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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausgeben von Informationen zu Ladestationen für Fahrzeuge mit Elektroantrieb. Bei dem Verfahren werden Filterkriterien für die Ausgabe der Informationen zu Ladestationen für Fahrzeuge mit Elektroantrieb erfasst. Daraufhin werden Ladestationen ermittelt, deren zugeordnete Informationen den erfassten Filterkriterien genügen, und die ermittelten Ladestationen werden in dem Fahrzeug ausgegeben. Ferner betrifft die Erfindung ein Navigationssystem für ein Fahrzeug mit einer Ausgabevorrichtung zur Ausgabe von Informationen zu Ladestationen für Fahrzeuge mit Elektroantrieb, einer Filtereinrichtung, mit welcher Filterkriterien für die Ausgabe der Informationen zu Ladestationen für Fahrzeuge mit Elektroantrieb erfassbar sind, und einer Steuervorrichtung. Die Steuervorrichtung ist mit der Ausgabevorrichtung und der Filtereinrichtung gekoppelt. Mit ihr sind Informationen zu Ladestationen, die den erfassten Filterkriterien genügen, ermittelbar, und an die Ausgabevorrichtung übertragbar.
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Es sind Navigationssysteme bekannt, bei denen Tankstellen als Sonderziele gespeichert sind. Zu den Tankstellen ist vielfach auch die Marke des Kraftstoffanbieters gespeichert. Die geographischen Positionen der Tankstellen können von dem Navigationssystem auf einer geographischen Karte angezeigt werden. Die Tankstellen werden dabei durch Symbole repräsentiert, welche auch den Namen oder das Logo des Kraftstoffanbieters enthalten kann. Über einen Filter kann der Nutzer auswählen, für welche Kraftstoffanbieter er Informationen erhalten möchte.
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Für Fahrzeuge mit Elektroantrieb ist es z. B. aus der
JP 9119839 A bekannt, die gegenwärtige Position des eigenen Fahrzeugs zu ermitteln und auf einer geographischen Karte anzuzeigen. Ferner kann die Position einer Ladestation angezeigt werden. Schließlich kann aus dem Ladezustand der Hauptbatterie des Elektrofahrzeugs eine Restreichweite berechnet werden, die bei der Anzeige des Navigationssystems berücksichtigt wird.
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Ferner ist es aus der
JP 2010025910 A bekannt, eine geographische Karte automatisch nach Ladestationen für das Elektrofahrzeug zu durchsuchen und in Abhängigkeit von der Restreichweite anzuzeigen.
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Des Weiteren beschreibt die
JP 9210702 A ein Navigationssystem für ein Elektrofahrzeug bei dem Ladestationen innerhalb der Restreichweite des Fahrzeugs angezeigt werden können.
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In der
DE 20 2009 000 259 U1 wird eine Anordnung zur Herstellung eines Ladekontakts von vollständig oder teilweise elektrisch betriebenen Straßenfahrzeugen beschrieben. Bei dieser Anordnung kann auf Veranlassung des Fahrers das Fahrzeug im Übergabebereich eines Ladeortes den Ladebedarf, die Ladezustands- und die Fahrzeug-/Ladeparameter an ein Ladeortsystem über ein Ladeassistenzsystem kommunizieren. Das Ladeortsystem oder das Ladeassistenzsystem können dann eine geeignete Ladestation bestimmen und an das Navigationssystem eines Fahrzeugs kommunizieren. Ferner kann ein Ladeassistenzsystem den Fahrer am Fahrzeug über den Ladezustand und die Restreichweite des Fahrzeugs informieren. Der Fahrer kann dann einen Ladeort zum Aufladen des Stromspeichers auswählen.
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Aus der
EP 2 141 043 A1 ist ein Elektrofahrzeug bekannt, bei dem die Energiekosten auf der Basis von Daten zu vergangenen Reisen berechnet werden können. Ferner können die Energiekosten für eine von einem Navigationssystem vorgeschlagene Route auf Basis dieser Daten vorhergesagt werden.
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Schließlich ist in der
DE 10 2008 044 526 A1 ein Verfahren zum ortsunabhängigen Strombezug bzw. zur ortsunabhängigen Stromeinspeisung einer mobilen Speichereinheit an einer ortsfesten Stromtankstelle beschrieben, bei dem über eine Kommunikationsverbindung Daten zwischen der Speichereinheit und der Stromtankstelle ausgetauscht werden. Der Datenaustausch dient insbesondere der Abrechnung der von der Stromtankstelle bezogenen Energie.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren und ein Navigationssystem der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei denen dem Nutzer verbesserte Informationen zu Ladestationen ausgegeben werden.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit dem Merkmal des Anspruchs 1 und ein Navigationssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Filterkriterium Angaben zum Energietyp umfasst. Diese Angaben geben an, auf welche Weise die angebotene elektrische Energie gewonnen wurde.
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In zunehmendem Maße werden die Nutzer von Elektrofahrzeugen sensibel dafür, wie bestimmte Ressourcen genutzt werden. Bei der Entscheidung, bei welcher Ladestation er Energie für sein Elektrofahrzeug bezieht, ist es für den Nutzer daher wichtig. Hintergrundinformationen dafür zu erhalten, auf welche Weise die angebotene elektrische Energie gewonnen wurde. Es gibt beispielsweise Nutzer, die keine elektrische Energie beziehen wollen, welche mittels Kernenergie erzeugt wurde. Ferner gibt es Nutzer, die bevorzugt Energie beziehen, die auf Ressourcen schonende Weise, insbesondere mittels regenerativer Energiequellen, gewonnen wurde. Der Energietyp kann beispielsweise folgende Kategorien und Unterkategorien enthalten: Kernenergie, fossile Energiequellen, insbesondere aus Kohle, Öl oder Erdgas, sowie regenerative Energiequellen, insbesondere aus Windkraftanlagen. Wasserkraftanlagen oder der direkten Nutzung von Sonnenenergie (Photovoltaik, solarthermische Kraftwerke).
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann der Nutzer durch eine entsprechende Auswahl von Filterkriterien bestimmte Ladestationen für die Ausgabe ausschließen, welche elektrische Energie anbieten, die auf eine Weise gewonnen wurde, die der Nutzer nicht bevorzugt.
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Unter einem Elektrofahrzeug wird im Folgenden ein Fahrzeug, insbesondere ein Straßenfahrzeug verstanden, das zumindest zum Teil durch elektrische Energie angetrieben wird und welches einen Energiespeicher aufweist, der von einer externen Ladestation mit Energie versorgt werden kann.
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Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens können Informationen zu einem Anbieter der bei der Ladestation angebotenen elektrischen Energie abgerufen werden. Dieser Abruf kann über eine Funkverbindung zu einem externen Server. beispielsweise über eine Internetverbindung, erfolgen oder durch Auslesen aus einer Datenbank, die in dem Fahrzeug angeordnet sein kann oder außerhalb des Fahrzeugs. Diese Informationen können dann in dem Fahrzeug ausgegeben werden. Beispielsweise können die Informationen einen Zusammenhang zwischen dem Produktionsaufwand zum Erzeugen der angebotenen elektrischen Energie und der Ausbeute an elektrischer Energie umfassen. Des Weiteren ist es möglich, dass die abgerufenen Informationen in dem Fahrzeug aufbereitet und angezeigt werden. Bei der Aufbereitung der Informationen werden insbesondere historische Daten aus dem Betrieb des Fahrzeugs berücksichtigt. Es kann beispielsweise erfasst werden in welchen Anteilen das Fahrzeug bisher welchen Energietyp verbraucht bzw. bezogen hat. Diese Anteile können in Verbindung mit den Informationen zu den Ladestationen angezeigt werden. Die Zusatzinformationen erleichtern es dem Nutzer die Filterkriterien zu bestimmen.
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Des Weiteren können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren Informationen zu dem Preis, der bei der Ladestation angebotenen elektrischen Energie abgerufen und in dem Fahrzeug ausgegeben werden bzw. in dem Fahrzeug aufbereitet und angezeigt werden. Beispielsweise können die ausgegebenen Ladestationen nach dem Preis sortiert werden, für den sie elektrische Energie anbieten.
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Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Ladezustand eines Energiespeichers für den Elektroantrieb des Fahrzeugs ermittelt. Hieraus kann dann eine Restreichweite bestimmt werden. Ferner kann die gegenwärtige Position erfasst werden. In diesem Fall kann als weiteres Filterkriterium ein Abstand erfasst werden, den eine Ladestation von der gegenwärtigen Position des Fahrzeugs maximal haben darf. Liegt eine Ladestation nicht innerhalb der Restreichweite des Fahrzeugs, brauchen keine Informationen zu dieser Ladestation ausgegeben werden. Des Weiteren kann eine gegenwärtig gefahrene Route des Fahrzeugs erfasst werden. Diese Route kann beispielsweise nach einer Zieleingabe in ein Navigationssystem berechnet worden sein. In diesem Fall kann als weiteres Filterkriterium ein Abstand erfasst werden, den eine Ladestation von der gegenwärtig gefahrenen Route des Fahrzeugs maximal haben darf. Befindet sich eine Ladestation zu weit von der gefahrenen Route entfernt, ist diese Ladestation für den Nutzer nicht von Interesse, da der Energieverbrauch, um zu dieser Ladestation zu gelangen, unverhältnismäßig groß wäre. Durch diese Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens erreicht man, dass nur Informationen zu Ladestationen ausgegeben werden, die für die gegenwärtige Fahrt des Nutzers ihn dem Fahrzeug auch relevant sind.
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Wenn hingegen keine Ladestationen ermittelbar sind, deren zugeordnete Informationen den erfassten Filterkriterien genügen, werden gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens Informationen zu Ladestationen ausgegeben, die den erfassten Filterkriterien nicht genügen. In diesem Fall wird jedoch ferner ein Hinweis ausgegeben, dass die ausgegebenen Informationen zu den Ladestationen den erfassten Filterkriterien nicht genügen. Auf diese Weise können dem Nutzer in jedem Fall Informationen zu Ladestationen ausgegeben werden. Der Nutzer ist jedoch in Kenntnis darüber, ob die Informationen zu den Ladestationen seinen vorab definierten Filterkriterien entsprechen oder nicht.
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Das erfindungsgemäße Navigationssystem ist dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Filterkriterium Angaben zum Energietyp umfasst, die angeben, auf welche Weise die angebotene elektrische Energie gewonnen wurde. Das erfindungsgemäße Navigationssystem ist insbesondere ausgebildet das vorstehend beschriebene Verfahren vollständig oder zum Teil auszuführen. Es weist daher auch dieselben Vorteile wie das vorstehend beschriebene Verfahren auf.
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Das Navigationssystem kann beispielsweise fest im Fahrzeug montiert sein. Es kann jedoch auch in einem mobilen Endgerät untergebracht sein.
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Das Navigationssystem umfasst insbesondere eine Eingabevorrichtung, mittels derer die Filterkriterien von einem Nutzer eingegeben werden können. Beispielsweise kann das Navigationssystem eine Anzeigefläche und eine berührungsempfindliche Oberfläche auf dieser Anzeigefläche enthalten, d. h. es umfasst einen sogenannten Touchscreen.
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Das erfindungsgemäße Navigationssystem umfasst insbesondere einen Speicher, in dem die Angaben zum Energietyp für eine Vielzahl von Ladestationen gespeichert sind. Über die Filtereinrichtung kann der Nutzer in diesem Fall festlegen, zu welchen dieser Vielzahl von Ladestationen Informationen ausgegeben werden sollen. Der Speicher ist insbesondere in dem Fahrzeug angeordnet, in dem die Informationen zu Ladestationen ausgegeben werden. Hierdurch erreicht man, dass direkt und ohne Zusatzkosten auf die Informationen zu den Ladestationen zugegriffen werden kann. Andererseits kann der Speicher auch außerhalb des Fahrzeugs angeordnet sein. In diesem Fall ist die Steuervorrichtung über eine Funkverbindung mit dem Speicher gekoppelt. Beispielsweise kann die Steuervorrichtung über eine Mobilfunkverbindung oder über eine anders geartete Internetverbindung auf einen Server zugreifen, der mit dem Speicher gekoppelt ist. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass man zentral für eine Vielzahl von Navigationssystemen ständig aktualisierte Informationen zur Verfügung stellen kann.
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Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug zu der Zeichnung erläutert.
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Die beigefügte Figur zeigt schematisch den Aufbau eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Navigationssystems.
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Das Navigationssystem umfasst eine Anzeigevorrichtung 1, welche eine Anzeigefläche 2 bereitstellt, auf welcher eine berührungsempfindliche Oberfläche als Eingabevorrichtung ausgebildet ist. Die Anzeigevorrichtung 1 ist mit einer Steuervorrichtung 3 gekoppelt. Die Steuervorrichtung 3 kann insbesondere Grafikdaten für die Anzeige auf der Anzeigefläche 2 erzeugen. Ferner kann die Steuervorrichtung 3 Eingabesignale auswerten, welche durch die Berührung der berührungsempfindlichen Oberfläche der Anzeigefläche 2 erzeugt werden. Die Steuervorrichtung 3 kann im Übrigen weitere an sich bekannte Merkmale eines Navigationssystems aufweisen, d. h. mit der Steuervorrichtung 3 kann eine geographische Karte auf der Anzeigefläche 2 angezeigt werden, die gegenwärtige Position des Navigationssystems auf an sich bekannte Weise bestimmt werden und eine Route zu einem Ziel berechnet werden, das von einem Nutzer eingegeben wurde.
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Die Steuervorrichtung 3 ist ferner mit einem Speicher 4 verbunden, in dem eine digitale geographische Karte mit einem Straßennetz gespeichert ist. Ferner kann der Speicher 4 eine Datenbank mit sogenannten Sonderzielen umfassen. Diese Sonderziele können verschiedenen Kategorien zugeordnet sein, wie beispielsweise Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Geldautomaten usw. Ferner umfassen die Sonderziele Informationen zu Ladestationen für Fahrzeuge mit Elektroantrieb. Diese Informationen umfassen insbesondere die geographische Position der Ladestation und den angebotenen Energietyp, d. h. Angaben darüber, auf welche Weise die bei der Ladestation angebotene elektrische Energie gewonnen wurde. Beispielsweise können die Informationen die Angaben umfassen, dass die elektrische Energie mittels Kernenergie, mittels regenerativer Energiequellen oder mittels fossiler Energiequellen gewonnen wurde. Des Weiteren können die Informationen Angaben über den Anbieter der elektrischen Energie und zum Preis der angebotenen Energie umfassen.
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Die Steuervorrichtung ist ferner mit einer Filtereinrichtung 6 verbunden, mit welcher Filterkriterien für die Ausgabe der Informationen zu Ladestationen erfassbar sind. Die Filterkriterien können insbesondere von dem Nutzer über die berührungsempfindliche Oberfläche der Anzeigefläche 2 festgelegt werden und anschließend in der Filtereinrichtung 6 gespeichert werden. Die Filterkriterien können dann von der Steuervorrichtung 3 berücksichtigt werden, wenn Informationen zu Ladestationen, die in dem Speicher 4 gespeichert sind, ausgegeben werden sollen, wie es später erläutert wird.
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Des Weiteren ist die Steuervorrichtung mit einer Funkschnittstelle 5 gekoppelt über welche Informationen von externen Servern abgerufen werden können. Diese Informationen können Zusatzinformationen zu Ladestationen betreffen, wie beispielsweise der aktuelle Preis der bei einer Ladestation angebotenen elektrischen Energie. Ferner wäre es auch möglich, dass der Speicher 4 nicht direkt im Navigationssystem mit der Steuervorrichtung 3 gekoppelt ist, sondern dass über die Funkschnittstelle 5 und einen externen Server auf den Speicher 4 zugegriffen wird.
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Über die Funkschnittstelle 5 kann z. B. eine Mobilfunkverbindung hergestellt werden. Ferner kann es sich bei der Funkschnittstelle 5 um eine Schnittstelle für ein drahtloses Netzwerk handeln.
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Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert:
Dem Nutzer wird zunächst auf der Anzeigefläche 2 ein Hauptauswahlmenü angezeigt. Bei diesem Hauptauswahlmenü kann der Nutzer festlegen, ob er Filterkriterien zu den Anbietern der elektrischen Energie bei Ladestationen festlegen will, Filterkriterien zu dem Energietyp oder zum Preis der angebotenen Energie. Wählt der Nutzer beispielsweise im Hauptauswahlmenü den Menüpunkt „Anbieter” aus, wird ein Untermenü angezeigt, das alle Anbieter auflistet. In diesem Untermenü kann der Nutzer die Anbieter auswählen, die bei der späteren Ausgabe der Informationen zu Ladestationen berücksichtigt werden sollen. Des Weiteren umfasst das Untermenü eine Verknüpfung zu Hintergrundinformationen zu dem Anbieter. Wird eine solche Verknüpfung vom Nutzer ausgewählt, kann beispielsweise über die Funkschnittstelle 5 eine Verbindung mit dem Internet hergestellt werden und dem Nutzer die Homepage des entsprechenden Anbieters angezeigt werden. Des Weiteren kann im Internet auf anderweitige Informationen zu diesem Anbieter, beispielsweise über Nachrichtendienste, zugegriffen werden. Auch bei der Anzeige dieser Hintergrundinformationen kann der Nutzer den entsprechenden Anbieter auswählen oder abwählen, so dass er entscheiden kann, ob dieser Anbieter bei der späteren Informationsausgabe zu Ladestationen berücksichtigt werden soll.
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Wenn der Nutzer im Hauptauswahlmenü die Menüpunkte „Energietyp” auswählt, wird dem Nutzer eine Liste mit den verschiedenen Energietypen aufgelistet, die bei den Ladestationen angeboten werden. In diesem Untermenü kann der Nutzer auswählen, welcher Energietyp bzw. welche Energietypen bei der späteren Ausgabe der Informationen zu Ladestationen berücksichtigt werden soll bzw. sollen. Der Nutzer kann auf diese Weise beispielsweise Ladestationen herausfiltern, die elektrische Energie anbieten, die mittels Kernenergie gewonnen wurde.
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Des Weiteren kann das Untermenü Verknüpfungen enthalten, bei deren Auswahl dem Nutzer weitere Informationen zu dem entsprechenden Energietyp angezeigt werden. In diesem Fall kann beispielsweise über die Funkschnittstelle 5 eine Verbindung zu einem externen Server hergestellt werden, über den verschiedene Aspekte des jeweiligen Energietyps an die Steuervorrichtung 3 übertragen werden und mittels dieser auf der Anzeigefläche 2 angezeigt werden. Durch die von dem externen Server bereitgestellten Informationen kann die Steuervorrichtung 3 auch eine Aufbereitung der zur Verfügung gestellten Informationen erzeugen und die aufbereiteten Informationen anschließend anzeigen. Auf diese Weise können Hintergrundinformationen vereinfacht dargestellt werden, sodass sie auch vom Fahrer eines Fahrzeugs schnell und intuitiv erfasst werden können. Beispielsweise kann für einen Energietyp der Zusammenhang zwischen dem Produktionsaufwand zum Erzeugen der bei einer Ladestation angebotenen elektrischen Energie und der Ausbeute an elektrischer Energie dargestellt werden. Des Weiteren können in dem Speicher 4 historische Informationen zu Fahrten eines Fahrzeugs abgelegt sein, welche die Steuervorrichtung 3 verwendet, um dem Nutzer anzuzeigen, in welchen Anteilen das Fahrzeug bisher welchen Energietyp geladen hat. Außerdem kann der Anteil eines Energietyps für alle Fahrzeuge angezeigt werden, z. B. anhand eines CO2 Monitors. Schließlich kann der Abfall visualisiert werden, der beim Erzeugen der elektrischen Energie dieses Energietyps entsteht. Dies kann beispielsweise bei der Anzeige der Ladestation durch eine Farbkodierung erfolgen.
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Schließlich kann der Nutzer im Hauptauswahlmenü den Menüpunkt „Preis” auswählen. In diesem Fall erscheint ein Untermenü bei dem der Nutzer beispielsweise einen Maximalpreis angeben kann. Wird bei einer Ladestation elektrische Energie angeboten, deren Preis diesen Maximalpreis übersteigt, wird diese Ladestation bei der Ausgabe nicht berücksichtigt.
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Die auf diese Weise vom Nutzer eingegebenen Filterkriterien werden in der Filtereinrichtung 6 gespeichert. An die Steuervorrichtung kann nun automatisch oder durch eine Nutzereingabe eine Anfrage übertragen werden, die Ladestationen auszugeben, die in einem bestimmten Umkreis von der gegenwärtigen Position des Fahrzeugs sind, welches das Navigationssystem umfasst. Beispielsweise kann ein Sensor ermittelt haben, dass der Ladezustand eines Energiespeichers für den Elektroantrieb des Elektrofahrzeugs einen Grenzwert unterschritten hat. Den Ladezustand überträgt dieser Sensor an die Steuervorrichtung 3, welche daraus eine Restreichweite ermittelt. Aus dieser Restreichweite und der gegenwärtigen Position des Fahrzeugs ermittelt die Steuervorrichtung einen Abstand, den eine Ladestation maximal von der gegenwärtigen Position haben darf. Alle Ladestationen, die dieses Abstandskriterium erfüllen, werden aus dem Speicher 4 oder über die Funkschnittstelle 5 ausgelesen. Daraufhin prüft die Steuervorrichtung 3, ob die in der Filtereinrichtung 6 gespeicherten Filterkriterien erfüllt sind. Wenn die Informationen zu einer Ladestation den Filterkriterien genügen, wird sie so gekennzeichnet, dass die zugeordneten Informationen angezeigt werden sollen. Daraufhin erzeugt die Steuervorrichtung 3 Grafikdaten mit einer geographischen Karte und Symbolen mit den Ladestationen bei den entsprechenden geographischen Positionen. Zusätzlich zu den Symbolen kann eine Preisindikation, z. B. anhand einer Farbkodierung, angezeigt werden. Ferner kann eine Schaltfläche dargestellt werden, über welcher der Nutzer die entsprechende Ladestation auswählen kann, sodass automatisch eine Zielführung zu dieser Ladestation von dem Navigationssystem ausgeführt werden kann. Dabei kann insbesondere vom Navigationssystem eine Route berechnet werden, die so wenig elektrische Energie wie möglich verbraucht. Dabei können beispielsweise Angaben zu Straßensteigungen oder Ampeln sowie aktuelle Verkehrsmeldungen berücksichtigt werden.
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Wenn sich ergibt, dass die Informationen zu keiner Ladestation den Filterkriterien genügen, kann die Steuervorrichtung 3 bestimmte Filterkriterien nach und nach außer Acht lassen. Sobald eine bestimmte Anzahl von Ladestationen ermittelt worden ist, die den geänderten Filterkriterien genügen, werden diese Ladestationen wie vorstehend erläutert ausgegeben. In diesem Fall wird dem Nutzer jedoch ferner ein Hinweis gegeben, dass die Informationen zu diesen Ladestationen nicht allen Filterkriterien genügen. Gegebenenfalls kann auch ausgegeben werden welchen Filterkriterien die ausgegebenen Informationen zu den Ladestationen nicht genügen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anzeigevorrichtung
- 2
- Anzeigefläche
- 3
- Steuervorrichtung
- 4
- Speicher
- 5
- Funkschnittstelle
- 6
- Filtereinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 9119839 A [0003]
- JP 2010025910 A [0004]
- JP 9210702 A [0005]
- DE 202009000259 U1 [0006]
- EP 2141043 A1 [0007]
- DE 102008044526 A1 [0008]