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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Klimagerät zum Klimatisieren eines Luftstroms, vorzugsweise in einem Kraftfahrzeug, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Ein gattungsgemäßes Klimagerät ist beispielsweise aus der
EP 2 236 327 A1 bekannt. Es umfasst ein mehrteiliges Gehäuse, das einen Klimaabschnitt und einen Gebläseabschnitt aufweist. Im Gebläseabschnitt ist ein Gebläse zum Antreiben des Luftstroms angeordnet. Hierzu weist das Gebläse ein Gebläserad und einen Elektromotor zum Antreiben des Gebläserads auf. Im Betrieb des Gebläses rotiert das Gebläserad um eine Rotationsachse. Das Gebläse kann zweckmäßig als Radialgebläse ausgestaltet sein, so dass das zugehörige Gebläserad dann als Radialgebläserad ausgestaltet ist. Im Klimaabschnitt des Gehäuses sind dann die zur Klimatisierung des Luftstroms erforderlichen Komponenten des Klimageräts untergebracht, wie z. B. wenigstens ein Luftfilter, ein Verdampfer eines Kältekreises und wenigstens eine Heizeinrichtung. Die Heizeinrichtung kann als elektrische Heizeinrichtung ausgestaltet sein, z. B. als PTC-Element, wobei PTC für Positive Temperature Coefficient steht. Ferner kann eine derartige Heizeinrichtung als Wärmetauscher ausgestaltet sein, der einerseits von dem zu klimatisierenden Luftstrom und andererseits von einem Wärmeübertragungsmedium eines Heizkreises durchströmbar ist.
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In derartigen Klimageräten kann Wasser anfallen, das aus dem Gehäuse abgeführt werden muss, um eine Geruchsbildung zu vermeiden. Hauptsächlich kann dabei am Verdampfer eine Kondensation von im Luftstrom dampfförmig mitgeführtem Wasser erfolgen. Das Kondensat kann dabei auf geeignete Weise aus dem Gehäuse herausgeführt werden. Darüber hinaus kann es insbesondere bei Fahrzeuganwendungen auch dazu kommen, dass die vom Gebläse angesaugte Frischluft bereits flüssiges Wasser in Tropfenform mitführt. Dieses Wasser kann sich dabei im Gehäuse an der Saugseite des Gebläses sowie an der Druckseite des Gebläses niederschlagen.
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Aus der vorstehend genannten
EP 2 236 327 A1 ist es bekannt, das sich im Gehäuse niederschlagende Wasser mittels eines saugseitigen Drainagepfads sowie mittels eines druckseitigen Drainagepfads abzuführen, wobei die beiden Drainagepfade innerhalb des Gehäuses zu einem Kondenswasserablauf geführt sind, durch den Kondenswasser und Niederschlagswasser aus dem Gehäuse abgeführt werden kann.
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Um die Leistungsfähigkeit des Gebläses zu verbessern und/oder um die Geräuscherzeugung des Gebläses zu reduzieren, ist es z. B. aus der
EP 2 388 159 A2 sowie aus der
EP 2 292 935 A2 bekannt, am Gehäuse eine Gebläsezunge auszubilden, die einen Wandabschnitt zur radialen Begrenzung einer Druckkammer bildet, in der sich die Druckseite des Gebläses befindet. Die Gebläsezunge ist dabei an einem Übergang von dieser Druckkammer zu einem davon wegführenden Kanal angeordnet. Es hat sich gezeigt, dass die Geometrie dieser Gebläsezunge entscheidenden Einfluss auf den Wirkungsgrad des Gebläses sowie auf die Geräuscherzeugung des Gebläses hat.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für ein Klimagerät der vorstehend genannten Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich einerseits durch ein effizientes Gebläse und andererseits durch eine effiziente Drainage auszeichnet, wobei außerdem eine vergleichsweise einfache Herstellbarkeit angestrebt ist.
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Dieses Problem wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, im Gebläseabschnitt des Gehäuses an der Druckseite des Gebläses bzw. des Gebläserads eine Gebläsezunge anzuordnen, die einen Umfangsabschnitt einer radialen Begrenzungswand einer Druckkammer bildet, in der sich die Druckseite des Gebläserads befindet. Der die Gebläsezunge bildende Wandabschnitt ist dabei an einem Übergang von dieser Druckkammer zu einem Verbindungskanal angeordnet, der den Gehäuseabschnitt mit einem Klimaabschnitt des Gehäuses fluidisch verbindet, um im Betrieb des Klimageräts den Luftstrom von der Druckkammer zum Klimaabschnitt zu führen. Des Weiteren wird ein saugseitiger Drainagepfad vorgesehen, der in einem Hohlraum der Gebläsezunge beginnt und in einen druckseitigen Drainagepfad einmündet. Damit das Gehäuse mit der Gebläsezunge vergleichsweise einfach herstellbar ist, weist es mehrere Gehäuseteile auf. Dabei ist an einem ersten Gehäuseteil ein unterer Abschnitt der Gebläsezunge ausgebildet, der hohl ist und eine geschlossene Oberseite aufweist. An einem zweiten Gehäuseteil, das oben auf das erste Gehäuseteil aufgesetzt ist, ist ein oberer Abschnitt der Gebläsezunge ausgebildet, der hohl ist und eine zur Saugkammer hin offene Oberseite aufweist. Das mehrteilige Gehäuse ist somit im Bereich der Gebläsezunge zweiteilig, wodurch für die Gebläsezunge im Grunde jede beliebige, gewünschte Geometrie erzeugt werden kann, während ihre Herstellung vergleichsweise preiswert bleibt. Die Gehäuseteile können nämlich als Spritzformteile bzw. Spritzgussteile oder auch als Tiefziehteile hergestellt werden, wobei die hohlen Abschnitte der Gebläsezunge von Vorteil sind.
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Die relativen Angaben „oben” und „unten” beziehen sich auf einen ordnungsgemäßen Einbauzustand des Klimageräts.
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Da der obere Abschnitt der Gebläsezunge eine zur Saugkammer hin offene Oberseite aufweist, ist es grundsätzlich möglich, dass Wasser, das in der Saugkammer anfällt, in einen Hohlraum des oberen Abschnitts der Gebläsezunge gelangt. Der saugseitige Drainagepfad ist nun mit diesem Hohlraum verbunden, so dass Wasser, das in den Hohlraum eindringen kann, über den saugseitigen Drainagepfad abgeführt werden kann.
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Das Gebläse ist dabei im Gebläseabschnitt so angeordnet, dass sich sein Gebläserad in einer Verbindungsöffnung befindet, welche die Druckkammer mit einer Saugkammer verbindet. So kann im Betrieb des Gebläses das Gebläserad Luft aus der Saugkammer ansaugen und in die Druckkammer drücken bzw. fördern kann.
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Durch den erfindungsgemäßen Aufbau des Gehäuses lässt sich die Gebläsezunge vergleichsweise preiswert realisieren. Gleichzeitig kann mit Hilfe der Gebläsezunge das Gebläse hinsichtlich Effizienz und Geräuschentwicklung optimiert werden. Außerdem kann durch den saugseitigen Drainagepfad, der durch die Gebläsezunge hindurchgeführt ist, eine unerwünschte Wasseransammlung innerhalb der Gebläsezunge verhindert werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann der saugseitige Drainagepfad durch einen Zwischenraum hindurchführen, der zwischen der geschlossenen Oberseite des unteren Abschnitts der Gebläsezunge und einer Unterseite des zweiten Gehäuseteils ausgebildet ist. Somit werden das erste Gehäuseteil und das zweite Gehäuseteil gezielt so aufeinander abgestimmt, dass besagter Zwischenraum entsteht, durch den der saugseitige Drainagepfad hindurchgeführt werden kann. Somit kann auf zusätzliche Maßnahmen zur Realisierung der Drainage verzichtet werden.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann eine Unterseite des oberen Abschnitts der Gebläsezunge, die der geschlossenen Oberseite des unteren Abschnitts der Gebläsezunge zugewandt ist, wenigstens eine Drainageöffnung aufweisen, durch die der saugseitige Drainagepfad hindurchführt. Somit ist der obere Abschnitt der Gebläsezunge an seiner Unterseite offen und für Wasser durchlässig, was es vereinfacht, im Hohlraum des oberen Abschnitts anfallendes Wasser abzuleiten.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann der saugseitige Drainagepfad zwischen einer von der Druckkammer abgewandten Wandfläche des ersten Gehäuseteils und einer der Druckkammer zugewandten Wandfläche des ersten Gehäuseteils und/oder einer der Druckkammer zugewandten Wandfläche des zweiten Gehäuseteils hindurchführen. Auch hier wird eine gezielte Abstimmung bei der Formgebung des ersten Gehäuseteils und/oder des zweiten Gehäuseteils durchgeführt, um die Drainagefunktion ohne zusätzliche Bauteile zu integrieren.
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Bei einer weiteren Ausführungsform kann das erste Gehäuseteil an seiner Unterseite wenigstens eine Durchlassöffnung aufweisen, die außerhalb der Druckkammer angeordnet ist und durch die der saugseitige Drainagepfad hindurchführt. Mit Hilfe dieser Durchlassöffnung kann der Drainagepfad das in der Gebläsezunge anfallende Wasser aus der durch das erste Gehäuseteil und das zweite Gehäuseteil gebildeten Baugruppe herausführen.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann der saugseitige Drainagepfad innerhalb des Klimaabschnitts dem druckseitigen Drainagepfad zugeführt werden. Hierbei ist es insbesondere möglich, eine Stelle zum Zusammenführen des saugseitigen Drainagepfads mit dem druckseitigen Drainagepfad zu wählen, die sich auf einem relativ niedrigen Druckniveau befindet, so dass die Gefahr einer Rückströmung des abgeführten Wassers von der Druckseite zur Saugseite reduziert ist.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform kann im Klimaabschnitt zumindest ein Luftfilter zum Filtern des Luftstroms angeordnet sein, der eine Rohseite von einer Reinseite trennt. Zweckmäßig kann nun der saugseitige Drainagepfad auf der Reinseite dem druckseitigen Drainagepfad zugeführt werden. Auf der Reinseite herrscht ein vergleichsweise geringer Druck, so dass die Gefahr einer Rückströmung von abgeschiedenem Wasser durch den saugseitigen Drainagepfad bis zur Saugseite des Gebläses reduziert ist.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann im Klimaabschnitt ein Verdampfer eines Kältekreises angeordnet sein. Das Gehäuse kann dann im Klimaabschnitt eine unterhalb des Verdampfers angeordnete Verdampferwanne aufweisen, in der eine Wasserauslassöffnung angeordnet ist. Vorteilhaft ist dann eine Ausführungsform, bei welcher der druckseitige Drainagepfad durch diese Wasserauslassöffnung aus dem Gehäuse herausgeführt ist. Mit anderen Worten, die Verdampferwanne, die zum Auffangen von Kondensat dient, das im Betrieb des Verdampfers anfallen kann, wird zweckmäßig auch zum Sammeln des Drainagewassers genutzt. Somit kann das Drainagewasser durch dieselbe Wasserauslassöffnung aus dem Gehäuse abgeführt werden wie das Kondenswasser. Beispielsweise kann in üblicher Weise an das Gehäuse ein Kondenswasserschlauch angeschlossen sein, der die Wasserauslassöffnung mit einer Umgebung des Klimageräts verbindet.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung kann das Gehäuse im Klimaabschnitt einen unterhalb des wenigstens einen Luftfilters angeordneten Filterdeckel aufweisen, der einen Sammelkanal und einen Wasserauslass aufweist. Der saugseitige Drainagepfad kann nun in diesem Sammelkanal dem druckseitigen Drainagepfad zugeführt sein. Dies lässt sich besonders einfach realisieren.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann der druckseitige Drainagepfad vom Sammelkanal durch den Wasserauslass und durch einen an der Verdampferwanne ausgebildeten Wassereinlass sowie durch einen an der Verdampferwanne ausgebildeten Führungskanal zur Wasserauslassöffnung führen. Ab dem Sammelkanal führt der druckseitige Drainagepfad somit sowohl druckseitig anfallendes Drainagewasser als auch saugseitig anfallendes Drainagewasser, was die Drainage bzw. die Ableitung des Drainagewassers zur Verdampferwanne vereinfacht.
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Bei einer anderen Weiterbildung kann der Wasserauslass des Filterdeckels über eine Wasserverbindung fluidisch mit dem Wassereinlass der Verdampferwanne verbunden sein, wodurch ein Abstand zwischen Filterdeckel und Verdampferwanne überbrückbar ist. Beispielsweise kann die Wasserverbindung als starrer Kanal oder bevorzugt als flexibler Schlauch ausgestaltet sein. Die Verwendung eines flexiblen Schlauchs ermöglicht eine vereinfachte Anpassung an unterschiedliche Ausführungsformen des Klimageräts, die sich durch unterschiedliche Relativlagen zwischen Wasserauslass und Wassereinlass innerhalb des Gehäuses voneinander unterscheiden können.
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Der Klimaabschnitt des Gehäuses kann seinerseits in einen Filterabschnitt und in einen Wärmeübertragungsabschnitt unterteilt sein, während der Filterabschnitt wenigstens ein Luftfilter enthält, sind im Wärmeübertragungsabschnitt ein Verdampfer eines Kältekreises sowie zumindest eine Heizeinrichtung angeordnet. Insbesondere bei einer derartigen Unterteilung des Klimaabschnitts erfolgt auch eine örtliche Trennung zwischen dem Filterdeckel, der sich im Filterabschnitt befindet, und der Verdampferwanne, die sich im Wärmeübertragungsabschnitt befindet.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann am zweiten Gehäuseteil an einer der Saugkammer zugewandten Oberseite ein Deckel angeordnet sein, der die offene Oberseite des oberen Abschnitts der Gebläsezunge abdeckt. Mit Hilfe dieses Deckels kann der Hohlraum des oberen Abschnitts der Gebläsezunge in gewissem Umfang verschlossen und abgedichtet werden, so dass nur vergleichsweise wenig Wasser in den Hohlraum eintreten kann. Bei großen Wassermengen kann jedoch Wasser am Deckel vorbei in den Hohlraum eintreten, das jedoch ohne weiteres durch den saugseitigen Drainagepfad abgeführt werden kann. Bemerkenswert ist hierbei, dass die offene Oberseite des oberen Abschnitts der Gebläsezunge durch eine Öffnung im zweiten Gehäuseteil gebildet ist. Durch den Deckel wird diese Öffnung zwar in gewissem Umfang verschlossen, die Öffnung selbst bleibt jedoch im zweiten Gehäuseteil vorhanden, so dass der obere Abschnitt der Gebläsezunge nach wie vor eine offene Oberseite besitzt.
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Bei einer besonders kompakten Ausführungsform kann das Gehäuse im Gebläseabschnitt einen zur Saugkammer offenen Frischlufteinlass aufweisen. Das bedeutet, dass im Betrieb des Klimageräts wasserhaltige Luft durch den Frischlufteinlass unmittelbar in die Saugkammer, also auf die Saugseite des Gebläses, gelangen kann. Somit ist die Gefahr, dass in der Saugkammer vergleichsweise viel Wasser anfällt, relativ groß. Durch den vorgeschlagenen saugseitigen Drainagepfad kann jedoch das saugseitig anfallende Wasser einfach abgeführt werden.
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Vorteilhaft ist das erste Gehäuseteil als Tiefziehteil oder als Spritzformteil ausgestaltet. Zusätzlich oder alternativ kann das zweite Gehäuseteil als Tiefziehteil oder als Spritzformteil ausgestaltet sein. Insbesondere lassen sich derartige Tiefziehteile bzw. Spritzformteile aus Kunststoff preiswert herstellen. Die Ausgestaltung des oberen Abschnitts der Gebläsezunge und des unteren Abschnitts der Gebläsezunge als Hohlkörper vereinfacht dabei das Tiefziehen bzw. das Spritzformen der Gehäuseteile.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann das Gebläserad im Gehäuse liegend angeordnet sein, so dass seine Rotationsachse im Wesentlichen vertikal verläuft. Bei liegendem Gehäuserad bzw. bei stehender Rotationsachse ist die Saugkammer im Gebläseabschnitt obenliegend, während die Druckkammer im Gehäuseabschnitt untenliegend angeordnet ist. Die relativen Angaben ”liegend”, ”stehend” und ”vertikal” beziehen sich jeweils auf den ordnungsgemäßen Einbauzustand des Kühlgeräts. Bevorzugt ist das Gebläse ein Radialgebläse, dessen Gebläserad als Radialgebläserad ausgestaltet ist.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch,
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1 eine isometrische Ansicht eines Klimageräts bei fehlendem Gebläse,
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2 eine stark vereinfachte Schnittansicht des Klimageräts im Bereich eines Gebläserads des Gebläses quer zu einer Rotationsachse des Gebläserads,
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3 eine isometrische Schnittansicht eines Gehäuses des Klimageräts im Bereich einer Gebläsezunge,
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4 eine isometrische Schnittansicht des Gehäuses im Bereich eines Filterdeckels,
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5 eine isometrische Schnittansicht des Gehäuses im Bereich des Filterdeckels sowie im Bereich einer Verdampferwanne.
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Entsprechend 1 umfasst ein Klimagerät 1, das zum Klimatisieren eines Luftstroms dient und vorzugsweise in einem Kraftfahrzeug zur Anwendung kommt, ein mehrteiliges Gehäuse 2, das einen Klimaabschnitt 3 und einen Gebläseabschnitt 4 aufweist, die in 1 jeweils durch geschweifte Klammern angedeutet sind. Im Klimaabschnitt 3 können zumindest ein Filterelement 5, ein in 1 nicht näher dargestellter Verdampfer eines Kältekreises und wenigstens eine, hier ebenfalls nicht näher dargestellte Heizeinrichtung angeordnet sein. Der Klimaabschnitt 3 kann ferner in einen Filterabschnitt 6 und einen in 5 angedeuteten Wärmeübertragungsabschnitt 7 unterteilt sein, wobei dann der jeweilige Luftfilter 5 im Filterabschnitt 6 angeordnet ist, während der Verdampfer als Kühleinrichtung und die jeweilige Heizeinrichtung im Wärmeübertragungsabschnitt 7 angeordnet sind. In 5 sind rein symbolisch außerdem ein derartiger Verdampfer 8 sowie eine Heizeinrichtung 9 angedeutet, die im Wärmeübertragungsabschnitt 7 bzw. im Klimaabschnitt 3 angeordnet sind.
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Im Gebläseabschnitt 4 ist dagegen ein nur in 2 stark vereinfacht angedeutetes Gebläse 10 angeordnet, das zum Antreiben des Luftstroms dient, der in 2 durch einen Pfeil angedeutet und mit 59 bezeichnet ist. Das Gebläse 10 weist zum Antreiben des Luftstroms 59 ein Gebläserad 11 auf, das im Betrieb des Gebläses 10 um eine Rotationsachse 12 rotiert. Beim Gebläse 10 handelt es sich bevorzugt um ein Radialgebläse. Das Gebläserad 11 ist dementsprechend als Radialgebläserad 11 ausgestaltet. Ferner ist das Gebläse 10 zweckmäßig im Gebläseabschnitt 4 so angeordnet, dass die Rotationsachse 12 im Wesentlichen vertikal verläuft, sich also weitgehend von oben nach unten erstreckt. Dadurch ist das Gebläserad 11 im Gebläseabschnitt 4 liegend angeordnet.
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Das Gehäuse 2 weist im Gebläseabschnitt 4 eine obenliegende Saugkammer 13 und eine untenliegende Druckkammer 14 auf. Im Gehäuse 2 ist eine Verbindungsöffnung 15 ausgebildet, durch welche die Saugkammer 13 in die Druckkammer 14 übergeht. Somit sind Saugkammer 13 und Druckkammer 14 über die Verbindungsöffnung 15 zueinander offen. Das Gebläserad 11 des Gebläses 10 ist so in diese Verbindungsöffnung 15 eingesetzt, dass eine Saugseite 16 des Gebläserads 11 der Saugkammer 13 ausgesetzt ist, während eine Druckseite 17 des Gebläserads 11 der Druckkammer 14 ausgesetzt ist.
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Die in 2 gezeigte Schnittansicht zeigt demnach einen Schnitt des Gehäuses 2 im Gebläseabschnitt 4 in einer Schnittebene, die sich senkrecht zur Rotationsachse 12 erstreckt und die unterhalb der Verbindungsöffnung 15 liegt, so dass in 2 die Druckkammer 14 sowie die Druckseite 17 des Gebläserads 11 erkennbar sind. Das Gehäuse 2 weist außerdem einen Verbindungskanal 18 auf, der in 2 teilweise dargestellt ist. Der Verbindungskanal 18 führt den Luftstrom 59 vom Gebläseabschnitt 4 zum Klimaabschnitt 3 bzw. zum Filterabschnitt 6. Hierzu mündet der Verbindungskanal 18 einlassseitig an die Druckkammer 14. Im Gebläseabschnitt 4 ist ferner eine Gebläsezunge 19 ausgebildet. Diese befindet sich an einem Übergang 20 von der Druckkammer 14 zum Verbindungskanal 18. Die Gebläsezunge 19 bildet dabei einen Wandabschnitt 21 zur radialen Begrenzung der Druckkammer 14. Der Begriff „radial” bezieht sich dabei auf die Rotationsachse 12. Gemäß 2 ist das Gebläserad 11 zweckmäßig exzentrisch in der Druckkammer 14 angeordnet, derart, dass die Druckkammer 14 außerhalb des Gebläserads 11 schneckenförmig gestaltet ist, wobei der Querschnitt der Druckkammer 14 radial zwischen dem Gebläserad 11 und einer das Gebläserad 11 radial einfassenden Wand 22 in der Rotationsrichtung 23 des Gebläserads 11 zunimmt. Der die Gebläsezunge 19 bildende Wandabschnitt 21 der Wand 22 ist dabei im Bereich des kleinsten Querschnitts angeordnet, so dass das Gebläserad 11 an seinem Außenumfang in Richtung zur Gebläsezunge 19 rotiert.
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Gemäß 3 besitzt das Gehäuse 2 ein erstes Gehäuseteil 24, an dem ein unterer Abschnitt 25 der Gebläsezunge 19 ausgebildet ist. Der untere Abschnitt 25 der Gebläsezunge 19 ist dabei hohl, also als Hohlkörper ausgestaltet, und weist eine geschlossen ausgeführte Oberseite 26 auf. Das Gehäuse 2 weist außerdem ein zweites Gehäuseteil 27 auf, an dem ein oberer Abschnitt 28 der Gebläsezunge 19 ausgebildet ist. Hierzu ist das zweite Gehäuseteil 27 auf das erste Gehäuseteil 24 aufgesetzt, wobei insbesondere zumindest eine Nut-Feder-Verbindung 29 vorgesehen sein kann, um das obere zweite Gehäuseteil 27 am unteren ersten Gehäuseteil 24 zu fixieren. Auch der obere Abschnitt 28 der Gebläsezunge 19 ist hohl, also als Hohlkörper ausgestaltet, so dass er einen Hohlraum 32 enthält, wobei er außerdem eine zur Saugkammer 13 hin offene Oberseite 30 besitzt.
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Des Weiteren ist im Gehäuse 2 ein saugseitiger Drainagepfad 31 ausgebildet, der von dem Hohlraum 32 des oberen Abschnitts 28 der Gebläsezunge 19 bis zu einem in den 4 und 5 erkennbaren druckseitigen Drainagepfad 33 führt, der aus dem Gehäuse 2 letztlich herausführt. Der saugseitige Drainagepfad 31 beginnt somit in dem Hohlraum 32, der über die offene Oberseite 30 des oberen Abschnitts 28 der Gebläsezunge 19 der Saugkammer 13 und somit der Saugseite 16 des Gebläses 10 ausgesetzt ist. Im Unterschied dazu beginnt der druckseitige Drainagepfad 33 auf der Druckseite 17 des Gebläses 10.
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Wie sich 3 entnehmen lässt, ist der saugseitige Drainagepfad 31 durch einen Zwischenraum 34 hindurchgeführt, der zwischen der geschlossenen Oberseite 26 des unteren Abschnitts 25 der Gebläsezunge 19 und einer Unterseite 35 des zweiten Gehäuseteils 27 ausgebildet ist. Des Weiteren lässt sich 3 entnehmen, dass an einer Unterseite 36 des oberen Abschnitts 28 der Gebläsezunge 19 zumindest eine Drainageöffnung 37 vorgesehen ist, durch die der saugseitige Drainagepfad 31 hindurchführt. Besagte Unterseite 36 ist dabei der geschlossenen Oberseite 26 des unteren Abschnitts 25 der Gebläsezunge 19 zugewandt. Der saugseitige Drainagepfad 31 verbindet somit den Hohlraum 32 des oberen Abschnitts 28 der Gebläsezunge 19 durch besagte Drainageöffnung 37 hindurch mit dem zuvor genannten Zwischenraum 34.
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Des Weiteren führt der saugseitige Drainagepfad 31 zwischen einer von der Druckkammer 14 abgewandten Wandfläche 38 des ersten Gehäuseteils 24 und einer der Druckkammer 14 zugewandten Wandfläche 39 bzw. 40 hindurch. Die eine Wandfläche 39 ist dabei wieder am ersten Gehäuseteil 24 ausgebildet, während die andere Wandfläche 40 am zweiten Gehäuseteil 27 ausgebildet ist. Bemerkenswert ist dabei, dass der saugseitige Drainagepfad 31 dabei durch eine Unterbrechung 60 hindurch geführt ist, die in einer der zuvor genannten Nut-Feder-Führungen 29 ausgebildet ist, über welche das obere oder zweite Gehäuseteil 27 am unteren oder ersten Gehäuseteil 24 fixiert ist. Im einfachsten Fall besitzt die an der Oberseite 26 des unteren Abschnitts 25 der Gebläsezunge 19 ausgebildete Feder dieser Nut-Feder-Verbindung 29 eine Lücke, die besagte Unterbrechung 36 innerhalb der Nut-Feder-Verbindung 29 bildet.
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Des Weiteren ist an einer Unterseite 41 des ersten Gehäuseteils 24, die vom zweiten Gehäuseteil 27 abgewandt ist, zumindest eine Durchlassöffnung 42 vorgesehen. Die Durchlassöffnung 42 befindet sich dabei außerhalb der Druckkammer 14. Der saugseitige Drainagepfad 31 führt durch diese Durchlassöffnung 42 hindurch. Die Durchlassöffnung 42 verbindet dabei einen weiteren Zwischenraum 43, der durch die zuvor genannten Wandabschnitte 38, 39, 40 begrenzt ist, mit einem Raum 44, der zwischen der Unterseite 41 des ersten Gehäuseteils 24 und einem Filterdeckel 45 ausgebildet ist, der bereits zum Klimaabschnitt 3 bzw. zum Filterabschnitt 6 gehört.
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In den 4 und 5 sind zwei Luftfilter 5 bzw. deren Einbaupositionen angedeutet, die im Klimaabschnitt 3 bzw. im Filterabschnitt 6 eine Rohseite 46 von einer Reinseite 47 trennen. Zweckmäßig erfolgt die Zusammenführung des saugseitigen Drainagepfads 31 gemäß 5 mit dem druckseitigen Drainagepfad 33 auf der Reinseite 47. Ferner erfolgt die Zusammenführung des saugseitigen Drainagepfads 31 mit dem druckseitigen Drainagepfad 33 im Klimaabschnitt 3 bzw. im Filterabschnitt 6.
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Gemäß 5 weist das Gehäuse 2 im Klimaabschnitt 3 bzw. im Wärmeübertragungsabschnitt 7 eine Verdampferwanne 48 auf, die unterhalb des zuvor genannten Verdampfers 8 angeordnet ist und die eine Wasserauslassöffnung 49 besitzt. An die Wasserauslassöffnung 49 kann an einer Außenseite des Gehäuses 2 ein hier nicht gezeigter Kondensatablaufschlauch angeschlossen sein. Der druckseitige Drainagepfad 33 ist durch diese Wasserauslassöffnung 49 aus dem Gehäuse 2 herausgeführt. Im Einzelnen weist der Filterdeckel 45 einen Sammelkanal 50 und einen Wasserauslass 51 auf. Erkennbar ist der saugseitige Drainagepfad 31 in diesem Sammelkanal 50 dem druckseitigen Drainagepfad 33 zugeführt. Demnach ist der Sammelkanal 50 auf der Reinseite 47 angeordnet. Der druckseitige Drainagepfad 33, der ab dem Sammelkanal 50 den saugseitigen Drainagepfad 31 beinhaltet, führt vom Wasserauslass 51 des Filterdeckels 45 zu einem an der Verdampferwanne 48 ausgebildeten Wassereinlass 52. Ferner führt der druckseitige Drainagepfad 33 durch einen Führungskanal 53, der ebenfalls an der Verdampferwanne 48 ausgebildet ist. Der Führungskanal 53 verbindet den Wassereinlass 52 mit der Wasserauslassöffnung 49. Eine Wasserverbindung 54 verbindet den Wasserauslass 51 mit dem Wassereinlass 52. Die Wasserverbindung 54 ist hier bevorzugt als elastischer Schlauch ausgestaltet. Denkbar ist grundsätzlich auch eine Ausgestaltung der Wasserverbindung 54 als starrer Kanal.
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Gemäß den 1 und 3 kann am zweiten Gehäuseteil 27 an einer der Saugkammer 13 zugewandten Oberseite 55 ein Deckel 56 angeordnet sein. Der Deckel 56 deckt dabei die offene Oberseite 30 des oberen Abschnitts 28 der Gebläsezunge 19 ab, wodurch ein gewisser Schutz des Hohlraums 32 vor Wasser gegeben ist, das in der Saugkammer 13 anfallen kann. Allerdings ist dieser Deckel 56 nicht dicht, so dass Wasser am Deckel 56 vorbei in den Hohlraum 32 eintreten kann. Dieses Wasser kann aus dem Hohlraum 32 über den saugseitigen Drainagepfad 31 abgeführt werden.
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Gemäß 1 weist das Gehäuse 2 im Gebläseabschnitt 4 einen Frischlufteinlass 57 auf, der zur Saugkammer 13 offen ist und durch den gemäß einem Pfeil Frischluft 58 in die Saugkammer 13 eintreten kann.
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Das erste Gehäuseteil 24 und das zweite Gehäuseteil 27 sind bevorzugt als Tiefziehteile oder als Spritzformteile aus Kunststoff hergestellt.
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Sofern wie hier das Gebläserad 11 im Gehäuse 2 liegend angeordnet ist, ergibt sich die stehende bzw. vertikale Rotationsachse 12. In der Folge ist die Saugkammer 13 obenliegend angeordnet, während die Druckkammer 14 unterhalb der Saugkammer 13 untenliegend angeordnet ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2236327 A1 [0002, 0004]
- DE 102009009065 A1 [0005]
- EP 2000338 A1 [0005]
- EP 2388159 A2 [0006]
- EP 2292935 A2 [0006]