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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Freilauf mit einem Außenring, einem Innenring und mindestens einem Klemmelement zwischen dem Außenring und dem Innenring, das entlang einer Laufbahn an dem Außenring in einer ersten Umfangsrichtung relativ zu dem Außenring von einer Klemmposition in eine Löseposition bewegt werden kann und umgekehrt. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung eine Freilaufanordnung für ein Kraftfahrzeug mit einem solchen Freilauf.
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Aus der Praxis sind Freilaufanordnungen für Kraftfahrzeuge bekannt, die der Kopplung der Ausgangsseite einer Startermotors mit der Ausgangsseite eines Verbrennungsmotors, also beispielsweise einer Kurbelwelle, dienen. Die bekannten Freilaufanordnungen weisen einen Freilauf auf, der im Wesentlichen einen Außenring, einen Innenring und mehrere Klemmelemente zwischen dem Außenring und dem Innenring umfasst. Die Klemmelemente können jeweils entlang einer Laufbahn an dem Außenring in einer Umfangsrichtung relativ zu dem Außenring von einer Klemmposition in eine Löseposition bewegt werden und umgekehrt. Im Rahmen seiner Bewegung von der Klemmposition in die Löseposition und umgekehrt ist das Klemmelement an der Laufbahn des Außenrings abstützbar. Dabei weist die Laufbahn bezogen auf die erste Umfangsrichtung, in der das Klemmelement von der Klemmposition in die Löseposition bewegbar ist, in der Regel einen in radialer Richtung nach innen bogenförmig gekrümmten Verlauf auf, es sind jedoch auch Laufbahnen aus der Praxis bekannt, die einen geradlinigen Verlauf aufweisen.
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Die bekannten Freiläufe haben sich bewährt, es hat sich jedoch gezeigt, dass die bekannten Freiläufe innerhalb einer solchen Freilaufanordnung, insbesondere beim Startvorgang oder/und im Bereich der Leerlaufdrehzahl, zu einer verstärkten Geräuschentwicklung und Schwingung des Systems führen können.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Freilauf zu schaffen, bei dem die Geräusch- und Schwingungsentwicklung reduziert ist, insbesondere die Geräusch- und Schwingungsentwicklung im Rahmen eines Startvorgangs oder im Bereich der Leerlaufdrehzahl. Darüber hinaus liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Freilaufanordnung mit einem derart vorteilhaften Freilauf zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1 bzw. 10 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der erfindungsgemäße Freilauf weist einen Außenring, einen Innenring und mindestens ein Klemmelement zwischen dem Außenring und dem Innenring auf. So kann ein in radialer Richtung zwischen dem Außenring und dem Innenring ausgebildeter Freiraum zur Aufnahme des Klemmelements auch als Klemmspalt bezeichnet werden. Bei dem Klemmelement kann es sich beispielsweise um eine Klemmrolle, einen Klemmkörper oder Ähnliches handeln. Wenngleich hierin stets von einem Klemmelement bzw. mindestens einem Klemmelement die Rede ist, so ist es bevorzugt, wenn mehrere Klemmelemente zwischen dem Außenring und dem Innenring angeordnet sind, die besonders bevorzugt in Umfangsrichtung gleichmäßig voneinander beabstandet sind. Das mindestens eine Klemmelement kann entlang einer Laufbahn an dem Außenring in einer ersten Umfangsrichtung relativ zu dem Außenring von einer Klemmposition in eine Löseposition bewegt werden und umgekehrt. Die Laufbahn an dem Außenring weist dabei einen Klemmabschnitt und einen in der ersten Umfangsrichtung auf den Klemmabschnitt folgenden Löseabschnitt auf, wobei das Klemmelement an dem Klemmabschnitt und dem Löseabschnitt abstützbar ist. Es ist hierbei überdies bevorzugt, wenn an dem Innenring eine Gegenlaufbahn vorgesehen ist, die kreisförmig ausgebildet ist. Eine erste Tangente durch zumindest einen Abstützpunkt, vorzugsweise alle Abstützpunkte, an dem Klemmabschnitt schließt mit einer zweiten Tangente durch zumindest einen Abstützpunkt, vorzugsweise alle Abstützpunkte, an dem Löseabschnitt einen ersten Innenwinkel ein, der größer als 180° ist. Dieser Winkel wird hierin als Innenwinkel bezeichnet, zumal dieser zwischen den dem Klemmspalt zugewandten Seiten der ersten und zweiten Tangente eingeschlossen ist. Ein Abstützpunkt ist hier wie auch nachstehend vorzugsweise ein Punkt an dem jeweiligen Abschnitt, an dem das Klemmelement tatsächlich abstützbar ist.
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Es hat sich gezeigt, dass durch den genannten Innenwinkel eine Geräuschentwicklung reduziert werden kann, wobei der Freilauf insbesondere zu geringeren Schwingungen neigt. Dies wird darauf zurückgeführt, dass das Klemmelement aufgrund der Neigung der Laufbahn im Löseabschnitt nach dem Erreichen des Löseabschnitts stärker daran gehindert wird, in die Klemmposition zurückzukehren, so dass selbst beim Startvorgang oder im Bereich der Leerlaufdrehzahl ein ungewolltes Aufschlagen des Klemmelements auf der Gegenlaufbahn des Innenrings verhindert werden kann. Diese kurzzeitigen Aufschläge auf der Gegenlaufbahn des Innenrings scheinen zuweilen bei herkömmlichen Freilaufanordnungen innerhalb von Kraftfahrzeugen vorzukommen und für die Geräuschentwicklung verantwortlich zu sein, wenn sich der Verbrennungsmotor in einem Verdichtungstakt oder Verbrennungstakt befindet. Insoweit schränkt der entsprechend gegenüber dem Klemmabschnitt geneigte Löseabschnitt den Bewegungsbereich des Klemmelements ein bzw. verkürzt diesen, um die geräusch- und schwingungserzeugenden Aufschläge des Klemmelements auf den Innenring in diesem Betriebsbereich des Verbrennungsmotors zu verhindern, wobei dies auf die Erhöhung der radial nach außen auf das Klemmelement wirkenden Kraftkomponente zurückgeführt wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Freilaufs weist die Laufbahn einen Übergangsabschnitt am Übergang zwischen dem Klemmabschnitt und dem Löseabschnitt auf, wobei der Übergangsabschnitt einen stetigen oder unstetigen Verlauf aufweisen kann. Wenngleich hierin stets von einem Übergangsabschnitt am Übergang zwischen dem Klemmabschnitt und dem Löseabschnitt die Rede ist, so sei klargestellt, dass Teilabschnitte des Übergangsabschnitts einen Teilabschnitt des Klemmabschnitts oder/und des Löseabschnitts ausbilden können. Ein stetiger Verlauf des Übergangsabschnitts ist hierbei grundsätzlich bevorzugt, der Übergangsabschnitt kann jedoch auch in seiner einfachsten Gestaltungsvariante einen unstetigen Verlauf, beispielsweise einen geknickten Verlauf, aufweisen, der die Fertigung des Freilaufs vereinfachen würde. Der stetige Verlauf hat hingegen eine gewünschte fließende Bewegung des Klemmelements zwischen dem Klemmabschnitt und dem Löseabschnitt zur Folge, wobei auch die Gefahr einer Beschädigung des Übergangsabschnitts oder/und des Klemmelements reduziert ist.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Freilaufs weist der Übergangsabschnitt bezogen auf die erste Umfangsrichtung einen in radialer Richtung nach außen gekrümmten Verlauf auf. Bei dieser Ausführungsform kann aufgrund des bezogen auf die erste Umfangsrichtung in radialer Richtung nach außen gekrümmten Verlaufs auch von einem in radialer Richtung nach innen gewölbten Übergangsabschnitt gesprochen werden. Bei dieser Ausführungsform ist es überdies bevorzugt, wenn der Übergangsabschnitt bezogen auf die erste Umfangsrichtung einen in radialer Richtung nach außen bogenförmig, kreisbogenförmig oder spiralförmig gekrümmten Verlauf aufweist. Mithin kann bei dieser Ausführungsvariante auch von einem bogenförmig, kreisbogenförmig oder spiralförmig in radialer Richtung nach innen gewölbten Übergangsabschnitt gesprochen werden. Der kreisbogenförmig oder spiralförmig gekrümmte Verlauf hat hierbei insbesondere den Vorteil des zuvor angesprochenen stetigen Verlaufs des Übergangsabschnitts, der eine fließende oder/und gleichmäßige Bewegung des Klemmelements zwischen dem Klemmabschnitt und dem Löseabschnitt und umgekehrt ermöglicht und Schäden an dem Freilauf verhindert.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Freilaufs ist der Klemmabschnitt zumindest teilweise geradlinig ausgebildet.
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Alternativ oder ergänzend zu der vorangehend beschriebenen Ausführungsform weist der Klemmabschnitt in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Freilaufs bezogen auf die erste Umfangsrichtung einen in radialer Richtung nach innen gekrümmten Verlauf auf. Mithin kann bei dieser Ausführungsform auch davon gesprochen werden, dass der Klemmabschnitt in radialer Richtung nach außen gewölbt ausgebildet ist. Auch ist es bei dieser Ausführungsform bevorzugt, wenn der Klemmabschnitt bezogen auf die erste Umfangsrichtung einen in radialer Richtung nach innen bogenförmig, kreisbogenförmig oder spiralförmig gekrümmten Verlauf aufweist. Mithin kann bei dieser Ausführungsvariante auch davon gesprochen werden, dass der Klemmabschnitt bogenförmig, kreisbogenförmig oder spiralförmig in radialer Richtung nach außen gewölbt ist. Vor dem Hintergrund der Geräusch- und Schwingungsreduzierung hat sich ein bezogen auf die erste Umfangsrichtung in radialer Richtung nach innen gekrümmter Verlauf als vorteilhaft erwiesen, wenngleich der hauptsächliche Effekt der Geräusch- und Schwingungsreduzierung auf den zuvor erwähnten Innenwinkel zwischen der ersten Tangente des Klemmabschnitts und der zweiten Tangente des Löseabschnitts zurückzuführen ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Freilaufs ist der Löseabschnitt der Laufbahn an dem Außenring zumindest teilweise geradlinig ausgebildet.
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Alternativ oder ergänzend zu der vorangehend beschriebenen Ausführungsform weist der Löseabschnitt der Laufbahn an dem Außenring in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Freilaufs bezogen auf die erste Umfangsrichtung einen in radialer Richtung nach innen gekrümmten Verlauf auf. Hierbei kann auch davon gesprochen werden, dass der Löseabschnitt, der bezogen auf die erste Umfangsrichtung einen in radialer Richtung nach innen gekrümmten Verlauf aufweist, in radialer Richtung nach außen gewölbt ist. Bei dieser Ausführungsform ist es wiederum bevorzugt, wenn der Löseabschnitt bezogen auf die erste Umfangsrichtung einen in radialer Richtung nach innen bogenförmig, kreisbogenförmig oder spiralförmig gekrümmten Verlauf aufweist, wobei auch davon gesprochen werden kann, dass der Löseabschnitt bei dieser Ausführungsvariante bogenförmig, kreisbogenförmig oder spiralförmig in radialer Richtung nach außen gewölbt ist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Freilaufs ist der erste Innenwinkel größer als 185°, wobei es überdies bevorzugt ist, wenn der erste Innenwinkel 190° oder mehr beträgt, um eine Geräusch- und Schwingungsentwicklung besonders effektiv zu unterbinden.
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Um Geräusche und Schwingungen besonders wirkungsvoll zu unterdrücken, ist der erste Innenwinkel in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Freilaufs derart dimensioniert, dass die zweite Tangente mit einer Tangente durch einen Kreuzungspunkt, in dem eine sich zu einem Mittelpunkt des Klemmelements erstreckende Radiale einen Umfangskreis kreuzt, an dem Umfangskreis einen Lösewinkel einschließt, der größer als der 2-fache Klemmwinkel des Freilaufs ist, wenn das Klemmelement an dem Abstützpunkt abgestützt ist, durch den sich die zweite Tangente erstreckt. Der Klemmwinkel des Freilaufs bezeichnet hierbei eine vorbestimmte Größe des Freilaufs, die durch die Dimensionierung und Formgebung des Klemmelements, des Außenrings und des Innenrings vorgegeben ist, wenn sich das Klemmelement in dessen Klemmposition befindet. Der Mittelpunkt ist vorzugsweise der Schwerpunkt des Klemmelements oder/und auf der Mittelachse oder Drehachse des Klemmelements angeordnet. Bei dieser Ausführungsform hat es sich gezeigt, dass Geräusche und Schwingungen besonders vorteilhaft unterdrückt werden können, wenn der genannte Lösewinkel mindestens das 1,1-fache des 2-fachen Klemmwinkels, vorzugsweise mindestens das 1,5-fache oder 2-fache des 2-fachen Klemmwinkels, besonders bevorzugt mindestens das 2,5-fache des 2-fachen Klemmwinkels, beträgt. Um darüber hinaus jedoch sicher eine gewollte Bewegung des Klemmelements zwischen der Klemmposition und der Löseposition und umgekehrt zu erreichen, ist es bei dieser Ausführungsform überdies bevorzugt, wenn der Lösewinkel nicht mehr als das 3-fache des 2-fachen Klemmwinkels beträgt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Freilaufs weist die Laufbahn an dem Außenring ferner einen in der ersten Umfangsrichtung auf den Löseabschnitt folgenden Halteabschnitt auf, an dem das Klemmelement abstützbar ist, um das Klemmelement sicher in der ersten Umfangsrichtung an der Laufbahn zu halten bzw. abzustützen, wenn sich dieses von der Gegenlaufbahn an dem Innenring gelöst hat.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Freilaufs schließt eine dritte Tangente durch zumindest einen Abstützpunkt an dem Halteabschnitt mit der zweiten Tangente oder/und mit der ersten Tangente einen zweiten oder/und dritten Innenwinkel ein, der 180° oder weniger beträgt. Hierbei hat sich ein zweiter oder/und dritter Innenwinkel als vorteilhaft herausgestellt, der 135°, vorzugsweise 100°, oder weniger beträgt, um ein sicheres Abstützen oder/und Halten des Klemmelements an dem Halteabschnitt zu gewährleisten.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Freilaufs ist das Klemmelement als Klemmrolle ausgebildet. Unter Klemmrollen sind in diesem Zusammenhang Klemmelemente mit einem kreisförmigen Umfang bzw. einer kreisförmigen Außenkontur zu verstehen, die überdies vorzugsweise zylinderförmig ausgebildet sind.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Freilaufs ist das Verhältnis zwischen einer Breite und einem Außendurchmesser der Klemmrolle gleich oder kleiner als 1:3, vorzugsweise gleich oder kleiner als 1:4, besonders bevorzugt gleich oder kleiner als 1:5. Aufgrund der bezogen auf die axiale Ausdehnung besonders geringen Breite und dem relativ großen Außendurchmesser der Klemmrolle ist diese in besonderer Weise zur Verwendung in Verbindung mit der erfindungsgemäß ausgeführten Laufbahn mit Klemmabschnitt und Löseabschnitt geeignet.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Freilaufs ist die Klemmrolle mittels eines Federelements, das besonders bevorzugt an dem Außenring abgestützt oder abstützbar ist, in die Klemmposition vorgespannt. Bei dieser Ausführungsform ist es überdies bevorzugt, wenn jede einzelne Klemmrolle mittels eines separaten Federelements in die Klemmposition vorgespannt ist. Als Federelement kommt hier grundsätzlich jedwedes Federelement in Frage, beispielsweise auch eine Schraubenfeder, als besonders vorteilhaft hat sich jedoch eine Akkordeonfeder, vorzugsweise mit einem in radialer Richtung wellenartigen Verlauf, oder/und eine Blechfeder herausgestellt.
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Die erfindungsgemäße Freilaufanordnung ist für ein Kraftfahrzeug konzipiert und weist einen Freilauf der vorstehend beschriebenen, erfindungsgemäßen Art auf. In der Freilaufanordnung steht eine Ausgangsseite eines Startermotors, also beispielsweise das Starterritzel eines Startermotors, permanent mit dem Innenring des Freilaufs in Drehmitnahmeverbindung, während eine Ausgangsseite eines Verbrennungsmotors des Kraftfahrzeugs mit dem Außenring des Freilaufs in Drehmitnahmeverbindung steht oder in Drehmitnahmeverbindung bringbar ist. Hierbei ist der Außenring vorzugsweise drehfest mit der Ausgangsseite des Verbrennungsmotors verbindbar oder verbunden.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand beispielhafter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine teilweise Seitenansicht einer Freilaufanordnung innerhalb eines Kraftfahrzeugs in geschnittener Darstellung,
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2 eine Ansicht entlang der Linie A-A in 1 mit dem Freilauf in einer ersten Ausführungsform und dem Klemmelement in der Klemmposition,
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3 den Freilauf von 2 mit dem Klemmelement in einer ersten Löseposition,
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4 den Freilauf von 3 mit dem Klemmelement in einer zweiten Löseposition,
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5 den Freilauf von 4 mit dem Klemmelement in einer dritten Löseposition,
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6 eine Ansicht entlang der Linie A-A von 1 bei einer zweiten Ausführungsvariante des Freilaufs,
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7 eine Ansicht entlang der Linie A-A von 1 bei einer dritten Ausführungsform des Freilaufs und
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8 eine Ansicht entlang der Linie A-A von 1 bei einer vierten Ausführungsform des Freilaufs.
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1 zeigt eine Freilaufanordnung 2 innerhalb eines Kraftfahrzeugs. Die Freilaufanordnung 2 weist im Wesentlichen einen Freilauf 4, einen Anlasser 6 und einen Verbrennungsmotor 8 auf. Der Anlasser 6 weist einen Startermotor 10 mit einer Ausgangsseite 12 auf, die im Wesentlichen von einem durch den Startermotor 10 antreibbaren Starterritzel 14 gebildet ist. Von dem Verbrennungsmotor 8 ist eine Ausgangsseite 16 in Form einer Antriebswelle oder Kurbelwelle 18 dargestellt, die in der dargestellten Ausführungsform drehfest mit einem Schwungrad 20 verbunden ist. In der 1 sind die einander entgegengesetzten axialen Richtungen 22, 24, die einander entgegengesetzten radialen Richtungen 26, 28 und die einander entgegengesetzten Umfangsrichtungen 30, 32 der Freilaufanordnung 2 und des Freilaufs 4 anhand entsprechender Pfeile angedeutet, wobei die Umfangsrichtung 30 nachstehend als erste Umfangsrichtung 30 und die Umfangsrichtung 32 nachstehend als zweite Umfangsrichtung 32 bezeichnet wird. Die Drehachse 34 der Ausgangsseite 16 sowie des Freilaufs 4 erstreckt sich in den axialen Richtungen 22, 24. Die erste und zweite Umfangsrichtung 30, 32 können auch als erste und zweite Drehrichtung bezeichnet werden.
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Die Ausgangsseite 12 in Form des Starterritzels 14 ist in radialer Richtung 26 außerhalb des Freilaufs 4 angeordnet, so dass von einer bezogen auf den Freilauf 4 radial außenliegenden Ausgangsseite 12 des Anlassers 6 gesprochen werden kann. Die Ausgangsseite 12 des Startermotors 10 steht permanent mit einem Starterkranz 36 in Drehmitnahmeeingriff, wobei der Starterkranz 36 zu diesem Zweck eine Drehmitnahmekontur 38 aufweist, die permanent mit dem Starterritzel 14 in Drehmitnahmeeingriff steht. Der Starterkranz 36 ist über ein Starterrad 40, das sich ausgehend von dem Starterkranz 36 in radialer Richtung 28 nach innen erstreckt, drehfest mit einem Innenring 42 des Freilaufs 4 verbunden. Ein den Innenring 42 des Freilaufs 4 in radialer Richtung 26 außen umgebender Außenring 44 des Freilaufs 4 ist hingegen drehfest mit der Ausgangsseite 16 des Verbrennungsmotors 8 verbunden, wobei der Außenring 44 in der dargestellten Ausführungsform drehfest über das Schwungrad 20 mit der die Ausgangsseite 16 ausbildenden Antriebswelle 18 des Verbrennungsmotors 8 verbunden ist.
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Der Innenring 42 ist mittelbar oder unmittelbar in radialer Richtung 26, 28 an der Ausgangsseite 16, hier der Antriebswelle 18, in Umfangsrichtung 30, 32 drehbar abgestützt. Alternativ kann der Innenring 42 auch mittelbar oder unmittelbar in radialer Richtung 26, 28 an einem feststehenden Gehäuse, wie beispielsweise dem in 1 angedeuteten Gehäuse 46 des Verbrennungsmotors 8, drehbar abgestützt sein. Um die drehbare Abstützung zu bewirken, erfolgt diese vorzugsweise über ein Radiallager, besonders bevorzugt einem Wälz- oder Gleitlager 48, wie dies in 1 angedeutet ist. In der dargestellten Ausführungsform ist der Freilauf 4 als trockenlaufender Freilauf ausgebildet. Alternativ kann der Freilauf 4 jedoch auch als nasslaufender Freilauf ausgebildet sein, dessen Versorgung mit Kühl- oder/und Schmiermittel in diesem Fall vorzugsweise über die Kühl- oder/und Schmiermittelversorgung des Verbrennungsmotors 8 erfolgt.
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Der Innenring 42 und der Außenring 44 sind in radialer Richtung 26, 28 geschachtelt angeordnet, so dass zwischen diesen ein in Umfangsrichtung 30, 32 umlaufender Klemmspalt 50 ausgebildet ist. Innerhalb des Klemmspalts 50 sind mehrere, in Umfangsrichtung 30, 32 gleichmäßig voneinander beabstandete Klemmelemente 52 angeordnet, wobei die Klemmelemente 52 in der dargestellten Ausführungsform als Klemmrollen ausgebildet sind, die mithin einen kreisförmigen Umfang bzw. eine kreisförmige Außenkontur 54 aufweisen. Der Außenring 44 weist eine den Klemmelementen 52 in radialer Richtung 28 nach innen zugewandte Laufbahn 56 auf, wobei jedem der Klemmelemente 52 jeweils eine derartige Laufbahn 56 zugeordnet ist, die einen von einem reinen Kreisbogen abweichenden Verlauf aufweist. Der Innenring 42 weist hingegen eine in radialer Richtung 26 nach außen weisende und den Klemmelementen 52 zugewandte Gegenlaufbahn 58 auf. Die in Umfangsrichtung 30, 32 umlaufend ausgebildete Gegenlaufbahn 58 ist kreisförmig ausgebildet. Dank der von einer Kreisbahn abweichenden Laufbahn 56 einerseits und der kreisförmigen Gegenlaufbahn 58 andererseits ist ein Klemmspalt 50 geschaffen, der sich im Bereich des jeweiligen Klemmelements 52 in der zweiten Umfangsrichtung 32 verjüngt, worauf später nochmals näher unter Bezugnahme auf die 2 bis 8 eingegangen werden soll.
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Die als Klemmrollen ausgebildeten Klemmelemente 52 weisen bezogen auf die axialen Richtungen 22, 24 eine Breite b und einen Außendurchmesser a auf. Das Verhältnis zwischen der Breite b und dem Außendurchmesser a des jeweiligen als Klemmrolle ausgebildeten Klemmelements 52 ist gleich oder kleiner als 1:3, vorzugsweise gleich oder kleiner als 1:4, besonders bevorzugt gleich oder kleiner als 1:5. Mit anderen Worten kann auch von münzenförmigen Klemmelementen 52 oder Klemmrollen gesprochen werden, die eine besonders kurze axiale Bauweise des Freilaufs 4 ermöglichen. Der Klemmspalt 50 ist in axialer Richtung 22 durch eine erste Seitenwand 60 und in axialer Richtung 24 durch eine zweite Seitenwand 62 begrenzt, wobei die erste Seitenwand 60 in der dargestellten Ausführungsform von einem Abschnitt des Schwungrades 20 gebildet ist, während die zweite Seitenwand 62 separat von dem Schwungrad 20 und als Ringscheibe ausgebildet ist. Sowohl die erste Seitenwand 60 als auch die zweite Seitenwand 62 sind drehfest an dem Außenring 44 des Freilaufs 4 befestigt, was beispielsweise mittels der in 1 dargestellten Schraubverbindung (kein Bezugszeichen) erfolgen kann.
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Der weitere Aufbau der Freilaufanordnung 2 sowie des Freilaufs 4 in 1 wird nachstehend unter Bezugnahme auf die 1 bis 5 beschrieben, wobei die 2 bis 5 eine erste Ausführungsform des Freilaufs 4 zeigen.
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Das jeweilige Klemmelement 52 kann entlang der Laufbahn 56 an dem Außenring 44 in der ersten Umfangsrichtung 30 relativ zu dem Außenring 44 von einer Klemmposition, die in 2 gezeigt ist, in eine Löseposition bewegt werden, die in den 3 bis 5 gezeigt ist. Dabei wird das Klemmelement 52 entgegen der Rückstellkraft eines Federelements 64, das einerseits in der ersten Umfangsrichtung 30 an dem Außenring 44 und andererseits in der zweiten Umfangsrichtung 32 an dem Klemmelement 52 abgestützt oder abstützbar ist, von der Klemmposition in die Löseposition bewegt. Mit anderen Worten ist das als Klemmrolle ausgebildete Klemmelement 52 durch das Federelement 64 in die in 2 gezeigte Klemmposition vorgespannt.
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In der in 2 gezeigten Klemmposition ist die Außenkontur 54 des Klemmelements 52 sowohl an der Laufbahn 56 als auch an der Gegenlaufbahn 58 abgestützt, wobei eine Drehung des Außenrings 44 in der ersten Umfangsrichtung 30 relativ zu dem Innenring 42 verhindert ist. In der Klemmposition kann der Außenring 44 und somit auch die Ausgangsseite 16 des Verbrennungsmotors 8 in Form der Antriebswelle 18 vermittels des Schwungrades 20 durch den Anlasser 6 angetrieben werden, der den Innenring 42 des Freilaufs 4 vermittels des Starterkranzes 36 und des Starterrades 40 in der zweiten Umfangsrichtung 32 dreht. Startet der Verbrennungsmotor 8 infolge dieses Startvorgangs, so dass der von der Ausgangsseite 16 des Verbrennungsmotors 8 angetriebene Außenring 44 den Innenring 42 des Freilaufs 4 in der zweiten Umfangsrichtung 32 überholt, so bewegt sich das Klemmelement 52 fliehkraft- und trägheitsbedingt entlang der Laufbahn 56 in die in den 3 bis 5 gezeigte Lösepositionen. Mithin handelt es sich bei dem Freilauf 4 im Grundaufbau um eine sogenannte Einwegkupplung.
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Die Laufbahn 56 an dem Außenring 44 weist im Wesentlichen einen Klemmabschnitt 66, einen in der ersten Umfangsrichtung 30 auf den Klemmabschnitt 66 folgenden Übergangsabschnitt 68, einen in der ersten Umfangsrichtung 30 auf den Übergangsabschnitt 68 folgenden Löseabschnitt 70 und einen in der ersten Umfangsrichtung 30 auf den Löseabschnitt 70 folgenden Halteabschnitt 72 auf, wobei der Übergangsabschnitt 68 am Übergang zwischen dem Klemmabschnitt 66 und dem Löseabschnitt 70 vorgesehen ist. Dabei kann der Übergangsabschnitt 68 zumindest teilweise oder gänzlich dem Klemmabschnitt 66 oder/und zumindest teilweise oder gänzlich dem Löseabschnitt 70 zugeordnet sein. Das Klemmelement 52 ist über seine Außenkontur 54 jeweils an Abstützpunkten an dem Klemmabschnitt 66, dem Übergangsabschnitt 68, dem Löseabschnitt 70 und dem Halteabschnitt 72 abstützbar. Unter Abstützpunkten sind dabei vorzugsweise diejenigen Punkte an dem jeweiligen Abschnitt zu verstehen, an denen das Klemmelement konstruktionsbedingt tatsächlich abstützbar ist.
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In der ersten Ausführungsform nach den 2 bis 5 ist der Klemmabschnitt 66 zumindest teilweise oder gänzlich geradlinig ausgebildet. Alternativ oder ergänzend kann der Klemmabschnitt 66 jedoch auch einen gekrümmten Verlauf aufweisen, wie dies in 7 angedeutet ist. So weist der Klemmabschnitt 66 in der Ausführungsform nach 7 bezogen auf die erste Umfangsrichtung 30 einen in radialer Richtung 28 nach innen bogenförmig, kreisbogenförmig oder spiralförmig gekrümmten Verlauf auf. Hierbei kann auch davon gesprochen werden, dass der Klemmabschnitt 66 gemäß der Ausführungsform nach 7 in radialer Richtung 26 nach außen gewölbt ausgebildet ist, vorzugsweise bogenförmig, kreisbogenförmig oder spiralförmig gewölbt.
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Der Übergangsabschnitt 68 kann grundsätzlich einen stetigen Verlauf, wie dieser in den Ausführungsformen nach den 2 bis 5, 7 und 8 gezeigt ist, oder einen unstetigen Verlauf aufweisen, wie dieser in 6 im Rahmen einer zweiten Ausführungsform des Freilaufs 4 angedeutet ist. Bei dieser zweiten Ausführungsform weist der Übergangsabschnitt 68 sinngemäß einen geknickten Verlauf auf. Unabhängig davon, ob der Übergangsabschnitt 68 einen stetigen oder unstetigen Verlauf aufweist, so weisen die Übergangsabschnitte 68 bei allen gezeigten Ausführungsformen nach den 2 bis 8 bezogen auf die erste Umfangsrichtung 30 einen in radialer Richtung 26 nach außen gekrümmten Verlauf auf, wobei auch davon gesprochen werden kann, dass der Übergangsabschnitt 68 – stetig oder unstetig – in radialer Richtung 28 nach innen gewölbt ist. Hierbei ist es bevorzugt, wenn der Übergangsabschnitt 68 – wie in den 2 bis 5 und 7 bis 8 gezeigt – bezogen auf die erste Umfangsrichtung 30 einen in radialer Richtung 26 nach außen bogenförmig, kreisbogenförmig oder spiralförmig gekrümmten Verlauf aufweist, wobei auch davon gesprochen werden kann, dass der Übergangsabschnitt 68 bei diesen Ausführungsformen bogenförmig, kreisbogenförmig oder spiralförmig in radialer Richtung 28 nach innen gewölbt ist.
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Der Löseabschnitt 70 kann zumindest teilweise oder auch gänzlich geradlinig ausgebildet sein. Alternativ oder ergänzend kann der Löseabschnitt 70 bezogen auf die erste Umfangsrichtung 30 einen in radialer Richtung 28 nach innen, vorzugsweise bogenförmig, kreisbogenförmig oder spiralförmig, gekrümmten Verlauf aufweisen. Mit anderen Worten kann der Löseabschnitt 70 in radialer Richtung 26 nach außen gewölbt, vorzugsweise bogenförmig, kreisbogenförmig oder spiralförmig gewölbt, ausgebildet sein. In den dargestellten Ausführungsformen weist der Löseabschnitt 70 einen ersten Teilabschnitt 74 und einen in der ersten Umfangsrichtung 30 auf den ersten Teilabschnitt 74 folgenden zweiten Teilabschnitt 76 auf, wobei der erste Teilabschnitt 74 geradlinig ausgebildet ist, während der zweite Teilabschnitt 76 bezogen auf die erste Umfangsrichtung 30 einen in radialer Richtung 28 nach innen, vorzugsweise bogenförmig, kreisbogenförmig oder spiralförmig, gekrümmten Verlauf aufweist.
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Der auf den Löseabschnitt 70 folgende Halteabschnitt 72 weist wiederum bezogen auf die erste Umfangsrichtung 30 einen in radialer Richtung 28 nach innen, vorzugsweise bogenförmig, kreisbogenförmig oder spiralförmig, gekrümmten Verlauf auf, wobei wiederum davon gesprochen werden kann, dass der Halteabschnitt 72 in radialer Richtung 26 nach außen gewölbt, vorzugsweise bogenförmig, kreisbogenförmig oder spiralförmig gewölbt, ausgebildet ist. In den dargestellten Ausführungsformen nach den 2 bis 8 ist sowohl der zweite Teilabschnitt 76 des Löseabschnitts 70 als auch der Halteabschnitt 72 kreisbogenförmig gewölbt, wobei diese einen Kreisbogenradius r1 bzw. r2 aufweisen. Dabei entspricht der Kreisbogenradius r1 vorzugsweise dem Kreisbogenradius r2. Alternativ kann der Kreisbogenradius r2 jedoch auch größer als der Kreisbogenradius r1 ausgebildet sein. Auch ist es bevorzugt, wenn der Kreisbogenradius r2 des von dem Halteabschnitt 72 ausgebildeten Kreisbogens, unabhängig davon, ob dieser dem Kreisbogenradius r1 des zweiten Teilabschnitts 76 entspricht oder ob der zweite Teilabschnitt 76 überhaupt kreisbogenförmig ausgebildet ist – größer als der Radius des als Klemmrolle ausgebildeten Klemmelements 52 ist, so dass vorzugsweise gilt, dass a/2 < r2. Auch sei an dieser Stelle angemerkt, dass der Löseabschnitt 70 auch gänzlich von dem geradlinigen ersten Teilabschnitt 74 oder dem gekrümmten zweiten Teilabschnitt 76 gebildet sein kann, wenngleich die in den 2 bis 8 gezeigte Aufteilung in ersten und zweiten Teilabschnitt 74, 76 bevorzugt ist.
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Um eine Geräuschentwicklung beim Startvorgang oder/und im Bereich der Leerlaufdrehzahl wirkungsvoll zu unterdrücken, schließt eine erste Tangente 78 durch zumindest einen Abstützpunkt 80 an dem Klemmabschnitt 66 der Laufbahn 56 mit einer zweiten Tangente 82 durch zumindest einen Abstützpunkt 84 an dem Löseabschnitt 70 einen ersten Innenwinkel α1 ein, der größer als 180° ist. Hierbei hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der genannte erste Innenwinkel α1 größer als 185° ist, besonders bevorzugt 190° oder mehr beträgt. Auch ist es bevorzugt, wenn der genannte erste Innenwinkel α1 im Verhältnis zwischen allen möglichen Abstützpunkten des Klemmelements 52 an dem Klemmabschnitt 66 und allen möglichen Abstützpunkten an dem Löseabschnitt 70 besteht.
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Überdies ist der Halteabschnitt 72 derart ausgebildet, dass eine dritte Tangente 86 durch zumindest einen Abstützpunkt 88 an dem Halteabschnitt 72 mit der zweiten Tangente 82 oder/und mit der ersten Tangente 78 einen zweiten Innenwinkel α2 oder/und einen dritten Innenwinkel α3 einschließt, der 180° oder weniger beträgt.
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Aufgrund der vorangehenden Schilderung ist ersichtlich, dass die Laufbahn 56 aufgrund des entsprechend ausgebildeten ersten Innenwinkels α1 einen Verlauf aufweist, der von dem in den Figuren gestrichelt angedeuteten herkömmlichen Verlauf 90 abweicht, um eine Geräuschentwicklung beim Startvorgang oder/und im Leerlaufdrehzahlbereich wirkungsvoll zu unterdrücken, wobei gegenüber dem herkömmlichen Verlauf 90 sinngemäß eine Mulde 92 im Bereich des Löseabschnitts 70 und des Halteabschnitts 72 erzeugt ist. Nachstehend soll näher auf die Funktionsweise der Freilaufanordnung 2 und des Freilaufs 4 unter Bezugnahme auf die 2 bis 5 eingegangen werden.
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In 2 befindet sich das Klemmelement 52 in dessen Klemmposition. In der Klemmposition des Klemmelements 52 ist dessen Außenkontur 52 sowohl in radialer Richtung 26 nach außen an dem Klemmabschnitt 66 als auch in radialer Richtung 28 nach innen an der Gegenlaufbahn 58 abgestützt, wobei das Klemmelement 52 über das Federelement 64 in der Klemmposition gehalten ist. Konstruktionsbedingt weist der Freilauf 4 einen vorbestimmten Klemmwinkel α auf, der in 2 2-fach angedeutet ist. Beim Startvorgang wird zunächst der Innenring 42 über den Anlasser 6 in die zweite Umfangsrichtung 32 angetrieben, wobei aufgrund der Klemmposition des Klemmelements 52 eine Drehmitnahmeverbindung zwischen dem Innenring 42 und dem Außenring 44 vermittels des Klemmelements 52 besteht. Mithin wird auch der Außenring 44 und über den Außenring 44, das Schwungrad 20 und die Ausgangsseite 16 des Verbrennungsmotors 8 auch der Verbrennungsmotor 8 bzw. dessen Antriebswelle 18 angetrieben.
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In den Verbrennungstakten des Verbrennungsmotors 8 wird der Außenring 44 zusätzlich über den Verbrennungsmotor 8 – eher stoßweise – in die zweite Umfangsrichtung 32 angetrieben, so dass sich das Klemmelement 52 entlang der Laufbahn 56, genauer gesagt entlang des Klemmabschnitts 66, des Übergangsabschnitts 68 (3), des Löseabschnitts 70 (4) und des Halteabschnitts 72 (5) bewegt, wobei dies fliehkraft- und trägheitsbedingt entgegen der Rückstellkraft des Federelements 64 erfolgt.
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In den Verdichtungstakten des Verbrennungsmotors 8 verringert sich jedoch wieder die Drehzahl des in die zweite Umfangsrichtung 32 drehenden Außenrings 44, so dass das Klemmelement 52 aufgrund der Rückstellkraft des Federelements 64 sowie aufgrund der nachlassenden auf das Klemmelement 52 wirkenden Fliehkraft wieder in die zweite Umfangsrichtung 32 relativ zu dem Außenring 44 bewegt wird. Im Zuge dieser Bewegung des Klemmelements 52 in die zweite Umfangsrichtung 32 relativ zu dem Außenring 44 stützt sich das Klemmelement 52 jedoch an dem Löseabschnitt 70 der Laufbahn 56 ab, wie dies in 4 gezeigt ist, wobei der zuvor erwähnte erste Innenwinkel α1, der größer als 180° ausgebildet ist, eine weitere Bewegung des Klemmelements 52 in die zweite Umfangsrichtung 32 relativ zu dem Außenring 44 behindert, so dass vermieden werden kann, dass das Klemmelement 52 weiter in die zweite Umfangsrichtung 32 relativ zu dem Außenring 44 entlang der Laufbahn 56 bewegt wird und letztlich in radialer Richtung 28 nach innen auf die Gegenlaufbahn 58 des Innenrings 42 auftrifft. Mithin können hierdurch sowohl die Geräuschentwicklung als auch eine starke Schwingungsentwicklung vermieden werden.
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In diesem Zusammenhang hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn die zuvor erwähnte zweite Tangente 82 (siehe auch 4) durch den Abstützpunkt 84 mit einer Tangente 94 durch einen Kreuzungspunkt 96, in dem eine sich zu einem Mittelpunkt 98 des Klemmelements 52 erstreckende Radiale 100 einen Umfangskreis – hier die kreisförmige Gegenlaufbahn 58 – kreuzt, an dem Umfangskreis einen Lösewinkel β einschließt, der größer als der 2-fache Klemmwinkel α des Freilaufs 4 ist, wenn das Klemmelement 52 an dem Abstützpunkt 84 abgestützt ist, durch den sich die zweite Tangente 82 erstreckt. Hierbei hat es sich überdies als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Lösewinkel β vorzugsweise mindestens das 1,1-fache oder das 1,5-fache des 2-fachen Klemmwinkels α, besonders bevorzugt mindestens das 2-fache oder 2,5-fache des 2-fachen Klemmwinkels α, beträgt. Als Obergrenze für den Lösewinkel β hat es sich jedoch auch als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Lösewinkel β nicht mehr als das 3-fache des 2-fachen Klemmwinkels α beträgt.
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Die vorangehende Beschreibung der ersten Ausführungsform nach den 1 bis 5 gilt in entsprechender Weise für die weiteren Ausführungsformen nach den 6, 7 und 8, so dass diesbezüglich auf die vorangehende Beschreibung verwiesen sei. Während auf die zweite Ausführungsform nach 6 und die dritte Ausführungsform nach 7 bereits vorangehend Bezug genommen wurde, soll nachstehend ergänzend noch auf die vierte Ausführungsform nach 8 eingegangen werden. Im Gegensatz zu den vorangehenden Ausführungsformen ist bei der vierten Ausführungsform nach 8 der Halteabschnitt 72 im Wesentlichen geradlinig ausgebildet. So weist der Halteabschnitt 72 zwei geradlinig, jedoch geknickt miteinander verbundene Teilabschnitte auf. Im Übrigen gilt die vorangehende Beschreibung der Ausführungsformen 1 bis 3 in entsprechender Weise.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Freilaufanordnung
- 4
- Freilauf
- 6
- Anlasser
- 8
- Verbrennungsmotor
- 10
- Startermotor
- 12
- Ausgangsseite
- 14
- Starterritzel
- 16
- Ausgangsseite
- 18
- Antriebswelle
- 20
- Schwungrad
- 22
- axiale Richtung
- 24
- axiale Richtung
- 26
- radiale Richtung
- 28
- radiale Richtung
- 30
- erste Umfangsrichtung
- 32
- zweite Umfangsrichtung
- 34
- Drehachse
- 36
- Starterkranz
- 38
- Drehmitnahmekontur
- 40
- Starterrad
- 42
- Innenring
- 44
- Außenring
- 46
- Gehäuse
- 48
- Wälz- oder Gleitlager
- 50
- Klemmspalt
- 52
- Klemmelement
- 54
- Außenkontur
- 56
- Laufbahn
- 58
- Gegenlaufbahn
- 60
- erste Seitenwand
- 62
- zweite Seitenwand
- 64
- Federelement
- 66
- Klemmabschnitt
- 68
- Übergangsabschnitt
- 70
- Löseabschnitt
- 72
- Halteabschnitt
- 74
- erster Teilabschnitt
- 76
- zweiter Teilabschnitt
- 78
- erste Tangente
- 80
- Abstützpunkt
- 82
- zweite Tangente
- 84
- Abstützpunkt
- 86
- dritte Tangente
- 88
- Abstützpunkt
- 90
- herkömmlicher Verlauf
- 92
- Mulde
- 94
- Tangente
- 96
- Kreuzungspunkt
- 98
- Mittelpunkt
- 100
- Radiale
- a
- Außendurchmesser
- α
- vorbestimmter Klemmwinkel
- α1
- erster Innenwinkel
- α2
- zweiter Innenwinkel
- α3
- dritter Innenwinkel
- b
- Breite
- β
- Lösewinkel
- r1
- Kreisbogenradius
- r2
- Kreisbogenradius