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Die Erfindung betrifft eine Beduftungsanlage für ein Fahrzeug gemäß der Gattung des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
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Beduftungsanlagen für Fahrzeuge sind in zahlreichen Variationen bekannt. Solche Beduftungsanlagen für Fahrzeuge umfassen in der Regel eine Beduftungsvorrichtung, welche eine beduftete Luftströmung erzeugt, und ein Leitungssystem, welches die beduftete Luftströmung zumindest zu einer Luftausströmöffnung leitet, welche die beduftete Luftströmung in einen Fahrzeuginnenraum abgibt. Zur Beduftung werden flüssige oder gasförmige Duftmittel, wie beispielsweise ätherische Öle, flüssige Geruchsneutralisatoren usw. eingesetzt.
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Aus der
DE 103 46 182 A1 ist eine Beduftungsvorrichtung zum Beduften eines Kraftfahrzeugs bekannt, welche im Fahrzeuginnenraum oder einem Luftkanal des Belüftungssystems angeordnet ist und einen Duftstoff enthaltenden Vorratsbehälter aufweist. Die Beduftungsvorrichtung ist im eingebauten Zustand durch eine Öffnung nachfüllbar.
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Aus der
DE 10 2009 032 729 A1 ist eine gattungsgemäße Beduftungsanlage zum Beduften eines Innenraums eines Fahrzeugs mit wenigstens einer Beduftungseinrichtung zum Erzeugen einer bedufteten Luftströmung und mit einem Kanalsystem zum Verteilen der bedufteten Luftströmung im innenraum des Fahrzeugs bekannt. Mittels der Beduftungsanlage ist der Innenraum in wenigstens zwei separat beduftbare Zonen unterteilt. Daher sind wenigstens zwei Beduftungseinrichtungen in voneinander verschiedenen, separaten Zonen angeordnet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Beduftungsanlage für ein Fahrzeug bereitzustellen, welche eine gleichmäßige Duftausbringung im Fahrzeuginnenraum für Fahrer- und Beifahrerseite ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch Bereitstellung einer Beduftungsanlage für ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Um eine Beduftungsanlage für ein Fahrzeug bereitzustellen, welche eine gleichmäßige Duftausbringung im Fahrzeuginnenraum für Fahrer- und Beifahrerseite ermöglicht, weist ein Leitungssystem zur Verteilung der bedufteten Luftströmung eine Hauptfluidleitung auf, welche an einem Ende mit der Beduftungsvorrichtung verbunden ist und sich am anderen Ende in mindestens zwei Fluidleitungen aufteilt, welche jeweils mit einer Luftausströmöffnung verbunden sind und unterschiedliche Längen und/oder unterschiedliche Durchmesser aufweisen. Hierbei erzeugt die Beduftungsvorrichtung die beduftete Luftströmung und das Leitungssystem leitet die beduftete Luftströmung zumindest zu einer Luftausströmöffnung, welche die beduftete Luftströmung in einen Fahrzeuginnenraum abgibt.
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Durch diese konstruktive Auslegung des Leitungssystems können die Strömungseigenschaften innerhalb des Leitungssystems so beeinflusst werden, dass die Duftausbringung im Fahrzeuginnenraum gleichermaßen für Fahrer- und Beifahrerseite funktioniert. So können beispielsweise durch Anpassung der Durchmesser die verschiedenen Leitungslängen und Leitungsführungen, wie beispielsweise Kurven, Bögen, Niveauunterschiede usw. kompensiert werden.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Beduftungsanlage kann die Beduftungsvorrichtung bezogen zur Fahrzeuglängsachse außermittig angeordnet werden. Dadurch kann der Bauraum im Bereich der Instrumententafel optimal genutzt werden, ohne auf eine symmetrische Ausführung der Leitungsverlegung zu achten.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Beduftungsanlage kann eine erste Fluidleitung, welche mit einer bezogen auf die Fahrzeuglängsachse in Fahrtrichtung links angeordneten ersten Luftausströmöffnung verbunden ist, länger als eine zweite Fluidleitung ausgeführt werden, welche mit einer bezogen auf die Fahrzeuglängsachse in Fahrtrichtung rechts angeordneten zweiten Luftausströmöffnung verbunden ist. Alternativ kann eine erste Fluidleitung, welche mit einer bezogen auf die Fahrzeuglängsachse in Fahrtrichtung links angeordneten ersten Luftausströmöffnung verbunden ist, kürzer als eine zweite Fluidleitung ausgeführt werden, welche mit einer bezogen auf die Fahrzeuglängsachse in Fahrtrichtung rechts angeordneten zweiten Luftausströmöffnung verbunden ist. Um die Leitungsführung der beiden Fluidleitungen zu kompensieren können die Durchmesser der ersten Fluidleitung und der zweiten Fluidleitung gleich groß ausgeführt werden ausgeführt werden. Alternativ kann die erste Fluidleitung entweder einen größeren oder einen kleineren Durchmesser als die zweite Fluidleitung aufweisen.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Beduftungsanlage kann das Leitungssystem als Schlauchsystem ausgeführt werden. Dadurch ist in vorteilhafter Weise eine flexiblere Leitungsführung der Fluidleitungen möglich.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. In den Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen Komponenten bzw. Elemente, die gleiche bzw. analoge Funktionen ausführen.
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1 eine schematische perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Beduftungsanlage für ein Fahrzeug,
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2 eine schematische perspektivische Darstellung eines Fahrzeugs mit einem ersten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Beduftungsanlage für ein Fahrzeug, und
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3 eine schematische perspektivische Darstellung eines Fahrzeugs mit einem zweiten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Beduftungsanlage für ein Fahrzeug, und
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4 eine schematische perspektivische Darstellung eines Fahrzeugs mit einem dritten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Beduftungsanlage für ein Fahrzeug.
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Wie aus 1 bis 4 ersichtlich ist, umfassen Ausführungsbeispiele einer Beduftungsanlage 10, 10A, 10B, 10C für ein Fahrzeug 1A, 1B, 1C jeweils eine Beduftungsvorrichtung 12, 12A, 12B, 12C, welche eine beduftete Luftströmung erzeugt, und ein Leitungssystem 13, 13A, 13B, 13C, welches die beduftete Luftströmung zumindest zu einer Luftausströmöffnung 7, 9 leitet, welche die beduftete Luftströmung in einen Fahrzeuginnenraum 3A, 3B, 3C abgibt. Erfindungsgemäß weist das Leitungssystem 13, 13A, 13B, 13C eine Hauptfluidleitung 14, 14A, 14B, 14C auf, welche an einem Ende mit der Beduftungsvorrichtung 12, 12A, 12B, 12C verbunden ist und sich am anderen Ende in mindestens zwei Fluidleitungen 16, 16A, 16B, 16C, 18, 18A, 18B, 18C aufteilt, welche jeweils mit einer Luftausströmöffnung 7, 9 verbunden sind und unterschiedliche Längen und/oder unterschiedliche Durchmesser aufweisen.
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Wie aus 2 bis 4 weiter ersichtlich ist, ist die Beduftungsvorrichtung 12A, 12B, 12C in allen dargestellten Ausführungsbeispielen bezogen zur Fahrzeuglängsachse LA außermittig angeordnet.
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Wie aus 2 weiterersichtlich ist, ist das dargestellten Fahrzeug 1A als Linkslenker ausgeführt. Das bedeutet, dass das Lenkrad bezogen auf die Fahrzeuglängsachse LA in Fahrtrichtung FR links angeordnet ist. Die Beduftungsvorrichtung 12A des dargestellten ersten Ausführungsbeispiels der Beduftungsanlage 10A ist bezogen auf die Fahrzeuglängsachse LA in Fahrtrichtung FR rechts im Bereich einer durchsichtig dargestellten Instrumententafel 5A angeordnet.
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Wie aus 2 weiter ersichtlich ist, ist eine erste Fluidleitung 16A, welche mit einer bezogen auf die Fahrzeuglängsachse LA in Fahrtrichtung FR links angeordneten ersten Luftausströmöffnung 7 verbunden ist, länger als eine zweite Fluidleitung 18A ausgeführt, welche mit einer bezogen auf die Fahrzeuglängsachse LA in Fahrtrichtung FR rechts angeordneten zweiten Luftausströmöffnung 9 verbunden ist. Hierbei leitet die erste Luftausströmöffnung 7 die beduftete Luftströmung in eine Fahrerseite 3.1 des Innenraums 3A und die zweite Luftausströmöffnung 9 leitet die beduftete Luftströmung in eine Beifahrerseite 3.2 des Innenraums 3A. Zudem weist die erste Fluidleitung 16A einen größeren Durchmesser als die zweite Fluidleitung 18A auf, um im Fahrzeuginnenraum 3A für Fahrer- und Beifahrerseite 3.1, 3.2 eine gleichmäßige Duftausbringung zu ermöglichen.
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Wie aus 3 weiter ersichtlich ist, ist das dargestellte Fahrzeug 1B als Rechtslenker ausgeführt. Das bedeutet, dass das Lenkrad bezogen auf die Fahrzeuglängsachse LA in Fahrtrichtung FR rechts angeordnet ist. Die Beduftungsvorrichtung 12B des dargestellten zweiten Ausführungsbeispiels der Beduftungsanlage 10B ist bezogen auf die Fahrzeuglängsachse LA in Fahrtrichtung FR links im Bereich der durchsichtig dargestellten Instrumententafel 5B angeordnet.
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Wie aus 3 weiter ersichtlich ist, ist eine erste Fluidleitung 16B, welche mit einer bezogen auf die Fahrzeuglängsachse LA in Fahrtrichtung FR links angeordneten ersten Luftausströmöffnung 7 verbunden ist, kürzer als eine zweite Fluidleitung 18B ausgeführt, welche mit einer bezogen auf die Fahrzeuglängsachse LA in Fahrtrichtung FR rechts angeordneten zweiten Luftausströmöffnung 9 verbunden ist. Hierbei leitet die erste Luftausströmöffnung 7 die beduftete Luftströmung, in eine Beifahrerseite 3.2 des Innenraums 3B und die zweite Luftausströmöffnung 9 leitet die beduftete Luftströmung in eine Fahrerseite 3.1 des Innenraums 3B. Zudem weist die erste Fluidleitung 16B einen kleineren Durchmesser als die zweite Fluidleitung 1BA auf, um im Fahrzeuginnenraum 3B für Fahrer- und Beifahrerseite 3.1, 3.2 eine gleichmäßige Duftausbringung zu ermöglichen.
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Wie aus 4 weiter ersichtlich ist, ist das dargestellte Fahrzeug 1C analog zum ersten Ausführungsbeispiel aus 2 als Linkslenker ausgeführt. Die Beduftungsvorrichtung 12C des dargestellten dritten Ausführungsbeispiels der Beduftungsanlage 10C ist bezogen auf die Fahrzeuglängsachse LA in Fahrtrichtung FR rechts im Bereich der durchsichtig dargestellten Instrumententafel 5C angeordnet.
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Wie aus 4 weiter ersichtlich ist, ist eine erste Fluidleitung 16C, welche mit einer bezogen auf die Fahrzeuglängsachse LA in Fahrtrichtung FR links angeordneten ersten Luftausströmöffnung 7 verbunden ist, länger als eine zweite Fluidleitung 18C ausgeführt, welche mit einer bezogen auf die Fahrzeuglängsachse LA in Fahrtrichtung FR rechts angeordneten zweiten Luftausströmöffnung 9 verbunden ist. Analog zum ersten Ausführungsbeispiel aus 2 leitet die erste Luftausströmöffnung 7 die beduftete Luftströmung in eine Fahrerseite 3.1 des Innenraums 3C und die zweite Luftausströmöffnung 9 leitet die beduftete Luftströmung in eine Beifahrerseite 3.2 des Innenraums 3C. Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel weist die erste Fluidleitung 16C einen kleineren Durchmesser als die zweite Fluidleitung 18C auf, um im Fahrzeuginnenraum 3A für Fahrer- und Beifahrerseite 3.1, 3.2 eine gleichmäßige Duftausbringung zu ermöglichen.
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In den dargestellten Ausführungsbeispielen ist das Leitungssystem 13, 13A, 13B, 13C jeweils als Schlauchsystem ausgeführt.
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Bezugszeichenliste
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- 1A, 1B, 1C
- Fahrzeug
- 3A, 3B, 3C
- Fahrzeuginnenraum
- 3.1
- Fahrerseite
- 3.2
- Beifahrerseite
- 5A, 5B, 5C
- Instrumententafel
- 7
- erste Luftausströmöffnung
- 9
- zweite Luftausströmöffnung
- 10, 10A, 10B, 10C
- Beduftungsanlage
- 12, 12A, 12B, 12C
- Beduftungsvorrichtung
- 13, 13A, 13B, 13C
- Leitungssystem
- 14, 14A, 14B, 14C
- Hauptfluidleitung
- 16, 16A, 16B, 16C
- erste Fluidleitung
- 18, 18A, 18B, 18C
- erste Fluidleitung
- LA
- Fahrzeuglängsachse
- FR
- Fahrtrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10346182 A1 [0003]
- DE 102009032729 A1 [0004]