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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Feuerlöscharmatur und eine Feuerlöschkupplung gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 2, sowie einen Feststoffnetzmittelhalter für eine solche Feuerlöscharmatur oder Feuerlöschkupplung.
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Bei der Brandbekämpfung und/oder bei der Kühlung von Objekten mittels Löschwasser wird dem Löschwasser vorteilhaft ein Netzmittel beigesetzt, um die Oberflächenspannung des Wassers zu reduzieren. Dadurch kann das Löschwasser besser in Poren und Öffnungen des Brandguts eindringen und es kann ein Schaumfilm gebildet werden, der eine Barriere für den das Brandgut umgebenden Luftsauerstoff bildet. Hierdurch kann zum einen die Rauchbildung reduziert werden und die Entflammbarkeit des gelöschten Brandguts wird reduziert.
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Herkömmlich wurde dem Löschwasser ein flüssiges Netzmittel zugegeben, um die Oberflächenspannung zu reduzieren. Dieses flüssige Netzmittel musste in speziellen Mischeinrichtungen mit dem Löschwasser gemischt werden, um die gewünschte Wirkung zu entfalten. Ferner sind Netzmittel in fester Form bekannt, die wie ein Stück Seife vom Löschwasser umspült werden müssen, damit das Löschwasser das Netzmittel aufnimmt. Hierfür werden herkömmlich rohrförmige Mischeinrichtungen, in denen das Feststoffnetzmittel in einem Halter gehalten wird, in die Löschwasserleitung zwischen zwei Schlauchstücke oder in das Strahlrohr eingeschraubt. Solche Mischrohre erfordern demnach einen zusätzlichen gerätetechnischen Aufwand für die Feuerwehr und sind aufgrund ihres Aufbaus vergleichsweise sperrig und teuer.
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DE 85 19 419 U1 beschreibt ein solches Mischrohr zur Schaumerzeugung durch Wasserzufuhr. Das Mischrohr weist einen mit Wasser umspülbaren Einsatz für das Feststoffnetzmittel auf und ist mit zwei Anschlussteilen versehen, mittels welchen es an ein Strahlrohr angeschraubt werden kann. Hierzu weist das Mischrohr zwei Gewindeanschlüsse auf, wobei an dem hinteren Gewindeanschluss ein Wasserwurfrohr angeschlossen wird und am vorderen Gewindeanschluss ein Strahlrohr, Mundstück, Düsenkopf oder dergleichen angeschlossen wird. Demgemäß wird das Mischrohr als zusätzliches Bauteil in Reihe zu dem Strahlrohr oder dergleichen positioniert.
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DE 94 05 828 U1 beschreibt eine entsprechende Mischvorrichtung, die ebenfalls zwei Gewindeanschlüsse aufweist, um zwischen zwei Feuerwehrschläuchen eingeschraubt zu werden. Bei diesem Mischrohr ist der Feststoffnetzmittelhalter in einem zu einem Hauptrohr parallelen Nebenrohr positioniert, wobei die Mischvorrichtung ein Dreiwegeventil aufweist, das in einer ersten Stellung das Löschwasser durch das Nebenrohr mit dem Feststoffnetzmittelhalter leitet und in einer zweiten Stellung durch das Hauptrohr, sodass der Feststoffnetzmittelhalter nicht vom Löschwasser durchströmt wird. Auch hier ist das Mischrohr in Reihe zu den üblicherweise vorgesehenen Feuerlöscharmaturen beziehungsweise Schläuchen geschaltet.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Feuerlöscharmatur oder Feuerlöschkupplung sowie einen Feststoffnetzmittelhalter für eine solche anzugeben, die den genannten apparativen Aufwand vermeidet und eine kostengünstige, leicht handhabbare und schnelle Zugabe von Feststoffnetzmittel zum Löschwasser ermöglicht.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch eine Feuerlöscharmatur, Feuerlöschkupplung und einen Feststoffnetzmittelhalter gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte und besonders zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
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Eine erfindungsgemäße Feuerlöscharmatur, die insbesondere als Strahlrohr ausgeführt ist, beispielsweise als Hohlstrahlrohr, weist wenigstens ein Wassereintrittsende und wenigstens ein Wasseraustrittsende auf, wobei das Wassereintrittsende und das Wassersaustrittsende über einen Wasserdurchgang löschwasserleitend miteinander verbunden oder verbindbar sind. Um den durch das Strahlrohr strömenden Löschwasserstrom steuern oder verändern zu können, ist in dem Wasserdurchgang zwischen dem Wassereintrittsende und dem Wasseraustrittsende ein Bauteil zur Steuerung oder Veränderung des vom Wassereintrittsende zum Wasseraustrittsende strömenden Löschwasserstromes vorgesehen. Ein solches Bauteil kann beispielsweise ein Kugelhahn oder ein anderes Ventil sein. Anstelle eines passiven Bauteils, das nur den Strömungsquerschnitt und/oder die Strömungsrichtung des Löschwasserstromes innerhalb der Feuerlöscharmatur verändert, kann auch ein aktives Bauteil, wie beispielsweise eine Pumpe zum Fördern des Löschwasserstromes vorgesehen sein. Andere aktive Bauteile kommen in Betracht.
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Erfindungsgemäß ist nun in dem Wassereintrittsende und/oder dem Wasseraustrittsende, das heißt unmittelbar in der Feuerlöscharmatur insbesondere in dem Strahlrohr, also nicht in Serie hierzu, ein Feststoffnetzmittelhalter eingesetzt, wobei dieser Feststoffnetzmittelhalter durch das Wassereintrittsende oder Wasseraustrittsende, also das Ende, in welches er eingesetzt ist, herausnehmbar ist, insbesondere ohne Demontage der Feuerlöscharmatur, das heißt im zusammengebauten Zustand der Feuerlöscharmatur beziehungsweise des Strahlrohres.
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Erfindungsgemäß weist der Feststoffnetzmittelhalter einen löschwasserumspülbaren Einsatz mit einem inneren Aufnahmeraum zur Aufnahme eines Feststoffnetzmittels auf und wird gemäß einer Ausführungsform der Erfindung allein durch diesen Einsatz gebildet. Der Einsatz kann beispielsweise einstückig hergestellt sein, insbesondere aus Kunststoff, vorteilhaft im Spritzgussverfahren.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist der beschriebene Feststoffnetzmittelhalter unmittelbar in das Wassereintrittsende oder das Wasseraustrittsende einer Feuerlöschkupplung, insbesondere Storz-Kupplung, eingesetzt. Neben Storz-Kupplungen kommen jedoch auch andere Feuerlöschkupplungen in Betracht. Beispielsweise kann die Feuerlöschkupplung anstelle einer Schlauchaufnahme oder zusätzlich zu einer Schlauchaufnahme am anderen Ende einen Kupplungsanschluss für eine wasserführende Komponente aufweisen, wie beispielsweise für einen Hydranten, eine Pumpe oder eine Rohrleitung.
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Durch die Erfindung wird der Herstellungsaufwand für den Feststoffnetzmittelhalter, der ohne ein den Einsatz umschließendes Hüllrohr auskommt, weil er unmittelbar in das Wassereintrittsende oder Wasseraustrittsende eingesetzt wird, gegenüber den bekannten Feststoffnetzmittelhaltern mit umgebenden Rohren und zusätzlichen Ventilen erheblich reduziert. Zudem kann das Feststoffnetzmittel, das auch als Feststoffnetzmittelkartusche bezeichnet wird, obwohl es ausschließlich aus dem Netzmittel selbst, ähnlich einem Stück Seife besteht, schneller und einfacher gewechselt werden. So ist es ohne weiteres möglich, dass die Feuerwehr eine Vielzahl solcher Feststoffnetzmittelhalter, in die insbesondere bereits das Feststoffnetzmittel eingesetzt sein kann, mit sich führt. Auch das Einsetzen des Feststoffnetzmittels in den Feststoffnetzmittelhalter kann vorteilhaft ohne Demontage des Feststoffnetzmittelhalters erfolgen, der in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform allein durch den Einsatz gebildet wird und beispielsweise zumindest an einem Ende aufbiegbar ist, um das Netzmittel in den inneren Aufnahmeraum des Einsatzes einzuführen.
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Der Einsatz kann beispielsweise aus einem korrosionsfesten, biegsamen Material, beispielsweise Polyamid, hergestellt sein.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird das Feststoffnetzmittel bei seiner Herstellung gleich in den Einsatz gegeben, wobei es beispielsweise einen Kern des Einsatzes umschließt. Alternativ wird das Feststoffnetzmittel unabhängig vom Einsatz beziehungsweise Feststoffnetzmittelhalter hergestellt, sodass ein und derselbe Feststoffnetzmittelhalter mehrmals mit einem Feststoffnetzmittel bestückt werden kann.
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Wenn die erfindungsgemäße Feuerlöscharmatur in Form eines Strahlrohres ausgeführt ist, so wird das Wasseraustrittsende in der Regel als Freistrahlende zur Erzeugung eines Wasserstrahls ausgeführt sein, wobei insbesondere Mittel zur Regulierung der Wurfweite und/oder Strahlbündelung im Strahlrohr vorgesehen sind.
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Wenn der Feststoffnetzmittelhalter, der dann insbesondere allein durch den Einsatz gebildet wird und vorteilhaft einstückig hergestellt ist, im zusammengebauten Zustand der Feuerlöscharmatur oder der Feuerlöschkupplung aus dieser herausnehmbar ist, so bedeutet dies, dass keine Demontage der Feuerlöscharmatur oder Feuerlöschkupplung selbst erfolgen muss, um den Feststoffnetzmittelhalter herauszunehmen oder einzusetzen. Allerdings ist in der Regel erforderlich, einen am entsprechenden Ende, in welchem der Feststoffnetzmittelhalter eingesetzt ist, angeschlossenen Schlauch oder sonstige Rohrleitung oder weitere Armatur abzuschrauben, um auf den Feststoffnetzmittelhalter zugreifen zu können, um diesen in das Ende einzusetzen oder aus diesem herauszunehmen.
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Zwischen dem Wassereintrittsende und dem Wasseraustrittsende der erfindungsgemäßen Feuerlöscharmatur oder auch der Feuerlöschkupplung oder in dem Wassereintrittsende oder Wasseraustrittsende kann wenigstens eines oder mehrere der folgenden Bauteile vorgesehen sein:
- – ein Löschwasserverteiler mit wenigstens einem Strömungszulauf und einer Vielzahl von Strömungsabläufen, sodass einströmendes Löschwasser auf mehrere Strömungsabläufe und damit mehrere Wasseraustrittsenden verteilt werden kann;
- – ein Löschwassersammler, der mehrere Strömungszuläufe und wenigstens einen Strömungsablauf aufweist, um das Löschwasser aus den mehreren Strömungszuläufen, beispielweise aus verschiedenen Löschwasserquellen, zu sammeln und gemeinsam einem oder mehreren Löschwasserabläufen zuzuführen, wobei anstelle einer Sammlung von Löschwasser auch die alternative Zuführung von Löschwasser aus einem oder mehreren Zuläufen möglich ist, beispielsweise um wahlweise Wasser aus verschiedenen Wasserquellen zu nutzen;
- – eine Umschlagklappe oder Pendelklappe zum wahlweisen Verschließen von einem Strömungszulauf oder Strömungsablauf;
- – eine Entlüftung;
- – eine Rückschlagklappe oder ein Rückschlagventil;
- – ein Absperrventil;
- – eine Löschwasserfördereinrichtung;
- – ein Flüssigkeitszumischer, insbesondere Schaummittelzumischer.
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Der erfindungsgemäße Feststoffnetzmittelhalter zum Einsetzen in eine Feuerlöscharmatur oder Feuerlöschkupplung weist vorteilhaft einen Einsatz auf, der eine Vielzahl von in Umfangsrichtung des Aufnahmeraumes und damit in Umfangsrichtung des Wassereintrittsendes oder Wasseraustrittsendes, in welches er eingesetzt ist, zueinander beabstandete Stege auf, die sich in Längsrichtung des Aufnahmeraumes und damit des Wassereintrittsendes oder Wasseraustrittsendes erstrecken und den Aufnahmeraum auf dessen äußeren Umfang begrenzen, aufgrund der Stegform dabei jedoch nur abschnittsweise, wobei insbesondere die von den Stegen nicht überdeckten Umfangsbereiche jeweils für sich und/oder in Summe größer als die von den Stegen bedeckten Umfangsbereiche sind.
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Die Stege sind vorteilhaft zumindest an einem ersten axialen Ende formschlüssig, stoffschlüssig und/oder kraftschlüssig miteinander verbunden und an einem vom ersten axialen Ende abgewandten zweiten axialen Ende frei endend ausgeführt, wobei die Stege vorteilhaft ausschließlich an ihrem ersten axialen Ende miteinander verbunden sind und gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform sich ausgehend von diesem ersten axialen Ende linear in der Axialrichtung erstrecken.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weisen die Stege an ihrem zweiten axialen Ende eine Umlenkung radial nach innen auf, sodass sie zumindest im nicht auseinandergebogenen Zustand das Feststoffnetzmittel auf dessen axialer Stirnseite teilweise umschließen und so dessen Herausrutschen aus dem Einsatz verhindern.
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Wenn die Stege an ihrem zweiten axialen Ende und insbesondere mit ihrem gesamten axialen Abschnitt ausgehend vom ersten axialen Ende bis zum zweiten axialen Ende in Radialrichtung verformbar und/oder relativ zueinander verkippbar sind, um das Einfügen eines Feststoffnetzmittels über das zweite axiale Ende in den inneren Aufnahmeraum zu ermöglichen, so sind die die Stirnseite des Feststoffnetzmittels im eingesetzten Zustand umgreifenden Bereiche der Stege vorteilhaft derart dimensioniert, dass bei einem in das Wassereintrittsende oder Wasseraustrittsende einer Feuerlöscharmatur oder Feuerlöschkupplung eingesetzten Einsatzes als Feststoffnetzmittelhalter ein Herausrutschen des Feststoffnetzmittels verhindert wird, wenn die Stege radial außen an der Laibung des Wassereintrittsendes oder Wasseraustrittsendes anliegen. Nur im aus dem Wassereintrittsende oder Wasseraustrittsende herausgenommenen Zustand des Einsatzes ist dann ein so weites Aufbiegen des Einsatzes oder Aufkippen der Stege möglich, dass das Feststoffnetzmittel entnommen werden kann oder ein neues Feststoffnetzmittel in den inneren Aufnahmeraum eingefügt werden kann.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weisen die Stege an ihrem zweiten axialen Ende eine radial nach außen offene Einbuchtung zum Ausbilden eines Griffelementes auf. Somit ist es möglich, dass auch bei einem leicht verklemmenden Einsetzen des Feststoffnetzmittelhalters mit seinem Einsatz in das Wassereintrittsende oder Wasseraustrittsende der Feststoffnetzmittelhalter einfach gegriffen werden kann, indem die Finger eines Benutzers in die Einbuchtungen eingetaucht werden, und dadurch die notwendige Zugkraft auf den Feststoffnetzmittelhalter beziehungsweise den Einsatz ausgeübt werden kann, um diesen aus dem Wassereintrittsende oder Wasseraustrittsende herauszuziehen.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist der Einsatz wenigstens einen Dorn oder ein Kernelement zum Eindrücken oder Einbetten in das Feststoffnetzmittel auf.
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Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und den Figuren exemplarisch beschrieben werden.
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Es zeigen.
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1 eine beispielhafte Gestaltung eines Feststoffnetzmittels für einen erfindungsgemäßen Feststoffnetzmittelhalter;
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2 ein Feststoffnetzmittel entsprechend der 1 eingesetzt in einen erfindungsgemäßen Feststoffnetzmittelhalter beim Einsetzen des Feststoffnetzmittelhalters in das Eintrittsende eines Strahlrohrs;
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3 eine Darstellung entsprechend der 2 mit eingesetztem Feststoffnetzmittelhalter in das Eintrittsende eines Strahlrohrs;
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4 den Zustand aus der 3 in einer Schnittdarstellung durch das Strahlrohr;
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5 eine weitere Ansicht des Feststoffnetzmittelhalters aus den 2 bis 4 ohne eingesetztes Feststoffnetzmittel;
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6 eine alternative Gestaltung eines Feststoffnetzmittelhalters mit eingesetztem Feststoffnetzmittel;
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7 eine weitere schematische Darstellung eines axialen Endes eines erfindungsgemäßen Feststoffnetzmittelhalters.
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In der 1 ist eine mögliche Gestaltung eines Feststoffnetzmittels 1 gezeigt, das mit einem erfindungsgemäßen Feststoffnetzmittelhalter verwendet werden kann. Bei der Ausführungsform ist das Feststoffnetzmittel 1 als zylinderförmiger Block ausgeführt. Jedoch kommen auch andere Gestaltungen in Betracht.
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In der 2 ist nun das Feststoffnetzmittel 1 in einen erfindungsgemäß ausgeführten Feststoffnetzmittelhalter 2 eingesetzt. Der Feststoffnetzmittelhalter 2 besteht aus einem Einsatz 3, der einen inneren Aufnahmeraum 4, in dem das Feststoffnetzmittel 1 eingebracht ist, umschließt. Bei einem noch nicht abgenutzten beziehungsweise teilweise aufgelösten Feststoffnetzmittel 1 wird der innere Aufnahmeraum 4 insbesondere vollständig vom Feststoffnetzmittel 1 ausgefüllt.
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Der Einsatz 3 weist eine Vielzahl von in Axialrichtung des inneren Aufnahmeraums 4 verlaufenden Stegen 5 auf, die an einem ersten axialen Ende 6 miteinander verbunden sind und ein entgegengesetztes zweites axiales Ende 7 aufweisen, das als freies Ende ausgeführt ist. Am zweiten axialen Ende 7 sind die Stege 5 radial nach innen umgebogen, sodass sie zumindest im in ein Wassereintrittsende oder Wasseraustrittsende eingesetzten Zustand die Stirnseite 8 des Feststoffnetzmittels 1 umgreifen und dieses somit formschlüssig im inneren Aufnahmeraum 4 halten. Am entgegengesetzten ersten axialen Ende 6 wird der Einsatz 3 durch die Verbindung der Stege 5 aneinander stirnseitig gehalten.
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Die Stege 5 weisen an ihrem zweiten axialen Ende 7 ferner radial nach außen offene Einbuchtungen 9 auf, die teilweise durch die die Stirnseite 8 umgreifenden Abschnitte gebildet werden und ferner durch radial nach außen gerichtete Endbereiche der Stege 5. Diese Einbuchtungen 9 ermöglichen ein Eingreifen durch einen Benutzer, um den Einsatz 3 beziehungsweise den Feststoffnetzmittelhalter 2 aus einem Wassereintrittsende oder Wasseraustrittsende einer Feuerlöscharmatur oder Feuerlöschkupplung herauszuziehen.
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In der 2 ist ferner ein Strahlrohr 10 gezeigt, mit einem Wassereintrittsende 11 und einem hier nur angedeuteten Wasseraustrittsende 12, die durch einen Wasserdurchgang 13 löschwasserleitend miteinander verbunden sind. Der Durchfluss des Löschwassers durch den Wasserdurchgang 13 wird dabei durch das Steuerorgan 14 gesteuert, wobei im gezeigten Ausführungsbeispiel ferner ein Steuerorgan 15 vorgesehen ist, mit welchem die Fokussierung des Strahls, der aus dem Wasseraustrittsende 12 frei austritt, verändert werden kann. Das Steuerorgan 14 ist beispielsweise als Kugelhahn ausgeführt.
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Die äußere Kontur des Feststoffnetzmittelhalters 2 entspricht nun der inneren Kontur des Wassereintrittsendes 11, sodass der Feststoffnetzmittelhalter 2, hier allein gebildet durch den Einsatz 3, formschlüssig in das Wassereintrittsende 11 eingeschoben werden kann und dort leicht geklemmt gehalten wird.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist hierfür der Einsatz 3 an seinem vorderen Einschubende, das heißt in dem axialen Abschnitt, der mit dem ersten axialen Ende 6 endet, konusförmig verjüngt ausgeführt, um einen Klemmsitz durch Verkeilen zu erreichen. Im übrigen axialen Bereich ist der Einsatz 3 insbesondere zylindrisch ausgeführt, mit Ausnahme der Einbuchtungen 9.
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In den 3 und 4 ist nun nochmals der eingesetzte Zustand des Feststoffnetzmittelhalters 2 mit dem im inneren Aufnahmeraum 4 befindlichen Feststoffnetzmittel 1 in das Wassereintrittsende 11 des Strahlrohrs 10 dargestellt. Die sich entsprechenden Elemente sind mit sich entsprechenden Bezugszeichen bezeichnet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ragt das zweite axiale Ende 7 des Feststoffnetzmittelhalters 2 im vollständig in das Wassereintrittsende 11 eingesetzten Zustand aus dem Wassereintrittsende 11 heraus. Dies ist jedoch nicht zwingend. Alternativ könnte der Feststoffnetzmittelhalter 2 vollständig innerhalb des Wassereintrittsendes 11 positioniert sein.
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In der 5 ist nochmals der Feststoffnetzmittelhalter 2 ohne eingesetztes Feststoffnetzmittel gezeigt. Hier erkennt man nochmals die beispielhaften verschiedenen Abschnitte der Stege 5, nämlich ausgehend vom ersten axialen Ende 6 ein kegelförmiger Abschnitt 5.1, gefolgt von einem zylindrischen Abschnitt 5.2, gefolgt von den Einbuchtungen 9 am zweiten axialen Ende 7. Es wird auch nochmals besonders deutlich, dass die zweiten axialen Enden 7 der Stege 5 als freie Enden ausgeführt sind, wohingegen die Stege 5 am ersten axialen Ende 6 miteinander verbunden sind, hier beispielshaft über eine Ringform. Aufgrund dessen, dass sich die Stege 5 in Axialrichtung des inneren Aufnahmeraums 4 erstrecken und in Umfangsrichtung des inneren Aufnahmeraums 4 beabstandet zueinander ausgeführt sind, ergeben sich große Öffnungen, durch die das Löschwasser in den inneren Aufnahmeraum 4 eindringen kann, um das dann dort eingesetzte Feststoffnetzmittel zu umströmen.
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In der 6 ist ein Ausführungsbeispiel für einen Feststoffnetzmittelhalter 2 gezeigt, der einen noch größeren freien Durchgang für das Löschwasser bietet, da die beiden axialen Enden 6, 7 des Einsatzes 3 nur durch ein im Inneren des Feststoffnetzmittels 1 eingebettetes Kernelement 16 miteinander verbunden sind.
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Das Kernelement 16 kann beispielsweise mittig durch das Feststoffnetzmittel 1 verlaufen und entweder nachträglich in dieses eingefügt werden oder das Feststoffnetzmittel 1 wird gleich auf dem Kernelement 16 hergestellt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Einsatz 3 noch vergleichsweise kurze in Axialrichtung des inneren Aufnahmeraums 4, der hier mehr oder minder nur an seinen Stirnseiten vom Einsatz 3 umgriffen wird, verlaufende Stege 5 auf. Beim Ausführungsbeispiel gemäß der 7 hingegen weist der Einsatz 3 nur noch zwei sich in Radialrichtung erstreckende axiale Enden 6, 7 auf, die durch das Kernelement 16 miteinander verbunden sind. Wie schematisch angedeutet ist, sind die beiden scheibenförmigen Endbereiche des Einsatzes 3 auf den beiden Stirnseiten des Feststoffnetzmittels 1 positioniert, wohingegen der äußere Umfang des Feststoffnetzmittels 1 vollständig freiliegt und somit nicht vom Einsatz 3 bedeckt wird.
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Abweichend von den Darstellungen in den 6 und 7 könnte der Einsatz 3 auch weniger als die gezeigten vier oder sechs Arme an seinen beiden axialen Enden 6, 7 aufweisen, insbesondere nur jeweils ein lineares Element, das sich zumindest über der Stirnseite des Feststoffnetzmittels 1 erstreckt. Vorteilhaft sind jedoch die beiden stirnseitigen Elemente winklig zueinander ausgerichtet, insbesondere senkrecht zueinander ausgerichtet, sodass eine optimale Zentrierung des Feststoffnetzmittels 1 in dem Wassereintrittsende oder Wasseraustrittsende erfolgt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 8519419 U1 [0004]
- DE 9405828 U1 [0005]