DE102014212589A1

DE102014212589A1 - Fahrradrahmen mit interner Kabelführung und Verfahren zu dessen Herstellung

Info

Publication number: DE102014212589A1
Application number: DE102014212589.8A
Authority: DE
Inventors: Robb H. Jankura
Original assignee: Specialized Bicycle Components Inc
Current assignee: Specialized Bicycle Components Holding Co Inc
Priority date: 2013-07-01
Filing date: 2014-06-30
Publication date: 2015-01-22
Also published as: TWI588054B; CN104275805B; US9403572B2; US20150004412A1; TW201512011A; CN104275805A

Abstract

Ein Verfahren zur Herstellung eines Abschnitts eines Fahrradrahmens, das das Positionieren eines reibungsarmen Dorns benachbart zu einem flexiblen Dorn mit einem ersten faserförmigen Material dazwischen umfasst. Die Dorne werden mit einem zweiten faserförmigen Material umwickelt, und die Dorne werden in eine Form eingesetzt. Das zweite faserförmige Material wird ausgehärtet, um eine ausgehärtete Anordnung zu erzeugen, die ausgehärtete Anordnung wird aus der Form heraus genommen, und der reibungsarme Dorn wird aus der ausgehärteten Anordnung entfernt, um einen internen Durchgang zu erzeugen. Der flexible Dorn kann eine Ausnehmung umfassen, und der Schritt des Positionierens kann das Einsetzen des reibungsarmen Dorns in die Ausnehmung des flexiblen Dorns umfassen. Bevorzugt weist der reibungsarme Dorn eine Querschnittsform auf, die im Wesentlichen einer Querschnittsform der Ausnehmung entspricht. Die Erfindung ist ebenfalls in einem Abschnitt eines Fahrradrahmens verkörpert, wie etwa einem Abschnitt des Rahmens während des Herstellungsprozesses, und der ähnliche Merkmale aufweist, wie sie oben aufgeführt wurden.

Description

HINTERGRUND
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Gebiet der Fahrräder und genauer Fahrradrahmen, die innerhalb von Rahmenelementen positionierte Betätigungsseilzüge aufweisen.
Viele Fahrräder weisen Bremsen zur Verlangsamung der Fahrzeuggeschwindigkeit und Schaltungen zum Ändern der Gänge auf. Die Bremsen und Schaltungen werden üblicherweise durch den Benutzer über Bremshebel bzw. Schalthebel betätigt. Die Bewegung der Hebel wird auf die Bremsen und Schaltungen über ein Übertragungselement übertragen, wie etwa Drähte, Seilzüge, Stangen, Hydraulikfluid oder einen anderen geeigneten Mechanismus (hiernach als ”Übertragungselement” bezeichnet). Diese Übertragungselemente können ein bewegliches Element (z. B. einen geflochtene Seilzug) umfassen, das im Innern positioniert ist und relativ zu einem feststehenden Gehäuse beweglich ist, das das bewegliche Element führt.
Um die Ästhetik und die Aerodynamik des Fahrrads zu verbessern, werden die Übertragungselemente oftmals durch das Innere des Fahrradrahmens geführt. Um dies zu erleichtern, können Rahmen mit Eingangs- und Ausgangsöffnungen versehen sein, die es dem Übertragungselement erlauben, in das Innere des Rahmens einzudringen bzw. daraus auszutreten. Bei bestehenden Fahrrädern müssen die Seilzüge aus dem Inneren heraus ”gefischt” werden, und da das Innere des Rahmens im Vergleich zu der Größe der Seilzüge relativ groß ist, kann dieser Vorgang zeitraubend und kompliziert sein.
ZUSAMMENFASSUNG
Die vorliegende Erfindung sieht ein Verfahren zur Herstellung eines Abschnitts eines Fahrradrahmens vor. Das Verfahren umfasst das Positionieren eines reibungsarmen Dorns (z. B. hergestellt aus Polytetrafluorethylen) benachbart zu einem flexiblen Dorn (z. B. hergestellt aus Silikon) mit einem ersten faserförmigen Material (z. B. Fasern, die zuvor mit einer nicht ausgehärteten Matrix getränkt wurden) zwischen dem reibungsarmen Dorn und dem flexiblen Dorn. Der flexible Dorn und der reibungsarme Dorn werden dann mit einem zweiten faserförmigen Material (z. B. Fasern, die zuvor mit einer nicht ausgehärteten Matrix getränkt wurden) umwickelt, und der flexible Dorn und der reibungsarme Dorn werden dann in eine Form eingesetzt. Das zweite faserförmige Material wird dann ausgehärtet, um eine ausgehärtete Anordnung zu erzeugen, die ausgehärtete Anordnung wird aus der Form heraus genommen, und der reibungsarme Dorn wird aus der ausgehärteten Anordnung entfernt, um einen internen Durchgang zu erzeugen.
Der flexible Dorn kann eine Ausnehmung umfassen, und der Schritt des Positionierens kann das Einsetzen des reibungsarmen Dorns in die Ausnehmung des flexiblen Dorns umfassen. Bevorzugt weist der reibungsarme Dorn eine Querschnittsform auf, die im Wesentlichen einer Querschnittsform der Ausnehmung entspricht. Bevorzugt umfasst der flexible Dorn einen hohlen Innenraum, und das Verfahren umfasst des Weiteren das Einsetzen eines aufblasbaren Schlauchs in den hohlen Innenraum und, vor dem Aushärtschritt, das Aufblasen des Schlauchs, um das zweite faserförmige Material nach außen zu der Form hin zu drücken.
Die vorliegende Erfindung ist ebenfalls in einem Abschnitt eines Fahrradrahmens verkörpert, wie etwa einem Abschnitt des Rahmens während des Herstellungsprozesses. Der Abschnitt des Fahrradrahmens umfasst einen flexiblen Dorn (z. B. aus Silikon hergestellt), einen reibungsarmen Dorn, der benachbart zu dem flexiblen Dorn positioniert ist, ein erstes faserförmiges Material (z. B. einen Fasermatrixverbund), das zwischen dem reibungsarmen Dorn und dem flexiblen Dorn positioniert ist, und ein zweites faserförmiges Material (z. B. einen Fasermatrixverbund), das um den flexiblen Dorn und den reibungsarmen Dorn gewickelt ist. Bevorzugt umfasst der flexible Dorn eine Ausnehmung, und der reibungsarme Dorn ist in der Ausnehmung positioniert. Beispielsweise kann der reibungsarme Dorn eine Querschnittsform aufweisen, die im Wesentlichen einer Querschnittsform der Ausnehmung entspricht. Bei einer Ausführungsform weist der reibungsarme Dorn einen Dornkopf auf, der aus der Ausnehmung hervor ragt, um somit die Entfernung des reibungsarmen Dorns zu erleichtern.
Andere Aspekte der Erfindung werden deutlich durch die Betrachtung der detaillierten Beschreibung und der beigefügten Zeichnungen.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
1 ist eine Seitenansicht eines Fahrrads, das einen Rahmen umfasst, der die vorliegende Erfindung verkörpert.
2 ist eine perspektivische Schnittansicht eines Abschnitts des Rahmens entlang der Linie 2-2 in 1, der das Steuerrohr, einen Abschnitt eines Oberrohrs und einen Abschnitt eines Unterrohrs umfasst, wobei Seilzüge in das Unterrohr geführt sind.
3 ist eine perspektivische Schnittansicht eines Abschnitts des Steuerrohrs und des Unterrohrs, die Kabelführungskanäle in dem Unterrohr verdeutlicht.
4A ist eine Perspektivansicht von Kabelführungsdornen, die mit faserförmigem Material umwickelt sind.
4B ist eine perspektivische Explosionsansicht der Kabelführungsdorne, eines Steuerrohrdorns, eines Oberrohrdorns und eines Unterrohrdorns zum Bilden eines Abschnitts des Rahmens.
4C ist eine Perspektivansicht, die die Dorne aus den 4A und 4B zusammengesetzt zeigt, wobei faserförmiges Material teilweise um die zusammengesetzten Dorne gewickelt ist, um einen Vorform-Schichtaufbau zu definieren.
4D ist eine Schnittansicht des Vorform-Schichtaufbaus aus 4C entlang der Linie 4D-4D.
4E ist eine perspektivische Explosionsansicht zweier Hälften eines Härtungswerkzeugs und des Vorform-Schichtaufbaus, der in einer Hälfte des Härtungswerkzeugs angeordnet ist.
5 ist eine Perspektivansicht des Rahmenabschnitts nach dem Aushärten des faserförmigen Materials, und zeigt die teilweise entfernten Kabelführungsdorne.
6 ist eine Perspektivansicht des Rahmenabschnitts nach dem Aushärten des faserförmigen Materials, und zeigt den teilweise entfernten Oberrohr- und Unterrohrdorn.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
Bevor irgendwelche Ausführungsformen der Erfindung detailliert beschrieben werden, versteht es sich, dass die Erfindung nicht in ihrer Anwendung auf die Details der Konstruktion und der Anordnung von Komponenten beschränkt ist, die in der folgenden Beschreibung dargelegt oder in den folgenden Zeichnungen dargestellt sind. Andere Ausführungsformen der Erfindung sind möglich, und sie kann auf verschiedene Weisen ausgeführt oder verwirklicht werden.
1 zeigt ein Fahrrad 10, das ein Vorderrad 15, ein Hinterrad 20 und einen Rahmen 25 umfasst. Der Rahmen 25 weist ein Steuerrohr 30 und eine Vorderradgabel 35 auf, die durch das Steuerrohr 30 drehbar gelagert ist und das Vorderrad 15 am Rahmen 10 befestigt. Der Rahmen 25 weist auch ein Oberrohr 40, das mit dem Steuerrohr 30 verbunden ist und sich davon nach hinten erstreckt, und ein Unterrohr 45 auf, das unterhalb des Oberrohrs 40 mit dem Steuerrohr 30 verbunden ist und sich allgemein nach unten zu einem Tretlager des Rahmens 25 hin erstreckt. Ein Sattelrohr 55 erstreckt sich von dem Tretlager nach oben und ist mit dem Oberrohr 40 verbunden, und ein Sattel 60 wird durch das Sattelrohr 55 getragen.
Das Fahrrad 10 umfasst auch einen Lenker 65, einen vorderen Umwerfer 70, einen hinteren Umwerfer 75 und einen Antriebsstrang 80, der einen durch das Tretlager gelagerten Kurbelsatz 85 umfasst. Der Lenker 65 ist mittels eines Lenkervorbaus 90 derart an der Vorderradgabel 35 befestigt, dass die Bewegung des Lenkers 65 in einer Bewegung des Lenkervorbaus 90 und der Gabel 35 resultiert. Bezug nehmend auf die 1 und 2 sind der vordere Umwerfer 70 und der hintere Umwerfer 75 mit jeweiligen Schaltungsbetätigungseinrichtungen 95a, 95b (z. B. Schalthebeln), die sich an dem Lenker 65 befinden, über jeweilige vordere und hintere Schaltungskabel 100a, 100b verbunden, die entlang des Innenraums des Unterrohrs 45 geführt sind. Ebenso sind eine vordere Bremse 105 und eine hintere Bremse 110 mit jeweiligen Bremsbetätigungseinrichtungen 115a, 115b (z. B. Bremshebel), die sich an dem Lenker 65 befinden, über vordere bzw. hintere Bremsseilzüge 120a, 120b verbunden. Der zu der hinteren Bremse 110 gehörige Bremsseilzug 120b ist entlang des Innenraums des Unterrohrs 45 von einem der Bremsbetätigungseinrichtungen 115a, 115b am Lenker 65 geführt.
Bezug nehmend auf die 2 und 3 ist das gezeigte Unterrohr 45 so gefertigt, dass es hohl ist und Seilzugdurchgänge 125 umfasst, die im Inneren des Unterrohrs 45 angeordnet sind. Genauer ist das Unterrohr 45 durch eine Rahmenaußenwand 130 definiert, die im Wesentlichen den hohlen Innenraum definiert. Die Seilzugdurchgänge 125 erstrecken sich im Inneren der Rahmenaußenwand 130 längs entlang des Unterrohrs 45 zum Tretlager hin. Jeder Seilzugdurchgang 125 ist vom hohlen Innenraum des Unterrohrs 45 durch eine Innenwand 135 getrennt. Wie gezeigt, weist der Rahmen 25 Zugriffsöffnungen 140 auf, die sich benachbart zum vorderen Ende des Unterrohrs 45 auf gegenüberliegenden Seiten des Rahmens 25 befinden, wo sich das Unterrohr 45 mit dem Steuerrohr 30 verbindet, so dass die Seilzüge 100b, 120a, 120b in das Unterrohr 45 geführt werden können.
Bezug nehmend auf die 4A–4E ist der Rahmen 25 zumindest teilweise aus faserförmigem Material (z. B. Kohlenstoffaser-Epoxid-Prepreg, nicht ausgehärteter Fasermatrixverbund usw.) unter Verwendung einer Form oder eines Härtungswerkzeugs 145 und von Dornen gebildet, die zusammenwirkend den Rahmen 25 formen. Wie gezeigt, wird der Abschnitt des Rahmens 25 (d. h. die Rahmenanordnung 25a), der durch das Steuerrohr 30 und Abschnitte des Oberrohrs 40 und des Unterrohrs 45 definiert wird, unter Verwendung eines Steuerrohrdorns 150, eines Oberrohrdorns 155, eines Unterrohrdorns 160 und von Kabelführungsdornen 165 gebildet. Bezug nehmend auf die 4B und 4C kann der Steuerrohrdorn 150 die Form eines einzelnen Dorns oder zweier Dornhälften annehmen. Der Steuerrohrdorn 150 weist Blindausnehmungen 170 auf (von denen einer gezeigt ist), die auf beiden Seiten des Steuerrohrdorns 150 angeordnet sind und die sich von einem hinteren Ende des Dorns 150 zur Vorderseite des Dorns 150 erstrecken. Die gezeigten Blindausnehmungen 170 sind um eine mittlere Ebene symmetrisch, die durch das Hinterrad definiert 20 ist, obwohl die Blindausnehmungen 170 relativ zu der mittleren Ebene asymmetrisch sein können. Der Oberrohrdorn 155 ist an eine erste Dornstütze 175 gekoppelt, die sich von einer einer Oberseite des Steuerrohrdorns 150 benachbarten Stelle nach hinten erstreckt. Ebenso besteht jeder des Steuerrohrdorns (150) (oder der Dornhälften) und des Oberrohrdorns 155 aus einem flexiblen oder elastischen Material (z. B. Silikon), das sich als Reaktion auf entweder Druck oder Wärme oder beides ausdehnen und zusammenziehen kann.
Weiterhin Bezug nehmend auf die 4B und 4C ist der Unterrohrdorn 160 an eine zweite Dornstütze 180 gekoppelt, die sich von einer einem unteren Abschnitt des Steuerrohrdorns 150 benachbarten Stelle nach hinten erstreckt. Der Unterrohrdorn 160 weist auf gegenüberliegenden Seiten des Unterrohrdorns 160 angeordnete Ausnehmungen 185 auf und besteht aus einem flexiblen oder elastischen Material (z. B. Silikon), das sich als Reaktion auf entweder Druck oder Wärme oder beides ausdehnen und zusammenziehen kann. Wie gezeigt, fluchten die Ausnehmungen 185 mit den Blindausnehmungen 170 im Steuerrohrdorn 150, wenn die Dorne 150, 160 aneinander befestigt sind. Obwohl die Ausnehmungen 185 als um die mittlere Ebene symmetrisch dargestellt sind, können die Ausnehmungen 185 asymmetrisch um die mittlere Ebene positioniert sein. Auch kann eine Ausnehmung anstelle von zwei Ausnehmungen vorgesehen sein (z. B. eine Ausnehmung entlang des Innenbodens des Unterrohrs 45).
Wie in den 4A, 4B und 4D gezeigt, ist jeder Kabelführungsdorn 165 durch einen länglichen Körper definiert, der eine Querschnittsform aufweist, die der Querschnittsform der Blindausnehmungen 170 im Steuerrohrdorn 150 und der Ausnehmungen 185 im Unterrohrdorn 160 entspricht. Die Kabelführungsdorne 165 bestehen aus einem reibungsarmen Material (z. B. Polytetrafluorethylen (PTFE) oder Teflon), das einer Ausdehnung oder einem Zusammenziehen widersteht. Das heißt, die Kabelführungsdorne 165 behalten im Allgemeinen ihre Größe und Form bei, wenn Wärme oder Druck (oder beides) auf den Dorn ausgeübt wird, oder zumindest behalten sie ihre Größe und Form besser bei als die Silikondorne.
Wie in den 4A–4C gezeigt, weist ein Ende jedes Kabelführungsdorns 165 (das dem Steuerrohr 30 benachbart angeordnete Ende) eine Erhebung oder einen Dornkopf 190 auf. Bezug nehmend auf die 1–3 und 4C ragt der Dornkopf 190 von der Außenfläche des Steuerrohrdorns 150 nach außen hervor, wenn die Kabelführungsdorne 165 mit dem Oberrohr- und dem Unterrohrdorn 150, 160 gekoppelt sind. Der Dornkopf 190 auf jeder Seite des Steuerrohrdorns 150 wird unbedeckt gelassen, so dass, nachdem der Rahmen 25 ausgehärtet ist, jeder Dornkopf 190 eine Zugriffsöffnung 140 definiert.
Der Steuerrohr-, der Oberrohr- und der Unterrohrdorn 150, 155, 160 werden zusammengefügt, indem der Oberrohrdorn 155 mit der ersten Dornstütze 175 verbunden wird und der Unterrohrdorn 160 mit der zweiten Dornstütze 180 verbunden wird. Die zusammengefügten Steuerrohr-, Oberrohr- und Unterrohrdorne 150, 155, 160 wirken zusammen, um eine flexible Dornanordnung zu definieren, an der die Kabelführungsdorne 165 befestigt werden.
Bezug nehmend auf 4A werden die Kabelführungsdorne 165 mit einer oder mehr Schichten eines ersten faserförmigen Materials 195 (z. B. Kohlenstoffaser-Epoxid-Prepreg, nicht ausgehärteter Fasermatrixverbund usw.) umwickelt, bis eine gewünschte Dicke des Materials erreicht ist. Während dieses Vorgangs wird das erste faserförmige Material 195 nicht um die Dornköpfe 190 gewickelt; anstelle dessen wird zumindest ein Abschnitt der Dornköpfe 190 freiliegend gelassen.
Bezug nehmend auf die 4B und 4C werden die umwickelten Kabelführungsdorne 165 in den Ausnehmungen 185 in den zusammengefügten Steuerrohr- und Unterrohrdornen 150, 160 positioniert. In dieser Position wird das erste faserförmige Material 195 zwischen dem Oberrohr- und dem Unterrohrdorn 150, 160 und dem Kabelführungsdorn 165 positioniert. Als nächstes werden die Anordnungen der flexiblen Dorne und die Kabelführungsdorne 165 mit einer oder mehr Schichten eines zweiten faserförmigen Materials 200 (z. B. Kohlenstoffaser-Epoxid-Prepreg, nicht ausgehärteter Fasermatrixverbund usw.) umwickelt, bis eine gewünschte Dicke des zweiten faserförmigen Materials 200 erreicht ist. Das erste und das zweite faserförmige Material 195, 200 sind vor dem Platzieren im Härtungswerkzeug 145 nicht ausgehärtet. So, wie er hier verwendet wird, bedeutet der Begriff ”nicht ausgehärtet”, dass das Material nicht vollständig ausgehärtet ist (d. h. das Material könnte nicht ausgehärtet oder teilweise gehärtet sein). Die umwickelte Dornanordnung definiert einen Vorform-Schichtaufbau, der in dem Härtungswerkzeug 145 platziert werden kann, um die Rahmenanordnung 25a zu bilden. Man sieht, dass 4C die Dornanordnung während des Umwicklungsvorgangs zeigt (d. h. bevor der Umwicklungsvorgang abgeschlossen ist).
Bezug nehmend auf 4D definiert das zweite faserförmige Material 200 im Wesentlichen die Rahmenaußenwand 130, wenn die Rahmenanordnung 25a ausgehärtet ist, und das erste faserförmige Material 195 und das zweite faserförmige Material 200 definieren zusammenwirkend den Abschnitt der Rahmenaußenwand 130, wo die faserförmigen Materialien übereinander liegen. Das heißt das erste faserförmige Material 195 und das zweite faserförmige Material 200 überlappen einander teilweise entlang von Abschnitten des Unterrohrs 45. Wie gezeigt, definiert das erste faserförmige Material 195, das zwischen dem Unterrohrdorn 160 und den Kabelführungsdornen 165 positioniert oder sandwichartig angeordnet ist, die Innenwand 135 der Seilzugdurchgänge 125, wenn die Rahmenanordnung 25a ausgehärtet ist.
Der Steuerrohrdorn 150, der Oberrohrdorn 155 und der Unterrohrdorn 160 sind jeweils hohl. Wenn die Dorne 150, 155, 160, 165 zusammengefügt werden, wird ein aufblasbarer Schlauch 205 (z. B. ein Nylonbeutel) in den Hohlraum jedes Dorns 150, 155, 160 eingesetzt und eingeführt, um beim Bilden des Rahmens 25 zu helfen. Der gezeigte Schlauch 205 wird in die Dorne 150, 155, 160 über eine Öffnung 210 im Unterrohrdorn 160 eingesetzt, bevor der Schichtaufbau- oder Umwicklungsprozess beginnt. Nichtsdestotrotz kann der Schlauch 205 in die Dorne 150, 155, 160 zu jedem Zeitpunkt vor dem Aushärten des ersten und zweiten faserförmigen Materials 195, 200 eingesetzt werden (d. h. vor oder nach dem Umwickeln der Dorne, nachdem die umwickelte Dornanordnung in dem Härtungswerkzeug 145 platziert wurde, und bevor das erste und zweite faserartige Material 195, 200 ausgehärtet wurde). Auch kann mehr als ein Schlauch verwendet werden, um beim Bilden des Rahmens 25 zu helfen. Zum Beispiel kann sich ein erster Schlauch durch den Unterrohrdorn 160 und die untere Hälfte des Steuerrohrdorns 150 erstrecken, und ein zweiter Schlauch kann sich durch den Oberrohrdorn 155 und die obere Hälfte des Steuerrohrdorns 150 erstrecken. Andere Varianten für die Positionierung von Schläuchen können ebenfalls verwendet werden.
Bezug nehmend auf 4E umfasst das Härtungswerkzeug 145 zwei Formhälften 215, die jeweils eine Rahmenaussparung 220 definieren. Die Rahmenaussparungen 220 definieren zusammenwirkend die Außenflächen des Rahmens 25, nachdem der Rahmen 25 ausgehärtet ist. Die Formhälften 215 umfassen auch eine Mehrzahl von Löchern 225, die dazu verwendet werden, die Formhälften 215 aufeinander auszurichten und/oder aneinander zu befestigen, nachdem die umwickelte Dornanordnung im Härtungswerkzeug 145 platziert ist. 4E zeigt die teilweise umwickelte Dornanordnung aus 4C, die in einer der Rahmenaussparungen 220 positioniert ist, obwohl es sich verstehen sollte, dass die Dornanordnung vor der Platzierung im Härtungswerkzeug 145 beim Bilden des Rahmens 25 vollständig umwickelt sein wird.
Nachdem die umwickelte Dornanordnung im Härtungswerkzeug 145 positioniert ist, werden die Formhälften 215 aneinander befestigt. Der Schlauch 205 ist von außerhalb des Härtungswerkzeugs 145 zugänglich, so dass der Schlauch 205 aufgeblasen werden kann, um den Steuerrohrdorn 150, den Oberrohrdorn 155 und den Unterrohrdorn 160 innerhalb der Rahmenaussparungen 220 aufzudehnen. Der Unterrohrdorn 160 und die Kabelführungsdorne 165 wirken zusammen und weisen eine ausreichende Steifigkeit auf, um gewünschte interne Merkmale des Unterrohrs 45 während des Aushärtprozesses beizubehalten. Wenn der Schlauch 205 aufgeblasen ist, wird das Härtungswerkzeug 145 mit Wärme beaufschlagt, um die ausgehärtete Rahmenanordnung 25a zu erzeugen. Nachdem der Aushärtprozess abgeschlossen ist, wird die ausgehärtete Rahmenanordnung 25a aus dem Härtungswerkzeug 145 entfernt.
Um die Dorne 150, 155, 160, 165 aus der Rahmenanordnung 25a zu entfernen, wird der Schlauch 205 entleert und aus dem Steuerrohr-, dem Oberrohr- und dem Unterrohrdorn 150, 155, 160 entfernt. Wenn der Schlauch 205 entleert wird, ziehen sich der flexible Steuerrohr-, Oberrohr- und Unterrohrdorn 150, 155, 160 von der ausgehärteten Rahmenaußenwand 130 und der Innenwand 135 zusammen, so dass zwischen den Dornen 150, 155, 160 und den Wänden 130, 135 eine Lücke besteht, was es leichter macht, die Dorne 150, 155, 160 zu entfernen.
Der Steuerrohr-, Oberrohr- und Unterrohrdorn 150, 155, 160 können aus der Rahmenanordnung 25 entfernt werden, bevor oder nachdem die Kabelführungsdorne 165 entfernt werden. Der Steuerrohrdorn 150 (oder Dornhälften) kann über die obere oder untere Öffnung im Steuerrohr 30 entfernt werden. Bezug nehmend auf 6 wird der Oberrohrdorn 155 entfernt, indem der Dorn 155 nach hinten aus dem Oberrohrabschnitt der Rahmenanordnung 25a herausgezogen wird. Auf ähnliche Weise wird der Unterrohrdorn 160 aus der Rahmenanordnung 25a entfernt, indem der Dorn 160 nach hinten aus dem Unterrohrabschnitt 45 herausgezogen wird. Wie in 5 gezeigt, werden die Kabelführungsdorne 165 aus der Rahmenanordnung 25a entfernt, indem an den freiliegenden Dornköpfen 190 gezogen wird. Die Dorne 165 rutschen aus den gebildeten Seilzugdurchgängen 125 weitgehend wegen des reibungsarmen Materials, aus denen die Dorne 165 bestehen, heraus.
Die Seilzüge können durch die Seilzugdurchgänge 125 über die Zugriffsöffnungen 140 geführt werden, nachdem der Rahmen 25 gebildet wurde. Indem die Seilzüge 100a, 100b, 120b intern innerhalb des Unterrohrs 45 geführt werden, sind die Seilzüge 100a, 100b, 120b gegen Abrieb und Verschleiß geschützt. Indem die Seilzugdurchgänge 125 in das Unterrohr 45 integriert werden und die Durchgänge 125 vom Inneren des Unterrohrs 45 getrennt werden, können ferner die Seilzüge 100a, 100b, 120b leichter innerhalb des Rahmens 25 geführt werden, während Lärm, der durch die Bewegung der Seilzüge beim Fahren erzeugt werden könnte, minimiert wird.
Verschiedene Merkmale der Erfindung werden in den nachfolgenden Ansprüchen dargelegt.

Claims

Verfahren zur Herstellung eines Abschnitts eines Fahrradrahmens, umfassend: Positionieren eines reibungsarmen Dorns benachbart zu einem flexiblen Dorn mit einem ersten faserförmigen Material zwischen dem reibungsarmen Dorn und dem flexiblen Dorn; Umwickeln des flexiblen Dorns und des reibungsarmen Dorns mit einem zweiten faserförmigen Material; Einsetzen des flexiblen Dorns und des reibungsarmen Dorns in eine Form; Aushärten des zweiten faserförmigen Materials zur Erzeugung einer ausgehärteten Anordnung; Herausnehmen der ausgehärteten Anordnung aus der Form; und Entfernen des reibungsarmen Dorns aus der ausgehärteten Anordnung, um einen internen Durchgang zu erzeugen.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Positionieren das Umwickeln des reibungsarmen Dorns mit dem ersten faserförmigen Material umfasst.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei der reibungsarme Dorn Polytetrafluorethylen (PTFE) umfasst.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei das erste faserförmige Material mit einer nicht ausgehärteten Matrix vorimprägnierte Verbundfasern umfasst.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei der flexible Dorn Silikon umfasst.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei der flexible Dorn eine Ausnehmung umfasst, und wobei das Positionieren das Einsetzen des reibungsarmen Dorns in die Ausnehmung des flexiblen Dorns umfasst.
Verfahren nach Anspruch 6, wobei der reibungsarme Dorn eine Querschnittsform aufweist, die im Wesentlichen einer Querschnittsform der Ausnehmung entspricht.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei das zweite faserförmige Material mit einer nicht ausgehärteten Matrix vorimprägnierte Verbundfasern umfasst.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei der flexible Dorn einen hohlen Innenraum umfasst, und wobei das Verfahren des Weiteren das Einsetzen eines aufblasbaren Schlauchs in den hohlen Innenraum und, vor dem Aushärtschritt, das Aufblasen des Schlauchs umfasst, um das zweite faserförmige Material nach außen zu der Form hin zu drücken.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei sich ein Abschnitt des reibungsarmen Dorns über ein Ende des ersten faserförmigen Materials heraus erstreckt, und wobei das Entfernen des reibungsarmen Dorns das Herausziehen des reibungsarmen Materials aus dem internen Durchgang umfasst.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei sowohl das erste als auch das zweite faserförmige Material einen nicht ausgehärteten Fasermatrixverbund umfassen, und wobei das Aushärten des zweiten faserförmigen Materials das Aushärten sowohl des ersten als auch des zweiten faserförmigen Materials umfasst.
Abschnitt eines Fahrradrahmens, umfassend: einen flexiblen Dorn; einen reibungsarmen Dorn, der benachbart zu dem flexiblen Dorn positioniert ist; ein erstes faserförmiges Material, das zwischen dem reibungsarmen Dorn und dem flexiblen Dorn positioniert ist; und ein zweites faserförmiges Material, das um den flexiblen Dorn und den reibungsarmen Dorn gewickelt ist.
Abschnitt eines Fahrradrahmens nach Anspruch 12, wobei das erste faserförmige Material einen Fasermatrixverbund umfasst.
Abschnitt eines Fahrradrahmens nach Anspruch 12, wobei der flexible Dorn Silikon umfasst.
Abschnitt eines Fahrradrahmens nach Anspruch 12, wobei der flexible Dorn eine Ausnehmung umfasst, und wobei der reibungsarme Dorn in der Ausnehmung positioniert ist.
Abschnitt eines Fahrradrahmens nach Anspruch 15, wobei der reibungsarme Dorn eine Querschnittsform aufweist, die im Wesentlichen einer Querschnittsform der Ausnehmung entspricht.
Abschnitt eines Fahrradrahmens nach Anspruch 12, wobei der flexible Dorn einen Dornkopf umfasst, der aus der Ausnehmung hervor ragt.
Abschnitt eines Fahrradrahmens nach Anspruch 12, wobei das zweite faserförmige Material einen Fasermatrixverbund umfasst.
Abschnitt eines Fahrradrahmens nach Anspruch 12, wobei das erste faserförmige Material um den reibungsarmen Dorn gewickelt ist.
Abschnitt eines Fahrradrahmens nach Anspruch 19, wobei das erste faserförmige Material und das zweite faserförmige Material einander teilweise überlappen.