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Die Erfindung betrifft eine Kegelscheibenvorrichtung mit einem wellenstumpfartigen Grundkörper, der einstückig mit einem Kegelscheibenkörper verbunden ist, der sich, bezogen auf eine Längsachse der Kegelscheibenvorrichtung, von dem Grundkörper radial nach außen erstreckt, und mit mindestens einer oder keiner Verbindungsbohrung, die sich von dem Kegelscheibenkörper in den Grundkörper hinein erstreckt und sich mit mindestens einer Querbohrung in dem Grundkörper schneidet.
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 199 21 749 A1 ist eine gattungsgemäße Kegelscheibenvorrichtung bekannt. Die Kegelscheibenvorrichtung dient zur Darstellung einer axial feststehenden Kegelscheibe eines Kegelscheibenpaars, das neben der axial feststehenden Kegelscheibe noch eine axial bewegbare Kegelscheibe umfasst. Die Kegelscheibenvorrichtung wird in Kegelscheibenumschlingungsgetrieben eingesetzt, wie sie in der genannten Offenlegungsschrift beschrieben sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Herstellung einer Kegelscheibenvorrichtung mit einem wellenstumpfartigen Grundkörper, der einstückig mit einem Kegelscheibenkörper verbunden ist, der sich, bezogen auf eine Längsachse der Kegelscheibenvorrichtung, von dem Grundkörper radial nach außen erstreckt, und mit mindestens einer Verbindungsbohrung, die sich von dem Kegelscheibenkörper in den Grundkörper hinein erstreckt und sich mit mindestens einer Querbohrung in den Grundkörper schneidet, zu vereinfachen.
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Die Aufgabe ist bei einer Kegelscheibenvorrichtung mit einem wellenstumpfartigen Grundkörper, der einstückig mit einem Kegelscheibenkörper verbunden ist, der sich, bezogen auf eine Längsachse der Kegelscheibenvorrichtung, von dem Grundkörper radial nach außen erstreckt, und mit mindestens einer oder keiner Verbindungsbohrung, die sich von dem Kegelscheibenkörper in den Grundkörper hinein erstreckt und sich mit mindestens einer Querbohrung in dem Grundkörper schneidet, dadurch gelöst, dass sich die Verbindungsbohrung, im Querschnitt betrachtet, durch eine erste Hälfte des Grundkörpers hindurch in eine zweite Hälfte des Grundkörpers erstreckt, ohne die Längsachse der Kegelscheibenvorrichtung zu schneiden oder eine gemeinsame Ebene aus der Achse der Verbindungsbohrung und der Längsachse oder Kegelscheibenvorrichtung zu bilden. Bei der Verbindungsbohrung und der Querbohrung handelt es sich vorzugsweise um Bohrungen, die im eingebauten Zustand und im Betrieb der Kegelscheibenvorrichtung zur Führung von Hydraulikmedium, wie Hydrauliköl, dienen, das verkürzt auch als Öl bezeichnet wird. Daher werden die Bohrungen als ölführende Bohrungen bezeichnet. Ölführende Bohrungen sind in herkömmlichen Kegelscheibensätzen entweder parallel zur Längsachse oder nicht parallel zur Längsachse, aber in einer Ebene mit der Längsachse angeordnet. Daraus ergibt sich oft eine Vielzahl von durchgehenden Bohrungen, die an einem Ende durch einen Verschlussstopfen verschlossen werden, um eine gewünschte Ölführung zu realisieren. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Verbindungsbohrung wird auf einfache Art und Weise erreicht, dass die Verbindungsbohrung keine gemeinsame Ebene mit der Längsachse aufweist. Dadurch kann vorteilhaft erreicht werden, dass ein bei herkömmlichen Verbindungsbohrungen benötigter Verschlussstopfen entfallen kann. Darüber hinaus können Zusatzbohrungen, die den Fertigungsaufwand erheblich vergrößern, ersatzlos entfallen. Darüber hinaus vereinfacht sich durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Verbindungsbohrung der Fertigungsaufwand im Hinblick auf notwendige Anfräsungen/Andrehungen, wie sie zur Bohrerzentrierung benötigt werden, und im Hinblick auf notwendige Zugangsflächen und deren Vorbereitung an der Kegelscheibenvorrichtung.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kegelscheibenvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass sich die Verbindungsbohrung, im Längsschnitt betrachtet, diagonal von dem Kegelscheibenkörper in den Grundkörper hinein erstreckt. Die Verbindungsbohrung geht vorzugsweise von einer dem Grundkörper abgewandten Seite des Kegelscheibenkörpers aus. Dann erstreckt sich die Verbindungsbohrung vorzugsweise zunächst durch den Kegelscheibenkörper in den Grundkörper hinein.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kegelscheibenvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass sich zwei Verbindungsbohrungen, im Querschnitt betrachtet, durch jeweils eine Hälfte des Grundkörpers hindurch in eine andere Hälfte des Grundkörpers erstrecken, ohne sich gegenseitig und ohne die Längsachse der Kegelscheibenvorrichtung zu schneiden. Dadurch kann auf einfache Art und Weise, insbesondere mit geringem Fertigungsaufwand, eine relativ aufwändige Ölführung durch den Kegelscheibenkörper in den Grundkörper hinein realisiert werden. Gemäß eines wesentlichen Aspekts der Erfindung umfasst die Kegelscheibenvorrichtung zwei Verbindungsbohrungen, die als Diagonalbohrungen ohne gemeinsame Ebene durch den Kegelscheibenkörper und teilweise durch den Grundkörper verlaufen.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kegelscheibenvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Verbindungsbohrungen, im Querschnitt betrachtet, parallel zu einander und in einem Abstand zu der Längsachse der Kegelscheibenvorrichtung verlaufen.
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Die Verbindungsbohrungen verlaufen, im Querschnitt betrachtet, auf gegenüberliegenden Seiten an der Längsachse, insbesondere einer zentralen Längsbohrung, vorbei.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kegelscheibenvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass sich die zwei Verbindungsbohrungen, im Längsschnitt betrachtet, diagonal von dem Kegelscheibenkörper in den Grundkörper hinein erstrecken. Ein Winkel zwischen den Verbindungsbohrungen ist vorzugweise als spitzer Winkel ausgeführt. Der Winkel zwischen den beiden Verbindungsbohrungen beträgt zum Beispiel etwa siebzig Grad.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kegelscheibenvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsbohrung/Verbindungsbohrungen an einer zentralen Längsbohrung vorbei verläuft/verlaufen, die in dem Grundkörper vorgesehen ist. Die Längsbohrung verläuft entlang beziehungsweise koaxial zu der Längsachse der Kegelscheibenvorrichtung. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung schneiden sich die Verbindungsbohrung/Verbindungsbohrungen und die Querbohrung/Querbohrungen nicht mit der zentralen Längsbohrung.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kegelscheibenvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die sich mit der Verbindungsbohrung schneidende Querbohrung in radialer Richtung verläuft. Der Begriff radial bezieht sich auf die Längsachse der Kegelscheibenvorrichtung. Radial bedeutet quer zur Längsachse.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kegelscheibenvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass zwei Querbohrungen von der beziehungsweise jeder Verbindungsbohrung ausgehen. Die beiden Querbohrungen sind, im Querschnitt betrachtet, in Umfangsrichtung etwas voneinander beabstandet.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kegelscheibenvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Querbohrung/Querbohrungen als Sackloch/Sacklöcher ausgeführt ist/sind. Dadurch wird der Fertigungsaufwand zur Darstellung der Ölführung in der erfindungsgemäßen Kegelscheibenvorrichtung erheblich reduziert.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Kegelscheibenvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsbohrung/Verbindungsbohrungen als Sackloch/Sacklöcher ausgeführt ist/sind. Dadurch wird der fertigungstechnische Aufwand bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Kegelscheibenvorrichtung weiter reduziert.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Es zeigen:
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1 eine erfindungsgemäße Kegelscheibenvorrichtung im Diagonalschnitt und
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2 die Kegelscheibenvorrichtung aus 1 im Querschnitt.
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In den
1 und
2 ist eine erfindungsgemäße Kegelscheibenvorrichtung
1 im Diagonalschnitt und im Querschnitt dargestellt. Die Kegelscheibenvorrichtung
1 dient zur Darstellung einer feststehenden Kegelscheibe eines Kegelscheibenpaars eines Kegelscheibensatzes in einem Kegelscheibenumschlingungsgetriebe, wie es zum Beispiel in der deutschen Offenlegungsschrift
DE 199 21 749 A1 offenbart ist.
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Der Kegelscheibensatz des Kegelscheibenumschlingungsgetriebes wird hydraulisch mit Hilfe von mit Druck beaufschlagtem Hydraulikmedium, insbesondere Hydrauliköl, das verkürzt auch als Öl bezeichnet wird, betrieben beziehungsweise betätigt. Der Aufbau und die Funktion eines derartigen Kegelscheibenumschlingungsgetriebes sind in der genannten Offenlegungsschrift beschrieben.
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Die Kegelscheibenvorrichtung 1 umfasst einen kegelstumpfartigen Grundkörper 5. Der kegelstumpfartige Grundkörper 5 ist einstückig mit einem Kegelscheibenkörper 8 verbunden. Eine Welle 9 ist drehfest, gegebenenfalls einstückig, mit dem Kegelscheibenkörper 8 und dem Grundkörper 5 verbunden.
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Der Grundkörper 5, der Kegelscheibenkörper 8 und die Welle 9 haben eine gemeinsame Längsachse 10, die gleichzeitig eine Drehachse für rotierende Teile des Kegelscheibenumschlingungsgetriebes darstellt. Eine zentrale Längsbohrung 12 erstreckt sich in Richtung der Längsachse 10 durch den Grundkörper 5, den Kegelscheibenkörper 8 und gegebenenfalls durch die Welle 9.
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Gemäß eines wesentlichen Aspekts der Erfindung umfasst die Kegelscheibenvorrichtung 1 zwei Verbindungsbohrungen 21, 22, die als Diagonalbohrungen ohne gemeinsame Ebene durch den Kegelscheibenkörper 8 und teilweise durch den Grundkörper 5 verlaufen. Die Verbindungsbohrung 21 erstreckt sich, wie man in 1 sieht, von dem Kegelscheibenkörper 8 diagonal oder schräg nach unten in den Grundkörper 5. Dabei schließt die Verbindungsbohrung 21 einen Winkel von etwa fünfundvierzig Grad zu der Längsachse 10 ein. Der in 1 dargestellte Schnitt erstreckt sich durch die Verbindungsbohrung 21.
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Die Verbindungsbohrung 22 ist nicht in der dargestellten Schnittansicht angeordnet und daher sozusagen durchsichtig dargestellt. In 1 erstreckt sich die Verbindungsbohrung 22 von dem Kegelscheibenkörper 8 diagonal oder schräg nach oben in den Grundkörper 5. Dabei schließt die Verbindungsbohrung 22 einen Winkel von etwa fünfundvierzig Grad zu der Längsachse 10 ein. Die Verbindungsbohrung 21 ist, anders als in 1 vermeintlich dargestellt, in einer anderen Ebene als die Verbindungsbohrung 22 angeordnet. Die beiden Verbindungsbohrungen 21 und 22 schneiden sich nicht.
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In dem in 2 dargestellten Querschnitt sieht man, dass die beiden Verbindungsbohrungen 21, 22 sowohl voneinander als auch von der zentralen Längsbohrung 12 beabstandet sind. Im dargestellten Querschnitt ist die zentrale Längsbohrung 12 zwischen den beiden Verbindungsbohrungen 21, 22 angeordnet.
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Der in 2 dargestellte Querschnitt erstreckt sich durch eine Querbohrung 32. Die Querbohrung 32 geht, ebenso wie eine Querbohrung 31, von der Verbindungsbohrung 21 aus. Aus fertigungstechnischer Sicht münden die Querbohrungen 31 und 32 in die Verbindungsbohrung 21. Im dargestellten Querschnitt sieht man praktisch nur die Querbohrung 32. Alle anderen Bohrungen sind durchsichtig dargestellt.
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In die Verbindungsbohrung 22 münden zwei weitere Querbohrungen 41 und 42. Die Querbohrungen 41 und 42 erstrecken sich, ebenso wie die Querbohrungen 31, 32, jeweils in einer radialen Richtung. Der Begriff radial bezieht sich auf die zentrale Längsbohrung 12 beziehungsweise die Längsachse 10 der Kegelscheibenvorrichtung 1.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kegelscheibenvorrichtung
- 5
- Grundkörper
- 8
- Kegelscheibenkörper
- 9
- Welle
- 10
- Längsachse
- 12
- zentrale Längsbohrung
- 21
- Verbindungsbohrung
- 22
- Verbindungsbohrung
- 31
- Querbohrung
- 32
- Querbohrung
- 41
- Querbohrung
- 42
- Querbohrung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19921749 A1 [0002, 0018]