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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verpackungssystem für ein Fertigmüsli mit einem ersten Behältnis für eine vorportionierte Müslimischung. Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung ein Fertigmüsli umfassend ein Verpackungssystem mit einem ersten Behältnis mit einer vorportionierten Müslimischung. Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung einen Deckel zum Verschließen eines Behältnisses für ein Fertigmüsli.
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Verpackungssysteme, Fertigmüslis und Deckel für Müslibehältnisse bekannt.
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So sind Müslibecher, die eine Portion einer herkömmlichen Müslimischung enthalten, im Handel erhältlich. Durch Hinzufügen separat mitzuführender Milch kann das Müsli durch den Konsumenten verzehrfertig zubereitet werden.
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Aus der
DE 197 16 001 A1 ist eine Müslimischung bekannt, die Milchpulver aufweist und mit Wasser zubereitet werden kann. Die Müslimischung nebst Milchpulver ist in einem Papierbehältnis angeordnet. Durch Hinzufügen von separat mitzuführendem Wasser kann die Müslimischung durch den Konsumenten in einen verzehrfertigen Zustand gebracht werden.
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In der
DE 200 14 977 U1 ist ein portionsgerechtes servierfertiges Müsli offenbart. In einem Beutel mit Kartontablett werden Müsli und H-Milch jeweils in einem separaten Behältnis bereitgestellt. Durch Vermischen der Komponenten kann das Müsli zubereitet werden. Dem Beutel liegt ein Löffel bei.
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Aus der
DE 39 15 203 A1 ist ein Behälter mit einem äußeren Behälterkörper, einem inneren Behälterkörper, einem Deckel zum Verschließen des Behälters und einem im äußeren Behälterkörper angeordneter Esslöffel bekannt. Die
US 5 676 244 A zeigt einen Nahrungsbehälter mit einem ersten Behälterabschnitt für Müsli, einem zweiten Behälterabschnitt für Milch, einer den zweiten Behälterabschnitt verschließenden Unterteilung und einem lösbar daran befestigten Löffel, wobei durch Entnahme des Löffels Öffnungen im Deckel freigegeben werden, so dass die Milch ins Müsli gelangen kann.
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Bei den voranstehend beschriebenen Verpackungssystemen und Müslimischungen ist nachteilig, dass sich diese in Ermangelung der erforderlichen Zutaten entweder nicht in verzehrfertigem Zustand befinden oder dass deren Handhabung auf Grund der Vielzahl an Komponenten oder deren Größe aufwändig ist. In jedem Falle können Beeinträchtigungen bei der Zubereitung der Müslimischungen auftreten, beispielsweise auch hinsichtlich der Hygiene während der Müslizubereitung.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Verpackungssystem, ein Fertigmüsli sowie einen Deckel der eingangs genannten Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass mit einfachen konstruktiven Mitteln eine hinsichtlich der Handhabung einfache und hygienische Zubereitung ermöglicht ist.
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Die vorliegende Erfindung löst die voranstehende Aufgabe durch ein Verpackungssystem für ein Fertigmüsli mit einem ersten Behältnis für eine vorportionierte Müslimischung, einem formstabilen Deckel mit einer Deckelfläche zum Verschließen des ersten Behältnisses, einem am ersten Behältnis mittels des Deckels angeordneten separaten zweiten Behältnis für eine Portionsflüssigkeit zur verzehrfertigen Zubereitung der Müslimischung und einem in einem Innenraum, der durch das erste Behältnis und den Deckel im zusammengesetzten Zustand gebildet ist, angeordneten Esswerkzeug, insbesondere einem Löffel.
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In erfindungsgemäßer Weise ist durch das Verpackungssystem ermöglicht, dass sämtliche für das Fertigmüsli erforderlichen Zutaten bereitgestellt werden können, und zwar mit einer möglichst geringen Anzahl von zu handhabenden Komponenten. Demnach weist das Verpackungssystem ein erstes Behältnis für ein Fertigmüsli, einen vorzugsweise formstabilen Deckel zum Verschließen des ersten Behältnisses und ein am ersten Behältnis mittels des Deckels angeordnetes zweites Behältnis mit einer Zubereitungsflüssigkeit auf. Durch Zugabe der Zubereitungsflüssigkeit, beispielsweise Wasser, in das Fertigmüsli, dem Milchpulver zugegeben sein kann, ist das Müsli sofort verzehrfertig. Durch das im durch das erste Behältnis und den Deckel gebildeten Innenraum angeordnete Esswerkzeug, bei dem es sich um einen Löffel handeln kann, ist auch eine hinreichende Hygiene während der Müslizubereitung und des Müslikonsum ermöglicht, da durch die Anordnung und Handhabungsmöglichkeit des Esswerkzeugs die Gefahr einer möglichen Kontamination oder Verunreinigung verhindert, zumindest jedoch weitestgehend reduziert ist. Im Ergebnis sind mit dem Verpackungssystem die Voraussetzungen für ein jederzeit und überall verzehrfertiges Fertigmüsli, nämlich einem Müsli ”to go”, geschaffen. Das Verpackungssystem liefert alle für den Verzehr notwendigen Bestandteile.
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In Bezug auf das erste Behältnis, welches das Fertigmüsli beinhaltet, ist denkbar, dass es sich um einen Becher mit einer Öffnung handelt. Es ist weiter denkbar, dass das erste Behältnis eine zylinderförmige oder eine konische Gestalt aufweist. Die konische Gestalt kann sich in Richtung Öffnung vergrößern. Das erste Behältnis kann aus Polypropylen (PP), Polyethylenterephthalat (PET) oder Verbundmaterial bestehen. Das erste Behältnis kann ein Sichtfenster aufweisen. Außerdem ist das erste Behältnis zur Befüllung mit festen Lebensmitteln, wie beispielsweise Müsli, Extrudaten und/oder Flakes geeignet. Das erste Behältnis kann mit einer Siegelfolie verschlossen sein.
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Das zweite Behältnis kann aus Polypropylen (PP), Polyethylenterephthalat (PET) oder Verbundmaterial ausgebildet sein. Das zweite Behältnis dient zur sterilen Abfüllung von Flüssigkeiten oder halbflüssigen Lebensmitteln, wie beispielsweise Joghurt. Der Begriff ”Zubereitungsflüssigkeit” oder ”Portionsflüssigkeit” schließt auch halbflüssige Lebensmittel wie beispielsweise Joghurt mit ein. Handelt es sich bei der Zubereitungsflüssigkeit um Wasser, kann es sich bei dem zweiten Behältnis um einen ”Wassercup” handeln. Das zweite Behältnis kann mit einer Siegelfolie verschlossen sein.
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Weiter erfindungsgemäß ist das Esswerkzeug an mindestens einer definierten Trennstelle lösbar mit dem Deckel verbunden. Dadurch sind das Esswerkzeug und der Deckel als eine Einheit handhabbar. Die Gefahr eines ungewollten Entgleitens oder Herunterfallens und einer nachfolgenden Verschmutzung oder Kontamination des Esswerkzeugs ist hiermit auf ein Minimum reduziert. Die mindestens eine definierte Trennstelle kann am Stil des Esswerkzeugs ausgebildet sein. Somit befindet sich im Nahrungsaufnahmebereich des Esswerkzeugs, beispielsweise im Falle eines Löffels an der Löffelschale, keine Trennstelle. Verletzungen, beispielsweise von Mundraum, Lippen und/oder Zunge, oder entsprechende Irritationen treten somit gar nicht erst auf. Das Esswerkzeug ist über die Trennstelle stoffschlüssig mit dem Deckel verbunden. Die Trennstelle stellt eine Sollbruchstelle dar. Hierfür ist die Trennstelle mit gegenüber dem Stilquerschnitt reduzierten Abmessungen, nämlich mit einem reduzierten Querschnitt, ausgebildet.
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Das Esswerkzeug kann an einem gegenüber der Deckelfläche verschwenkbaren Abschnitt befestigt sein. Dies erlaubt eine geschützte Anordnung des Esswerkzeugs unter der Deckelfläche während des Transports oder der Lagerung des Verpackungssystems oder des Fertigmüslis. Der verschwenkbare Abschnitt kann durch eine Schwenkbewegung aus dem Deckel herausgeklappt und das Esswerkzeug einfach vom Deckel abgenommen werden. Die Handhabung bei der Entnahme des Esswerkzeugs ist dadurch erheblich vereinfacht. Im ausgeklappten Zustand ist der Stilabschnitt gut zugänglich. Hiermit ist auch die Gefahr einer Kontamination durch den Verbraucher während der Entnahme des Esswerkzeugs verhindert, da dieser das Esswerkzeug an dessen Stilabschnitt greifen und von der Trennstelle ablösen kann.
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Der verschwenkbare Abschnitt kann mittels eines Folienscharniers gegenüber der Deckelfläche verschwenkbar sein. Hiermit ist mit einfachen konstruktiven Mitteln und bei einfacher Herstellbarkeit, beispielsweise im Wege eines Spritzgussverfahrens, eine Verschwenkbarkeit erreicht. Es ist denkbar, dass der verschwenkbare Abschnitt an einem von der Deckelfläche abstehenden Randbereich befestigt ist, und zwar über das Folienscharnier.
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Zweckmäßigerweise kann das Esswerkzeug mehrteilig, insbesondere zweiteilig, ausgebildet sein. Hiermit wird nur ein kleiner Bauraum zur Lagerung des Esswerkzeugs an der Deckelfläche benötigt, wobei durch das Zusammensetzen der Bestandteile ein hinreichend großes Esswerkzeug bereitgestellt werden kann. In diesem Zusammenhang ist denkbar, dass ein Teil des Esswerkzeuges eine in Längsrichtung des Löffelstils orientierte Ausnehmung, die man als weiblichen Teil bezeichnen kann, und ein weiterer Teil des Esswerkzeuges einen mit der Ausnehmung korrespondierenden Abschnitt aufweist, den man als männlichen Teil bezeichnen kann. Im Falle eines Löffels kann der die Löffelschale beinhaltende Teil, der Löffelschalenabschnitt genannt werden kann, einen Stilabschnitt mit einer in Stillängsrichtung weisenden Ausnehmung aufweisen. Der weitere Teil, der einen größeren Abschnitt des Löffelstils bilden und als Löffelstilabschnitt bezeichnet werden kann, kann einen mit der Ausnehmung korrespondierenden Abschnitt aufweisen. Auch eine umgekehrte Anordnung ist denkbar. So können eine Ausnehmung am Löffelstilabschnitt und ein mit der Ausnehmung korrespondierender eingreifender Abschnitt am Löffelschalenabschnitt ausgebildet sein. Durch die voranstehend erörterte Einsteckverbindung wird eine stabile Befestigung erreicht.
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Der Deckel kann an der im montierten Zustand von dem ersten Behältnis abgewandten Seite einen gegenüber der Deckelfläche erhabenen, vorzugsweise umlaufenden, Bund aufweisen. Hiermit wird eine höhere Stabilität des Deckels erzielt, da der Bund als eine Art Versteifung wirkt. Durch den Bund wird außerdem die Stapelbarkeit des Verpackungssystems und auch des Fertigmüslis insgesamt vereinfacht. Sofern das zweite Behältnis auf dem ersten Behältnis angeordnet werden soll, ist dessen Positionierung auf dem ersten Behältnis begünstigt.
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Für eine einfache Handhabung und eine stabile Zuordnung kann das zweite Behältnis auf dem Deckel angeordnet sein und mittels eines Befestigungselements am Deckel befestigt sein. Das zweite Behältnis ist damit mittels des Deckels am ersten Behältnis angeordnet. Somit ist das zweite Behältnis mit einfachen konstruktiven Mitteln sicher am Deckel angeordnet und diese beiden Komponenten können gemeinsam gehandhabt werden. Das Befestigungselement kann als Sleeve-Folie oder Shrink-Folie ausgebildet sein. Nach Durchtrennen oder Aufreißen dieser Folie kann das zweite Behältnis vom Deckel abgenommen werden. Das Befestigungselement oder die Folie kann als Frischesiegel dienen.
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In vorteilhafter Weise kann das zweite Behältnis in dem ersten Behältnis angeordnet sein. Hiermit lassen sich eine sichere Anordnung des zweiten Behältnisses und zugleich eine platzsparende Anordnung des Verpackungssystems insgesamt realisieren. Das zweite Behältnis ist dann mittels des Deckels am ersten Behältnis angeordnet, da der Deckel das zweite Behältnis vor einem ungewollten Entfernen, beispielsweise einem Herausfallen, bewahrt. Das zweite Behältnis ist durch die Anordnung im ersten Behältnis außerdem vor Verletzungen oder Beschädigungen geschützt. Ein ungewollter Verlust der Zubereitungsflüssigkeit wird hiermit weitestgehend verhindert.
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Zur weiteren Vereinfachung der Handhabung kann das zweite Behältnis einen dem Behälterinneren des ersten Behältnisses zugewandten und versiegelten Durchgang aufweisen. Hiermit ist eine einfache Zugabe der Zubereitungsflüssigkeit zur Müslimischung ermöglicht. Ist das zweite Behältnis im ersten Behältnis angeordnet, so kann durch bloßes Durchtrennen der Versiegelung des Durchgangs eine einfache und schnelle Zubereitung des Müslis erfolgen. Das zweite Behältnis kann nach Zugabe der Zubereitungsflüssigkeit aus dem ersten Behältnis entnommen werden. Der Durchgang kann mit einer Siegelfolie verschlossen sein. Die Größe des Durchganges kann derart ausgebildet sein, dass sich die Versiegelung mit Hilfe des Esswerkzeuges durchtrennen oder durchstechen lässt. Im Falle eines Löffels kann der Durchgang als elliptischer oder runder Durchgang ausgebildet sein, der beispielsweise etwas größer als der Querschnitt der Löffelschale ausgeführt ist. Der Durchgang kann auch als rechteckiger oder bogenförmiger Schlitz ausgeführt sein, der dem Querschnitt der Löffelschale entspricht.
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Im Konkreten kann das zweite Behältnis eine konische Form aufweisen. Damit lässt sich das zweite Behältnis im ersten Behältnis fixieren, insbesondere dann, wenn das erste Behältnis ebenfalls eine zumindest geringfügig konische Gestalt aufweist. Das zweite Behältnis und das erste Behältnis können derart aufeinander abgestimmt sein, dass eine Selbsthemmung des zweiten Behältnisses erreicht wird. Damit wird ein unbeabsichtigtes Herausfallen des zweiten Behältnisses aus dem ersten Behältnis vermieden. Eine abdichtende Wirkung kann erreicht werden. Auch ein ungewolltes Verschütten der Müslimischung aus dem ersten Behältnis kann so vermieden werden.
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Alternativ oder zusätzlich zur konischen Form kann das zweite Behältnis einen nach außen abragenden, insbesondere umlaufenden, Vorsprung zur Anlage am ersten Behältnis, insbesondere an einer Öffnung des ersten Behältnisses oder einer im Bereich der Öffnung des ersten Behältnisses angeordneten Stufe, aufweisen. Der Begriff ”Stufe” ist hier im weitesten Sinne zu verstehen, so kann es sich dabei auch um eine Verjüngung handeln, beispielsweise in Form einer Rippe, eines Absatzes oder dergleichen. Damit lässt sich das zweite Behältnis auf einfache Weise in das erste Behältnis einsetzen, wobei die Eindringtiefe des zweiten Behältnisses relativ zum ersten Behältnis durch den Kontakt zwischen Vorsprung und Rand oder Stufe des ersten Behältnisses vorgegeben ist.
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Zweckmäßigerweise können/kann das erste Behältnis und/oder das zweite Behältnis mittels eines Siegelelements, insbesondere mittels einer Kunststoffsiegelfolie oder mittels einer Aluminiumsiegelfolie, verschlossen sein. Hiermit ist eine konstruktiv einfache Verschlussmöglichkeit geschaffen. Durch das Siegelelement kann ein Frischesiegel realisiert werden. Das Siegelelement des zweiten Behältnisses kann an der im eingesetzten Zustand vom Behälterinneren des ersten Behältnisses abgewandten Seite ein Siegelelement aufweisen. Somit kann die Portionsflüssigkeit oder Zubereitungsflüssigkeit sicher im zweiten Behältnis aufbewahrt werden.
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Außerdem löst die vorliegende Erfindung die eingangs genannte Aufgabe auch durch ein Fertigmüsli mit einem erfindungsgemäßen Verpackungssystem, wobei im ersten Behältnis eine vorportionierte Müslimischung enthalten ist und wobei im zweiten Behältnis eine Portionsflüssigkeit zur verzehrfertigen Zubereitung der Müslimischung enthalten ist.
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In erfindungsgemäßer Weise werden alle für das Fertigmüsli erforderlichen Zutaten bereitgestellt, und zwar mit einer möglichst geringen Anzahl von zu handhabenden Komponenten. Demnach weist das Fertigmüsli ein erstes Behältnis mit einer vorportionierten Müslimischung, einen vorzugsweise formstabilen Deckel zum Verschließen des ersten Behältnisses und ein am ersten Behältnis mittels des Deckels angeordnetes zweites Behältnis mit einer Portionsflüssigkeit auf. Durch Zugabe der Zubereitungsflüssigkeit, beispielsweise Wasser, in das Fertigmüsli, dem Milchpulver zugegeben sein kann, ist das Müsli sofort verzehrfertig. Durch das im durch das erste Behältnis und den Deckel gebildeten Innenraum angeordnete Esswerkzeug, bei dem es sich um einen Löffel handeln kann, ist auch eine hinreichende Hygiene während Müslizubereitung und Müslikonsum ermöglicht, da durch Anordnung und Handhabung des Esswerkzeugs eine mögliche Kontamination oder Verunreinigung vor der Zubereitung des Müslis verhindert, zumindest jedoch weitestgehend reduziert ist. Im Ergebnis ist mit dem beschriebenen Fertigmüsli ein jederzeit und überall verzehrfertiges Fertigmüsli, nämlich ein Müsli ”to go”, geschaffen.
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Im Konkreten kann es sich bei der Zubereitungsflüssigkeit um Milch, ein Milchgetränk, Joghurt, Fruchtsaft, Sahne, ein Sojaerzeugnis oder um Wasser handeln. Die Müslimischung kann Haferflocken, Kleinblatthaferflocken, Cornflakes, Knuspermüsli, Schokomüsli, eine Beerenmischung, Milchpulver, insbesondere sprühgetrocknetes Milchpulver, Nahrungsergänzungsmittel, Vitamine, Mineralstoffe oder Antioxidantien aufweisen. Hiermit lassen sich eine Vielzahl von leicht verzehrfertig zubereitbaren Müslis bereitstellen.
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Die Müslimischung kann zwischen 60 bis 100 Gramm Müsli, insbesondere 60 bis 80 Gramm Müsli, aufweisen.
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Zudem kann die Müslimischung als Knuspermüsli, Schokomüsli oder Beerenmüsli ausgeführt sein. Knuspermüsli kann aus 33% Haferflocken, 57% Knuspermüsli und 10% Cornflakes bestehen. Schokomüsli kann aus 87% Schokomüsli und 13% Cornflakes bestehen. Beerenmüsli kann 33% Kleinblatt-Haferflocken, 50% Knuspermüsli, 10% Cornflakes und 7% Beerenmischung aufweisen.
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Sofern es sich bei der Portionsflüssigkeit um Wasser handelt, kann die Müslimischung etwa 10 Gramm Milchpulver enthalten. Die Wassermenge kann 80–100 Milliliter betragen.
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Bei einer Zubereitung mit Milch, bei der es sich um Sojamilch, Kuhmilch, lactosefreie Milch, Ziegenmilch, Reismilch oder Hafermilch handeln kann, kann die Portionsflüssigkeitsmenge ebenfalls 80–100 Milliliter betragen.
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Im Falle von Joghurt kann die Portionsflüssigkeit 100–150 Gramm Joghurt aufweisen.
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Bei einer Zubereitung mit Fruchtsaft kann die Portionsflüssigkeitsmenge 80–100 Milliliter betragen.
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Schließlich löst die vorliegende Erfindung die eingangs genannte Aufgabe auch durch einen Deckel zum Verschließen eines Behältnisses für ein Fertigmüsli mit den Merkmalen des Anspruchs 10, insbesondere mit einer geschlossenen Deckelfläche und mit einem an mindestens einer definierten Trennstelle lösbar mit dem Deckel verbundenen Esswerkzeug, insbesondere einem Löffel, wobei das Esswerkzeug an der im montierten Zustand dem Behältnis zugewandten Seite der Deckelfläche angeordnet ist, vorzugsweise wobei das Esswerkzeug an einem gegenüber der Deckelfläche, insbesondere mittels eines Folienscharniers, verschwenkbaren Abschnitt befestigt ist.
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Durch die Anordnung des Esswerkzeugs auf der in einem montierten Zustand des Deckels einem Behältnis zugewandten Seite, womit das Esswerkzeug im durch das erste Behältnis und den Deckel gebildeten Innenraum angeordnet werden kann, ist eine hinreichende Hygiene während Müslizubereitung und Müslikonsum ermöglicht. Bei dem Esswerkzeug kann es sich um einen Löffel handeln. Durch eine solche Anordnung des Esswerkzeugs ist die Gefahr einer möglichen Kontamination oder Verunreinigung vor der Zubereitung des Müslis verhindert, zumindest jedoch weitestgehend reduziert.
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Hinsichtlich vorteilhafter Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Deckels sei zur Vermeidung von Wiederholungen auf die voranstehenden, den Deckel des erfindungsgemäßen Verpackungssystems betreffenden Ausführungen und die dort beschriebenen Merkmale verwiesen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels.
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In der Zeichnung zeigen:
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1 eine schematische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines Verpackungssystems für ein Fertigmüsli in einer Explosionsdarstellung und in zusammengesetztem Zustand;
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2 eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Verpackungssystems für ein Fertigmüsli in einer Explosionsdarstellung und in zusammengesetztem Zustand;
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3 eine schematische Ansicht einer Ausführungsform eines Deckels zum Verschließen eines Behältnisses für ein Fertigmüsli in verschiedenen Perspektiven.
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1 zeigt eine erste Ausführungsform eines Verpackungssystems 10 in einer Explosionsdarstellung und im zusammengesetzten Zustand. Das Verpackungssystem 10 weist ein erstes Behältnis 12 auf, das im Folgenden als Becher 14 bezeichnet wird. Darin ist eine vorportionierte Müslimischung 16 enthalten (nur schematisch dargestellt). Die Müslimischung 16 kann Milchpulver aufweisen. Der Becher 14 kann über einen transparenten Bereich 18 verfügen, der ein Sichtfenster bildet. Der Becher 14 ist an seiner Öffnung 19 mittels einer aufreißbaren oder entfernbaren Siegelfolie 20 verschlossen. Der Becher 14 weist eine konische Form auf.
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Das Verpackungssystem 10 weist außerdem ein zweites Behältnis 22 mit einer Portionsflüssigkeit 24 zur verzehrfertigen Zubereitung der Müslimischung 16 auf. Das zweite Behältnis 22 enthält im vorliegenden Ausführungsbeispiel Wasser und wird im Folgenden daher als Wassercup 25 bezeichnet. Der Wassercup 25 ist durch eine aufreißbare oder entfernbare Siegelfolie 26 verschlossen.
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Zudem weist das Verpackungssystem 10 einen formstabilen Deckel 28 mit einer Deckelfläche 30 zum Verschließen des Bechers 14 auf. Am Deckel 28 ist an der dem Becher 14 zugewandten Seite der Deckelfläche 30 ein Esswerkzeug 32 in Form eines Löffels 34 angeordnet. Im aufgesetzten Zustand des Deckels 28 ist der Löffel 34 im durch den Deckel 28 und den Becher 14 gebildeten Innenraum 36 angeordnet. Zur verbesserten Positionierung weist der Deckel 28 an der vom Becher 14 abgewandten Seite der Deckelfläche 30 einen umlaufenden Bund 38 auf. Der Deckel 28 ist in 3 genauer beschrieben.
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Für eine optimierte Handhabung ist der Wassercup 25 mittels eines Befestigungselements 40 am Deckel 28 befestigt. Das Befestigungselement 40 ist als Sleeve-Folie oder Shrink-Folie 42 ausgebildet.
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Zur Müslizubereitung müssen der Wassercup 24 nebst Deckel 28 vom Becher 14 abgenommen werden. Die Siegelfolie 20 muss geöffnet werden. Die Sleeve-Folie oder Shrink-Folie 42 wird durchtrennt, damit der Wassercup 25 vom Deckel abgenommen und die Siegelfolie 26 aufgerissen oder geöäffnet werden kann. Anschließend wird die Portionsflüssigkeit 24 in den Becher 14 gegossen. Nach Entnahme von Esswerkzeug 32 oder Löffel 34 kann das Müsli kurz umgerührt und sofort verzehrt werden. Esswerkzeug 32 oder Löffel 34 dienen als Zubereitungswerkzeug.
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2 zeigt eine zweite Ausführungsform eines Verpackungssystems 10 in einer Explosionsdarstellung und im zusammengesetzten Zustand.
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Die zweite Ausführungsform entspricht zu weiten Teilen der ersten Ausführungsform, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen zunächst auf die voranstehenden Ausführungen zur ersten Ausführungsform verwiesen sei, wobei gleiche oder funktional gleiche Elemente mit identischen Bezugszeichen versehen sind.
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Abweichend von der ersten Ausführungsform weist das Verpackungssystem 10 ein zweites Behältnis 44 auf, das eine Portionsflüssigkeit 46 enthält, beispielsweise Wasser. Das zweite Behältnis 44 ist im Becher 14 angeordnet. Am Behältnis 44 ist hierzu ein nach außen abragender Vorsprung 48 ausgebildet. Der Vorsprung 48 kann umlaufend sein. Zur Begrenzung der Eindringtiefe weist der Becher 14 im Bereich der Öffnung 19 eine Stufe 50 auf, mit der der Vorsprung 48 bei eingesetztem zweitem Behältnis 46 in Kontakt gelangt. Das zweite Behältnis 44 weist eine konische Gestalt auf.
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Für eine einfache Vermischung der Müslikomponenten weist das zweite Behältnis 44 einen versiegelten Durchgang 52 auf. Der Durchgang 52 ist mit einer durchstoßbaren oder durchtrennbaren Siegelfolie 54 verschlossen. Der Durchgang 52 ist dem Behälterinneren 56 zugewandt. Die Siegelfolie 54 ist mit dem Esswerkzeug 32 oder Löffel 34 durchtrennbar. Somit können die Müslikomponenten auf besonders einfache Weise vermischt und das Müsli verzehrfertig zubereitet werden. Ein Verschütten der Portionsflüssigkeit 46 ist damit weitestgehend vermieden.
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Der Becher 14 kann in der vorliegenden Ausführungsform optional mit einer Siegelfolie 20 verschlossen sein. Das zweite Behältnis 44 ist mit einer Siegelfolie 58 verschlossen, insbesondere an der vom Durchgang 52 abgewandten Seite. Zur Müslizubereitung muss der Deckel 28 vom Becher 14 abgenommen werden. Bei gegebenenfalls vorhandener Siegelfolie 20 ist diese vom Becher 14 zu entfernen, wozu das zweite Behältnis 44 aus dem Becher 14 entnommen und anschließend wieder in den Becher 14 eingesetzt werden kann. Das Esswerkzeug 32 oder der Löffel 34 wird vom Deckel 28 abgenommen. Die Siegelfolie 58 wird vom Behältnis 44 entfernt oder aufgetrennt, beispielsweise mittels des Esswerkzeugs 32 oder Löffels 34. Anschließend kann die Siegelfolie 52 am Durchgang 54 mit Esswerkzeug 32 oder Löffel 34 durchtrennt werden. Die Portionsflüssigkeit 46 gelangt damit auf einfache Weise in den Becher 14. Flüssigkeitsverlust durch Verschütten ist damit vermieden. Nach Entfernen des Behältnisses 44 kann das Müsli kurz umgerührt und sofort verzehrt werden.
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3 zeigt in mehreren Ansichten eine Ausführungsform eines Deckels 28 zum Verschließen eines Behältnisses 12, 14 für ein Fertigmüsli 11. Der Deckel 28 weist eine geschlossene Deckelfläche 30 auf. An der Oberseite 58 der Deckelfläche 30 weist der Deckel 28 einen umlaufenden Bund 38 auf. Die Oberseite 58 ist die im montierten Zustand des Deckels 28 vom Behältnis 12, 14 abgewandte Seite.
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An der Unterseite 60 weist der Deckel 28 ein lösbar mit dem Deckel 28 verbundenes Esswerkzeug 32 auf, welches im Folgenden als Löffel 34 bezeichnet wird. Die Unterseite 60 ist die im montierten Zustand des Deckels 28 dem Behältnis 12, 14 zugewandte Seite. Der Löffel 34 ist zweiteilig ausgebildet und weist einen Löffelstilabschnitt 64 und einen Löffelschalenabschnitt 66 auf. Über definierte Trennstellen 62 sind der Löffelstilabschnitt 64 und der Löffelschalenabschnitt 66 mit dem Deckel 28 verbunden. Der Löffel 34 ist an der Unterseite 60 angeordnet, zumindest zum Transport und zur Lagerung des Deckels 28 oder des Müslibehältnisses. Damit ist der Löffel 34 vor unerwünschten Verunreinigungen geschützt.
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Im Konkreten ist der Löffel 34, insbesondere der Löffelstilabschnitt 64 und der Löffelschalenabschnitt 66, an einem gegenüber der Deckelfläche 30 verschwenkbaren Abschnitt 68 befestigt. Die Verschwenkbarkeit (siehe Pfeil) wird mittels eines Folienscharniers 70 erreicht. Das Folienscharnier 70 befestigt den verschwenkbaren Abschnitt 68 an einem von der Unterseite 60 der Deckelfläche 30 abragenden Rand 72.
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Der Löffelschalenabschnitt 66 des Löffels 34 weist eine in Stillängsrichtung orientierte Ausnehmung 74 auf. Der Löffelstilabschnitt 64 weist einen mit der Ausnehmung 74 korrespondierenden einführbaren Abschnitt 76 auf. Hiermit ist eine einfach zusammensetzbare und stabile Ausführung des Löffels 34 erreicht. Dadurch, dass die Trennstellen 62 an der Ausnehmung 74 und am eingreifenden Abschnitt 76 angeordnet sin, treten Verletzungen oder Irritationen, beispielsweise im Mund oder an der Zunge des Konsumenten, gar nicht erst auf. Durch den in die Ausnehmung 74 einsteckbaren Abschnitt 76 ist eine stabile Verbindung zwischen Löffelstilabschnitt 64 und Löffelschalenabschnitt 66 geschaffen.