-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Klappensystem für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug.
-
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Klappensystem für ein Fahrzeug, aufweisend:
- – einen Rahmen, der eine Öffnung aufweist;
- – eine Klappe, die in Bezug auf den Rahmen zwischen einer Schließstellung, in der diese die Öffnung des Rahmens verschließt, und einer Öffnungsstellung bewegbar ist, in der diese die Öffnung des Rahmens freigibt;
- – eine Verriegelungsvorrichtung, aufweisend:
– ein ferromagnetisches Element, das an einer der Komponenten, dem Rahmen oder der Klappe, vorgesehen ist;
– einen Permanentmagneten, der am anderen der Komponenten, dem Rahmen oder der Klappe, vorgesehen und mit dem ferromagnetischen Element magnetisch gekoppelt ist, um eine Schließkraft anzulegen, wenn sich die Klappe in der Schließstellung befindet;
– einen Elektromagneten, der mit dem ferromagnetischen Element oder dem Permanentmagneten magnetisch gekoppelt ist;
– eine Steuereinheit, die ein Steuermodul aufweist, das mit dem Elektromagneten elektrisch gekoppelt und dazu ausgebildet ist, den Elektromagneten aufgrund des Empfangs eines Steuerbefehls zu steuern.
-
Die
US 8,215,684 beschreibt ein Klappensystem dieses Typs für ein Ablagefach, das sich im Fahrgastraum eines Kraftfahrzeugs befindet und ein Gehäuse, das einen Rahmen bildet, und eine Schließklappe aufweist, die in Bezug auf das Gehäuse verschwenkbar ist und eine Klappe bildet.
-
In diesem Dokument bewirkt die Betätigung eines Bedienknopfs, wenn sich die Schließklappe in Bezug auf das Gehäuse des Ablagefachs in der Schließstellung befindet, während einer vorbestimmten Dauer die Ansteuerung des magnetisch mit dem ferromagnetischen Element gekoppelten Elektromagneten, um das magnetische Zusammenwirken zwischen dem am Gehäuse des Ablagefachs vorgesehenen ferromagnetischen Element und den an der Schließklappe vorgesehenen Magneten zu unterbrechen. Die Klappe kann dann beispielsweise durch eine durch einen Insassen des Fahrzeugs getätigte Öffnungsmaßnahme oder unter der Einwirkung der Schwerkraft in eine Stellung versetzt werden, in der sie die Öffnung des Gehäuses freigibt.
-
Wenn der Insasse des Fahrzeugs das Ablagefach wieder schließen möchte, wirkt er direkt auf die Klappe ein, um diese in die Schließstellung des Gehäuses zurückzubringen. Da der Elektromagnet nun nicht mehr angesteuert wird, wird die Klappe in der Schließstellung des Gehäuses gehalten, und zwar durch die Schließkraft, die durch das magnetische Zusammenwirken zwischen dem ferromagnetischen Element des Gehäuses und den Magneten an der Klappe erzeugt wird.
-
Bei dem in der
US 8,215,684 beschriebenen System sind keine Maßnahmen vorgesehen, um eine solche durch einen Insassen des Fahrzeugs getätigte Schließmaßnahme des Ablagefachs zu erfassen. Die Erfassung dieser Information und insbesondere die Ankunft der Klappe in der Schließstellung des Gehäuses kann sich, beispielsweise, um das Ausschalten einer Beleuchtungsvorrichtung des Ablagefachs zu steuern oder aber auch, um eine Kühlvorrichtung des Ablagefachs zu aktivieren, als besonders nützlich erweisen.
-
Im Allgemeinen kann sich die Erfassung der Ankunft einer Klappe in der Schließposition eines Rahmens für die Steuerung einer Ausstattung, deren Funktionsablauf durch diese Information bedingt ist, als besonders vorteilhaft erweisen.
-
Im Stand der Technik gibt es zahlreiche Vorrichtungen zum Erfassen des Erreichens der Schließstellung einer Klappe an einem Rahmen, wobei diese Vorrichtungen Sensoren wie mechanische Unterbrecher, optische Sensoren oder aber auch Hall-Effekt-Sensoren aufweisen.
-
Jedoch verursacht der Einbau einer solchen Sensorvorrichtung in ein Klappensystem Folgekosten und ist in Bezug auf die physische Integration in das Klappensystem, weil die Sensorvorrichtung einen gewissen Platzbedarf hat und der im Klappensystem verfügbare Raum begrenzt sein kann, in Bezug auf die Nutzungsdauer der Sensorvorrichtung, die möglicherweise ausgetauscht werden muss, oder auch in Bezug auf die Verkabelungskomplexität nicht unproblematisch.
-
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung alle oder einen Teil dieser Nachteile zu vermeiden, indem sie ein Klappensystem bereitstellt, bei dem das Erreichen der Schließstellung der Klappe an dem Rahmen erfasst werden kann, ohne auf eine Sensorvorrichtung zurückgreifen zu müssen.
-
Die vorliegende Erfindung sieht zu diesem Zweck ein Klappensystem des vorgenannten Typs vor, bei dem die Steuereinheit zusätzlich ein Erfassungsmodul aufweist, das bei Nichtvorliegen eines durch das Steuermodul empfangenen Steuerbefehls aktiviert wird, um ein von dem Elektromagneten kommendes Signal zu erfassen, das für das Erreichen der Schließstellung der Klappe steht, und um eine Information zu generieren, die angibt, dass sich die Klappe in der Schließstellung befindet.
-
Durch diese Maßnahmen kann das erfindungsgemäße Klappensystem für ein Fahrzeug eine Ankunft der Klappe in der Schließstellung des Rahmens erfassen und eine das Erreichen der Schließstellung angebende Information generieren, ohne eine Sensorvorrichtung zu benötigen, indem ein Signal genutzt wird, das direkt vom Elektromagneten abgegeben wird und für das Erreichen der Schließstellung der Klappe an dem Rahmen kennzeichnend ist.
-
Somit weist das erfindungsgemäße Klappensystem zahlreiche Vorteile auf, insbesondere in Bezug auf Integrationsleichtigkeit, Nutzungsdauer, Zuverlässigkeit oder auch Kosten.
-
Ein derartiges erfindungsgemäßes Klappensystem ist für zahlreiche Anwendungen in einem Kraftfahrzeug geeignet. Insbesondere kann ein solches Klappensystem in ein Ablagefachsystem innerhalb oder außerhalb des Fahrgastraums des Fahrzeugs, ein Tankdeckelsystem, ein Motorhaubensystem, ein Schiebedachsystem oder dergleichen integriert werden.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Erfassungsmodul dazu ausgebildet, einen Strom zu empfangen, der im Elektromagneten durch die Magnetfeldveränderung induziert wird, die durch die Stellungsveränderung zwischen dem ferromagnetischen Element und dem Permanentmagneten hervorgerufen wird, wenn die Klappe zwischen der Öffnungsstellung und der Schließstellung bewegt wird, und das Erfassungsmodul erfasst ein Signal, das für die Ankunft der Klappe in der Schließstellung steht, und generiert eine Information, die angibt, dass sich die Klappe in der Schließstellung befindet, wenn der induzierte Strom einen vorbestimmten Erfassungs-Schwellwert erreicht.
-
Wenn die Klappe in Bezug auf den Rahmen bewegt wird, verändert sich der Abstand zwischen dem ferromagnetischen Element, das einer Komponente, der Klappe oder dem Rahmen zugeordnet ist, und dem Magneten, der jeweils der anderen Komponente, der Klappe oder dem Rahmen zugeordnet ist. Wenn sich die Klappe der Schließstellung des Rahmens nähert, erzeugt die Änderung der Position der Klappe in Bezug auf den Rahmen und somit des ferromagnetischen Elements in Bezug auf den Magneten eine Veränderung des zwischen diesen zwei Elementen bestehenden Magnetfelds. Eine solche Magnetfeldveränderung bewirkt die Erzeugung eines Stroms, der im Elektromagneten induziert wird, der dem ferromagnetischen Element oder dem Magneten zugeordnet ist.
-
In dem Klappensystem für ein Fahrzeug nach dieser Ausführungsform wird ein Schwellwert des induzierten Stroms, der für die Ankunft der Klappe in der Schließstellung kennzeichnend und im vorliegenden Fall dafür kennzeichnend ist, dass das ferromagnetische Element und der Magnet in Kontakt gebracht wurden, unter Berücksichtigung der physikalischen Eigenschaften des Elektromagneten, des ferromagnetischen Elements und des Magneten, definiert.
-
Wenn das Erfassungsmodul der Steuereinheit aktiviert wird, überwacht das Erfassungsmodul den im Elektromagneten induzierten Strom und ermittelt, ob die Klappe in ihrer Schließstellung angekommen ist, wenn der im Elektromagneten induzierte Strom diesen kennzeichnenden Schwellwert des induzierten Stroms überschreitet.
-
In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung können außerdem eine oder mehrere der folgenden Alternativen vorgesehen sein:
- – das Klappensystem weist zusätzlich ein Umschaltelement auf, das elektrisch an den Elektromagneten und das Erfassungsmodul angeschlossen und dazu ausgebildet ist, auf den Empfang eines Steuerbefehls durch das Steuermodul hin anzunehmen, einen offenen Zustand, in dem der Elektromagnet elektrisch vom Erfassungsmodul getrennt ist, und bei Nichtvorliegen eines durch das Steuermodul empfangenen Steuerbefehls anzunehmen, einen Durchlasszustand, in dem der Elektromagnet elektrisch mit dem Erfassungsmodul verbunden ist.
- – das Steuermodul weist einen Erfassungs-Steueranschluss auf, der dazu ausgebildet ist, ein Erfassungs-Steuersignal zu versenden, und das Erfassungsmodul weist einen Empfangsanschluss für den induzierten Strom,
das Umschaltelement ist elektrisch mit dem Erfassungs-Steueranschluss verbunden,
das Umschaltelement ist dazu ausgebildet, einen offenen Zustand anzunehmen, wenn das an den Erfassungs-Steueranschluss gesendete Erfassungs-Steuersignal unter einem vorbestimmten Steuer-Schwellwert liegt, und einen Durchlasszustand anzunehmen, wenn das an den Erfassungs-Steueranschluss geschickte Erfassungs-Steuersignal den vorbestimmten Steuer-Schwellwert überschreitet,
und das Steuermodul schickt an den Erfassungssteueranschluss ein Erfassungssteuersignal, das den vorbestimmten Steuerschwellenwert überschreitet, bei Nichtvorliegen eines durch das Steuermodul empfangenen Steuerbefehls;
- – das Umschaltelement umfasst einen NPN-Transistor, der eine Basis, einen Kollektor und einen Emitter aufweist, wobei die Basis mit den Steueranschluss verbunden ist, der Kollektor mit dem Elektromagneten verbunden ist, und der Emitter mit dem Erfassungsanschluss verbunden ist;
- – der Elektromagnet ist mit dem Permanentmagneten magnetisch gekoppelt, und aufgrund des Empfangs eines Öffnungsbefehls versorgt das Steuermodul den Elektromagneten mit Strom, so dass der Permanentmagnet entmagnetisiert wird, um die an die Klappe angelegte Schließkraft aufzuheben. Dadurch ist die zum Zulassen der Freigabe der Öffnung des Rahmens notwendige elektrische Energie begrenzt und hängt im Wesentlichen von der Leistung des Magneten ab, der im Klappensystem eingesetzt ist.
- – Der Elektromagnet ist mit dem ferromagnetischen Element magnetisch gekoppelt und aufgrund des Empfangs eines Öffnungsbefehls versorgt das Steuermodul den Elektromagneten mit Strom, um das ferromagnetische Element zu polarisieren, damit eine Öffnungskraft, die zur Schließkraft entgegengesetzt und größer als diese ist, an die Klappe angelegt wird. Dadurch unterstützt das erfindungsgemäße Klappensystem die Bewegung der Verlagerung der Klappe zur Öffnungsstellung aufgrund des Empfangs eines Öffnungsbefehls durch das Steuermodul.
- – Aufgrund des Empfangs eines Öffnungsbefehls versorgt das Steuermodul den Elektromagneten während einer vorbestimmten Dauer mit Strom;
- – das Klappensystem weist darüber hinaus einen Öffnungs-Betätigungsknopf, der durch einen Insassen des Fahrzeugs betätigbar ist und mit dem Steuermodul elektrisch verbunden ist, sodass der Öffnungsbefehl aufgrund einer Betätigung des Öffnungsbetätigungsknopfs durch einen Insassen des Fahrzeugs an das Steuermodul geschickt wird;
- – aufgrund des Empfangs eines Verriegelungsbefehls versorgt das Steuermodul den Elektromagneten mit elektrischer Energie, sodass die an die Klappe angelegte Schließkraft verstärkt wird. Dank dieser Vorkehrungen ist es in besonderen Situationen, beispielsweise im Falle eines Aufpralls des Fahrzeugs an ein Hindernis, möglich, die Schließkraft, welche die Klappe in Bezug auf den Rahmen in der Schließstellung hält, zu verstärken, um die Gefahr eines unerwünschten Öffnens des Klappensystems unter diesen besonderen Umständen einzuschränken;
- – das Klappensystem weist darüber hinaus eine Ereigniserfassungsvorrichtung auf, die dazu ausgebildet ist, ein Ereignis zu erfassen, und die mit dem Steuermodul elektrisch verbunden ist, sodass der Verriegelungsbefehl aufgrund der Erfassung eines Ereignisses durch die Ereigniserfassungsvorrichtung an das Steuermodul geschickt wird;
- – die Ereignis-Erfassungsvorrichtung weist einen Aufprallsensor, einen Regensensor, einen Helligkeitssensor und/oder einen Anwesenheitssensor auf.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Erfassung der Ankunft einer Klappe in der Schließstellung eines Rahmens in einem wie vorstehend definierten Klappensystem, wobei die folgenden Schritte sukzessiv durchgeführt werden.
- – Überprüfen des Empfangs eines Steuerbefehls durch das Steuermodul der Steuereinheit;
- – bei Nichtvorliegen eines durch das Steuermodul empfangenen Steuerbefehls, Aktivierung des Erfassungsmoduls;
- – Erfassen eines vom Elektromagneten kommenden Signals, das das Erreichen der Schließstellung steht;
- – Generieren einer Information, die angibt, dass sich die Klappe in der Schließstellung befindet.
-
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Erfassungsverfahrens umfasst der Schritt des Erfassens eines vom Elektromagneten kommenden Signals, das für die Ankunft der Klappe in der Schließstellung steht, die folgenden Teilschritte:
- – Empfangen eines Strom-Erfassungsmodul, der im Elektromagneten durch die Magnetfeldveränderung induziert wird, die durch die Stellungsveränderung zwischen dem ferromagnetischen Element und dem Magneten hervorgerufen wird, wenn die Klappe zwischen der Öffnungsstellung und der Schließstellung bewegt wird;
- – Vergleichen des induzierten Stroms mit einem vorbestimmten Erfassungs-Schwellwert;
- – Erfassen eines für das Erreichen der Schließstellung der Klappe stehenden Signals, wenn der induzierte Strom den vorbestimmten Erfassungs-Schwellwert erreicht;
- – Generieren einer Information, die angibt, dass sich die Klappe in der Schließstellung befindet.
-
Vorteilhafterweise erfolgt der Aktivierungsschritt des Erfassungsmoduls bei einem Umschalten eines elektrisch an den Elektromagneten und das Erfassungsmodul angeschlossenen Umschaltelements von einem offenen Zustand, in dem der Elektromagnet elektrisch vom Erfassungsmodul getrennt ist, zu einem Durchlasszustand, in dem der Elektromagnet elektrisch mit dem Erfassungsmodul verbunden ist.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer Ausführungsform, mit Blick auf die beigefügten Zeichnungen, wobei die Ausführungsform als nicht einschränkendes Beispiel wiedergegeben wird.
-
1 ist eine schematische Ansicht eines Fahrzeugfahrgastraums, der mit einem erfindungsgemäßem Klappensystem ausgestattet ist, das an einem Handschuhfach realisiert ist;
-
2 ist eine perspektivische schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Klappensystems, das an ein Ablagefach im Inneren eines Fahrzeugfahrgastraums realisiert ist;
-
3 ist eine Seitenansicht des Klappensystems von 2, in der sich die Klappe in der Schließstellung des Rahmens befindet;
-
3a zeigt eine Detailansicht von 3, die einen Teil der Verriegelungsvorrichtung der Klappe in der Schließstellung in Bezug auf den Rahmen zeigt,
-
4 ist eine Seitenansicht des Klappensystems von 2, in der sich die Klappe in der Öffnungsstellung des Rahmens befindet;
-
5 ist eine schematische Ansicht, die ein Beispiel einer Steuerschaltung für die Steuereinheit des erfindungsgemäßen Klappensystems zeigt,
-
6 ist ein Ablaufschema, das den Funktionsablauf des erfindungsgemäßen Klappensystems zeigt.
-
In den verschiedenen Figuren bezeichnen dieselben Bezugszeichen gleiche oder ähnliche Elemente.
-
In 1 ist ein Fahrgastraum eines Automobils dargestellt, das ein Handschuhfach ausgestattet mit einem Klappensystem 1 nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung aufweist.
-
Somit und wie in den 1 bis 2 gezeigt, weist das Handschuhfach 1 einen Rahmen 2 auf, der eine Öffnung O aufweist und zu einem Gehäuse 20 gehört, das einen Ablageinnenraum des Handschuhfachs 1 bildet.
-
Das Handschuhfach 1 weist außerdem eine Klappe 3 auf, die in Bezug auf den Rahmen 2 zwischen einer in 3 dargestellten Schließstellung, in der die Klappe 3 die Öffnung O des Rahmens 2 verschließt und den Zugriff auf den Ablageinnenraum E unterbindet, und einer in den 2 und 4 dargestellten Öffnungsstellung beweglich ist, in der die Klappe 3 die Öffnung O des Rahmens 2 freigibt und den Zugriff auf den Innenraum des Handschuhfachs 1 freigibt.
-
In der in den 1 bis 4 dargestellten Ausführungsform ist die Klappe 3 in Bezug auf den Rahmen 2 durch ein Verschwenken um eine Schwenkachse X bewegbar. Jedoch umfasst die vorliegende Erfindung auch jede andere Kinematik zur Verlagerung einer Klappe in Bezug auf einen Rahmen, wie etwa eine Translationsbewegung, eine Drehung und eine Translation kombinierende Bewegung oder dergleichen Das Handschuhfach 1 weist weiterhin eine Verriegelungsvorrichtung 4 auf, mit der die Klappe 3 in Bezug auf den Rahmen 2 in der Schließstellung gehalten und die Klappe 3 freigegeben wird, sodass diese aufgrund des Empfangs eines Öffnungs-Steuerbefehls in eine Öffnungsstellung des Rahmens 2 bewegt werden kann.
-
In der in den Figuren dargestellten Ausführungsform weist die Verriegelungsvorrichtung 4 ein ferromagnetisches Element 5, das an der Klappe 3 vorgesehen ist, einen Permanentmagneten 6, der am Rahmen 2 vorgesehen ist, und einen Elektromagneten 7 auf, der am Rahmen 2 vorgesehen und mit dem Permanentmagneten 6 magnetisch gekoppelt ist.
-
Der am Rahmen 2 vorgesehene Permanentmagnet 6 und das an der Klappe 3 vorgesehene ferromagnetische Element 5 sind magnetisch gekoppelt oder wirken – anders ausgedrückt – durch magnetische Kopplung zusammen, wenn sich die Klappe 3 in der Schließstellung des Rahmens 2 befindet, um eine Schließkraft zu erzeugen, welche die Klappe 3 in der Schließstellung des Rahmens 2 hält.
-
Im Übrigen weist die Verriegelungsvorrichtung 4 eine Steuereinheit 8 auf. Wie in 5 gezeigt ist, weist die Steuereinheit 8 ein Steuermodul 9 auf, das elektrisch auf den Elektromagneten 7 aufgeschaltet und dazu ausgebildet ist, den Elektromagneten 7 auf den Empfang eines Steuerbefehls hin anzusteuern.
-
Ein solcher an das Steuermodul 9 gesendeter Steuerbefehl kann ein Öffnungsbefehl sein, der aufgrund einer Betätigung eines im Fahrgastraum eingerichteten Öffnungs-Betätigungsknopfs 12, wie er beispielsweise in 2 gezeigt ist, durch einen Insassen des Fahrzeugs ausgegeben wird.
-
In dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Elektromagnet 7, der einen zylindrischen Kern 70 und eine den Kern 70 umgebende Wicklung 71 aufweist, magnetisch mit dem Permanentmagneten 6 verbunden. In diesem Fall speist aufgrund des Empfangs eines infolge der Betätigung des Öffnungsbetätigungsknopfs 12 ausgegebenen Öffnungsbefehls das Steuermodul 9 den Elektromagneten 7 vorzugsweise während einer vorbestimmten Dauer, um den Permanentmagneten 6 zu entmagnetisieren, damit die an die Klappe 3 angelegte Schließkraft aufgehoben wird.
-
Während dieser vorbestimmten Dauer wird die Klappe 3 nicht mehr durch die Verriegelungsvorrichtung 4 in der Schließstellung des Rahmens gehalten und kann in eine Öffnungsstellung des Rahmens 2 versetzt werden, und zwar auf autonome Weise, zum Beispiel durch Einwirkung der Schwerkraft oder durch Einwirkung der Rückfederung eines elastischen Elements wie einer Feder, die komprimiert ist, wenn sich die Klappe 3 in der Schließstellung des Rahmens 2 befindet, oder auf eine durch einen Insassen des Fahrzeugs unterstützte Weise, wobei dieser direkt auf die Klappe 3 einwirkt, indem er beispielsweise seine Finger in eine zu diesem Zweck in der Klappe 3 vorgesehenen Ausnehmung 30 einsetzt.
-
Als Variante, und ohne über die vorliegende Erfindung hinauszugehen, kann der Elektromagnet 7 auch mit dem ferromagnetischen Element 5 magnetisch gekoppelt sein. In diesem Fall kann vorteilhafter Weise vorgesehen sein, dass aufgrund des Empfangs eines infolge der Betätigung des Öffnungs-Betätigungsknopfs 12 ausgegebenen Öffnungsbefehls das Steuermodul 9 den Elektromagneten 7 vorzugsweise während einer vorbestimmten Dauer speist, um das ferromagnetische Element 5 zu polarisieren, damit eine Öffnungskraft, die der Schließkraft entgegengesetzt und größer als diese ist, an die Klappe 3 angelegt wird.
-
Insbesondere speist in einer solchen Ausführungsform das Steuermodul 9 den Elektromagneten 7 derart Strom, dass der Elektromagnet ein Magnetfeld erzeugt, das das ferromagnetische Element 5 mit derselben Polarität wie die Kontaktfläche des Permanentmagneten 6 polarisiert. Somit entsteht zwischen dem ferromagnetischen Element 5 und dem Permanentmagneten 6, die dieselbe Polarität, Nord oder Süd aufweisen, zwischen diesen beiden Elementen eine magnetische Abstoßungskraft. Das ferromagnetische Element 5, der Permanentmagnet 6, der Elektromagnet 7 und der Strom, mit dem das Steuermodul 9 den Elektromagneten 7 speist, werden vorteilhafter Weise so gewählt, dass diese Abstoßungskraft eine Öffnungskraft bildet, die der Schließkraft entgegengesetzt und größer als diese ist.
-
Weiterhin kann auch das Steuermodul 9 den Elektromagneten 7 aufgrund des Empfangs eines Verriegelungsbefehls elektrisch speisen, um die an die Klappe angelegte Schließkraft zu verstärken.
-
Somit kann ein weiterer an das Steuermodul 9 gesendeter Steuerbefehl ein Verriegelungsbefehl sein, der aufgrund der Erfassung eines Ereignisses durch eine Ereignis-Erfassungsvorrichtung 13 ausgegeben wird, die im Fahrzeug vorgesehen und elektrisch mit dem Steuermodul 9 verbunden ist.
-
In dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung bildet das Klappensystem einen Teil eines im Inneren des Fahrgastraums des Fahrzeugs befindlichen Handschuhfachs 1. In diesem Anwendungsbeispiel der Erfindung kann die Ereignis-Erfassungsvorrichtung ein Aufprallsensor sein, der dazu ausgebildet ist, einen Zusammenstoß des Fahrzeugs, das den Aufprallsensor aufweist, mit einem Hindernis zu erfassen. Im Falle eines Aufpralls kann der vom Fahrzeug erfahrene Stoß ein unbeabsichtigtes Öffnen der Klappe 3 bewirken, die durch das magnetische Zusammenwirken des ferromagnetischen Elements 5 und des Magneten 6 in der Schließstellung gehalten wird. Auch in einer solchen Situation kann es sich als notwendig erweisen, eine verstärkte Schließkraft an die Klappe 3 anzulegen, um ein unbeabsichtigtes Öffnen der Klappe 3 zu vermeiden.
-
Als Variante, und je nach Fahrzeug, in dem das erfindungsgemäße Klappensystem ist, kann die Ereignis-Erfassungsvorrichtung auch ein Regensensor, ein Helligkeitssensor aber auch ein Anwesenheitssensor sein.
-
Der Funktionsablauf und die Steuerung des Elektromagneten
7 durch das Steuermodul
9 der Steuereinheit
8 aufgrund des Empfangs eines Steuerbefehls, der ein Öffnungsbefehl oder ein Verriegelungsbefehl sein kann, sind aus dem Dokument
US 8,215,684 bekannt und werden im Folgenden nicht im Einzelnen beschrieben.
-
Erfindungsgemäß weist die Steuereinheit 8 weiterhin ein Erfassungsmodul 10 auf, das dazu vorgesehen ist, wenn es aktiviert wird, ein Signal, das vom Elektromagneten 7 ausgegeben wird und für das Erreichen der Schließstellung der Klappe 3 an dem Rahmen 2 steht, aufgrund einer Bewegung der Klappe 3 durch einen Insassen des Fahrzeugs zwischen der Öffnungsstellung und der Schließstellung zu erfassen. Wenn ein solches Signal durch das Erfassungsmodul 10 erfasst wird, generiert dieses eine Information, die angibt, dass sich die Klappe 3 in Bezug auf den Rahmen 2 in der Schließstellung befindet.
-
Diese Information ist für die Verwendung, beispielsweise für den Befehl einer Vorrichtung vorgesehen, der durch das Erreichen der Schließstellung der Klappe 3 bedingt ist, um beispielsweise das Abschalten einer Beleuchtungsvorrichtung zu steuern oder um bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Klappensystems in einem Handschuhfach eine Kühlvorrichtung zu aktivieren.
-
Erfindungsgemäß ist Erfassungsmodul 10 dazu vorgesehen, bei Nichtvorliegen eines durch das Steuermodul 9 empfangenen Steuerbefehls aktiviert zu werden. Anders ausgedrückt wird das Erfassungsmodul aktiviert, wenn das Steuermodul keinen Steuerbefehl empfängt, der beispielsweise, wie zuvor gezeigt, vom Betätigungsknopf 12 oder der Ereignis-Erfassungsvorrichtung 13 kommt.
-
Somit überwacht das Erfassungsmodul 10 bei Nichtvorliegen eines durch das Steuermodul 9 empfangenen Steuerbefehls das Auftreten eines das Erreichen der Schließstellung der Klappe 3 an den Rahmen 2 kennzeichnenden, vom Elektromagneten 7 ausgegebenen Signals infolge der Bewegung der Klappe 3 zwischen der Öffnungsstellung und der Schließstellung durch einen Insassen des Fahrzeugs.
-
Insbesondere ausgedrückt befindet sich der Elektromagnet 7, wenn er nicht durch das Steuermodul 9 angesteuert wird, in einem passiven Zustand, und das Erfassungsmodul 10 wird aktiviert, um einen im Elektromagneten 7, und insbesondere in der Wicklung 71 des Elektromagneten 7 durch die Magnetfeldveränderung induzierten Strom zu empfangen und zu überwachen, wobei die Magnetfeldveränderung durch die Änderung der Stellung zwischen dem ferromagnetischen Element 5 und dem Permanentmagneten 6 hervorgerufen wird, wenn die Klappe 3 zwischen der Öffnungsstellung und der Schließstellung bewegt wird.
-
Der Elektromagnet 7 wird somit als Sensor verwendet, wobei das Erfassungsmodul 10 den induzierten Strom überwacht, der den Sensor durchfließt, wenn die Klappe 3 zwischen der Öffnungsstellung und der Schließstellung verlagert wird.
-
Wenn sich die Klappe 3 nahe der Öffnungsstellung befindet und ein Insasse des Fahrzeugs beginnt, diese zur Schließstellung zu bewegen, sind die Magnetfeldveränderung und der sich daraus ergebende Strom, der im Elektromagneten induziert wird, gering, wobei diese beiden Parameter in dem Maße zunehmen, in dem sich die Klappe der Schließstellung nähert.
-
Auch ist das Erfassungsmodul 10 derart aufgebaut, dass es den im Elektromagneten 7 induzierten Strom überwacht und daraus auf die Ankunft der Klappe 3 in der Schließposition des Rahmens 2 schließt, anders ausgedrückt, ein Signal erfasst, das für die Ankunft der Klappe 3 in der Schließposition steht, wenn der im Elektromagneten 7 induzierte Strom einen vorbestimmten Erfassungs-Schwellwert Sd überschreitet.
-
Dieser Erfassungs-Schwellwert Sd wird auf geeignete Weise insbesondere in Abhängigkeit von den Kenneigenschaften des Elektromagneten 7, des ferromagnetischen Elements 5 und des Magneten 6 gewählt und entspricht im Wesentlichen dem Strom, der im Elektromagneten 7 induziert wird, wenn die Klappe 3 von einer Position nahe der Schließstellung zur Schließstellung bewegt wird.
-
Im Folgenden wird mit Bezug auf 5 ein Beispiel einer Steuerschaltung für die Steuereinheit 8 des erfindungsgemäßen Klappensystems 1 beschrieben.
-
In 5 ist die Steuereinheit 8 in Form einer elektronischen Steuerplatine realisiert, die mehrere Anschlüsse A, B, C, D, E, F aufweist. Der Anschluss A gehört zum Erfassungsmodul 10 und bildet einen Empfangsanschluss, dessen Verwendung später noch beschrieben wird. Der Anschluss B gehört zum Steuermodul 9 und bildet einen Erfassungs-Steueranschluss, dessen Verwendung später noch beschrieben wird. Der Anschluss C gehört zum Steuermodul 9, ist elektrisch mit dem Elektromagneten 7 verbunden und bildet einen Steueranschluss des Elektromagneten 7, mittels dem ein Steuerstrom, der im Fall eines durch das Steuermodul 9 empfangenen Öffnungsbefehls in einer Richtung und im Fall eines durch das Steuermodul 9 empfangenen Verriegelungsbefehls in der entgegengesetzten Richtung fließt und über einen Widerstand R und einen Schalttransistor zum Elektromagneten 7 geleitet wird. Der Anschluss D gehört zum Steuermodul 9 und ist an eine Stromquelle ALIM angeschlossen. Der Anschluss E und der Anschluss F gehören zum Steuermodul 9 und sind elektrisch mit dem Öffnungs-Betätigungsknopf 12 und der Ereignis-Erfassungsvorrichtung 13 verbunden.
-
Wie in 5 weiterhin gezeigt ist, weist das erfindungsgemäße Klappensystem außerdem ein Umschaltelement 11 auf, das elektrisch an den Elektromagneten 7 und das Erfassungsmodul 10 angeschlossen ist und einen offenen Zustand, in dem der Elektromagnet 7 vom Erfassungsmodul 10 getrennt oder anders ausgedrückt nicht elektrisch mit diesem verbunden ist, und einen Durchlasszustand annehmen kann, in dem der Elektromagnet 7 elektrisch mit dem Erfassungsmodul 10 verbunden ist. Wie bereits erwähnt, wird das Erfassungsmodul 10 nur aktiviert, wenn kein Steuerbefehl durch das Steuermodul 9 empfangen wird. Auch ist das Umschaltmodul 11 dazu vorgesehen, einen Durchlasszustand anzunehmen, wenn kein Steuerbefehl durch das Steuermodul 9 empfangen wird, und einen offenen Zustand anzunehmen, sobald das Steuermodul einen Steuerbefehl empfängt.
-
Ein solches Umschaltelement kann in Form eines einfachen gesteuerten Schalters realisiert sein. Bei dem Ausführungsbeispiel, das in 5 dargestellt ist, ist das Umschaltelement in Form eines NPN-Transistors 11 ausgebildet, der eine Basis, einen Kollektor und einen Emitter aufweist. Die Basis ist an den Erfassungssteueranschluss B des Steuermoduls 9 angeschlossen, der Kollektor ist an den Elektromagneten 7 angeschlossen, und der Emitter ist an den Erfassungsanschluss A des Erfassungsmoduls 10 angeschlossen.
-
Der Transistor 11 wird hier bei der Umschaltung verwendet. Wenn ein Steuerbefehl durch das Steuermodul 9 empfangen wird, steuert das Steuermodul 9 den Elektromagneten 7 mittels des Steueranschlusses C an und es wird kein Strom durch das Steuermodul 9 an den Erfassungs-Steueranschluss B geleitet, so dass der Transistor den offenen Zustand annimmt.
-
Wenn kein Steuerbefehl durch das Steuermodul 9 empfangen wird, wird ein Erfassungssteuersignal an den Erfassungs-Steueranschluss B des Steuermoduls 9 geschickt. Damit der Transistor 11 den Durchlasszustand annimmt, muss das Erfassungssteuersignal, das an den Erfassungs-Steueranschluss B geschickt und von der Basis des Transistors 11 empfangen wird, einen vorbestimmten Steuer-Schwellwert Sc überschreiten, welcher der Sättigungs-Grenzintensität des Transistors 11 entspricht.
-
Wie bereits zuvor angesprochen, ist in der in 5 dargestellten Ausführungsform der Emitter des Transistors an den Erfassungsanschluss A des Erfassungsmoduls 10 angeschlossen. Somit kann, wenn kein Steuerbefehl durch das Steuermodul 9 empfangen und der Transistor 11 in den Durchlasszustand versetzt wird, ein Strom zwischen dem Kollektor des Transistors 11, der an den Elektromagneten 7 angeschlossen ist, und dem Emitter des Transistor 11 fließen, der an den Erfassungsanschluss A des Erfassungsmoduls angeschlossen ist. Insbesondere wird unter diesen Bedingungen ein im Elektromagneten 7 induzierter Strom Ci, der durch die Magnetfeldveränderung zwischen dem ferromagnetischen Element 5 und dem Magneten 6 hervorgerufen wird, wenn die Klappe 3 zwischen der Öffnungsstellung und der Schließstellung verlagert wird, am Empfangsanschluss A des Erfassungsmoduls empfangen. Das Erfassungsmodul 10 ist dazu ausgebildet, auf das Erreichen der Schließstellung der Klappe an dem Rahmen zu schließen, anders ausgedrückt, ein Signal zu erfassen, das für das Erreichen der Schließstellung der Klappe steht, wenn der induzierte Strom einen vorbestimmten Erfassungs-Schwellwert Sd überschreitet, der unter Berücksichtigung der physikalischen Kenneigenschaften des Elektromagneten, des ferromagnetischen Elements und des Magneten definiert ist.
-
Wenn ein Steuerbefehl durch das Steuermodul 9 empfangen wird, wird kein Signal oder zumindest kein Signal, das über dem vorbestimmten Steuer-Schwellwert Sc liegt, an den Erfassungs-Steueranschluss B geschickt, so dass sich der Transistor 11 im offenen Zustand befindet und der Strom nicht zwischen dem Elektromagneten 7 und dem Erfassungsmodul 10 fließen kann. Der Empfangsanschluss A ist nun vom Elektromagneten 7 getrennt, und dieser wird durch das Steuermodul gesteuert, um eine Öffnungs- oder Verriegelungssteuerung zu bewerkstelligen.
-
Im Folgenden wird ein Funktionsablaufbeispiel eines erfindungsgemäßen Klappensystems mit Bezug auf 6 beschrieben, bei dem ein Erfassungsverfahren für die Ankunft der Klappe in der Schließposition eines Rahmens durchgeführt werden kann.
-
Wie in 6 gezeigt ist, beginnt der Funktionsablauf des erfindungsgemäßen Klappensystems mit einem Schritt, der darin besteht, zu überprüfen, ob ein Steuerbefehl durch das Steuermodul 9 erfasst wird.
-
Wenn ein solcher Steuerbefehl durch das Steuermodul 9 beispielsweise aufgrund der Betätigung des Betätigungsknopfs 12 durch einen Insassen des Fahrzeugs oder die Erfassung eines Ereignisses durch die Ereignis-Erfassungseinheit 13 empfangen wird, wird der Empfang des Signals, das für das Erreichen der Schließstellung der Klappe 3 steht, unterdrückt, indem kein Signal an den Erfassungs-Steueranschluss B geschickt wird, so dass sich der Transistor 11 im offenen Zustand befindet und der Strom nicht zwischen dem Elektromagneten 7 und dem Erfassungsmodul 10 fließen kann.
-
Dann wird der Elektromagnet 7 zum Durchführen der gewünschten Funktion (Schließen oder Verriegeln der Klappe) mittels eines Stroms aktiviert, der durch das Steuermodul 9 an den Steueranschluss des Elektromagneten 7 geleitet wird.
-
Dann erfolgt ein Verzögerungsschritt, insbesondere, um einem Insassen des Fahrzeugs die Zeit zu lassen, im Fall eines Öffnungsbefehls, der die Schließkraft aufhebt, die Klappe 3 manuell zu verlagern, oder während einer bestimmten Zeit, eine die Schließkraft verstärkende Verriegelungskraft im Fall eines Verriegelungsbefehls aufrecht zu erhalten, der aufgrund einer Erfassung eines durch das Fahrzeug erfahrenen Stoßes ausgegeben wird.
-
Anschließend wird der Elektromagnet 7 deaktiviert und das Verfahren kehrt zu dem Schritt zurück, der darin besteht, zu prüfen, ob ein Steuerbefehl durch das Steuermodul 9 empfangen wird.
-
Wenn kein Steuerbefehl durch das Steuermodul 9 empfangen wird, wird das Erfassungsmodul 10 aktiviert und lässt den Empfang des Signals, das für die Ankunft der Klappe 3 in der Schließstellung steht, durch das Erfassungsmodul 10 zu, indem ein Signal iB an den Erfassungs-Steueranschluss B geschickt wird, das über dem vorbestimmten Steuer-Schwellwert Sc liegt, so dass sich der Transistor 11 im Durchlasszustand befindet und der Strom zwischen dem Elektromagneten 7 und dem Erfassungsmodul 10 fließen kann.
-
Der Strom Ci, der im Elektromagneten 7 durch die Magnetfeldveränderung induziert wird, die durch die Stellungsveränderung zwischen dem ferromagnetischen Element 5 und dem Magneten 6 hervorgerufen wird, wenn die Klappe zwischen der Öffnungsstellung und der Schließstellung verlagert wird, wird dann durch den Empfangsanschluss A des Erfassungsmoduls 10 empfangen.
-
Dieser induzierte Strom Ci wird dann mit einem vorbestimmten Erfassungs-Schwellwert Sd verglichen, und das Erfassungsmodul 10 erfasst das Erreichen der Schließstellung der Klappe 3, wenn der am Empfangsanschluss A empfangene induzierte Strom Ci den Erfassungs-Schwellwert Sd erreicht.
-
Das Erfassungsmodul 10 generiert dann eine Information, die angibt, dass sich die Klappe 3 in der Schließstellung des Rahmens 2 befindet, wobei diese Information später beispielsweise dazu verwendet werden kann, eine Vorrichtung zu steuern, die wie zuvor angesprochen durch die Stellung der Klappe 3 in Bezug auf den Rahmen 2 geregelt wird.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- US 8215684 [0003, 0006, 0048]