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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spülmaschine, insbesondere eine gewerbliche Eintankspülmaschine oder gewerbliche Mehrtankspülmaschine, zum Spülen von Spülgut.
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Im Bereich der gewerblichen Spülmaschinen – seien es Transportspülmaschinen mit mehreren Flüssigkeitstanks oder Hauben- bzw. sonstige stationäre Maschinen mit nur einem Flüssigkeitstank – ist es erforderlich, dass zumindest an einer Stelle in das System Frischwasser eingeleitet wird, und dass zumindest an einer Stelle verbrauchtes Spülwasser aus dem System abgeführt wird. Da das Frischwasser zumeist dem örtlichen Trinkwassernetz oder dergleichen entnommen wird, weist es eine vergleichsweise niedrige Temperatur auf, welche nicht für alle Spülzonen bzw. Spülvorgänge angemessen ist. So kann zwar durchaus eine Klarspülung mit vergleichsweise kaltem Frischwasser erfolgen; spätestens aber, wenn das Wasser beispielsweise im nächsten Spülabschnitt der Spülwasserkaskade bei einer Transportspülmaschine oder bei einem entsprechenden Programmpunkt bei einem Programmautomaten als Reinigungswasser verwendet werden soll und beispielsweise mit einem Reiniger oder dergleichen versetzt wird, reichen derart niedrige Spülwassertemperaturen nicht mehr aus.
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Wird das Spülwasser nun wie üblich auf die erforderliche Temperatur erhitzt, stellt sich unweigerlich die Frage nach der weiteren Nutzung der im Spülwasser verbleibenden Wärme nach dessen Verwendung, z. B. durch einen teilweisen oder vollständigen Austausch des verbrauchten Spülwassers durch Frischwasser.
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Bei gewerblichen Hauben-Spülmaschinen wird ca. 50 % der zugeführten Wärmeenergie als Verlustwärme in Form von erwärmtem Abwasser abgeführt.
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Der Rest der zugeführten Wärmeenergie verbleibt im Spülgut oder geht in Folge von Dampfaustritt oder dergleichen verloren.
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Es ist in der Technik bekannt, die Wärmeenergie im Abwasser vor dessen Abfuhr in das Abwassernetz mittels eines Wärmetauschers derart zu nutzen, dass diese Wärme im abfließenden Abwasser – vom Frischwasser räumlich getrennt – mittels eines Wärmetauschers zumindest teilweise auf das zugeführte Frischwasser übertragen wird. Die herkömmlichen Lösungen weisen nun den Nachteil auf, dass diese teilweise nicht zuverlässig genug funktionieren und insbesondere das Abwasser beim Einleiten in das Abwassernetz auf einer vergleichsweise hohen Temperatur verbleibt, mithin also wenig Wärmeenergie an das zugeführte Frischwasser abgegeben wird. Dies kommt beispielsweise daher, dass oft Wärmetauscher aus Kunststoffmaterialien verwendet werden, welche materialbedingt eine geringe Wärmeleitfähigkeit aufweisen. Zudem können sich beispielsweise eingesetzte Plattenwärmetauscher oder dergleichen bei starker Verschmutzung des Spülwassers (Essensreste) zusetzen, wobei diese Essensreste sich zwischen den Platten des Plattenwärmetauschers festsetzen und den Flüssigkeitskanal verstopfen.
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Eine zu hohe Abwassertemperatur ist zudem dahingehend nachteilhaft, dass gegebenenfalls bestehende lokale Normen nicht eingehalten werden können. So schreibt der US-amerikanische „Uniform Plumbing Code“ eine maximale Abwassertemperatur von 140 Grad Fahrenheit (60° C) vor, wobei dann, wenn diese Hilfsgrenze nicht eingehalten werden kann, dem Abwasser oft kaltes Frischwasser zugeführt wird, um den erforderlichen Abwassermaximalwert einzuhalten.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Spülmaschine mit einer entsprechenden Wärmerückgewinnungseinrichtung anzugeben, die zuverlässiger arbeitet als herkömmliche Lösungen und gleichzeitig eine gute energetische Ausbeute besitzt und preisgünstig herzustellen ist.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Spülmaschine mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1.
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Die Aufgabe wird insbesondere gelöst durch eine Spülmaschine zum Spülen von Spülgut, wobei die Spülmaschine eine Flüssigkeits-Transportleitung mit mindestens einer Zufuhrleitung zum Zuführen von Flüssigkeit auf einer ersten Temperatur und mit mindestens einer Abfuhrleitung zum Abführen von Flüssigkeit auf einer zweiten Temperatur aufweist, wobei die Zufuhrleitung und die Abfuhrleitung koaxial zueinander verlaufen, so dass entweder die Zufuhrleitung oder die Abfuhrleitung eine innenliegende Leitung ausbildet, welche in Ausdehnungsrichtung der Flüssigkeits-Transportleitung innerhalb der jeweils anderen Zufuhrleitung bzw. Abfuhrleitung, welche ihrerseits eine außenliegende Leitung bildet, verläuft und so einen Gegenstrom-Wärmetauscher ausbilden.
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Die Ausdehnungsrichtung der Flüssigkeits-Transportleitung wird hierbei durch den Fließpfad des zuzuführenden bzw. abzuführenden Fluid definiert und muss nicht zwingend geradlinig verlaufen.
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Dadurch, dass die Zufuhrleitung und die Abfuhrleitung koaxial zueinander verlaufen, ergibt sich der besondere Vorteil, dass bei der erfindungsgemäßen Ausbildung als Gegenstrom-Wärmetauscher ein derart zuverlässiger und effizienter Wärmeübergang erfolgen kann, dass sich anschließend das Abwasser, welches mittels der Abfuhrleitung abgeführt werden soll, auf einer ausreichend niedrigen Temperatur befindet. Gleichzeitig ist die Lösung, den Wärmetauscher durch koaxialen Aufbau aus Zufuhrleitung und Abfuhrleitung auszubilden und im Gegenstrom zu realisieren, sehr kostengünstig.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Lösung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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So ist es beispielsweise vorgesehen, dass die innenliegende Leitung eine Wandung aufweist, welche aus einem Material mit einer hohen spezifischen Wärmeleitfähigkeit gebildet ist, und dass die außenliegende Leitung eine Wandung aufweist, die aus einem Material mit einer niedrigen spezifischen Wärmeleitfähigkeit gebildet ist.
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Hierdurch wird erreicht, dass ein guter Wärmeaustausch zwischen den beiden im Gegenstrom fließenden Fluiden (Frischwasser und Abwasser) im Inneren der Flüssigkeits-Transportleitung erfolgen kann, wobei gleichzeitig eine unerwünschte Wärmeabgabe nach außen hin unterbunden wird. Vorzugsweise ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass das Material der Wandung der innenliegenden Leitung Kupfer ist. Dieses weist eine hohe spezifische Wärmeleitfähigkeit im Bereich von ca. 240 bis 400 W/(m2·K) auf. In diesem Zusammenhang kann alternativ oder zusätzlich vorgesehen sein, dass das Material der Wandung der außenliegenden Leitung ein Kunststoffmaterial ist. Additivlose Kunststoffe liegen im Bezug auf ihre spezifische Wärmeleitfähigkeit beispielsweise im Bereich zwischen 0,1 bis 0,6 W/(m2·K), während Kunststoffe mit Additiven beispielsweise eine spezifische Wärmeleitfähigkeit von ca. 1 bis 10 W/(m2·K) aufweisen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist es vorgesehen, dass die mittels der Abfuhrleitung abführbare Flüssigkeit Abwasser ist und vorzugsweise direkt dem Abwassernetz zugeführt wird. Da sich durch die erfindungsgemäße Lösung dieses Abwasser auf einer Temperatur befindet, welche zum direkten Einleiten gemäß strenger Normen wie beispielsweise dem US-amerikanischen „Uniform Plumbing Code“ geeignet ist und in der Regel weniger als 60° C beträgt, ist es durch die erfindungsgemäße Lösung nicht mehr nötig, dem Abwasser zum Kühlen Frischwasser zuzuführen, um diese Maximaltemperatur einhalten zu können. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist es vorgesehen, dass die mittels der Zufuhrleitung zuführbare Flüssigkeit Frischwasser ist und vorzugsweise direkt dem Trinkwassernetz entnommen wird.
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Hier ergibt sich der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung daraus, dass dieses direkt dem Trinkwassernetz entnommene Frischwasser, welches sich für gewöhnlich auf einer relativ niedrigen Temperatur von beispielsweise 15° C oder dergleichen befindet, nicht erst vorgewärmt werden muss, sondern durch den Wärmeübergang im Gegenstrom-Wärmetauscher effizient erwärmt werden kann.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die außenliegende Leitung die Zufuhrleitung und dementsprechend die innenliegende Leitung die Abfuhrleitung. Mit anderen Worten: Das heiße Abwasser wird durch die innenliegende der beiden Leitungen geleitet, während das kühle Frischwasser mittels der außenliegenden Leitung in das Spülsystem eingeführt wird. Insbesondere in Kombination mit entsprechender Materialwahl gewährleistet dies einen optimalen Wärmeübergang vom innenfließenden heißen Abwasser zum außen entgegenströmenden kalten Frischwasser, wobei gleichzeitig nach außen hin, d. h. in Bezug auf die Flüssigkeits-Transportleitung nach außen, für eine isolierende Wirkung gesorgt wird.
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Hierbei ist es insbesondere vorgesehen, dass die erste Temperatur niedriger ist als die zweite Temperatur und vorzugweise 30 bis 40 K niedriger und besonders vorzugsweise ca. 45 K niedriger ist als die zweite Temperatur.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist es vorgesehen, dass zwischen der Wandung der innenliegenden Leitung und der Wandung der außenliegenden Leitung eine durchgehend ausgebildete Zwischenwand vorgesehen ist. In bevorzugter Weise ist hierbei vorgesehen, dass die Zwischenwand zumindest bereichsweise und vorzugsweise mit mehr als der Hälfte ihrer Oberfläche an der innenliegenden Leitung anliegt. „Durchgehend ausgebildet“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass sie in Ausdehnungsrichtung der Flüssigkeits-Transportleitung im Wesentlichen bis zum Leitungsende verläuft, dort aber entsprechend verkürzt oder verlängert sein kann, um eine Anschlussmöglichkeit schaffen zu können.
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Insbesondere dann, wenn die Zwischenwand mit mehr als der Hälfte ihrer Oberfläche an der innenliegenden Leitung anliegt, ist weiterhin ein ausreichend guter Wärmeübergang zwischen dem durch die innenliegende Leitung strömenden Medium und dem durch die außenliegenden Leitung strömenden Medium möglich; gleichzeitig ist durch die Zwischenwand aber eine zusätzliche dahingehende Sicherheit geschaffen, dass ein ungewolltes Vermischen von Abwasser und Frischwasser und/oder ein Zurückwirken des Abwassers in das Frischwassernetz hinein oder dergleichen wirkungsvoll verhindert werden kann.
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In besonders bevorzugter Weise ist hierbei vorgesehen, dass zwischen der Zwischenwand und der innenliegenden Leitung mindestens ein in Ausdehnungsrichtung der Flüssigkeits-Transportrichtung verlaufender Kanal ausgebildet ist. Dieser mindestens eine Kanal steht an mindestens einem der Leitungsenden der Flüssigkeits-Transportleitung druckbezogen mit der Umgebungsatmosphäre in Verbindung. Mit anderen Worten: Dieser mindestens eine Kanal bildet einen Leckspalt und leitet die austretende Flüssigkeit im Falle einer Leckage an zumindest eines der Leitungsenden der Flüssigkeits-Transportleitung. Hierbei kann es entsprechend abgeführt werden, ohne dass eine Rückwirkung in das Frischwassernetz zu befürchten ist und hierdurch gegebenenfalls eine Kontamination des Frischwasser- bzw. Trinkwassernetzes erfolgt.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung dieses Aspekts ist der mindestens eine Kanal zum Erkennen von aus der innenliegenden Leitung in den Kanal austretender Flüssigkeit mit einer Sensoreinrichtung verbunden. Hierbei kann die Sensoreinrichtung beispielsweise als Drucksensor ausgebildet sein. Gleichzeitig ist es jedoch auch möglich, dass die Sensoreinrichtung als ein optischer Sensor ausgebildet ist. Vorzugweise ist ein derartiger optischer Sensor an mindestens einem der Leitungsenden der Flüssigkeits-Transportleitung angeordnet und dient dem Erkennen von aus dem mindestens einen Kanal austretender Flüssigkeit.
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Sowohl der Drucksensor, als auch ein derartiger optischer Sensor ermöglichen ein einfaches und zuverlässiges Erkennen einer derartigen Leckage, wobei bei einem derartigen Erkennen eine Flüssigkeits-Sperreinrichtung, welche die das Frischwasser führende Leitung (außenliegende bzw. innenliegende Leitung) vom Frischwassernetz trennt, sobald eine derartige Leckage mittels des Sensors erkannt wird. Eine derartige Sperreinrichtung kann beispielsweise ein ansteuerbares Magnetventil oder dergleichen sein. Hierdurch ist es möglich, eine unerwünschte Rückwirkung (Kontamination oder dergleichen) auf das Frischwassernetz zuverlässig zu unterbinden, und zwar frühzeitig beim ersten Erkennen eines möglichen Lecks.
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Gemäß einer weiteren Weiterbildung der Erfindung ist an mindestens einem der Leitungsenden der Flüssigkeits-Transportleitung eine Anschlusseinrichtung vorgesehen, insbesondere ein T-Anschlussstück aus Kunststoff. Diese Anschlusseinrichtung weist einen Anschluss für die außenliegende Leitung und einen Anschluss für die innenliegende Leitung auf. Vorzugsweise kann bei Vorsehen eines Kanals in einer Zwischenwand zusätzlich ein Anschluss für diesen mindestens einen Kanal vorgesehen sein. Mittels eines derartigen Anschlussstücks, insbesondere T-Anschlussstücks, ist ein einfaches Verbinden der koaxial ausgebildeten Flüssigkeits-Transportleitung möglich.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert:
Es zeigen:
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1: in perspektivischer Ansicht eine Flüssigkeits-Transportleitung für eine Spülmaschine gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
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2: eine bereichsweise Vergrößerung eines Leitungsendes der Flüssigkeits-Transportleitung aus 1;
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3: eine seitliche Schnittansicht des in 2 gezeigten Leitungsendes der Flüssigkeits-Transportleitung in Höhe eine erfindungsgemäße Spülmaschine gemäß der ersten Ausführungsform;
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4: eine Ansicht auf das Lumen des Leitungsendes aus den 2 und 3;
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5: eine perspektivische Ansicht einer Flüssigkeits-Transportleitung für eine erfindungsgemäße Spülmaschine gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
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6: eine ausschnittsweise Vergrößerung eines Leitungsendes der Flüssigkeits-Transportleitung aus 5;
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7: eine weitere ausschnittsmäßige Vergrößerung des Leitungsendes;
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8: eine seitliche Schnittansicht auf das Leitungsende gemäß 6; und
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9: eine Seitenansicht auf das Lumen des Leitungsendes der Flüssigkeits-Transportleitung in 5 bis 8.
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1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine Flüssigkeits-Transportleitung 100 für eine Spülmaschine gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Die Flüssigkeits-Transportleitung 100 ist insgesamt mäanderförmig verlaufend ausgebildet und weist eine innenliegende Leitung 10 aus Kupferrohr sowie eine außenliegende Leitung 20 aus einem Kunststoffmaterial auf. Wie aus der Vergrößerung des Leitungsendes 101 bzw. 102 in 2 besser zu erkennen ist, ist die Flüssigkeits-Transportleitung 100 so ausgebildet, dass die innenliegende Leitung 10 in Form des Kupferrohrs innerhalb eines Wellschlauchs verläuft, welcher die außenliegende Leitung 20 bildet. Das heiße Abwasser wird durch das Metallrohr, d. h. durch die innenliegende Leitung 10 geleitet, während das kalte Frischwasser zwischen diesem Metallrohr (innenliegende Leitung 10) und dem Wellschlauch (außenliegende Leitung 20) im Gegenstrom geführt wird. Hierdurch wird ein Gegenstrom-Wärmetauscher ausgebildet.
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Wie aus der seitlichen Schnittansicht in 3 ersichtlich, ist an dem einen der beiden Leitungsenden (101, 102) an der Leitung ein T-Anschlussstück 50 vorgesehen, welches mittels eines Anschlusses 52 für die innenliegende Leitung 10 und eines ca. in 90°-Winkel dazu verlaufenden Anschlusses 51 für die außenliegende Leitung 20 auf einfache Weise mit einem Zufuhr- bzw. Abfuhrsystem verbunden werden kann. Hierzu weisen sowohl der Anschluss 51 für die außenliegende Leitung, als auch der Anschluss 52 für die innenliegende Leitung an einem Anschlussstopfen entsprechende Rastnasen oder dergleichen zur Verriegelung auf.
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In Draufsicht auf das Leitungsende ergibt sich somit der in der Schnittansicht in 4 gezeigte Aufbau. Die innenliegende Leitung 10 wird also durch eine entsprechende Wandung 11 begrenzt, wodurch im Inneren dieser Wandung ein Lumen 12 für den Flüssigkeitstransport ausgebildet wird. Entsprechend weist die außenliegende Leitung 20 eine Wandung 21 auf, wodurch sich koaxial zum Lumen 12 der innenliegenden Leitung 10 ein entsprechendes Lumen 22 der außenliegenden Leitung 20 ergibt. Durch das Lumen 12 der innenliegenden Leitung 10 wird das heiße Abwasser abgeleitet, während durch das Lumen 22 sich der außenliegenden Leitung 20 das kühlere, in der Regel ca. 40 K kühlere Frischwasser im Gegenstrom zugeführt wird. Hierdurch ist ein besonders effektiver Wärmeübergang zwischen den in den Lumen 12, 22 strömenden Medien möglich.
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5 zeigt analog zu der Darstellung in 1 eine perspektivische Ansicht auf eine Flüssigkeits-Transportleitung 100, kommt hierbei jedoch bei einer Spülmaschine gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
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Wie aus der vergrößerten perspektivischen Darstellung in 6 ersichtlich ist, sind wiederum eine innenliegende Leitung 10 aus Kupferrohr, sowie eine außenliegende Leitung 20 aus einem Kunststoff-Wellschlauch vorgesehen, wobei gemäß der zweiten Ausführungsform jedoch zusätzlich eine Zwischenwand 30 im Bereich der Wandung 11 der innenliegenden Leitung 10 vorgesehen ist. Die Zwischenwand 30 ist beispielsweise durch Verpressen mit der innenliegenden Leitung 10 ausgebildet und aus einem Material gebildet, welches weiterhin einen guten Wärmeübergang zwischen dem Lumen 12 der innenliegenden Leitung 10 und dem Lumen 22 der außenliegenden Leitung 20 ermöglicht. Wie aus den Darstellungen in 7 (perspektivische Vergrößerung von innenliegender Leitung 10 und Zwischenwand 30) und 9 (Draufsicht auf das Lumen) besser ersichtlich ist, liegt die Zwischenwand 30 mit einem Großteil ihrer Oberfläche (mehr als die Hälfte ihrer Oberfläche) an der Wandung 11 der innenliegenden Leitung 10 an. In den übrigen Bereichen ist jedoch eine Vielzahl von Kanälen ausgebildet, welche zusammenfassend mit 31 bezeichnet sind.
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Mit anderen Worten: Es sind anliegende Bereiche 32 der Zwischenwand 30 an der innenliegenden Leitung 10 vorgesehen, wobei zwischen diesen anliegenden Bereichen 32 jeweils in Ausdehnungsrichtung der Flüssigkeits-Transportleitung 100 verlaufende Kanäle 31 vorgesehen sind. Diese Kanäle 31 stehen an zumindest einem der Leitungsenden 101 bzw. 102 der Flüssigkeits-Transportleitung 100 bei der Spülmaschine gemäß der zweiten Ausführungsform druckbezogen mit der Umgebungsatmosphäre in Verbindung.
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An dem jeweiligen Leitungsende 101 bzw. 102 ist eine Sensoreinrichtung, beispielsweise ein optischer Sensor (nicht dargestellt) vorgesehen, welcher der Erkennung unerwünschter Leckagen und dergleichen dient. Selbstverständlich ist es genauso möglich, mehrere Zwischenwände 30 vorzusehen. Im Falle einer Leckage, insbesondere einer Leckage der innenliegenden Leitung 10, welche gemäß den Ausführungsformen 1 und 2 das heiße Abwasser transportiert, wird die austretende Flüssigkeit im Falle dieser Leckage somit an das Leitungsende 101 bzw. 102 geleitet, wo es aufgefangen werden kann, ohne dass es zu einer Kontamination durch eine Rückwirkung auf das Frischwassernetz oder dergleichen kommen kann. Gleichzeitig kann mittels des (nicht dargestellten) Sensors mit einer entsprechenden Steuereinrichtung oder dergleichen ein Signal ausgelöst werden, welches ein (ebenfalls nicht dargestelltes) Magnetventil oder dergleichen schließt, sobald eine Leckage erkannt wird. Dieses Magnetventil ist in diesem Fall zwischen dem Anschluss 51 für die außenliegende Leitung 20 und dem Frischwassernetz vorgesehen.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung ist es möglich, eine effektive und kostengünstige Möglichkeit zu schaffen, eine Wärmerückgewinnung bei einer Spülmaschine, insbesondere gewerbliche Eintankspülmaschine oder gewerbliche Mehrtankspülmaschine, zu gewährleisten, wobei gleichzeitig die Abwassertemperatur des einzuleitenden Abwassers ausreichend niedrig ist, um strenge Normen, wie beispielsweise dem US-amerikanischen „Uniform Plumbing Code“ erfüllen zu können. Gleichzeitig wird insbesondere dann, wenn eine Zwischenwand 30 vorgesehen ist, gleichzeitig ein druckbezogener Ausgleich der dazwischen angeordneten Kanäle 31 geschaffen, wie es ebenfalls beispielweise vom „Uniform Plumbing Code“ geordert wird.
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Durch den besonderen Aufbau, insbesondere durch die anliegenden Bereiche 32, ist jedoch dann bei dem erfindungsgemäßen koaxialen Aufbau ein effektiver Wärmeübergang zwischen dem in der innenliegenden Leitung strömenden Medium und dem in der außenliegenden Leitung im Gegenstrom geführten Medium möglich. Hierdurch wird beispielweise ca. 60° C heißes Abwasser während eines normalen Spülzyklus in diesem Gegenstrom-Wärmetauscher auf unter 50° C abgekühlt, wodurch ein sonst üblicher erhöhter Frischwasserverbrauch aufgrund von Kaltwasserbeimischung vor der Einleitung in das Abwassernetz entfällt.
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Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass alle Aspekte der beschriebenen Erfindung auch in Kombination oder für sich genommen als erfindungswesentlich beansprucht werden. Gängige Abwandlungen im Umfang der erfindungsgemäßen Lösung sind dem Fachmann geläufig.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- innenliegende Leitung
- 11
- Wandung der innenliegenden Leitung
- 12
- Lumen der innenliegenden Leitung
- 20
- außenliegende Leitung
- 21
- Wandung der außenliegenden Leitung
- 22
- Lumen der außenliegenden Leitung
- 30
- Zwischenwand
- 31
- Kanal
- 32
- anliegender Bereich der Zwischenwand
- 50
- T-Anschlussstück
- 51
- Anschluss für die außenliegende Leitung
- 52
- Anschluss für die innenliegende Leitung
- 100
- Flüssigkeits-Transportleitung
- 101
- erstes Leitungsende
- 102
- zweites Leitungsende