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Die Erfindung betrifft ein elektrisches Steuergerät mit einer Aufnahmevorrichtung für ein elektronisches Speichermedium sowie ein Geräteset, welches ein solches elektrisches Steuergerät aufweist.
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Elektronische Speichermedien werden beispielsweise in elektrischen Steuergeräten wie Frequenzumrichtern, Prozessvisualisierungsgeräten, usw. verwendet, um Betriebsdaten wie beispielsweise Engineering-Projektdaten abzuspeichern. Früher wurden hierfür häufig proprietäre Speichermedien verwendet, welche ausschließlich für einen bestimmten Gerätetyp oder für Geräte eines bestimmten Herstellers verwendet werden konnten. Heutzutage werden hierfür jedoch üblicherweise SD-Cards oder andere handelsübliche Formate verwendet. Derartige Speichermedien haben den Vorteil, dass sie zu äußerst geringen Kosten erhältlich sind.
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Handelsübliche Speichermedien sind jedoch nicht nur in dem jeweiligen elektrischen Steuergerät verwendbar, sondern können auch in vielen handelsüblichen elektronischen Geräten wie beispielsweise in Mobiltelefonen, in Digitalkameras oder in digitalen Bilderrahmen verwendet werden. Derartige Geräte werden häufig von Mitarbeitern eines Betriebs, in dem das elektrische Steuergerät aufgestellt ist, privat benutzt. Dementsprechend besteht für die Mitarbeiter ein gewisser Anreiz, ein in einem Aufnahmeschacht enthaltenes Speichermedium zu entnehmen und privat zu verwenden. Dies ist im Regelfall leicht möglich, da das Speichermedium durch einen kurzen Druck oder durch Ziehen sehr schnell und einfach aus dem Aufnahmeschacht entfernt werden kann, wofür nur ein kurzer unbeobachteter Moment nötig ist. Es hat sich herausgestellt, dass derartige Fälle von Diebstahl mit einer gewissen Regelmäßigkeit vorkommen.
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Als Konsequenz aus einem solchen Diebstahl ist für den Betrieb weniger der Materialwert des Speichermediums als der dadurch mögliche Anlagenausfall relevant. Spätestens beim Neustart des elektrischen Steuergeräts wird er auf Daten zuzugreifen versuchen, welche auf dem Speichermedium gespeichert sind. Wenn das Speichermedium dann nicht mehr vorhanden ist, kann auf derartige Daten nicht mehr zugegriffen werden und das elektrische Steuergerät kann nicht unmittelbar weiterbetrieben werden.
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Grundsätzlich bestünde zwar die Möglichkeit, das jeweilige Speichermedium durch bekannte Sicherungsmaßnahmen wie beispielsweise das Verschließen des Aufnahmeschachts mittels eines Deckels, welcher nur unter Verwendung eines Schlüssels abnehmbar ist, gegen Diebstahl zu sichern. Dies würde jedoch auch dazu führen, dass Servicetechniker zur Ausführung routinemäßiger Wartungsaufgaben oder zum Austausch des elektrischen Steuergeräts einen solchen Schlüssel zur Verfügung haben müssten, da diese zum Warten des elektrischen Steuergeräts häufig auf das Speichermedium zugreifen müssen oder das Speichermedium durch ein anderes ersetzen müssen oder das Speichermedium in ein anderes elektrisches Steuergerät umgesteckt werden muss. In vielen Einsatzsituationen ist eine derartige Restriktion nicht akzeptabel, da die Verteilung und Kontrolle der Schlüssel einen zu großen Aufwand bedeutet.
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Aufgabe und Lösung
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Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, ein elektrisches Steuergerät bereitzustellen, bei welchem ein besser zu handhabender Schutz gegen eine Entnahme des Speichermediums vorgesehen ist. Es ist des Weiteren eine Aufgabe der Erfindung, ein Geräteset mit einem solchen elektrischen Steuergerät und einem dazu passenden Werkzeug bereitzustellen.
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Dies wird erfindungsgemäß durch ein elektrisches Steuergerät nach Anspruch 1 und ein Geräteset nach Anspruch 11 erreicht. Vorteilhafte Ausgestaltungen können beispielsweise den jeweiligen Unteransprüchen entnommen werden. Der Inhalt der Ansprüche wird durch ausdrückliche Inbezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
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Die Erfindung betrifft ein elektrisches Steuergerät mit einer Aufnahmevorrichtung für ein elektronisches Speichermedium. Bei dem elektronischen Speichermedium kann es sich beispielsweise um eine SD-Karte, eine Micro-SD-Karte, eine CompactFlash-Karte oder ein anderes, insbesondere handelsübliches Speichermedium handeln.
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Das elektrische Steuergerät weist einen Aufnahmeschacht auf, der dazu ausgebildet ist, das Speichermedium aufzunehmen. Der Aufnahmeschacht kann auch als Slot bezeichnet werden. Das Aufnehmen dient insbesondere zum Erzielen einer Funktionsstellung „schreiben/lesen“. Das Speichermedium wird dabei insbesondere in den Aufnahmeschacht eingesteckt.
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Das elektrische Steuergerät weist des Weiteren eine benachbart zu dem Aufnahmeschacht angeordnete Entnahmeschutzvorrichtung für das Speichermedium auf. Die Entnahmeschutzvorrichtung weist einen Entnahmeschutzzustand auf, wobei in dem Entnahmeschutzzustand ein Entnehmen des Speichermediums aus dem Aufnahmeschacht verhindert ist. Die Entnahmeschutzvorrichtung weist ferner einen Entnahmezustand auf, wobei in dem Entnahmezustand das Entnehmen des Speichermediums aus dem Aufnahmeschacht möglich ist.
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Die Entnahmeschutzvorrichtung weist des Weiteren einen Schraubkopf auf, wobei der Schraubkopf drehbar ist, um mittels Herstellen einer Schraubverbindung den Entnahmeschutzzustand dadurch zu bewirken, dass der Aufnahmeschacht durch den Schraubkopf zumindest teilweise überdeckt ist. Gemäß einer Ausführung kann der Aufnahmeschacht durch den Schraubkopf auch vollständig verdeckt werden. Durch die Überdeckung wird insbesondere das Entnehmen des Speichermediums aus dem Aufnahmeschacht verhindert. Mittels Lösen der Schraubverbindung kann wiederum der Entnahmezustand bewirkt werden.
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Mittels des erfindungsgemäßen elektrischen Steuergeräts ist es möglich, ein in den Aufnahmeschacht eingestecktes Speichermedium auf besonders einfache Weise zu sichern. Dabei wird zwar typischerweise kein Schutzniveau erreicht, welches mit der Verwendung eines Schlüssels möglich ist, jedoch werden auch die damit verbundenen Probleme vermieden, da die Entnahmeschutzvorrichtung so ausgebildet sein kann, dass sie von einem Servicetechniker auch ohne einen Schlüssel oder andere individualisierende Komponenten bedient werden kann. Es wird bei dem erfindungsgemäßen elektrischen Steuergerät im Wesentlichen verhindert, dass Personen in einem kurzen, typischerweise unbeobachteten Moment im Vorbeigehen das Speichermedium entwenden, weil der Zeitaufwand zum Entwenden des Speichermediums deutlich erhöht wird. Dies verhindert in der Praxis die meisten Gelegenheitsdiebstähle.
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Bevorzugt ist ein Überführen der Entnahmeschutzvorrichtung aus dem Entnahmeschutzzustand in den Entnahmezustand ausschließlich mittels Drehen des Schraubkopfs möglich, d.h. ausschließlich mittels Verwendung eines Schraubendrehers. Der Schraubkopf kann hierzu im Entnahmeschutzzustand in das Gehäuse eingelassen bzw. bündig mit dem Gehäuse bzw. einer Gehäuseoberfläche des elektrischen Steuergeräts abschließen, so dass ein Entfernen der Schutzvorrichtung mit z. B. einer Zange nicht möglich ist. Dies bedeute insbesondere, dass eine Person, welche das Speichermedium entnehmen will – insbesondere ein Servicetechniker – den Schraubkopf drehen muss, was eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt. Ein derartiger Zeitaufwand ist bei einem Serviceeinsatz problemlos vertretbar, würde jedoch bei einem Gelegenheitsdieb das Risiko der Entdeckung deutlich erhöhen.
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Gemäß einer Ausführung ist das Drehen des Schraubkopfs nur mittels eines Werkzeugs möglich. Dies kann beispielsweise durch eine entsprechende Ausbildung des Schraubkopfs erreicht werden. Beispielsweise kann in dem Schraubkopf ein Mitnahmeprofil zum Eingriff des Werkzeugs ausgebildet sein, wobei der Schraubkopf ansonsten im Wesentlichen ohne Kanten ausgebildet ist, um eine freihändige Betätigung zu vermeiden. Durch eine solche Ausbildung des Schraubkopfs kann das Schutzniveau weiter erhöht werden, da zum Entnehmen des Speichermediums ein Werkzeug nötig ist, welches insbesondere Gelegenheitsdiebe typischerweise nicht dabei haben.
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Gemäß einer Ausführung weist die Entnahmeschutzvorrichtung eine Gewindebohrung benachbart zu dem Aufnahmeschacht und eine in die Gewindebohrung eingeschraubte, den Schraubkopf aufweisende Schraube auf. Die Gewindebohrung ist dabei typischerweise in einem Gehäuse des elektrischen Steuergeräts ausgebildet, beispielsweise in einer Gehäusewand wie einer Frontblende des Gehäuses. In diesem Gehäuse oder in dieser Gehäusewand ist typischerweise auch der Aufnahmeschacht ausgebildet. Der Schraubkopf überdeckt bei in die Gewindebohrung vollständig oder teilweise eingeschraubter Schraube den Aufnahmeschacht derart, dass das Entnehmen des Speichermediums aus dem Aufnahmeschacht verhindert ist. Dies wird typischerweise durch eine zumindest teilweise oder auch vollständige Überdeckung erreicht.
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Bei dieser Ausführung wird eine Schraube verwendet, welche in die Gewindebohrung neben dem Aufnahmeschacht eingeschraubt werden kann, wobei im Entnahmeschutzzustand die Schraube etwas über die Gehäusewand vorsteht. Da der Schraubkopf der Schraube das Speichermedium überdeckt, wird dessen Entnahme wirkungsvoll verhindert. Um das Speichermedium zu entnehmen, ist es nötig, die Schraube aus der Gewindebohrung herauszudrehen, was typischerweise einen gewissen Zeitaufwand und je nach Ausbildung der Schraube gegebenenfalls auch die Verwendung von Werkzeug erfordert.
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Gemäß einer hierzu alternativen Ausführung weist die Entnahmeschutzvorrichtung einen Gewindebolzen benachbart zu dem Aufnahmeschacht auf, wobei der Schraubkopf auf den Gewindebolzen aufschraubbar ist. Der Schraubkopf überdeckt den Aufnahmeschacht zumindest teilweise, wenn er auf den Gewindebolzen aufgeschraubt ist. Er überdeckt insbesondere derart, dass das Entnehmen des Speichermediums aus dem Aufnahmeschacht verhindert ist.
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Bei dieser Ausführung steht der Gewindebolzen typischerweise über eine Gehäusewand wie eine Frontblende des elektrischen Steuergeräts vor. Damit kann beispielsweise ein Schraubkopf in Form einer Mutter verwendet werden, welche dazu ausgebildet ist, auf den Gewindebolzen aufgeschraubt zu werden. Dies kann beispielsweise bei Lösungen vorteilhaft sein, bei welchen ein Entnehmen des Speichermediums ohne Einsatz von Werkzeug möglich sein soll, da eine Mutter häufig mit einem Außenprofil ausgebildet ist, welches auch freihändig gut zu betätigen ist.
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Bevorzugt weist die Gewindebohrung oder der Gewindebolzen einen Abstand von höchstens 1 cm, besonders bevorzugt höchstens 5 mm und insbesondere bevorzugt höchstens 3 mm von dem Aufnahmeschacht auf. Derartige Werte haben sich für typische Ausführungen von Schraubköpfen als vorteilhaft erwiesen.
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Gemäß einer Ausführung weist der Schraubkopf ein als Schlitz oder Kreuzschlitz ausgebildetes Mitnahmeprofil auf. Dies ermöglicht insbesondere die Betätigung mittels eines üblichen Schlitzschraubendrehers oder Kreuzschlitzschraubendrehers, wobei bei derartigen Schraubköpfen eine freihändige Betätigung typischerweise nicht möglich ist. Gemäß einer Ausführung weist der Schraubkopf ein als Torx ausgebildetes Mitnahmeprofil auf. Damit kann der Schraubkopf lediglich mittels eines speziellen Torx-Schraubendrehers betätigt werden. Dies erhöht das Sicherheitsniveau, da derartige Schraubendreher weniger verbreitet sind als übliche Schlitz- oder Kreuzschlitzschraubendreher.
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Gemäß einer Ausführung weist der Schraubkopf ein nur durch Spezialwerkzeug betätigbares Mitnahmeprofil auf. Damit kann ein besonders hohes Schutzniveau erreicht werden, wobei der Zugang zu dem Spezialwerkzeug beispielsweise auf autorisierte Servicetechniker beschränkt werden kann. Beispielsweise kann der Schraubkopf hierfür ein besonders unübliches Mitnahmeprofil aufweisen, welches nicht mittels handelsüblichen Werkzeugs betätigbar ist.
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Bevorzugt weist das elektrische Steuergerät eine Speicherkarten-Lesevorrichtung zum Auslesen eines als Speicherkarte ausgebildeten, in den Aufnahmeschacht aufgenommenen Speichermediums auf. Eine solche Speicherkarten-Lesevorrichtung kann beispielsweise Kontakte zum Kontaktieren des aufgenommenen Speichermediums aufweisen. Auch eine drahtlose Schnittstelle ist möglich. Die Speicherkarten-Lesevorrichtung kann auch Mittel zum Kommunizieren mit einem Mikrocontroller oder einer anderen elektronischen Einrichtung innerhalb des elektrischen Steuergeräts aufweisen, beispielsweise um Daten von dem Speichermedium zu der elektronischen Einrichtung zu übertragen, oder um Daten von der elektronischen Einrichtung zu empfangen und auf das Speichermedium zu schreiben. Dies ermöglicht den typischen Betrieb eines Speichermediums.
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Bevorzugt weist das elektrische Steuergerät eine elektronische Steuerungseinrichtung auf, welche dazu ausgebildet ist, Daten aus einem in dem Aufnahmeschacht aufgenommenen Speichermedium auszulesen und/oder Daten auf ein in dem Aufnahmeschacht aufgenommenes Speichermedium zu speichern. Dies ermöglicht insbesondere den typischen Betrieb eines Speichermediums zusammen mit einer elektronischen Steuerungseinrichtung, welche beispielsweise diverse Steuerungsaufgaben innerhalb des elektrischen Steuergeräts übernehmen kann.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Geräteset, welches ein erfindungsgemäßes elektrisches Steuergerät sowie ein Werkzeug aufweist, wobei mittels des Werkzeugs der Schraubkopf drehbar ist.
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Das erfindungsgemäße Geräteset erlaubt beispielsweise den gemeinsamen Betrieb eines elektrischen Steuergeräts zusammen mit einem Werkzeug, welches ein Entnehmen und ein Sichern eines Speichermediums erlaubt. Das Werkzeug ist dabei typischerweise speziell für die Entnahmeschutzvorrichtung des elektrischen Steuergeräts ausgebildet. Insbesondere kann es sich hierbei um Spezialwerkzeug handeln, welches ansonsten nicht öffentlich verfügbar ist. Dies ermöglicht ein besonders hohes Schutzniveau.
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Hinsichtlich des elektrischen Steuergeräts kann auf alle weiter oben beschriebenen Ausführungen und Varianten zurückgegriffen werden. Erläuterte Vorteile gelten entsprechend.
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Mittels des Werkzeugs ist insbesondere bevorzugt ein Mitnahmeprofil des Schraubkopfs betätigbar. Dies ermöglicht eine einfache Drehung des Schraubkopfs und damit einen Übergang zwischen Entnahmezustand und Entnahmeschutzzustand. Die Entnahmeschutzvorrichtung ist auf diese Weise in den Entnahmeschutzzustand oder den Entnahmezustand versetzbar, je nachdem welcher der beiden Zustände gerade gewünscht ist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen detailliert beschrieben. Dabei zeigen:
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1a, 1b: ein Geräteset gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
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2a, 2b: ein Geräteset gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
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Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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Die 1a zeigt schematisch ein Geräteset 5 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel. Das Geräteset 5 weist ein elektrisches Steuergerät in Form eines Frequenzumrichters 10 sowie einen Schraubendreher 68 auf. Der Frequenzumrichter 10 ist in 1a in einer rein schematischen seitlichen Schnittansicht dargestellt. In 1b ist der Frequenzumrichter 10 in einer schematischen Vorderansicht dargestellt. Es sei verstanden, dass ein typischer Wechselrichter noch weitere Komponenten aufweist, welche jedoch für die Beschreibung der Erfindung nicht relevant sind und deshalb nicht dargestellt werden. In 1a ist des Weiteren der Schraubendreher 68 dargestellt, welcher in 1b nicht dargestellt ist.
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Der Wechselrichter 10 weist eine elektronische Steuerungseinrichtung 20 auf, welche dazu ausgebildet ist, den Wechselrichter 10 zu steuern. Auf die Details der Steuerungseinrichtung 20 wird hier nicht eingegangen, da diese für die Erfindung nicht wesentlich sind. Der Wechselrichter 10 weist außerdem eine Aufnahmevorrichtung 12 für ein Speichermedium in Form einer Speicherkarte 40 auf. Hierzu weist der Wechselrichter einen Aufnahmeschacht 30 für elektronische Speicherkarten auf, wobei an dem Aufnahmeschacht 30 eine Speicherkarten-Lesevorrichtung 35 angeordnet ist. In dem Aufnahmeschacht 30 ist eine Speicherkarte 40 aufgenommen, welche vorliegend als übliche Secure Digital(SD)-Card ausgebildet ist. Der Aufnahmeschacht 30 ist in einer Frontblende 15 des Wechselrichters 10 ausgebildet.
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Mittels der Speicherkarten-Lesevorrichtung 35 kann die Speicherkarte 40 elektrisch kontaktiert werden, so dass auf darauf gespeicherte Daten zugegriffen werden kann. Die Speicherkarten-Lesevorrichtung 35 ist mit der elektronischen Steuerungseinrichtung 20 verbunden, so dass sie mit dieser Daten austauschen kann. Insgesamt kann die elektronische Steuerungseinrichtung 20 mittels der Speicherkarten-Leservorrichtung 35 Daten von der Speicherkarte 40 lesen und auch Daten auf diese schreiben. Dies entspricht dem üblichen Betrieb einer Speicherkarte 40.
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Der Wechselrichter 10 weist ferner eine Entnahmeschutzvorrichtung 50 auf. Die Entnahmeschutzvorrichtung 50 weist eine in der Frontblende 15 ausgebildete Gewindebohrung 60 auf, welche in einem Abstand von 5 mm oberhalb bzw. seitlich des Aufnahmeschachts 30 angeordnet ist. Die Entnahmeschutzvorrichtung 50 weist weiter eine Schraube 62 auf, welche einen Schraubkopf 64 aufweist. Die Schraube 62 ist in dem in den 1a und 1b dargestellten Zustand in die Gewindebohrung 60 vollständig eingeschraubt.
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Wie in beiden Figuren zu sehen ist, ist ein Durchmesser des Schraubkopfs 64 bezogen auf den Abstand der Gewindebohrung 60 von dem Aufnahmeschacht 30 derart gewählt, dass der Schraubkopf 64 den Aufnahmeschacht 30 in dem dargestellten Zustand teilweise überdeckt. Dies verhindert, dass die Speicherkarte 40 aus dem Aufnahmeschacht 30 entnommen werden kann. Der dargestellte Zustand wird deshalb als Entnahmeschutzzustand bezeichnet. Ein Entnehmen ist erst dann möglich, wenn die Schraube 62 aus der Gewindebohrung 60 herausgeschraubt und entfernt wird. Hierzu dient ein Mitnahmeprofil in Form eines Schlitzes 66, welches mit dem dazu passenden Schraubendreher 68 bedient werden kann. Der dann erreichte Zustand mit entfernter Schraube 62, in welchem die Speicherkarte entnommen werden kann, wird als Entnahmezustand bezeichnet. Er ist in der Zeichnung nicht eigens dargestellt.
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Zusammengefasst wird durch die Entnahmeschutzvorrichtung 50 erreicht, dass ein Entnehmen der Speicherkarte 40 im Vorbeigehen verhindert wird, da im Entnahmeschutzzustand zunächst die Schraube 62 mittels des Schraubendrehers 68 oder auch eines anderen handelsüblichen Schraubendrehers herausgeschraubt werden muss. Ein dadurch eingenommener Entnahmezustand erlaubt ein Entnehmen der Speicherkarte 40. Da vorliegend hierfür ein handelsüblicher Schraubendreher verwendet werden kann, muss ein Servicetechniker nicht mit speziellem Werkzeug oder besonderen Kenntnissen ausgestattet werden, um die Speicherkarte 40 entnehmen zu können.
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Die 2a zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Gerätesets 5. Bezüglich dieses zweiten Ausführungsbeispiels werden lediglich die Unterschiede zum ersten Ausführungsbeispiel beschrieben. Auf Komponenten, welche identisch zum ersten Ausführungsbeispiel sind, wird nicht erneut eingegangen. Diesbezüglich sei auf die Beschreibung zu den 1a und 1b verwiesen. 2a zeigt wiederum eine schematische seitliche Schnittansicht, und 2b zeigt eine Frontansicht des Wechselrichters 10 des in 2a dargestellten Gerätesets 5.
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Im Gegensatz zur Entnahmeschutzvorrichtung 50 des ersten Ausführungsbeispiels weist der Wechselrichter 10 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel eine alternative Entnahmeschutzvorrichtung 70 auf. Diese weist einen Gewindebolzen bzw. eine Gewindestange 80 auf, welche über die Frontblende 15 des Wechselrichters 10 hervorsteht. Auf der Gewindestange 80 ist eine Mutter 84 aufgeschraubt, welche gleichzeitig einen Schraubkopf bildet.
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Wie sowohl in 2a wie auch in 2b zu sehen ist, überdeckt die Mutter 84 in dem in 2a und 2b dargestellten Entnahmeschutzzustand den Aufnahmeschacht 30 ähnlich wie der Schraubkopf 64 des ersten Ausführungsbeispiels. Damit wird in ähnlicher Weise ein Entnehmen der Speicherkarte 40 ohne vorheriges Abschrauben der Mutter 84 verhindert.
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Zum Abschrauben der Mutter 84 dient insbesondere ein hierfür geeignetes Werkzeug 88, welches zum Greifen sechskantförmiger Mitnahmeprofile ausgebildet ist und Bestandteil des Gerätesets 5 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel ist. Die Mutter 84 ist, wie in 2b dargestellt, mit einer sechskantigen Außenkontur ausgebildet und kann deshalb mit dem Werkzeug 88 leicht gedreht werden. Auch hierbei handelt es sich vorliegend um ein handelsübliches Werkzeug. Bezüglich der Schutzfunktion wird auf die obigen Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel verwiesen.