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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Umreifungsvorrichtung zur Herstellung von Umreifungsgebinden aus jeweils wenigstens zwei gruppierten Artikeln oder Behältern mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruches 1. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Umreifungsverfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Verfahrensanspruchs 12.
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In der Verpackungstechnik, insbesondere bei der Zusammenstellung von Artikeln wie beispielsweise von Flaschen oder Behältern zu Gebinden, wird immer nach neuen materialsparenden stabilen Verpackungen gesucht. Mit Schrumpffolie zu Gebinden zusammengefasste und verpackte Behältergruppen sind bekannt. Der Material- und Energieaufwand zur Herstellung solcher Schrumpfverpackungen kann jedoch durch die Verwendung sog. Umreifungsgebinde deutlich reduziert werden.
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Als Umreifungen können bspw. Banderolen verwendet werden. Die
US 3 930 578 A offenbart eine Zusammenstellung von zylindrischen Artikeln zu Gebinden, die einfach oder zweifach umreift sein können. Eine obere Umreifung dient zum einem stabilen Zusammenhalt der Artikel im Gebinde und zur Aufnahme und Befestigung eines Tragegriffs.
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Aus der
DE 10 2009 040 700 A1 ist zudem ein Verfahren zur Herstellung von Gebinden aus mindestens zwei miteinander verbundenen Artikeln bekannt, die mit einer horizontal um die Außenseiten der Artikel gespannten Umreifung zusammengehalten werden, die während eines ununterbrochenen Förderprozesses um die Artikel gelegt und anschließend fixiert wird. Während der Aufbringung der Umreifung werden die Artikel nicht angehalten, da die Umreifung in einem kontinuierlichen Prozess während der ununterbrochenen Förderung der Artikel um diese aufgebracht wird. Dabei wird die Umreifung durch wenigstens ein um die Außenseiten der Artikel gespanntes und anschließend unter Vorspannung an seinen Enden verbundenes Band gebildet.
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Zahlreiche Versuche mit verschiedenen Bandmaterialien und Umreifungsvarianten konnten bestätigen, dass umreifte Gebinde mit nur einem stabilen und dehnsteifen horizontalen Halteband und einem am Halteband befestigten Tragegriffband problemlos zu tragen und mechanisch widerstandsfähig sind. Ein Verfahren zum Anbringen eines Tragegriffs sowie ein Applikationskopf zur Anbringung einer Umreifung sowie zur Tragegriffmontage ist bspw. aus der
WO 2012/052312 A1 bekannt.
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Zur Aufbringung solcher Umreifungsbänder zum Ausbilden von Gebinden mit mehreren zusammengehaltenen Behältern oder Artikeln werden üblicherweise Applikationsköpfe zur Zuführung des Bandmaterials und zu dessen Fixierung um die Behältergruppierung eingesetzt, die mit geschlossenen Bandrahmen arbeiten. Dort wird das Band mit hoher Geschwindigkeit eingeführt bzw. eingeschossen, wonach der Bandrahmen über die Behältergruppe bewegt und das Band dort unter Vorspannung fixiert wird. Anschließend wird der Applikationskopf mit dem Bandrahmen vom fertigen Gebinde abgehoben. Häufig werden starre Bandrahmen eingesetzt; das Band muss hierbei schnell in den Rahmen eingeschossen werden, damit es nicht einen fehlerhaften Verlauf nimmt.
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Sog. halboffene Bandrahmen können zu fehlerhaften Bandführungen führen, insbesondere beim schnellen Nachfördern bzw. Einschießen eines neuen Bandes. Aus diesem Grund werden bevorzugt sog. geschlossene Bandrahmen verwendet, bei denen das Band allseitig geführt ist und den Bandrahmen während des Einschussvorganges nicht verlassen kann. Als Führungselemente für das Band können bspw. einzelne Lamellen dienen, wie es in der
EP 0 819 604 B1 offenbart ist. Auch verschiebbare Formstücke entsprechend der
WO 2013/007160 A1 eignen sich als Führungs- oder Verschlusselemente.
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Die Nachteile einer solchen Bandführung mit zusätzlichen Verschlusselementen bestehen darin, dass diese verschiebbaren, beweglichen und steuerbaren Elemente Fehlfunktionen zeigen und damit zu fehlerhaften Einschussverläufen beitragen können. Wenn auch ein wiederholter Einschussvorgang nach einem fehlerhaften Einschussvorgang keinen Erfolg zeigt, wird üblicherweise ein Fehlersignal ausgelöst, d.h. die Maschine meldet, dass kein Band mehr vorhanden ist oder nachgefördert wird. Anschließend muss ein Bedienereingriff oder ein manueller Eingriff in die Maschine vorgenommen werden, was wiederum zu erhöhten Stillstandszeiten der Maschine führt.
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Angesichts der sich im Stand der Technik zeigenden Nachteile besteht ein vorrangiges Ziel der Erfindung in der Verbesserung einer Umreifungsvorrichtung und insbesondere in der Verbesserung der Zuverlässigkeit der Bandführung während der Umreifung von Artikel- oder Behältergruppierungen. Außerdem soll mit dieser verbesserten Umreifungsvorrichtung eine Beschleunigung des Umreifungsvorganges bei gleichbleibender oder verbesserter Zuverlässigkeit der Bandführung ermöglicht werden.
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Diese Ziele werden mit dem Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 erreicht. Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den davon abhängigen Ansprüchen. Zur Erreichung der genannten Ziele schlägt die vorliegende Erfindung eine Umreifungsvorrichtung zur Herstellung von Umreifungsgebinden aus jeweils wenigstens zwei gruppierten Artikeln oder Behältern vor, die mit mindestens einem horizontal, vertikal und/oder schräg um die Artikel oder Behälter gelegten und/oder gespannten Umreifungsband zum einem Gebinde zusammengefasst sind. Die Umreifungsvorrichtung umfasst einen über eine Außenseite der Artikel- oder Behältergruppierung absenkbaren Führungsrahmen zur Führung und/oder Lenkung des zugeführten Umreifungsbandes bzw. eines losen Endes des Umreifungsbandes, welches unter Aufbringung einer Vorspannung zur Ausbildung der Gebindeumreifung fixierbar ist. Der Führungsrahmen weist eine zumindest über einen Teil seines die Artikel- oder Behältergruppierung umfassenden Umfangs geschlossene Profilierung auf, die jedoch eine zur Artikel- oder Behältergruppierung weisende, öffenbare Innenseite aufweist. Diese Öffenbarkeit der Innenseite wird dadurch erreicht, dass der Profilierung eine gegenüber dem gespannten Umreifungsband nachgiebige und/oder flexibel öffenbare Abdeckung zugeorndet ist. Auf diese Weise ist ein geschlossener Bandrahmen vorhanden, solange das Band eingeschossen und der Rahmen über die Artikel- oder Behältergruppierung abgesenkt wird. Sobald jedoch das Umreifungsband um die Außenseite der Gruppierung gespannt wird, verlässt sie den Rahmen unter Passieren der nachgiebigen bzw. der sich flexibel unter der Vorspannung des Bandes öffnenden inneren Abdeckung und kann sich ohne weitere Hindernisse und ohne zusätzliche Aktivierung von Abdeckungs- oder Führungselementen um die Artikel oder Behälter legen, dort vorgespannt und fixiert werden.
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Der Führungsrahmen kann insbesondere eine die Artikel- oder Behältergruppierung zumindest über einen Teil ihres Umfangs umfassende Führungsschiene aufweisen, die eine im Querschnitt von der zu umreifenden Artikel- oder Behältergruppierung abgewandte geschlossene und/oder konvexe und/oder U-förmige Außenseite und eine zur Artikel- oder Behältergruppierung gewandte Innenseite mit der daran angeordneten Abdeckung aufweist. Die Abdeckung kann insbesondere durch ein elastisches, flexibles und/oder elastisch nachgiebiges Material gebildet sein, so dass nach innen wegklappende oder sich aufbiegende Lamellen oder Dichtlippen am Rahmen angeordnet sind, die zwar das Band während seines Einschussvorganges zuverlässig im Bandrahmen führen und halten, dem Vorspannen des Bandes um die Artikel- oder Behältergruppierung jedoch keinen störenden Widerstand entgegensetzen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Umreifungsvorrichtung kann die Abdeckung somit durch eine einteilige oder mehrteilige elastische Dichtlippe gebildet sein, die gegenüber dem gespannten Umreifungsband nachgiebig ist und elastisch ausweicht. Hierbei kann vorgesehen sein, dass die Abdeckung zumindest abschnittsweise einteilig ausgebildet ist und an einem oberen oder einem unteren Rand der Führungsschiene verankert ist. Wahlweise kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Abdeckung zumindest abschnittsweise zweiteilig geteilt ausgebildet ist, wobei jeder Teil der Abdeckung jeweils am oberen und am unteren Rand der Führungsschiene verankert ist. Bei beiden Varianten kann eine starre oder halbstarre oder auch eine gelenkige Verankerung am Rand der Führungsschiene bzw. an den oberen und unteren Rändern der Führungsschiene vorgesehen sein, so dass die zumindest abschnittsweise einteilige oder zweiteilig ausgebildete Abdeckung über gelenkige Scharniere an der Führungsschiene verankert sein kann. Ebenso kann jedoch die zumindest abschnittsweise einteilige oder zweiteilig ausgebildete Abdeckung jeweils auch fest an der Führungsschiene verankert sein, so dass ihre Nachgiebigkeit gegenüber dem vorgespannten Umreifungsband über ihre flexiblen Materialeigenschaften definiert ist.
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Die Führungsschiene selbst kann bspw. eine im Querschnitt U-förmige Schiene umfassen, deren offene Seite zur Innenseite des Führungsrahmens weist.
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Die ein- oder mehrteilige Abdeckung kann zumindest in geradlinigen Abschnitten der Führungsschiene durchgängig ausgebildet sein. Außerdem kann die ein- oder mehrteilige Abdeckung in gekrümmten Abschnitten der Führungsschiene entlang der Längserstreckungsrichtung der Führungsschiene ein- oder mehrfach unterbrochen ausgebildet sein. D.h., in diesen Bereichen kann die Abdeckung jeweils durch geringfügig voneinander beabstandete oder sich zumindest teilweise überdeckende einzelne Lamellen oder Streifelemente gebildet sein, die sich über gekrümmte (90°-Kurven) der Führungsschiene erstrecken. Eine durchgängige flexible Abdeckung könnte in diesen gekrümmten Abschnitten Wellen bilden und/oder in einzelnen Abschnitten sich versteifen und damit sich gegen ein Nachgeben beim Vorspannen des Umreifungsbandes sträuben.
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Die erfindungsgemäße Umreifungsvorrichtung ermöglicht einen Umreifungsvorgang, der bspw. folgenden Bewegungsablauf aufweisen kann. Ein einteiliger oder auch mehrteiliger Bandrahmen ist in der Einschussposition für die Einführung des Umreifungsbandes allseitig geschlossen, also auch an seiner die Artikel-oder Gebindegruppierung umfassenden Innenseite. Der Bandkanal besitzt allerdings innen eine separat zu öffnende Seite. Vor oder nach dem Bandeinschuss oder auch während des Bandeinschusses wird der Bandrahmen über die Gruppierung abgesenkt, und zwar auf die richtige Höhe, in der die Umreifung platziert werden soll, die in diesem Fall als horizontale Umreifung ausgebildet wird. Das Band befindet sich zunächst immer noch im geschlossenen Bandführungskanal. Erst in einem weiteren Schritt wird das Band gestrafft und unter Vorspannung gebracht, wodurch es aus dem Bandführungskanal herausgezogen wird, was nur dann möglich ist, wenn dieser eine flexibel nachgiebige Innenwandung bzw. Abdeckung gemäß obiger Erfindungsgestaltung aufweist. Nachdem der Verschweiß- oder Verbindungsvorgang für die überlappenden Bandabschnitte abgeschlossen ist und das Gebinde den Bandrahmen verlassen hat, kann der Bandrahmen mitsamt der gesamten Applikationsvorrichtung wieder vom Gebinde abgehoben werden. Während des gesamten Umreifungsvorganges kann sich das Gebinde bzw. die für die Umreifung vorbereitete Artikel- oder Behältergruppierung stetig bewegen, bspw. auf einer Horizontalfördereinrichtung wie einem Förderband oder einer Förderkette, während die Umreifungsvorrichtung so ausgestaltet ist, dass sich der Applikationskopf während des Umreifungsvorganges mit den Gruppierungen und Gebinden mitbewegt.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Verbesserung eines Verfahrens zur Herstellung von Umreifungsgebinden und insbesondere in der Verbesserung der Zuverlässigkeit der Bandführung während der Umreifung von Artikel- oder Behältergruppierungen. Außerdem soll mit diesem verbesserten Verfahren eine Beschleunigung des Umreifungsvorganges bei gleichbleibender oder verbesserter Zuverlässigkeit der Bandführung ermöglicht werden.
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Diese weiteren Ziele werden mit dem Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 12 erreicht. Zur Erreichung der genannten weiteren Ziele schlägt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Umreifungsgebinden vor, bei dem wenigstens zwei gruppierte Artikel oder Behälter mit mindestens einem horizontal, vertikal und/oder schräg um die Artikel oder Behälter gelegten und/oder gespannten Umreifungsband zu einem Gebinde zusammengefasst werden, indem ein loses Ende des Umreifungsbandes mittels eines sich über eine Außenseite der Artikel- oder Behältergruppierung absenkenden Führungsrahmens um die Gruppierung gelegt und anschließend unter Aufbringung einer Vorspannung dort fixiert wird. Bei diesem Verfahren wird das Umreifungsband in einer zumindest über einen Teil seines die Artikel- oder Behältergruppierung umfassenden Umfangs geschlossenen Profilierung des Führungsrahmens über den gesamten Umfang der Artikel- oder Behältergruppierung bewegt und geführt und tritt erst beim Aufbringen der Vorspannung und der Fixierung des Umreifungsbandes durch eine zur Innenseite der Artikel- oder Behältergruppierung weisenden und gegenüber dem gespannten Umreifungsband nachgiebigen und/oder flexibel öffenbaren Abdeckung vorbei aus dem Führungsrahmen heraus. Um das Band aus dem Bandrahmen zu befördern, wird ein horizontaler Zug aufgebracht. Das Band zwingt kurzzeitig die elastischen Dichtlippen in eine „Öffnungsposition“. Nachdem das Band den Bandrahmen verlassen hat, nehmen die Dichtlippen ihre ursprüngliche Position wieder ein und erzeugen wieder einen geschlossenen Bandrahmen.
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Die Erfindung liefert einen sehr einfach aufgebauten Bandrahmen für einen Applikationskopf einer Umreifungsvorrichtung, bei dem die Gefahr von Einschussfehlern für das Umreifungsband deutlich reduziert ist. Es sind keine zusätzlichen beweglichen Bauteile oder Antrieb für solche beweglichen Bauteile erforderlich, um einen geschlossenen Bandführungskanal für das Spannen des Umreifungsbandes zu öffnen und das Band aus dem Bandführungsrahmen freizugeben.
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Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
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1 zeigt in zwei schematischen Perspektivansichten ein Umreifungsgebinde und einen Führungsrahmen als Teil einer Umreifungsvorrichtung zur Aufbringung eines horizontal um eine Behältergruppierung gespannten Umreifungsbandes.
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2 in insgesamt fünf schematischen Schnittansichten zwei unterschiedliche Ausführungsvarianten eines Führungsrahmens zur Bandführung, der Teil einer Umreifungsvorrichtung ist.
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Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße Vorrichtung oder das erfindungsgemäße Verfahren ausgestaltet sein können und stellen keine abschließende Begrenzung dar.
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Die beiden schematischen Perspektivansichten der 1a und 1b verdeutlichen die Herstellung einer möglichen Ausführungsvariante eines Umreifungsgebindes 10 mit insgesamt sechs Flüssigkeitsbehältern 12, die mittels einer bandartigen Umreifung 14, die die Behälter 12 horizontal umfasst, zusammengehalten sind. Die Umreifung 14 wird im gezeigten Ausführungsbeispiel durch ein einzelnes Umreifungsband 16 aus Kunststoff oder Verbundmaterial gebildet, das unter definierter Vorspannung um einen eingeschnürten oberen Bereich 18 der Behältermantelflächen 20 gelegt und fixiert ist, bspw. durch Verschweißen und/oder Verkleben überlappender Endabschnitte, ggf. unter Ausbildung einer Entlastungsschlaufe zum leichteren Öffnen des Umreifungsbandes durch einen Endverbraucher, der die einzelnen Getränkebehälter 12 von dem Gebinde 10 trennen will.
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Eine solche Entlastungsschlaufe, die bevorzugt, jedoch nicht zwingend im Umreifungsband vorgesehen ist, ist bspw. in der
EP 2 311 750 A1 oder in der
WO 2011/045440 A1 offenbart.
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Diese Art von Umreifungsgebinden 10, wie sie in 1 beispielhaft anhand von zusammengefassten Getränkebehältern 12 aus Kunststoff, insbesondere aus dünnwandigem PET-Kunststoff gezeigt sind, können in unterschiedlichen Konfigurationen hergestellt werden, bspw. in solchen 2 × 3-Diagonalanordnungen oder auch nahezu beliebigen Anordnungen, sofern die Stabilität der Gebinde 10 nach dem Aufbringen einer zumindest leicht vorgespannten Umreifung 14 zu gewährleisten ist.
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Die 1a zeigt einen Teil einer Applikationseinheit 22 einer hier nicht näher dargestellten Umreifungsvorrichtung 24. Die Applikationseinheit 22 umfasst zumindest einen Führungsrahmen 26, der über die Außenseiten einer noch nicht umreiften Behältergruppierung 28 abgesenkt und in eine passende Höhe positioniert wird, in der die Umreifung 14 angebracht werden soll. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist dies der jeweils eingeschnürte Bereich 18 der Behälter 12 (vgl. 1b). Am Führungsrahmen 26 ist eine hier nicht dargestellte Einrichtung zur Bandzuführung sowie eine Fixiereinheit zur Aufbringung der Vorspannung auf das Umreifungsband 16 und zu dessen Fixierung an einer Überlappungsstelle angeordnet. Die Fixiereinheit kann bspw. eine Schweißeinrichtung sein, die die Bandenden mittels eines Schweißpunktes oder mehrerer Schweißpunkte an der Überlappungsstelle verbindet.
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Der über die Außenseite der Behältergruppierung 28 absenkbare Führungsrahmen 26 dient der Führung und Lenkung des zugeführten Umreifungsbandes 16 und weist zu diesem Zweck eine über seinen die Behältergruppierung 28 umfassenden Umfang geschlossene Profilierung mit einer zur Behältergruppierung 28 weisenden Innenseite und gegenüber dem gespannten Umreifungsband nachgiebigen und/oder flexibel öffenbaren Abdeckung auf, wie sie in den Darstellungen der 2 beispielhaft gezeigt ist.
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Die 1b zeigt ein Umreifungsgebinde 10, das mit einem optionalen Tragegriff 30 versehen ist, der wahlweise aus demselben Material hergestellt sein kann wie das Umreifungsband 16. Als Tragegriffmaterialen kommen jedoch bspw. auch Schnüre, Draht, verstärktes Papier bzw. Pappe oder ein geeignetes Verbundmaterial in Frage, ebenso wie das oben erwähnte PET- oder PET-Verbundmaterial, ggf. mit eingearbeiteten Verstärkungsfäden und/oder -drähten. Der Tragegriff 30 untergreift das vorgespannte Umreifungsband 16 in einem Bereich zwischen zwei Behältern 12, so dass er bei gelöstem Umreifungsband 16 ebenfalls gelöst werden kann. Der nicht straff gespannte, sondern relativ lose das Gebinde 10 leicht überragende Tragegriff 30 wird typischerweise während des Umreifungsvorganges der Behältergruppierung aufgebracht, was normalerweise in einem integrierten Fertigungsschritt durch einen entsprechend ausgerüsteten Applikationskopf der Umreifungsvorrichtung 22 erfolgen kann.
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Zur Herstellung solcher Umreifungsgebinde
10 mit oder ohne Tragegriff
30 werden insbesondere Applikationseinrichtungen eingesetzt, wie sie sich bspw. in der
WO 2012/052312 A1 offenbart finden.
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Die insgesamt fünf schematischen Schnittansichten der 2 zeigen zwei unterschiedliche Ausführungsvarianten des Führungsrahmens 26 zur Bandführung, der Teil einer Applikationseinheit 22 bzw. einer Umreifungsvorrichtung 24 (1a) ist. Wie es die Schnittansicht der 2a verdeutlicht, weist der Führungsrahmen 26 eine die Behältergruppierung 28 über ihren Umfang umfassende Führungsschiene 32 auf, die eine im Querschnitt von der zu umreifenden Behältergruppierung 28 abgewandte geschlossene, U-förmige Außenseite 34 und eine zur Behältergruppierung 28 gewandte Innenseite 36 mit einer daran angeordneten flexiblen Abdeckung 38 auf. Im gezeigten Ausführungsbeispiel der 2a bis 2c ist die Abdeckung 38 zweiteilig geteilt ausgebildet und durch zwei Führungslippen 40 und 42 gebildet, wobei jeder Teil der Abdeckung 38 bzw. die beiden Führungslippen 40 und 42 jeweils am oberen und am unteren Rand der horizontal angeordneten Schenkel 44 der U-förmigen Führungsschiene 32 verankert sind.
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Die 2a zeigt den Bandverlauf während eines Einschusses des Umreifungsbandes 16, das in der durch die zweiteilige Abdeckung 38 geschlossenen Führungsschiene 32 des Führungsrahmens 26 geführt ist. Sobald eine Länge des Umreifungsbandes 16 im Führungsrahmen 26 eingeführt ist, die eine Überlappung an der (hier nicht gezeigten) Verbindungsstelle erlaubt, erfolgt die Vorspannung des Umreifungsbandes 16, was durch die Zugrichtung 46 angedeutet ist.
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Da die zweiteilige Abdeckung 38 bzw. die beiden Führungslippen 40 und 42 durch ein elastisches, flexibles und/oder elastisch nachgiebiges Material gebildet sind, die gegenüber dem gespannten Umreifungsband 16 nachgiebig ist und elastisch ausweicht (2b), kann dieses unter Aufbiegen der beiden Führungslippen 40 und 42 in Zugrichtung 46 nach außen aus dem Führungsrahmen 26 herausgezogen werden. Wenn das Band 16 in vorgespanntem Zustand an den Behältern 12 anliegt (1b), ist es vollständig aus dem Führungsrahmen 26 und dessen U-förmiger Schiene 32 herausgezogen, wonach die Abdeckung 38 durch Zurückfedern der elastischen Führungslippen 40 und 42 wieder ihre ursprüngliche Ausgangsstellung eingenommen haben (2c), in der sie die offene Seite der Führungsschiene 32 für das Einführen eines weiteren Bandabschnittes wieder verschließen.
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Wahlweise können die Führungslippen 40 und 42 entsprechend 2a bis 2c fest in den oberen und unteren Schenkeln 44 der U-förmigen Führungsschiene 32 verankert sein, so dass ihre elastische Nachgiebigkeit über ihre flexiblen Materialeigenschaften definiert sind. Alternativ hierzu kann die einteilige oder zweiteilig ausgebildete Abdeckung 38 auch über gelenkige Scharniere an der Führungsschiene 32 verankert sein, so dass sie gegen federnde Rückstellkräfte nach außen klappen, wenn das Umreifungsband 16 aus der Führungsschiene 32 gezogen wird.
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Die schematische Schnittansicht der 2d zeigt eine alternative Ausführungsvariante, bei der die Abdeckung 38 einteilig ausgebildet und an einem oberen Schenkel 44 der U-förmigen Führungsschiene 32 verankert ist. Dagegen zeigt die schematische Schnittansicht der 2e eine weitere alternative Ausführungsvariante, bei der die Abdeckung 38 einteilig ausgebildet und an einem unteren Schenkel 44 der U-förmigen Führungsschiene 32 verankert ist. Beide Varianten (2d, 2e) zeigen jeweils eine feste Verankerung der elastisch nach außen schwenkbaren Abdeckung 38 im oberen (2d) bzw. unteren Schenkel (2e) der Führungsschiene 32, so dass ihre elastische Nachgiebigkeit jeweils über ihre flexiblen Materialeigenschaften definiert ist.
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Was anhand der 2a bis 2e nicht erkennbar wird, ist die vorzugsweise durchgängige Ausbildung der Abdeckung 38 über die geradlinigen Abschnitte der Führungsschiene 32, d.h. über ihre Längs- und Schmalseiten (vgl. 1a). In gekrümmten Abschnitten bzw. in den 90°-Umlenkungen der vier Ecken des Führungsrahmens 26 kann es dagegen sinnvoll sein, die Abdeckung 38 in Verlaufsrichtung des Rahmens 26 in kurze unterbrochene Abschnitte zu unterteilen, um das elastische Biegeverhalten nicht zu beeinträchtigen und versteifende Faltungen der Abdeckung in diesen Bereichen zu vermeiden.
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Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Gebinde, Umreifungsgebinde
- 12
- Behälter, Flüssigkeitsbehälter
- 14
- Umreifung
- 16
- Umreifungsband
- 18
- eingeschnürter oberer Bereich (der Behälter)
- 20
- Behältermantelfläche
- 22
- Applikationseinheit
- 24
- Umreifungsvorrichtung
- 26
- Führungsrahmen
- 28
- Gruppierung, Behältergruppierung
- 30
- Tragegriff
- 32
- Führungsschiene
- 34
- Außenseite, U-förmige Außenseite
- 36
- Innenseite
- 38
- Abdeckung
- 40
- Führungslippe, obere Führungslippe
- 42
- Führungslippe, untere Führungslippe
- 44
- Schenkel (der Führungsschiene)
- 46
- Zugrichtung (Umreifungsband)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 3930578 A [0003]
- DE 102009040700 A1 [0004]
- WO 2012/052312 A1 [0005, 0029]
- EP 0819604 B1 [0007]
- WO 2013/007160 A1 [0007]
- EP 2311750 A1 [0024]
- WO 2011/045440 A1 [0024]