DE102015016529A1 - Verfahren zum gezielten, automatischen Aktivieren oder Deaktivieren von Spreng- oder Brandvorrichtungen - Google Patents

Verfahren zum gezielten, automatischen Aktivieren oder Deaktivieren von Spreng- oder Brandvorrichtungen Download PDF

Info

Publication number
DE102015016529A1
DE102015016529A1 DE102015016529.1A DE102015016529A DE102015016529A1 DE 102015016529 A1 DE102015016529 A1 DE 102015016529A1 DE 102015016529 A DE102015016529 A DE 102015016529A DE 102015016529 A1 DE102015016529 A1 DE 102015016529A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
blasting
primer
fire
unit
providing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102015016529.1A
Other languages
English (en)
Inventor
Andreas Giehle
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Fog GmbH
Original Assignee
Fog GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Fog GmbH filed Critical Fog GmbH
Priority to EP16702698.8A priority Critical patent/EP3254056B1/de
Priority to PCT/EP2016/052051 priority patent/WO2016124534A1/de
Publication of DE102015016529A1 publication Critical patent/DE102015016529A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42DBLASTING
    • F42D1/00Blasting methods or apparatus, e.g. loading or tamping
    • F42D1/04Arrangements for ignition
    • F42D1/045Arrangements for electric ignition
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C15/00Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
    • F42C15/40Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected electrically
    • F42C15/42Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected electrically from a remote location, e.g. for controlled mines or mine fields
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42DBLASTING
    • F42D5/00Safety arrangements

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum gezielten, automatischen Aktivieren oder Deaktivieren von Spreng- oder Brandvorrichtungen mit mindestens einer in der Spreng- oder Brandvorrichtung enthaltenen, elektrisch auslösbaren Zündkapsel, wobei an oder in dem Zündkapselkörper ein z. B. Hochfrequenzempfänger und eine Einheit zur Bereitstellung eines elektrischen Zündimpulses vorgesehen sind. Erfindungsgemäß verfügt die Einheit zur Bereitstellung des elektrischen Zündimpulses über eine Schnittstelle, um in Abhängigkeit von einem Positionssignal ein Auslösen der Zündkapsel freizugeben oder zu sperren, wobei das Freigeben oder Sperren prioritär bezüglich eines vom Hochfrequenzempfänger ermittelten Zündbefehls ist. Weiterhin erfolgt eine Bereitstellung des Positionssignals von einer Empfangseinrichtung, welche eine Positionsbestimmung mittels GPS, Glonass oder dergleichen satellitengestützten Systems ermöglicht, wobei grundsätzlich ein Auslösen der Zündkapsel gesperrt ist oder bleibt, bis ein vorgegebenes Territorium erreicht ist oder wiedererreicht wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum gezielten, automatischen Aktivieren oder Deaktivieren von Spreng- oder Brandvorrichtungen mit mindestens einer in der Spreng- oder Brandvorrichtung enthaltenen, elektrisch auslösbaren Zündkapsel, wobei an oder in dem Zündkapselkörper ein Ultraschall-, Niederfrequenz- und/oder Hochfrequenzempfänger und eine Einheit zur Bereitstellung eines elektrischen Zündimpulses vorgesehen sind, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Aus der DE 10 2012 021 754 A1 ist eine Zerstörungseinheit sowie ein Verfahren zur Unbrauchbarmachung einer Schusswaffe vorbekannt. Die Zerstörungseinheit umfasst vorzugsweise einen Füllsatz mit einem oder mehreren Stoffen, der bei Aktivierung der Zerstörungseinheit in Füllmaterial umgesetzt wird. Darüber hinaus kann ein Anzündsatz vorgesehen sein, der thermische Energie erzeugt, die einem Treibsatz zu dessen Aktivierung zugeführt wird.
  • Bei einer Ausbildung der Lehre nach DE 10 2012 021 754 A1 umfasst die Schusswaffe eine elektrisch und/oder elektronische Komponente und eine dieser zugeordneten Zerstörungsladung. Eine diesbezügliche Steuerung weist einen Empfangsteil auf, der in der Lage ist, drahtlose Informationen zu verarbeiten. Anhand diesbezüglicher Informationen kann ein Aktivieren der Zerstörungseinheiten ausgelöst werden.
  • Die Steuerung der Schusswaffe erfolgt derart, dass nur unter bestimmten Bedingungen, z. B. in oder außerhalb vorbestimmter geografischer Bereiche und/oder in vorbestimmten Richtungen von autorisierten Personen eine Schussabgabe möglich ist. Darüber hinaus kann die Zerstörungseinheit zeitabhängig aktiviert werden. So besteht die Möglichkeit zu prüfen, ob eine vorbestimmte Zeit abgelaufen ist. Im positiven Fall wird die Zerstörungseinheit aktiviert.
  • Bei dem Verfahren zum Sichern von Patronen für Schusswaffen nach DE 102 57 901 B4 ist die jeweilige Patrone durch Übermitteln von Daten entsicherbar. Diesbezüglich erfolgt zunächst ein Auslesen einer Patronenkennung, die Bestimmung eines Patronenpassworts auf Basis der Patronenkennung und ein Übermitteln des Patronenpassworts an die Patrone. Die Patrone lässt nur dann eine Zündung zu, wenn das richtige Passwort ermittelt wurde. Für das Ausführen der Bestimmung des Patronenpassworts und/oder für die korrekte Bestimmung des Patronenpassworts sind Benutzer-, Waffen- und/oder Umgebungsdaten erforderlich.
  • Bekannt ist darüber hinaus ein Verfahren zur Installation und zum überwachen eines Sperrsystems gemäß DE 100 45 354 A1 , wobei das Sperrsystem Waffen umfasst, die für eine vorgegebene Zeit geschärft in ihren Wirkungsbereich eindringende Fahrzeuge selbsttätig bekämpfen können.
  • Um zu verhindern, dass die betreffenden Waffen verschleppt werden, ohne dass der Verlust bemerkt wird, ist nach DE 100 45 354 A1 vorgeschlagen worden, dass der durch die Waffen zu sperrende Bereich des entsprechenden Geländes unter ständiger Beobachtung durch einen Beobachter steht, wobei die Meldungen des Beobachters an eine Leitstelle übermittelt und dort ausgewertet werden. Das Ergebnis der Auswertung einer Beobachtung ist ein Kriterium dafür, welche der Waffen mit Hilfe der in der Leitstelle bereitgehalten Adressen, gebildet durch den jeweiligen Identifizierungscode und den jeweiligen Koordinaten der Position der Waffen, angesprochen wird zum Schärfen, Zünden oder zum Rückgängigmachen eines Schärfebefehls.
  • Aus dem Vorgenannten ist es daher Aufgabe der Erfindung, ein weiterentwickeltes Verfahren zum gezielten, automatischen Aktivieren oder Deaktivieren von Spreng- oder Brandvorrichtungen mit mindestens einer in der Spreng- oder Brandvorrichtung enthaltenen elektrisch auslösbaren Zündkapsel anzugeben, wobei das Verfahren zu einer erhöhten Sicherheit bei der Handhabung von Spreng- oder Brandvorrichtungen führt, insbesondere mit dem Ziel, eine nicht bestimmungsgemäße Anwendung mit höchster Wahrscheinlichkeit auszuschließen, so dass letztendlich nur autorisierte Personen unter definierten Bedingungen in der Lage sind, die Spreng- oder Brandvorrichtung bestimmungsgemäß einzusetzen.
  • Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt durch ein Verfahren zum gezielten, automatischen Aktivieren oder Deaktivieren von Spreng- oder Brandvorrichtungen mit mindestens einer in der Spreng- oder Brandvorrichtung enthaltenen, elektrisch auslösbaren Zündkapsel, wobei an oder in dem Zündkapselkörper ein Empfänger und eine Einheit zur Bereitstellung eines elektrischen Zündimpulses vorgesehen sind, gemäß der Lehre des Patentanspruchs 1.
  • Bei der Spreng- oder Brandvorrichtung handelt es sich um klassische Vorrichtungen, deren Bestimmungszweck ohne weiteres erkennbar ist, aber auch um sogenannte unkonventionelle Spreng- oder Brandvorrichtungen. Die Spreng- oder Brandvorrichtungen können verschossen werden, aber auch selbsthaftend ausgebildet sein.
  • Erfindungsgemäß besitzt die Einheit zur Bereitstellung des elektrischen Zündimpulses eine spezielle Schnittstelle, um in Abhängigkeit von einem Positionssignal ein Auslösen der Zündkapsel freizugeben oder aber zu sperren, wobei das Freigeben oder Sperren prioritär bezüglich eines vom z. B. hochfrequenten Empfängers ermittelten bzw. diesem übermittelten Zündbefehl ist.
  • Weiterhin erfolgt die Bereitstellung des Positionssignals von einer Empfangseinrichtung, welche eine Positionsbestimmung mittels GPS, Glonass oder dergleichen satellitengestützten Systemen ermöglicht, wobei grundsätzlich ein Auslösen der Zündkapsel gesperrt ist oder bleibt, bis ein vorgegebenes Territorium im Sinne eines Aufenthaltsorts der entsprechenden Spreng- oder Brandvorrichtung erreicht ist oder wieder erreicht wird.
  • Bei einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist mittels eines integrierten Hochfrequenzsenders die jeweilige Position der Spreng- oder Brandvorrichtung bestimmbar. Hierbei kann es sich um einen Sender im GSM- oder UMTS- bzw. LTE-Frequenzbereich handeln. Im einfachsten Fall wird eine Sendeeinheit analog derjenigen eines Mobilfunkgeräts eingesetzt.
  • Im vorgenannten Sinn kann die Positionsbestimmung ergänzend oder alternativ über die Auswertung von Funkzellen üblicher Mobilfunkbetreiber erfolgen.
  • Bei einer Ausführungsform der Erfindung findet ein Vernetzen der ermittelten Positionsdaten einerseits aus GPS-Signalen und andererseits aus einem GSM- oder UMTS-Netz statt.
  • Wird beispielsweise der Hochfrequenzempfänger der Spreng- oder Brandvorrichtung über die Schnittstelle nach Erkennen eines vorbestimmten, positiv definierten Territoriums freigeschalten, erfolgt eine laufende Überwachung auf mögliche Positionsveränderungen oder aber auch auf ein Unterdrücken oder Wegbleiben von GPS-, GSM- und/oder UMTS-Signalen. Tritt dieser Fall über einen vorgegebenen oder vorgebbaren Zeitraum ein, wird die Spreng- oder Brandvorrichtung gesperrt. Alle diesbezüglich relevanten Daten werden intern in einem geschützten Speicher abgelegt, um eine spätere Nachverfolgung von Ereignissen zu ermöglichen.
  • Insofern erfolgt beim Verlassen oder Erreichen eines programmierbaren Territoriums eine nicht reversible Beeinflussung der Einheit zur Bereitstellung des elektrischen Zündimpulses, insbesondere erfolgt deren Abschalten oder eine bevorzugt elektrische Zerstörung. Dies kann auch mit einer Zeitsteuerung verbunden sein.
  • Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden leitfähige oder grundsätzlich als Strahler geeignete Bauteile oder Elemente der Spreng- oder Brandvorrichtung, der Zündkapsel und/oder von vorhandenen Umhausungen als getarnte Antennen verwendet.
  • Über eine Magnetfeldsensorik wird bei erkannter Positionsveränderung das System zum automatischen Aktivieren oder Deaktivieren in Betriebsbereitschaft, insbesondere Empfangsbereitschaft gesetzt. Diesbezüglich erfolgt also ein Umschalten von einem sogenannten Sleep-Modus in einen Aktiv-Modus.
  • Jedes erfindungsgemäße System verfügt über eine dieses System eineindeutig kennzeichnende Adresse zum Ansprechen der Einheit zur Bereitstellung des elektrischen Zündimpulses. Hierdurch ist sichergestellt, dass mittels der Adressierung, die üblicherweise kodiert erfolgt, nur bestimmte Spreng- oder Brandvorrichtungen von bestimmten Nutzerkreisen aktivierbar und damit einsetzbar sind.
  • Dabei können bestimmte Adressenbereiche mit einer zusätzlichen Subadresse verknüpft werden, die eine Gültigkeit der Basisadressierung nur dann erlaubt, wenn ein bestimmtes Territorium erreicht ist oder verlassen wurde.
  • Zusätzlich können in jedem System topografische Daten verschiedener Territorien abgespeichert werden, quasi im Sinne einer zwei- oder bevorzugt dreidimensionalen Landkarte, wobei die aktuell empfangenen Positionsimpulse auf Plausibilität zu den abgespeicherten Daten geprüft werden.
  • Diese Plausibilitätsprüfung kann laufend erfolgen, z. B. bei einem Transportweg der betreffenden Vorrichtungen von einem Ort A zu einem entfernten Ort B.
  • Ergibt die interne Überprüfung empfangener Positionssignale Unstimmigkeiten bezogen auf abgespeicherte kartografische bzw. topografische Daten, erfolgt eine Systemsperrung oder Systemzerstörung.
  • Zum Zweck der Plausibilitätsprüfung können ergänzend klimatische Daten mittels einer diesbezüglichen Sensorik bestimmt und herangezogen werden, wobei zusätzlich im System Mittel zum Empfang von Zeitzeichen-Signalen ausgebildet sind.
  • Die Plausibilitätsprüfung umfasst diesbezüglich eine ergänzende Analyse von Zeitzonen und/oder Klimazonen, wobei überprüft wird, ob relevante Positionssignale zu erwarteten Daten in Sachen Klimazone und/oder Zeitzone sich als passfähig und stimmig erweisen. Bezüglich der Klimadaten können Luftdruck, Umgebungstemperatur und/oder Luftfeuchtigkeit bestimmt werden. Bei einer Unterwasseranwendung wird als Prüfparameter der Wasserdruck genutzt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch Anwendung finden in Einrichtungen zum realitätsnahen Training des Entschärfens von unkonventionellen Spreng- oder Brandvorrichtungen mit einer oder mehreren beliebig ausgeführten simulierten Spreng- oder Brandvorrichtungen sowie mindestens einer in der Spreng- oder Brandvorrichtung enthaltenen elektrischen Zündkapsel, wobei die Zündkapsel in ihrem Kapselkörper einen Hochfrequenzsender aufweist und der Zustand am elektrischen Eingang der Zündkapsel laufend überwacht und bei signifikanten Veränderungen vom Hochfrequenzsender ein redundantes und kodiertes Signal erzeugt wird, welches über eine Antenne abgestrahlt und dieses abgestrahlte Signal mittels eines zugehörigen Empfängers ausgewertet wird.
  • Der zugehörige Empfänger ist in der Lage, jede der verbauten Zündkapseln bei Aktivieren dieser zu selektieren und ein Auslösen der jeweiligen Zündkapsel optisch und/oder akustisch darzustellen. Der Hochfrequenzsender strahlt dabei kodierte Signale auch dergestalt ab, dass von einem Trainer erkannt werden kann, ob die simulierte unkonventionelle Spreng- oder Brandvorrichtung aufgenommen und damit bewegt bzw. transportiert wird.
  • Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind Mittel vorgesehen, die in der Lage sind, Manipulationen an der Umverpackung bzw. einer Einhausung von Spreng- oder Brandvorrichtungen zu erkennen. Diese Mittel können sowohl auf das Entfernen, aber auch das zusätzliche Umhüllen und ein Erkennen dieser Handlungen gerichtet sein. Beispielsweise kann eine Umverpackung einen Sicherheitsstreifen, auch nach Art eines Transponders, umfassen, bei dessen Zerstörung eine Registrierung erfolgt. Dabei besteht die Möglichkeit, dass Teile der Umverpackung als Antennenstrahler eines Transponders wirken oder aber Bestandteile eines Schwingkreises eines Transponders sind, wobei Manipulationen an der Umverpackung zu einer Veränderung der Eigenschaften des Antennenstrahlers und/oder eines diesbezüglichen Schwingkreises führen. Diese Änderungen der Eigenschaften sind detektierbar und lösen ein Signal aus. Auch wenn womöglich die Spreng- oder Brandvorrichtung zur Beeinflussung der beschriebenen erfindungsgemäßen Funktionen mit einer abschirmenden Umhüllung, z. B. aus einer leitfähigen Folie versehen ist, bewirkt dies eine Veränderung von dielektrischen Eigenschaften, welche registriert werden und beispielsweise bewirken, dass ein Auslösen der Zündkapsel dauerhaft gesperrt bleibt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102012021754 A1 [0002, 0003]
    • DE 10257901 B4 [0005]
    • DE 10045354 A1 [0006, 0007]

Claims (10)

  1. Verfahren zum gezielten, automatischen Aktivieren oder Deaktivieren von Spreng- oder Brandvorrichtungen mit mindestens einer in der Spreng- oder Brandvorrichtung enthaltenen, elektrisch auslösbaren Zündkapsel, wobei an oder in dem Zündkapselkörper ein Ultraschall-, Niederfrequenz- und/oder Hochfrequenzempfänger und eine Einheit zur Bereitstellung eines elektrischen Zündimpulses vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit zur Bereitstellung des elektrischen Zündimpulses über eine Schnittstelle verfügt, um in Abhängigkeit von einem Positionssignal ein Auslösen der Zündkapsel freizugeben oder zu sperren, wobei das Freigeben oder Sperren prioritär bezüglich eines vom Empfänger ermittelten Zündbefehls ist, weiterhin eine Bereitstellung des Positionssignals von einer Empfangseinrichtung erfolgt, welche eine Positionsbestimmung mittels GPS, Glonass oder dergleichen satellitengestützten Systems ermöglicht, wobei grundsätzlich ein Auslösen der Zündkapsel gesperrt ist oder bleibt, bis ein vorgegebenes Territorium erreicht ist oder wieder erreicht wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines integrierten Senders die jeweilige Position der Spreng- oder Brandvorrichtung ermittelbar ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionsbestimmung ergänzend oder alternativ über die Auswertung von Funkzellen üblicher Mobilfunkbetreiber erfolgt.
  4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Verlassen oder Erreichen eines programmierbaren Territoriums eine nicht reversible Beeinflussung der Einheit zur Bereitstellung des elektrischen Zündimpulses, insbesondere deren Abschalten oder Zerstörung erfolgt.
  5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass leitfähige Bauteile oder Elemente der Spreng- oder Brandvorrichtung, der Zündkapsel und/oder von Umhausungen als getarnte Antennenstrahler verwendet werden.
  6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Magnetfeldsensorik bei erkannter Positionsveränderung das System zum automatischen Aktivieren oder Deaktivieren in Betriebsbereitschaft, insbesondere Empfangsbereitschaft gesetzt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass jedes System über eine dieses eineindeutig kennzeichnende Adresse zum Ansprechen der Einheit zur Bereitstellung des elektrischen Zündimpulses verfügt.
  8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem System topografische Daten verschiedener Territorien abgespeichert sind, wobei die aktuell empfangenen Positionssignale auf Plausibilität zu den abgespeicherten topografischen Daten geprüft werden, wobei im Falle einer Unterwasseranwendung zur Plausibilitätsprüfung der anliegende Wasserdruck herangezogen wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zum Zweck der Plausibilitätsprüfung ergänzend klimatische Daten mittels einer Sensorik bestimmt und herangezogen werden.
  10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das System Mittel zum Empfang von Zeitzeichen-Signalen aufweist.
DE102015016529.1A 2015-02-02 2015-12-18 Verfahren zum gezielten, automatischen Aktivieren oder Deaktivieren von Spreng- oder Brandvorrichtungen Withdrawn DE102015016529A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
EP16702698.8A EP3254056B1 (de) 2015-02-02 2016-02-01 Verfahren zum gezielten, automatischen aktivieren oder deaktivieren von spreng- oder brandvorrichtungen
PCT/EP2016/052051 WO2016124534A1 (de) 2015-02-02 2016-02-01 Verfahren zum gezielten, automatischen aktivieren oder deaktivieren von spreng- oder brandvorrichtungen

Applications Claiming Priority (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102015001295.9 2015-02-02
DE102015001295 2015-02-02
DE102015004681.0 2015-04-09
DE102015004681 2015-04-09

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102015016529A1 true DE102015016529A1 (de) 2016-08-04

Family

ID=56409945

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102015016529.1A Withdrawn DE102015016529A1 (de) 2015-02-02 2015-12-18 Verfahren zum gezielten, automatischen Aktivieren oder Deaktivieren von Spreng- oder Brandvorrichtungen

Country Status (3)

Country Link
EP (1) EP3254056B1 (de)
DE (1) DE102015016529A1 (de)
WO (1) WO2016124534A1 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
MX2023000988A (es) * 2020-07-23 2023-08-03 Orica Int Pte Ltd Sistemas, metodos y dispositivos para operaciones de voladuras comerciales.

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10045354A1 (de) 2000-09-14 2002-03-28 Dynamit Nobel Ag Verfahren zur Installation und zum Überwachen eines Sperrsystems
DE10257901B4 (de) 2002-12-11 2010-03-18 Armatix Gmbh Sicherungsvorrichtung und -verfahren für Schußwaffen und Patronen
DE102012021754A1 (de) 2012-11-06 2014-05-08 Karl-Friedrich Giebel Zerstörungseinheit sowie Schusswaffe mit Zerstörungseinheit und Verfahren zur Unbrauchbarmachung einer Schusswaffe

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4934269A (en) * 1988-12-06 1990-06-19 Powell Roger A Arming system for a warhead
US20040112238A1 (en) * 2002-12-13 2004-06-17 Sandia National Laboratories System for controlling activation of remotely located device
CA2775934C (en) * 2005-02-16 2013-10-29 Orica Explosives Technology Pty Ltd Blasting methods and apparatus with reduced risk of inadvertent or illicit use
DE102007060567B4 (de) * 2007-12-15 2009-08-27 Junghans Microtec Gmbh Sicherungseinrichtung für einen Zünder eines Geschosses

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10045354A1 (de) 2000-09-14 2002-03-28 Dynamit Nobel Ag Verfahren zur Installation und zum Überwachen eines Sperrsystems
DE10257901B4 (de) 2002-12-11 2010-03-18 Armatix Gmbh Sicherungsvorrichtung und -verfahren für Schußwaffen und Patronen
DE102012021754A1 (de) 2012-11-06 2014-05-08 Karl-Friedrich Giebel Zerstörungseinheit sowie Schusswaffe mit Zerstörungseinheit und Verfahren zur Unbrauchbarmachung einer Schusswaffe

Also Published As

Publication number Publication date
WO2016124534A1 (de) 2016-08-11
EP3254056B1 (de) 2019-06-26
EP3254056A1 (de) 2017-12-13

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3198217A1 (de) Abwehrvorrichtung zum bekämpfen eines unbemannten luftfahrzeugs, schutzeinrichtung zum bekämpfen eines unbemannten luftfahrzeugs und verfahren zum betrieb einer schutzeinrichtung
DE102016207997A1 (de) Sicherer Zugang zu einem Fahrzeug
EP3303980B1 (de) System zum entfalten eines ersten objekts zur erfassung, hemmung, immobilisierung oder deaktivierung eines zweiten objekts
DE102017103201A1 (de) Verfahren für eine Aktivierung mindestens einer Sicherheitsfunktion eines Sicherheitssystems eines Fahrzeuges
DE19523399A1 (de) Handfeuerwaffe
DE102005054554A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schutz eines Kraftfahrzeugs
DE102015226631B4 (de) Verfahren zur Freigabe einer oder mehrerer Funktionen in einem Fahrzeug
DE102018129217A1 (de) System zur Drohnenabwehr
DE102014217504A1 (de) Zonenbasierte Ortung in einem Nahfeld-Suchraumbereich
DE102010029671A1 (de) Sicherungsmodul zur Positionsüberwachung von Objekten
DE112017007734T5 (de) Lokalisieren eines fahrzeugs unter verwendung einer drohne
WO2019030334A1 (de) Mobiler identifikationsgeber
EP3254056B1 (de) Verfahren zum gezielten, automatischen aktivieren oder deaktivieren von spreng- oder brandvorrichtungen
DE102016120058B4 (de) Abwehren einer Gefährdung
EP2758745B1 (de) Simulationskammer sowie verfahren zum kontrollierten auslösen von in frachtgut enthaltenen sprengsätzen
EP1154221B1 (de) System und Verfahren zur Simulation von Schüssen
DE102005040302A1 (de) Waffe mit Sendemodul
DE4135225C2 (de) Verfahren zum Simulieren der Wirkung von Minen auf verschiedene Minenziele sowie Simulationsmine für die Durchführung eines derartigen Verfahrens
EP3465072B1 (de) Statusanzeigeeinrichtung eines zündsystems, zünder, munition und verfahren zum überwachen und/oder bergen einer munition
DE102021001294B3 (de) Verfahren zur adaptiven Absicherung von luftgestützten Waffensystemen
DE202011109533U1 (de) Ortungseinrichtung für Schusswaffen
EP1526353B1 (de) Aufklärungssystem zur Ermittlung von Zielen und Zielbewegungen
DE102011084572A1 (de) Elektro-Mechanisches Sicherungssytem für Ausbildungswaffen
DE102018215699B4 (de) Verfahren und System zur Identitätsprüfung eines Fahrzeugs, insbesondere eines Wasser- oder Schienenfahrzeugs
DE102018005297B4 (de) Verfahren und Anordnung zum Schutz eines Objekts

Legal Events

Date Code Title Description
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee