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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Anschlussadapter für eine Atemschutzmaske sowie eine Atemschutzmaske, aufweisend einen entsprechenden Anschlussadapter.
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STAND DER TECHNIK
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Es ist bekannt, dass Atemschutzmasken eingesetzt werden, um in gefährlichen oder in gefährdeten Umgebungen eine Person zu schützen. Solche Atemschutzmasken sind üblicherweise Masken, welche über den Kopf gezogen werden, so dass sich das gesamte Gesicht oder zumindest der Bereich um Mund und Nase in einem Atemraum befindet. Dieser Atemraum wird mit einem Atemgas beaufschlagt, welches vorzugsweise aus einer Druckluftflasche, auch Atemluft- oder Pressluftflasche genannt, zur Verfügung gestellt wird. Eine solche Druckluftflasche kann zum Beispiel auf dem Rücken der jeweiligen Person befestigt werden.
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In diesem Zusammenhang ist es grundsätzlich in Bezug auf die Atemluftbereitstellung bekannt, dass diese angefeuchtet wird. So beschreibt die
DE 17 15 146 U eine Atemluftanlage für Bergwerke, die an gefährdeten Stellen des Betriebes über eine Druckluftleitung Atemluft transportiert und die über wenigstens einen Luftanfeuchter zur gezielten Befeuchtung der Atemluft verfügt.
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Weiterhin beschreibt die
DE 38 19 988 A1 im Bereich der mobilen Atemluftversorgung einen Atemluftanfeuchter für ein Atemschutzgerät. Der Atemluftanfeuchter ist im Leitungszug des Atemluftschlauches von einer Atemgasquelle zu einem Atemanschlussstück angebracht und besteht aus einer mehrlagigen Verdunstungstrennmembran aus einem wasserundurchlässigen, aber wasserdampfdurchlässigen semi-permeablem Material.
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Ergänzend ist aus der
DE 10 2012 019 835 A1 ein gebläseunterstütztes Gesichtsschildsystem bekannt, das eine gerichtete Versorgung eines Geräteträgers mit Atemluft realisiert. Im Bereich des Gesichtsschilds wird über ein separates Gebläse sowie einen externen Schlauch Luft in das Gesichtsfeld des Trägers geleitet. Zum Anschluss des externen Schlauchs an das Visier ist ein Anschlussadapter vorgesehen, der zylinderförmig ausgestaltet ist und der über Führungselemente verfügt, um den durch den Schlauch bis zur Maske geleitete Luftstrom auf geeignete Weise umzulenken.
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Außerdem beschreibt die
FR 1 004 291 A einen Atemluftanfeuchter, der zusätzlich mit einer Heizung ausgerüstet ist. Bei dem Atemluftanfeuchter handelt es sich wiederum um ein externes Gerät mit vergleichsweise großer Baugröße.
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Ausgehend von dem zuvor genannten Stand der Technik wird bei den bekannten Atemschutzmasken als nachteilig empfunden, dass insbesondere die Anwendung über einen längeren Zeitraum große Komforteinbußen mit sich bringt. Dies rührt zum einen daher, dass durch die komprimierte Speicherung des Atemgases in der Druckluftflasche bei der Expansion vor dem Einatmen in dem Atemraum der Atemmaske eine deutliche Abkühlung des Atemgases erfolgt. Die Abkühlung des Atemgases geht dabei einher mit einem sehr geringen Feuchtigkeitsgehalt des Atemgases während des Einatemvorgangs. Die Reduktion der Atemgastemperatur sowie die Reduktion der relativen Feuchtigkeit des Atemgases führen zu deutlichen Komforteinbußen bei der Nutzung solcher Atemschutzmasken. Darüber hinaus führt der reduzierte Atemkomfort zu einem erhöhten Risiko von Infektionskrankheiten, da bei einem häufigen Einsatz oder Gebrauch über mehrere Stunden mit einer solchen Atemschutzmaske die Schleimhäute der Person mit der Zeit austrocknen. Neben dem reduzierten Atemkomfort führt die Verwendung bekannter Atemschutzmasken über die Dauer also zu einem erhöhten Infektionsrisiko und dementsprechend zu reduzierten Einsatzmöglichkeiten solcher Atemschutzmasken.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehend beschriebenen Nachteile zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, in kostengünstiger und einfacher Weise den Atemkomfort zu verbessern. Voranstehende Aufgabe wird gelöst durch einen Anschlussadapter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Atemschutzmaske mit den Merkmalen, des Anspruchs 9. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Anschlussadapter beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Atemschutzmaske und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
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Erfindungsgemäß wird ein Anschlussadapter für eine Atemschutzmaske vorgeschlagen. Ein solcher Anschlussadapter weist einen Schlauchanschluss zum Anschließen eines Atemschlauchs für die Zufuhr von Atemgas auf. Weiter ist ein Maskenanschluss zum Anschließen an einen Atemraum der Atemschutzmaske vorgesehen. Dabei erstreckt sich zwischen dem Schlauchanschluss und dem Maskenanschluss ein Fluidkanal für die Durchströmung mit Atemgas. Erfindungsgemäß zeichnet sich der Anschlussadapter dadurch aus, dass ein Befeuchtungsbehälter vorgesehen ist mit einer in den Fluidkanal mündenden Befeuchtungsöffnung, welcher mit Befeuchtungsmittel zur Befeuchtung des Atemgases gefüllt ist. Ein Anschlussadapter kann insbesondere als Lungenautomat oder Atemregler ausgebildet sein.
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Ein erfindungsgemäßer Anschlussadapter ist dabei vorgesehen, die fluidkommunizierende Verbindung zwischen einem Atemschlauch und dem Atemraum der Atemmaske herzustellen. Ein solcher Anschlussadapter kann vorzugsweise auch bei bereits bestehenden Atemschutzmasken nachgerüstet werden, indem der entsprechende Maskenanschluss an bestehende Schnittstellen von bestehenden Atemschutzmasken angepasst ist. Gleiches gilt auch für die Anpassung des Schlauchanschlusses an entsprechend bereits bestehende Anschlussmöglichkeiten und Schnittstellen von vorhandenen Atemschläuchen. Somit wird es möglich, den Anschlussadapter unabhängig von bereits vorhandenen Atemschutzmasken und unabhängig von bereits vorhandenen Atemschläuchen in zukünftigen Einsatzsituationen zu verwenden.
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Erfindungsgemäß ist ein Kerngedanke, einen Befeuchtungsbehälter vorzusehen, welcher zur Befeuchtung des Atemgases eingesetzt wird. Durch den Fluidkanal innerhalb des Anschlussadapters kann das Atemgas, welches mithilfe des Atemschlauches von einer Druckluftflasche oder fest installierten Druckluftringleitung zugeführt wird, durch den Fluidkanal und den Maskenanschluss in den Atemraum der Atemschutzmaske gelangen. In der Phase, in welcher das Atemgas durch den Fluidkanal strömt, erfolgt die Befeuchtung mithilfe des Befeuchtungsmittels. Um diese Befeuchtung zur Verfügung stellen zu können, ist in dem Befeuchtungsbehälter ein Befeuchtungsmittel angeordnet. Ein solches Befeuchtungsmittel ist insbesondere als flüssiges Befeuchtungsmittel ausgebildet. Ein solches flüssiges Befeuchtungsmittel wird bevorzugt auf Wasserbasis zur Verfügung gestellt, und kann zum Beispiel als Kochsalzlösung vorgesehen werden. Die Art der Lagerung des Befeuchtungsmittels ist dabei für den Kerngedanken der vorliegenden Erfindung unerheblich. So ist eine flüssige, wie auch eine gebundene Lagerung des Befeuchtungsmittels denkbar. Sowohl eine chemische als auch eine physikalische oder eine gemischte Bindung eines Befeuchtungsmittels, kann in dem Befeuchtungsbehälter vorgesehen werden, wie dies später beispielhaft mit Bezug auf ein Schwammelement näher erläutert wird.
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Sobald das Atemgas durch den Fluidkanal strömt, besteht eine fluidkommunizierende Verbindung zwischen diesem Fluidkanal und der in den Fluidkanal mündenden Befeuchtungsöffnung. Somit ist es möglich, das Befeuchtungsmittel zur Befeuchtung des Atemgases einzusetzen. Dabei kann die Befeuchtung sowohl in aktiver, als auch in passiver Weise durchgeführt werden. Bereits das Vorbeiströmen des Atemgases an der Befeuchtungsöffnung führt dazu, dass aufgrund der großen Unterschiede der relativen Feuchte zwischen dem Befeuchtungsbehälter und dem Fluidkanal ein entsprechender Übergang von dampfförmigem Befeuchtungsmittel in den Fluidkanal erfolgt. In dem Befeuchtungsbehälter kann dabei ein entsprechender Dampfraum vorgesehen sein, welcher oberhalb des Flüssigkeitsstandes des Befeuchtungsmittels in gesättigter relativer Feuchte ausgebildet ist. Diese Konzentrationsdifferenz an relativer Feuchte reicht bereits aus, um eine entsprechende Erstbefeuchtung in passiver Weise für das Atemgas vorzusehen. Selbstverständlich kann jedoch auch eine aktive Befeuchtung stattfinden. So ist beispielsweise eine Aktivierung eines Fördermittels denkbar, welches einen Volumenstrom an dampfförmigem Befeuchtungsmittel durch die Befeuchtungsöffnung in dem Fluidkanal fördert. Auch andere Aktivierungen, wie zum Beispiel ein Vaporisator oder eine Verdampfungshilfe für das Befeuchtungsmittel oder ein auf Druckgefälle basierendes Prinzip oder ein Einspritzmittel, können in dem Befeuchtungsbehälter vorgesehen werden, um eine entsprechende Vergasung des Befeuchtungsmittels und eine deutlich verstärkte Befeuchtung des Atemgases in den Fluidkanal gewährleisten zu können.
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Die Befeuchtungsöffnung selbst ist dabei ausgelegt, insbesondere in wenigstens einer Richtung den Durchlass für das Befeuchtungsmittel zu erlauben. Dabei kann die Befeuchtungsöffnung beschränkt sein auf eine dampf- oder dampf- und gasdurchlässige Durchlassöffnung, so dass das Befeuchtungsmittel in flüssiger Form die Befeuchtungsöffnung nicht passieren kann, sondern ein flüssiges Befeuchtungsmittel im Bereich der Befeuchtungsöffnung blockiert wird. Ausschließlich gasförmiges bzw. dampfförmiges (feine Wassertropfen) Befeuchtungsmittel kann so durch die Befeuchtungsöffnung in den Fluidkanal gelangen und zur Befeuchtung dienen.
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Durch das Vorsehen eines Befeuchtungsbehälters ist dementsprechend ein Reservoir zur Verfügung gestellt, um auch über einen längeren Einsatzzeitraum einer Atemschutzmaske eine kontinuierliche oder im Wesentlichen kontinuierliche Befeuchtungssituation für das Atemgas zur Verfügung zu stellen. Ein solches Reservoir ist vorzugsweise austauschbar gestaltet, so dass auch während des Einsatzes der Atemschutzmaske der Befeuchtungsbehälter in einem leeren Zustand gegen einen anderen Befeuchtungsbehälter in einem vollen Zustand, also gefüllt mit Befeuchtungsmittel, ausgetauscht werden kann.
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Ein entscheidender Vorteil eines erfindungsgemäßen Anschlussadapters ist, dass während des Einsatzes der Atemschutzmaske die relative Feuchte des Atemgases beim Durchströmen des Fluidkanals angehoben werden kann. Somit wird die in den Atemraum eintretende Luft des Atemgases eine deutlich höhere relative Feuchte aufweisen, als dies bei bekannten Atemschutzmasken der Fall sein würde. Dadurch weist die eingeatmete Luft eine höhere relative Feuchte auf, so dass der Atemkomfort steigt und das Risiko von Infektionen durch Austrocknen der Schleimhäute deutlich reduziert wird. Dies führt dazu, dass neben einer Verbesserung des Atemkomforts und Tragekomforts der Atemschutzmaske auch die Konzentration und die Einsatzfähigkeit der verwendenden Person steigt, da die Beeinträchtigungen durch eine unangenehme Atemsituation innerhalb der Atemschutzmaske deutlich reduziert worden sind.
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Mithilfe eines erfindungsgemäßen Anschlussadapters ist es möglich, dass die relative Feuchte des Atemgases auf bis zu 50% bis ca. 70% angehoben werden kann. Auch ist es denkbar, dass durch Vorsehen einer Aufheizung zusätzlich die Temperatur des Atemgases angehoben wird, um den Atemkomfort weiter zu verbessern.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist bei dem Anschlussadapter in dem Befeuchtungsbehälter ein Schwammelement angeordnet, welches das Befeuchtungsmittel aufweist. Dabei handelt es sich um eine physikalische Bindung des Befeuchtungsmittels, sofern dieses grundsätzlich in flüssiger Form vorliegt. Ein solcher Schwamm saugt also ein flüssiges Befeuchtungsmittel auf, und verhindert auf diese Weise ein unerwünschtes Schwanken eines Flüssigkeitsstandes innerhalb des Befeuchtungsbehälters. Auch kann auf diese Weise ein Halten des Befeuchtungsmittels bei relativ einfach ausgestalteter Befeuchtungsöffnung zur Verfügung gestellt sein. So kann hier die Befeuchtungsöffnung als einfacher Durchbruch ausgestaltet sein, da das flüssige Befeuchtungsmittel durch den Schwamm gegen ein Auslaufen gesichert ist. Auch ist es denkbar, dass das Schwammelement nur einen Teil des Befeuchtungsbehälters ausfüllt und nur die Befeuchtungsöffnung abdeckt. Hinter einem solchen Schwammelement kann das Befeuchtungsmittel in flüssiger oder anderer Form vorliegen. Ein weiterer Vorteil kann erzielt werden, wenn das Schwammelement in einer Position angeordnet ist, so dass auch die Ausatemluft an dem Schwammelement vorbeigeführt wird. So wird es möglich, die verbrauchte Ausatemluft hinsichtlich ihrer relativen Feuchte wieder zu reduzieren, also die ausgeatmete Luft aus dem Atemraum wieder zur Rückgewinnung von Restfeuchte zu verwenden. Dies kann dazu führen, dass ein Befeuchtungsbehälter deutlich länger eingesetzt werden kann, um eine Befeuchtung des Atemgases für den nächsten Einatemzug zur Verfügung zu stellen.
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Vorteilhaft ist es ebenfalls, wenn bei einem erfindungsgemäßen Anschlussadapter die Befeuchtungsöffnung mit einer dampf- oder dampf- und gasdurchlässigen flüssigkeitsdichten Membran verschlossen ist. Eine solche, insbesondere semipermeable Membran führt dazu, dass selbst eine rein flüssige Lagerung des Befeuchtungsmittels innerhalb des Befeuchtungsbehälters denkbar ist. So wird es möglich, eine dampf- oder dampf- und gasdurchlässige und flüssigkeitsdichte Membran vorzusehen, welche es erlaubt, das Befeuchtungsmittel in flüssiger Weise in dem Befeuchtungsbehälter zu lagern und gleichzeitig eine dampf- oder gasförmige Durchdringung für die Befeuchtung des Atemgases im Fluidkanal gewährleisten zu können. Selbstverständlich kann die Befeuchtungsöffnung diese flüssigkeitsdichte Membran auch in austauschbarer Weise aufweisen, um durch den Austausch der Membran unterschiedliche Befeuchtungsquantitäten zur Verfügung stellen zu können.
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Ein weiterer Vorteil kann es sein, wenn bei einem erfindungsgemäßen Anschlussadapter der Befeuchtungsbehälter einen Vaporisator aufweist für ein Vaporisieren des Befeuchtungsmittels. Hierbei handelt es sich also um eine aktive Befeuchtung des Atemgases durch die Befeuchtungsöffnung hindurch. Ein Vaporisator kann zum Beispiel zum Verdampfen von Befeuchtungsmittel verwendet werden, welches in flüssiger oder anderweitig gebundener Form innerhalb des Befeuchtungsbehälters angeordnet ist. Für eine solche aktive Befeuchtung kann zum Beispiel eine Batterie vorgesehen werden, welche innerhalb des Anschlussadapters eine entsprechende Energieversorgung für so eine aktive Befeuchtung darstellt.
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Vorteilhaft ist es weiter, wenn bei einem erfindungsgemäßen Anschlussadapter eine Heizvorrichtung, insbesondere im Schlauchanschluss, für eine Erwärmung des Atemgases vorgesehen ist. Eine solche Heizvorrichtung ist in einfachster Weise eine elektrische Heizvorrichtung. Auch induktive oder andere Heizlösungen können vorgesehen werden, um eine solche Heizvorrichtung zur Verfügung stellen zu können. Selbstverständlich sind auch chemisch aktivierte oder aktivierbare Heizvorrichtungen im Rahmen der vorliegenden Erfindung denkbar. Das Aufheizen des Atemgases führt dazu, dass ein weiterer Komfortgewinn für die Verwendung in der Atemschutzmaske erzielbar wird. Der Komfortgewinn lässt sich dadurch noch weiter steigern, dass mithilfe der Aufheizung des Atemgases, insbesondere auf die normale Raumtemperatur von ca. 20°C, eine noch größere Aufnahmekapazität von Befeuchtungsmittel mit dem Atemgas gegeben ist. Andernfalls würde nach der Beladung des Atemgases mit relativer Feuchte im kalten Zustand durch das Aufheizen des Atemgases während des Einatmens auf Körpertemperatur die relative Feuchte wieder absinken. Die Kombination aus einer Heizvorrichtung und der Befeuchtungsmöglichkeit führt also zu einem weiteren Komfortgewinn und zu einer Steigerung der bereits mehrfach erläuterten Vorteile eines erfindungsgemäßen Anschlussadapters. Die Heizvorrichtung ist dabei insbesondere in dem Schlauchanschluss bzw. in einem entsprechenden Schlauchabschnitt angeordnet, wie dies nachfolgend erläutert wird.
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So ist es vorteilhaft, wenn bei einem Anschlussadapter gemäß dem voranstehenden Absatz der Schlauchanschluss einen Schlauchabschnitt aufweist, wobei die Heizvorrichtung in diesem Schlauchabschnitt angeordnet ist. Ein solcher Schlauchabschnitt kann dabei Teil des Atemschlauchs sein oder separat von diesem ausgebildet sein. Die Heizvorrichtung ist dabei möglichst nah an dem Anschlussadapter und an der Befeuchtungsstelle, also der Befeuchtungsöffnung, angeordnet. So wird vermieden, dass nach dem Aufheizen das Atemgas durch entsprechende Abkühlung und Wärmeabgabe an den Umgebungsbereich wieder in unerwünschter Weise an Temperatur verliert.
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Ein weiterer Vorteil wird erzielt, wenn bei einem erfindungsgemäßen Anschlussadapter der Befeuchtungsbehälter reversibel bzw. austauschbar in einer Aufnahmeschnittstelle befestigt ist. Der Befeuchtungsbehälter kann damit als Ampulle oder Reservoir ausgebildet sein, wobei in einem eigenen Gehäuse des Befeuchtungsbehälters der Aufnahmeraum für das Befeuchtungsmittel ausgebildet ist. Dieser Befeuchtungsbehälter kann zum Beispiel in Form eines Magazins oder einer Patrone an der Atemschutzmaske oder in anderen Bereichen an der Person befestigt werden, so dass bei langer Einsatzdauer ein Austausch eines leeren Befeuchtungsbehälters gegen einen vollen Befeuchtungsbehälter, welcher vollständig mit Befeuchtungsmittel gefüllt ist, erfolgen kann. Somit kann der Komfortgewinn, welcher durch einen erfindungsgemäßen Anschlussadapter erzielbar ist, auch bei langen Einsatzdauern erzielt werden, da ein Austausch erfolgt. Gleichzeitig wird es möglich, die tatsächliche Abmessung des Anschlussadapters klein zu halten, da man den notwendigen Bauraum für den Befeuchtungsbehälter reduzieren kann.
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Vorteilhaft ist es darüber hinaus, wenn bei einem erfindungsgemäßen Anschlussadapter die Befeuchtungsöffnung hinsichtlich des Durchlassquerschnitts in den Fluidkanal variabel ausgebildet ist. So sind hier beispielsweise überlappende ringförmige Elemente denkbar, welche durch entsprechende Verschiebung unterschiedliche Durchlassquerschnitte erlauben. Dies kann insbesondere kombiniert werden mit entsprechenden durchlässigen Membranen, welche fluiddicht und dampf- oder dampf- und gasdurchlässig ausgebildet sind, um die Befeuchtungsöffnung abzudecken. Die Variation des Durchlassquerschnitts der Befeuchtungsöffnung dient insbesondere bei passiven, aber unterstützend auch bei aktiven Befeuchtungsvarianten mit dem Befeuchtungsmittel dazu, eine Variation der Befeuchtungsquantität durchzuführen. Je größer der Durchlassquerschnitt zur Verfügung gestellt wird, umso mehr Befeuchtungsmittel steht auch für die Befeuchtung des Atemgases zur Verfügung. Insbesondere ist ein Variationsmittel vorgesehen, um in manueller Weise während des Verwendens der Atemschutzmaske am Anschlussadapter die entsprechende Variation des Durchlassquerschnitts durchführen zu können.
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Ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Atemschutzmaske, aufweisend einen geschützten Atemraum und einen Anschlussadapter gemäß der vorliegenden Erfindung, welcher über seinen Maskenanschluss mit dem Atemraum fluidkommunizierend verbunden ist. Damit bringt eine erfindungsgemäße Atemschutzmaske die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf einen erfindungsgemäßen Anschlussadapter erläutert worden sind.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Es zeigen schematisch:
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1 eine schematische Darstellung eines Einsatzes einer erfindungsgemäßen Atemmaske,
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2 eine Querschnittsdarstellung einer Ausführungsform eines Anschlussadapters im Einsatzzustand,
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3 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Anschlussadapters und
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4 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Anschlussadapters.
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1 zeigt schematisch, die Einsatzsituation einer erfindungsgemäßen Atemschutzmaske 100. Diese ist von einer Person aufgesetzt, so dass sich nun das Gesicht der Person in einem Atemraum 120 befindet. Über einen Anschlussadapter 10, wie er mit Bezug auf die 2 bis 4 anschließend noch erläutert werden wird, ist ein Anschluss an einen Atemschlauch 110 gegeben, welcher auf der linken Seite zu einer Druckluftflasche führt. In der Druckluftflasche ist Atemgas AG, zum Beispiel in Form von komprimierter Umgebungsluft oder Sauerstoff, angeordnet. Während des Einsatzes strömt über einen Druckminderer aus der Gasflasche über den Atemschlauch 110 das Atemgas AG mithilfe des Anschlussadapters 10 in den Atemraum 120 und kann auf diese Weise die Person mit Atemluft versorgen.
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2 zeigt schematisch, wie die Befeuchtungsfunktionalität zur Verfügung gestellt werden kann. Atemgas, welches aus dem Atemschlauch 110 in einen Fluidkanal 40 einströmt, strömt dabei an einer Befeuchtungsöffnung 52 eines Befeuchtungsbehälters 50 vorbei. Innerhalb des Befeuchtungsbehälters 50 ist ein Befeuchtungsmittel BM angeordnet, welches in flüssiger, gebundener oder gasförmiger Form vorliegen kann. In diesem Fall ist vorzugsweise eine flüssige Anordnung innerhalb des Befeuchtungsbehälters 50 vorgesehen. Über die Befeuchtungsöffnung 52, welche hinsichtlich ihres Durchlassquerschnitts variierbar ausgebildet sein kann, kann nun eine aktive oder auch passive Befeuchtung durch Überströmen von gasförmigem Befeuchtungsmittel BM in den Fluidkanal 40 für das Atemgas AG erfolgen. Sobald das Atemgas AG am Ende des Fluidkanals 40, also am Maskenanschluss 30 angelangt ist, wird es durch das Passieren des Fluidkanals 40 und insbesondere der Befeuchtungsöffnung 52 eine höhere relative Feuchte aufweisen als am Eingang des Fluidkanals, nämlich am Schlauchanschluss 20. Somit tritt Atemgas AG mit gegenüber dem Atemgas in der Druckluftflasche erhöhter relativer Feuchte in den Atemraum 120 der Atemschutzmaske 100 ein.
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3 zeigt schematisch eine weitere technische Umsetzungsmöglichkeit für die Befeuchtung des Atemgases AG. Der Fluidkanal 40 ist hier im Querschnitt dargestellt, wobei die Befeuchtungsöffnung 52 mit einer Membran 56 verschlossen ist. Diese Membran 56 ist flüssigkeitsdicht und dampfdurchlässig ausgebildet. Wie der gestrichelte Pfeil zeigt, kann nun dampfförmiges Befeuchtungsmittel 50 durch die Membran 56 der Befeuchtungsöffnung 52 in den Fluidkanal 40 gelangen und dort für die Befeuchtung des Atemgases AG dienen. Wie ebenfalls zu erkennen ist, ist der Befeuchtungsbehälter 50 nur zu einem Teil mit Befeuchtungsmittel BM gefüllt, so dass sich oberhalb des Flüssigkeitsstandes des Befeuchtungsmittels BM eine gesättigte Atmosphäre mit bis zu 100% relativer Feuchte ausbilden kann. So kann sich bereits durch die Konzentrationsunterschiede der relativen Feuchte innerhalb dieses gesättigten Raumes des Befeuchtungsbehälters 50 und der entsprechenddeutlich geringeren Konzentration der relativen Feuchte des Atemgases AG in dem Fluidkanal 40 ein passiver Übergang durch Konzentrationsaustausch ausbilden. Um diese passive Befeuchtung noch weiter zu verstärken, kann, wie bei diesem Beispiel dargestellt, eine Unterstützungsvorrichtung, zum Beispiel in Form eines Vaporisators 58, vorgesehen sein, um das Übergehen des Befeuchtungsmittels BM vom flüssigen in den dampf- oder gasförmigen Zustand zu unterstützen bzw. zu beschleunigen. Die Befeuchtungsleistung kann in quantitativer Hinsicht auf diese Weise deutlich gesteigert werden.
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4 zeigt eine Alternative zu der Ausführungsform der 2. So ist hier zwischen dem Schlauchanschluss 20 und dem Atemschlauch 110 ein Schlauchabschnitt 22 vorgesehen, in welchem eine Heizvorrichtung 60 angeordnet ist. Hierbei handelt es sich insbesondere um eine elektrische Heizvorrichtung 60, welche beim Durchströmen mit Atemgas AG eine Aufheizung des Atemgases AG zur Verfügung stellt. Somit gelangt deutlich erwärmtes Atemgas AG in den Fluidkanal 40 und ist somit mit erhöhter Aufnahmefähigkeit zur Befeuchtung mit Befeuchtungsmittel BM ausgestattet. Bei dieser Variante ist darüber hinaus das Befeuchtungsmittel BM in physikalisch fixierter Form in einem Schwammelement 54 im Befeuchtungsbehälter 50 angeordnet. Dies führt dazu, dass eine deutlich verbesserte Haltefunktion des Befeuchtungsmittels BM zur Verfügung gestellt wird, so dass beispielsweise die Befeuchtungsöffnung 52 einfacher, insbesondere ohne eine Membran 56, ausgestaltet sein kann.
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Wie der Ausführungsform der 4 zu entnehmen ist, ist darüber hinaus eine Aufnahmeschnittstelle 70 im Anschlussadapter 10 ausgebildet, in welcher der Befeuchtungsbehälter 50 austauschbar befestigt ist. Sobald die Menge an Befeuchtungsmittel BM, mit welchem das Schwammelement 54 beladen ist, nicht mehr ausreicht, um in gewünschtem Maße die Befeuchtung des Atemgases AG in dem Fluidkanal 40 vorzunehmen, kann ein Austausch gegen einen frischen und voll beladenen Befeuchtungsbehälter 50 durchgeführt werden. Dieser wird nach Entfernen des geleerten Befeuchtungsbehälters 50 in der Aufnahmeschnittstelle 70 befestigt und der Einsatz kann fortdauern bei gleichbleibendem Atemkomfort durch die weitergehende Befeuchtung des Atemgases AG mit Befeuchtungsmittel BM.
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Die voranstehende Erläuterung der Ausführungsformen beschreibt die vorliegende Erfindung ausschließlich im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können einzelne Merkmale der Ausführungsformen, sofern technisch sinnvoll, frei miteinander kombiniert werden, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Anschlussadapter
- 20
- Schlauchanschluss
- 22
- Schlauchabschnitt
- 30
- Maskenanschluss
- 40
- Fluidkanal
- 50
- Befeuchtungsbehälter
- 52
- Befeuchtungsöffnung
- 54
- Schwammelement
- 56
- Membran
- 58
- Vaporisator
- 60
- Heizvorrichtung
- 70
- Aufnahmeschnittstelle
- 100
- Atemschutzmaske
- 110
- Atemschlauch
- 120
- Atemraum
- AG
- Atemgas
- BM
- Befeuchtungsmittel