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Die Erfindung betrifft eine Falzrolle zum Falzen eines Falzbereichs eines Bauteils gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Eine solche Falzrolle zum Falzen eines Falzbereichs eines Bauteils, insbesondere eines Blechbauteils, ist beispielsweise bereits der
DE 10 2011 114 265 A1 als bekannt zu entnehmen. Die Falzrolle ist zum Falzen des Falzbereichs um eine Drehachse drehbar und ist üblicherweise außenumfangsseitig bezogen auf die Drehachse rotationssymmetrisch ausgebildet. Somit fällt die Drehachse mit einer Längsachse, insbesondere Längsmittelachse, der Falzrolle zusammen.
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Der Falzbereich ist beispielsweise ein Flansch, welcher mittels der Falzrolle um eine Falzachse gefalzt und beispielsweise gegen einen weiteren Teilbereich des Bauteils gedrückt wird. Üblicherweise rollt die Falzrolle beim Falzen um die Drehachse an dem Falzbereich ab beziehungsweise wird entlang des Falzbereichs gerollt, um den Falzbereich beispielsweise entlang dessen Erstreckung zu falzen.
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Eine Falzrolle ist darüber hinaus der
US 4 969 346 als bekannt zu entnehmen. Die Falzrolle ist dabei Bestandteil eines Falzrollenpaares, das die Falzrolle sowie eine zusätzliche, zweite Falzrolle aufweist. Dabei sind die Falzrollen auf einer gemeinsamen Welle angeordnet. Es hat sich gezeigt, dass beispielsweise im Rahmen einer Herstellung, insbesondere einer Serienfertigung oder Massenfertigung, von Kraftwagen eine Vielzahl von Falzrollen gelagert werden muss, was zu hohen Kosten führt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Falzrolle der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass sich ein besonders kostengünstiges Falzen von Bauteilen realisieren lässt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Falzrolle mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Um eine Falzrolle der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass sich – insbesondere im Rahmen einer Serienfertigung oder Massenfertigung von Kraftwagen – ein besonders kostengünstiges Falzen von Bauteilen realisieren lässt, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Falzrolle bezogen auf eine senkrecht zur Drehachse verlaufende, gedachte Ebene spiegelsymmetrisch ausgebildet ist. Die der Erfindung zugrunde liegende Idee ist, die Anzahl an Falzrollen, die zum Falzen von Bauteilen verwendet werden, gering zu halten, sodass beispielsweise auch Lagerplatz und somit Lagerkosten zum Lagern der Falzrollen gering gehalten werden können. Dies kann erfindungsgemäß dadurch realisiert werden, dass die Falzrolle spiegelsymmetrisch ausgebildet ist. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, die Anzahl an Falzrollen im Vergleich zu dem Einsatz von herkömmlichen Falzrollen zum Falzen von Bauteilen zu halbieren, sodass auch Lagerplatz und Lagerkosten reduziert werden können. Mit anderen Worten ist die erfindungsgemäße Falzrolle als gespiegelte Falzrolle ausgebildet.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 eine schematische Längsschnittansicht einer Falzrolle gemäß einer ersten Ausführungsform, welche zum Falzen eines Falzbereichs eines Bauteils, insbesondere eines Blechbauteils, um eine Drehachse drehbar ist, wobei die Falzrolle als gespiegelte Falzrolle und dabei bezogen auf eine senkrecht zur Drehachse verlaufende Ebene spiegelsymmetrisch ausgebildet ist;
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2 eine schematische Längsschnittansicht der Falzrolle gemäß einer zweiten Ausführungsform; und
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3 eine schematische Längsschnittansicht der Falzrolle gemäß einer dritten Ausführungsform.
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In den Fig. sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt in einer schematischen Längsschnittansicht eine im Ganzen mit 10 bezeichnete Falzrolle gemäß einer ersten Ausführungsform. Die Falzrolle 10 wird beispielsweise verwendet, um einen Falzbereich wenigstens eines Bauteils, insbesondere eines Blechbauteils, zu falzen. Das Bauteil wird beispielsweise zum Herstellen eines Kraftwagens verwendet. Mit anderen Worten ist das Bauteil beispielsweise ein Bauteil, insbesondere Karosseriebauteil, eines Kraftwagens. Ferner kann das Bauteil ein Verkleidungselement, insbesondere ein Außenverkleidungselement, des Kraftwagens sein.
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Im Rahmen des Falzens wird der Falzbereich, welcher beispielsweise ein Randbereich des Bauteils ist, um eine Falzachse mittels der Falzrolle 10 umgefalzt. Der Falzbereich geht beispielsweise über einen Falzbogen in einen sich daran anschließenden Teilbereich des Bauteils über, wobei der Falzbereich beispielsweise mittels der Falzrolle 10 in Richtung des beziehungsweise gegen den weiteren Teilbereich gedrückt wird. Die Falzrolle 10 kommt beispielsweise im Rahmen einer Serienfertigung oder Massenfertigung von Kraftwagen, insbesondere Personenkraftwagen, zum Einsatz. Im Rahmen einer solchen Serien- beziehungsweise Massenfertigung wird mittels der Falzrolle 10 eine Vielzahl von Falzbereichen von jeweiligen Bauteilen, insbesondere Blechbauteilen, auf die beschriebene Weise gefalzt.
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Zum Falzen des jeweiligen Falzbereichs wird die Falzrolle 10 um eine Drehachse 12 insbesondere relativ zu dem Falzbereich gedreht. Mit anderen Worten rollt die Falzrolle 10 beim Falzen beispielsweise um die Drehachse 12 an dem Falzbereich ab, sodass der Falzbereich über seine Erstreckung gefalzt werden kann. Üblicherweise wird im Rahmen der Herstellung von Kraftwagen eine Vielzahl von solchen Falzrollen eingesetzt und insbesondere gelagert, da die Falzrolle 10 beispielsweise einem Verschleiß unterliegt und nach einer gewissen Einsatzzeit gegen eine neue, nicht verschlissene Falzrolle ausgetauscht werden muss. Das Lagern von Falzrollen beansprucht Lagerplatz, was zu entsprechenden Lagerkosten führt. Um nun den erforderlichen Lagerplatz und somit die Lagerkosten besonders gering zu halten und somit ein besonders kostengünstiges Falzen von Bauteilen zu ermöglichen, ist die Falzrolle 10 als gespiegelte Falzrolle ausgebildet und dabei bezogen auf eine senkrecht zur Drehachse 12 verlaufende, gedachte Ebene 14 spiegelsymmetrisch ausgebildet. Darüber hinaus ist die Falzrolle 10 einstückig ausgebildet.
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Aus 1 ist erkennbar, dass die Falzrolle 10 beidseitig der gedachten Ebene 14 jeweils, zumindest außenumfangsseitig, die Form eines geometrischen Körpers 16 beziehungsweise 18 aufweist. Die geometrischen Körper 16 und 18 sind einstückig miteinander ausgebildet, wobei die geometrischen Körper 16 und 18 in axialer Richtung der Falzrolle 10 direkt aneinander anschließen. Die axiale Richtung der Falzrolle 10 fällt mit der Drehachse 12 zusammen, wobei die Drehachse 12 mit einer Längsachse, insbesondere Längsmittelachse, der Falzrolle 10 zusammenfällt. Unter dem direkten aneinander Anschließen der geometrischen Körper 16 und 18 ist zu verstehen, dass die geometrischen Körper 16 und 18 direkt aneinander angeordnet sind und nicht etwa in axialer Richtung der Falzrolle 10 voneinander beabstandet sind.
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Bei der ersten Ausführungsform ist der jeweilige geometrische Körper 16 beziehungsweise 18 als ein Kegelstumpf ausgebildet, wobei der Kegelstumpf beispielsweise einen Kegelwinkel von 30 Grad aufweist. Der jeweilige geometrische Körper 16 beziehungsweise 18 weist eine außenumfangsseitige Mantelfläche 20 beziehungsweise 22 auf, welche beim Falzen des jeweiligen Falzbereichs in Stützanlage mit dem Falzbereich bewegt wird und an dem Falzbereich abrollt.
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Aus 1 ist erkennbar, dass die geometrischen Körper 16 und 18 beziehungsweise die Kegelstümpfe derart angeordnet sind, dass die außenumfangsseitigen Mantelflächen 20 und 22 in radialer Richtung nach außen ansteigend aufeinander zu verlaufen. Mit anderen Worten fallen die außenumfangsseitigen Mantelflächen 20 und 22 ausgehend von der gedachten Ebene 14 in axialer Richtung nach außen zur Drehachse 12 hin ab.
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Darüber hinaus weist die Falzrolle 10 eine beispielsweise als Durchgangsöffnung ausgebildete Aufnahme 24 auf, in welcher zumindest ein Längenbereich einer Welle anordenbar ist. Dies bedeutet, dass die Falzrolle 10 über die Aufnahme 24 auf einer Welle anordenbar ist. Beispielsweise kann die Falzrolle 10 drehfest mit der Welle verbunden werden, sodass die Falzrolle 10 mit der Welle um die Drehachse 12 beim Falzen gedreht wird. Alternativ ist denkbar, dass die Falzrolle 10 um die Drehachse 12 drehbar auf der Welle angeordnet ist, sodass die Falzrolle 10 beim Falzen relativ zur Welle um die Drehachse 12 gedreht wird. In diesem Fall ist die Welle dann beispielsweise eine Achse, auf der die Falzrolle 10 um die Drehachse 12 drehbar angeordnet ist.
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2 zeigt eine schematische Längsschnittansicht einer zweiten Ausführungsform der Falzrolle 10. Aus einer Zusammenschau von 1 und 2 ist erkennbar, dass sich die zweite Ausführungsform hinsichtlich der Form, insbesondere außenumfangsseitigen Form, der Falzrolle 10 von der ersten Ausführungsform unterscheidet. Ausgehend von der gedachten Ebene 14 in axialer Richtung nach außen ist der jeweilige geometrische Körper 16 beziehungsweise 18 in einem ersten Längenbereich 26 der Falzrolle 10, insbesondere außenumfangsseitig, als gerader Kreiszylinder mit einem ersten Durchmesser ausgebildet, wobei der jeweilige geometrische Körper 16 beziehungsweise 18 in einem sich in axialer Richtung an den ersten Längenbereich 26 anschließenden, zweiten Längenbereich 28, insbesondere außenumfangsseitig, als Kegelstumpf ausgebildet ist. Darüber hinaus ist der jeweilige geometrische Körper 16 beziehungsweise 18 in einem sich in axialer Richtung an den zweiten Längenbereich 28 anschließenden dritten Längenbereich 30, insbesondere außenumfangsseitig, als gerader Kreiszylinder mit einem zweiten Durchmesser ausgebildet, wobei der zweite Durchmesser geringer als der erste Durchmesser ist.
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Schließlich zeigt 3 in einer schematischen Längsschnittansicht eine dritte Ausführungsform der Falzrolle 10. Auch bei der dritten Ausführungsform ist die Falzrolle 10 als gespiegelte Falzrolle ausgebildet, wobei der jeweilige geometrische Körper 16 beziehungsweise 18, insbesondere außenumfangsseitig, als gerader Kreiszylinder ausgebildet ist. Die Ausführungsformen unterscheiden sich somit hinsichtlich ihrer, insbesondere außenumfangsseitigen, Form beziehungsweise Geometrie, sodass mittels der unterschiedlichen Ausführungsformen der Falzrolle 10 unterschiedliche Geometrien von Falzen bedarfsgerecht darstellbar sind.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Falzrolle
- 12
- Drehachse
- 14
- Ebene
- 16
- geometrischer Körper
- 18
- geometrischer Körper
- 20
- außenumfangsseitige Mantelfläche
- 22
- außenumfangsseitige Mantelfläche
- 24
- Aufnahme
- 26
- erster Längenbereich
- 28
- zweiter Längenbereich
- 30
- dritter Längenbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011114265 A1 [0002]
- US 4969346 [0004]