DE102015008926A1

DE102015008926A1 - Vorrichtung zum Verbinden einer ein-und ausfahrbaren Kraftfahrzeug-Fensterscheibe mit einer Verstelleinrichtung

Info

Publication number: DE102015008926A1
Application number: DE102015008926.9A
Authority: DE
Inventors: Markus Peter
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 2015-07-10
Filing date: 2015-07-10
Publication date: 2017-01-12

Abstract

Bei einer Vorrichtung zum Verbinden einer ein- und ausfahrbaren Kraftfahrzeug-Fensterscheibe (1) mit einer Verstelleinrichtung und mit wenigstens einem Scheibenadapter (4) zur Aufnahme einer Fensterscheibe und zur Verbindung mit der Verstelleinrichtung ist der Scheibenadapter (4) an einem Scheibenmodul (3) angeordnet, das an die Fensterscheibe (1) angeklebt ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden einer ein- und ausfahrbaren Kraftfahrzeug-Fensterscheibe mit einer Verstelleinrichtung und mit einem Scheibenadapter zur Aufnahme der Fensterscheibe, wobei der Scheibenadapter mit der Verstelleinrichtung verbunden ist.
Kraftfahrzeug-Fensterscheiben werden entweder über eine Klemmverbindung mit dem Scheibenadapter oder mittels einem Loch in der Fensterscheibe verbunden.
Ein Problem dabei ist jedoch, dass zum Beispiel Verbund-Sicherheitsglasscheiben aufgrund ihres Sandwich-Aufbaus nicht mit Löchern versehen werden können. Dies bedeutet, die Fensterscheibe wird über ein Klemmteil oder eine Klemmeinrichtung mit dem Scheibenadapter verbunden.
Die DE 10 2008 062 059 A1 zeigt eine Fensterheber-Anordnung, wobei der Scheibenadapter über einen Halteabschnitt mit der Fensterscheibe in Klemmverbindung steht.
Die DE 44 40 170 A1 beschreibt eine Verbindung eines Scheibenadapters mit einer Fensterscheibe, die hierzu ein Loch aufweist.
Nachteilig bei den bekannten Vorrichtungen ist die relativ starre Formgestaltung, durch die in Abhängigkeit von unterschiedlichen Fensterscheiben mehrere Scheibenadapter vorgehalten werden müssen. Dadurch ist die Montage auch aufwändiger.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Verbinden einer Kraftfahrzeug-Fensterscheibe zu schaffen, die einfach zu montieren und für verschiedene Glasstärken ohne Anpassung der Verstelleinrichtung geeignet ist und eine flexible Formgestaltung ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Anstelle einer direkten Verbindung des Scheibenadapters mit der Fensterscheibe ist erfindungsgemäß nunmehr ein Scheibenmodul dazwischen geschaltet, das über eine Klebeverbindung mit der Scheibe verbunden ist. Dies bedeutet verschiedene Glasstärken stellen kein Problem für eine Verbindung der Fensterscheibe über den Scheibenadapter mit der Versteileinrichtung dar. Eine Anpassung des Fensterhebers ist nicht erforderlich, denn der Scheibenadapter kann bezüglich der Anbindung an die Versteileinrichtung stets in einer gleichen Ausführungsform verbleiben.
Bei einer vorteilhaften Ausführung des Scheibenmoduls aus einem Kunststoff ergibt sich eine deutliche Gewichtsersparnis gegenüber einer Ausführung in Glas. Die Fensterscheibe kann nämlich in Schachthöhe beschnitten werden, wobei dann im Bereich der Schachthöhe die Fensterscheibe mit dem Scheibenmodul verklebt wird.
Durch das erfindungsgemäße Scheibenmodul ist darüber hinaus eine flexible Formgestaltung und damit eine optimale Anpassung an verfügbaren Bauraum gegeben.
In vorteilhafter Weise sind Scheibenadapter und Scheibenmodul einstückig, d. h. aus dem gleichen Material, gefertigt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung erstreckt sich das Scheibenmodul wenigstens annähernd über die gesamte Länge der Fensterscheibe. Durch diese Ausgestaltung ist es auf einfache Weise auch möglich, an dem Scheibenmodul verschiedene zusätzliche Funktionen vorzusehen, wie z. B. Lichtleisten, Anti-Eis-Beschichtungen, beheizte Elemente gegen angefrorene Scheiben, Einstellmechanismen für die Scheibenposition und weitere Funktionen.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen ergeben sich aus dem nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Es zeigt:
1 eine vereinfachte Seitenansicht einer Fensterscheibe eines Kraftfahrzeuges mit dem erfindungsgemäßen Scheibenadapter und dem Scheibenmodul; und
2 einen vergrößerten Schnitt nach der Linie II-II in der 1.
Wie aus 1 ersichtlich ist, ist eine Fensterscheibe 1 im Bereich der Schachthöhe 2 (siehe gestrichelte Darstellung) einer Türe mit einem Scheibenmodul 3 verbunden. Das Scheibenmodul 3 erstreckt sich wenigstens annähernd über die gesamte Länge der Fensterscheibe. Auf der von der Fensterscheibe 1 abgewandten Seite des Scheibenmoduls sind auf Abstand voneinander zwei Scheibenadapter 4 angeordnet. Die beiden Scheibenadapter 4 sind in nicht näher dargestellter Weise mit einer Verstelleinrichtung zur Höhenverstellung der Fensterscheibe 1 verbunden. Derartige Ausgestaltungen sind allgemeiner Stand der Technik und werden deshalb hier nicht näher beschrieben. Scheibenmodul 3 und Scheibenadapter 4 sind einstückig und können beispielsweise aus Polybutylenterephthalat mit P Polyethylenterephthalat (PBTP) sein.
Dadurch, dass sich das Scheibenmodul 3 über eine größere Länge, vorzugsweise wenigstens annähernd über die gesamte Länge der Fensterscheibe 1 erstreckt, ist es möglich, weitere nicht näher dargestellte Funktionsteile, wie Lichtleisten, Anti-Eisbeschichtung, beheizte Elemente, Einstellmechanismen für die Scheibenposition und dergleichen, an dem Scheibenmodul 3 anzuordnen.
Aus der 2 ist im Querschnitt beispielsweise eine Klebeverbindung 7 zwischen der Fensterscheibe 1 und dem Scheibenmodul 3 ersichtlich. Wie dargestellt, weist das Scheibenmodul 3 eine U-Profilform auf, wobei zwischen die beiden U-Schenkel 5, 6 die Fensterscheibe 1 eingeklebt ist. Hierzu sind die beiden U-Schenkel 5, 6 im oberen Bereich schmäler, wodurch sich ein Abstand zum Einfüllen von Kleber ergibt. Im Allgemeinen wird man zuerst den Kleber, z. B. einen Silikonkleber, zwischen die beiden U-Schenkel 5, 6 einfüllen und anschließend die Fensterscheibe 1 einsetzen. Unterschiedliche Stärken der Fensterscheibe 1 können dabei durch den Kleber ausgeglichen werden. Die Kleberfüllung sollte dabei wenigstens 70% des Innenraums zwischen den beiden U-Schenkeln 5, 6 betragen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102008062059 A1 [0004]
DE 4440170 A1 [0005]

Claims

Vorrichtung zum Verbinden einer ein- und ausfahrbaren Kraftfahrzeug-Fensterscheibe mit einer Verstelleinrichtung und mit wenigstens einem Scheibenadapter zur Aufnahme der Fensterscheibe und zur Verbindung mit der Verstelleinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Scheibenadapter (4) an einem Scheibenmodul (3) angeordnet ist, das an die Fensterscheibe (1) angeklebt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fensterscheibe (1) auf Schachthöhe (2) einer Türe beschnitten und das Scheibenmodul (3) im Bereich der Schachthöhe an die Fensterscheibe (1) angeklebt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Scheibenmodul (3) aus Kunststoff besteht.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Scheibenmodul (3) aus Polybutylenterephthalat mit P Polyethylenterephthalat (PBTP) besteht.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Scheibenadapter (4) und das Scheibenmodul (3) einstückig sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Scheibenmodul (3) sich wenigstens annähernd über die gesamte Länge der Fensterscheibe (1) erstreckt.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Scheibenmodul (3) mit zusätzlichen Funktionsteilen versehen ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Funktionsteile Lichtleisten, Anti-Eisbeschichtung, beheizte Elemente, Einstellmechanismen für die Scheibenposition und dergleichen vorgesehen sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Scheibenmodul (3) auf der der Fensterscheibe (1) zugewandten Seite im Querschnitt wenigstens annähernd eine U-Form aufweist, wobei die Fensterscheibe (1) zwischen die beiden U-Schenkel (5, 6) mit einer Kleberfüllung (7) eingeklebt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kleberfüllung (7) wenigstens 70% des U-Profils zwischen den U-Schenkeln (5, 6) überdeckt.