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Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich um ein flexibles Beladungs- und Transportsystem für Automobile, das behilflich beim Transport von Alltagsgegenständen ist. Es ist vom Startpunkt aus, über den Transport im Kofferraum, bis hin zum Bestimmungsort einsetzbar. Grundsätzlich kann man sich das System als einen transformierbaren „Einkaufswagen” mit einem einfahrbaren Fahrwerksystem vorstellen.
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Herkömmliche automobile Beladungssysteme befassen sich nur mit der automatischen/bequemeren Öffnung des Kofferraums oder mit der Sicherung der Ladung darin und vereinfachen bzw. beschleunigen die notwendigen Vorgänge kaum oder nur geringfügig. Auch verfügen sie nicht über weitere Vorteile, die dieses System mit sich bringt: Schutz vor Verschmutzung des Fahrzeuginnenraums durch auslaufende Gegenstände bzw. erleichterter Transport von Klein- und Großteilen. Es ist hygienischer, da nur Angehörige bzw. Befugte das System verwenden. Darüber hinaus ist das System leicht zu reinigen und umweltfreundlich. Das System macht den Einsatz von Plastiktüten und unnötigen Verpackungen durch seine langfristige Nutzbarkeit überflüssig.
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Die Beschleunigung bzw. Vereinfachung des Transportes wird durch die Integration des Systems in alle Prozesse vom Anfang bis Ende erreicht. Bisher notwendige Zwischenschritte wie das Umladen und mehrmaliges zurücklegen einer Strecke fallen weg. Ein Einkaufsvorgang mit der Erfindung würde folgendermaßen ablaufen: Das System, das während der Zwischenzeit zuhause als Behälter für Pfandflaschen (Altglas oder Altpapier etc.) verwendet wurde bzw. verwendet werden kann, wird mit leeren Getränkekisten zum PKW gebracht, wo es anhand der Führungsschienen in den Kofferraum geschoben wird. Das Fahrwerk klappt dabei automatisch ein und das System wird im Kofferraum durch Einrasten fixiert. Die Ladung befindet sich hierbei stets abgesichert im System. Am Ziel wird das gesamte System aus der Fixierung gelöst und herausgezogen. Das Fahrwerk fährt sich bei diesem Vorgang automatisch aus. Die Einkäufe/Aufgaben können mit dem System zur Hand erledigt werden. Der Rücktransport erfolgt auf dieselbe Weise und der Einkauf bzw. die Güter können direkt bis zum Bestimmungsort (z. B. Kühlschrank) gebracht werden. Der Funktionsumfang des Systems ist nicht auf Lebensmitteleinkäufe und Kleingüter beschränkt.
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Der Aufbau des Systems lässt sich in drei Hauptkomponenten einteilen: Dem Transportbehälter, dem Chassis/Träger mit einfahrbaren Fahrwerk und der Aufnahme- und Führungseinheit bzw. Schienensystem, welches im Personenkraftfahrzeug an einem günstigen Ort eingebaut ist. Letzteres gewährleistet einen ordentlichen Einschub und die Fixierung der mobilen Einheit während der Fahrt. Als Materialien für die Herstellung des Beladungssystems kommen alle Stoffe (Metalle, Kunststoffe sowie Verbundwerkstoffe) in Frage, welche die nötige Stabilität aufweisen, um die Sicherheit der Fahrzeuginsassen auch bei einem Verkehrsunfall zu gewährleisten. Neben der Sicherheit spielt Leichtbauweise eine große Rolle um das Fahrzeuggewicht nicht unnötig zu erhöhen und die Handhabung des Systems so einfach wie möglich zu gestalten.
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Die erste Komponente des Systems – der Behälter:
Durch seine adaptive Auslegung, können alle relevanten Aufgaben mit einem leichten intelligenten Package und möglichst wenig Zubehör bewältigt werden. Abhängig von den Eigenschaften des jeweiligen Transportguts, sehen die an das System gestellten Anforderungen folgendermaßen aus: Lebensmittel, insbesondere Tiefkühlartikel, müssen vor hohen Temperaturen geschützt werden, die während des Transportes entstehen können. Gleichzeitig sollte der Fahrzeuginnenraum vor auslaufenden Flüssigkeiten bewahrt werden. Beim Transport von Haustieren muss eine ausreichende Luftzufuhr gewährleistet und ein ebener Untergrund (Verletzungsgefahr durch Verhaken der Krallen) vorhanden sein. Die Zugänglichkeit zum Transportgut muss gegeben sein, auch wenn sich das System im fixierten Zustand im Kofferraum befindet. Dieser Fall wäre bei der Entsorgung eines Altpapierbündels an einem Papiercontainer gegeben oder bei einem Tier, das zu einem Waldspaziergang gebracht wird. Für den Fall, dass die Benutzer des Systems in einer höheren Etage ohne Aufzug wohnen, muss der Behälter abnehmbar sein und über einen Tragegurt bzw. mehrere Tragegriffe verfügen. Alle Transportgüter haben zwei gemeinsame Anforderungen. Diese wären ein rutschfester Untergrund und die Absicherung gegen ein Hinausschwappen aus dem System bei ruppiger Fahrt. Sonderfälle bestehen aus großen Gegenständen, die das Volumen bzw. die Abmessungen des Behälters überschreiten. Ein Beispiel hierfür wäre ein Fernseher im Verpackungskarton. Das Volumen des Behälters wäre hierbei nicht ausreichend für den Gegenstand, das Kofferraumvolumen jedoch schon. Auch diese Fälle können mithilfe des Systems praktisch bewältigt werden.
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Die zweite Komponente – der Träger mit Klappfahrwerk:
Es dient als mobile Trägereinheit für den Behälter und verfügt über einen Klapp- und Fixierungsmechanismus sowie Führungsräder, welche den Einschub in den Kofferraum des Fahrzeugs und den sicheren Transport darin ermöglichen. Darüber hinaus verfügt es über Vorrichtungen, die als Grundlage für die adaptiven Funktionen des Behälters dienen. Das Fahrwerk könnte gegebenenfalls mit einem Dämpfersystem ausgerüstet werden, was jedoch nicht zwingend notwendig ist, solange die Räder folgende Anforderungen erfüllen: Sicherer und komfortabler Einsatz (ausreichende Absorption von Vibrationen) auf relevanten Untergründen ohne diese zu beschädigen (Parket oder Fließen im Haus).
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Die dritte Komponente des Systems – das Schienensystem:
Es ist vorzugsweise im Kofferraum des Fahrzeugs montiert. Alternativ kann es sich auch in ausklappbarer Form unter dem Fahrzeug oder in der hinteren Stoßstange befinden, falls im Fahrzeug ausreichend Raum dafür vorhanden ist und diese Konzeption fahrzeugspezifisch günstiger ist. Es ist für die Führung der mobilen Einheit des Beladungssystems beim Einschub bzw. Einzug in den Kofferraum eines Fahrzeuges zuständig. Nachdem diese die vorhergesehene Position eingenommen haben, fixiert das Schienensystem die mobile Einheit im Fahrzeug im Zusammenspiel. Eine Anbringung von mehreren Schienenpaaren würde verschiedene Positionierungen und den Einsatz von zwei mobilen Einheiten ermöglichen. Der Einschubvorgang, in diesem Fall zutreffender als Einzugsvorgang zu bezeichnen, kann auch automatisch erfolgen: Ein Elektromotor würde hierbei die mobile Einheit in den Kofferraum des Fahrzeuges einziehen, das Fahrwerk einklappen und das System im Fahrzeug fixieren. Die automatische Schließung und Öffnung der Kofferraumklappe kann dabei in die Sequenz miteinbezogen werden. Eine Kopplung an einen bereits vorhandenen Elektromotor im Fahrzeug, soweit möglich, ist sinnvoll. Der Ausschiebevorgang verläuft in umgekehrter Reihenfolge mit zusätzlicher Sicherungsposition. Befindet sich das Beladungssystem nicht im Einsatz, kann das Schienensystem mit üblichen Kofferraumwannen abgedeckt werden.
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Die Ausgangsgrößen für die Auslegung des Beladungssystems und dem damit verbundenen Funktionsumfang sind die Eigenschaften des jeweiligen Fahrzeugs. Das Volumen, die Beschaffenheit des Transportraumes und dessen Zugänglichkeit sind hierbei die Hauptfaktoren. Bezüglich des Transportraums sind Tiefe, Höhe und Breite, bei umgeklappten und nicht umgeklappten Rücksitzen (falls möglich), ausschlaggebend. Im Hinblick auf die Zugänglichkeit sind Höhe der Ladekante, Ebenheit der Ladefläche, Bodenfreiheit und mögliche Verengungen durch die Karosserie und dem Heckklappenlayout die einschränkenden Faktoren. Aufgrund dieser Gegebenheiten werden nicht alle Funktionen in allen Fahrzeugtypen realisierbar sein und unter Umständen zu bauartbedingten Ausführungen des Beladungssystems führen.
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Modularität spielt trotz der verschiedenen Fahrzeugeigenschaften eine wichtige Rolle. So könnte eine einzige Ausführung des Transportsystems (bzw. einer oder mehreren Komponenten) in mehreren Fahrzeugtypen, welche über die nötigen Gemeinsamkeiten verfügen, angewendet werden. Modifikationen könnten gering gehalten werden, wie beispielsweise nur die Anpassung der Höhe des Fahrwerks auf das Fahrzeug. Eine Einsatzmöglichkeit über mehrere Fahrzeuggenerationen hinweg wäre im Hinblick auf Nachhaltigkeit ebenfalls vorteilhaft.
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Die Gruppierungen der Fahrzeuge erfolgen nach Umsetzbarkeit der Funktionsumfänge des Systems. Die erste Gruppe von Fahrzeugen beinhaltet Fahrzeuge mit hohem bzw. vollständigem Realisierungsgrad. Alle erdachten Funktionen sind in diesen Fahrzeugen umsetzbar. In diese Gruppe werden folgende Fahrzeugtypen eingeordnet: Kombis (PAS), Vans, Caddies, SUVs und Geländewagen. Besonderheiten weisen zwei Fahrzeugtypen dieser Gruppe auf: Sollte ein Progressive Activity Sedan von seinen Eigenschaften zu stark in Richtung einer Fließhecklimousine tendieren, so ist die Auslegung des Beladungssystems analog zur Limousine [0011]. Bei Vans bietet sich eine Nutzung eines gemeinsamen Schienensystems für das Transport- und Beladungssystem und die ausbaubaren Sitzbänke an.
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Die zweite Gruppe besteht aus Fahrzeugen mit eingeschränktem Realisierungsgrad. Aufgrund des kleineren Laderaumvolumens und einem erschwerten Zugang zum Gepäckraum, werden nicht alle zusätzlichen Funktionen und manche nur modifiziert sinnvoll umsetzbar sein. Zu dieser Gruppe gehören Fahrzeuge der Kompakt- und Miniklasse sowie Limousinen und deren Derivate: Cabrios und Sportwagen/Coupds.
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Um den in Punkt [0005] erwähnten Anforderungen gerecht zu werden, ist das System so ausgelegt, dass es mit wenigen Handgriffen und ohne Werkzeug dem jeweiligen Zweck angepasst werden kann.
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In der Ausgangskonfiguration ist die mobile Einheit des Beladungssystems folgendermaßen konzipiert. Der Behälter ist ein nach oben offener Käfig mit rutschfestem Boden und kann vom Träger gelöst werden. Drei der vier Käfigwände (vorne und seitlich) können nach außen hin eigenständig abgeklappt werden und haben am oberen Rand nach innen geneigte Ränder, welche im ausgeklappten Zustand als Absicherung gegen ein Abrutschen des Transportgutes dienen. Im ausgeklappten Zustand dienen die Seitenwände gleichzeitig als Indikator für die maximale Breite der Ladeöffnung bzw. des Laderaums. Die vordere Wand funktioniert analog zur maximalen Tiefe bei umgeklappter Rücksitzbank. Im nicht ausgeklappten Zustand ist das System an die Tiefe des Kofferraums bei normaler Positionierung der Rücksitze angepasst. Die hintere Wand des Käfigs ist als Zugang bzw. Türe zum Transportgut des Käfigs ausgelegt. Gleichzeitig dient sie in Zusammenspiel mit dem Schiebegriff des Fahrwerks als Orientierung für die maximale Höhe des Kofferraums. Für den Transport von überlangen (aus dem Fahrzeug herausragend) Gegenständen, können diese zusammen heruntergeklappt und als Stütze verwendet werden. Haltegurte können sowohl am Träger als auch am Käfig angebracht werden. Mithilfe dieser Ausgangskonfiguration sind die Bereiche Non-Food und übergroße Artikel abgedeckt.
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Um die verbleibenden Anforderungen zu erfüllen, verfügt das System über einen abnehmbaren Deckel, welcher gleichzeitig als Aufbewahrung für weiteres Zubehör (siehe 2) dient. Darüber hinaus hat der Deckel eine stabilisierende Wirkung bei abgenommenem Behälter und verfügt über Tragehilfen. Während des Einsatzes kann der Deckel bequem im Träger untergebracht oder seitlich am Behälter angehängt werden.
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Es folgt eine Übersicht der Zeichnungen mit kurzer Inhaltsangabe.
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1 stellt die Anwendung des Beladungs- und Transportsystems allgemein dar.
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2 ist eine Beschreibung der mobilen Einheit und des Zubehörs.
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3 erläutert den zusätzlichen Funktionsumfang der mobilen Einheit im Detail.
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4 zeigt Ansätze bezüglich der Fixierung des Systems und von damit verbundenen Funktionen.
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5. ist eine Übersicht der Auslegungen des Schienensystems.
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6 erläutert alternative Konzepte und Modifikationsmöglichkeiten.
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In den folgenden Punkten werden das System und dessen Funktionen im Detail beschrieben und erläutert. Die Zeichnungen bzw. die darin enthaltenen Lösungsansätze sind als grundlegende Konzepte mit teilweise symbolischem Charakter zu betrachten. Sie sollen die Notwendigkeit einer Funktion oder Grundlagen dafür darstellen. Ohne fahrzeugspezifische Daten ist ein konkretes Design mit definierten Bauteilen nicht möglich und würde derzeitig zu unnötigen Einschränkungen führen.
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1 zeigt die Kernfunktion (siehe 0003) und Anwendung des Transport- und Beladungssystems. Die mobile Einheit des Systems 7 kann nach Erfüllung fahrzeugexterner Aufgaben mithilfe des einfahrbaren Fahrwerks in den Kofferraum des Fahrzeuges 8 eingeführt werden. Nach erfolgtem Einschub mit anschließender Fixierung im Fahrzeug 9, können die sich im System befindlichen Güter sicher transportiert werden. Der Ausladevorgang läuft in umgekehrter Reihenfolge ab.
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2 stellt den Aufbau der mobilen Einheit des Beladungssystems dar. Die Abmessungen des Systems orientieren sich primär am Fahrzeug, da diese allgemein kleiner ausfallen als die einschränkenden Gegebenheiten der Einsatzorte (Einkaufszentren, Breite der Kassengassen etc.). Sie besteht aus einem abnehmbaren Transportbehälter 10 mit Begrenzungen am oberen Rand 11, welche gleichzeitig als Fixierpunkte für die Abdeckung 12 des Behälters dienen. Die Rückseite 13 des Behälters verfügt über eine Zugangstüre. Der Einsatz einer vertikalen Klapptüre mit Arretierung und Haltepunkten, anstelle einer Schwingtüre, birgt den Vorteil, dass diese gleichzeitig als Halterung für eine Babyschale oder Getränkekisten dienen kann. Das Chassis (Trägereinheit) 14 trägt den Behälter und ermöglicht anhand des Klappfahrwerks 15 den mobilen Einsatz des Behälters. Die Führungsrollen 16 kommen beim Ein- und Ausschieben in den Kofferraum eines Fahrzeuges zum Einsatz. Zu Fuß wird das System mithilfe des Schiebegriffs 17 geführt. Im Boden des Trägers befindet sich eine flexible Haltevorrichtung 18 für die Abdeckung 12. Die mobile Einheit kann bei besetzter Haltevorrichtung nicht ins Fahrzeug eingeschoben werden. Eine Ansicht der Abdeckung 12 von oben 19, zeigt die seitlichen Tragegurtpaare 20 (wenn zwei Personen das System zusammen tragen) und den Schultergurt 21. Diese kommen bei abgenommenem Behälter zum Einsatz und können entweder als abnehmbare oder einziehbare/integrierte Gurte gestaltet werden. Weiteres Zubehör, das in der Abdeckung verstaut wird, sind ein faltbarer Isoliereinsatz (an das Volumen des Behälters angepasst) bzw. Auslaufschutz 22, eine Signalflagge 23 (zur Befestigung am Schiebegriff 17 bei Transport von herausragenden Gegenständen aus dem Fahrzeug) und mehrere Befestigungsgurte 24 zur Fixierung von großen Gegenständen auf dem System. Im unteren Bereich der Abdeckung 12 befindet sich eine abnehmbare Platte, welche als vertikaler Raumteiler eingesetzt wird, um bei geringem Füllstand des Behälters, Beschädigungen an empfindlichen/zerbrechlichen Gütern durch Bewegung zu vermeiden.
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3 geht auf die in [0013] erwähnten Funktionen ein. Die Darstellung 25 aus der Vogelperspektive zeigt die mobile Einheit mit herunter geklappter Vorderseite 26 (inkl. eventueller Verlängerung, abhängig von der Laderaumtiefe bei umgeklappten Rücksitzen) und Seitenwänden 27. Der Auslöser 28 für das Abklappen der drei Seiten kann zwecks praktischer Handhabung beispielsweise am Schiebegriff des Fahrwerks angebracht sein. Der Querschnitt des Behälters 29 zeigt die integrierten Bestandteile. Dazu gehören eine Begrenzungsvorrichtung 30 für den Einsatz bei abgeklappten Seitenwänden, nötigenfalls eine Verlängerungsmöglichkeit 31 um die maximal möglichen Abmessungen zu erreichen und Befestigungspunkte bzw. Einrastmöglichkeiten 32 für die Abdeckung und Fixierung der Seitenwände im Normalzustand. Aus Stabilitätsgründen sind die Gitterteile 33 der Wände in einem Rahmen eingefasst, welcher mithilfe eines Gelenks mit Stabilisatoren 34 das Abklappen ermöglicht. Auf der Unterseite des Behälters befinden sich Fixierungsvorrichtungen 35 um diesen am Träger zu befestigen. Eine einfache Möglichkeit einer stabilen Begrenzung 36 und Befestigung der Abdeckung am oberen Rand des Behälters besteht aus einer Rohrkonstruktion an nach innen geneigten Trägern 37. Der Transport 38 eines Gegenstandes mit Überlänge 39 erfolgt mit Hilfe der klappbaren Rückseite (inkl. Rückwand des Behälters) 40, wobei der Schiebegriff eine Begrenzungs- und Stützfunktion übernimmt.
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4 zeigt unterschiedliche Lösungsansätze in Bezug auf Einschub, Fixierung und Bedienelemente der mobilen Einheit im Fahrzeug. Im ersten Fall 41 erfolgt der Einschub bzw. Einzug und die Fixierung automatisch durch einen Elektromotor (die Automatisierung erfordert Anpassungen des Schienensystems und der Führungsmechanismen der mobilen Einheit). Die Fixierungsvorrichtung ist hierbei im Fahrzeug oder im Schienensystem integriert. Die Steuerung der Einzugs- und Ausschubsequenz wird mithilfe von Schaltern 42 im Kofferraum des Fahrzeuges bewerkstelligt. Die Einstellung für den Einzugsvorgang 43 wird mit zwei Schaltern nach dem entweder oder Prinzip festgelegt. Es kann immer nur eine Auswahl zu einem Zeitpunkt aktiv sein. Der erste Schalter (Lock & Close Sequenz) veranlasst den Einzug, die Fixierung und Schließung der Kofferraumabdeckung. Die Einstellung des zweiten Schalters (Lock & Open Sequenz) zieht die mobile Einheit ein und fixiert diese ohne die Kofferraumabdeckung zu schließen. Ausgelöst wird die Sequenz sobald die mobile Einheit an das Schienensystem angedockt wird. Die Sicherheitsmechanismen einer automatischen Kofferraumschließung sollten in die Sequenzen miteinbezogen werden, so dass eine Schließung der Klappe bei unsachgemäßer Fixierung oder anderen Problemen nicht stattfinden kann. Die Schalter zur Steuerung der Ausschubsequenz 44 verfahren nach einem anderen Prinzip. Ist der Schalter für manuelles Ausfahren (M) eingerastet, so muss der A-Knopf gedrückt werden, damit die Fixierung gelöst und die mobile Einheit ausgeschoben wird. Sie verbleibt jedoch auch nach dem Ausschieben in einer leichten Fixierung (Magnetkontakt oder ähnliches), die durch ein leichtes Ziehen per Hand gelöst werden kann. Dies verhindert ein versehentliches Wegrollen bei Unebenheiten. Ist die Einstellung auf A für Automatik (nicht eingerastete Manuell-Taste), so wird die mobile Einheit beim Öffnen der Kofferraumklappe (auch per Fernbedienung) automatisch entriegelt und auf die Sicherungsposition ausgeschoben. Da die Fixierung der mobilen Einheit fahrzeugseitig gewährleistet wird, beschränken sich die Einstellungsmechanismen der mobilen Einheit auf drei Griffpositionen 45. In der oberen Position wird die Rückseite inklusive Käfigwand gelöst und kann um neunzig Grad nach unten geklappt werden. Die mittlere Position ist für den Schiebebetrieb außerhalb des Fahrzeuges vorgesehen. Alle Klappmechanismen sind in dieser Position arretiert. In der unteren Position wird der Behälter vom Träger gelöst und die Rückwand kann abgeklappt werden um eine Entnahme aus dem Fahrzeug zu vereinfachen. Außerhalb des Fahrzeuges kann der Behälter auch ohne ein Abklappen der Rückwand entnommen werden. Eine Veränderung der Griffeinstellung ist erst nach Betätigung eines Auslösers (schraffierter Bereich) möglich. Im zweiten Fall 46 befindet sich der Fixierungsmechanismus ebenfalls im Fahrzeug oder Schienensystem. Jedoch erfolgt der Einschub der mobilen Einheit per Hand. Sollte die Fixierung allein durch den Schiebedruck ausgelöst werden, genügt ein Lösemechanismus per Zugschalter 47. Alternativ kann auch ein stärkerer Fixierungsmechanismus zum Einsatz kommen, bei dem die Fixierung durch eine Art Ein- und Ausspannhebel verriegelt bzw. entriegelt wird. Die Einstellungsmechanismen am Griff der mobilen Einheit gleichen hierbei dem vorrausgehenden Fall 41, 45. Im dritten Fall 49 ist der Fixierungsmechanismus in den Träger integriert 50 und der Funktionsumfang der Griffstellungen 51 fällt komplexer aus. In der obersten Position 52 ist die Fixierung aktiv und die Rückseite inklusive Käfigwand kann herunter geklappt werden. In der Schiebeposition 53 ist die Fixierung inaktiv und alle Mechanismen sind arretiert. Befindet sich der Griff in der Transportposition 54 ist nur die Fixierung aktiv. Die letzte Griffposition 55 ermöglicht das Abklappen der Rückwand zur Entnahme des Behälters bei aktiver Fixierung im Fahrzeug.
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5 erläutert das Schienensystem und dessen Auswirkungen auf das Rollensystem des Trägers näher. Sollten Doppelschienen zum Einsatz kommen, bei der die Führungsräder zwischen zwei gegenüberliegenden Schienen geführt werden, ist eine versenkbare Gestaltung dieser vorteilhaft für den Stauraum, wenn die mobile Einheit nicht verwendet wird. Ein Einsatz von normalen Radrollen 56 in Kombination mit Adhäsionsschienen 58 basiert in seiner Funktion allein auf Reibung, Schwer- und Druckkraft und lässt somit nur eine einfache Klappmechanik zu. Erst die Kombination aus Rollen mit integrierten/versteckten Zahnrädern 57 (geringeres Verletzungsrisiko) mit einem dazu passendem Schienensystem 59 lässt eine komplexere Einfahrmechanik zu:
Die mobile Einheit stützt sich beim Einschubvorgang hauptsächlich auf die Führungsrollen, welche durch einen internen Mechanismus (Seilzug, Riemen, Ketten und Zahnräder etc.) das Fahrwerk bzw. die Radgabeln (nacheinander) verstauen, sobald diese entlastet sind. Ein Kontakt dieser mit dem Fahrzeug oder Schienen entfällt. Auf diese Weise lassen sich Radgabeln und Einfahrmechanik des Fahrwerks frei gestalten und wesentlich besser an die Variablen des jeweiligen Fahrzeuges anpassen. Das Fahrwerk bzw. die Radgabeln können beispielsweise geschwungen, an das Fahrzeugheck angepasst oder auf andere sinnvolle Art gestaltet werden. Die Verstauung dieser kann durch Drehung, Anhebung und andere vorteilhafte Arten vollzogen werden. Die Möglichkeiten zur Platzierung der Führungsschienen werden ebenfalls zahlreicher (die in [0013] erwähnten Fahrzeuge profitieren hiervon). Eine Anbringung auf dem Kofferraumboden ist nicht mehr zwingend notwendig. Sie können sich am oberen Rand des Kofferraums befinden. Mit passenden Führungsrollen am Träger, kann die mobile Einheit hängend eingeschoben werden. Ebenso kann das Fahrwerk außerhalb/unterhalb und in der Stoßstange des Kofferraums verstaut werden um Platz darin zu sparen. Voraussetzung hierfür ist, dass das Fahrzeug die nötigen Bedingungen (Radaufhängung, Typ der Hinterachse, Antriebsart etc.) vorweist. Für Fahrzeuge ohne ebene Ladekante können alternativ Schienen mit Anhebung und Ausklappmechanismus 60 eingesetzt werden. Diese fixieren die mobile Einheit nach Absenken durch einen ausfahrbaren Halterungsmechanismus am Ende der Schienen. Wird die mobile Einheit des Beladungssystems nicht eingesetzt, kann dieser Teil der Schienen (schraffierter Bereich) auf den Kofferraumboden runtergeklappt werden. Die Anbringung eines einzigen Führungsschienenpaars 62 wird hauptsächlich in Fahrzeugen mit beschränktem Realisierungsgrad [0011] zum Einsatz kommen. Für Fahrzeuge mit uneingeschränktem Realisierungsgrad empfiehlt sich die Anbringung mehrerer Schienenpaare 63. Befindet sich die mobile Einheit in voll expandierter Form 25, ist nur die Platzierung in der Mitte möglich. Mehrere Schienenpaare bergen den Vorteil, dass bis zu zwei mobile Einheiten gleichzeitig eingesetzt werden können. Sollte aufgrund der Abmessungen eine Umsetzung mit doppelt besetzen Schienen wie in der Skizze nicht möglich sein, müssen insgesamt sechs Schienen verwendet werden um die drei Positionen zu ermöglichen. Bei Nutzung einer einzigen mobilen Einheit 64 kann diese jeweils dem Zweck entsprechend in der günstigsten Position platziert werden um ausreichend Raum für den Transport weiterer Gegenstände und eine ausgeglichene Gewichtsverteilung zuzulassen.
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6 zeigt alternative Konzepte für Fahrzeuge aus der in [0011] erwähnten Fahrzeugklasse. Für Limousinen 65 deren Kofferraum eher breit als tief ausgelegt ist, kann statt einem nur der Länge nach ausgerichtetem Behälter 66, ein seitlich ausrichtbarer/ausgerichteter Behälter 67 zum Einsatz kommen. Die Funktionsweise bei umgeklappten Rücksitzen durch Abklappen der Wand 26 erfolgt nach demselben bereits erwähnten Prinzip. Ein seitliches Abklappen der Wände 27 würde in diesem Fall wegfallen.
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Einer unebenen Ladekante kann man bei Limousinen, als auch bei Kompaktfahrzeugen 68, mit einer Ladeklappe 69 (integrierte Schienen) entgegenwirken. Das würde die Verlängerungsfunktion (40), die ansonsten aufgrund der hohen Ladekante nicht möglich wäre, realisierbar machen. Eine Anpassung der Form des Behälters (und seiner Komponenten) 70 an die Fahrzeugkarosserie, ist in Hinsicht auf bessere Raumausnutzung in diesen Fahrzeugklassen sinnvoll. Wie bereits in [0027] erwähnt, kann die Gestaltung und Verstauung des Fahrwerks 71 an den jeweiligen Fahrzeugtypen angepasst werden. Der Spielraum bezüglich der Konzeptionen wird nur von Fahrzeugvariablen einschränkt. In diesem Beispiel ist der Behälter ebenfalls quer auslegbar und eine Abklappen der seitlichen Wände aufgrund der Fahrwerksverstauung nicht möglich. Die volle Breite des Kofferraums wird jedoch bereits voll bzw. adäquat ausgenutzt.