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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verbindungselement zum Verbinden einer Hydraulikleitung an einem Betätigungselement einer Kupplung. Solche Verbindungselemente werden insbesondere zum Verbinden von Hydraulikleitungen an einem Betätigungselement einer Kraftfahrzeugkupplung in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs eingesetzt.
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Kupplungen, insbesondere Reibkupplungen, dienen der Unterbrechung eines Drehmomentflusses von einem Antriebsmotor auf einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs. Zur Betätigung solcher Kupplungen dienen Betätigungssysteme, die regelmäßig einen Geberzylinder und einen Nehmerzylinder umfassen, die mit einer Hydraulikleitung miteinander verbunden sind. Der Geberzylinder ist durch einen Fahrer des Kraftfahrzeugs beispielsweise über ein Kupplungspedal betätigbar, so dass ein Hydraulikmedium durch einen Kolben des Geberzylinders durch die Hydraulikleitung in den Nehmerzylinder pressbar ist, wodurch der Nehmerzylinder die Kupplung zur Unterbrechung des Drehmomentflusses ausrückt. Die Hydraulikleitung besteht insbesondere zumindest teilweise aus Kunststoff und/oder Metall und besitzt an ihren Enden ein Verbindungselement zur Befestigung der Hydraulikleitung an einem Betätigungselement des Betätigungssystems der Kupplung.
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Aus dem Stand der Technik sind sowohl einteilige als auch mehrteilige Verbindungselemente bekannt, wobei im Falle von einteiligen Verbindungselementen diese auf ein Leitungsende der Hydraulikleitung geschoben werden. Auf das Leitungsende der Hydraulikleitung wird anschließend zudem ein O-Ring bis zu einer Stirnseite des Verbindungselements geschoben, der im montierten Zustand die Hydraulikleitung gegenüber dem Betätigungselement abdichtet. Der O-Ring ist auf der Hydraulikleitung durch das Verbindungselement axial in nur einer Richtung gesichert, so dass der O-Ring in Richtung des Leitungsendes verrutschen kann. Ein solches Verrutschen des O-Rings erfolgt insbesondere bei der Demontage der Hydraulikleitung, so dass bei der erneuten Montage der Hydraulikleitung der O-Ring beschädigt werden kann, was zu einer Undichtigkeit im Hydrauliksystem führt.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lösen und insbesondere ein Verbindungselement anzugeben, das bei Demontage und erneuter Montage einer Hydraulikleitung Undichtigkeiten des Hydrauliksystems verhindert.
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Diese Aufgaben werden gelöst mit einem Verbindungselement gemäß den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Verbindungselements sind in den abhängig formulierten Patentansprüchen angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den abhängig formulierten Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger, technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Patentansprüchen angegeben Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.
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Das erfindungsgemäße Verbindungselement zum Verbinden einer Hydraulikleitung an einem Betätigungselement einer Kupplung weist einen einteiligen Grundkörper mit einer Längsachse und zwei Stirnseiten auf, wobei der Grundkörper auf die Hydraulikleitung aufsteckbar ist, wobei an zumindest einer der beiden Stirnseiten eine Innendichtung und eine Außendichtung angeordnet sind und wobei die Innendichtung und die Außendichtung mit einer Verliersicherung beidseitig parallel zur Längsachse des Grundkörpers an dem Grundkörper gesichert sind.
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Das hier vorgeschlagene Verbindungselement dient dem Verbinden einer Hydraulikleitung an einem Betätigungselement einer Kupplung. Die Hydraulikleitung kann eine flexible Leitung umfassen, an deren Enden ein Kunststoffrohr oder Metallrohr angeschlossen sein kann. Bei der Kupplung handelt es sich insbesondere um eine Reibkupplung, wie beispielsweise eine Doppelkupplung. Bei dem Betätigungselement handelt es sich insbesondere um einen Nehmerzylinder, Doppelkupplungsnehmer, Zentralausrücker und/oder einen Kolbennehmer. Zum Verbinden der Hydraulikleitung an dem Betätigungselement ist die Hydraulikleitung mit dem Verbindungselement insbesondere in das Betätigungselement oder ein Verbindungsglied des Betätigungselements einsteckbar oder aufsteckbar.
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Das Verbindungselement weist einen einteiligen Grundkörper mit einer Längsachse und zwei Stirnseiten auf. Unter einteilig wird hier insbesondere verstanden, dass der Grundkörper nur ein einziges Bauteil aufweist und insbesondere nicht aus mehreren Bauteilen zusammengesetzt ist. Weiterhin ist der Grundkörper zumindest teilweise rohrförmig ausgebildet, so dass dieser auf die Hydraulikleitung, insbesondere vollständig, aufsteckbar ist. Der Grundkörper erstreckt sich entlang der Längsachse und weist zwei sich in Richtung der Längsachse gegenüberliegende Stirnseiten auf.
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An zumindest einer der beiden Stirnseiten sind eine Innendichtung und eine Außendichtung angeordnet. Die Innendichtung erstreckt sich dabei ringförmig über eine Innenfläche des Grundkörpers. Die Außendichtung erstreckt sich insbesondere ringförmig über eine Außenfläche des Grundkörpers. Bei der Innendichtung und/oder Außendichtung handelt es sich insbesondere um O-Ringe. Sowohl die Innendichtung als auch die Außendichtung sind bevorzugt maximal 10 mm in axialer Richtung entfernt von der jeweiligen Stirnseite an dem Grundkörper angeordnet. Weiterhin sind die Innendichtung und die Außendichtung mit einer Verliersicherung beidseitig parallel zu der Längsachse der Grundkörper an dem Grundkörper gesichert. Durch die Verliersicherung werden die Innendichtung und die Außendichtung in beiden Richtung parallel zur Längsachse des Grundkörpers sowohl bei der Montage als auch bei der Demontage der Hydraulikleitung gehalten, so dass die Innendichtung und die Außendichtung bei der Montage und/oder Demontage der Hydraulikleitung sich relativ zu dem Grundkörper nicht in eine der beiden axialen Richtungen verlagern können. Somit wird verhindert, dass die Innendichtung und die Außendichtung auf dem Grundkörper des Verbindungselements verrutschen können. Unter beidseitig parallel zu der Längsachse sind insbesondere beide axialen Richtungen des Grundkörpers zu verstehen.
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Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn die Verliersicherung als Hinterschnitt ausgebildet ist.
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Bei dem Hinterschnitt handelt es sich insbesondere um einen Bereich des Grundkörpers an zumindest einer der beiden Stirnseiten, der im Längsschnitt des Grundkörpers insbesondere eine bikonkave Grundfläche aufweist. Die Innendichtung sitzt dabei insbesondere in einem konkave Innenbereich und/oder die Außendichtung in einem konkaven Außenbereich des Grundkörpers, so dass die Innendichtung und Außendichtung beidseitig parallel zur Längsachse des Grundkörpers gegen Verrutschen an dem Grundkörper gesichert sind. Der Hinterschnitt dient somit als Aufnahme für die Innendichtung und Außendichtung. Alternativ kann es sich bei dem Hinterschnitt auch um eine Innennut und Außennut handeln, die sich in axialer Richtung des Grundkörpers insbesondere zumindest teilweise überschneiden.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn eine Tiefe des Hinterschnitts mindestens 20 % einer Schnurstärke der Innendichtung oder Außendichtung beträgt. Bei der Innendichtung und/oder Außendichtung handelt es sich insbesondere um einen O-Ring. Die Schnurstärke stellt dabei den Durchmesser des runden Querschnitts des O-Rings im entspannten Zustand dar. Durch diese Ausgestaltung ist ein besonderer sicherer Halt der Innendichtung und Außendichtung an dem Grundkörper gewährleistet.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Verliersicherung als Innennut für die Innendichtung und als Außennut für die Außendichtung ausgebildet ist. Dies bedeutet insbesondere, dass die Innendichtung in die Innennut und die Außendichtung in die Außennut zumindest teilweise eindringen können, so dass diese beidseitig parallel zur Längsachse des Grundkörpers gegen Verrutschen gesichert sind.
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Vorzugsweise ist der Grundkörper an einer Wulst der Hydraulikleitung befestigbar. Bei der Wulst handelt es sich insbesondere um eine umlaufende Verdickung, einen umlaufenden Kragen oder einen umlaufenden Absatz der Hydraulikleitung. Zum Zwecke der Befestigung weist der Grundkörper insbesondere eine innere Nut im Grundkörper auf, die mit der Wulst in Eingriff bringbar ist, so dass der Grundkörper in axialer Richtung auf der Hydraulikleitung sicherbar ist.
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Zudem ist es vorteilhaft, wenn der Grundkörper mit der Innendichtung gegenüber der Hydraulikleitung abdichtbar ist und wobei der Grundkörper mit der Außendichtung gegenüber dem Betätigungselement abdichtbar ist. Dies bedeutet insbesondere, dass die Innendichtung und die Außendichtung in radialer Richtung abdichten.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Grundkörper zum Aufstecken auf die Hydraulikleitung zumindest teilweise aufspreizbar ist. Hierdurch kann das Verbindungselement besonders leicht auf die Hydraulikleitung und insbesondere über die Wulst aufgesteckt werden.
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Ferner ist es vorteilhaft, wenn der Grundkörper zumindest eine Längsnut aufweist. Durch diese zumindest eine Längsnut ist der Grundkörper besonders leicht aufspreizbar.
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Das Verbindungselement wird insbesondere in einem Betätigungssystem einer Kupplung insbesondere einer Reibkupplung eingesetzt. Solche Reibkupplungen kommen bevorzugt in Kraftfahrzeugen zum Einsatz. Ein solches Kraftfahrzeug weist bevorzugt eine Antriebseinheit mit einer Abtriebswelle, einem Antriebsstrang und einer Reibkupplung auf, insbesondere einer Doppelkupplung, zum lösbaren Verbinden der Abtriebswelle mit dem Antriebsstrang
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Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren besonders bevorzugte Ausführungsvarianten der Erfindung zeigen, diese jedoch nicht darauf beschränkt ist. Dabei sind gleiche Bauteile in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen. Es zeigen schematisch:
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1: ein Verbindungselement in einer perspektivischen Darstellung; und
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2: das Verbindungselement auf einer Hydraulikleitung nach der Montage in einem Betätigungselement.
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Die 1 zeigt ein Verbindungselement 1 in einer perspektivischen Darstellung. Das Verbindungselement 1 weist einen Grundkörper 4 mit einer ersten Stirnseite 6 und einer zweiten Stirnseite 7 auf. Ausgehend von der zweiten Stirnseite 7 erstrecken sich eine Mehrzahl von Längsnuten 16 in axialer Richtung des Grundkörpers 4, so dass der Grundkörper 4 beim Aufschieben auf eine in der 2 gezeigte Hydraulikleitung 2 besonders leicht aufspreizbar ist.
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Die 2 zeigt das Verbindungselement 1 in einem Längsschnitt, nachdem dieses über eine Wulst 15 der Hydraulikleitung 2 auf die Hydraulikleitung 2 aufgesteckt wurde. Der Grundkörper 4 des Verbindungselements 1 weist an der ersten Stirnseite 6 eine Innendichtung 8 und eine Außendichtung 9 auf, die in diesem Ausführungsbeispiel jeweils als O-Ring ausgebildet sind. Die Innendichtung 8 und die Außendichtung 9 sind mit einer Verliersicherung 10 beidseitig parallel zu einer Längsachse 5 des Grundkörpers 4 an dem Grundkörper 4 gesichert. Die Verliersicherung 10 ist in diesem Ausführungsbeispiel nach Art eines Hinterschnitts 11 beziehungsweise. nach Art einer Innennut 13 und Außennut 14 ausgebildet. Der Hinterschnitt 11 weist dabei eine Tiefe 17 auf, die mindestens 20 % einer Schnurstärke 12 der Innendichtung 8 und Außendichtung 9 entspricht. Das Verbindungselement 1 verbindet in der 2 die Hydraulikleitung 2 an einem Betätigungselement 3 einer hier nicht gezeigten Kupplung. Hierbei dichtet die Innendichtung 8 den Grundkörper 4 gegenüber der Hydraulikleitung 2 und die Außendichtung 9 den Grundkörper 4 gegenüber dem Betätigungselement 3 ab.
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Mit dem vorgeschlagenen Verbindungselement sind Undichtigkeiten eines Hydrauliksystems auch nach mehrmaliger Montage und Demontage der Hydraulikleitung vermeidbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verbindungselement
- 2
- Hydraulikleitung
- 3
- Betätigungselement
- 4
- Grundkörper
- 5
- Längsachse
- 6
- erste Stirnseite
- 7
- zweite Stirnseite
- 8
- Innendichtung
- 9
- Außendichtung
- 10
- Verliersicherung
- 11
- Hinterschnitt
- 12
- Schnurstärke
- 13
- Innennut
- 14
- Außennut
- 15
- Wulst
- 16
- Längsnut
- 17
- Tiefe