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Die Erfindung betrifft einen elektrochemischen Gasgenerator für Ammoniak unter Verwendung von Ionischen Flüssigkeiten enthaltend Nitrat-Ionen als Elektrolyt und Verwendung des Gasgenerators zum Genieren von gasförmigem Ammoniak zur Funktionsüberprüfung und/oder Kalibrierung von Gassensoren.
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Zur Funktionsüberprüfung bzw. Kalibrierung von Gassensoren werden diese im Allgemeinen in bestimmten festgelegten Zeitintervallen mit dem zu detektierenden Messgas oder einem geeigneten Ersatzgas beaufschlagt. Hierzu kann man entweder Prüfgas in Druckgasbehältern zusammen mit geeigneten Begasungseinrichtungen, beispielsweise mit Druckminderern, verwenden oder aber man kann das jeweilige Prüfgas direkt chemisch erzeugen. Die Verwendung von Druckbehältern mit entsprechenden Einrichtungen ist aufwändig und erfordert eine entsprechende Logistik und Handhabung.
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Geeignete chemische Reaktionen zur Erzeugung von Ammoniakgas müssen miniaturisierbar sein, dürfen keine hohen Aktivierungsenergien beanspruchen, sollten möglichst eigensicher gestaltbar sein, müssen schnell an und abschaltbar und dabei über längere Zeiträume, auch unterbrochen durch Zeiten der Nichtnutzung, einsetzbar sein. Diese Bedürfnisse erfüllt in idealer Weise ein elektrochemischer Gasgenerator.
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Ein elektrochemischer Gasgenerator, der eine Elektrolysezelle mit einem Gehäuse, einer Membran, zwei im Gehäuse angeordneten Elektroden und einen flüssigen Elektrolyten umfasst, wobei die Elektroden in Kontakt mit dem Elektrolyten stehen, ist aus der
DE 10 2005 028 246 A1 bekannt.
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Es ist bekannt, dass elektrochemische Ammoniak-Generatoren auf Basis von wässrigen Ammoniumsalzlösungen hergestellt werden können. Hierbei wird lokal an einer Generatorelektrode der pH-Wert der Elektrolytlösung durch Reduktion von Sauerstoff aus der Umgebungsluft ins alkalische verschoben und in einer Folgereaktion Ammoniak durch Deprotonierung von Ammoniumionen erzeugt:
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Wässrige Ammoniumsalzlösungen weisen jedoch allesamt einen beträchtlichen Dampfdruck auf, so dass die Elektrolytlösungen Gefahr laufen, relativ schnell einzutrocknen. So liegt die Gleichgewichtsfeuchte einer gesättigten wässrigen NH4Cl-Lösung bei 79% rh bei 20°C.
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Eine weitere bekannte Methode zur elektrochemischen Ammoniakerzeugung besteht in der Elektrolyse nitrathaltiger wässriger Salzlösungen, wobei Nitratanionen zu Ammoniak reduziert werden:
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Auch hierbei besteht das große Problem, dass der Dampfdruck wässriger nitrathaltiger Salzlösungen hoch ist, was wiederum ein Verdampfen des Lösemittels und/oder ein Ausfallen des Salzes nach sich zieht. So liegt die Gleichgewichtsfeuchte einer gesättigten wässrigen LiNO3-Lösung bei 60% rh bei 20°C.
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Ionische Flüssigkeiten sind Salze, die bei Temperaturen unter 100°C im flüssigen Aggregatzustand vorliegen. In den letzten Jahren sind diese Verbindung zum Thema einer Vielzahl von Forschungsarbeiten geworden und die geschätzte Anzahl möglicher Verbindungen ist sehr hoch. Als mögliche Kationen werden z.B. Ammonium-, Guanidinium-, Imidazolium-, Morpholinium-, Phosphonium-, oder Pyrrolidinium-Ionen verwendet. Als Anionen stehen u.a. Acetate, Amide und Imide, Borate, Cyanate, Halogenide, Phosphate und Phosphinate im Mittelpunkt des Interesses.
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Ionische Flüssigkeiten zum Generieren Ammoniak werden beispielsweise in
US 2006 / 0 049 063 A1 erwähnt. Auch
US 2008 / 0 078 671 A1 offenbart die Verwendung von allgemeinen Imidazol-basierten Ionischen Flüssigkeiten. Darüber hinaus offenbart die
EP 3 222 753 A2 eine elektrochemische Ammoniaksynthesevorrichtung mit einem Gehäuse, die einen Elektrolyten verwendet, der aus einer Ionischen Flüssigkeit besteht, bei der es sich um ein Nitratsalz handeln kann.
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Es besteht Bedarf nach einem robusten, möglichst wartungsarmen und lagerstabilen elektrochemischen Gasgenerator für Ammoniak zum Einsatz unter typischen auf der Erde vorkommenden klimatischen Bedingungen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Gasgenerator für die Erzeugung von Ammoniak zur Funktionsüberwachung von Gassensoren zu schaffen, der Langzeitstabilität und Austrocknungsresistenz des Elektrolyten mit einem geringen technischen Herstellungsaufwand verbindet und dabei keine hohen Aktivierungsenergien beansprucht, möglichst eigensicher gestaltbar ist, schnell an und abschaltbar ist und dabei über längere Zeiträume, auch unterbrochen durch Zeiten der Nichtnutzung, einsetzbar bleibt.
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Erfindungsgemäß wird das Problem durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche oder nachfolgend beschrieben.
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Der erfindungsgemäße Gasgenerator umfasst eine elektrochemische Zelle mit mindestens einer Arbeitselektrode und mindestens einer Gegenelektrode sowie zumindest einem Elektrolyten, umfassend eine Ionische Flüssigkeit auf Basis eines Nitratsalzes, vorzugsweise mit einem Schmelzpunkt unter 25°C. Geeignet sind Kohlenwasserstoff substituierte Ammoniumnitrat-Verbindungen und/oder Kohlenwasserstoff substituierte Imidazoliumnitrat-Verbindungen, wie insbesondere Ethylammoniumnitrat (EAN), Ethylimidazoliumnitrat oder Methylimidazoliumnitrat.
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Durch die gleichzeitige Verwendung von z.B. EAN sowohl als Solvens als auch als Elektrolytsalz und als Edukt der Generierungsreaktion in dem elektrochemischen Gasgenerator können langzeitstabile, austrocknungsresistente Gasgeneratoren mit nitrathaltigem Elektrolytsystem zur Ammoniakerzeugung hergestellt werden.
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Die erfindungsgemäßen Ionische Flüssigkeiten enthaltenden NH3-Gasgeneratoren können z.B. Anwendung bei der Funktionsüberprüfung bzw. Kalibrierung von Gassensoren finden.
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Der elektrochemische Gasgenerator beinhaltet als Elektrolyt nach einer Ausgestaltung ein Ammoniumnitratsalz (Kohlenwasserstoff substituierte Ammoniumnitrat-Verbindung), welches der allgemeinen Formel folgt:
mit R
1-4 unabhängig voneinander gleich H oder C1- bis C6- Kohlenwasserstoff-Rest, mit mindestens einem R = C1- bis C6- Kohlenwasserstoff-Rest. Zwei oder mehr der Reste R
1R
2R
3R
4 können auch einen Ring formen. Das Kation ist vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe von Mono-, Di- Tri- und/oder Tetra- Alkylammoniumsalzen, wobei die einzelnen Alkyl-Gruppen linear oder verzweigt sind und jeweils 1 bis 6 Kohlenstoffatome aufweisen, vorzugsweise 2 bis 4 Kohlenstoffatome, und die Alkylgruppen gleich oder verschieden sind.
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Ein bevorzugtes Beispiel hierfür ist Ethylammoniumnitrat (EAN), eine bei Raumtemperatur flüssige Substanz. EAN weist einen Schmelzpunkt von lediglich +12°C auf, wohingegen „echte Salze“ wie z.B. NaCl Schmelzpunkte von größer 800°C aufweisen und lediglich in gelöster Form bei Raumtemperatur flüssig sind.
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Des Weiteren kann auch ein ein- oder mehrfach C1- bis C6- Kohlenwasserstoff-substituiertes Imidazoliumnitratsalz eingesetzt werden, welches z.B. 1,3-(C1 bis C6) alkylsubstituiert ist, wobei die Substituenten vorzugsweise Alkylgruppen sind und die einzelnen Alkylgruppen linear und/oder verzweigt sind und jeweils 1 bis 6 Kohlenstoffatome aufweisen, vorzugsweise 1 bis 2 Kohlenstoffatome, und die Alkylgruppen gleich oder verschieden sind.
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Besonders geeignete Ionische Flüssigkeiten sind folgende Nitrate: Ethylammoniumnitrat (EAN), Propylammoniumnitrat, Ethylimidazoliumnitrat, Methylimidazoliumnitrat und deren Mischungen, besonders bevorzugt EAN.
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Der Elektrolyt kann als Ionische Flüssigkeit daher ohne weitere flüssige Zusätze vorliegen oder mit einem gegenüber der elektrochemischen Reaktion inerten Verdünnungsmittel verdünnt sein und/oder in einem saugfähigen Feststoff absorbiert sein.
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Für einige Anwendungen kann es jedoch, auch bei Ionischen Flüssigkeiten noch erwünscht sein, dass der Schmelzpunkt der Elektrolytflüssigkeit weiter erniedrigt wird. So sind viele „flüssige Salze“ wie EAN bei tiefen Umgebungstemperaturen, wie sie z.B. in Kühlhäusern o.ä. gegeben sind, nur unter Zuhilfenahme von Hilfsmitteln oder Erwärmen flüssig bzw. fließfähig und damit einsatzfähig.
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Deshalb kann der Einsatz von Verdünnungsmitteln wünschenswert sein, um den Schmelzpunkte des Elektrolyten weiter herabzusetzen und die Ionischen Flüssigkeiten auch bei tieferen Temperaturen einsetzbar zu machen.
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Geeignete Verdünnungsmittel sind hochsiedende Flüssigkeiten mit einem Siedepunkt über 150°C (bei 1013 mbar). Bevorzugt sind Verbindungen welche Ethergruppen und ggf. zusätzlich Hydroxyl- und/oder Carbonylgruppen aufweisen. Beispielhaft genannt sind Hydroxyalkylether, Glykol, Di- oder Triglyme, Butyldiglycol; Propylencarbonat und/oder Ethylencarbonat. Auch können weitere Ionische Flüssigkeiten zugemischt werden. Insbesondere alkylierte Imidazolium-bistrifluorsulfonylimid-Verbindungen, weil diese geeignete Schmelzpunkte aufweisen.
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Die Verdünnungsmittel können in einem Mischungsverhältnis von 20: 1 bis 1: 5, vorzugsweise 10: 1 bis 1:2 bezogen auf das Gewichtsverhältnis von Ionischer Flüssigkeit zu Verdünnungsmittel eingesetzt werden.
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Die Elektroden der elektrochemischen Zelle können sich zusammensetzen aus einem Metall der Gruppe Cu, Ni, Ti, Pt, Ir, Au, Pd, Ag, Ru, Sn und Rh oder Mischungen, Legierungen oder Oxiden dieser Metalle oder einem aus Kohlenstoff bestehenden Elektrodenmaterial, wobei die Materialien der einzelnen Elektroden gleich oder verschieden sind. Die Elektroden sind räumlich voneinander getrennt, entweder einfach durch räumliches Beabstanden oder mittels dazwischen befindlicher nicht leitender Separatoren, z.B. durch einen porösen Glaskörper oder/und aus porösen mit Elektrolyt getränkten Vliesmaterialien.
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Weitere Elektrodenmaterialien sind Carbon-Nano-Tubes (CNT), Glaskohlenstoff (glassy carbon), Graphen und / oder weitere elektrisch leitfähige Kohlenstoffelektroden (z.B. dotierter Diamant).
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Geeignete Elektrolysezellengehäuse bestehen z.B. aus Kunststoffen wie Polyethylen und oder Polypropylen, die ein nichtleitendes Gehäuse zur Verfügung stellen. Das Ammoniak kann z.B. über eine NH3-permeable aber flüssigkeitsdichte Membran austreten. Die Membran ist eine Gasdiffusionsmembran, vorzugsweise aus einem perfluorierten Polymer, insbesondere Polytetrafluoroethylen (PTFE), Polyfluoralkoxy (PFA) oder einem Copolymer aus Hexafluorpropylen und Perfluorethylenpropylen (FEP).
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Der Elektrolyt kann weitere Bestandteile enthalten, die an der elektrochemischen Reaktion nicht teilnehmen, wie z.B. Zusatz von Hilfsmitteln wie Säuren, Puffer, weitere, andere ionische Flüssigkeiten und/oder Gelbildner, um z.B. die Schüttelresistenz zu erhöhen.
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Als Strom- bzw. Spannungsquelle dient eine Steuereinheit, welche mit den Elektroden verbunden ist. Die Steuereinheit kann weiterhin einen Potentiostaten bevorzugterweise einen Galvanostaten aufweisen. Typischerweise fließt ein Strom von 100 µA bis 100 mA während der Elektrolyse.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung enthält die Elektrolysezelle weiterhin eine Referenzelektrode im Kontakt mit dem Elektrolyten. Das Gehäuse ist vorzugsweise durch eine oder mehrere gaspermeable Membranen derart verschlossen, dass das im Gasgenerator gebildete Ammoniak den Elektrolyseraum verlassen kann, der flüssige Elektrolyt aber im Inneren des Gehäuses gehalten wird.
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Der Stromfluss zwischen den Elektroden führt zur Elektrolyse und damit zur Gasbildung an zumindest einer Arbeitselektrode. Die Membran, welche für Ammoniak durchlässig ist, aber für den Elektrolyten, d.h. die Ionische Flüssigkeit inklusive ggf. ein Verdünnungsmittel undurchlässig ist, ist vorzugsweise nahe zur bzw. in direktem Kontakt, der Arbeitselektrode positioniert. Das erzeugte Ammoniak diffundiert durch den Elektrolyten und durch die gaspermeable(n) Membran(en), ohne dass sich Blasen im Elektrolyten bilden und unabhängig von der Orientierung des Gasgenerators, so dass das Ammoniak einen zu testenden Sensor erreichen kann.
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Die Elektroden können in Form einer gedruckten Elektrode bzw. einer gesputterten Elektrode oder aber einer im Gehäuse eingeklemmten Elektrode (z.B. mittels des nachfolgend erläuterten Körpers aus porösem Glas und/oder dem Vlies) ausgeführt sein, vorzugsweise ausgestattet mit einem möglichst kleinen Elektrolytspalt.
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Der erfindungsgemäße Gasgenerator wird zur Prüfung des Sensors eingeschaltet, d.h. der Stromfluß wird aktiviert und bei positivem Prüfungsbefund bzw. nach einer vorgegebenen Prüfungssequenz wieder ausgeschaltet. Das Innere des Gasgenerators ist nach einer Ausgestaltung teilweise durch einen Körper aus porösem Glas (z.B. als Glassinterkörper ausgeprägt) ausgefüllt, der eine gleichmäßige Benetzung der Elektroden sicherstellt, indem er den Elektrolyten aufnehmen und transportieren kann, dabei das elektrolytisch aktive Medium speichert und für eine gewisse Resistenz der Anordnung gegenüber Erschütterungen sorgt.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung presst der Körper aus porösem Glas die Kontaktdrähte auf die Elektroden und lässt so viel Platz im Sensor unausgefüllt, dass Schwankungen im Befüllungsgrad des Gasgenerators aufgrund der Aufnahme und Abgaoe von Wasser aus der Umgebungsatmosphäre ausgeglichen werden können. Zusätzliche Vliese (z.B. Whatman GF/F), die direkt auf den Elektroden liegen, können den Elektrolyten aufgrund ihrer Dochtwirkung auf der Oberfläche der Elektrode verteilen und sorgen für eine gleichmäßige Befeuchtung der Elektroden.
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Der Elektrolyt besteht in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel aus 1 ml EAN + 0,5 ml Ethylenglykol. Der Elektrolyt bzw. die Ionische Flüssigkeit ist der Umgebungsluft ausgesetzt und enthält dementsprechend bereits bei der Befüllung kleine Mengen von Wasser, z.B. entsprechend der Luftfeuchte der umgebenden Atmosphäre. Im Betrieb des Gasgenerators steht der Elektrolyt über die PTFE-Membranen mit der umgebenden Atmosphäre in engem Kontakt und weist daher je nach Einsatzort schwankende Anteile an Wasser auf.
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Eine zusätzliche Elektrode aus Ir/Ir-Oxyd, die im Inneren des Glaskörpers untergebracht werden kann, wird nach einer Ausführungsform als Referenzelektrode benutzt und gestattete während des galvanostatischen Betriebes die Messung der Arbeitspotentiale der Elektrolysezelle.
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Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf 1 erläutert.
- 1 zeigt schematisch den Aufbau einer Elektrolysezelle die als elektrochemischer Gasgenerator zur Herstellung von Ammoniak dient.
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In der Elektrolysezelle, welche aus einem nichtleitenden Gehäuse 1 besteht, das durch eine für Gas permeable Membran 2 verschlossen ist, ist ein Elektrolyt 3 enthalten. Kathode 4 und Anode 5 befinden sich ebenfalls innerhalb des Gehäuses und in Kontakt mit dem Elektrolyten 3. Der Elektrolyt wird elektrochemisch umgesetzt, wenn mittels der Steuereinheit 6 eine Gleichspannung an den Elektroden angelegt wird oder aber im Sinne eines galvanostatischen Betriebes ein konstanter Strom über die Zelle fließt. Das freigesetzte Gas NH3 tritt durch die gaspermeable aber flüssigkeitsdichte Membran 2 aus. Eventuell an der Gegenelektrode gebildete Gase können über die fakultativ eingebaute Gegenelektrodenmembran 7 das Gasgeneratorgehäuse verlassen.
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Beispiel:
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Es wurde eine zylindrische Elektrolysezelle mit einem Durchmesser von 1,5 cm und einer Höhe von 3 cm aus Polypropylen als Gehäusematerial bereitgestellt. Auf Gehäuseöffnungen in der Bodenfläche wurde eine mit Carbon-Nano-Tubes beschichtete PTFE-Membran als Kathode aufgeschweißt und in die Deckelfläche ebenso eine Carbon-Nano-Tubes-PTFE-Membran-Einheit als Anode eingearbeitet. Die kreisförmigen flächigen Elektroden hatten dabei eine Größe von 10 mm im Durchmesser und waren mit Hilfe von Platindrähten kontaktiert, die die elektrische Verbindung zu einer galvanostatischen Steuereinheit ermöglichten. Durch Elektrolyse bei einem konstanten Stromfluss von 2,5 mA wurde der Elektrolyt aus Ethylammoniumnitrat EtNH3+ NO3 - , 1:1 verdünnt mit Ethylenglycol, gespalten, das bedeutet, dass an der Arbeitselektrode Nitrat zu Ammoniak reduziert wurde und NH3 als Gas kontinuierlich freigesetzt wurde. Das an der Kathode gebildete Ammoniakgas diffundierte durch die permeable Membran aus PTFE aus dem Gehäuse der Elektrolysezelle aus und wurde zum Testen eines Sensors verwendet.