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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Aufbereitungseinrichtung für chirurgische Instrumente zum Aufbereiten von chirurgischen Instrumenten, insbesondere Endoskopen. Ferner betrifft die Erfindung eine Aufbereitungseinrichtung zum Aufbereiten von chirurgischen Instrumenten, insbesondere Endoskopen.
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Im Stand der Technik ist bekannt, dass Endoskope zur Diagnose und Therapie von Erkrankungen eingesetzt werden. Für die Verwendung von Endoskopen sowie anderen chirurgischen Geräten ist es notwendig, dass diese chirurgischen Instrumente nach einem Einsatz bei einem Patienten aufbereitet, d.h. gereinigt und desinfiziert, werden müssen.
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Bei der Aufbereitung der chirurgischen Instrumente sind dabei gesetzliche sowie klinische Vorschriften streng einzuhalten, so dass die Bestandteile im Inneren, z.B. Endoskopkanäle, und an der Oberfläche der chirurgischen Instrumente, insbesondere Endoskope, desinfiziert werden und frei von Keimen, Bakterien usw. sein müssen.
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Aufbereitungsvorrichtungen von chirurgischen Instrumenten, insbesondere von Endoskopen, verfügen über Vorrichtungen, die sowohl die äußeren Oberflächen der chirurgischen Instrumente als auch die inneren Kanäle sowie Kanalsysteme unter Verwendung von entsprechenden Flüssigkeiten reinigen und desinfizieren. Hierzu sind üblicherweise Spülkreisläufe vorgesehen. Insbesondere bei der Innenkanalspülung eines chirurgischen Instruments, insbesondere eines Endoskops bzw. eines flexiblen Endoskops, hängt das hygienische Ergebnis in der Aufbereitung von den Durchflussmengen eines Aufbereitungsfluids ab.
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Darüber hinaus ist zur Aufbereitung und Desinfektion von flexiblen Endoskopen unter der Bezeichnung ETD eine Aufbereitungsvorrichtung der Olympus Winter & Ibe GmbH, Hamburg, bekannt. In dieser werden durch maschinelle Reinigung sowie Desinfektion von, insbesondere von flexiblen, Endoskopen die Kanäle der Endoskope mit einem Aufbereitungsfluid bzw. von Spül-, Reinigungs- und/oder Desinfektionsflüssigkeiten durchspült.
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An die Aufbereitung von chirurgischen Instrumenten nach ihrem Einsatz in einem Aufbereitungsgerät, z.B. Reinigungs- und Desinfektionsgerät, werden im klinischen Bereich hohe Anforderungen gestellt. Die Aufbereitung umfasst typischerweise die Schritte Waschen, Desinfizieren und Trocknen der Endoskope. Vor der Desinfizierung werden ein oder zwei Wasch- oder Vorwaschgänge durchgeführt. Anschließend folgen Spülvorgänge mit klarem Wasser und weitere Trocknungsschritte. Zum Waschen und Desinfizieren werden dem Waschmedium bzw. dem Reinigungsmittel eine oder mehrere Chemikalien zum Desinfizieren hinzudosiert.
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Besondere Bedeutung bei der Aufbereitung von chirurgischen Instrumenten, insbesondere Endoskopen, kommt der Reinigung und Desinfektion der Endoskopkanäle zu. Zur Aufbereitung der chirurgischen Instrumente werden hierbei die Kanäle der chirurgischen Instrumente mit einem Spülkreislauf der Aufbereitungsgeräte verbunden. Zur Aufbereitung der Endoskopkanäle werden die Kanäle z.B. an einem Adapter eines Aufnahmekorbs, in dem das zu reinigende Endoskop angeordnet ist, verbunden, so dass anschließend beim Einbringen des Aufnahmekorbs mit dem zu reinigenden Endoskop in den Spülraum der Aufbereitungseinrichtung die Kanäle mit Spülkanälen des Spülkreislaufs oder der Adapter mit einem Gegenstück des Spülkreislaufs verbunden werden.
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Die Ankopplung der Kanäle des Endoskops an einen im Spülraum vorgesehenen Spülkreislauf erfolgt durch Steckkopplungen oder Schraubverbindungen, wobei die Kanäle einzeln und nacheinander mit Leitungen des Spülkreislaufs verbunden werden. Darüber hinaus ist es möglich, dass der Adapter und das Gegenstück miteinander verbunden sind. Darüber hinaus sind aktive Ankoppelverfahren unter Verwendung von Antrieben oder Motoren bekannt, die einen erheblichen Bauraum in der Aufbereitungsvorrichtung beanspruchen. Die aktiv betriebenen Ankoppelsysteme sind hierbei wartungsintensiv.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine einfache Ankopplung und zuverlässige Ankopplung eines zu reinigenden Endoskops in einer Aufbereitungseinrichtung an das Spülsystem der Aufbereitungseinrichtung bereit zu stellen, wobei insbesondere der konstruktive Aufwand möglichst gering gehalten werden soll.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben einer Aufbereitungseinrichtung für chirurgische Instrumente zum Aufbereiten von chirurgischen Instrumenten, insbesondere Endoskopen, wobei in wenigstens einem Aufbereitungsschritt wenigstens ein oder mehrere Kanäle eines chirurgischen Instruments mittels eines Mediums, insbesondere Spülmedium oder Reinigungsmedium, beaufschlagt werden, wobei der oder die Kanäle des chirurgischen Instruments mit einem Adapter verbunden sind, wobei für die Durchführung des wenigstens einen Aufbereitungsschritts der Adapter mit einem im Spülraum vorgesehenen Adapteranschlusskörper für den Adapter verbunden ist, wobei der wenigstens eine oder mehrere Aufbereitungsschritte in einem mit einer Tür versehenen und geschlossenen Spülraum der Aufbereitungseinrichtung durchgeführt wird,
- a.) wobei der geöffnete Spülraum vor Durchführung wenigstens eines Aufbereitungsschritts für das im Spülraum angeordnete chirurgische Instrument in einem Schließvorgang mittels einer Schließbewegung der Tür geschlossen wird, wobei durch den Schließvorgang zum Schließen des Spülraums eine Kopplungseinrichtung für den Adapter und den Adapteranschlusskörper betätigt wird, wobei die Kopplungseinrichtung derart eingerichtet ist, dass nach dem Schließvorgang der Adapter und der Adapteranschlusskörper miteinander verbunden sind,
und/oder b.) wobei nach Durchführung wenigstens eines oder mehrerer Aufbereitungsschritte in einem Öffnungsvorgang der geschlossene Spülraum mittels einer Öffnungsbewegung der Tür geöffnet wird, wobei durch den Öffnungsvorgang zum Öffnen des Spülraums die oder eine zum Schließen des Spülraums betätigte Kopplungseinrichtung für den Adapter und den Adapteranschlusskörper bedient wird, wobei die Kopplungseinrichtung derart eingerichtet ist, dass nach dem Öffnungsvorgang die Verbindung von Adapter und Adapteranschlusskörper gelöst ist.
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Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, dass eine manuellautomatische Kopplung zwischen dem Adapter und dem Adapteranschlusskörper des Spülkreislaufs im Spülraum der Aufbereitungseinrichtung erreicht wird, da die Kopplung bzw. Entkopplung des Adapters und des Adapteranschlusskörpers ohne zusätzlichen Aktuator erfolgt. Hierbei wird die Kopplung bzw. Entkopplung durch den Schließmechanismus der Tür des Spülraums beim Schließvorgang und durch einen Öffnungsmechanismus der Tür beim Öffnungsvorgang eingesetzt oder eingeleitet, wodurch eine Kraft beim Schließvorgang und beim Öffnungsvorgang ausgeübt wird, um den Adapter und den Adapteranschlusskörper selbständig zu verbinden bzw. zu trennen. Hierbei wird eine Kraft durch die Bewegung der Tür und durch die Übertragung der durch die Türbewegung erzeugten mechanischen Kraft direkt auf den Adapter bzw. auf den mit dem Adapter versehenen Aufnahmekorb ausgeübt, so dass hierdurch unmittelbar der Adapter und der Adapteranschlusskörper unter Ausnutzung der mechanischen Kraft bei der die Kopplung bewirkenden Türbewegung miteinander verbunden werden.
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Darüber hinaus ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen, dass beim Schließvorgang bzw. beim Öffnungsvorgang des Spülraums die durch die Türbewegung erzeugte mechanische Kraft indirekt über den Schließmechanismus der Tür, wie z.B. bei einer automatischen Türverriegelung, sowie über den Öffnungsmechanismus der Tür auf die zum Entkoppeln des Anschlusskörpers und des Adapteranschlusskörpers übertragen wird.
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Dabei ist in einer Ausführungsform weiter vorgesehen, dass beim Schließvorgang die, vorzugsweise mechanische oder elektromechanische, Kopplungseinrichtung betätigt wird, so dass der Adapter und der Adapteranschlusskörper einander angenähert werden und nach der Annäherung miteinander verbunden werden. Bei der Schließbewegung der schwenkbaren Tür durch die die Kopplung von Adapter und Adapteranschlusskörper bewirkt sowie ausgelöst wird, wird bei einem Kontakt der Tür mit dem Adapter bzw. mit dem mit einem Adapter versehenen Aufnahmekorb bei der Bewegung der Tür gleichzeitig der Adapter bewegt, so dass die Schließbewegung der Tür die Bewegung des Adapters zur Verbindung des Adapters mit dem Adapteranschlusskörper bewirkt.
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Darüber hinaus ist es gemäß der Erfindung möglich, dass beim Schließvorgang ein, vorzugsweise mechanischer, Betätigungsmechanismus bei der oder durch die Schließbewegung der Tür aktiviert oder betätigt wird, so dass z.B. der im Spülraum vorgesehene Adapteranschlusskörper in Richtung des Adapters bewegt wird. Beispielsweise ist der Betätigungsmechanismus hierbei als Übertragungseinrichtung mit der Bewegung der Tür gekoppelt. Insbesondere ist hierbei die Übertragungseinrichtung mechanisch oder elektromechanisch ausgebildet.
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Ferner zeichnet sich eine weitere Ausführungsform des Verfahrens dadurch aus, dass der Adapter und der Adapteranschlusskörper durch eine Steckverbindung und/oder durch eine kraftbeaufschlagte Kopplung miteinander fluiddicht verbunden werden oder sind.
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Im Rahmen der Erfindung ist für eine fluiddichte Verbindung zwischen Adapter und dem Adapteranschlusskörper eine Steckverbindung bzw. Steckkopplung vorgesehen, wodurch beim Betrieb der Aufbereitungseinrichtung keine äußere Haltekraft zwischen Adapter und Adapteranschlusskörper erforderlich ist, um die Verbindung aufrecht zu erhalten für die Aufbereitungsschritte. Nur beim Schließvorgang und beim Öffnungsvorgang wird hierbei beispielsweise durch eine Kopplung der Schließbewegung und der Öffnungsbewegung der Tür eine Kraft auf den Adapter ausgeübt, um die Verbindung zwischen Adapter und Adapteranschlusskörper herzustellen bzw. zu lösen.
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Darüber hinaus ist es im Rahmen der Erfindung weiterhin möglich, dass die Kopplung des Adapters und des Adapteranschlusskörpers während ihrer Verbindung bei einer dauerhaft wirkenden Haltekraft ausgführt wird. Beispielsweise wird beim Schließen des Spülraums mittels der Tür ein Anpressdruck, z.B. über den Aufnahmekopf für das Endoskop, auf den Adapter übertragen und für die Dauer der Verbindung aufrechterhalten.
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Außerdem wir in einem Aspekt die kraftbeaufschlagte Kopplung beispielsweise durch eine Rastverbindung zwischen Adapter und dem Adapteranschlusskörper bereitgestellt werden. Eine weitere kraftbeaufschlagte Kopplung von Adapter und Adapteranschlusskörper wird in einer weiteren Ausgestaltung unter Verwendung von Magneten am Adapter und am Adapteranschlusskörper ausgebildet. Ferner kann zur Ausbildung der Verbindung von Adapter und Adapteranschlusskörper in einem abgedichteten Raum zwischen dem Adapter und dem Adapteranschlusskörper mit Unterdruck beaufschlagt werden, wobei nach der Erzeugung eines Unterdrucks im Zwischenraum der Adapter und der Adapteranschlusskörper für die Durchführung der Aufbereitungsschritte miteinander verbunden sind.
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Des Weiteren ist es bei dem Verfahren bevorzugt, dass beim Schließvorgang ein mit einem chirurgischen Instrument beladener Aufnahmekorb, wie z.B. Endoskopkorb, für das chirurgische Instrument, der mit dem Adapter für das chirurgische Instrument versehen ist, in den Spülraum durch die Schließbewegung der Tür des Spülraums bewegt wird, so dass der Adapter dem Adapteranschlusskörper angenähert wird und anschließend verbunden wird.
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Ferner ist es bei einer Ausführungsform des Verfahrens bevorzugt, dass bei der kraftbeaufschlagten Kopplung von Adapter und Adapteranschlusskörper der Adapter und der Adapteranschlusskörper durch eine zwischen dem Adapter und dem Adapteranschlusskörper wirkende, vorzugsweise mechanische, Haltekraft oder durch eine Rastverbindung oder durch eine magnetische Kopplung zwischen Adapter und Adapteranschlusskörper oder durch Beaufschlagung mit Unterdruck miteinander verbunden werden oder sind.
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Außerdem wird das Verfahren vorteilhafterweise dadurch weitergebildet, dass beim Öffnungsvorgang eine oder die Steckverbindung zwischen dem Adapter und dem Adapteranschlusskörper oder die kraftbeaufschlagte Kopplung von Adapter und Adapteranschlusskörper gelöst wird oder ist. Durch die Öffnungsbewegung der Tür wird die Entkoppelung von Adapter und Adapteranschlussstück bewirkt.
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Hierbei wird vorzugsweise eine automatische Entkopplung von Adapter und Adapteranschlusskörper durch eine Öffnungsbewegung der Tür durchgeführt. Wird beispielsweise der Türverschluss betätigt, der über eine mechanische Kopplungseinrichtung, wie z.B. Seilzüge oder dergleichen, verfügt, so kann entsprechend eine mechanische Kraft auf die Verbindung zwischen Adapter und Adapteranschlusskörper ausgeübt werden, wodurch die fluiddichte Verbindung gelöst wird.
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Darüber hinaus ist es im Rahmen der Erfindung weiterhin möglich, dass beim Öffnungsvorgang beispielswiese ein, vorzugsweise elektrisches, Öffnungssignal an eine Steuerungseinrichtung der Aufbereitungseinrichtung gesendet wird, so dass die Steuerungseinrichtung die Kopplungseinrichtung ansteuert, um die Verbindung von Adapter und Adapteranschlusskörper zu lösen. Der Adapter wird über Schläuche mit den Kanälen des chirurgischen Instruments verbunden, so dass bei einer Verbindung von Adapter und Adapteranschlussstück die Kanäle sowie die Schläuche mit am Adapteranschlussstück vorgesehenen Leitungen des Spülkreislaufs zusammenwirken und verbunden sind.
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Beispielsweise kann hierbei zum Öffnen der Verbindung von Adapter und Adapteranschlusskörper ein Hebel oder ein beweglicher Zylinder bzw. ein beweglicher Aktor der Koppelungseinrichtung betätigt werden, um die Kopplung von Adapter und Adapteranschlusskörper zu lösen. Ferner kann z.B. bei Ausbildung einer elektromechanischen Kopplungseinrichtung das Öffnungssignal beim Öffnen des Spülraumes genutzt werden, um ein Magnetventil oder einen Elektromagneten zu betätigen, wodurch die Verbindung von Adapter und Adapteranschlusskörper gelöst wird.
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Darüber hinaus kann im Rahmen der Erfindung eine automatische Entkopplung von Adapter und Adapteranschlusskörper im Spülraum dadurch erfolgen, indem der durch die Tür auf den Adapter ausgeübte Anpressdruck durch die Öffnungsbewegung der Tür, beispielsweise eine Schwingbewegung, weggenommen wird, wodurch die Verbindung von Adapter und Adapteranschlusskörper gelöst wird. Ferner kann in einer Ausführungsform eine Rastverbindung zwischen Adapter und Adapteranschlusskörper durch eine mechanische Übertragungseinrichtung entriegelt werden. Außerdem ist es möglich, dass bei der Verwendung von Magneten zur Ausbildung einer magnetischen Kopplung zwischen Adapter und Adapteranschlusskörper die Magnete durch eine mechanische Bewegungseinrichtung voneinander entfernt werden, wodurch die Verbindung von Adapter und Adapteranschlusskörper gelöst wird. Überdies kann bei einer Beaufschlagung des Zwischenraums zwischen Adapter und Adapteranschlusskörper mit Unterdruck der Zwischenraum durch Betätigung eines Ventils belüftet oder entlüftet werden, wodurch der Unterdruck aufgehoben wird, und somit die unterdruckbeaufschlagte Verbindung von Adapter und Adapteranschlusskörper gelöst wird.
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Ferner wird die Aufgabe gelöst durch eine Aufbereitungseinrichtung zum Aufbereiten von chirurgischen Instrumenten, insbesondere Endoskopen, mit einem Spülraum zur Aufnahme eines Instruments, wobei der Spülraum zum Öffnen und/oder Schließen des Spülraums mit einer bewegbaren Tür versehen ist, mit einem mit dem zu reinigenden Instrument verbindbaren und mit Anschlüssen für die Kanäle des Instruments versehenen Adapter, wobei im Spülraum der Aufbereitungseinrichtung ein mit dem Adapter zusammenwirkender und funktionskomplimentärer Adapteranschlusskörper vorgesehen ist, wobei eine betätigbare Kopplungseinrichtung für den Adapter und für den Adapteranschlusskörper vorgesehen ist, wobei die Kopplungseinrichtung derart eingerichtet ist, dass a.) durch einen Schließvorgang zum Schließen des Spülraums mittels der Tür in Folge einer Schießbewegung der Tür der Adapter und der Adapteranschlusskörper, vorzugsweise automatisch, gegeneinander angenähert und miteinander verbunden werden und/oder dass b.) durch einen Öffnungsvorgang zum Öffnen des Spülraums in Folge einer Öffnungsbewegung der Tür der Adapter und der Adapteranschlusskörper zum Lösen der Verbindung zwischen dem Adapter (18) und dem Adapteranschlusskörper, vorzugsweise automatisch, voneinander beabstandet werden.
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Insbesondere ist die Aufbereitungseinrichtung zur Durchführung des voranstehend beschriebenen Verfahrens ausgebildet, um auf einfache Weise eine lösbare Kopplung bzw. Entkopplung von Adapter und Adapteranschlusskörper bereitzustellen bzw. zu bewirken.
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Darüber hinaus ist es in einer Ausführungsform des Verfahrens vorteilhaft, dass der Adapter und der Adapteranschlusskörper durch eine Steckverbindung oder eine kraftbeaufschlagte Kopplung miteinander für eine Durchführung eines Aufbereitungsschrittes bei geschlossenem Spülraum fluiddicht verbunden sind.
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Weiterhin ist vorteilhafterweise bei der Aufbereitungseinrichtung vorgesehen, dass beim Schließvorgang ein mit einem chirurgischen Instrument beladener Aufnahmekorb für das chirurgische Instrument, der mit dem Adapter für das chirurgische Instrument versehen ist, in den Spülraum durch eine Schließbewegung der Tür des Spülraums bewegbar ist, so dass bei der Schließbewegung der Tür der Adapter mit dem Aufnahmekorb dem Adapteranschlusskörper angenähert wird oder annäherbar ist und fluiddicht verbunden wird oder verbindbar ist.
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Des Weiteren ist es bei der Aufbereitungseinrichtung bevorzugt, dass bei der mit Kraft beaufschlagten Kopplung von Adapter und Adapteranschlusskörper der Adapter und der Adapteranschlusskörper durch eine zwischen dem Adapter und dem Adapteranschlusskörper wirkende mechanische Haltekraft oder durch eine Rastverbindung oder durch eine magnetische Kopplung von Adapter und Adapteranschlusskörper oder durch Beaufschlagung mit Unterdruck miteinander verbunden sind.
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Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen zusammen mit den Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Erfindungsgemäße Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllen.
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Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben, wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich auf die Zeichnung verwiesen wird. Es zeigt:
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1 schematisch einen Querschnitt durch einen Spülraum einer Aufbereitungseinrichtung zum Aufbereiten von chirurgischen Instrumenten, insbesondere von Endoskopen.
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In 1 ist schematisch eine Aufbereitungseinrichtung 10 für Endoskope im Querschnitt schematisch dargestellt. Zur Aufbereitung von chirurgischen Instrumenten weist die Aufbereitungseinrichtung 10 ein Gehäuse mit einem im Inneren des (hier nicht dargestellten) Gehäuses ausgebildeten Spülraum 12 auf. In den Spülraum 12 werden die zu reinigenden chirurgischen Instrumente, wie z.B. Endoskope, in Aufnahmekörben eingebracht. Eine Endoskopaufbereitungsvorrichtung ist beispielsweise unter der Bezeichnung ETD der Olympus Winter & Ibe GmbH, Hamburg, bekannt.
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In 1 ist schematisch ferner ein Aufnahmekorb 14 gezeigt, in dem ein schematisch bezeichnetes Endoskop 20 angeordnet ist.
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Der Spülraum 12 weist an seiner Einbringungsseite eine schwenkbar gelagerte Tür 16 auf, die über ein entsprechendes Scharnier 15 an der Unterseite des Spülraums 12 angelenkt ist. Das im Aufnahmekorb 14 angeordnete Endoskop 20 weist (hier nicht dargestellte) Kanäle im Inneren auf, wobei die Kanäle des Endoskops 20 zum Reinigen mit einem Schlauch 17.1, 17.2 verbunden werden. Hierbei ist jeder Kanal des Endoskops 20 mit einem Schlauch 17.1, 17.2, usw. verbunden. Ferner sind die Schläuche 17.1, 17.2 mit einem Adapter 18, der an einer Stirnseite des Aufnahmekorbs 14 angeordnet ist, zur Aufbereitung des Endoskops 20 verbunden.
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Nach Anordnung des Aufnahmekorbs 14 in einem Aufnahmefach im Spülraum 12 wird die Tür 16 zum Schließen des Spülraums 12 verschwenkt, so dass der Spülraum 12 für die Durchführung des Aufbereitungsprozesses geschlossen wird. Hierbei wird aufgrund eines berührenden Kontaktes zwischen der Tür 16 und dem Aufnahmekorb 14 beim Schließvorgang der Aufnahmekorb 14 zusammen mit seinem Adapter 18 gegen ein am oder im Spülraum 12 vorgesehenen Adapteranschlusskörper 22 gedrückt, so dass hierdurch der Adapter 18 mit dem Adapteranschlusskörper 22 verbunden wird.
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Durch den Schließvorgang wird die Kopplung des Adapters 18 mit dem Adapteranschlusskörper 22 ausgelöst sowie bewirkt, wodurch eine fluiddichte Verbindung zwischen dem Adapter 18 und Adapteranschlusskörper 22 hergestellt ist.
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Darüber hinaus ist bei der in 1 dargestellten Aufbereitungseinrichtung 10 an der Oberseite des Spülraums 12 ein Türverschluss 24 an der Einbringungsseite vorgesehen, so dass beim Schließen des Spülraums 12 durch eine Schwenkbewegung der Tür 16 die Tür 16 mittels eines Schließmechanismus mit dem Türverschluss 24 in Eingriff gelangt, wodurch beim Schließen der Tür 16 der Türverschluss 24 einen zwischen dem Türverschluss 24 und dem Adapteranschlusskörper 22 vorgesehenen Seilzug 26 betätigt, wodurch der Adapteranschlusskörper 22 gegen den Adapter 18 gedrückt wird.
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Beim Schließvorgang des Spülraums 12 wird eine Schließbewegung der Tür 16 ausgeführt, wobei aufgrund der Schließbewegung der Tür 16 auf selbsttätige und mechanische Weise eine Kopplung und Verbindung zwischen dem Adapter 18 und dem Adapteranschlusskörper 22 hergestellt wird.
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Beim Öffnungsvorgang wird die Tür 16 weggeschwenkt, wodurch ebenfalls auf selbsttätige Weise die Verbindung von Adapter 18 und dem Adapteranschlusskörper 22 gelöst wird.
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Alle genannten Merkmale, auch die der Zeichnung allein zu entnehmenden sowie auch einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein. Im Rahmen der Erfindung sind Merkmale, die mit „insbesondere“ oder „vorzugsweise“ gekennzeichnet sind, als fakultative Merkmale zu verstehen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Aufbereitungseinrichtung
- 12
- Spülraum
- 14
- Aufnahmekorb
- 15
- Scharnier
- 16
- Tür
- 17.1
- Schlauch
- 17.2
- Schlauch
- 18
- Adapter
- 20
- Endoskop
- 22
- Adapteranschlusskörper
- 24
- Türschloss
- 26
- Seilzug