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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Oberlenker zur Verbindung von Anbaugeräten und einer Zugmaschine miteinander, wobei der Oberlenker ein erstes Ende, ein zweites Ende und ein Dämpfungselement umfasst.
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Stand der Technik
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Zur Verbindung von Anbaugeräten mit einer Zugmaschine sind an dieser in der Regel drei Anbaupunkte vorgesehen. Zur Befestigung des Anbaugeräts an den Anbaupunkten werden üblicherweise drei Hebel verwendet, wobei zwei Hebel mit jeweils zwei in horizontaler Ebene nebeneinanderliegenden Anbaupunkten verbunden werden und als Unterlenker bezeichnet werden und ein weiterer Hebel mit einem mittig oberhalb liegenden dritten Anbaupunkt verbunden wird und als Oberlenker bezeichnet wird.
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Bei üblichen Oberlenkern, die kein Dämpfungselement aufweisen, tritt insbesondere bei Transportfahrten mit vergleichsweise hohen Fahrgeschwindigkeit das Problem auf, dass durch die starre Ankopplung des Anbaugeräts an die Zugmaschine große Kräfte auf die zur Verbindung verwendeten Hebel und Anbaupunkte einwirken und diese beschädigen können. Des Weiteren können diese Kräfte auch auf die Zugmaschine oder das Anbaugerät einwirken und auch dort zu Beschädigungen führen.
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Aus
DE 2856583 C2 ist ein Oberlenker mit mechanisch arbeitendem Feder-Dämpfer-Element bekannt. Der Oberlenker weist ein zylinderartiges Gehäuse auf, in dessen Inneren ein Kfz-Stoßdämpfer mit einer Druckfeder angeordnet ist. Eine Führungsstange des Oberlenkers erstreckt sich in das zylinderartige Gehäuse und ist über ein Gewinde mit dem Kfz-Stoßdämpfer verbunden. Das äußere Ende der Führungsstange ist zur Verbindung mit einem Fahrzeug eingerichtet und das Gehäuse des Oberlenkers weist ein Gelenk auf, mit dem der Oberlenker an ein Anbaugerät gekoppelt werden kann.
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Offenbarung der Erfindung
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Es wird ein Oberlenker vorgeschlagen, mit dem Anbaugeräte mit einer Zugmaschine verbunden werden, wobei der Oberlenker ein erstes Ende, ein zweites Ende und ein Dämpfungselement umfasst. Ferner ist vorgesehen, dass das Dämpfungselement ein Federpaket mit mindestens zwei Federelementen aufweist.
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Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Oberlenkers zur Verbindung von Anbaugeräten mit einer Zugmaschine wird die sonst starre Verbindung zwischen der Zugmaschine und dem Anbaugerät entkoppelt. Dadurch können Schwingungen, wie sie insbesondere bei schnellen Transportfahrten entstehen, gedämpft und damit reduziert werden. Einem möglichen Aufschaukeln von Schwingungen der Zugmaschine und des Anbaugeräts wird entgegengewirkt. Dies erhöht die Verkehrssicherheit, da sich durch die Schwingungsreduzierung gleichmäßigere Achslasten ergeben, die einer Bremswirkungsreduzierung und einer Spurabweichung durch eine geringere Normalkraft der Räder auf der Straße entgegenwirken. Durch das Vermeiden von übermäßigen Schwingungen werden zudem Schäden an den Anbaugeräten und an der Zugmaschine verhindert. Hierzu ist es jedoch erforderlich, dass die Eigenschaften des Dämpfungselements, insbesondere die Federkonstante, optimal an die zu erwartenden Belastungen angepasst sind. Vorteilhafter Weise erlaubt das vorgeschlagene Dämpfungselement mit einem Federpaket mit mindestens zwei Federelementen eine leichte Anpassung dieser Eigenschaften, die sowohl durch Auswahl der Anzahl der Federelemente als auch durch die Wahl des Typs an Federelement vorgenommen werden kann.
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Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung wird als Zugmaschine jedes Fahrzeug verstanden, welches über geeignete Anbaupunkte verfügt, um mit einem Anbaugerät verbunden zu werden. Beispiele für eine Zugmaschine sind beispielsweise Schlepper, Radlader oder Landmaschinen wie Traktoren.
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Die Anbaupunkte zur Verbindung mit einem Anbaugerät sind typischerweise je nach Variante der Zugmaschine an der Front, am Heck oder sowohl an der Front als auch am Heck der Zugmaschine vorgesehen.
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Als Anbaugerät werden im Rahmen der vorliegenden Beschreibung sämtliche Geräte verstanden, die eingerichtet sind, mit einer Zugmaschine verbunden zu werden. In der Regel handelt es sich bei den Anbaugeräten um Arbeitsgeräte wie beispielsweise Mähwerke, Mulcher, Kehrmaschinen, Kreiseleggen, Aerifiziergeräte, Bodenfräsen, Umkehrfräsen, Vertikutierer, Sichelmäher oder Spindelmäher.
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Um die Enden des Oberlenkers mit dem Anbaugerät bzw. mit der Zugmaschine verbinden zu können, sind bevorzugt am ersten Ende und/oder am zweiten Ende Gelenkköpfe vorgesehen. Ein solcher Gelenkkopf weist eine Durchgangsbohrung auf, durch die ein Bolzen geführt werden kann, um das jeweilige Ende mit der Zugmaschine bzw. dem Anbaugerät verbinden zu können.
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Bevorzugt ist der Oberlenker in zwei Abschnitte unterteilt. Bevorzugt ist ein erster Abschnitt des Oberlenkers über eine erste Hülse am Dämpfungselement aufgenommen, wobei die erste Hülse fest mit einem Gehäuse des Dämpfungselements verbunden ist.
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Bevorzugt ist ein zweiter Abschnitt des Oberlenkers über eine zweite Hülse am Dämpfungselement aufgenommen, wobei die zweite Hülse fest mit einer Kolbenscheibe verbunden ist und die Kolbenscheibe im Inneren des Dämpfungselements beweglich aufgenommen ist.
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Vorzugsweise sind die erste und/oder die zweite Hülse mit Innengewinden und der erste und/oder zweite Abschnitt des Oberlenkers mit entsprechenden Außengewinden versehen. Durch Einschrauben des jeweiligen Abschnitts in die entsprechende Hülse kann der jeweilige Abschnitt des Oberlenkers sicher gehalten werden, wobei über das Gewinde eingestellt werden kann, wie weit der erste Abschnitt bzw. der zweite Abschnitt des Oberlenkers über die jeweilige Hülse übersteht. Somit lässt sich die Gesamtlänge des Oberlenkers einstellen.
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Bevorzugt ist die Kolbenscheibe über das Federpaket in Richtung des ersten Endes des Oberlenkers gegen einen ersten Anschlag im Dämpfungselement vorgespannt.
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Bevorzugt ist ein zweiter Anschlag vorgesehen, wobei der zweite Anschlag eine Bewegung der Kolbenscheibe in Richtung des zweiten Endes des Oberlenkers begrenzt.
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Vorteilhafter Weise sind im Dämpfungselement beide Anschläge, d. h. der erste und der zweite Anschlag vorgesehen, so dass eine Beschädigung des Dämpfungselements und insbesondere eine Beschädigung der Federelemente des Federpakets bei einer Überbelastung vermieden wird. Des Weiteren wird durch die Anschläge der Federweg derart begrenzt, dass ein zu großes Einknicken eines Anbaugeräts während der Fahrt vermieden wird und trotzdem eine elastische Dämpfung erzielt wird.
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Das Federpaket, welches im Dämpfungselement aufgenommen und im Inneren des Gehäuses des Dämpfungselements angeordnet ist, umfasst mindestens zwei Federelemente, wobei eine Anzahl von Federelementen zwischen 2 und 8 bevorzugt ist. Besonders bevorzugt umfasst das Federpaket 3 bis 6 Federelemente und ganz besonders bevorzugt umfasst das Federpaket 4 Federelemente. Durch die Anordnung von 4 Federelementen wird bei den Federparametern üblicher Federelemente eine optimale Raumausnutzung erzielt.
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Durch die Verwendung eines Federpakets kann im Vergleich zu der Verwendung einer einzelnen Feder die für die gewünschte Dämpfungswirkung erforderliche Länge des Dämpfungselements reduziert werden. Insbesondere der Federweg, also die bei dem Dämpfen einer Belastung erforderliche Längenänderung der Federelemente, fällt durch das Vorsehen eines Federpakets kleiner aus. Dies ermöglicht eine besonders kompakte Ausführung des Dämpfungselements. Des Weiteren ermöglicht die Ausführung als Federpaket eine besonders gute lineare Führung bei der jedes einzelne Federelement getrennt geführt wird. Kräfte quer zum Federweg werden auf mehrere Linearführungen aufgeteilt, so dass diese gut aufgenommen werden können.
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Die Federelemente des Federpakets sind beispielsweise als Druckfedern, insbesondere in Form einer Schraubenfeder oder einer Kegelfeder ausgeführt.
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Für das Erreichen einer optimalen Dämpfungswirkung sollten die Eigenschaften der Federn, insbesondere deren Kennlinie und/oder deren Federkonstante, in einem ausgewogenen Verhältnis zu der erwarteten Last stehen. Die Kennlinie und die Federkonstante einer einzelnen Feder sind abhängig von deren Material und deren Ausgestaltung. Bei einer Schraubenfeder oder einer Kegelfeder ist die Federkonstante insbesondere abhängig von dem Durchmesser und der Länge der Feder, dem Drahtdurchmesser und von dem verwendeten Werkstoff. Die Federkonstante des Federpakets kann leicht durch Wahl der Anzahl der Federelemente sowie durch Auswahl des Typs der Federelemente eingestellt werden. Dabei können durch geeignete Wahl der Federelemente die Eigenschaften des Federpakets sehr fein eingestellt werden, ohne dass auf besondere Sonderanfertigung von Federelementen zurückgegriffen werden müsste.
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Bei der Federkennlinie werden im Wesentlichen drei Typen unterschieden, progressiv, linear und degressiv. Bei einer linearen Federkennlinie ist die Verformung der Feder bzw. der Federwerg linear von der Belastung abhängig. Bei einer progressiven Federkennlinie wird die Feder mit steigender Belastung härter, so dass die Veränderung des Federwegs mit steigender Belastung zunehmend geringer wird. Bei einer degressiven Federkennlinie wird die Feder mit steigender Belastung weicher, so dass die Veränderung des Federwegs mit steigender Belastung zunehmend größer ausfällt. Bevorzugt weisen die Federelemente eine lineare Federkennlinie auf.
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Bevorzugt sind die Federelemente des Federpakets symmetrisch um die zweite Hülse herum angeordnet. Dabei sind die Federelemente im Wesentlichen derart platziert, dass deren Längsachse parallel zu einer Längsachse der zweiten Hülse verläuft. Ferner ist bevorzugt, dass die Längsachsen der Federelemente jeweils den gleichen Abstand zur Längsachse der zweiten Hülse aufweisen. Vorzugsweise sind die Federelemente gleichmäßig und symmetrisch um die zweite Hülse herum angeordnet.
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Bevorzugt ist der zweite Anschlag in Form mehrerer, symmetrisch um die zweite Hülse herum angeordneter Anschlagelemente ausgestaltet. Die Anschlagelemente weisen beispielsweise Stangenform oder Zylinderform auf und sind bevorzugt so um die zweite Hülse herum platziert, dass deren Längsachsen parallel zur Längsachse der zweiten Hülse verlaufen und jeweils im gleichen Abstand zur Längsachse der zweiten Hülse angeordnet sind. Beispielsweise werden zwei bis sechs Anschlagelemente verwendet, wobei diese wie mit Bezug zu dem Federelementen gleichmäßig und symmetrisch um die zweite Hülse herum angeordnet sind.
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Bevorzugt weist der Oberlenker ein Verstellelement auf, mit dem durch Drehung des Verstellelements die Länge des Oberlenkers einstellbar ist, wobei das Verstellelement mindestens einen Griff umfasst, so dass das Verstellelement für eine manuelle Betätigung eingerichtet ist. Unter der Länge des Oberlenkers wird hierbei der Abstand zwischen dem ersten Ende und dem zweiten Ende des Oberlenkers verstanden. Vorteilhaft ist damit eine Längenverstellung des Oberlenkers ohne den Einsatz von Werkzeug möglich. Der Oberlenker kann auf diese Weise immer auf die optimale Länge eingestellt werden, so dass das Dämpfungselement des Oberlenkers seine optimale Wirkung entfalten kann.
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Ist der Oberlenker in einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt unterteilt, die jeweils mit Außengewinden versehen sind, und über Hülsen am Dämpfungselement aufgenommen sind, so wird bevorzugt eines der Gewinde als Linksgewinde und eines als Rechtsgewinde ausgeführt. Im eingebauten Zustand des Oberlenkers wird durch Drehung des Gehäuses des Oberlenkers eine Längenänderung erreicht. Abhängig von der Drehrichtung wird der Oberlenker kürzer oder länger. Bevorzugt ist das Verstellelement fest mit dem Dämpfungselement bzw. mit dem Gehäuse des Dämpfungselements verbunden und weist mindestens zwei Griffe auf, so dass eine beidhändige Bedienung ermöglicht wird.
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Durch eine Ausführung des Oberlenkers mit zwei Abschnitten, die über jeweils eine Hülse am Dämpfungselement aufgenommen sind, ist eine Längenverstellung des Oberlenkers zudem auch dann problemlos möglich, wenn dieser bereits zur Verbindung eines Anbaugeräts zwischen einem Anbaupunkt der Zugmaschine und dem Anbaugerät eingesetzt ist. Zur Verstellung muss lediglich das Dämpfungselement gedreht werden, bevorzugt mit Hilfe des Verstellelements, wobei sowohl der erste Abschnitt als auch der zweite Abschnitt des Oberlenkers relativ zur Zugmaschine bzw. relativ zum Anbaugerät keine Drehung ausführen. Eine Demontage des Oberlenkers zur Längenverstellung ist somit nicht erforderlich.
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Für die optimale Dämpfungswirkung werden auch die Vorspannung sowie die Anordnung des ersten und des zweiten Anschlags angepasst. Dabei wird durch die Anordnung der Anschläge der Federweg begrenzt, so dass beispielsweise ein zu großes Einknicken eines Anbaugeräts verhindert wird. Hierbei wirkt sich die Ausführung als Federpaket vorteilhaft aus, da sich die Vorspannkraft des Federpakets gezielter und feiner einstellen lässt als bei einer einzelnen Feder.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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In den nachfolgenden Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Selbstverständlich sind die im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele für den Gegenstand der Erfindung nicht als einschränkend aufzufassen. Dem Fachmann wird eine Vielzahl von Abwandlungen ersichtlich sein, welche im Rahmen der Patentansprüche möglich sind.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung eines Oberlenkers,
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2 eine Ansicht auf einen Oberlenker von vorne,
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3 eine erste Schnittdarstellung eines Oberlenkers und
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4 eine zweite Schnittdarstellung eines Oberlenkers.
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In der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele der Erfindung werden gleiche oder ähnliche Komponenten und Elemente mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Komponenten oder Elemente in Einzelfällen verzichtet wird. Die Figuren stellen den Gegenstand der Erfindung nur schematisch dar.
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1 zeigt einen Oberlenker 1 mit einem ersten Abschnitt 2 und einem zweiten Abschnitt 4, die beide an einem Dämpfungselement 10, aufgenommen sind. Der erste Abschnitt 2 weist ein erstes Ende 3 auf, an dem sich ein Gelenkkopf 6 befindet. Der Gelenkkopf 6 erlaubt eine Verbindung mit einem Anbaugerät.
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Der zweite Abschnitt 4 weist entsprechend ein zweites Ende 5 auf, an dem ebenfalls ein Gelenkkopf 6 angeordnet ist. Der Gelenkkopf 6 erlaubt eine Verbindung des zweiten Abschnitts 4 des Oberlenkers 1 mit einer Zugmaschine. Ferner weist der zweite Abschnitt eine Konterplatte 18 auf.
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Das Dämpfungselement 10 weist ein Gehäuse 12 auf, welches einen zylindrischen Abschnitt 13 umfasst. In Richtung des ersten Endes 3 wird das Gehäuse 12 durch ein Verstellelement 14 abgeschlossen, welches fest mit dem zylindrischen Abschnitt verbunden ist. Beispielsweise ist das Verstellelement 14 mittels einer Schweißverbindung mit dem zylindrischen Abschnitt 13 verbunden. Das Verstellelement 14 weist mehrere Griffe 16 auf, von denen drei in der Darstellung der 1 sichtbar sind. Die Griffe 16 sind derart ausgestaltet, dass diese leicht gegriffen werden können, so dass über die Griffe 16 das Dämpfungselement 10 von Hand gedreht werden kann.
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In Richtung des zweiten Endes 5 ist das Dämpfungselement 10 mit einer Kopfscheibe 28 abgeschlossen. Die Kopfscheibe 28 ist hierzu in den zylindrischen Abschnitt 13 des Gehäuses 12 eingesetzt und über einen Sprengring 30 gesichert.
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Die Kopfscheibe 28 weist eine Öffnung 32 auf, durch die der zweite Abschnitt 4 in das Innere des Dämpfungselements 10 eingeführt ist.
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Im Inneren des Dämpfungselements 10 ist ein Federpaket 48 mit Federelementen 50 aufgenommen, vgl. 3 und 4. Die Federelemente 50 sind dabei auf Bolzen 20 geführt, die durch die Kopfscheibe 28 hindurchgeführt sind und jeweils über eine Mutter 22 gesichert sind. Des Weiteren sind im Inneren des Dämpfungselements 10 Anschlagelemente 24 aufgenommen, vgl. auch 3 und 4, die ebenfalls über Muttern 26 an der Kopfplatte 28 fixiert sind.
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In 2 ist der Oberlenker 1 in einer Ansicht von vorne dargestellt. In dieser Ansicht ist gut zu erkennen, dass die Bolzen 20, die die Federelemente 50 führen, vgl. 3 und 4, sowie die Anschlagelemente 24 symmetrisch zu einer Längsachse des Oberlenkers 1 angeordnet sind. In dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst der Stoßdämpfer 10 zwei Anschlagelemente 24, die jeweils über eine Mutter 26 an der Kopfplatte 28 befestigt sind. Des Weiteren umfasst das Federpaket 48 in der in 2 dargestellten Ausführungsform vier Federelemente 50, vgl. 3 und 4, die an jeweils einen Bolzen 20 geführt sind. Die Bolzen 20 dienen hierbei als lineares Führungselement und nehmen auf die Federelemente 50 einwirkende Kräfte quer zum Federweg, also senkrecht zur Längsachse 60 der Federelemente 50 auf. Die Bolzen 20 sind an der Kopfscheibe 28 über jeweils eine Mutter 22 befestigt. Der vierte Bolzen 20 wird in der Darstellung in 2 durch die Konterplatte 18 verdeckt. Zwischen jeweils zwei benachbarten Federelementen 50 bzw. deren Bolzen 20 ist ein 90°-Winkel eingeschlossen. Da in der in 2 dargestellten Ausführungsform zwei Anschlagelemente 24 vorgesehen sind, ist zwischen den beiden Anschlagelementen 24 entsprechend ein Winkel von 180° eingeschlossen.
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Ebenfalls aus 2 erkennbar ist, dass das Verstellelement 14 in dieser Ausführungsform vier Griffe 16 ausweist, die ebenfalls symmetrisch zur Längsachse des Oberlenkers 1 angeordnet sind, vgl. 3 und 4, und wobei zwischen jeweils zwei Griffen 16 ein 90°-Winkel eingeschlossen ist.
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3 zeigt einen ersten Längsschnitt des Oberlenkers 1 entlang der mit dem Buchstaben A markierten Schnittlinie in 2. In der Schnittdarstellung der 3 ist deutlich zu erkennen, dass der Oberlenker 1 zwei Abschnitte umfasst. Der erste Abschnitt 2 des Oberlenkers 1 ist über eine erste Hülse 38 am Gehäuse 12 des Dämpfungselements 10 aufgenommen. Die erste Hülse 38 ist fest mit dem Gehäuse 12 verbunden, beispielsweise durch Schweißen. Für die Verbindung zwischen dem ersten Abschnitt 2 und der ersten Hülse 38 weist der erste Abschnitt 2 des Oberlenkers 1 ein Außengewinde 42 auf, welches mit einem Innengewinde 44 in der ersten Hülse 38 zusammenwirkt. Je nachdem wie weit der erste Abschnitt 2 des Oberlenkers 1 in die erste Hülse 38 eingeschraubt wird, ergibt sich eine andere Länge des Oberlenkers 1.
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Analog dazu umfasst der zweite Abschnitt 4 des Oberlenkers 1 ebenfalls ein Außengewinde 42, welches mit einem entsprechenden Innengewinde 44 einer zweiten Hülse 40 zusammenwirkt, so dass der zweite Abschnitt 4 des Oberlenkers 1 über die zweite Hülse 40 am Dämpfungselement 10 aufgenommen ist. Das Gewinde 42, 44 eines der Abschnitte 2, 4 ist als Rechtsgewinde ausgeführt und das Gewinde 42, 44 am jeweils anderen Abschnitt ist als Linksgewinde ausgeführt. Dadurch ist eine Längenänderung des Oberlenkers 1 auch im eingebauten Zustand möglich.
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Am in Richtung erstes Ende 3 des Oberlenkers 1 weisenden Ende der zweiten Hülse 40 ist diese mit einer Kolbenscheibe 34 verbunden. Die Verbindung kann beispielsweise durch Schweißen erfolgen. Die Kolbenscheibe 34 ist im Inneren des Gehäuses 12 des Dämpfungselements 10 beweglich aufgenommen. Zur Führung der Kolbenscheibe 34 weist diese Öffnungen 35 auf, durch die sich die Bolzen 20 erstrecken, über die auch die Federelemente 50 geführt sind. Wie aus der Darstellung der 3 erkennbar ist die zweite Hülse 40 länger als die erste Hülse 38 und erstreckt sich im Wesentlichen über die gesamte Länge des zylindrischen Abschnitts 13 des Gehäuses 12.
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Die Federelemente 50 sind beispielsweise als Schraubenfeder, insbesondere als Druckfeder ausgeführt und spannen die Kolbenscheibe 34 in Richtung des ersten Endes 3 gegen einen ersten Anschlag 37 vor.
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Das Gehäuse 12 des Dämpfungselements 10 umfasst den zylindrischen Abschnitt 13, der in Richtung des ersten Endes 3 des Oberlenkers 1 mit dem Verstellelement 14 abgeschlossen ist. Dazu ist das Verstellelement 14 mit dem zylindrischen Abschnitt 13 beispielsweise durch Schweißen verbunden. Das Verstellelement 14 weist dabei entsprechende Öffnungen auf, durch die die Bolzen 20 eingeführt sind.
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Zwischen dem Verstellelement 14 und der Kolbenscheibe 28 ist der erste Anschlag 37 angeordnet, der in der dargestellten Ausführungsform in Form einer Anschlagscheibe 36 ausgestaltet ist. Auch die Anschlagscheibe 36 weist entsprechende Öffnungen auf, durch die die Bolzen 20 geführt sind.
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Auf der in Richtung des zweiten Endes 5 weisenden Seite ist das Gehäuse 12 mit der Kopfscheibe 28 verschlossen. Die Kopfscheibe 28 wird dabei über den Sprengring 30 fixiert. Die Federelemente 50, die an den Bolzen 20 geführt sind, stützen sich an der Kopfscheibe 28 ab. Durch Verändern der Dicke der Kopfscheibe 28 oder gegebenenfalls durch das Einsetzen mehrerer Kopfscheiben 28 können hierbei unterschiedliche Einbaulängen der vorgespannten Federelemente kompensiert werden. Dies ermöglicht es die Vorrichtung an unterschiedliche Lastbereiche anzupassen und dabei die gleichen Fertigungsteile verwenden zu können. Die Bolzen 20 sind auf der außenliegenden Seite der Kopfplatte 28 über die Muttern 22 gesichert.
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Die Gesamtlänge des Oberlenkers 1, also der Abstand zwischen dem ersten Ende 3 und dem zweiten Ende 5, lässt sich einstellen, indem die Einschraubtiefe des ersten Abschnitts 2 die erste Hülse 38 und/oder die Einschraubtiefe des zweiten Abschnitts 4 in die zweite Hülse 40 variiert werden. Mit Hilfe der Konterplatte 18 kann der zweite Abschnitt 4 am Gehäuse 12 des Dämpfers 10 fixiert werden, so dass sich die Gesamtlänge des Oberlenkers 1 im eingebauten Zustand nicht mehr verstellen kann.
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Ebenfalls in der Darstellung in 3 erkennbar ist, dass die Längsachsen 60 der Federelemente 50 parallel zu der Längsachse 62 des Oberlenkers 1 liegen. Des Weiteren ist ersichtlich, dass der Abstand der Längsachsen 60 der Federelemente 50 zu der Längsachse 62 des Oberlenkers 1 jeweils gleich ist und die Federelemente 50 symmetrisch zu der Längsachse 62 des Oberlenkers 1 liegen. Da die erste Hülse 38 und die zweite Hülse 40 ebenfalls Längsachsen aufweisen, die jeweils mit der Längsachse 62 des Oberlenkers 1 zusammenfällt, liegen die Federelemente 50 auch symmetrisch zur Längsachse der zweiten Hülse 40.
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In 4 ist ein zweiter Längsschnitt des Oberlenkers 1 entlang der mit B markierten Linie der 2 dargestellt. Der in 4 dargestellte Schnitt verläuft durch eine Ebene, in der die Anschlagelemente 24 liegen. Die Anschlagelemente 24 bilden einen zweiten Anschlag 52 aus, der die Bewegung der Kolbenscheibe 34 in Richtung des zweiten Endes 5 des Oberlenkers 1 begrenzt. Die Anschlagelemente 24 sind in der dargestellten Ausführungsform als Stangen ausgeführt, die an einem Ende in Form eines Bolzens mit Außengewinde auslaufen. Dieses Ende der Anschlagelemente 24 ist durch die Kopfscheibe 28 hindurchgeführt und wird auf der außenliegenden Seite mit einer Mutter 26 gesichert.
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Wie aus 4 erkennbar, ist die Kolbenscheibe 34 beweglich im Inneren des Dämpfungselements 10 aufgenommen, wobei nur eine Bewegung entlang der Längsachse 62 des Oberlenkers 1 möglich ist. Diese Bewegung wird durch den ersten Anschlag 37 und den zweiten Anschlag 52 begrenzt. Durch die Federelemente 50 wird die Kolbenscheibe 34 in Richtung des ersten Anschlags 37 vorgespannt, so dass ohne Krafteinwirkung die Kolbenscheibe 34 an dem ersten Anschlag 37 anliegt. Bei Einwirkung einer starken Zugkraft auf den Oberlenker 1, bei dem der erste Abschnitt 2 und der zweite Abschnitt 4 auseinandergezogen werden, findet eine Bewegung der Kolbenscheibe 34 relativ zum Gehäuse 12 des Dämpfungselements 10 entlang der Längsachse 62 des Oberlenkers 1 statt. Dabei bewegt sich die Kolbenscheibe 34 in Richtung des zweiten Abschnitts 4 des Oberlenkers 1. Sind die Federelemente 50 als Druckfedern ausgeführt, so werden die Druckfedern dabei zusammengedrückt. Eine übermäßige Belastung der Federelemente 50 bei Auftreten großer Zugkräfte auf den Oberlenker 1 wird dabei durch den zweiten Anschlag 52 verhindert, der die Bewegung der Kolbenscheibe 34 begrenzt. Der zweite Anschlag 52 wird in der dargestellten Ausführungsform durch zwei Anschlagelemente 24 ausgebildet, die symmetrisch verteilt zu der Längsachse 62 des Oberlenkers angeordnet sind und wobei die Längsachsen 64 der Anschlagelemente 24 parallel zur Längsachse 62 des Oberlenkers 1 ausgerichtet ist. Da die Längsachse 62 des Oberlenkers 1 mit der Längsachse der zweiten Hülse 40 zusammenfällt liegen die Anschlagelemente 24 auch symmetrisch verteilt um die Längsachse der zweiten Hülse 40.
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Die Erfindung ist nicht auf die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele und die darin hervorgehobenen Aspekte beschränkt. Vielmehr ist innerhalb des durch die Ansprüche angegebenen Bereichs eine Vielzahl von Abwandlungen möglich, die im Rahmen fachmännischen Handelns liegen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Oberlenker
- 2
- erster Abschnitt
- 3
- erstes Ende
- 4
- zweiter Abschnitt
- 5
- zweites Ende
- 6
- Gelenkkopf
- 10
- Dämpfungselement
- 12
- Gehäuse
- 13
- zylindrischer Abschnitt
- 14
- Verstellelement
- 16
- Griff
- 18
- Konterplatte
- 20
- Bolzen Federelement
- 22
- Mutter (Federelement)
- 24
- Anschlagelement
- 26
- Mutter (Anschlagelement)
- 28
- Kopfscheibe
- 30
- Sprengring
- 32
- Öffnung
- 34
- Kolbenscheibe
- 35
- Öffnung
- 36
- Anschlagscheibe
- 37
- erster Anschlag
- 38
- erste Hülse
- 40
- zweite Hülse
- 42
- Außengewinde
- 44
- Innengewinde
- 48
- Federpaket
- 50
- Federelement
- 52
- zweiter Anschlag
- 60
- Längsachse Federelement
- 62
- Längsachse Oberlenker
- 64
- Längsachse Anschlagselement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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