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Technischer Hintergrund
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Eine der weltweit am häufigsten auftretenden Hautkrankheiten ist die Psoriasis (Schuppenflechte). Etwa 2,4% der europäischen und amerikanischen Bevölkerung leiden daran in verschieden starken Ausprägungen. Die häufigsten Symptome von Psoriasis sind schuppende und oftmals gerötete, punktförmige bis handtellergroße Hautstellen, welche an den Händen, den Füßen, der Brust, den Ellenbogen sowie an der Kopfhaut der Betroffenen auftreten. Sie leiden sowohl an einem häufig als abstoßend beschriebenen Anblick der betroffenen Hautstellen als auch an einem sehr starken Juckreiz.
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Da die Ursachen für das Auftreten von Psoriasis noch nicht abschließend aufgeklärt sind, wird allgemein von einer multifaktoriellen Erkrankung ausgegangen, welche zu einem erheblichen Anteil erblich bedingt ist. Nachdem gegenwärtig keine Behandlungsmethode eine vollständige und dauerhafte Heilung der Betroffenen gewährleisten kann, versuchen die gängigen Behandlungsverfahren, eine Linderung der auftretenden Symptome für einen möglichst langen Zeitraum zu erreichen.
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Da die Behandlung der Betroffenen oftmals mit Unterbrechungen über die gesamte Lebenszeit durchgeführt wird, steigt mit der Behandlungsdauer auch das Behandlungsrisiko, da die verwendeten Substanzen, wie z. B. Corticosteroide, mit der Zeit kumulierende Nebenwirkungen verursachen können. Auch bei einer Behandlung mit ausgedehnter und lang andauernder UV-Bestrahlung können an den betroffenen Hautstellen Dermatosen oder sogar Melanome entstehen. Um die Nebenwirkungen der oben genannten Behandlungsmethoden zu vermeiden, helfen sich die Betroffenen mit intensiver Hautpflege sowie dem Verwenden von Salben und anderen Heilmitteln, deren Nutzen oftmals umstritten ist.
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Bei der Suche nach einer natürlichen Behandlungsmethode, bei der das Risiko von auftretenden Nebenwirkungen reduziert ist, haben sich die Badeaufenthalte am Toten Meer in Israel oder Jordanien als eine wirksame Behandlungsmethode von Psoriasis und anderen Hautkrankheiten erwiesen. Man badet so häufig wie möglich in dem salzhaltigen Wasser des Toten Meeres. Dabei werden vielfach gute, zumindest temporäre Erfolge bei der Behandlung von Psoriasis erzielt. Die Behandlung hat jedoch den Nachteil, dass sie aufgrund der langen Reise zum Toten Meer und der aufwendigen Unterbringung dort oftmals sehr teuer ist und aus diesem Grund die Kosten von Krankenkassen nur in besonders schweren Fällen von Psoriasis übernommen werden. Zudem belasten das heiße Klima am Toten Meer und die Strapazen der langen Reise besonders ältere und/oder gesundheitlich angeschlagene Betroffene sehr. Darüber hinaus hat das Tote Meer keinen natürlichen Abfluss, so dass sich durch den steigenden Anteil an Verunreinigungen wie organischen Verbindungen und Hautabschilferungen der Betroffenen die Wasserqualität des Toten Meeres in den letzten Jahren stark verschlechtert hat. Durch die Verschlechterung der Wasserqualität des Toten Meeres konnten bei vielen Betroffenen Allergien oder andere Reaktionen beobachtet werden, durch die eine Behandlung von Psoriasis am Toten Meer eingeschränkt oder gar unmöglich gemacht wurde.
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Die Ursache für die Heilwirkung des Toten Meeres ist dessen besondere Salzzusammensetzung, welche sich grundsätzlich von der Salzzusammensetzung des Wassers in den Ozeanen und in anderen Salzseen unterscheidet. Aus diesem Grund hat die Gewinnung von festem Salz aus dem Toten Meer große wirtschaftliche Bedeutung erlangt, da es weltweit versendet und somit überall zur Behandlung von Psoriasis eingesetzt werden kann.
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Da ein Transport von Wasser aus dem Toten Meer bzw. ein Eindampfen des Wassers und ein Transport des dadurch gewonnenen Salzes weiterhin die darin enthaltenen Verunreinigungen, organischen Verbindungen und Hautabschilferungen enthält, und da das aus dem Toten Meer natürlich gewonnene Salz je nach Entnahmestelle eine nicht konstante Zusammensetzung der einzelnen Bestandteile des Salzes aufweist, wurde nach einer Alternative zu dem aus dem Toten Meer natürlich gewonnenen Salz gesucht.
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Um die beobachteten Nebenwirkungen bei der Badebehandlung am Toten Meer oder durch die Verwendung von natürlichem Toten-Meer-Salz im Inland zu vermeiden wurde ein Verfahren zur Herstellung von synthetischem Toten-Meer-Salz entwickelt, das hochreines naturidentisches Totes-Meer-Salz liefert. Bei der Behandlung von Psoriasis mit Lösungen aus diesem synthetischen Toten-Meer-Salz wurden bemerkenswerte Behandlungserfolge erzielt, ohne dass die bei der Badebehandlung im Toten Meer auftretenden Nebenwirkungen beobachtet wurden.
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Aber auch für die kosmetische Behandlung anderer Hautprobleme (z. B. unreine Haut, Akne, vermehrte Talgproduktion usw.) wie auch zur Pflege gesunder Haut werden Totes Meer Salz-Lösungen in großem Maßstab von Hunderttausenden Anwendern eingesetzt. Eine große Zahl von Firmen (Fette Pharma AG, August Töpfer & Co., Pantos GmbH & Co. KG, The Salthaus GmbH etc.) vertreibt das Salz in verschiedenen Verpackungsformen auch für diese kosmetischen Zwecke. Auch dafür ist das erfindungsgemäße Verfahren ideal geeignet und bietet große Vorteile.
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Dieses hochreine, synthetische Totes-Meer-Salz wurde unter dem Namen „Psori-Sal®” in den Handel gebracht und im Jahr 1984 vom deutschen Bundesgesundheitsamt als apothekenpflichtiges Arzneimittel zugelassen, weil eine hohe Wirksamkeit bei der Behandlung von Psoriasis nachgewiesen werden konnte und weil das synthetische Tote-Meer-Salz aufgrund seiner Reinheit keine verunreinigungsbedingten Nebenwirkungen bei den Betroffenen verursachte.
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Gegenwärtig wird ein Großteil der von Psoriasis Betroffenen dadurch behandelt, dass aus Israel oder Jordanien importiertes und aus dem Toten Meer gewonnenes Salz in Wasser gelöst wird und die betroffenen Hautstellen in der dadurch erhaltenen Salzlösung gebadet werden, und/oder dass die betroffenen Hautstellen mit Textilien, welche mit der erhaltenen Salzlösung getränkt sind, abgedeckt werden. Diese Art der Behandlung ist jedoch zeit- und kostenintensiv, da ein Behältnis mit erwärmtem Wasser gefüllt werden und das Tote-Meer-Salz anschließend darin gelöst werden muss, und die dadurch erhaltene Salzlösung nach Gebrauch entsorgt oder für Wiederholungen anschließend steril aufbewahrt werden muss. Aus hygienischen Gründen kann die erhaltene Salzlösung aus dem Toten-Meer-Salz überdies nur für eine begrenzte Zeit aufbewahrt werden.
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Technische Aufgabe
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Es ist somit die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, eine Salzlösung zur Behandlung von Hautkrankheiten, insbesondere Psoriasis (Schuppenflechte) wie auch für kosmetische Anwendungen besonders wirksam auf die zu behandelnden Hautstellen aufzutragen.
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Offenlegung der Erfindung
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Die Lösung der Aufgabe ergab sich durch die in den Ansprüchen dargelegte Verwendung zum Aufsprühen einer Salzlösung aus dem nativen oder naturidentischen Toten-Meer-Salz auf die zu behandelnde Hautstelle.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch die Verwendung einer Salzlösung aus nativem oder naturidentischen Totem-Meer-Salz zur Behandlung von Hautkrankheiten, insbesondere zur Behandlung von Psoriasis (Schuppenflechte), Akne, Neurodermitis oder Ichthyosis sowie für kosmetische Behandlungen gelöst, wobei die Salzlösung in einer speziellen Flasche mit Sprühsystem eingesetzt wird, um die Salzlösung auf die zu behandelnde Hautstelle aufzusprühen. Es kann aber anstelle der Flasche auch eine Dose mit Sprühsystem verwendet werden.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das Aufsprühen der Salzlösung auf die zu behandelnde Hautstelle mittels einer Flasche mit Sprühsystem oder einer Dose mit Sprühsystem unerwartet und bemerkenswerte Behandlungserfolge bei der Behandlung von Hautkrankheiten sowie kosmetischen Anwendungen erzielt werden.
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Der Begriff „Totes-Meer-Salz” gemäß der vorliegenden Erfindung beschreibt eine Mischung von verschiedenen Salzen, welche durch Eindampfen von natürlich gewonnenem Salzwasser aus dem Toten Meer erhalten wird oder beschreibt ebenfalls eine synthetisch hergestellte Salzmischung, deren Bestandteile dem natürlich gewonnen Salz aus dem Toten Meer genau entsprechen. Eine Salzlösung aus diesem naturidentischen Toten Meer Salz zur Behandlung von Hautkrankheiten wurde klinisch getestet und ist seit dem 26. Oktober 1984 vom deutschen Gesundheitsamt als apothekenpflichtiges Arzneimittel zugelassen.
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Der Begriff „Flasche mit Sprühsystem” gemäß der vorliegenden Erfindung beschreibt ein Behältnis zur Aufnahme von Salzlösung aus Totem-Meer-Salz, welche ein mit einem durch manuellen Druck oder durch ein Treibgas betriebenes Sprühsystem aufweist. Bei diesem Behältnis kann es sich wie oben erwähnt auch um beispielsweise eine Dose handeln. Das Sprühsystem ist so ausgebildet, dass bei Betätigung die in der Flasche enthaltene Salzlösung im Rahmen des Sprühvorgangs versprüht wird und dabei die Salzlösung insbesondere in ein Aerosol umgewandelt wird, wobei das Aerosol ein heterogenes Gemisch aus flüssigen Salzlösungstropfen und Luft bildet.
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Durch das Verwenden einer Flasche mit Sprühsystem ergibt sich eine große Zahl von erfindungsgemäßen Vorteilen. So kann die Salzlösung aus Totem-Meer-Salz auf die zu behandelnde Hautstelle großflächig aufgesprüht werden. Ferner kann die Salzlösung den Benutzern in der Flasche gebrauchsfertig zur Verfügung gestellt werden, so dass ein Abwiegen des Salzes und bei der Herstellung der Salzlösung ein mühsames Umrühren wegen der teils schwer löslichen Komponenten des Salzes vermieden wird. Aufgrund der geringen Menge von Salzlösung, welche auf die zu behandelnde Hautstelle aufgesprüht wird, ist ein Erwärmen des Lösungswassers nicht mehr nötig. Der Benetzungsgrad der Haut ist in Abhängigkeit von der Dauer des Aufsprühvorgangs vorteilhaft dosierbar. Da die nach dem Aufsprühen in der Flasche verbleibende Salzlösung nicht entsorgt werden muss, wird die verbrauchte Menge von Totem-Meer-Salz reduziert. Das Entsorgen oder hygienische Aufbewahrung der nicht verbrauchten überschüssigen Salzlösung entfällt. Es wird nur soviel Salzlösung verbraucht, wie die Haut aufnehmen kann, der Benetzungsgrad ist genau dosierbar.
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Die Anwendung ist ferner kostengünstig, da nur die Menge an Salzlösung verbraucht wird, welche für die benötigte Behandlung auf die zu behandelnde Hautstelle aufgesprüht wird. Aufgrund der Kostenersparnis kann das teurere, aber eine höhere Reinheit aufweisende synthetische Tote-Meer-Salz in einer Flasche oder Dose mit Sprühsystem vorteilhaft eingesetzt werden. Durch die Verwendung einer Flasche oder Dose mit Sprühsystem sind zudem schwer zugängliche Hautstellen vorteilhaft erreichbar. Im Gegensatz zu einer oftmals täglich durchzuführenden Badebehandlung kann die Flasche mit dem Sprühsystem ohne Vorbereitung sofort eingesetzt werden, so dass Zeit eingespart werden kann, da beispielsweise die Verwendung von Behältern zum Ansetzen und Aufbewahren der Badelösung, sowie die Bereitstellung von Tüchern für die Benetzung entfallen. Zudem wird durch das Aufsprühen der Salzlösung im Gegensatz zum Verwenden von Tüchern ein Reiben an der betroffenen Hautstelle vermieden, wodurch das Auftreten von Entzündungen oder Rötungen an den oftmals empfindlichen betroffenen Hautstellen vermieden werden kann.
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Ferner wurde bei einer Vielzahl von zu behandelnden Betroffenen kein einziger Fall von Allergie und dergleichen beobachtet, so dass die Behandlungen nicht abgebrochen werden mussten. Neben der Behandlung von Psoriasis (Schuppenflechte) hat eine Salzlösung aus Totem Meer Salz entsprechend positive Auswirkungen auch bei verschiedenen anderen Hautkrankheiten wie z. B. Akne, Neurodermitis und/oder Ichthyosis. Hinzu kommen die zahlreichen üblichen kosmetischen Anwendungen.
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Die Flasche mit Sprühsystem stellt somit sicher, dass durch das Aufsprühen der Salzlösung aus Totem-Meer-Salz auf die zu behandelnde Hautstelle eine besonders vorteilhafte Behandlung von Hautkrankheiten erreicht wird, zusätzlich zu vielfältigem kosmetischen Einsatz.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst die natürliche wie synthetische Totes-Meer-Salzlösung die folgenden Bestandteile: Magnesium, Natrium, Calcium, Kalium, Strontium, Eisen, Aluminium, Zink, Lithium, Chlorid, Bromid, Sulfat, Borat, Silikat, Fluorid, Iodid, Carbonat und Hydrogencarbonat. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Bestandteile der Salzlösung aus Toten-Meer-Salz eine besonders wirksame Behandlung von Hautkrankheiten sichergestellt wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Salzlösung aus Toten-Meer-Salz die folgende Zusammensetzung auf: 20 g/kg bis 285 g/kg Magnesium, 11 g/kg bis 266 g/kg Natrium, 2 g/kg bis 235 g/kg Calcium, 2 g/kg bis 95 g/kg Kalium, 0,02 g/kg bis 10,5 g/kg Strontium, 0,02 g/kg bis 8,5 g/kg Eisen, 0,001 g/kg bis 6,0 g/kg Aluminium, 0,001 g/kg bis 2,5 g/kg Zink, 0,001 g/kg bis 2,0 g/kg Lithium, 20 g/kg bis 750 g/kg Chlorid, 0,2 g/kg bis 29 g/kg Bromid, 0,2 g/kg bis 22 g/kg Sulfat, 0,05 g/kg bis 14 g/kg Borat, 0,02 g/kg bis 14 g/kg Silikat, 0,001 g/kg bis 11 g/kg Fluorid, 0,001 g/kg bis 9,5 g/kg Jodid, 0,0002 g/kg bis 9,0 g/kg Carbonat und 0,0001 g/kg bis 8,5 g/kg Hydrogencarbonat, wobei der Rest zu 1000 g Kristallwasser ist. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die oben genannte Zusammensetzung der Salzlösung eine besonders wirksame Behandlung von Hautkrankheiten sichergestellt wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Salzlösung die folgende Zusammensetzung auf: 55 g/kg bis 108 g/kg Magnesium, 51 g/kg bis 126 g/kg Natrium, 19 g/kg bis 36 g/kg Calcium, 10 g/kg bis 21 g/kg Kalium, 0,2 g/kg bis 2 g/kg Strontium, 0,18 g/kg bis 1,9 g/kg Eisen, 0,006 g/kg bis 1,2 g/kg Aluminium, 0,02 g/kg bis 0,8 g/kg Zink, 0,004 g/kg bis 0,7 g/kg Lithium, 340 g/kg bis 550 g/kg Chlorid, 1,5 g/kg bis 15 g/kg Bromid, 1,1 g/kg bis 9 g/kg Sulfat, 0,4 g/kg bis 3 g/kg Borat, 0,1 g/kg bis 2,9 g/kg Silikat, 0,1 g/kg bis 2,2 g/kg Fluorid, 0,1 g/kg bis 2,0 g/kg Jodid, 0,01 g/kg bis 1,0 g/kg Carbonat, 0,01 g/kg bis 1,0 g/kg Hydrogencarbonat, wobei der Rest zu 1000 g Kristallwasser ist. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die oben genannte Zusammensetzung der Salzlösung aus Totem-Meer-Salz eine besonders wirksame Behandlung von Hautkrankheiten sichergestellt wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung besteht die Salzlösung aus einer synthetischen Salzmischung aus Totem-Meer-Salz, welche durch Vermischen von Salzen mit definierter Reinheit herstellbar ist. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die definierte Reinheit die Menge der Verunreinigungen in der Salzlösung reduziert werden kann. Dadurch kann das Auftreten von Nebenwirkungen bei der Behandlung von Hautkrankheiten durch Aufsprühen der Salzlösung reduziert werden, und die kosmetischen Anwendungen werden sicherer.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Salzlösung eine Salzkonzentration zwischen 0,05 Gew-% und 34 Gew-% auf, insbesondere eine Salzkonzentration zwischen 7 Gew-% und 26 Gew-%. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch den genannten Bereich der Salzkonzentration der Salzlösung eine wirksamere Behandlung von Hautkrankheiten durchgeführt werden kann. Durch eine Variation der Salzkonzentration innerhalb der genannten Bereiche kann nämlich der Behandlungsvorgang an den Hauttyp und die Hautbeschaffenheit der Betroffenen sowie an das Ausmaß bzw. an die Schwere der Hauterkrankung angepasst werden. Beispielsweise wird man Patienten mit starken Hautläsionen nur mit einer Salzlösung behandeln, welche z. B. eine Salzkonzentration von 0,05 Gew-% bis 8 Gew-% aufweist, während es in anderen Fällen angebracht sein kann, die Wirkung durch die Verwendung von Salzlösungen mit Konzentrationen bis etwa 34 Gew-% zu beschleunigen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst die Salzlösung bzw. das Spraymaterial Teer, Teerderivate, Salicylsäure, Salicylsäure-Derivate, Antiseptika, Antimykotica, Dermatica, lichtabsorbierende Substanzen oder Mischungen davon. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die genannten Zusatzstoffe eine vorteilhafte Unterstützung bei der Behandlung von Hautkrankheiten erreicht werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist das Sprühsystem eine manuelle Pump-Sprüheinrichtung oder eine mit Treibgas betriebene Sprüheinrichtung auf. Eine „manuelle Pump-Sprüheinrichtung” gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst eine Sprüheinrichtung, die manuell per Hand durch das Ausüben von Druck betätigt werden kann, um ein Versprühen der Salzlösung auszuführen. Eine „mit Treibgas betriebene Sprüheinrichtung” gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst eine Sprüheinrichtung, in der beim Betätigen der Sprüheinrichtung die Salzlösung durch ausströmendes Treibgas versprüht wird. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass ein besonders wirksames Aufsprühen der Salzlösung auf die zu behandelnde Hautstelle erreicht wird. Eine manuelle Pump-Sprüheinrichtung hat den Vorteil, dass der Betroffene die Sprühwirkung durch eine Variation des auf die Pump-Sprüheinrichtung ausgeübten Drucks selbst variieren kann. Eine mit Treibgas betriebene Sprüheinrichtung hat den Vorteil, dass durch den Druck des ausströmenden Treibgases ein besonders wirksames und feines Aufsprühen der Salzlösung auf die zu behandelnde Hautstelle ermöglicht wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Sprühsystem so ausgebildet, dass ein besonders verteilter und dosierter Salzlösungsnebel oder Salzlösungsstrahl auf die zu behandelnde Hautstelle aufgesprüht wird. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die genannten Sprühformen ein besonders wirksames Aufsprühen der Salzlösung auf die zu behandelnde Hautstelle sichergestellt wird. Ein Salzlösungsnebel beinhaltet ein Aerosol bestehend aus feinsten Salzlösungstropfen und Luft. Dadurch kann eine besonders feine und großflächige Verteilung auf die zu behandelnde Hautstelle erreicht werden. Ein Salzlösungsstrahl hingegen führt einen kompakten gerichteten Flüssigkeitsstrahl auf die zu behandelnde Hautstelle. Dadurch wird die Verabreichung einer großen Menge an Salzlösung auf einen begrenzten Hautbereich erreicht, wodurch eine besonders intensive Behandlung der entsprechenden Hautstelle sichergestellt wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Flasche eine Schaumdüse oder einen Pumpschaumspender zum Erzeugen von Salzlösungsschaum auf. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass der erzeugte Salzlösungsschaum ein besonders wirksames Auftragen der Salzlösung auf die zu behandelnde Hautstelle ermöglicht. Ein Salzlösungsschaum verbleibt im Gegensatz zu einer Lösung für einen längeren Zeitraum auf der zu behandelnden Hautstelle, wodurch eine besonders wirksame Behandlung der entsprechenden Hautstelle sichergestellt wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst die Flasche eine Triggerflasche oder eine Sprayflasche, wobei die Triggerflasche insbesondere einen Pistolensprühkopf aufweist. Eine „Triggerflasche” gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst eine Flasche mit einem Betätigungselement (z. B. Pumpaufsatz), wobei bei der Betätigung des Betätigungselements die Salzlösung versprüht wird. Eine „Pistolensprühkopf gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst einen auf der Triggerflasche angeordneten Betätigungsarm oder -knopf, um ein Versprühen der Salzlösung durch die Triggerflasche auszuführen. Eine „Sprayflasche” gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst einen Druckknopf als Betätigungselement, bei dessen Betätigung ein Versprühen der Salzlösung durch Treibgas erfolgt. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Verwendung einer Triggerflasche oder einer Sprayflasche die Salzlösung besonders wirksam auf die zu behandelnde Hautstelle aufgebracht werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist das Sprühsystem ein Filterelement zum Zurückhalten oder Filtern von ungelöstem Salz in der Salzlösung beim Aufsprühen auf die zu behandelnde Hautstelle auf. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das Filterelement ungelöste Salzreste, Verunreinigungen oder Verklumpungen von Salz in der Salzlösung nicht austreten können und dadurch nur eine homogene Salzlösung auf die betroffene Hautstelle gelangt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst die Flasche ein Salzwasser-beständiges Material, insbesondere Kunststoff oder Glas. Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Verwendung eines Salzwasser-beständigen Material sichergestellt werden kann, dass die Flasche durch die Salzlösung nicht beschädigt oder angegriffen wird. Hierbei ist die Verwendung von Kunststoff oder Glas, auch als Gefäßauskleidung, als Salzwasser-beständiges Material besonders bevorzugt.