DE102015000676A1 - Falttüranordnung für ein Mobil und Mobil mit der Falttüranordnung - Google Patents

Falttüranordnung für ein Mobil und Mobil mit der Falttüranordnung Download PDF

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Abstract

Falttüranordnung 1 für ein Mobil mit einer Modulstruktur 2 und mit einer Falttür 3, wobei die Falttür 3 in einer Türöffnung 4 der Modulstruktur 2 angeordnet ist und von einer Schließstellung Z in eine Öffnungsstellung O überführbar ist. Die Falttür 3 umfasst ein erstes und ein zweites Türblatt 5, 6 und eine Scharniereinrichtung 7, wobei das erste und das zweite Türblatt 5, 6 über die Scharniereinrichtung 7 knickbar miteinander verbunden sind. Das zweite Türblatt 6 ist an der Modulstruktur 2 schwenkbar angeschlagen. Die Falttür 3 weist eine Betätigungsvorrichtung 8 zur Überführung der Falttür 3 von der Schließstellung Z in die Öffnungsstellung O auf, wobei die Betätigungsvorrichtung 8 am ersten Türblatt 5 angeordnet ist. Die Falttüranordnung 1 weist eine Dreh- und Verschiebevorrichtung 9 zur Drehung des ersten Türblatts 5 um eine Drehachse D und zur Verschiebung V des ersten Türblatts 5 innerhalb der Türöffnung 4 auf, wobei die Dreh- und Verschiebevorrichtung 9 zwischen der Scharniereinrichtung 7 und der Betätigungsvorrichtung 8 am ersten Türblatt 5 angeordnet ist. Die Drehachse D des ersten Türblatts 5 ist in der Öffnungsstellung O und in der Schließstellung Z der Falttür 3 relativ zur Betätigungsvorrichtung 8 positions- und verlaufstreu.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Falttüranordnung für ein Mobil mit einer Modulstruktur und mit einer Falttür. Die Falttür ist in einer Türöffnung der Modulstruktur angeordnet und von einer Schließstellung in eine Öffnungsstellung und zurück überführbar. Die Falttür umfasst ein erstes und ein zweites Türblatt und eine Scharniereinrichtung, wobei das erste und zweite Türblatt über die Scharniereinrichtung schwenkbar miteinander verbunden sind. Das zweite Türblatt ist an der Modulstruktur schwenkbar angeschlagen. Die Falttür weist eine Betätigungsvorrichtung zur Betätigung der Falttür auf, wobei die Betätigungsvorrichtung am ersten Türblatt angeordnet ist. Die Falttüranordnung umfasst eine Dreh- und Verschiebevorrichtung zur Drehung des ersten Türblatts um eine vertikale Drehachse und zur horizontalen Verschiebung des ersten Türblatts innerhalb der Türöffnung. Die Dreh- und Verschiebevorrichtung ist zwischen der Scharniereinrichtung und der Betätigungsvorrichtung am ersten Türblatt angeordnet. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Mobil mit der Falttüranordnung.
  • Viele Flugzeuge weisen Einbaumodule auf, die mit Türen verschlossen sind, die aufgrund beengter Räumlichkeiten einen geringen Platzbedarf beim Öffnen und Schließen benötigen, sodass die Räumlichkeiten effektiv ausgenutzt werden können. Oftmals sind die Türen als Falttüren ausgebildet, die durch eine Dreh- und Verschiebebewegung zu öffnen und zu schließen sind.
  • Beispielsweise beschreibt die Druckschrift DE 10 2012 004 441 A1 , die wohl den nächstliegenden Stand der Technik bildet, eine Türanlage für ein Einbaumodul in einem Flugzeug sowie ein Einbaumodul für ein Flugzeug. Die Türanlage umfasst eine Falttür mit einem ersten und mit einem zweiten Türabschnitt, wobei der erste und zweite Türabschnitt um eine vertikale Knickachse schwenkbar miteinander verbunden sind. Die Falttür ist in einem Türrahmen von einer geschlossenen in eine geöffnete Türposition bewegbar. Die Türanlage umfasst eine Führungsschiene und ein Führungsglied, wobei das Führungsglied an der Führungsschiene zur Führung der Falttür zwischen der geschlossenen und der geöffneten Türposition angeordnet ist. Die Falttür umfasst ein Gestänge mit einem ersten und mit einem zweiten Stangenabschnitt, wobei der erste Stangenabschnitt mit dem ersten Türabschnitt um eine erste vorzugsweise vertikale Verbindungsschwenkachse und der zweite Stangenabschnitt mit dem zweiten Türabschnitt um eine zweite vertikale Verbindungsschwenkachse schwenkbar verbunden ist. Der erste und der zweite Stangenabschnitt sind über eine Lagerungseinrichtung schwenkbar miteinander verbunden. Das Gestänge trägt das Führungsglied zur Führung der Falttür.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine leicht zu bedienende und platzsparende Falttüranordnung für ein Mobil bereitzustellen. Diese Aufgabe wird durch eine Falttüranordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und mit einem Mobil mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und/oder den beigefügten Figuren.
  • Es wird eine Falttüranordnung für ein Mobil, zum Beispiel für ein Flugzeug oder für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Wohnmobil, einen Wohnwagen oder einen Zugwaggon vorgeschlagen. Die Falttüranordnung umfasst eine Modulstruktur und eine Falttür, wobei die Falttür in einer Türöffnung der Modulstruktur angeordnet ist. Vorzugsweise umfasst die Modulstruktur mindestens zwei Modulseitenwände. Beispielsweise ist die Modulstruktur als eine räumliche Einheit in dem Mobil, zum Beispiel als ein Stau-, oder Nutzraum, insbesondere als ein Schlaf-, Küchen- oder Toilettenraum in dem Mobil ausgebildet. Insbesondere bedeutet außerhalb der Modulstruktur eine Position oder einen Standort eines Benutzers vor der Falttür, wobei sich der Benutzer nicht in der Modulstruktur befindet. Im Speziellen bedeutet innerhalb der Modulstruktur eine Position oder einen Standort des Benutzers hinter der Falttür, wobei sich der Benutzer in der Modulstruktur befindet.
  • Die Falttür ist in der Türöffnung der Modulstruktur von einer Schließstellung in eine Öffnungsstellung und zurück überführbar. Vorzugsweise ist die Türöffnung in der Schließstellung der Falttür durch diese verschlossen und der Zugang nach innerhalb der Modulstruktur oder nach außerhalb der Modulstruktur verhindert. Insbesondere ist die Türöffnung in der Öffnungsstellung der Falttür geöffnet, sodass von außerhalb der Mobilstruktur ein Zugang nach innerhalb der Modulstruktur und umgekehrt gebildet ist.
  • Die Falttür weist ein erstes Türblatt, ein zweites Türblatt und eine Scharniereinrichtung auf. Über die Scharniereinrichtung sind das erste und zweite Türblatt knickbar, insbesondere um eine vertikale oder im Wesentlichen vertikale Knickachse miteinander verbunden. Beispielsweise ist die Scharniereinrichtung als ein Klavierband, insbesondere als ein sogenanntes Piano Hinge, ausgebildet.
  • Das zweite Türblatt ist an der Modulstruktur, insbesondere um eine vertikale oder im Wesentlichen vertikale Schwenkachse, schwenkbar angeschlagen. Vorzugsweise orientiert sich die Wahl der Anschlagseite an einer Fluchtrichtung im Mobil. Vorzugsweise ist die Falttür von innerhalb der Modulstruktur nach außerhalb zu öffnen, wenn ein Nutzer sich innerhalb der Modulstruktur befindet und aus dieser heraus flüchtet. In diesem Fall entspricht die Fluchtrichtung der Öffnungsrichtung der Falttür. Weiterhin bevorzugt ist, dass das erste Türblatt in der Öffnungsstellung der Falttür nach außerhalb der Modulstruktur vorsteht. Hierbei ist es durchaus möglich, dass ein Abschnitt des ersten Türblatts in einen Fluchtweg des Mobils hineinragt. Es ist in diesem Fall besonders bevorzugt, dass die Falttür an derjenigen Seite der Modulstruktur angeschlagen ist, an der die Falttür bei Kontakt mit einem auf dem Fluchtweg in Fluchtrichtung flüchtenden Passagier des Mobils selbsttätig in Fluchtrichtung schließt. Insbesondere ist die Falttür an derjenigen Seite der Modulstruktur angeschlagen, bei der Fluchtrichtung und Schließrichtung übereinstimmen. Dies ist insbesondere für den Einsatz der Falttüranordnung im Flugzeug von Bedeutung, um dort geltende Sicherheitsvorschriften erfüllen zu können.
  • Die Falttür weist eine Betätigungsvorrichtung zur Überführung der Falttür von der Schließstellung in die Öffnungsstellung auf. Die Betätigungsvorrichtung ist am ersten Türblatt angeordnet. Optional ergänzend umfasst die Falttüranordnung eine Dämpfereinrichtung, die zur Rückführung der Falttür von der Öffnungsstellung in die Schließstellung ausgebildet ist. Somit ist die Falttür in der Schließstellung bevorzugt manuell durch den Benutzer zu öffnen, wogegen sie in der Öffnungsstellung selbstständig schließt. Alternativ kann die Falttür in der Schließstellung auch automatisch, z. B. durch Verwendung einer geeigneten Antriebseinrichtung, geöffnet werden.
  • Die Falttüranordnung umfasst eine Dreh- und Verschiebevorrichtung, die zur Drehung des ersten Türblatts um eine bevorzugt vertikale oder im Wesentlichen vertikale Drehachse ausgebildet ist. Die Dreh- und Verschiebevorrichtung ist auch zur bevorzugt horizontalen oder im Wesentlichen horizontalen Verschiebung des ersten Türblatts innerhalb der Türöffnung ausgebildet. Die Dreh- und Verschiebevorrichtung ist zwischen der Scharniereinrichtung und der Betätigungsvorrichtung am ersten Türblatt angeordnet. Vorzugsweise definiert die Dreh- und Verschiebevorrichtung die Drehachse.
  • Die Drehachse ist im ersten Türblatt stationär angeordnet. Vorzugsweise ist die Drehachse des ersten Türblatts in der Öffnungsstellung und in der Schließstellung der Falttür relativ zur Betätigungsvorrichtung, insbesondere relativ zu einem Kraftangriffspunkt an der Betätigungsvorrichtung, positions- und verlaufstreu. Insbesondere ist die Drehachse in der Öffnungsstellung und in der Schließstellung der Falttür relativ zur Betätigungsvorrichtung die gleiche. Im Speziellen stimmt sie in der Öffnungsstellung und in der Schließstellung relativ zu der Betätigungsvorrichtung überein. Vorzugsweise verläuft die Drehachse parallel oder im Wesentlichen parallel zur Schwenk- und/oder Knickachse. Hierbei erstreckt sie sich von unten, insbesondere von einem Boden des Mobils, nach oben, insbesondere zu einer Decke des Mobils.
  • Vorteilhaft ist, dass die Falttür aufgrund der stationären Anordnung im ersten Türblatt leicht zu betätigen ist. Insbesondere ist die Falttür in vorteilhafter Weise mit geringem Kraftaufwand von der Schließstellung in die Öffnungsstellung überführbar. Im Speziellen ist es von Vorteil, dass die Betätigungsvorrichtung und die Dreh- und Verschiebevorrichtung so zusammenwirken, dass die Falttür durch Einhandbedienung von der Schließstellung in die Öffnungsstellung überführbar ist.
  • Weiterhin ist es von Vorteil, dass die Falttür aufgrund der Anordnung der Dreh- und Verschiebevorrichtung geringen Bau- und Betätigungsraum benötigt, sodass ein Platzbedarf zum Öffnen der Falttür klein gehalten werden kann.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zwischen dem Kraftangriffspunkt der Betätigungsvorrichtung und der Drehachse, um die das erste Türblatt bei Betätigung dreht, ein Kraftarm gebildet. Besonders bevorzugt ist eine Länge des Kraftarms in der Schließstellung und in der Öffnungsstellung der Falttür konstant. Insbesondere beträgt die Länge des Kraftarms mindestens 30 Prozent, vorzugsweise mindestens 40 Prozent, insbesondere mindestens 50 Prozent einer Breite des ersten Türblatts. Alternativ oder optional ergänzend beträgt die Länge des Kraftarms maximal 70 Prozent, vorzugsweise maximal 60 Prozent der Breite des ersten Türblatts. Besonders bevorzugt ist, dass der Kraftarm genau 50 Prozent oder im Wesentlichen 50 Prozent der Breite des ersten Türblatts beträgt. Hierfür ist die Dreh- und Verschiebevorrichtung vorzugsweise in der Mitte des ersten Türblatts angeordnet. Insbesondere teilt die Drehachse das erste Türblatt in zwei gleichgroße oder im Wesentlichen gleichgroße Hälften. Dadurch kann gewährleistet werden, dass die Falttür, insbesondere einhändig, leicht zu öffnen und zu schließen ist. Insbesondere kann der Komfort bei der Betätigung der Falttür verbessert werden.
  • In einer möglichen konstruktiven Umsetzung der Erfindung ist die Betätigungsvorrichtung an einem der Scharniereinrichtung gegenüberliegenden Randbereich oder an einer Randkante des ersten Türblatts angeordnet. Vorzugsweise ist die Betätigungseinrichtung aus einer Sicht des Benutzers außerhalb der Modulstruktur als eine Zieheinrichtung zum bevorzugt einhändigen Ziehen an dem ersten Türblatt ausgebildet. Beispielsweise umfasst die Betätigungseinrichtung hierfür, insbesondere auf einer Außenseite der Falttür, eine Griffmulde und einen Griffbügel, die einen Benutzer zum Ziehen an der Betätigungseinrichtung ermuntern. Optional erfolgt eine Zugbewegung durch den Benutzer zuerst zu seinem Körper hin und anschließend seitlich, insbesondere in Richtung der Modulseitenwand, an der das zweite Türblatt angeschlagen ist.
  • Beispielsweise ist die Betätigungseinrichtung aus der Sicht des Benutzers innerhalb der Modulstruktur als eine Drückeinrichtung zum bevorzugt einhändigen Drücken gegen das erste Türblatt ausgebildet. Diese ist bevorzugt als eine Platte, insbesondere als eine Drück- und/oder Push-Platte ausgebildet, die den Benutzer zum Drücken gegen das erste Türblatt auffordert. Bevorzugt ist die Drückeinrichtung auf einer Innenseite der Falttür angeordnet. Vorzugsweise dreht das erste Türblatt bei einer Druckbewegung gegen die Drückeinrichtung nach außerhalb der Modulstruktur auf und wird zugleich seitlich, insbesondere zu der Modulseitenwand verschoben, an der das zweite Türblatt angeschlagen ist. Aufgrund der Ausbildung und Anordnung der Betätigungsvorrichtung an dem ersten Türblatt wird in vorteilhafter Weise eine intuitive Bedienung durch den Benutzer erreicht. Dadurch können Beschädigungen durch Fehlbedienung der Falttür vermieden werden.
  • Bevorzugt knickt das erste Türblatt beim Drücken oder Ziehen um die Knickachse nach innerhalb der Modulstruktur, dreht sich um die Drehachse und wird zur Seite verschoben, bis ein Abschnitt, insbesondere eine Hälfte des ersten Türblatts, an dem zweiten Türblatt anliegt.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist eine erste Breite des ersten Türblatts um mindestens 30 Prozent, vorzugsweise um mindestens 40 Prozent, insbesondere um mindestens 50 Prozent größer als eine zweite Breite des zweiten Türblatts. Alternativ oder optional ergänzend ist die erste Breite um maximal 70 Prozent, vorzugsweise um maximal 60 Prozent größer als die zweite Breite. Bevorzugt beträgt die erste Breite zwei Drittel einer Gesamtbreite der Falttür und die zweite Breite ein Drittel der Gesamtbreite. Durch diese Breitenaufteilung wird die raumsparende und durch Einhandbedienung leicht durchzuführende Drehung und Verschiebung des ersten Türblatts unterstützt.
  • In einer bevorzugten Umsetzung der Erfindung umfasst die Dreh- und Verschiebevorrichtung eine bodenseitig angeordnete Laufschiene. Die Laufschiene verläuft bevorzugt linear innerhalb der Türöffnung, insbesondere von der Modulseitenwand, an der das zweite Türblatt angeschlagen ist, zur gegenüberliegenden Modulseitenwand. Besonders bevorzugt weist die Dreh- und Verschiebevorrichtung ein entlang der Laufschiene verschiebbar gelagertes Gleitelement auf. Beispielsweise umfasst die Dreh- und Verschiebevorrichtung eine Lagerungseinrichtung zur verschiebbaren Lagerung des Gleitelements, insbesondere ein Kugellager, Gleitlager oder Scheibenlager. Vorzugsweise ist das Gleitelement auf der Laufschiene angeordnet und bedeckt diese von oben. Aus diesem Grund benötigt die Laufschiene keine Vertiefungen, in denen sich Staub und Schmutz absetzen kann. Optional ist das Gleitelement von oben durch eine Federeinrichtung der Falttüranordnung federkraftbelastet gegen die Laufschiene gedrückt. Durch die Federkraftbelastung und aufgrund der Vermeidung von Schmutz und Staub wird eine Gleit- und Verschiebefähigkeit des Gleitelements und somit des ersten Türblatts auf der Laufschiene verbessert.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Dreh- und Verschiebevorrichtung eine Befestigungsvorrichtung, die zur Befestigung des ersten Türblatts an dem Gleitelement ausgebildet ist. Somit ist das erste Türblatt gemeinsam mit dem Gleitelement entlang der Laufschiene verschiebbar. Besonders bevorzugt ist die Befestigungsvorrichtung in Bezug auf die Breite des ersten Türblatts verschiebefest angeordnet. Insbesondere ist die Befestigungsvorrichtung in Bezug auf die Breite des ersten Türblatts stationär angeordnet. Beispielsweise ist die Befestigungsvorrichtung in dem ersten Türblatt stoff-, form- und/oder kraftschlüssig integriert. Besonders bevorzugt bildet die Befestigungsvorrichtung die Drehachse des ersten Türblatts und/oder definiert diese. Dadurch, dass die Befestigungsvorrichtung in Bezug auf die Breite des ersten Türblatts verschiebefest und/oder stationär in dem ersten Türblatt angeordnet ist, ist die Drehachse im ersten Türblatt stationär angeordnet. Insbesondere ist die Drehachse in der Öffnungsstellung und in der Schließstellung der Falttür relativ zur Betätigungsvorrichtung positions- und verlaufstreu.
  • In einer möglichen Umsetzung der Erfindung umfasst die Befestigungsvorrichtung ein Bolzenbauteil und ein Verbindungsbauteil. Bevorzugt ist die Drehachse durch das Bolzenbauteil und das Verbindungsbauteil definiert. Vorzugsweise sind das Bolzenbauteil und das Verbindungsbauteil drehfest miteinander verbunden, insbesondere ist das Verbindungsbauteil in das Bolzenbauteil von unten eingeschraubt oder in einer Presspassung gelagert. Insbesondere ist das Verbindungsbauteil zwischen dem Gleitelement und dem Bolzenbauteil angeordnet und verbindet das Gleitelement und das Bolzenbauteil miteinander.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Bolzenbauteil drehfest mit dem ersten Türblatt verbunden ist. Optional ist das Verbindungsbauteil drehbar in dem Gleitelement gelagert und insbesondere nach oben formschlüssig in dem Gleitelement gesichert. Dadurch wird ermöglicht, dass das erste Türblatt stabil in dem Gleitelement gehalten und zugleich um die Drehachse drehbar mit dem Gleitelement verbunden ist. Insbesondere ist das erste Türblatt zusammen mit dem Gleitelement auf der Laufschiene verschiebbar und dabei um die Drehachse drehbar.
  • Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Dreh- und Verschiebevorrichtung die Federeinrichtung umfasst, wobei die Federkraft der Federeinrichtung gegen das Bolzenbauteil wirkt, sodass das Gleitelement über das Bolzenbauteil gegen die Laufschiene gedrückt wird. Dadurch kann eine verbesserte Gleitfähigkeit gewährleistet werden.
  • In einer besonders bevorzugten Umsetzung der Erfindung umfasst die Falttüranordnung eine Notentriegelungsvorrichtung. Die Notentriegelungsvorrichtung ist z. B. am ersten Türblatt angeordnet und dazu ausgebildet, die Falttür von der bodenseitigen Laufschiene zu lösen. Insbesondere in Zusammenwirkung mit mindestens einer weiteren Notentriegelungsvorrichtung ist die Notentriegelungsvorrichtung zur Überführung der Falttür in einen notentriegelten Zustand ausgebildet. Die Notentriegelung der Falttür ist z. B. dann notwendig, wenn sich diese trotz Betätigung der Betätigungsvorrichtung nicht von der Schließstellung in die Öffnungsstellung überführen lässt. Bevorzugt lässt sich das erste Türblatt im notentriegelten Zustand trotz eines Defekts und/oder eines Verklemmens der Falttür öffnen. Möglich ist auch, dass die Falttür im notentriegelten Zustand vollständig aus der Türöffnung entnommen werden kann.
  • Beispielsweise weist die Notentriegelungsvorrichtung einen Zapfen auf, der z. B. horizontal zur Drehachse angeordnet ist und mit einem ersten Ende mit dem Bolzenbauteil verbunden ist und mit einem zweiten Ende manuell greifbar ist. Vorzugsweise ist der Zapfen im notentriegelten Zustand der Falttür, insbesondere gemeinsam mit dem Bolzenbauteil, nach oben verschoben und nimmt eine Hochstellung ein. Insbesondere ist das Bolzenbauteil in der Hochstellung des Zapfens gegen die Federkraft der Federeinrichtung angehoben und gedrückt, wodurch die Federkraft nicht mehr auf das Gleitelement wirken kann und das Gleitelement von der Laufschiene lösbar ist. Durch die Notentriegelungsvorrichtung wird, insbesondere in Zusammenwirkung mit der mindestens einen weiteren Notentriegelungsvorrichtung, zumindest eine Knickbewegung des ersten Türblatts um die Knickachse oder sogar eine vollständige Entnahme der Falttür aus der Türöffnung ermöglicht, wenn sich die Falttür aufgrund einer Fehlfunktion oder eines Defekts nicht mehr öffnen lässt.
  • Optional ergänzend umfasst die Notentriegelungsvorrichtung einen drehbar gelagerten Sicherungsriegel, der von einer Normalstellung in eine Sicherungsstellung überführbar ist. Zum Beispiel arbeitet der Sicherungsriegel gemäß einem Schlüsselloch-Prinzip, in dem er in einer ersten Drehstellung verschiebbar ist und in einer zweiten Drehstellung unbeweglich gesichert ist. Besonders bevorzugt ist der Sicherungsriegel an dem zweiten Ende des Zapfens angeordnet, insbesondere einstückig und/oder einmaterialig mit diesem verbunden. Vorzugsweise ist der Zapfen gemeinsam mit dem Bolzenbauteil in der Sicherungsstellung des Sicherungsriegels in der Hochstellung gehalten und gegen eine ungewollte Abwärtsbewegung nach unten gesichert. Dadurch wird vermieden, dass die Falttür im notentriegelten Zustand wieder ungewollt nach unten fällt und das Gleitelement gegen die Laufschiene gedrückt wird.
  • Eine weitere mögliche Umsetzung der Erfindung sieht vor, dass die Falttüranordnung eine weitere Dreh- und Verschiebevorrichtung umfasst. Vorzugsweise weist die weitere Dreh- und Verschiebevorrichtung eine deckenseitig angeordnete Führungsschiene auf. Insbesondere ist die deckenseitig angeordnete Führungsschiene parallel und/oder von oben deckungsgleich zur bodenseitigen Laufschiene in der Türöffnung angeordnet. Beispielsweise ist das erste Türblatt deckenseitig in der weiteren Dreh- und Verschiebevorrichtung dreh- und verschiebbar gelagert.
  • Optional umfasst die weitere Dreh- und Verschiebevorrichtung ein weiteres Bolzenbauteil, das drehfest, insbesondere form-, kraft- oder stoffschlüssig mit dem ersten Türblatt verbunden ist. Vorzugsweise ist das weitere Bolzenbauteil drehbar und verschiebbar in der Führungsschiene gelagert. Hierfür umfasst die weitere Dreh- und Verschiebevorrichtung z. B. eine weitere Lagervorrichtung, die insbesondere als ein Kugellager ausgebildet sein kann. Beispielsweise ist das weitere Bolzenbauteil axial zur Drehachse des ersten Türblatts angeordnet. Dadurch wird gewährleistet, dass das erste Türblatt deckenseitig sicher geführt ist und die Drehachse des ersten Türblatts in der Öffnungs- und in der Schließstellung relativ zur Betätigungsvorrichtung positions- und verlaufstreu ist.
  • Optional umfasst die weitere Dreh- und Verschiebevorrichtung eine weitere Notentriegelungsvorrichtung, die am ersten Türblatt angeordnet ist. Bevorzugt ist die weitere Notentriegelungsvorrichtung gemeinsam bzw. zeitgleich mit der Notentriegelungsvorrichtung vom Normalzustand in den notentriegelten Zustand überführbar. Vorzugsweise umfasst die weitere Notentriegelungsvorrichtung einen weiteren Zapfen mit einem ersten weiteren Ende und einem zweiten weiteren Ende. Beispielsweise ist das erste weitere Ende in dem weiteren Bolzenbauteil gelagert und das zweite weitere Ende manuell greifbar. Vorzugsweise ist der weitere Zapfen durch Verschieben nach unten in eine Tiefstellung überführbar, sodass das Bolzenbauteil gemeinsam mit der weiteren Lagereinrichtung aus der Führungsschiene nach unten gezogen und von der Führungsschiene gelöst wird. Dadurch kann die Falttür, insbesondere im bodenseitig von der Laufschiene notentriegelten Zustand um die Knickachse geknickt werden, sodass das erste Türblatt geöffnet wird.
  • Möglich ist, dass die Falttüranordnung mindestens eine zusätzliche Notentriegelungsvorrichtung aufweist. Diese ist bevorzugt am zweiten Türblatt angeordnet. Vorzugsweise gleicht die zusätzliche Notentriegelungsvorrichtung der weiteren Notentriegelungsvorrichtung in ihrer Ausgestaltung und Funktionsweise. Bei gemeinsamer bzw. zeitgleicher Betätigung aller vorgenannten Notentriegelungseinrichtungen kann die Falltür bevorzugt vollständig aus der Türöffnung entnommen werden.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Mobil, beispielsweise ein Flugzeug oder Fahrzeug, insbesondere Wohnmobil, einen Wohnwagen oder einen Zugwaggon, mit der Falttüranordnung nach der bisherigen Beschreibung und/oder nach einem der Ansprüche 1 bis 14.
  • Weitere Merkmale, Wirkungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie der beigefügten Figuren. Dabei zeigen:
  • 1 eine perspektivische Draufsicht von vorne auf eine Falttüranordnung mit einer Falttür;
  • 2 eine Betätigungsvorrichtung der Falttür mit einer Zieheinrichtung, die außerhalb einer Modulstruktur an einem ersten Türblatt der Falttür angeordnet ist;
  • 3 die Betätigungsvorrichtung der Falttür mit einer Drückeinrichtung, die innerhalb der Modulstruktur am ersten Türblatt angeordnet ist;
  • 4a4c eine Draufsicht von oben auf die Falttüranordnung, wobei eine Überführung der Falttür bei Betätigung von außerhalb der Modulstruktur von einer Schließstellung in eine Öffnungsstellung gezeigt ist;
  • 5a5c die Draufsicht von oben auf die Falttüranordnung, wobei eine Überführung der Falttür von innerhalb der Modulstruktur von der Schließstellung in die Öffnungsstellung gezeigt ist;
  • 6 eine Schnittansicht einer Dreh- und Verschiebevorrichtung der Falttüranordnung mit einer Schnittlinie X-X aus 1;
  • 7 eine Notentriegelungsvorrichtung der Falttüranordnung in einer Draufsicht von vorne;
  • 8 eine Schnittansicht einer weiteren Dreh- und Verschiebevorrichtung der Falttüranordnung, wobei die Schnittlinie horizontal zur Flächenerstreckung der Falttür verläuft.
  • Einander entsprechende oder gleiche Teile sind in den Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • 1 zeigt eine perspektivische Draufsicht von vorne auf eine Falttüranordnung 1 in einer nicht-maßstabsgetreuen Darstellung. Die Falttüranordnung 1 ist in einem Mobil, insbesondere in einem Flugzeug oder Fahrzeug, zum Beispiel in einem Wohnmobil, Wohnwagen oder Zugwaggon, integrierbar.
  • Die Falttüranordnung 1 umfasst eine Modulstruktur 2 (4a4c und 5a5c), die als eine räumliche Einheit, zum Beispiel eine Küche oder ein Toilettenraum in dem Mobil ausgebildet ist. Die Falttüranordnung 1 umfasst eine Falttür 3, die in einer Türöffnung 4 (4a4c und 5a5c) der Modulstruktur 2 angeordnet ist. Die Falttür 3 ist von einer Schließstellung Z, die in 1 gezeigt ist, in eine Öffnungsstellung O gemäß 4c und 5c und zurück überführbar. Die Überführung der Falttür 3 von der Schließstellung Z in die Öffnungsstellung O erfolgt bevorzugt manuell durch einen Benutzer. Alternativ kann die Überführung auch automatisiert, zum Beispiel durch Verwendung einer geeigneten Antriebseinrichtung, erfolgen. Eine Rückführung der Falttür 3 von der Öffnungsstellung O in die Schließstellung Z erfolgt selbsttätig durch eine nicht gezeigte Dämpfeinrichtung der Falttüranordnung 1.
  • Die Falttür 3 weist ein erstes Türblatt 5 und ein zweites Türblatt 6 auf. Das erste und zweite Türblatt 5, 6 sind über eine Scharniereinrichtung 7 der Falttür 3 um eine Knickachse K knickbar miteinander verbunden. Die Scharniereinrichtung 7 ist als ein Klavierband, insbesondere als ein sogenanntens Piano Hinge, ausgebildet.
  • Das erste Türblatt 5 weist eine erste Breite B1 auf und das zweite Türblatt 6 eine zweite Breite B2. Die erste Breite B1 des ersten Türblatts 5 ist um mindestens 30 Prozent, vorzugsweise um mindestens 40 Prozent, insbesondere um mindestens 50 Prozent und/oder um maximal 70 Prozent, vorzugsweise um maximal 60 Prozent größer als die zweite Breite B2 des zweiten Türblatts 6. Besonders bevorzugt beträgt die erste Breite B1 zwei Drittel und die zweite Breite B2 ein Drittel einer Gesamtbreite B3 der Falttür 3. Die Breitenaufteilung des ersten und zweiten Türblatts 5, 6 gewährleistet, dass die Falttür mit geringem Kraftaufwand von der Schließstellung Z in die Öffnungsstellung O überführt werden kann.
  • Das zweite Türblatt 6 ist in der Draufsicht auf die 1 links an der Modulstruktur 2 um eine Schwenkachse S schwenkbar angeschlagen. Insbesondere ist es so an der Modulstruktur 2 angeschlagen, dass sich die Falttür 3 in eine zweite Fluchtrichtung G2 von der Öffnungsstellung O in die Schließstellung Z überführen lässt. Dies ist insbesondere für den Einsatz im Flugzeug von großer Bedeutung, um den dortigen Sicherheitsstandards zu entsprechen.
  • Die Falttür 3 umfasst eine Betätigungsvorrichtung 8 zur Betätigung der Falttür 3 und zur Überführung der Falttür 3 von der Schließstellung Z in die Öffnungsstellung O. Die Betätigungsvorrichtung 8 ist am ersten Türblatt 5 angeordnet. Die Betätigungsvorrichtung 8 ist so angeordnet und/oder ausgebildet, dass sie einhändig durch den Benutzer betätigbar ist.
  • Die Falttüranordnung 1 weist eine Dreh- und Verschiebevorrichtung 9 auf, die zur Drehung des ersten Türblatts 5 um eine vertikale oder im Wesentlichen vertikale Drehachse D und zur horizontalen, insbesondere bodenseitigen Verschiebung V des ersten Türblatts 5 innerhalb einer Türöffnung 4 (4a5c) der Modulstruktur 2 ausgebildet ist. Die Dreh- und Verschiebevorrichtung 9 definiert die Drehachse D. Sie ist zwischen der Scharniereinrichtung 7 und der Betätigungsvorrichtung 8 angeordnet. Bevorzugt ist die Dreh- und Verschiebevorrichtung 9 mittig oder im Wesentlichen mittig in dem ersten Türblatt 5 angeordnet, sodass die Drehachse D die erste Breite B1 des ersten Türblatts 3 halbiert.
  • Die Drehachse D ist in der Öffnungsstellung O und in der Schließstellung Z der Falttür 3 im ersten Türblatt 5 stationär angeordnet. Hierbei ist sie in beiden Stellungen S, O relativ zur Betätigungsvorrichtung 8, insbesondere relativ zu einem Kraftangriffspunkt P der Betätigungsvorrichtung 8, positions- und verlaufstreu angeordnet. Insbesondere wird die Drehachse D bei der Überführung von der Schließstellung Z in die Öffnungsstellung O der Falttür 3 relativ zur Betätigungsvorrichtung 8 nicht verschoben. Eine Länge L des Kraftarms R, der zwischen den Kraftangriffspunkt P und der Drehachse D gebildet ist, ist in der Schließstellung Z und in der Öffnungsstellung O der Falttür 3 konstant. Die Länge L des Kraftarms R beträgt mindestens 30 Prozent, vorzugsweise mindestens 40 Prozent, insbesondere mindestens 50 Prozent der ersten Breite B1 des ersten Türblatts 5.
  • Alternativ oder optional ergänzend beträgt die Länge L des Kraftarms R maximal 70 Prozent, vorzugsweise maximal 60 Prozent der ersten Breite B1. Besonders bevorzugt ist, dass der Kraftarm R genau 50 Prozent oder im Wesentlichen 50 Prozent der ersten Breite B1 beträgt.
  • Die Dreh- und Verschiebevorrichtung 9 umfasst eine bodenseitig angeordnete und linear in der Türöffnung 4 (4a5c) verlaufende Laufschiene 12. Die Dreh- und Verschiebevorrichtung 9 umfasst ein Gleitelement 13, das über eine Lagereinrichtung 14, zum Beispiel über ein Kugellager, Gleitlager und/oder Scheibenlager, verschiebbar auf der Laufschiene 12 gelagert ist. Das erste Türblatt 5 ist mit der Dreh- und Verschiebevorrichtung 9 verbunden, sodass das erste Türblatt 5 bodenseitig entlang der Laufschiene 12 in der Türöffnung 4 von der Schließstellung Z in die Öffnungsstellung O überführbar ist.
  • Die Falttüranordnung 1 umfasst eine weitere Dreh- und Verschiebevorrichtung 19. Die weitere Dreh- und Verschiebevorrichtung 19 ist deckenseitig an der Modulstruktur 2 und oberhalb der Dreh- und Verschiebevorrichtung 9 angeordnet. Sie umfasst eine deckenseitig angeordnete Führungsschiene 20, die parallel und von oben deckungsgleich zur bodenseitigen Laufschiene 12 in der Türöffnung 4 verläuft. Das erste Türblatt 5 ist über die weitere Dreh- und Verschiebevorrichtung 19 deckenseitig dreh- und verschiebbar in der Modulstruktur 2 gelagert.
  • Die Falttüranordnung 1 umfasst eine Notentriegelungsvorrichtung 23 zur Notentriegelung der Dreh- und Verschiebevorrichtung 9. Die Notentriegelungsvorrichtung 23 ist am ersten Türblatt 5 angeordnet. Weiterhin umfasst die Falttüranordnung 1 eine weitere Notentriegelungsvorrichtung 25 zur Notentriegelung der weiteren Dreh- und Verschiebevorrichtung 19 am ersten Türblatt 5. Die beiden Notentriegelungsvorrichtungen 23, 25 sind zur Überführung der Falttür 3 in einen notentriegelten Zustand ausgebildet. Beide Notentriegelungsvorrichtungen 23, 25 werden insbesondere dann durch den Benutzer oder einen Helfer verwendet, wenn sich die Falttür 3 aufgrund eines Defekts bei Betätigung der Betätigungsvorrichtung 8 nicht von der Schließstellung Z in die Öffnungsstellung O überführen lässt. Die Betätigung der Notentriegelungsvorrichtung 23 und der weiteren Notentriegelungsvorrichtung 25 (1, 8) gewährleistet im Falle des Defekts, insbesondere im Falle eines Verklemmens, ein Lösen der Falttür 3 aus der bodenseitigen Laufschiene 12 und aus der deckenseitigen Führungsschiene 20. Durch das Lösen aus der Lauf- und Führungsschiene 12, 20 wird eine Knickbewegung des ersten Türblatts 5 um die Knickachse K und damit die Überführung der Falttür 3 in die Öffnungsstellung O ermöglicht.
  • Die Falttüranordnung 1 umfasst eine zusätzliche Notentriegelungsvorrichtung 31 zur Notentriegelung des zweiten Türblatts 6 durch ein Lösen von der Lauf- und Führungsschiene 12, 20. Bei Betätigung der zusätzlichen Notentriegelungsvorrichtung 31 zusätzlich zur Betätigung der Notentriegelungsvorrichtung 23 und der weiteren Notentriegelungsvorrichtung 25 ist die Falttür 3, insbesondere im Falle des Defekts und/oder Verklemmens, vollständig aus der Türöffnung 4 (4a5c) entnehmbar.
  • 2 zeigt die Betätigungsvorrichtung 8 von einer Sicht des Benutzers außerhalb der Modulstruktur 2. Die Betätigungsvorrichtung 8 ist auf der Außenseite A der Falttür 3 in einem Randbereich des ersten Türblatts 5 angeordnet und/oder sie schließt sich auf der Außenseite A an eine Randkante 28 des ersten Türblatts 5 an. Die Betätigungsvorrichtung 8 ist als eine Zieheinrichtung 10 zum Ziehen an dem ersten Türblatt 5 ausgebildet. Sie umfasst eine Griffmulde 10a und einen Griffbügel 10b, die den Benutzer dazu veranlassen, einen Bewegungsvorgang zur Überführung der Falttür 3 von der Schließstellung Z in die Öffnungsstellung O durchzuführen. Die Zieheinrichtung 10 fordert den Benutzer intuitiv dazu auf, an der Tür zu ziehen, sodass diese mit geringem Kraftaufwand um die Knickachse K (1) knickt, sich um die Drehachse D dreht und sich entlang der bodenseitigen Laufschiene 12 (1) und der deckenseitigen Führungsschiene 20 (1) in der Türöffnung 4 (1) verschiebt.
  • 3 zeigt die Betätigungsvorrichtung 8 von einer Sicht des Benutzers innerhalb der Modulstruktur 2. Die Betätigungsvorrichtung 8 ist auf einer Innenseite 1 als eine Drückeinrichtung 11 zum Drücken gegen das erste Türblatt 5 ausgebildet. Die Drückeinrichtung 11 umfasst hierfür eine Drück- und/oder Push-Platte 11a, die dem Benutzer suggeriert, in diesem Bereich auf das erste Türblatt 5 zu drücken, sodass die Falttür 3 nach außerhalb der Modulstruktur 2 um die Knickachse K knickt, sich um die Drehachse D dreht und entlang der Schienen 12, 20 von der Schließstellung Z in die Öffnungsstellung O verschoben wird.
  • In den 4a bis 4c ist die Überführung der Falttür 3 von der Schließstellung Z in die Öffnungsstellung O gezeigt. Der Benutzer befindet sich außerhalb der Modulstruktur 2 und betätigt die Zieheinrichtung 10, wobei er das erste Türblatt 5 nach außen zieht. Dadurch knickt die Falttür 3 um die Knickachse K. Das erste Türblatt 5 dreht sich um die Drehachse D und wird zugleich innerhalb der Türöffnung 4 entlang der Laufschiene 12 und der Führungsschiene 20 von der Schließstellung Z in die Öffnungsstellung O (4c) verschoben.
  • Die 5a bis 5c zeigen die Überführung der Falttür 3 von der Schließstellung Z in die Öffnungsstellung O, wenn sich der Benutzer innerhalb der Modulstruktur 2 befindet.
  • Der Benutzer drückt in der Schließstellung Z der Falttür 3 auf die Drückeinrichtung 11, sodass das erste Türblatt 5 um die Knickachse K knickt, um die Drehachse D dreht und zugleich entlang der Laufschiene 12 und der Führungsschiene 20 verschoben wird, bis es die Öffnungsstellung O gemäß der 5c erreicht.
  • Insbesondere ist die Falttür 3 nach außerhalb der Modulstruktur 2 durch die Einhandbedienung einfach, schnell und intuitiv zu öffnen. Somit kann ein Nutzer, der sich in der Schließstellung Z der Falttür 3 innerhalb der Modulstruktur 2 befindet, aus dieser heraus flüchten, indem er die Falttür 3 in eine erste Fluchtrichtung G1 drückt, um sie in die Öffnungsstellung O zu überführen. In diesem Fall entspricht eine erste Öffnungsrichtung C (5a) der Falttür 3, die von innerhalb nach außerhalb der Modulstruktur 2 gerichtet ist, der ersten Fluchtrichtung G1 (4a).
  • In der Öffnungsstellung O gemäß den 4c und 5c ist das zweite Türblatt 6 vollständig um die Schwenkachse S nach innerhalb der Modulstruktur 2 geschwenkt. Ein Abschnitt des ersten Türblatts 5, zum Beispiel 50 Prozent, liegt mit der Außenseite A an dem zweiten Türblatt 6 an. Ein weiterer Abschnitt des ersten Türblatts 5, zum Beispiel weitere 50 Prozent und die sich an den weiteren Abschnitt anschließende Randkante 28 sind außerhalb der Modulstruktur 2 angeordnet.
  • In der Öffnungsstellung O der Falttür 3 gemäß den 4c, 5c ragt das erste Türblatt 5 mit dem weiteren Abschnitt und mit der Randkante 28 in einen Fluchtweg 30 des Mobils hinein. Die Falttür 3 ist so an einer Seite der Modulstruktur 2 angeschlagen, dass sie ausgehend von der Öffnungsstellung O in eine zweite Fluchtrichtung G2 (4c, 5c) schließt, wenn ein Passagier des Mobils an der Modulstruktur 2 vorbei in die zweite Fluchtrichtung G2 flüchtet. Insbesondere schließt die Falttür 3 selbstständig, wenn der in die zweite Fluchtrichtung G2 flüchtende Passagier die Falttür 3 im Fluchtweg 30 kontaktiert, z. B. wenn er beim Flüchten gegen diese läuft und/oder stößt. Insbesondere entspricht eine Hauptschließrichtung H (4c, 5c) der Falttür 3 der zweiten Fluchtrichtung G2. Somit wird den Sicherheitsvorschriften in einem Flugzeug entsprochen. Außerdem kann die Falttür 3 in der Öffnungsstellung O platzsparend im Mobil angeordnet werden.
  • 6 zeigt eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie X-X aus 1, wobei die Schnittlinie durch die Drehachse D gebildet ist. Die Dreh- und Verschiebevorrichtung 9 weist das Gleitelement 13 und die Laufschiene 12 auf, wobei das Gleitelement 13 über die Lagereinrichtung 14 verschiebbar auf der Laufschiene 12 gelagert ist. Das Gleitelement 13 ist von oben auf die Laufschiene 12 aufgesetzt und bedeckt diese vollständig. Dadurch werden Ablagerungen von Schmutz und Staub in Öffnungen der Laufschiene vermieden und eine uneingeschränkte Verschiebung V des Gleitelements 13 gemeinsam mit dem ersten Türblatt 5 ermöglicht.
  • Die Dreh- und Verschiebevorrichtung 9 umfasst eine Befestigungsvorrichtung 15 mit einem Bolzenbauteil 16 und einem Verbindungsbauteil 17 auf. Das Bolzenbauteil 16 und das Verbindungsbauteil 17 definieren in ihrer Längserstreckung die Drehachse D, um die das erste Türblatt 5 beim Öffnen dreht. Die Dreh- und Verschiebevorrichtung 9 umfasst weiterhin eine Federeinrichtung 18 zur Erzeugung einer Federkraft F gegen das Gleitelement 13.
  • Die Befestigungsvorrichtung 15 und die Federeinrichtung sind in dem ersten Türblatt 5 stoff- form- und/oder kraftschlüssig integriert. Hierfür sind das Bolzenbauteil 16 und das Verbindungsbauteil 17 drehfest miteinander verbunden, wobei das Verbindungsbauteil 17 in dem Bolzenbauteil 16 eingeschraubt und/oder eingepresst ist. Das Bolzenbauteil 16 ist drehfest mit dem ersten Türblatt 5 verbunden. Das Verbindungsbauteil 17 ist über die Lagereinrichtung 14 drehbar in dem Gleitelement 13 gelagert und nach oben formschlüssig in diesem gesichert.
  • Die Federeinrichtung 18 ist oberhalb des Bolzenbauteils 16 angeordnet, sodass die Federkraft F gegen dieses wirkt und das Gleitelement 13 über das Bolzenbauteil 16 gegen die Laufschiene 12 drückt. Dadurch wird eine Gleitfähigkeit des Gleitelements 13 entlang der Laufschiene 12 verbessert.
  • Die Dreh- und Verschiebevorrichtung 9 weist ein Gehäuse 29 für das Gleitelement 13 auf. Im notentriegelten Zustand der Falttür 3 ist das Gleitelement 13 in dem Gehäuse 29 angeordnet.
  • 7 zeigt eine Schnittansicht der Notentriegelungsvorrichtung 23 entlang der Schnittlinie X-X aus 1. Die Betätigung der Notentriegelungsvorrichtung 23 und der weiteren Notentriegelungsvorrichtung 25 (1, 8) gewährleistet im Falle des Defekts der Falttür 3 ein Lösen der Falttür 3 aus der bodenseitigen Laufschiene 12 und aus der deckenseitigen Führungsschiene 20, sodass die Knickbewegung des ersten Türblatts 5 um die Knickachse K ermöglicht wird und das erste Türblatt 5 dadurch geöffnet werden kann.
  • Die Notentriegelungsvorrichtung 23 weist einen Zapfen 24 (6) auf, der mit einem ersten Ende E1 mit dem Bolzenbauteil 16 verbunden ist und mit einem zweiten Ende E2 von außerhalb der Modulstruktur 2 manuell durch den Benutzer greifbar ist (6). Zur Überführung der Falttür 3 in einen notentriegelten Zustand ist der Zapfen 24 gemeinsam mit dem Bolzenbauteil 16 nach oben in eine Hochstellung verschiebbar. In der Hochstellung des Zapfens 24 ist das Bolzenbauteil 16 gegen die Federkraft F der Federeinrichtung 18 angehoben. Dadurch ist das Gleitelement 13 von der Federkraft F unbelastet und dadurch von der Laufschiene 12 lösbar. Das Gleitelement 13 ist in der Hochstellung des Zapfens 24 von der Laufschiene 12 weg nach oben angehoben und in dem Gehäuse 29 angeordnet.
  • Die Notentriegelungsvorrichtung 23 umfasst eine Sicherungseinrichtung 27 zur Sicherung des Zapfens 24 in der Hochstellung. Die Sicherungseinrichtung 27 ist an dem zweiten Ende E2 angeordnet, insbesondere an diesem einstückig und/oder einmaterialig angeformt. Die Sicherungseinrichtung 27 ist zusammen mit dem Zapfen 24 nach oben verschiebbar und in einem sogenannten Schlüsselloch drehbar gelagert. Optional ist sie gemeinsam mit dem Zapfen 24 in dem Schlüsselloch verdrehbar. Wenn sich der Zapfen 24 in der Hochstellung befindet, kann dieser durch Verdrehen der Sicherungseinrichtung 27 in dem Schlüsselloch in der Hochstellung formschlüssig gesichert und an einem unerwünschten Absinken gehindert werden.
  • 8 zeigt eine Schnittansicht einer weitere Dreh- und Verschiebevorrichtung 19 entlang der Schnittlinie X-X aus 1. Die weitere Dreh- und Verschiebevorrichtung 19 umfasst die deckenseitig angeordnete Führungsschiene 20 und ein weiteres Bolzenbauteil 21. Das weitere Bolzenbauteil 21 ist über eine weitere Lagereinrichtung 22, zum Beispiel über ein Kugellager, drehbar und verschiebbar in der Führungsschiene 20 gelagert. Das weitere Bolzenbauteil 21 ist drehfest mit dem ersten Türblatt 5 verbunden, insbesondere in diesem stoff-, form- und/oder kraftschlüssig integriert. Das weitere Bolzenbauteil 21 ist axial zur Drehachse D des ersten Türblatts 5 angeordnet.
  • Die Falttüranordnung 1 umfasst die weitere Notentriegelungsvorrichtung 25. Die weitere Notentriegelungsvorrichtung 25 umfasst einen weiteren Zapfen 26, der mit einem ersten weiteren Ende Y1 in dem weiteren Bolzenbauteil 21 angeordnet ist und mit einem weiteren zweiten Ende Y2 vom Benutzer manuell greifbar ist.
  • Der weitere Zapfen 26 ist gemeinsam mit dem weiteren Bolzenbauteil 21 nach unten in Richtung der Laufschiene 12 verschiebbar und in eine Tiefstellung überführbar. In der Tiefstellung ist das weitere Bolzenbauteil 21 mit der weiteren Lagereinrichtung 22 aus der Führungsschiene herausgezogen und von dieser vollständig gelöst.
  • Die zusätzliche Notentriegelungsvorrichtung 31, die in 1 gezeigt ist und am zweiten Türblatt 6 angeordnet ist, gleicht oder ähnelt in Ausgestaltung und Funktion der weiteren Notentriegelungsvorrichtung 25. Bei gleichzeitiger Betätigung der Notentriegelungsvorrichtung 23, der weiteren Notentriegelungsvorrichtung 25 und der zusätzlichen Notentriegelungsvorrichtung 31 kann die Falltür 3 vollständig aus der Türöffnung 4 entnommen werden. Dies wird durch das Lösen aus der bodenseitigen Laufschiene 12 und der deckenseitigen Führungsschiene 20 ermöglicht, indem die Zapfen 24, 26 in entsprechender Weise verstellt werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Falttüranordnung
    2
    Modulstruktur
    3
    Falttür
    4
    Türöffnung
    5
    erstes Türblatt
    6
    zweites Türblatt
    7
    Scharniereinrichtung
    8
    Betätigungsvorrichtung
    9
    Dreh- und Verschiebevorrichtung
    10
    Zieheinrichtung
    10a
    Griffmulde
    10b
    Griffbügel
    11
    Drückeinrichtung
    11a
    Drückplatte
    12
    Laufschiene
    13
    Gleitelement
    14
    Lagereinrichtung
    15
    Befestigungsvorrichtung
    16
    Bolzenbauteil
    17
    Verbindungsbauteil
    18
    Federeinrichtung
    19
    weitere Dreh- und Verschiebevorrichtung
    20
    Führungsschiene
    21
    weiteres Bolzenbauteil
    22
    weitere Lagereinrichtung
    23
    Notentriegelungsvorrichtung
    24
    Zapfen
    25
    weitere Notentriegelungsvorrichtung
    26
    weiterer Zapfen
    27
    Sicherungseinrichtung
    28
    Randkante
    29
    Gehäuse
    30
    Fluchtweg
    31
    zusätzliche Notentriegelungsvorrichtung
    A
    Außenseite
    B1
    erste Breite
    B2
    zweite Breite
    B3
    Gesamtbreite
    D
    vertikale Drehachse
    E1
    erstes Ende
    E2
    zweites Ende
    F
    Federkraft
    G1
    erste Fluchtrichtung
    G2
    zweite Fluchtrichtung
    H
    Hauptschließrichtung
    I
    Innenseite
    K
    Knickachse
    L
    Länge
    O
    Öffnungsstellung
    P
    Kraftangriffspunkt
    R
    Kraftarm
    S
    Schwenkachse
    V
    Verschiebung
    X-X
    Schnittlinie
    Y1
    erstes Ende
    Y2
    zweites Ende
    Z
    Schließstellung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102012004441 A1 [0003]

Claims (15)

  1. Falttüranordnung (1) für ein Mobil mit einer Modulstruktur (2) und mit einer Falttür (3), wobei die Falttür (3) in einer Türöffnung (4) der Modulstruktur (2) angeordnet ist und von einer Schließstellung (Z) in eine Öffnungsstellung (O) überführbar ist, wobei die Falttür (3) ein erstes und ein zweites Türblatt (5, 6) und eine Scharniereinrichtung (7) umfasst, wobei das erste und das zweite Türblatt (5, 6) über die Scharniereinrichtung (7) knickbar miteinander verbunden sind, wobei das zweite Türblatt (6) an der Modulstruktur (2) schwenkbar angeschlagen ist, wobei die Falttür (3) eine Betätigungsvorrichtung (8) zur Überführung der Falttür (3) von der Schließstellung (Z) in die Öffnungsstellung (O) aufweist, wobei die Betätigungsvorrichtung (8) am ersten Türblatt (5) angeordnet ist, wobei die Falttüranordnung (1) eine Dreh- und Verschiebevorrichtung (9) zur Drehung des ersten Türblatts (5) um eine Drehachse (D) und zur Verschiebung (V) des ersten Türblatts (5) innerhalb der Türöffnung (4) aufweist, wobei die Dreh- und Verschiebevorrichtung (9) zwischen der Scharniereinrichtung (7) und der Betätigungsvorrichtung (8) am ersten Türblatt (5) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (D) im ersten Türblatt (5) stationär angeordnet ist.
  2. Falttüranordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Länge (L) eines Kraftarms (R), der zwischen einem Kraftangriffspunkt (P) der Betätigungsvorrichtung (8) und der Drehachse (D) gebildet ist, mindestens 30 Prozent, vorzugsweise mindestens 40 Prozent, insbesondere mindestens 50 Prozent und/oder maximal 70 Prozent, vorzugsweise maximal 60 Prozent einer Breite (B1) des ersten Türblatts (5) beträgt.
  3. Falttüranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Länge (L) des Kraftarms (R) in der Schließstellung (Z) und in der Öffnungsstellung (O) konstant ist.
  4. Falttüranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsvorrichtung (8) an einem der Scharniereinrichtung (7) gegenüberliegenden Randbereich des ersten Türblatts (5) angeordnet ist, wobei die Betätigungsvorrichtung (8) außerhalb der Modulstruktur (2) als eine Zieheinrichtung (10) zum bevorzugt einhändigen Ziehen an dem ersten Türblatt (5) und innerhalb der Modulstruktur (2) als eine Drückeinrichtung (11) zum bevorzugt einhändigen Drücken gegen das erste Türblatt (5) ausgebildet ist.
  5. Falttüranordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Türblatt (5) eine erste Breite (B1) aufweist, die um mindestens 30 Prozent, vorzugsweise um mindestens 40 Prozent, insbesondere um mindestens 50 Prozent und/oder um maximal 70 Prozent, vorzugsweise um maximal 60 Prozent größer ist als eine zweite Breite (B2) des zweiten Türblatts (6).
  6. Falttüranordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dreh- und Verschiebevorrichtung (9) eine bodenseitig angeordnete und linear in der Türöffnung (4) verlaufende Laufschiene (12) umfasst und wobei die Dreh- und Verschiebevorrichtung (9) ein entlang der Laufschiene (12) verschiebbar gelagertes Gleitelement (13) umfasst, das gegen die Laufschiene (12) gedrückt ist.
  7. Falttüranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dreh- und Verschiebevorrichtung (9) eine Befestigungsvorrichtung (15) zur Verbindung des ersten Türblatts (5) mit dem Gleitelement (13) umfasst, sodass das erste Türblatt (5) gemeinsam mit dem Gleitelement (13) entlang der Laufschiene (12) verschiebbar ist, wobei die Befestigungsvorrichtung (15) in Bezug auf die Breite des ersten Türblatts verschiebefest in dem ersten Türblatt (5) angeordnet ist.
  8. Falttüranordnung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (15) die Drehachse (D) des ersten Türblatts (5) definiert.
  9. Falttüranordnung (1) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet dass die Befestigungsvorrichtung (15) ein Bolzenbauteil (16) und ein Verbindungsbauteil (17) umfasst, wobei das Bolzenbauteil (16) und das Verbindungsbauteil (17) drehfest miteinander verbunden sind, wobei das Bolzenbauteil (16) drehfest mit dem ersten Türblatt (5) verbunden ist und wobei das Verbindungsbauteil (17) nach oben formschlüssig in dem Gleitelement (13) befestigt und drehbar in diesem gelagert ist.
  10. Falttüranordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dreh- und Verschiebevorrichtung (9) eine Federeinrichtung (18) umfasst, deren Federkraft (F) gegen das Bolzenbauteil (16) wirkt, wobei das Gleitelement (13) über das Bolzenbauteil (16) gegen die Laufschiene (12) gedrückt ist.
  11. Falttüranordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Falttüranordnung (1) eine Notentriegelungsvorrichtung (23) zur Überführung der Falttür (3) in einen notentriegelten Zustand umfasst, wobei das Gleitelement (13) im notentriegelten Zustand der Falttür (3) von der Laufschiene (12) gelöst ist.
  12. Falttüranordnung (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Notentriegelungsvorrichtung (23) einen Zapfen (24) aufweist, der mit einem ersten Ende (E1) mit dem Bolzenbauteil (16) verbunden ist und mit einem zweiten Ende (E2) manuell greifbar ist, wobei der Zapfen (24) im notentriegelten Zustand der Falttür (3) nach oben verschoben ist und eine Hochstellung einnimmt und wobei das Bolzenbauteil (16) in der Hochstellung des Zapfens (24) gegen die Federkraft (F) der Federeinrichtung (18) angehoben ist, sodass das Gleitelement (13) von der Laufschiene (12) gelöst ist.
  13. Falttüranordnung (1) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Notentriegelungsvorrichtung (23) eine drehbar gelagerte Sicherungseinrichtung (27) umfasst, die in der Hochstellung des Zapfens (24) von einer Ruhestellung in eine Sicherungsstellung überführbar ist, wobei der Zapfen (24) in der Sicherungsstellung des Sicherungsriegels (27) in der Hochstellung gehalten und gegen eine ungewollte Abwärtsbewegung nach unten gesichert ist.
  14. Falttüranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Falttüranordnung (1) eine weitere Dreh- und Verschiebevorrichtung (19) mit einer deckenseitig angeordneten Führungsschiene (20) umfasst, wobei die weitere Dreh- und Verschiebevorrichtung (19) ein weiteres Bolzenbauteil (21) umfasst, das drehbar und verschiebbar in der Führungsschiene (20) gelagert ist und drehfest mit dem ersten Türblatt (5) verbunden ist, wobei das weitere Bolzenbauteil (21) axial zur Drehachse (D) des ersten Türblatts (5) angeordnet ist.
  15. Mobil mit der Falttüranordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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