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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Ladeassistenzsystems eines zumindest teilweise elektrisch betriebenen Kraftfahrzeugs, bei welchem ein einen Ladevorgang charakterisierender Ladeparameter bestimmt wird. Ferner betrifft die Erfindung ein Computerprogrammprodukt sowie ein Ladeassistenzsystem.
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Nutzer von zumindest teilweise elektrisch betriebenen Kraftfahrzeugen beziehungsweise vollelektrisch betriebenen Kraftfahrzeugen haben zum aktuellen Zeitpunkt das Problem, dass die Kostentransparenz für das Hochvolt-Laden ihrer Kraftfahrzeuge nicht gegeben ist. Die Kosten eines Ladevorgangs werden durch die Fahrstromanbieter in einigen Fällen erst Wochen nach dem Ladevorgang bereitgestellt.
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Die
WO 2014 023369 A2 offenbart ein Verfahren zur Steuerung des Ladebetriebs eines Elektrofahrzeugs.
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Die
DE 10 2014 211 064 A1 offenbart eine Ladevorrichtung zum Laden eines Energiespeichers eines Kraftfahrzeugs sowie ein dazugehöriges Verfahren.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren, ein Computerprogrammprodukt sowie ein Ladeassistenzsystem zu schaffen, mittels welchen ein für einen Nutzer verbesserter Ladevorgang realisiert werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren, ein Computerprogrammprodukt sowie ein Ladeassistenzsystem gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Ladeassistenzsystems eines zumindest teilweise elektrisch betriebenen Kraftfahrzeugs, bei welchem ein einen Ladevorgang charakterisierender Ladeparameter bestimmt wird. Es erfolgt das Bestimmen eines Nutzerprofils für einen Ladevorgang des Kraftfahrzeugs mittels einer elektronischen Recheneinrichtung des Ladeassistenzsystems. Es wird ein eine Ladeinfrastruktur charakterisierender Infrastrukturparameter mittels einer kraftfahrzeugexternen elektronischen Recheneinrichtung bereitgestellt. Es erfolgt das Bereitstellen einer Stromtarifinformation der Ladeinfrastruktur mittels einer kraftfahrzeugexternen elektronischen Recheneinrichtung. Es wird der Ladeparameter in Abhängigkeit von dem Nutzerprofil und dem Infrastrukturparameter und der Stromtarifinformation bestimmt.
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Insbesondere können somit als Ladeparameter die zu erwartenden Kosten vor dem Ladevorgang bereitgestellt werden. Insbesondere kann somit durch die Kombination der Funktionen Ladestatistik sowie der Infrastrukturinformation die Möglichkeit geschaffen werden, eine entsprechende zumindest teilweise elektrisch betriebene Flotte einzusetzen, um Preisinformationen zu lernen und das Ladeverhalten der Nutzer zu verstehen. Dadurch entsteht die Möglichkeit, dem Nutzer verbesserte Daten zu Kosten vor Beginn des Ladevorgangs anzuzeigen, ähnlich der Anzeige von Kraftstoffpreisen, wobei die Anzeige bevorzugt kraftfahrzeugintern erfolgt.
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Um eine vorteilhafte Datenlage zu erreichen und dem Nutzer damit das bestmögliche Ladeergebnis bei gleichzeitig hoher Kostentransparenz zur Verfügung zu stellen, werden insbesondere vom Ladestromanbieter die Stromtarife an eine kraftfahrzeugexterne elektronische Recheneinrichtung übermittelt. Als Gegenleistung kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Anbieter für das jeweilige Nutzerverhalten bewertet und dem Nutzer beispielsweise als Vorschläge für kostengünstigstes Laden angezeigt werden.
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Bei der kraftfahrzeugexternen elektronischen Recheneinrichtung zum Bereitstellen der Infrastrukturinformation kann es sich um die gleiche kraftfahrzeugexterne elektronische Recheneinrichtung handeln, wie zum Bereitstellen der Stromtarifinformation. Es kann sich jedoch dabei auch um unterschiedliche elektronische Recheneinrichtungen handeln.
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Insbesondere ergibt sich daraus der Vorteil, dass der Nutzer ein bestmögliches Angebot für sein spezifisches Ladeverhalten erhält. Der Ladestromanbieter wiederum erhält die Möglichkeit, neue Nutzer zu gewinnen und beispielsweise entsprechend Werbung setzen zu können.
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Insbesondere kann somit eine Transparenz beim Ladevorgang, insbesondere der Kosten, für den Nutzer generiert werden.
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Insbesondere die Kombination aus Erkennung des Ladeverhaltens mit Erfassung der Information zur Ladeinfrastruktur und die direkte Einbindung des Stromtarifs stellt einen Kern der Erfindung dar.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform wird der Ladeparameter auf einer Anzeigeeinrichtung des Ladeassistenzsystems angezeigt. Bei der Anzeigeeinrichtung kann es sich beispielsweise um die Anzeige beziehungsweise ein Display eines sogenannten Infotainmentsystems des Kraftfahrzeugs handeln. Der Ladeparameter, insbesondere beispielsweise die Kosten, können dann wiederum dem Nutzer angezeigt werden. Insbesondere kann beispielsweise auch vorgesehen sein, dass von unterschiedlichen Infrastrukturen, also beispielsweise unterschiedliche Ladesäulen, die entsprechenden Ladeparameter angezeigt werden können, sodass der Nutzer vorteilhaft einen Überblick erhält, bei welcher Ladeinfrastruktur er beispielsweise den günstigsten Stromtarif beziehungsweise die schnellste Lademöglichkeit hat. Somit ist es für einen Nutzer transparent, zu sehen, bei welcher Ladeinfrastruktur der für den Nutzer derzeit aktuell nützlichste Ladevorgang realisierbar ist.
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Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Nutzerprofil über eine vorgegebene Zeitspanne bestimmt wird. Beispielsweise kann das Nutzerprofil über sechs Monate beziehungsweise auch über einen längeren Zeitpunkt, insbesondere durchgehend, aktualisiert werden. Die aufgezählten Zeitspannen sind rein beispielhaft und keinesfalls abschließend zu betrachten. Beispielsweise kann ein Initialnutzerprofil bereitgestellt werden, wobei dieses dann wiederum an das Nutzerverhalten angepasst wird. Insbesondere kann somit die Aufzeichnung einer sogenannten Ladestatistik durchgeführt werden, wobei hierbei der Bedarf, sowie beispielsweise die Region, in welcher sich der Nutzer befindet und geladen wird, herausgefunden werden. Diese Informationen sind essentiell, um dem Nutzer spezifische Stromtarifangebote machen zu können. Das Ladeverhalten dient dazu, die Nutzerbedürfnisse zu ermitteln. Durch eine Ladestatistikerstellung in einem Zeitraum von beispielsweise sechs Monaten bis zu zehn Jahren können zuverlässig Nutzerprofile erstellt werden.
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Ebenfalls vorteilhaft ist, wenn im Nutzerprofil Sonderzeiten bestimmt werden und die Sonderzeiten beim Bestimmen des Ladeparameters berücksichtigt werden. Beispielsweise kann bei einer längeren Beobachtung des Nutzers herausgefunden werden, wann sich der Nutzer bevorzugt im Urlaub oder auf Dienstreisen, was beispielsweise der Sonderzeit entspricht, befindet beziehungsweise auch an welchem Urlaubsort sich der Nutzer befindet. Dies kann ebenfalls mit in die Ladestatistik beziehungsweise das Nutzerprofil mit eingehen, sodass diese ebenfalls mit berücksichtigt werden können, sodass die Sonderzeitpunkte sowie das alltägliche Ladeverhalten bestimmt und berücksichtigt werden können.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform wird der Infrastrukturparameter auf Basis von Schwarmdaten von einer Vielzahl von weiteren Kraftfahrzeugen bestimmt. Beispielsweise kann der Infrastrukturparameter angeben, welche Ladeleistung an der Infrastruktur bereitgestellt werden kann. Auf Basis von Schwarmdaten, also insbesondere auf Basis von historisch erzeugten Daten von weiteren Kraftfahrzeugen, welche dann wiederum an die kraftfahrzeugexterne elektronische Recheneinrichtung übertragen werden, kann der Infrastrukturparameter bereitgestellt werden, sodass auf möglichst transparente Art und Weise der Ladeparameter dem Nutzer offenbart werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform wird über den Infrastrukturparameter zumindest eine Ladestandardinformation der Ladeinfrastruktur bereitgestellt. Beispielsweise kann es sich dabei um die Information handeln, ob ein DC-Laden oder ein AC-Laden oder eine Kombination davon möglich ist. Ferner können auch die unterschiedlichen Leistungsmöglichkeiten der Ladeinfrastruktur, beispielsweise ob mit 100 Kilowatt, 150 Kilowatt, 200 Kilowatt, 250 Kilowatt oder dergleichen geladen werden kann, als Information bereitgestellt werden. Des Weiteren können auch die bereitgestellten Steckerarten zum Laden als Ladestandardinformation angegeben werden. Dies dient insbesondere dazu, auch entsprechende passende Tarife verbessert bestimmen zu können.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform wird der Ladeparameter in Abhängigkeit von einer Region, in welcher sich das Kraftfahrzeug befindet und/oder befinden wird, bestimmt. Insbesondere sind die Stromtarife beispielsweise regional abhängig, wodurch, wenn die Region, beispielsweise über eine Positionserfassungseinrichtung, beispielsweise ein globales Positionierungssystem (GPS), zuverlässig der Ladeparameter bestimmt werden kann, und somit der Ladevorgang insbesondere kostenmäßig transparent bereitgestellt werden kann.
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Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Nutzerprofil auf einer zentralen elektronischen Recheneinrichtung abgespeichert wird und/oder das Nutzerprofil von einem weiteren Kraftfahrzeug des Nutzers abgerufen wird und/oder ein das weitere Kraftfahrzeug charakterisierender Kraftfahrzeugparameter beim Bestimmen eines weiteren Ladeparameters für das weitere Kraftfahrzeug berücksichtigt wird. Insbesondere kann das Nutzerprofil somit zentral abgespeichert werden, und sollte der Nutzer beispielsweise eine Vielzahl von Kraftfahrzeugen besitzen oder fahren, kann dieses Nutzerprofil ebenfalls von dem weiteren Kraftfahrzeug abgerufen werden, wodurch auf vorteilhafte Weise und komfortabel der Ladeparameter bestimmt werden kann. Sollte es sich bei den Kraftfahrzeugen beispielsweise um unterschiedliche Kraftfahrzeuge handeln, so können Parameter, wie beispielsweise die Leistung des weiteren Kraftfahrzeugs und/oder die Speicherkapazität des weiteren Kraftfahrzeugs, ebenfalls mit beim Bestimmen des Ladeparameters berücksichtigt werden, sodass auch bei unterschiedlichen Kraftfahrzeugen zuverlässig eine Kostenübersicht für den Nutzer erzeugt werden kann.
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Bei dem vorgestellten Verfahren handelt es sich insbesondere um ein computerimplementiertes Verfahren. Daher betrifft ein weiterer Aspekt der Erfindung ein Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, welche eine elektronische Recheneinrichtung dazu veranlassen, wenn die Programmcodemittel von der elektronischen Recheneinrichtung abgearbeitet werden, ein Verfahren nach dem vorhergehenden Aspekt durchzuführen. Bei dem Computerprogrammprodukt handelt es sich insbesondere auch um ein sogenanntes Computerprogramm. Ein nochmals weiterer Aspekt der Erfindung betrifft auch ein computerlesbares Speichermedium mit einem Computerprogrammprodukt nach dem vorhergehenden Aspekt.
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Ferner betrifft die Erfindung auch ein Ladeassistenzsystem für ein zumindest teilweise elektrisch betriebenes Kraftfahrzeug, mit zumindest einer elektronischen Recheneinrichtung, wobei das Ladeassistenzsystem zum Durchführen eines Verfahrens nach dem vorhergehenden Aspekt ausgebildet ist. Insbesondere wird das Verfahren mittels des Ladeassistenzsystems durchgeführt.
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Die elektronische Recheneinrichtung weist insbesondere Prozessoren, integrierte Schaltkreise und weitere elektronische Bauteile auf, um ein entsprechendes Verfahren durchführen zu können.
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Ferner betrifft die Erfindung auch ein Kraftfahrzeug mit einem Ladeassistenzsystem nach dem vorhergehenden Aspekt. Das Kraftfahrzeug kann dabei zumindest teilweise elektrisch betrieben oder auch vollelektrisch betrieben sein.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Ladeassistenzsystems und des Kraftfahrzeugs, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Ladeassistenzsystems sowie des Kraftfahrzeugs hier nicht noch einmal beschrieben.
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Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen.
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Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt die einzige Figur ein schematisches Ablaufdiagramm gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens.
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Bei dem im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Bei dem Ausführungsbeispiel stellen die beschriebenen Komponenten jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren ist das beschriebene Ausführungsbeispiel auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In der Figur sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die Figur zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens. Insbesondere ist ein Ladeassistenzsystem 10 für ein zumindest teilweise elektrisch betriebenes Kraftfahrzeug 12 gezeigt, wobei das Ladeassistenzsystem 10 zumindest eine elektronische Recheneinrichtung 14 aufweist.
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Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist insbesondere vorgesehen, dass ein einen Ladevorgang charakterisierender Ladeparameter 16 bestimmt wird. Es erfolgt dabei das Bestimmen eines Nutzerprofils 18 für einen Ladevorgang des Kraftfahrzeugs 12 mittels der elektronischen Recheneinrichtung 14 des Ladeassistenzsystems 10. Es erfolgt das Bereitstellen eines eine Ladeinfrastruktur 20 charakterisierenden Infrastrukturparameters 22 mittels einer kraftfahrzeugexternen elektronischen Recheneinrichtung 24. Ferner erfolgt das Bereitstellen einer Stromtarifinformation 26 der Ladeinfrastruktur 20 mittels einer kraftfahrzeugexternen elektronischen Recheneinrichtung 24, wobei vorliegend sowohl der charakterisierender Infrastrukturparameter 22 als auch die Stromtarifinformation 26 über die eine kraftfahrzeugexterne elektronische Recheneinrichtung 24 bereitgestellt wird. Es erfolgt dann das Bestimmen des Ladeparameters 16 in Abhängigkeit von dem Nutzerprofil 18 und dem Infrastrukturparameter 22 und der Stromtarifinformation 26.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Ladeparameter 16 auf einer Anzeigeeinrichtung 28 des Kraftfahrzeugs 12 beziehungsweise des Ladeassistenzsystems 10 angezeigt wird.
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Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass das Nutzerprofil 18 über eine vorgegebene Zeitspanne bestimmt wird, wobei im Nutzerprofil 18 auch Sonderzeiten bestimmt werden können und die Sonderzeiten beim Bestimmen des Ladeparameters 16 berücksichtigt werden. Bei dem Nutzerprofil 18 können insbesondere in der Vergangenheit erzeugte Ladevorgänge 30 genutzt werden. Ferner können beispielsweise auch Präferenzen 32 vom Nutzer vorgegeben werden, welche ebenfalls im Nutzerprofil 18 berücksichtigt werden können. Die Präferenzen 32 können beispielsweise eine Ladeart oder eine Stromanbieter betreffen.
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Der Infrastrukturparameter 22 kann insbesondere auf Basis von Schwarmdaten 34 von einer Vielzahl von weiteren Kraftfahrzeugen bestimmt werden. Ferner kann vorgesehen sein, dass der Ladeparameter 16 in Abhängigkeit von einer Region, in welcher sich das Kraftfahrzeug 12 befindet und/oder befinden wird, bestimmt wird. Insbesondere kann beispielsweise der Stromtarif 26 in Abhängigkeit von der Region bestimmt werden.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass das Nutzerprofil 18 auf einer zentralen elektronischen Recheneinrichtung abgespeichert wird und/oder das Nutzerprofil 18 von einem weiteren Kraftfahrzeug des Nutzers abgerufen wird und/oder ein das weitere Kraftfahrzeug charakterisierender Kraftfahrzeugparameter beim Bestimmen eines weiteren Ladeparameters für das weitere Kraftfahrzeug berücksichtigt wird.
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Insbesondere kann somit für die Ermittlung des Ladeparameters 16, welches bevorzugt die Ladekosten betrifft, vor Beginn des Ladevorgangs bereits durchgeführt werden. Ferner kann auch die Ermittlung des am besten passenden Ladestromtarifs für den Nutzer durchgeführt werden. Insbesondere dienen hierzu die Eingangsgrößen des Nutzerprofils 18, insbesondere einer sogenannten Ladestatistik, die Infrastrukturinformation 22 sowie der Stromtarifinformation 26.
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Die Ladestatistik beziehungsweise das Nutzerprofil 18 kann durch Aufzeichnung des Ladeverhaltens durchgeführt werden, wobei hierbei der Bedarf sowie die Region, in welcher durch den Nutzer geladen wird, diese Information entsprechend bestimmt wird. Diese Informationen sind essentiell, um den Nutzer spezifisch Stromtarifangebote machen zu können. Das Ladeverhalten dient dazu, die Nutzerbedürfnisse zu ermitteln. Durch eine Ladestatistikerstellung in einem Zeitraum von beispielsweise sechs Monaten bis zu zehn Jahren lassen sich auch kurzfristige Änderungen des Ladeverhaltens, beispielsweise bei Urlauben in gleichen Jahreszeiträumen, ebenso ermitteln, wie das alltägliche Ladeverhalten. Die Kenntnis über die Infrastruktur, mit anderen Worten die Infrastrukturinformation 22, ist ebenfalls notwendig, welche Ladestandards in der Region verbreitet sind, welche Ladesäulen verfügbar und wie stark diese ausgelastet sind. Diese Informationen fließen in die Auswahl eines geeigneten Ladestromtarifs mit ein. So wird sichergestellt, dass der Kunde in seiner Region auch mit beispielsweise dem günstigsten Tarif laden kann.
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Ferner müssen auch die Kostenstrukturen des Stromtarifanbieters, mit anderen Worten die Stromtarifinformation 26, bekannt sein. Um die größtmögliche Kostentransparenz für den Nutzer zu erreichen und passende Angebote sicher ermitteln zu können, reicht es nicht aus, statische Tarifinformationen zu verwenden. Stattdessen wird die Kostenstruktur zur Verfügung gestellt, um die Ausführung korrekt und aktuell zu halten.
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Alternativ können die bekannten Tarife und die möglichen Stromtarifinformationen 26 auch über sogenannte Points of Interest auf der Anzeigeeinrichtung 28 angezeigt werden. Hierzu müssen die Kostenstrukturen nicht automatisiert durch den Stromanbieter zur Verfügung gestellt werden. Der Kunde erhält eine Ansicht, welche Kosten für einen Ladevorgang auftreten, jedoch ohne Berücksichtigung des eigenen Ladeverhaltens. In Kombination mit einem Nutzerfeedback zu entstehenden Kosten können zudem Einschätzungen getroffen werden, wie belastbar die angezeigten Informationen sind.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Ladeassistenzsystem
- 12
- Kraftfahrzeug
- 14
- elektronische Recheneinrichtung
- 16
- Ladeparameter
- 18
- Nutzerprofil
- 20
- Ladeinfrastruktur
- 22
- Infrastrukturparameter
- 24
- kraftfahrzeugexterne elektronische Recheneinrichtung
- 26
- Stromtarifinformation
- 28
- Anzeigeeinrichtung
- 30
- historische Daten
- 32
- Präferenz
- 34
- Schwarmdaten
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2014023369 A2 [0003]
- DE 102016214141 A1 [0004]
- DE 102014211064 A1 [0005]