-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ladevorrichtung zum Laden eines elektrischen Energiespeichers eines Kraftfahrzeugs mit einer Verbindungseinrichtung zum elektrischen Verbinden eines Stromnetzes mit dem elektrischen Energiespeicher und einer Kommunikationseinrichtung, die dazu ausgelegt ist, Ladedaten, welche das Laden des elektrischen Energiespeichers betreffen, zu erfassen und auszugeben. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Betreiben einer Ladevorrichtung für einen elektrischen Energiespeicher eines Kraftfahrzeugs.
-
Ladevorrichtungen können beispielsweise als Ladestation, Wallbox oder Ladekabel ausgebildet sein. Diese Ladevorrichtungen umfassen eine Verbindungseinrichtung, mit der eine elektrische Verbindung zwischen einem Stromnetz, beispielsweise einem Hausanschluss, und dem elektrischen Energiespeicher, insbesondere einer Batterie, des Kraftfahrzeugs hergestellt werden kann.
-
Des Weiteren sind sogenannte Mode 2-Ladekabel bekannt, die eine Kommunikationseinrichtung aufweisen. Mit einer derartigen Kommunikationseinrichtung können Ladedaten, die das Laden des elektrischen Energiespeichers bzw. den Ladevorgang beschreiben, erfasst werden. Eine solche Kommunikationseinrichtung umfasst beispielsweise mehrere Leuchtelemente, die in unterschiedlichen Farben leuchten oder blinken können. Um den aktuellen Betriebszustand der Ladevorrichtung anhand dieser Leuchtelemente ermitteln zu können, kann es notwendig sein, dass der Benutzer eine entsprechende Bedienungsanleitung heranziehen muss.
-
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung aufzuzeigen, wie eine Ladevorrichtung der eingangs genannten Art einfacherer und sicherer betrieben werden kann.
-
Diese Aufgabe wird durch eine Ladevorrichtung sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen der jeweils unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
-
Die erfindungsgemäße Ladevorrichtung zum Laden eines elektrischen Energiespeichers eines Kraftfahrzeugs umfasst eine Verbindungseinrichtung zum elektrischen Verbinden eines Stromnetzes mit dem elektrischen Energiespeicher und eine Kommunikationseinrichtung, die dazu ausgelegt ist, Ladedaten, welche das Laden des elektrischen Energiespeichers betreffen, zu erfassen und auszugeben, wobei die Kommunikationseinrichtung einen Bildschirm aufweist, die Kommunikationseinrichtung dazu ausgelegt ist, eine Mehrzahl von Anzeigeelementen bereitzustellen, welche jeweils einen Betriebszustand der Ladevorrichtung beschreiben und die Kommunikationseinrichtung dazu ausgelegt ist, zumindest eines der Anzeigeelemente in Abhängigkeit von den erfassten Ladedaten auf dem Bildschirm anzuzeigen.
-
Erfindungsgemäß wird also eine Ladevorrichtung bereitgestellt, die einen Bildschirm aufweist. Der Bildschirm wird auch als Display bezeichnet. Die Ladevorrichtung kann auch als Electric Vehicle Supply Equipment (EVSE) bezeichnet werden. Die Ladevorrichtung kann beispielsweise als Ladekabel oder als Wallbox ausgebildet sein. Der Bildschirm kann insbesondere eine Mehrzahl von Bildpunkten bzw. Pixel umfassen, die beispielsweise in zwei zueinander senkrechten Erstreckungsrichtungen nebeneinander angeordnet sind. Insbesondere können die einzelnen Bildpunkte bzw. Pixel separat angesteuert werden.
-
In der Kommunikationseinrichtung, beispielsweise in einer Speichereinheit der Kommunikationseinrichtung, ist eine Mehrzahl von Anzeigeelementen gespeichert. Die Anzeigeelemente können beispielsweise entsprechende Symbole sein, die jeweils einen aktuellen Betriebszustand der Ladevorrichtung beschreiben. Mit der Kommunikationseinrichtung können nun die Ladedaten erfasst werden, die den Ladevorgang des elektrischen Energiespeichers beschreiben. Anhand der erfassten Ladedaten kann eines oder mehrere der Anzeigeelemente auf dem Bildschirm angezeigt werden. Alternativ oder zusätzlich zu den Symbolen kann ein entsprechender Text angezeigt werden. Somit wird der Bediener bzw. der Endkunde schnell über den aktuellen Betriebszustand der Ladevorrichtung informiert.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Bildschirm als berührungsempfindlicher Bildschirm ausgebildet, der zusätzlich dazu ausgelegt ist, eine Bedieneingabe zu erfassen. Der berührungsempfindliche Bildschirm wird auch als Touchscreen bezeichnet. Somit wird es dem Bediener ermöglicht, auf einfache Weise Bedienhandlungen vorzunehmen. Beispielsweise kann eine Bedienung durch eine Berührung des Bildschirms mit mindestens einem Finger und/oder durch eine Wischbewegung, die mit mindestens einem Finger auf der Oberfläche des Bildschirms ausgeführt wird, durchgeführt werden.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Kommunikationseinrichtung dazu ausgelegt, in Abhängigkeit von der erfassten Bedieneingabe ein Steuersignal zum Steuern des Ladens des elektrischen Energiespeichers auszugeben. Beispielsweise kann der Ladevorgang durch die Bedieneingabe gestartet werden. Weiterhin ist es denkbar, dass der Ladestrom in Folge der Bedieneingabe eingestellt werden kann. Somit kann eine einfache und intuitive Bedienung der Ladevorrichtung ermöglicht werden.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Kommunikationseinrichtung dazu ausgelegt, das Laden des elektrischen Energiespeichers zu einem vorbestimmten Zeitpunkt zu starten. Mit anderen Worten kann somit eine Zeitschaltuhr bzw. ein Timer realisiert werden. Auf diese Weise kann von dem Bediener der Zeitpunkt, ab dem der Ladevorgang gestartet werden soll, eingestellt werden.
-
Bevorzugt ist die Kommunikationseinrichtung dazu ausgelegt, zumindest ein Hilfsanzeigeelement zum Unterstützen einer Bedienperson beim Bedienen der Ladevorrichtung auf dem Bildschirm anzuzeigen. Zusätzlich zu den Anzeigeelementen können auf dem Bildschirm Hilfsanzeigeelemente dargestellt werden. Diese Hilfsanzeigeelemente können den Bediener bei der Bedienung der Ladevorrichtung unterstützen. Beispielsweise kann somit eine digitale Bedienungsanleitung bereitgestellt werden, die auf dem Bildschirm angezeigt wird.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Kommunikationseinrichtung dazu ausgelegt, die Ladedaten an ein externes Kommunikationsgerät, insbesondere an ein mobiles externes Kommunikationsgerät, zu senden. Das externe Kommunikationsgerät ist insbesondere räumlich getrennt von der Kommunikationseinrichtung angeordnet. Das externe Kommunikationsgerät kann beispielsweise ein Rechner, ein Tablet, ein Smartphone oder ein Mobiltelefon des Bedieners sein. Die Kommunikationseinrichtung kann eine entsprechende Nachricht, beispielsweise eine SMS oder eine E-Mail, an das externe Kommunikationsgerät senden. Somit kann der Bediener über den Ladevorgang informiert werden.
-
Bevorzugt ist die Kommunikationseinrichtung dazu ausgelegt, Kraftfahrzeugsbetriebsdaten von dem Kraftfahrzeug zu empfangen und auf dem Bildschirm anzuzeigen. Die Kraftfahrzeugbetriebsdaten können beispielsweise einen aktuellen Zustand des elektrischen Energiespeichers des Kraftfahrzeugs beschreiben. Diese können von dem Kraftfahrzeug an die Kommunikationseinrichtung der Ladevorrichtung übertragen werden. Somit kann auf dem Bildschirm der Ladevorrichtung der aktuelle Ladezustand der Batterie angezeigt werden.
-
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Kommunikationseinrichtung dazu ausgelegt ist, einen Betriebszustand einer Fehlerstromschutzeinrichtung der Ladevorrichtung zu erfassen und auf dem Bildschirm anzuzeigen. Somit kann zuverlässig angezeigt werden, ob aktuell ein Fehlerstrom vorliegt oder ein Fehlerstrom vorlag, der mit der Fehlerstromschutzeinrichtung der Ladevorrichtung erfasst wird bzw. wurde. Alternativ oder zusätzlich können eine Anzahl von Auslösungen einer Fehlerstromschutzeinrichtung angezeigt werden.
-
In einer weiteren Ausgestaltung ist die Kommunikationseinrichtung dazu ausgelegt, als die Ladedaten einen aktuellen Ladestrom und/oder einen maximalen Ladestrom zu erfassen und auf dem Bildschirm anzuzeigen. Auf diese Weise kann der Bediener über den aktuellen bzw. den maximalen Ladestrom informiert werden. Dabei ist es auch denkbar, dass eine Energieaufnahme für den aktuellen Ladevorgang oder eine Energieaufnahme, die über alle Ladevorgänge gemittelt ist, angezeigt wird.
-
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Kommunikationseinrichtung dazu ausgelegt ist, als die Ladedaten eine aktuelle Temperatur der Verbindungsvorrichtung zu erfassen und auf dem Bildschirm anzuzeigen. Somit kann beispielsweise eine entsprechende Ausgabe erfolgen, falls das Ladekabel überhitzt ist. Ebenso kann ein entsprechender Hinweis ausgegeben werden, durch den eine Überhitzung der Ladevorrichtung bzw. des Ladekabels unterbunden werden kann.
-
Bevorzugt weist die Ladevorrichtung eine Schutzeinheit zum Schützen des Bildschirms auf. Beispielsweise kann ein Gehäuse der Kommunikationseinrichtung derart gestaltet sein, dass das Display bzw. der Bildschirm vor mechanischer Beschädigung geschützt werden kann.
-
Um insbesondere den Betrieb einer als Ladekabel ausgebildeten Ladevorrichtung zu vereinfachen, wird nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, dass die Ladevorrichtung als Ladekabel und die Verbindungseinrichtung als Kabel ausgestaltet ist, und dass in die Verbindungseinrichtung eine Steuer- und Schutzeinrichtung integriert ist, wobei die in die Verbindungseinrichtung integrierte Steuer- und Schutzeinrichtung die Kommunikationseinrichtung aufweist.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren dient zum Betreiben einer Ladevorrichtung eines elektrischen Energiespeichers eines Kraftfahrzeugs, wobei die Ladevorrichtung eine Verbindungsvorrichtung zum elektrischen Verbinden eines Stromnetzes mit dem elektrischen Energiespeicher und eine Kommunikationseinrichtung aufweist, umfasst das Erfassen und Ausgeben von Ladedaten, die das Laden des elektrischen Energiespeichers betreffen, mit der Kommunikationseinrichtung, das Bereitstellen einer Mehrzahl von Anzeigeelementen, welche jeweils einen Betriebszustand der Ladevorrichtung beschreiben, mit der Kommunikationseinrichtung und das Anzeigen zumindest eines der Anzeigeelemente auf einem Bildschirm der Kommunikationseinrichtung in Abhängigkeit von den erfassten Ladedaten.
-
Die mit Bezug auf die erfindungsgemäße Ladevorrichtung vorgestellten bevorzugten Ausführungsformen und deren Vorteile gelten entsprechend für das erfindungsgemäße Verfahren.
-
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Alle vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweiligen angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder aber in Alleinstellung verwendbar.
-
Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
-
Dabei zeigen:
-
1 eine Ladevorrichtung zum Laden eines elektrischen Energiespeichers eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Stand der Technik; und
-
2 eine erfindungsgemäße Ladevorrichtung zum Laden eines elektrischen Energiespeichers eines Kraftfahrzeugs.
-
1 zeigt eine Ladevorrichtung 1 zum Laden eines elektrischen Energiespeichers eines Kraftfahrzeugs. Derartige Ladevorrichtungen werden auch als Electric Vehicle Supply Equipment (EVSE) bezeichnet. Diese Ladevorrichtungen sind in der Norm IEC 61851-1 beschrieben. Das Kraftfahrzeug kann als Elektrofahrzeug oder als Hybridfahrzeug ausgebildet sein. Mittels der Ladevorrichtung 1 kann insbesondere eine Batterie des Kraftfahrzeugs geladen werden. Die Ladevorrichtung 1 ist im vorliegenden Fall als Ladekabel ausgebildet. Die Ladevorrichtung 1 umfasst eine Verbindungseinrichtung 2, die vorliegend als Kabel ausgebildet ist. Darüber hinaus umfasst die Ladevorrichtung 1 eine Kommunikationseinrichtung 3. Die Kommunikationseinrichtung 3 ist dazu ausgebildet, Ladedaten zu erfassen, die den Ladevorgang des elektrischen Energiespeichers beschreiben. Derartige Ladedaten können beispielsweise den Ladestrom beschreiben. Die Kommunikationseinrichtung 3 umfasst eine hier nicht dargestellte Erfassungseinrichtung, die dazu ausgelegt ist, die Ladedaten zu erfassen. Des Weiteren umfasst die Kommunikationseinrichtung 3 eine hier nicht dargestellte Recheneinrichtung, mit der die erfassten Ladedaten entsprechend ausgewertet werden können.
-
Zum Anzeigen der Ladedaten umfasst die Kommunikationseinrichtung 3 entsprechende Leuchtelemente 4, 5, 6. Ein erstes Leuchtelement 4 dient dazu, den Ladestrom anzuzeigen. Ein zweites Leuchtelement 5 dient zum Anzeigen eines Zustands des Stromnetzes bzw. des Hausanschlusses. Ein drittes Leuchtelement 6 dient zum Anzeigen eines Zustands des Kraftfahrzeugs. Insbesondere das zweite und das dritte Leuchtelement 5, 6 können in unterschiedlichen Farben, beispielsweise rot oder grün, beleuchtet werden. Zudem können das zweite und das dritte Leuchtelement 5, 6 so angesteuert werden, dass diese blinken. Somit ergeben sich in Abhängigkeit von der Farbe, mit der das zweite und/oder das dritte Leuchtelement 5, 6 beleuchtet wird, und in Abhängigkeit davon, ob das zweite und/oder das dritte Leuchtelement 5, 6 blinkend betrieben werden, eine Vielzahl von Anzeigemöglichkeiten. Damit diese Anzeigemöglichkeiten von einem Bediener gedeutet werden können, muss dieser üblicherweise eine Bedienungsanleitung heranziehen.
-
Darüber hinaus umfasst die Kommunikationseinrichtung 3 eine Eingabeeinheit 7, mit der eine Bedieneingabe getätigt werden kann. Beispielsweise kann durch Bedienen der entsprechenden Pfeiltasten ein Ladestrom eingestellt werden.
-
2 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ladevorrichtung 1 zum Laden eines elektrischen Energiespeichers eines Kraftfahrzeugs. Auch in diesem Fall ist die Ladevorrichtung 1 als Ladekabel ausgebildet. Die Ladevorrichtung 1 umfasst eine Verbindungseinrichtung 2, die als Kabel ausgebildet ist. Darüber hinaus umfasst die Kommunikationseinrichtung 3 eine Erfassungseinheit 8. Mit der Erfassungseinheit 8 können die Ladedaten, die den Ladevorgang beschreiben, erfasst werden. Beispielsweise können mit der Erfassungseinheit 8 der aktuelle Ladestrom, eine Ladedauer und/oder eine Temperatur der Ladevorrichtung 1 bzw. der Verbindungsvorrichtung 2 erfasst werden.
-
Die erfindungsgemäße Ladevorrichtung ist als fahrzeugexterne Ladehilfe ausgestaltet. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Ladevorrichtung als portables Ladekabel, auch Mode 2-Ladekabel genannt, ausgestaltet, also als Ladekabel mit einer in das Kabel integrierten Steuer- und Schutzeinrichtung. Die in das Kabel integrierte Steuer- und Schutzeinrichtung wird auch In-Cable Control and Protection Device (IC-CPD) genannt. Dabei weist die in das Kabel integrierte Steuer- und Schutzeinrichtung die Kommunikationseinrichtung 3 auf. Gemäß IEC 61851 sind Mode 2-Ladekabel zum Laden aus einer haushaltsüblichen Steckvorrichtung mit einer in das Ladekabel integrierten Steuer- und Schutzfunktion vorgesehen.
-
Alternativ dazu kann die Ladevorrichtung auch als ein stationär im Parkbereich eines Elektrofahrzeugs zu montierender Anschlusskasten für ein Ladekabel ausgestaltet sein, also als eine sogenannte Wallbox, z. B. in einer Garage oder einem Carport.
-
Ein Endkunde, ein Bediener, der ein übliches Ladekabel oder eine übliche Wallbox nach dem Stand der Technik benutzt, hat üblicherweise keine Informationen über den Ladevorgang bzw. „Tankvorgang“. Beispielsweise hat der Endkunde bzw. Bediener keine Information über die tatsächlichen Kosten, die Ladezeit, den Ladezustand, einen Zustand des Ladekabels oder aufgetretene Fehler.
-
Darüber hinaus umfasst die Kommunikationseinrichtung 3 eine Übertragungseinheit 9. Die Übertragungseinheit 9 kann einen entsprechenden Sender und/oder einen Empfänger umfassen, mit denen eine Kommunikation mit einem externen Kommunikationsgerät ermöglicht werden kann. So können beispielsweise die Ladedaten an einen Rechner oder ein mobiles externes Kommunikationsgerät, z. B. ein Tablet, ein Smartphone und/oder an ein Mobiltelefon eines Benutzers übertragen werden. Weiterhin kann mit der Übertragungseinheit 9 eine Kommunikation mit dem Kraftfahrzeug ermöglicht werden. Zum Beispiel kann ein aktueller Ladezustand des elektrischen Energiespeichers des Kraftfahrzeugs von dem Kraftfahrzeug an die Kommunikationseinrichtung 3 übertragen werden.
-
Ferner umfasst die Kommunikationseinrichtung 3 eine Recheneinheit 10. Die Recheneinheit 10 ist dazu ausgelegt, die mit der Erfassungseinheit 8 erfassten Ladedaten entsprechend auszuwerten. Zudem ist die Recheneinheit 10 dazu ausgelegt, die mit der Übertragungseinheit 9 empfangenen Daten auszuwerten oder die Ladedaten an die Übertragungseinheit 9 zu übermitteln. Die Recheneinheit 10 ist zudem dazu ausgelegt, die Ladedaten entsprechend anzuzeigen.
-
Zum Anzeigen der Ladedaten umfasst die Kommunikationseinrichtung 3 einen Bildschirm 11. Der Bildschirm 11 bzw. das Display kann mehrere Bildpunkte bzw. Pixel umfassen, die matrixartig angeordnet sind. Die einzelnen Bildpunkte bzw. Pixel sind insbesondere einzeln ansteuerbar. Der Bildschirm 11 kann beispielsweise als Flüssigkristallanzeige(Liquid Crystal Display, LCD), als Dünnschichttransistor (Thin-Film Transistor, TFT) oder dergleichen ausgebildet sein. Auf einer hier nicht dargestellten Speichereinheit der Kommunikationseinrichtung 3 ist eine Mehrzahl von Anzeigeelementen 12 gespeichert. Die jeweiligen Anzeigeelemente 12 sind entsprechenden Betriebszuständen der Ladevorrichtung 1 zugeordnet. Die Kommunikationseinrichtung 3 bzw. die Recheneinheit 10 ist dazu ausgelegt, anhand der mit der Erfassungseinheit 8 erfassten Ladedaten eines oder mehrere der Anzeigeelemente 12 auf dem Bildschirm 11 darzustellen. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist beispielhaft ein Anzeigeelement 12 dargestellt, das beschreibt, dass das Kraftfahrzeug nicht mit dem Ladekabel bzw. der Ladevorrichtung 1 verbunden ist. Auf diese Weise kann eine Bedienperson durch die entsprechenden Anzeigeelemente 12 beim Betreiben der Ladevorrichtung 1 unterstützt werden.
-
Der Bildschirm 11 ist insbesondere als berührungsempfindlicher Bildschirm, auch Touchscreen genannt, ausgebildet. Zu diesem Zweck kann der Bildschirm 11 eine Erfassungseinrichtung umfassen, mit der Bedieneingaben, die beispielsweise durch einen oder mehrere Finger der Bedienperson ausgeführt werden, kapazitiv oder resistiv erfasst werden. Somit kann eine einfache und intuitive Bedienung der Kommunikationseinrichtung 3 ermöglicht werden.
-
Dadurch, dass die Kommunikationseinrichtung 3 den Bildschirm 11 aufweist, können unterschiedlichste Anzeigen erfolgen. Beispielsweise können die Kosten für den aktuellen Ladevorgang bzw. die Kosten für alle bereits erfolgten Ladevorgänge angezeigt werden. Dazu kann die Erfassungseinheit 8 die aktuelle oder die jeweiligen Ladedauern ermitteln und die Recheneinheit 10 kann anhand des Stromtarifs die Kosten für den Ladevorgang berechnen und eine entsprechende Anzeige auf dem Bildschirm 11 bereitstellen.
-
Darüber hinaus können entsprechende Statusanzeigen der Ladevorrichtung 1 bzw. des Ladekabels auf dem Bildschirm 11 angezeigt werden. Beispielsweise kann angezeigt werden, ob sich die Ladevorrichtung 1 bzw. das Ladekabel aktuell in einem Temperatur-Derating-Betrieb befindet. Ist dies der Fall, kann beispielsweise ein entsprechender Hinweis über den Bildschirm 11 an den Benutzer bzw. Endanwender ausgegeben werden. Beispielsweise kann ausgegeben werden, dass die Ladesteckdose gewechselt werden soll. Alternativ oder zusätzlich kann ausgegeben werden, dass die aktuell verwendete Steckdose aufgrund unzulässiger Erwärmung zum Laden ungeeignet ist. Weiterhin kann eine Ausgabe bzw. ein Hinweis erfolgen, dass die Ladevorrichtung 1 in den Schatten gelegt werden soll, da mit der Erfassungseinheit 8 eine Übertemperatur der Ladevorrichtung 1 erkannt wurde.
-
Weiterhin kann die Kommunikationseinrichtung 3 dazu ausgebildet sein, eine Zugriffsabfrage bereitzustellen. Zu diesem Zweck kann beispielsweise eine PIN-Eingabe über den Touchscreen realisiert sein. Somit kann ein ungewolltes Verändern des Ladevorgangs bzw. eine Manipulation verhindert werden. Weiterhin ist es auch denkbar, dass der Bediener durch eine entsprechende Bedieneingabe den Ladevorgang steuert. Es ist auch denkbar, dass die Bedienperson bzw. der Endanwender einen entsprechenden Stromtarif auswählen kann. Weiterhin kann eine Zeitschaltuhr bzw. ein Timer realisiert werden. Somit kann beispielsweise gesteuert werden, wann der Ladevorgang beginnt und/oder endet. Auf diese Weise kann eine Zeitschaltuhr bereitgestellt werden. Dies ist insbesondere von Interesse, da gemäß der Norm keine Adapter, die eine entsprechende Zeitschaltuhr umfassen, für Ladevorrichtungen verwendet werden dürfen.
-
Auf dem Bildschirm 11 kann beispielsweise ein momentaner bzw. ein maximaler Ladestrom angezeigt werden. Darüber hinaus kann die Energieaufnahme für den aktuellen Ladevorgang bzw. die Energieaufnahme über alle Ladevorgänge angezeigt werden. Darüber hinaus kann die Ladedauer angezeigt werden. Ferner kann mit der Kommunikationseinrichtung 3 ein Betriebsstundenzähler bereitgestellt werden. Des Weiteren können mögliche Ableitströme mit der Erfassungseinrichtung 8 erfasst und ein entsprechender Hinweis über den Bildschirm 11 ausgegeben werden.
-
Die Kommunikationseinrichtung 3 bzw. die Übertragungseinheit 9 kann zusätzlich dazu ausgebildet sein, Daten von einer Fehlerstromschutzeinrichtung der Ladevorrichtung 1 zu empfangen. So kann beispielsweise eine aktuelle Auslösung einer Fehlerstromschutzeinrichtung oder bereits erfolgte Auslösungen einer Fehlerstromschutzeinrichtung auf dem Bildschirm 11 angezeigt werden. Darüber hinaus kann eine Anzeige der Daten eines Fehlerspeichers bzw. eines Eventspeichers realisiert werden. Wenn beispielsweise während des Ladens ein Schutzkontakt-Stecker eine Übertemperatur erreicht, kann dies aus einem Fehlerspeicher ausgelesen werden und auf dem Bildschirm 11 angezeigt werden.
-
Darüber hinaus können Daten, die über die Übertragungseinheit 9 von dem Kraftfahrzeug empfangen wurden auf dem Bildschirm 11 angezeigt werden. Beispielsweise kann der Ladezustand des elektrischen Energiespeichers angezeigt werden. Darüber hinaus kann eine voraussichtliche Reichweite des Kraftfahrzeugs angezeigt werden. Zudem kann die Restladezeit bis zur Vollladung des elektrischen Energiespeichers angezeigt werden. Zudem können der technische Zustand des elektrischen Energiespeichers, eine Temperatur des elektrischen Energiespeichers und/oder Fehlerdaten bzw. Diagnosedaten angezeigt werden.
-
Weiterhin ist es denkbar, dass in einer Speichereinheit der Kommunikationseinrichtung 3 eine digitale Bedienungsanleitung hinterlegt ist, die auf dem Bildschirm 11 angezeigt werden kann. Darüber hinaus können entsprechende Hilfefunktionen bzw. Hilfsanzeigeelemente, die den Bediener beim Bedienen der Ladevorrichtung 1 unterstützen, auf dem Bildschirm 11 angezeigt werden.
-
Darüber hinaus ist es denkbar, dass die Kommunikationseinrichtung 3 dazu ausgebildet ist, einen entsprechenden Eingabemodus bereitzustellen, in dem die Bildschirmanzeige individualisiert werden kann. Beispielsweise kann hierbei der Bediener einstellen, welche Anzeigeelemente 12 auf dem Bildschirm 11 angezeigt werden sollen. Beispielsweise kann er einstellen, dass der aktuelle Ladezustand, die Kosten für den Ladevorgang und/oder der Ladezustand des elektrischen Energiespeichers angezeigt werden sollen.
-
Durch eine entsprechende Gestaltung eines Gehäuses der Kommunikationseinrichtung 3 kann der Bildschirm 11 bzw. das Display vor mechanischer Beschädigung, beispielsweise Kratzer durch spitze Gegenstände, geschützt werden. Hierbei kann es auch vorgesehen sein, dass entsprechende Normprüfungen, wie Überfahrprüfungen nach einer Mode 2-Ladekabel-Norm zu erfüllen sind. Beispielsweise kann eine entsprechende Schutzkappe, die bevorzugt transparent ausgeführt ist, auf dem Bildschirm bzw. der Oberfläche des Bildschirms 11 angeordnet sein. Darüber hinaus ist ein versenkter Einbau des Bildschirms 11 in dem Gehäuse denkbar. Mit der erfindungsgemäßen Ladevorrichtung 1 kann eine einfache Bedienung eines relativ komplexen Gerätes ermöglicht werden. Des Weiteren kann der Komfort bei der Bedienung der Ladevorrichtung 1 erhöht werden. Schließlich ergibt sich ein Sicherheitsgewinn, da auf dem Bildschirm 11 der Kommunikationseinrichtung 3 entsprechende Hinweise ausgegeben werden können.
-
Zusammengefasst betrifft die Erfindung eine Ladevorrichtung 1 zum Laden eines elektrischen Energiespeichers eines Kraftfahrzeugs mit einer Verbindungseinrichtung 2 zum elektrischen Verbinden eines Stromnetzes mit dem elektrischen Energiespeicher und einer Kommunikationseinrichtung 3, die dazu ausgelegt ist, Ladedaten, welche das Laden des elektrischen Energiespeichers betreffen, zu erfassen und auszugeben, wobei die Kommunikationseinrichtung 3 einen Bildschirm 11 aufweist, die Kommunikationseinrichtung 3 dazu ausgelegt ist, eine Mehrzahl von Anzeigeelementen 12 bereitzustellen, welche jeweils einen Betriebszustand der Ladevorrichtung 1 beschreiben, und die Kommunikationseinrichtung 3 dazu ausgelegt ist, zumindest eines der Anzeigeelemente 12 in Abhängigkeit von den erfassten Ladedaten auf dem Bildschirm 11 anzuzeigen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- Norm IEC 61851-1 [0027]
- IEC 61851 [0031]