DE102014215535B4 - Dichtung für eine Öffnung einer Kupplungsglocke - Google Patents
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Abstract
Dichtung (1) für eine Öffnung (2) einer Kupplungsglocke (3), aufweisend einen zumindest teilweise elastischen Dichtungskörper (4) mit zumindest einem Durchlass (5), wobei an einem radial äußerem Rand (6) des Dichtungskörpers (4) ein umlaufender u-förmiger Wellbalg (7) ausgebildet ist, wobei der u-förmige Wellbalg (7) einen ersten Schenkel (8) und einen zweiten Schenkel (9) aufweist und wobei der u-förmige Wellbalg (7) über den ersten Schenkel (8) mit dem Dichtungskörper (4) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schenkel (9) als eine Dichtlippe (10) zur Anlage an der Kupplungsglocke (3) ausgebildet ist und dass die Dichtung (1) einen radial nach innen gerichteten Steg (11) aufweist, auf den eine Nut (12) eines Adapters (13) einer Hydraulikleitung (14) einrastbar ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dichtung für eine Öffnung einer Kupplungsglocke eines Antriebsmotors eines Kraftfahrzeugs, durch die die Kupplungsglocke gegen ein Eindringen von Spritzwasser und Schmutz schützbar ist.
- Kupplungsglocken bzw. Getriebeglocken werden regelmäßig zwischen einem Antriebsmotor und einem Fahrzeuggetriebe eines Kraftfahrzeugs angeordnet und dienen insbesondere der Abdeckung eines Schwungrads des Antriebsmotors, einer Kupplung und/oder eines Drehmomentwandlers. Zu diesem Zweck sind Kupplungsglocken insbesondere glockenförmig ausgebildet, so dass die abzudeckenden Komponenten in einem Inneren der Kupplungsglocke anordenbar sind. Kupplungen, insbesondere Reibkupplungen, dienen der Übertragung eines Drehmoments von dem Antriebsmotor auf einen Antriebsstrang des Kraftfahrzeugs. Zur Betätigung solcher Kupplungen dienen Ausrücker, wie bspw. sogenannte Zentralausrücker, die hydraulisch betreibbar sind. Zu diesem Zweck ist der Ausrücker mit zumindest einer Hydraulikleitung mit einem Geberzylinder eines Ausrücksystems zu verbinden. Hierzu müssen in den Kupplungsglocken Öffnungen ausgebildet sein, durch die die zumindest eine Hydraulikleitung zu dem Ausrücker führbar ist. Die Öffnungen in der Kupplungsglocke müssen gegen Eindringen von Spritzwasser und/oder Schmutz durch eine Dichtung abgedichtet werden. Hierzu kommen insbesondere Dichtungen in Form von Gummiformteilen oder Schaumpads zur Anwendung. Insbesondere wenn diese zusammen mit dem Ausrücker von innen in die Kupplungsglocke montiert werden, kann es mit der Zeit zu einer unzureichenden Vorspannung und somit einem erhöhtem Schmutzeintrag in die Kupplungsglocke kommen.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lösen und insbesondere eine Dichtung für eine Öffnung einer Kupplungsglocke anzugeben, mit der eine Öffnung einer Kupplungsglocke dauerhaft abdichtbar ist. Darüber hinaus soll auch eine Kupplungsglocke für einen Antriebsmotor eines Kraftfahrzeugs mit einer Dichtung für eine Öffnung der Kupplungsglocke angegeben werden, wobei durch die Dichtung die Öffnung der Kupplungsglocke dauerhaft abdichtbar ist.
- Aus der
FR 1 496 531 A DE 10 2009 056 043 A1 , derDE 60 2005 002 825 T2 , derDE 10 2008 053 400 A1 sowie derDE 10 2006 053 761 A1 bekannt. - Diese Aufgaben werden gelöst mit einer Dichtung und einer Kupplungsglocke gemäß den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängig formulierten Patentansprüchen angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den abhängig formulierten Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger, technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Patentansprüchen angegeben Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.
- Die erfindungsgemäße Dichtung für eine Öffnung einer Kupplungsglocke weist einen zumindest teilweise elastischen Dichtungskörper mit zumindest einem Durchlass auf, wobei an einem radial äußeren Rand des Dichtungskörpers ein umlaufender u-förmiger Wellbalg ausgebildet ist.
- Die hier vorgeschlagene Dichtung dient insbesondere der Abdichtung einer Öffnung zur Durchführung zumindest einer Hydraulikleitung eines Ausrückers einer Kupplung. Der Ausrücker ist insbesondere nach Art eines hydraulischen Zentralausrückers (CSC - concentric slave cylinder) ausgebildet. Solche Zentralausrücker sitzen in einem Kraftfahrzeug regelmäßig auf einer Getriebeeingangswelle eines Getriebes und wirken zum Betätigen der Kupplung mit zumindest einem Kolben auf die Kupplung ein. Die Öffnung der Kupplungsglocke erstreckt sich insbesondere von einer Innenwand der Kupplungsglocke zu einer Außenwand der Kupplungsglocke, so dass ein Innenraum der Kupplungsglocke mit einer Umgebung verbunden ist.
- Die Dichtung weist einen zumindest teilweise elastischen Dichtungskörper auf, der insbesondere zumindest teilweise aus Gummi oder Schaumstoff besteht. Der zumindest teilweise elastische Dichtungskörper ist insbesondere flächig ausgebildet und weist einen radial äußeren Rand auf, der an einen Querschnitt der Öffnung der Kupplungsglocke angepasst ist. Der zumindest teilweise elastische Dichtungskörper weist insbesondere senkrecht zu seiner Fläche bzw. senkrecht zu der Öffnung der Kupplungsglocke eine Dicke von 1 - 10 mm (Millimeter) auf. Weiterhin weist der zumindest teilweise elastische Dichtungskörper zumindest einen Durchlass auf, durch den eine Hydraulikleitung des Ausrückers abgedichtet durchführbar ist.
- Zudem ist an dem radial äußeren Rand des Dichtungskörpers ein umlaufender u-förmiger Wellbalg ausgebildet, der gegenüber der Kupplungsglocke verspannbar ist. Der Wellbalg ist hierzu in radialer Richtung „ziehharmonikaartig“ gefaltet und besteht zumindest teilweise ebenfalls aus Gummi oder Schaumstoff. Hierdurch weist die Dichtung eine sehr hohe Elastizität auf, so dass selbst relativ große Toleranzen bei der Positionierung der Dichtung in der Öffnung der Kupplungsglocke zu keinen Undichtigkeiten führen.
- Der u-förmige Wellbalg weist einen ersten Schenkel und einen zweiten Schenkel auf. Der erste Schenkel und der zweite Schenkel erstrecken sich dabei zumindest teilweise in einer Längsrichtung der Dichtung, wobei die Längsrichtung hier insbesondere als Senkrechte zu der Fläche der Dichtung verstanden wird. Der erste Schenkel und der zweite Schenkel sind über einen Rücken miteinander verbunden. Durch diese Ausgestaltung ist der u-förmige Wellbalg besonders elastisch ausbildbar. Klarzustellen ist an dieser Stelle, dass eine Abweichung von +/- 25° zu der Senkrechten der Fläche der Dichtung noch als Erstreckung in Längsrichtung betrachtet wird.
- Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der erste Schenkel und der zweite Schenkel zumindest teilweise parallel zueinander verlaufen.
- Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn der u-förmige Wellbalg über den ersten Schenkel mit dem Dichtungskörper verbunden ist und wobei der zweite Schenkel als eine Dichtlippe zur Anlage an der Kupplungsglocke ausgebildet ist.
- Ferner ist es vorteilhaft, wenn der u-förmige Wellbalg einen Toleranzausgleich von mindestens +/- 3 mm ermöglicht. Dies bedeutet insbesondere, dass der umlaufende u-förmige Wellbalg in radialer Richtung und/oder in Längsrichtung der Dichtung um +/-3 mm beim Einsetzen in die Öffnung verformbar ist.
- Die Dichtung weist einen radial nach innen gerichteten Steg auf, auf den eine Nut eines Adapters einer Hydraulikleitung einrastbar ist. Bei dem Adapter der Hydraulikleitung handelt es sich insbesondere um ein Kupplungsstück der Hydraulikleitung, über das die Hydraulikleitung mit dem Ausrücker verbindbar ist. Mit anderen Worten kann der radial nach innen gerichtete Steg der Dichtung in die Nut des Adapters eingreifen, so dass die Dichtung durch den Adapter gehalten wird.
- Einem weiteren Aspekt der Erfindung folgend wird auch eine Kupplungsglocke für einen Antriebsmotor eines Kraftfahrzeugs vorgeschlagen, die zumindest eine Öffnung zur Durchführung zumindest einer Hydraulikleitung eines Ausrückers einer Kupplung aufweist, wobei die zumindest eine Öffnung durch eine erfindungsgemäße Dichtung abgedichtet ist.
- Die Dichtung wird insbesondere zusammen mit dem Ausrücker von innen in die Kupplungsglocke montiert. Hierzu wird der Ausrücker mit der Kupplungsglocke verschraubt, wodurch die Dichtung an eine Innenwand der Kupplungsglocke gedrückt wird.
- Ferner ist es vorteilhaft, wenn ein u-förmiger Wellbalg der Dichtung an eine Innenwand der Kupplungsglocke anliegt.
- Zudem ist es vorteilhaft, wenn die Dichtung zwischen dem Ausrücker und der Kupplungsglocke angeordnet ist.
- Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Dichtung durch den Ausrücker getragen wird.
- Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren besonders bevorzugte Varianten der Erfindung zeigen, diese jedoch nicht darauf beschränkt ist. Dabei sind gleiche Bauteile in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen. Es zeigen schematisch:
-
1 : eine Dichtung; -
2 : eine Kupplungsglocke mit der Dichtung; -
3 : die Kupplungsglocke in einer perspektivischen Darstellung; und -
4 : ein Kraftfahrzeug. - Die
1 zeigt eine Dichtung 1 mit einem zumindest teilweise elastischen Dichtungskörper 4 in einem Teilschnitt. Der Dichtungskörper 4 ist im Wesentlichen flächig ausgebildet und weist einen ersten Durchlass 5.1 und einen zweiten Durchlass 5.2 auf. Weiterhin weist die Dichtung 1 einen radial äußeren Rand 6 auf, entlang dem sich ein umlaufender u-förmiger Wellbalg 7 befindet. Der Wellbalg 7 weist einen ersten Schenkel 8 und einen zweiten Schenkel 9 auf, die über einen Rücken 22 verbunden sind und sich in einer Längsrichtung 20 der Dichtung 1 erstrecken. Der zweite Schenkel 9 ist dabei als Dichtlippe 10 ausgebildet. Ferner weist die Dichtung 1 zwei radial nach innen gerichtete Stege 11.1 und 11.2 auf, mit denen die Dichtung 1 in in der2 gezeigte Nuten 12 von Adaptern 13 einer Hydraulikleitung 14 einrastbar ist. - Die
2 zeigt die Dichtung 1 nach dem Einbau in eine Kupplungsglocke 3 in einer Schnittdarstellung. Die Dichtung 1 ist mit dem ersten Steg 11.1 und dem zweiten Steg 11.2 in Nuten 12 der Adapter 13 eingerastet und wird durch die Adapter 13 gehalten. Die Adapter 13 sind zusammen mit einem Ausrücker 17 von innen in die Kupplungsglocke 3 montiert, so dass sich die Adapter 13 durch eine Öffnung 2 der Kupplungsglocke 3 erstrecken. Dadurch liegt die Dichtlippe 10 des zweiten Schenkels 9 des umlaufenden u-förmigen Wellbalgs 7 umlaufend um die Öffnung 2 an einer Innenwand 19 der Kupplungsglocke 3 an und ist gegenüber dieser verspannt. An die Adapter 13 sind jeweils eine Hydraulikleitung 14 anschließbar. Die3 zeigt die Dichtung 1 mit Blick auf die Innenwand 19 der Kupplungsglocke 3 in einer perspektivischen Darstellung. - Die
4 zeigt ein Kraftfahrzeug 16 mit einem Antriebsmotor 15 und einer Kupplung 18, wobei die Kupplung 18 durch die Kupplungsglocke 3 abgedeckt ist. Über die Kupplung 18 ist ein Drehmomentfluss von dem Antriebsmotor 15 auf ein Getriebe 21 übertragbar. - Die vorgeschlagene Dichtung zeichnet sich insbesondere durch eine leichte Montage und eine dauerhafte Dichtigkeit aus.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Dichtung
- 2
- Öffnung
- 3
- Kupplungsglocke
- 4
- Dichtungskörper
- 5.1, 5.2
- Durchlass
- 6
- Rand
- 7
- Wellbalg
- 8
- erster Schenkel
- 9
- zweiter Schenkel
- 10
- Dichtlippe
- 11.1, 11.2
- Steg
- 12
- Nut
- 13
- Adapter
- 14
- Hydraulikleitung
- 15
- Antriebsmotor
- 16
- Kraftfahrzeug
- 17
- Ausrücker
- 18
- Kupplung
- 19
- Innenwand
- 20
- Längsrichtung
- 21
- Getriebe
- 22
- Rücken
Claims (7)
- Dichtung (1) für eine Öffnung (2) einer Kupplungsglocke (3), aufweisend einen zumindest teilweise elastischen Dichtungskörper (4) mit zumindest einem Durchlass (5), wobei an einem radial äußerem Rand (6) des Dichtungskörpers (4) ein umlaufender u-förmiger Wellbalg (7) ausgebildet ist, wobei der u-förmige Wellbalg (7) einen ersten Schenkel (8) und einen zweiten Schenkel (9) aufweist und wobei der u-förmige Wellbalg (7) über den ersten Schenkel (8) mit dem Dichtungskörper (4) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schenkel (9) als eine Dichtlippe (10) zur Anlage an der Kupplungsglocke (3) ausgebildet ist und dass die Dichtung (1) einen radial nach innen gerichteten Steg (11) aufweist, auf den eine Nut (12) eines Adapters (13) einer Hydraulikleitung (14) einrastbar ist.
- Dichtung (1) nach
Anspruch 1 , wobei der erste Schenkel (8) und der zweite Schenkel (9) parallel zueinander verlaufen. - Dichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der u-förmige Wellbalg (7) einen Toleranzausgleich von mindestens +/- 3 mm ermöglicht.
- Kupplungsglocke (3) für einen Antriebsmotor (15) eines Kraftfahrzeugs (16), aufweisend zumindest eine Öffnung (2) zur Durchführung zumindest einer Hydraulikleitung (14) eines Ausrückers (17) einer Kupplung (18), wobei die zumindest eine Öffnung (2) durch eine Dichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche abgedichtet ist.
- Kupplungsglocke (3) nach
Anspruch 4 , wobei ein u-förmiger Wellbalg (7) der Dichtung (1) an eine Innenwand (19) der Kupplungsglocke (3) anliegt. - Kupplungsglocke (3) nach
Anspruch 4 oder5 , wobei die Dichtung (1) zwischen dem Ausrücker (17) und der Kupplungsglocke (3) angeordnet ist. - Kupplungsglocke (3) nach einem der
Ansprüche 4 bis6 , wobei die Dichtung (1) durch den Ausrücker (17) getragen wird.
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