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Die Erfindung betrifft ein Trägerband für optoelektronische Bauelemente und eine optoelektronische Baugruppe.
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Bei einer herkömmlichen optoelektronischen Baugruppe, die als Träger ein Trägerband, insbesondere ein flexibles Trägerband, aufweist und die auf dem Trägerband optoelektronische Bauelemente, beispielsweise LEDs oder Solarzellen, aufweist, ist das Trägerband in Dickenrichtung des Trägerbands flexibel, insbesondere einfach zerstörungsfrei biegbar. Ein Biegen des Trägerbandes in Breitenrichtung ist entweder nicht möglich oder führt zu ungewünschten Spannungen im Trägerbandmaterial und zusätzlichen Wölbungen und/oder Verbiegungen in ungewünschte Richtungen. Es sind auch Trägerbänder für optoelektronische Bauelemente bekannt, die aufgrund ihrer Konstruktion ausschließlich in Breitenrichtung biegbar sind, jedoch ist bei diesen Trägerbändern ein Biegen des Trägerbandes in Dickenrichtung entweder nicht möglich oder es führt zu ungewünschten Spannungen im Trägerbandmaterial und zusätzlichen Wölbungen und/oder Verbiegungen in ungewünschte Richtungen.
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Die optoelektronischen Bauelemente können so auf dem Trägerband angeordnet werden, dass sie beispielsweise Licht in Dickenrichtung emittieren, beispielsweise Top-Emitting-LEDs, oder absorbieren oder dass sie beispielsweise Licht in Breitenrichtung emittieren, beispielsweise Side-Emitting-LEDs, oder absorbieren. Falls im Falle von Licht emittierenden Bauelementen das Licht sowohl in Dickenrichtung als auch in Breitenrichtung abgestrahlt werden soll, so müssen sowohl Top-Emitting-LEDs als auch Side-Emitting-LEDs angeordnet werden und entsprechende unterschiedliche Montageflächen und Kontaktierungsmöglichkeiten auf dem Trägerband ausgebildet werden. Beispielsweise können die in Dickenrichtung abstrahlenden Bauelemente einfach auf dem Trägerband befestigt werden und für die in Breitenrichtung abstrahlenden Bauelemente müssen Montageflächen ausgebildet werden, die senkrecht zu einer Oberfläche des Trägerbands ausgerichtet sind. Dies kann dazu beitragen, dass die entsprechenden optoelektronischen Baugruppen lediglich relativ aufwändig und kostspielig herstellbar sind.
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Ferner sind flexible organische optoelektronische Bauelemente, beispielsweise organische Solarzellen oder OLEDs, bekannt, die in Dickenrichtung einfach zerstörungsfrei biegbar sind. Ein Biegen in Breitenrichtung ist bei bekannten flexiblen OLEDs nicht möglich.
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In verschiedenen Ausführungsformen wird ein Trägerband für optoelektronische Bauelemente bereitgestellt, das auf einfache Weise ein flexibles Anordnen der optoelektronischen Bauelemente ermöglicht und/oder das einfach zerstörungsfrei in mindestens zwei zueinander orthogonalen Richtungen biegbar ist und/oder das einfach und/oder kostengünstig herstellbar ist.
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In verschiedenen Ausführungsformen wird eine optoelektronische Baugruppe bereitgestellt, deren optoelektronische Bauelemente auf einfache Weise flexibel angeordnet werden können und/oder die einfach zerstörungsfrei in mindestens zwei zueinander orthogonalen Richtungen biegbar ist und/oder die einfach und/oder kostengünstig herstellbar ist.
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In verschiedenen Ausführungsformen wird ein Trägerband für optoelektronische Bauelemente bereitgestellt. Das Trägerband weist einen ersten Längsabschnitt zum Aufnehmen eines ersten optoelektronischen Bauelements, mindestens einen zweiten Längsabschnitt zum Aufnehmen eines zweiten optoelektronischen Bauelements und einen Falzabschnitt auf. Der Falzabschnitt ist zwischen dem ersten Längsabschnitt und dem zweiten Längsabschnitt ausgebildet und weist mindestens zwei Falzlinien auf. Der Falzabschnitt kann beispielsweise zwei, drei, vier oder mehr Falzlinien aufweisen.
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Der Falzabschnitt ermöglicht ein einfaches und zerstörungsfreies Biegen des Trägerbandes in Breitenrichtung. Das Trägerband ist somit in dem Falzabschnitt einfach und zerstörungsfrei in Breitenrichtung biegbar, insbesondere so, dass keine ungewünschten Verspannungen im Trägerbandmaterial und/oder ungewünschte Verbiegungen des Trägerbandes, beispielsweise außerhalb des Falzbereichs auftreten. Das Biegen des Trägerbandes in Breitenrichtung ermöglicht ein flexibles Anordnen optoelektronischer Bauelemente. Beispielsweise können die optoelektronischen Bauelemente in dem ersten und zweiten Längsabschnitt einfach, beispielsweise alle gleich ausgerichtet, angeordnet werden und nachfolgend kann das Trägerband so gebogen werden, dass die optoelektronischen Bauelemente in die gewünschte Richtung zeigen.
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Falls das Trägerband selbst flexibel, also einfach zerstörungsfrei biegbar ist, so kann das Trägerband in den Längsabschnitten in Dickenrichtung gebogen werden und in dem Falzabschnitt in Breitenrichtung gebogen werden. Die Dickenrichtung und die Breitenrichtung sind im unverbogenen Zustand des Trägerbandes orthogonal zueinander. Somit ist das Trägerband sowohl in Breitenrichtung als auch in Dickenrichtung, also in zwei zueinander orthogonalen Richtungen, einfach zerstörungsfrei biegbar, was einer Verbiegung des Trägerbandes in drei Raumrichtungen gleich kommt und was eine besonders flexible Anordnung der optoelektronischen Bauelemente ermöglicht.
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Ferner ist der Falzabschnitt einfach und/oder kostengünstig herstellbar, was beispielsweise dazu beitragen kann, dass das Trägerband insgesamt einfach und/oder kostengünstig herstellbar ist.
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Bei verschiedenen Ausführungsformen sind der erste Längsabschnitt, der zweite Längsabschnitt und der Falzabschnitt einstückig ausgebildet. In anderen Worten erstreckt sich das Trägerband ununterbrochen über den ersten Längsabschnitt, den Falzabschnitt und den zweiten Längsabschnitt. In weiter anderen Worten sind der erste Längsabschnitt, der zweite Längsabschnitt und der Falzabschnitt von dem Trägerband gebildet. Dies kann dazu beitragen, dass das Trägerband besonders einfach und/oder kostengünstig herstellbar ist.
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In verschiedenen Ausführungsformen wird ein Trägerband für optoelektronische Bauelemente bereitgestellt. Das Trägerband weist einen ersten Längsabschnitt zum Aufnehmen eines ersten optoelektronischen Bauelements, mindestens einen zweiten Längsabschnitt zum Aufnehmen eines zweiten optoelektronischen Bauelements und einen Gelenkabschnitt, der zwischen dem ersten Längsabschnitt und dem zweiten Längsabschnitt ausgebildet ist, auf. Bevorzugt ist das Trägerband in dem ersten Längsabschnitt und dem zweiten Längsabschnitt in Dickenrichtung zerstörungsfrei biegbar. Das Trägerband ist in dem Gelenkabschnitt in Breitenrichtung zerstörungsfrei biegbar.
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Der Gelenkabschnitt ermöglicht ein einfaches und zerstörungsfreies Biegen des Trägerbandes in Breitenrichtung. Das Trägerband ist somit in dem Gelenkabschnitt einfach und zerstörungsfrei in Breitenrichtung biegbar, insbesondere so, dass keine ungewünschten Verspannungen im Trägerbandmaterial und/oder ungewünschte Verbiegungen des Trägerbandes, beispielsweise außerhalb des Gelenkbereichs auftreten. Das Biegen des Trägerbandes in Breitenrichtung ermöglicht ein flexibles Anordnen optoelektronischer Bauelemente. Beispielsweise können die optoelektronischen Bauelemente in dem ersten und zweiten Längsabschnitt einfach angeordnet werden und nachfolgend kann das Trägerband so gebogen werden, dass die optoelektronischen Bauelemente in die gewünschte Richtung zeigen.
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Falls das Trägerband selbst flexibel ist, also einfach zerstörungsfrei biegbar ist, so kann das Trägerband in den Längsabschnitten in Dickenrichtung gebogen werden und in dem Gelenkbereich in Breitenrichtung gebogen werden. Die Dickenrichtung und die Breitenrichtung sind im unverbogenen Zustand des Trägerbandes orthogonal zueinander. Somit ist das Trägerband sowohl in Breitenrichtung als auch in Dickenrichtung, also in zwei zueinander orthogonalen Richtungen, einfach zerstörungsfrei biegbar, was einer Verbiegung des Trägerbandes in drei Raumrichtungen gleich kommt und was eine besonders flexible Anordnung der optoelektronischen Bauelemente ermöglicht.
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Bei verschiedenen Ausführungsformen weist der Gelenkabschnitt mindestens eine Ausnehmung auf, die sich in Dickenrichtung durch das Trägerband hindurch erstreckt. Die Ausnehmung kann auf einfache Weise dazu beitragen, dass das Trägerband in dem Gelenkabschnitt in Breitenrichtung biegbar ist. Insbesondere können die Ausnehmung, der entsprechende Gelenkabschnitt und das entsprechende Trägerband einfach und/oder kostengünstig hergestellt werden.
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Bei verschiedenen Ausführungsformen ist der Gelenkabschnitt von einem Falzabschnitt mit mindestens zwei Falzlinien gebildet, beispielsweise von dem im Vorhergehenden erläuterten Falzabschnitt. Der Falzabschnitt kann beispielsweise zwei, drei, vier oder mehr Falzlinien aufweisen.
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Bei verschiedenen Ausführungsformen erstreckt sich mindestens eine der Falzlinien des Falzbereichs in Breitenrichtung des Trägerbands, also insbesondere senkrecht zur Längsrichtung des Trägerbands.
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Bei verschiedenen Ausführungsformen ist der Falzabschnitt von einem Parallelfalz gebildet. Der Parallelfalz weist in nicht verbogenen Zustand des Trägerbandes mindestens zwei zueinander parallele Falzlinien auf. Beispielsweise sind bei dem Parallelfalz in nicht verbogenen Zustand des Trägerbandes alle Falzlinien zueinander parallel.
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Bei verschiedenen Ausführungsformen ist der Falzabschnitt von einem Leporellofalz und/oder einem Zickzackfalz gebildet.
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Bei verschiedenen Ausführungsformen ist der Falzabschnitt von einem Zweibruch-Leporellofalz oder von einem Dreibruch-Leporellofalz gebildet.
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Bei verschiedenen Ausführungsformen weist der erste Längsabschnitt eine erste Montagefläche zum Anordnen eines ersten optoelektronischen Bauelements und erste elektrische Kontakte zum elektrischen Kontaktieren des ersten optoelektronischen Bauelements auf. Alternativ oder zusätzlich weist der zweite Längsabschnitt eine zweite Montagefläche zum Anordnen eines zweiten optoelektronischen Bauelements und zweite elektrische Kontakte zum elektrischen Kontaktieren des zweiten optoelektronischen Bauelements auf. Die optoelektronischen Bauelemente können jeweils beispielsweise ein elektromagnetische Strahlung absorbierendes Bauelement, beispielsweise eine Solarzelle oder eine organische Solarzelle, oder ein elektromagnetische Strahlung emittierendes Bauelement, beispielsweise eine LED oder eine OLED, sein.
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Bei verschiedenen Ausführungsformen weist das Trägerband elektrische Leitungen zum elektrischen Kontaktieren des ersten und/oder zweiten optoelektronischen Bauelements auf. Mindestens eine der elektrischen Leitungen erstreckt sich zumindest teilweise über den ersten Längsabschnitt, den Gelenkabschnitt und den zweiten Längsabschnitt. Die elektrischen Leitungen können beispielsweise einen Draht und/oder eine elektrisch leitende Schicht aufweisen.
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Bei verschiedenen Ausführungsformen ist mindestens eine der elektrischen Leitungen in dem Trägerband eingebettet.
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Beispielsweise können eine oder mehrere elektrische Leitungen in Dickenrichtung und/oder in Breitenrichtung von dem Material des Trägerbandes umgeben sein. Die entsprechende Leitung bzw. Leitungen können vollständig oder teilweise eingebettet und dementsprechend vollständig oder teilweise von dem Material des Trägerbandes umgeben sein.
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In verschiedenen Ausführungsformen wird eine optoelektronische Baugruppe bereitgestellt. Die optoelektronische Baugruppe weist auf das Trägerband, das erste optoelektronische Bauelement, das in dem ersten Längsabschnitt des Trägerbandes ausgebildet und/oder angeordnet ist, und das zweite optoelektronische Bauelement, das in dem zweiten Längsabschnitt des Trägerbandes ausgebildet und/oder angeordnet ist.
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Bei verschiedenen Ausführungsformen ist das erste optoelektronische Bauelement ein erstes lichtemittierendes Bauelement und/oder das zweite optoelektronische Bauelement ist ein zweites lichtemittierendes Bauelement.
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Bei verschiedenen Ausführungsformen ist das erste lichtemittierende Bauelement ein erstes organisches lichtemittierendes Bauelement, beispielsweise eine erste OLED. Alternativ oder zusätzlich ist das zweite optoelektronische Bauelement ein zweites organisches lichtemittierendes Bauelement, beispielsweise eine zweite OLED. Die optoelektronischen Schichten des ersten und/oder zweiten organischen lichtemittierenden Bauelements sind direkt auf dem Trägerband ausgebildet. In anderen Worten bildet das Trägerband einen Teil der entsprechenden OLEDs. Die OLEDs mit dem Trägerband können flexibel ausgebildet sein. In anderen Worten können die flexiblen OLEDs über das Ihnen gemeinsame Trägerband miteinander verbunden sein. Die flexiblen OLEDs sind grundsätzlich in Dickenrichtung einfach zerstörungsfrei biegbar und sind in den Gelenkbereichen bzw. Falzbereichen in Breitenrichtung einfach zerstörungsfrei biegbar.
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In verschiedenen Ausführungsformen wird ein Verfahren zum Herstellen eines Trägerbandes bereitgestellt. Bei dem Verfahren wird ein nicht gefaltetes Trägerband bereitgestellt, beispielsweise ausgebildet. Das nicht gefaltete Trägerband wird in einem Falzabschnitt gefaltet. Der Falzabschnitt wird so ausgebildet, dass der Falzabschnitt zwischen einem ersten Längsabschnitt und einem zweiten Längsabschnitt ausgebildet ist und mindestens zwei Falzlinien aufweist. Der erste Längsabschnitt ist zum Aufnehmen eines ersten optoelektronischen Bauelements ausgebildet und der zweite Längsabschnitt ist zum Aufnehmen eines zweiten optoelektronischen Bauelements ausgebildet.
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In verschiedenen Ausführungsformen wird ein Verfahren zum Herstellen einer optoelektronischen Baugruppe bereitgestellt. Bei dem Verfahren wird das Trägerband mit den beiden Längsabschnitten und dem Falzabschnitt dazwischen bereitgestellt, beispielsweise ausgebildet. Nachfolgend werden dann das erste optoelektronische Bauelement in dem ersten Längsabschnitt angeordnet und/oder ausgebildet und das zweite optoelektronische Bauelement in dem zweiten Längsabschnitt angeordnet und/oder ausgebildet.
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In verschiedenen Ausführungsformen wird ein Verfahren zum Herstellen einer optoelektronischen Baugruppe bereitgestellt. Bei dem Verfahren wird ein nicht gefaltetes Trägerband mit einem ersten Längsabschnitt und einem zweiten Längsabschnitt bereitgestellt, beispielsweise ausgebildet. Ein erstes optoelektronisches Bauelement wird in dem ersten Längsabschnitt angeordnet und/oder ausgebildet. Ein zweites optoelektronische Bauelement wird in dem zweiten Längsabschnitt angeordnet und/oder ausgebildet. Das nicht gefaltete Trägerband wird in einem Falzabschnitt gefaltet. Der Falzabschnitt wird so ausgebildet, dass der Falzabschnitt zwischen dem ersten Längsabschnitt und dem zweiten Längsabschnitt ausgebildet ist und mindestens zwei Falzlinien aufweist.
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Beispielsweise wird eine nicht gefaltete, flexible OLED mit dem nicht gefalteten Trägerband als Substrat oder Träger ausgebildet und nachfolgend wird die flexible OLED in dem Falzabschnitt gefaltet.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine Draufsicht auf ein herkömmliches Trägerband in nicht gebogenem Zustand;
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2 eine Seitenansicht des herkömmlichen Trägerbandes gemäß 1 in nicht gebogenem Zustand;
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3 eine Seitenansicht eines in Dickenrichtung gebogenen herkömmlichen Trägerbandes;
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4 eine Draufsicht auf ein in Breitenrichtung gebogenes herkömmliches Trägerband;
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5 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer optoelektronischen Baugruppe in nicht gebogenem Zustand;
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6 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer in Breitenrichtung gebogenen optoelektronischen Baugruppe;
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7 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer optoelektronischen Baugruppe in nicht gebogenem Zustand;
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8 eine seitliche Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer optoelektronischen Baugruppe in nicht gebogenem Zustand;
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9 eine seitliche Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer optoelektronischen Baugruppe in nicht gebogenem Zustand;
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10 eine seitliche Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer optoelektronischen Baugruppe in nicht gebogenem Zustand;
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11 eine seitliche Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer optoelektronischen Baugruppe in nicht gebogenem Zustand;
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12 eine seitliche Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer optoelektronischen Baugruppe in nicht gebogenem Zustand;
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13 ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Herstellen einer optoelektronischen Baugruppe;
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14 ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Herstellen einer optoelektronischen Baugruppe;
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15 ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Herstellen einer optoelektronischen Baugruppe.
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In der folgenden ausführlichen Beschreibung wird auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen, die Teil dieser Beschreibung bilden und in denen zur Veranschaulichung spezifische Ausführungsbeispiele gezeigt sind, in denen die Erfindung ausgeübt werden kann. In dieser Hinsicht wird Richtungsterminologie wie etwa „oben“, „unten“, „vorne“, „hinten“, „vorderes“, „hinteres“, usw. mit Bezug auf die Orientierung der beschriebenen Figur(en) verwendet. Da Komponenten von Ausführungsbeispielen in einer Anzahl verschiedener Orientierungen positioniert werden können, dient die Richtungsterminologie zur Veranschaulichung und ist auf keinerlei Weise einschränkend. Es versteht sich, dass andere Ausführungsbeispiele benutzt und strukturelle oder logische Änderungen vorgenommen werden können, ohne von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Es versteht sich, dass die Merkmale der hierin beschriebenen verschiedenen Ausführungsbeispiele miteinander kombiniert werden können, sofern nicht spezifisch anders angegeben. Die folgende ausführliche Beschreibung ist deshalb nicht in einschränkendem Sinne aufzufassen, und der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung wird durch die angefügten Ansprüche definiert.
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Im Rahmen dieser Beschreibung werden die Begriffe ”verbunden”, ”angeschlossen” sowie ”gekoppelt” verwendet zum Beschreiben sowohl einer direkten als auch einer indirekten Verbindung, eines direkten oder indirekten Anschlusses sowie einer direkten oder indirekten Kopplung. In den Figuren werden identische oder ähnliche Elemente mit identischen Bezugszeichen versehen, soweit dies zweckmäßig ist.
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Eine optoelektronische Baugruppe kann zwei, drei oder mehr optoelektronische Bauelemente aufweisen. Optional kann eine optoelektronische Baugruppe auch ein, zwei oder mehr elektronische Bauelemente aufweisen. Ein elektronisches Bauelement kann beispielsweise ein aktives und/oder ein passives Bauelement aufweisen. Ein aktives elektronisches Bauelement kann beispielsweise eine Rechen-, Steuer- und/oder Regeleinheit und/oder einen Transistor aufweisen. Ein passives elektronisches Bauelement kann beispielsweise einen Kondensator, einen Widerstand, eine Diode oder eine Spule aufweisen. Ein optoelektronisches Bauelement kann ein elektromagnetische Strahlung emittierendes Bauelement oder ein elektromagnetische Strahlung absorbierendes Bauelement sein. Ein elektromagnetische Strahlung absorbierendes Bauelement kann beispielsweise eine Solarzelle sein. Ein elektromagnetische Strahlung emittierendes Bauelement kann beispielsweise ein elektromagnetische Strahlung emittierendes Halbleiter-Bauelement sein und/oder als eine elektromagnetische Strahlung emittierende Diode, als eine organische elektromagnetische Strahlung emittierende Diode, als ein elektromagnetische Strahlung emittierender Transistor oder als ein organischer elektromagnetische Strahlung emittierender Transistor ausgebildet sein. Die Strahlung kann beispielsweise Licht im sichtbaren Bereich, UV-Licht und/oder Infrarot-Licht sein. In diesem Zusammenhang kann das elektromagnetische Strahlung emittierende Bauelement beispielsweise als Licht emittierende Diode (light emitting diode, LED) als organische Licht emittierende Diode (organic light emitting diode, OLED), als Licht emittierender Transistor oder als organischer Licht emittierender Transistor ausgebildet sein. Das Licht emittierende Bauelement kann in verschiedenen Ausführungsbeispielen Teil einer integrierten Schaltung sein. Weiterhin kann eine Mehrzahl von Licht emittierenden Bauelementen vorgesehen sein, beispielsweise untergebracht in einem gemeinsamen Gehäuse.
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1 zeigt eine Draufsicht auf ein herkömmliches Trägerband 2 für optoelektronische Bauelemente. Das herkömmliche Trägerband 2 weist eine Länge L und eine Breite B auf. Die Länge L erstreckt sich in einer Längenrichtung 4 und die Breite B erstreckt sich in einer Breitenrichtung 6. Die Breitenrichtung 6 ist orthogonal zu der der Längenrichtung 4. Das herkömmliche Trägerband 2 ist in einem nicht gebogenen Zustand und/oder in geradem Zustand.
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2 zeigt eine Seitenansicht des herkömmlichen Trägerbandes 2 gemäß 1. Das herkömmliche Trägerband 2 weist eine Dicke D auf, die sich in einer Dickenrichtung 8 erstreckt. Die Dickenrichtung 8 ist orthogonal zu der Breitenrichtung 6 und orthogonal zu der Längenrichtung 4. Das herkömmliche Trägerband 2 ist in einem nicht gebogenen Zustand und/oder in geradem Zustand.
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3 zeigt eine Seitenansicht eines herkömmlichen Trägerbandes 2. Das herkömmliche Trägerband 2 kann beispielsweise dem in den 1 und 2 gezeigten Trägerband 2 entsprechend ausgebildet sein. Das herkömmliche Trägerband 2 ist in gebogenem Zustand. Insbesondere ist das herkömmliche Trägerband 2 in Dickenrichtung 8 gebogen.
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Das herkömmliche Trägerband 2 ist beispielsweise ein flexibles Trägerband, so dass das Biegen in der Dickenrichtung 8 einfach und/oder zerstörungsfrei möglich ist. Das herkömmliche Trägerband 2 kann beispielsweise eine flexible Leiterplatte aufweisen oder von dieser gebildet sein.
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Das in Dickenrichtung 8 gebogene herkömmliche Trägerband 2 ist in Breitenrichtung 6 nicht einfach und/oder nicht zerstörungsfrei biegbar. Insbesondere ist das in Dickenrichtung 8 gebogene herkömmliche Trägerband 2 nicht ohne ungewünschte Spannungen und/oder Verbiegungen des Materials des herkömmlichen Trägerbandes 2 in Breitenrichtung 6 biegbar.
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4 zeigt eine Draufsicht auf ein herkömmliches Trägerband 2. Das herkömmliche Trägerband 2 kann beispielsweise dem in 1 und 2 gezeigten herkömmlichen Trägerband 2 entsprechen. Das herkömmliche Trägerband 2 ist in gebogenem Zustand. Insbesondere ist das herkömmliche Trägerband 3 in Breitenrichtung 6 gebogen.
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Das herkömmliche Trägerband 2 ist in Breitenrichtung 6 flexibel ausgebildet und ist in Breitenrichtung 6 einfach und/oder zerstörungsfrei biegbar. Zu diesem Zweck kann das herkömmliche Trägerband 2 eine in 4 nicht gezeigte Unterstruktur aufweisen. Beispielsweise kann das Trägerband 2 in Breitenrichtung 6 in einzelnen Abschnitten stark verjüngt sein und dementsprechend abschnittsweise lediglich eine sehr geringe Breite B aufweisen, so dass ein Biegen in diesen Abschnitten einfach und/oder zerstörungsfrei möglich ist.
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Das in Breitenrichtung 6 gebogene herkömmliche Trägerband 2 ist in Dickenrichtung 8 nicht einfach und/oder nicht zerstörungsfrei biegbar. Insbesondere ist das in Breitenrichtung 6 gebogene herkömmliche Trägerband 2 nicht ohne ungewünschte Spannungen und/oder Verbiegungen des Materials des herkömmlichen Trägerbandes 2 in Dickenrichtung 8 biegbar.
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5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer optoelektronischen Baugruppe. Die optoelektronische Baugruppe weist ein Ausführungsbeispiel eines Trägerbands 11 und optoelektronische Bauelemente insbesondere ein erstes optoelektronisches Bauelemente 20 und mindestens ein zweites optoelektronisches Bauelement 21 auf. Das Trägerband 11 weist einen ersten Längsabschnitt 9 und einen zweiten Längsabschnitt 10 auf. Zwischen den Längsabschnitten 9, 10 ist ein Falzabschnitt 12 angeordnet und/oder ausgebildet. Der Falzabschnitt 12 verbindet den ersten Längsabschnitt 9 und den zweiten Längsabschnitt 10. Der erste Längsabschnitt 9, der zweite Längsabschnitt 10 und der Falzabschnitt 12 können beispielsweise einstückig ausgebildet sein. Beispielsweise kann zunächst das Trägerband 11 einstückig ohne den Falzabschnitt 12, also als durchgehendes glattes und/oder gerades, insbesondere nicht gefaltetes Trägerband 11, ausgebildet werden. Nachfolgend kann das Trägerband 11 in dem Falzabschnitt 12 mehrmals gefaltet werden, so dass der Falzabschnitt 12 entsteht.
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Der Falzabschnitt 12 weist mehrere Faltlinien 16 auf. Beispielsweise weist der Falzabschnitt 12 zwei, drei, vier oder mehr Faltlinien 16 auf. Die Faltlinien 16 können beispielsweise parallel zueinander ausgebildet sein und/oder einen Parallelfalz bilden. Insbesondere können die Faltlinien 16 einen Leporellofalz und/oder einen Zick-Zack-Falz bilden.
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Beispielsweise können die Faltlinien 16 einen Zweibruch- oder einen Dreibruch-Leporellofalz bilden.
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Das Trägerband 11 weist in dem ersten Längsabschnitt 9 eine erste Montagefläche 18 auf. Auf der ersten Montagefläche 18 ist das erste optoelektronische Bauelement 20 angeordnet. Die erste Montagefläche 18 weist nicht dargestellte elektrische Kontakte auf, die zum elektrischen Kontaktieren des ersten optoelektronischen Bauelements 20 dienen. Insbesondere ist das erste optoelektronische Bauelement 20 auf der ersten Montagefläche 18 angeordnet und an der ersten Montagefläche 18 elektrisch kontaktiert. Das Trägerband 11 weist in seinem zweiten Längsabschnitt 10 eine zweite Montagefläche 19 auf. Das zweite optoelektronische Bauelement 21 ist auf der zweiten Montagefläche 19 angeordnet. Die zweite Montagefläche 19 weist nicht dargestellte elektrische Kontakte zum elektrischen Kontaktieren des zweiten optoelektronischen Bauelements 21 auf. Insbesondere ist das zweite optoelektronische Bauelement 21 auf der zweiten Montagefläche 19 angeordnet und an der zweiten Montagefläche 19 elektrisch kontaktiert.
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Des Weiteren kann das Trägerband 11 nicht dargestellte elektrische Leitungen aufweisen. Die elektrischen Leitungen können sich beispielsweise über das Trägerband 11, insbesondere über den ersten Längsabschnitt 9, den Falzabschnitt 12 und/oder den zweiten Längsabschnitt 10 erstrecken. Die elektrischen Leitungen dienen zum elektrischen Kontaktieren des ersten und/oder zweiten optoelektronischen Bauelements 20, 21. Die elektrischen Leitungen können beispielweise teilweise oder vollständig in das Material des Trägerbandes 2 eingebettet sein. Beispielsweise können die elektrischen Leitungen an den Montageflächen 18, 19 ganz oder teilweise freigelegt sein und ansonsten in das Material des Trägerbandes 2 eingebettet sein. Alternativ dazu können die elektrischen Leitungen vollständig in das Trägerband 11 eingebettet sein.
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Die optoelektronischen Bauelemente 20, 21 können elektrisch beispielsweise parallel oder in Serie geschaltet sein. Falls zwei oder mehr optoelektronische Bauelement 20, 21 in je einem der Längsabschnitte 9, 10 angeordnet sind, so können diese untereinander beispielsweise elektrisch in Reihe oder parallel geschaltet sein. Die Längsabschnitte 9, 10 mit den auf ihnen angeordneten optoelektronischen Bauelementen 20, 21 können jeweils als ein einzelne elektrische Einheit (Single-Electrical-Unit, SEU) bezeichnet werden.
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Das Trägerband 11 kann beispielsweise eine Kapton-Folie (PI), eine Metallfolie oder eine PET-Folie aufweisen. Beispielsweise kann das Trägerband 11 eine Stahlfolie, eine Kunststofffolie oder ein Laminat mit einer oder mit mehreren Kunststofffolien aufweisen oder daraus gebildet sein. Der Kunststoff kann ein oder mehrere Polyolefine (beispielsweise Polyethylen (PE) mit hoher oder niedriger Dichte oder Polypropylen (PP)) aufweisen oder daraus gebildet sein. Ferner kann der Kunststoff Polyvinylchlorid (PVC), Polystyrol (PS), Polyester und/oder Polycarbonat (PC), Polyethylenterephthalat (PET), Polyethersulfon (PES), PEEK, PTFE und/oder Polyethylennaphthalat (PEN) aufweisen oder daraus gebildet sein. Das Trägerband 11 kann eines oder mehrere der oben genannten Materialien aufweisen.
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6 zeigt das Ausführungsbeispiel der optoelektronischen Baugruppe gemäß 5 in gebogenem Zustand. Insbesondere ist das Trägerband 11 in den Faltbereichen 12 in Breitenrichtung 6 gebogen. Die Faltlinien 16 der Faltbereiche 12 ermöglichen diese Biegung in Breitenrichtung 6 einfach und/oder zerstörungsfrei und insbesondere ohne ungewünschte Spannungen im Material des Trägerbandes 11 und ohne ungewünschte Verbiegungen des Trägerbandes 11. Der Falzabschnitt 12 und insbesondere die Faltlinien 16 ermöglichen das Verbiegen ähnlich einem Balg eines Akkordeons oder den Falten eines Kreppbandes für Malerarbeiten.
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Optional kann das Trägerband 11 an sich flexibel ausgebildet sein und/oder ein flexibles Trägerband 11 sein. Dies ermöglicht zusätzlich zu der Biegbarkeit des Trägerbands 11 in Breitenrichtung 6 in den Faltbereichen 12 die Biegbarkeit des Trägerbands 11 in Dickenrichtung 8 in den Längsabschnitten 9, 10. In diesem Fall kann das Trägerband 11 in drei Raumrichtungen gebogen werden. Somit können die optoelektronischen Bauelemente 20, 21 auf dem Trägerband 11 sehr flexibel angeordnet und/oder ausgerichtet werden. Insbesondere können wahlweise Top-Emitting-LEDs oder Side-Emitting-LEDs angeordnet werden und dann kann das Trägerband 11 so gebogen werden, dass die LEDs in die gewünschten Richtungen zeigen, unabhängig davon, ob letztendlich_Top-Emitting-LEDs oder Side-Emitting-LEDs verwendet werden
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7 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer optoelektronischen Baugruppe, die beispielsweise weitgehend der in 5 gezeigten optoelektronischen Baugruppe entsprechen kann. Alternativ oder zusätzlich zu dem Falzabschnitt 12 ist zwischen den Längsabschnitten 9, 10 mindestens ein Gelenkbereich 22 ausgebildet. Jeder Gelenkbereich 22 weist mindestens eine Ausnehmung 26 auf. Alternativ dazu kann jeder Gelenkbereich 22 zwei oder mehr Ausnehmungen 26 aufweisen. Die Ausnehmungen 26 erstrecken sich in Dickenrichtung 8 durch das Material des Trägerbandes 2 hindurch und bilden somit Löcher in dem Trägerband 11. Die Gelenkbereiche 22 sind beispielsweise einstückig mit den Längsabschnitten 9, 10 gebildet. Die Gelenkbereiche 22 können beispielsweise ausgebildet werden, indem in das einstückige Trägerband 11 die Ausnehmungen 26 zwischen den Längsabschnitten 9, 10 ausgebildet werden.
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Die Gelenkbereiche 22 ermöglichen ebenfalls eine Biegung des Trägerbandes 11 in Breitenrichtung 6 wobei die dadurch auftretenden Verspannungen und Wölbungen des Trägerbandes 2 fast ausschließlich in den Gelenkbereichen 22 auftreten und nicht oder lediglich vernachlässigbar an den Montageflächen 18, 19.
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8 zeigt eine seitliche Schnittdarstellung einer optoelektronischen Baugruppe, die das Trägerband 11 mit dem Falzabschnitt 12 mit den Faltlinien 16 aufweist. Der Falzabschnitt 12 verbindet den ersten Längsabschnitt 9 mit dem zweiten Längsabschnitt 10. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind optoelektronische Schichten 30 der optoelektronischen Bauelemente 20, 21 direkt auf dem Trägerband 11 ausgebildet, beispielsweise direkt auf dem Trägerband 11, insbesondere in dem ersten Längsabschnitt 9 bzw. dem zweiten Längsabschnitt 10 abgeschieden.
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Das Trägerband 11 kann bei diesem Ausführungsbeispiel beispielsweise ein flexibler Träger für organische optoelektronische Bauelemente darstellen. Insbesondere kann das erste optoelektronische Bauelement 20 eine erste organische Solarzelle oder eine erste OLED sein und das zweite optoelektronische Bauelement 21 kann eine zweite organische Solarzelle oder eine zweite OLED sein. In diesem Zusammenhang kann die optoelektronische Schichtenstruktur 30 beispielsweise eine erste Elektrode 32 aufweisen, die über dem Trägerband 11 ausgebildet ist. Über der ersten Elektrode 32 kann eine organische funktionelle Schichtenstruktur 34 der optoelektronischen Schichtenstruktur 30 ausgebildet sein. Die organische funktionelle Schichtenstruktur 34 kann beispielsweise eine, zwei oder mehr nicht dargestellte Teilschichten aufweisen. Über der organischen funktionellen Schichtenstruktur 34 ist eine zweite Elektrode 36 der optoelektronischen Schichtenstruktur 30 ausgebildet. Die erste Elektrode 32 dient beispielsweise als Anode oder Kathode der optoelektronischen Schichtenstruktur. Die zweite Elektrode 36 dient korrespondierend zu der ersten Elektrode 32 als Kathode bzw. Anode der optoelektronischen Schichtenstruktur 30.
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Über der zweiten Elektrode 36 ist eine Abdeckung 38 ausgebildet. Die Abdeckung 38 kann beispielsweise eine Verkapselungsschicht und/oder einen flexiblen Abdeckkörper aufweisen. Ferner kann die Abdeckung 38 eine Haftmittelschicht, beispielsweise zum Befestigen des Abdeckkörpers aufweisen. Die Haftmittelschicht kann beispielsweise ein Haftmittel, beispielsweise einen Klebstoff, beispielsweise einen Laminierklebstoff, einen Lack und/oder ein Harz aufweisen. Der Abdeckkörper kann beispielsweise Glas und/oder Metall aufweisen. Beispielsweise kann der Abdeckkörper im Wesentlichen aus Glas gebildet sein und eine dünne Metallschicht, beispielsweise eine Metallfolie, und/oder eine Graphitschicht, beispielsweise ein Graphitlaminat, auf dem Glaskörper aufweisen.
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Die Abdeckung dient zum Schützen der optoelektronischen Bauelemente 20, 21, beispielsweise vor schädlichen äußeren Einflüssen, beispielsweise vor mechanischen Krafteinwirkungen von außen und/oder vor Feuchtigkeit und/oder Luft. Ferner kann die Abdeckung zum Verteilen und/oder Abführen von Hitze dienen, die in den optoelektronischen Bauelementen 20, 21 im Betrieb erzeugt wird. Beispielsweise kann eine Glasschicht der Abdeckung als Schutz vor äußeren Einwirkungen dienen und eine Metallschicht der Abdeckung kann zum Verteilen und/oder Abführen der beim Betrieb der optoelektronischen Bauelemente 20, 21 entstehenden Wärme dienen.
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Falls die OLEDs flexibel sind, so kann die optoelektronische Baugruppe in den Längsabschnitten 9, 10 und in dem Falzabschnitt 12 in Dickenrichtung D einfach und zerstörungsfrei gebogen werden und in dem Falzabschnitt 12 zusätzlich in Breitenrichtung 6 einfach und/oder zerstörungsfrei gebogen werden.
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9 zeigt eine seitliche Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer optoelektronischen Baugruppe, die beispielsweise weitgehend der in 8 gezeigten optoelektronischen Baugruppe entsprechen kann. Insbesondere kann die optoelektronische Baugruppe in dem ersten Längsabschnitt 9 das erste organische optoelektronische Bauelement aufweisen und in dem zweiten Längsabschnitt 10 das zweite organische optoelektronische Bauelement aufweisen. Die optoelektronische Baugruppe weist in dem Falzabschnitt 12 lediglich das Trägerband 11 und keine optoelektronische Schichtenstruktur 30 und keine Abdeckung 38 auf. Das Trägerband 11 kann sich beispielsweise einstückig über die organischen optoelektronischen Bauelemente und den Falzabschnitt 12 erstrecken.
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Falls die OLEDs flexibel sind, so kann die optoelektronische Baugruppe in den Längsabschnitten 9, 10 und im dem Falzabschnitt 12 in Dickenrichtung D einfach und zerstörungsfrei gebogen werden und in dem Falzabschnitt 12 zusätzlich in Breitenrichtung 6 einfach und/oder zerstörungsfrei gebogen werden.
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10 zeigt eine seitliche Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer optoelektronischen Baugruppe, die beispielsweise weitgehend einer der im Vorgehend erläuterten optoelektronischen Baugruppen, beispielsweise der in 8 gezeigten optoelektronischen Baugruppe, entsprechen kann. Die optoelektronische Baugruppe weist zusätzlich zu dem Trägerband 11 keine erste Elektrode 32 auf, wobei das Trägerband 11 als erste Elektrode dient. Beispielsweise kann das Trägerband 11 bei diesem Ausführungsbeispiel ganz oder teilweise elektrisch leitend ausgebildet sein. Beispielsweise kann das Trägerband 11 von einem elektrisch leitenden Material gebildet sein. Alternativ dazu kann das Trägerband 11 elektrisch leitende Materialschichten oder Leitungen aufweisen, die dann als erste Elektrode für das entsprechende Bauelement 20, 21 dienen können.
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11 zeigt eine seitliche Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer optoelektronischen Baugruppe, die beispielsweise weitgehend einer der im vorhergehend erläuterten optoelektronischen Baugruppen, beispielsweise der in 10 gezeigten optoelektronischen Baugruppe, entsprechen kann. Die optoelektronische Baugruppe weist in dem Falzabschnitt 12 keine organische funktionelle Schichtenstruktur 34, keine zweite Elektrode 36 und/oder keine Abdeckung 38 auf. In anderen Worten kann das optoelektronische Bauelement in dem Falzabschnitt 12 lediglich das Trägerband 11 aufweisen.
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12 zeigt eine seitliche Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer optoelektronischen Baugruppe, die beispielsweise weitgehend einer der im vorhergehend erläuterten optoelektronischen Baugruppen, beispielsweise der in 10 gezeigten optoelektronischen Baugruppe, entsprechen kann. Bei der optoelektronischen Baugruppe erstreckt sich der erste Längsabschnitt 9 parallel zu ersten Teilabschnitten des Falzabschnitts 12 und der zweite Längsabschnitt 10 erstreckt sich parallel zu zweiten Teilabschnitten des Falzabschnitts 12. Die ersten und zweiten Teilabschnitte des Falzabschnitts 12 sind alternierend angeordnet und bilden den Falzabschnitt 12.
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Alternativ dazu kann die optoelektronische Baugruppe grundsätzlich den in 8, 9 oder 11 gezeigten optoelektronischen Baugruppen entsprechen, wobei die Längsabschnitte 9, 10 entsprechend parallel zu den jeweiligen Teilabschnitten der entsprechenden Falzabschnitte 12 ausgebildet sein können.
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13 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Herstellen eines Trägerbandes, beispielsweise des im Vorhergehenden erläuterten Trägerbandes 11.
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In einem Schritt S2 wird ein zunächst nicht gefaltetes Trägerband 11 bereitgestellt. Das nicht gefaltete Trägerband 11 kann beispielsweise ein herkömmliches Trägerband 2 sein.
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In einem Schritt S4 wird das nicht gefaltete Trägerband 11 in dem Falzabschnitt 12 gefaltet. Der Falzabschnitt 12 wird so ausgebildet, dass der Falzabschnitt 12 zwischen dem ersten Längsabschnitt 9 und dem zweiten Längsabschnitt 10 ausgebildet ist und mindestens zwei Falzlinien 16 aufweist. Der erste Längsabschnitt 9 ist zum Aufnehmen des ersten optoelektronischen Bauelements 20 ausgebildet und der zweite Längsabschnitt 10 ist zum Aufnehmen des zweiten optoelektronischen Bauelements 21 ausgebildet.
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14 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Herstellen einer optoelektronischen Baugruppe, beispielsweise der im Vorhergehenden erläuterten optoelektronischen Baugruppe.
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In einem Schritt S6 wird das nicht gefaltete Trägerband 11 bereitgestellt, beispielsweise ausgebildet. Das nicht gefaltete Trägerband 11 kann beispielsweise ein herkömmliches Trägerband 2 sein.
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In einem Schritt S8 wird das nicht gefaltete Trägerband 11 in dem Falzabschnitt 12 gefaltet. Der Falzabschnitt 12 wird so ausgebildet, dass der Falzabschnitt 12 zwischen dem ersten Längsabschnitt 9 und dem zweiten Längsabschnitt 10 ausgebildet ist und mindestens zwei Falzlinien 16 aufweist. Der erste Längsabschnitt 9 ist zum Aufnehmen des ersten optoelektronischen Bauelements 20 ausgebildet und der zweite Längsabschnitt 10 ist zum Aufnehmen des zweiten optoelektronischen Bauelements 21 ausgebildet.
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In einem Schritt S10 werden das erste optoelektronische Bauelement 20 in dem ersten Längsabschnitt 9 angeordnet und/oder ausgebildet und das zweite optoelektronische Bauelement 21 in dem zweiten Längsabschnitt 10 angeordnet und/oder ausgebildet.
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15 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Herstellen einer optoelektronischen Baugruppe, beispielsweise der im Vorhergehenden erläuterten optoelektronischen Baugruppe.
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In einem Schritt S12 wird ein nicht gefaltetes Trägerband 11 mit einem ersten Längsabschnitt 9 und einem zweiten Längsabschnitt 10 bereitgestellt, beispielsweise ausgebildet.
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In einem Schritt S14 wird das erste optoelektronische Bauelement 20 in dem ersten Längsabschnitt 9 angeordnet und/oder ausgebildet. Beispielsweise wird die optoelektronische Schichtenstruktur 30 des ersten optoelektronischen Bauelements 20 auf dem ersten Längsabschnitt 9 ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich wird das zweite optoelektronische Bauelement 21 in dem zweiten Längsabschnitt 10 angeordnet und/oder ausgebildet. Beispielsweise wird die optoelektronische Schichtenstruktur 30 des zweiten optoelektronischen Bauelements 21 auf dem zweiten Längsabschnitt 10 ausgebildet.
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In einem Schritt S16 wird das nicht gefaltete Trägerband 11 in dem Falzabschnitt 12 gefaltet. Der Falzabschnitt 12 wird dabei so ausgebildet, dass der Falzabschnitt 12 zwischen dem ersten Längsabschnitt 9 und dem zweiten Längsabschnitt 10 ausgebildet ist und mindestens zwei Falzlinien 16 aufweist.
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Beispielsweise wird eine nicht gefaltete, flexible OLED mit dem nicht gefalteten Trägerband 11 als Substrat oder Träger 2 ausgebildet und nachfolgend wird die flexible OLED in dem Falzabschnitt 12 gefaltet.
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Die Erfindung ist nicht auf die angegebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Beispielsweise kann die optoelektronische Baugruppe mehr als zwei, beispielsweise drei, vier oder mehr Längsabschnitte 9, 10 aufweisen, die beispielsweise jeweils untereinander mit einem entsprechenden Falzabschnitt 12 und/oder Gelenkbereich 22 verbunden sein können. Die Längsabschnitte 9, 10 können dann jeweils eine, zwei oder mehr Montageflächen 18, 19 zum Aufnehmen jeweils eines, zweier oder mehrerer optoelektronischer Bauelemente aufweisen. Ferner können auf jeder Montagefläche 18, 19 mehr oder weniger optoelektronische Bauelement 20, 21 angeordnet sein. Ferner können in den Montageflächen 18, 19 ein, zwei oder mehr elektronische Bauelemente angeordnet sein. Optional kann die optoelektronische Baugruppe elektrische Anschlüsse aufweisen, die beispielsweise zum Versorgen der optoelektronischen Baugruppe mit Strom und/oder zum Steuern und/oder Regeln der optoelektronischen Baugruppe verwendet werden können. Beispielsweise kann das Trägerband 11 an einem oder beiden axialen Enden die elektrischen Anschlüsse aufweisen.