DE102015009748A1

DE102015009748A1 - Umlenkschaufel

Info

Publication number: DE102015009748A1
Application number: DE102015009748.2A
Authority: DE
Inventors: Stephan Häfner
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 2015-07-29
Filing date: 2015-07-29
Publication date: 2017-02-02
Anticipated expiration: 2035-07-30
Also published as: DE102015009748B4

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Umlenkschaufel (16, 18), die an einem Wischblatt (2) eines Scheibenwischers eines Kraftfahrzeugs anzuordnen ist. Außerdem betrifft die Erfindung ein Wischblatt (2) für einen Scheibenwischer, das mindestens eine Umlenkschaufel (16, 18) aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Umlenkschaufel und ein Wischblatt für einen Scheibenwischer.
Ein Scheibenwischer zum Reinigen einer Scheibe eines Kraftfahrzeugs weist ein Wischblatt auf, an dem eine Wischlippe befestigt ist. Außerdem wird zum Reinigen der Scheibe durch Spritzdüsen Waschwasser auf die Scheibe gespritzt, das bei einer Bewegung der Wischlippe hin und her, bspw. nach oben oder unten gewischt wird. Aufgrund einer Geschwindigkeit des Wischblatts bildet sich direkt vor der Wischlippe eine Bugwelle aus Waschwasser. Dieses Waschwasser wird an ein Wischprofil der Wischlippe oder eine Federschiene des Wischblatt gedrückt und steht somit für eine Reinigung der Scheibe, bspw. der Frontscheibe, nicht mehr zur Verfügung. Weiterhin wird Waschwasser durch Fliehkräfte nach außen weg transportiert, bspw. über das Kraftfahrzeug hinweg oder in einen nicht zu wischenden Bereich der Scheibe.
Eine Scheibenwischeranlage mit Waschwasserzuführung ist in der Druckschrift DE 2 028 507 A1 beschrieben. Dabei umfasst die Scheibenwischeranlage ein Wischblatt mit Längskanälen zum Transportieren des Waschwassers und ein Wischgummi, an dem eine Umlenkschaufel angeordnet ist.
Vor diesem Hintergrund werden eine Wasserumlenkschaufel und ein Wischblatt mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche vorgestellt. Ausgestaltungen der Wasserumlenkschaufel und des Wischblatts gehen aus den abhängigen Patentansprüchen sowie der Beschreibung hervor.
Die erfindungsgemäße Umlenkschaufel ist an einem Wischblatt eines Scheibenwischers eines Kraftfahrzeugs anzuordnen. Üblicherweise ist diese Umlenkschaufel an dem Wischblatt angeordnet. Weiterhin ist an dem Wischblatt mindestens eine Wischlippe an einem elastisch verformbaren Material, bspw. Gummi, angeordnet. Diese Wischlippe berührt eine von dem Scheibenwischer zu reinigende Scheibe eines Kraftfahrzeugs.
Die Umlenkschaufel weist einen Körper mit einer konkaven Innenfläche auf. Hierbei umfasst die konkave Innenfläche mindestens eine Biegung und ist somit abschnittsweise wie eine Kurve ausgebildet. Alternativ oder ergänzend weist die konkave Innenfläche mindestens einen Knick auf.
Weiterhin weist die Umlenkschaufel mindestens ein Befestigungselement auf, über das die Umlenkschaufel an dem Wischblatt zu befestigen ist.
Das erfindungsgemäße Wischblatt für einen Scheibenwischer weist mindestens eine vorgestellte Umlenkschaufel auf.
In Ausgestaltung umschließen eine konkave Innenfläche der mindestens einen Umlenkschaufel und ein Körper des Wischblatts in Längsrichtung des Wischblatts einen Bereich. Hierbei ist die mindestens eine Umlenkschaufel an einem Ende des Körpers des Wischblatts und/oder an einer Position entlang des Körpers des Wischblatts angeordnet.
Außerdem ist die mindestens eine Umlenkschaufel als Bestandteil des Körpers des Wischblatts ausgebildet. Weiterhin ist möglich, dass die mindestens eine Umlenkschaufel an dem Körpers des Wischblatts befestigt ist. Alternativ oder ergänzend ist die mindestens eine Umlenkschaufel an einem Ausstattungselement des Wischblatts angeordnet. Demnach ist es möglich, dass die mindestens eine Umlenkschaufel an dem Wischblatt direkt oder indirekt angeordnet, bspw. befestigt ist.
Ferner ist an dem Wischblatt mindestens eine Wischlippe angeordnet.
In Ausgestaltung ist die mindestens eine Umlenkschaufel entlang eines Körpers eines Wischblatts anzuordnen, das als ein sogenannter Nassarm ausgebildet ist, wobei entlang des Körpers des Wischblatts mehrere Düsen angeordnet sind, durch die Waschwasser zu der zu reinigenden Scheibe zu fördern ist. Dabei ist vorgesehen, dass die mindestens eine Umlenkschaufel, üblicherweise die konkave Innenseite der mindestens einen Umlenkschaufel in Richtung der mindestens einen Düse orientiert bzw. der mindestens einen Düse zugewandt ist.
Durch Vorsehen der mindestens einen Umlenkschaufel steht Waschwasser nunmehr in einem gesamten Bereich entlang der Wischlippe zur Reinigung und/oder zum Lösen von Schmutz zur Verfügung. Dies ist unabhängig davon möglich, ob das Waschwasser von Düsen bereitgestellt wird, die an einem Rand einer zu reinigenden Scheibe und/oder entlang des Wischblatts angeordnet sind. Dabei wird vermieden, dass neben Waschwasser bspw. auch Regenwasser von einer Fahrerseite auf eine Beifahrerseite (BFS) geschleudert wird. Dies ist bspw. auch dann der Fall, wenn als Scheibe eine Frontscheibe des Kraftfahrzeugs zu reinigen ist. Somit ist während einer Bewegung des Wischblatts relativ zu der Scheibe eine gesamte zu reinigende Oberfläche der Scheibe mit Waschwasser zu benetzen.
Weiterhin wird durch die mindestens eine Umlenkschaufel ein Umlenken von Waschwasser bei einem Hochlaufen am Wischblatt vermieden und dieses Waschwasser wird wieder auf einen gewischten Bereich der Scheibe geschleudert, wo dann Schmutz gelöst werden kann. Mit dem vorgestellten Wischblatt ist auch eine mit Salz verschmutzte Scheibe zu reinigen. Weiterhin ist ein Verbrauch an Waschwasser zu reduzieren. An dem Wischblatt ist bzw. sind eine Umlenkschaufel oder mehrere Umlenkschaufeln angeordnet, die bspw. an einem Spoiler oder einem Clip als Ausstattungselement des Wischblatts angeformt sein können. Mit der mindestens einen Umlenkschaufel wird Wasser vor das Wischblatt geworfen. Eine Umlenkschaufel, die an einer Endkappe und somit an einem Ende des Körpers des Wischblatts angeordnet ist, ist bspw. dazu ausgebildet, Waschwasser bzw. Wischwasser zentral nach innen zu werfen.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den beiliegenden Zeichnungen.
Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
1 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wischblatts aus einer ersten Perspektive.
2 zeigt in schematischer Darstellung die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wischblatts aus einer zweiten Perspektive.
3 zeigt in schematischer Darstellung ein erstes Detail des erfindungsgemäßen Wischblatts.
4 zeigt in schematischer Darstellung ein zweites Detail des erfindungsgemäßen Wischblatts.
Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben. Gleichen Komponenten sind dieselben Bezugsziffern zugeordnet.
Die erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wischblatts 2 eines Scheibenwischers ist in 1 aus einer seitlichen Perspektive und in 2 in Draufsicht schematisch dargestellt. Details dieses Wischblatts 2 sind in den 3 und 4 schematisch dargestellt.
Dabei umfasst dieses Wischblatt einen Körper 4, an dem eine Wischlippe 6 aus elastische verformbaren Material angeordnet ist. Außerdem umfasst das Wischblatt 2 entlang des Körpers 4 erste Düsen 8, die hier entlang des Körpers 4 angeordnet sind, sowie zweite Düsen 10, die hier an einem Ende des Körpers 4 des Wischblatts 2 angeordnet sind.
Bei einem Betrieb des Scheibenwischers wird das Wischblatt 4 relativ zu einer von dem Scheibenwischer zu reinigenden Scheibe eines Kraftfahrzeugs bewegt, wobei die Wischlippe 6 auf einer Oberfläche der Scheibe aufliegt. Weiterhin ist vorgesehen, dass während des Betriebs des Scheibenwischers von den ersten Düsen 8, wie durch Pfeile 12 angedeutet, Waschwasser seitlich zu dem Wischblatt 2 in Richtung zu dessen Ende gespritzt und somit gefördert wird. Außerdem ist Waschwasser von den zweiten Düsen 10 ausgehend von dem Ende des Körpers 4 des Wischblatts 2 seitlich des Wischblatts 2 sowie in Richtung zu dessen Mitte zu fördern, was in den 1 und 2 durch Pfeile 14 angedeutet ist.
Außerdem ist hier am Ende des Körpers 4 des Wischblatts 2 eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Umlenkschaufel 16 angeordnet, die in 3 detailliert schematisch dargestellt ist und hier eine konkave, gebogene Innenfläche 17 aufweist, die in Richtung der ersten Düsen 8 orientiert ist. Somit ist möglich, dass Waschwasser aus den ersten Düsen 8 in Richtung der Pfeile 12 transportiert sowie von der ersten Umlenkschaufel 16 wieder zurück entlang des Wischblatts 2 umgelenkt bzw. reflektiert wird.
Weiterhin ist entlang des Körpers 4 des Wischblatts 2 eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Umlenkschaufel 18 angeordnet, die in 4 im Detail dargestellt ist und hier eine konkave Innenfläche 19 mit mindestens einem Knick 20 aufweist. Dabei ist diese Innenfläche 19 in Richtung des Endes des Wischblatts 2 und somit auch in Richtung der zweiten Düsen 10 orientiert. Somit ist von dieser Umlenkschaufel 18 Wasser, das in Richtung der Pfeile 14 von den zweiten Düsen 10 gefördert wird, umzulenken und in Richtung des Endes des Körpers 4 des Wischblatts 2 zu transportieren.
4 zeigt auch, dass die Umlenkschaufel 18 ein Befestigungselement 22 aufweist, über das diese Umlenkschaufel 18, die zunächst unabhängig von dem Wischblatt 2 herzustellen ist, an dessen Körper 4 zu befestigen ist.
Beide Ausführungsformen der Umlenkschaufeln 16, 18, die an dem Körper 4 des Wischblatts 2 des Scheibenwischers angeordnet sind, weisen jeweils eine konkave Innenfläche 17, 19 auf, die in Richtung jener Düse 8, 10 orientiert sind, aus der während eines Betriebs des Wischblatts 2 Waschwasser gespritzt wird. Dabei ist hier vorgesehen, dass jeweils eine konkave Innenfläche 17, 19 zumindest teilweise oder vollständig entgegen einer Richtung orientiert ist, in die das Waschwasser bzw. Wischwasser aus der entsprechenden Düse 8, 10 gespritzt wird, wodurch das Waschwasser von der konkaven Innenfläche 17, 19 zumindest teilweise zurück zu der entsprechenden Düse 8, 10 umzulenken ist.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 2028507 A1 [0003]

Claims

Umlenkschaufel, die an einem Wischblatt (2) eines Scheibenwischers eines Kraftfahrzeugs anzuordnen ist.
Umlenkschaufel nach Anspruch 1, die eine konkave Innenfläche (17, 19) aufweist.
Umlenkschaufel nach Anspruch 2, bei der die konkave Innenfläche (17, 19) mindestens eine Biegung aufweist.
Umlenkschaufel nach Anspruch 2 oder 3, bei der die konkave Innenfläche (17, 19) mindestens einen Knick (20) aufweist.
Umlenkschaufel nach einem der voranstehenden Ansprüche, die mindestens ein Befestigungselement (22) aufweist, über das die Umlenkschaufel (18) an dem Wischblatt (2) zu befestigen ist.
Wischblatt für einen Scheibenwischer, das mindestens eine Umlenkschaufel (16, 18) nach einem der voranstehenden Ansprüche aufweist.
Wischblatt nach Anspruch 6, bei dem eine konkave Innenfläche (17, 19) der mindestens einen Umlenkschaufel (16, 18) und ein Körper (4) des Wischblatts (2) in Längsrichtung des Wischblatts (2) einen Bereich umschließen.
Wischblatt nach Anspruch 7, bei dem die mindestens eine Umlenkschaufel (16, 18) an einem Ende des Körpers (4) des Wischblatts (2) angeordnet ist.
Wischblatt nach Anspruch 7 oder 8, bei dem die mindestens eine Umlenkschaufel (16, 18) an einer Position entlang des Körpers (4) des Wischblatts (2) angeordnet ist.
Wischblatt nach einem der Ansprüche 7 bis 9, bei dem die mindestens eine Umlenkschaufel (16, 18) als Bestandteil des Körpers (4) des Wischblatts (2) ausgebildet ist.
Wischblatt nach einem der Ansprüche 7 bis 10, bei dem die mindestens eine Umlenkschaufel (16, 18) an dem Körpers (4) des Wischblatts (2) befestigt ist.
Wischblatt nach einem der Ansprüche 6 bis 11, bei dem die mindestens eine Umlenkschaufel (16, 18) an einem Ausstattungselement des Wischblatts (12) angeordnet ist.
Wischblatt nach einem der Ansprüche 6 bis 12, an dem mindestens eine Wischlippe (6) angeordnet ist.
Wischblatt nach einem der Ansprüche 7 bis 13, an dessen Körper (4) mindestens eine Düse (8, 10) zum Fördern von Waschwasser angeordnet ist, wobei die konkave Innenfläche (17, 19) der mindestens eine Umlenkschaufel (16, 18) dieser mindestens einen Düse (8, 10) zugewandt ist.