DE102014207657B3 - Verfahren und Vorrichtung zum wahlweisen Erzeugen eines Flüssigkeitssprays - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum wahlweisen Erzeugen eines Flüssigkeitssprays (FS) mit folgenden Schritten: Bereitstellen einer wahlweise betreibbaren Tropfenerzeugungsvorrichtung (1) und eines gegenüberliegend einer Austrittsöffnung (4) der Tropfenerzeugungsvorrichtung (1) in einem vorgegebenen Abstand A angeordneten Prallelements (10, 10a, 10b, 10c), welches eine sich in Richtung der Austrittsöffnung (4) erstreckende Erhebung (11) aufweist, kontinuierliches Zuführen der Flüssigkeit (F) zur Tropfenerzeugungsvorrichtung (1), wobei in einer ersten Betriebsweise durch Betreiben der Tropfenerzeugungsvorrichtung (1) ein aus Tropfen (T) gebildeter Tropfenstrahl aus der Austrittsöffnung (4) ausgestoßen und durch den Aufprall der Tropfen (T) auf die Erhebung (11) des Prallelements (10, 10a, 10b, 10c) der Flüssigkeitsspray (FS) hergestellt wird, und wobei in einer zweiten Betriebsweise durch Nicht-Betreiben der Tropfenerzeugungsvorrichtung (1) ein kontinuierlicher Flüssigkeitsstrahl (S) aus der Austrittsöffnung (4) ausgestoßen wird, welcher beim Auftreffen auf die Erhebung (11) über das Prallelement (10, 10a, 10b, 10c) abfließt, so dass die Herstellung des Flüssigkeitssprays (FS) unterbrochen wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum wahlweisen Erzeugen eines Flüssigkeitssprays.
- Nach dem Stand der Technik ist es aus Walzel, Peter: Chem.-Ing.-Tech. 62 (1990), Nr. 12, S. 983–994 bekannt, einen Flüssigkeitsspray durch das Zerteilen von Tropfen durch Aufprall auf eine feste Oberfläche zu erzeugen.
- Die
DE 102 18 896 A1 offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Erzeugung eines Flüssigkeitssprays, wobei beim Betrieb der Tropfenerzeugungsvorrichtung die Tropfen auf einem Prallkörper auftreffen, der eine sich in Richtung einer Austrittsöffnung erstreckende Erhebung aufweist. - Aus der
US 2,052,869 A ist der Coandă-Effekt bekannt. - Die
DE 44 41 553 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Zertropfen einer Flüssigkeit. Dabei wird die Flüssigkeit mit einer Pumpe einem rohrartigen Gehäuse zugeführt. Mittels eines piezoelektrischen Elements wird eine Schwingung in eine durch das Gehäuse geförderte Flüssigkeitssäule eingekoppelt, so dass ein aus einer Rundlochdüse austretender Flüssigkeitsstrahl in Tropfen zerlegt wird. Bei Einstellung einer nach der Rayleigh-Theorie errechenbaren geeigneten Frequenz können mit einer solchen Vorrichtung Tropfen mit einer im Wesentlichen monomodalen Tropfendurchmesserverteilung hergestellt werden. - In einigen Bereichen der Technik besteht ein Bedarf an einem modulierbaren Flüssigkeitsspray, d. h. die Masse der zum Flüssigkeitsspray zerstäubten Flüssigkeit soll pro Zeiteinheit schnell und genau änderbar sein. Dazu ist es beispielsweise aus dem Bereich der Kraftfahrzeugtechnik bekannt, Kraftstoff unter einem hohen Druck in einen Brennraum einzuspritzen. Zur Steuerung des Massestroms ṁ. der Flüssigkeit sind Ventile, beispielsweise Magnet- oder Piezoventile, vorgesehen, mit denen eine Einspritzdauer oder -frequenz geändert werden kann. Eine solche Vorrichtung ist aufwändig. Schaltfrequenzen von mehr als 6 × 103 Hz sind mit derartigen Vorrichtungen nicht realisierbar.
- Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile nach dem Stand der Technik zu beseitigen. Es sollen insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung angegeben werden, welche bei vermindertem Aufwand die Herstellung eines mit hohen Schaltfrequenzen wahlweise erzeugbaren Flüssigkeitssprays ermöglichen.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 12 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 11 und 13 bis 21.
- Nach Maßgabe der Erfindung wird ein Verfahren zum wahlweisen Erzeugen eines Flüssigkeitssprays mit folgenden Schritten vorgeschlagen:
Bereitstellen einer wahlweise betreibbaren Tropfenerzeugungsvorrichtung und eines gegenüberliegend einer Austrittsöffnung der Tropfenerzeugungsvorrichtung in einem vorgegebenen Abstand A angeordneten Prallelements, welches eine sich in Richtung der Austrittsöffnung erstreckende Erhebung aufweist,
kontinuierliches Zuführen der Flüssigkeit zur Tropfenerzeugungsvorrichtung,
wobei in einer ersten Betriebsweise durch Betreiben der Tropfenerzeugungsvorrichtung ein aus Tropfen gebildeter Tropfenstrahl aus der Austrittsöffnung ausgestoßen und durch den Aufprall der Tropfen auf die Erhebung des Prallelements der Flüssigkeitsspray hergestellt wird, und
wobei in einer zweiten Betriebsweise durch Nicht-Betreiben der Tropfenerzeugungsvorrichtung ein kontinuierlicher Flüssigkeitsstrahl aus der Austrittsöffnung ausgestoßen wird, welcher beim Auftreffen auf die Erhebung über das Prallelement abfließt, wobei eine Prallfläche der Erhebung durch eine gerundete Kante mit einem vorgegebenen Radius begrenzt ist, wodurch der Flüssigkeitsstrahl über das Prallelement abfließt, so dass die Herstellung des Flüssigkeitssprays unterbrochen wird. - Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren ermöglicht auf verblüffend einfache und kostengünstige Weise die Herstellung eines mit hohen Schaltfrequenzen wahlweise erzeugbaren Flüssigkeitssprays. Die Herstellung des Flüssigkeitssprays kann überraschenderweise unterbrochen werden, indem anstelle einer herkömmlichen Prallplatte ein Prallelement verwendet wird, welches eine sich in Richtung der Austrittsöffnung erstreckende Erhebung aufweist. Ein bei Nicht-Betreiben der Tropfenerzeugungsvorrichtung aus der Austrittsöffnung austretender kontinuierlicher Flüssigkeitsstrahl fließt beim Auftreffen auf die Erhebung lediglich über das Prallelement ab, ohne dass ein Flüssigkeitsspray sich bildet. Das ermöglicht die Herstellung von Flüssigkeitssprays mit extrem kurzen Schaltzeiten von weniger als 10–4 Sekunden. Durch ein intermittierendes Betreiben und Nicht-Betreiben der Tropfenerzeugungsvorrichtung ist es möglich, einen mittleren Massestrom ṁ der zu einem Flüssigkeitsspray zu zerstäubenden Flüssigkeit in einem weiten Bereich zu modulieren. Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren kann überdies verblüffend einfach durchgeführt werden, indem eine herkömmliche Tropfenerzeugungsvorrichtung mit einem geeignet ausgestalteten Prallelement mit einer sich in Richtung der Austrittsöffnung erstreckenden Erhebung kombiniert wird.
- Die konkrete Ausgestaltung des Prallelements hängt von mehreren Parametern ab. Hierzu gehören ein Durchmesser der Tropfen, eine Tropfengeschwindigkeit sowie ein Abstand A zwischen der Austrittsöffnung und dem Prallelement.
- Das Prallelement ist so zu gestalten, dass ein darauf auftreffender kontinuierlicher Flüssigkeitsstrahl infolge des Coanda-Effekts an der Oberfläche des Prallelements anhaftet und abfließt. Ein solches Abfließen wird erreicht, indem das Prallelement eine in Richtung der Austrittsöffnung sich erstreckende Erhebung aufweist. Durch die Erhebung wird der kontinuierliche Flüssigkeitsstrahl aus seiner ursprünglichen Ausbreitungsrichtung abgelenkt. Die abgelenkte Flüssigkeit legt sich an die Oberfläche des Prallelements an und fließt ohne die Ausbildung eines Flüssigkeitssprays über die Oberfläche ab. D. h. beim Auftreffen eines kontinuierlichen Flüssigkeitsstrahls ist die Oberfläche des Prallelements stets von einer ununterbrochen abfließenden Flüssigkeitsschicht bedeckt. Wenn andererseits ein Tropfenstrahl auf die Oberfläche des Prallelements auftrifft, kann sich eine derartige ununterbrochene Flüssigkeitsschicht auf der Oberfläche des Prallelements nicht ausbilden. In diesem Fall zerplatzen die auf das Prallelement auftreffenden Tropfen. Es bildet sich der Flüssigkeitsspray.
- Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird in der zweiten Betriebsweise die über das Prallelement abfließende Flüssigkeit mittels einer Abführeinrichtung abgeführt. Eine solche Abführeinrichtung kann eine in der Nähe des Prallelements vorgesehene Abführöffnung und eine davon wegführende Abführleitung zum Abführen der Flüssigkeit umfassen. Die über die Abführeinrichtung abgeführte Flüssigkeit wird vorteilhafterweise zur Zuführeinrichtung zurückgeführt. Das ermöglicht eine effiziente Nutzung der Flüssigkeit. Zum Zurückführen der Flüssigkeit zur Zuführeinrichtung wird zweckmäßigerweise eine Pumpe verwendet.
- Die Erhebung des Prallelements ist zweckmäßigerweise in einer Ebene senkrecht zu einer Ausbreitungsrichtung des Flüssigkeitsstrahls kreisförmig ausgebildet. Die Erhebung kann insbesondere halbkugel- oder zylinderförmig ausgebildet sein. In einer zweckmäßigen Ausgestaltung wird ein Prallelement verwendet, welches nach Art eines sich in Richtung der Austrittsöffnung erstreckenden Stifts ausgebildet ist. Der Stift ist zweckmäßigerweise zylindrisch gestaltet. Er kann eine ebene, konkave oder konvex gekrümmte Prallfläche aufweisen, welche gegenüberliegend der Austrittsöffnung angeordnet ist. Der Tropfen- bzw. Flüssigkeitsstrahl ist vorteilhafterweise so ausgerichtet, dass er etwa mittig auf die Prallfläche auftrifft.
- Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, dass eine Prallfläche der Erhebung durch eine gerundete Kante mit einem vorgegebenen Radius begrenzt ist. Das fördert im Falle des Auftreffens des Flüssigkeitsstrahls die Ausbildung einer kontinuierlich über die gesamte Oberfläche des Prallelements abfließenden Flüssigkeitsschicht.
- Vorteilhafterweise weist die Austrittsöffnung einen Durchmesser D von 20 bis 500 μm auf. Die Flüssigkeit wird der Tropfenerzeugungsvorrichtung zweckmäßigerweise unter einem Druck von 2 bis 50 bar zugeführt. Ein Abstand A zwischen der Austrittsöffnung und der Prallfläche des Prallelements beträgt zweckmäßigerweise 5 mm bis 20 cm, vorzugsweise 1 bis 18 cm.
- Ein Massestrom ṁ der in dem Flüssigkeitsspray zerstäubten Flüssigkeit kann vorteilhafterweise durch einen wiederholten Wechsel zwischen der ersten und der zweiten Betriebsweise gesteuert werden, d. h. durch intermittierendes Ein- und Ausschalten der Tropfenerzeugungsvorrichtung. Zu diesem Zweck kann ein Ein- und Ausschalttakt der Tropfenerzeugungsvorrichtung in Abhängigkeit eines gewünschten mittleren Massestroms ṁ für den Flüssigkeitsspray gesteuert werden.
- Ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellter Flüssigkeitsspray wird zweckmäßigerweise zur Befeuchtung oder Beschichtung eines Substrats, zur Verbrennung oder zur Durchführung einer chemischen Reaktion verwendet.
- Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann als Flüssigkeit beispielsweise Wasser, Benzin, Dieselkraftstoff, Heizöl, eine Harnstoffflüssigkeit und dgl. verwendet werden. Beispielweise kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ein modulierbarer Heizölspray hergestellt werden. Das ermöglicht eine modulierbare und damit besonders effiziente Verbrennung, insbesondere bei kleinen Brennerleistungen P8 < 500 Watt. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich im Falle der Verwendung von Wasser als Flüssigkeit beispielsweise zur Befeuchtung von Papier bei der Papierherstellung oder bei der Papiertrocknung. Ferner kann das erfindungsgemäße Verfahren vorteilhaft zur Luftbefeuchtung verwendet werden. Ein aus einer Harnstoffflüssigkeit hergestellter Flüssigkeitsspray kann zweckmäßigerweise in den Abgasstrom eines Dieselmotors zur Abgasreinigung eingebracht werden.
- Nach weiterer Maßgabe der Erfindung wird eine Vorrichtung zum wahlweisen Erzeugen eines Flüssigkeitssprays vorgeschlagen, mit
einer wahlweise betreibbaren Tropfenerzeugungsvorrichtung zur Erzeugung eines aus Tropfen gebildeten Tropfenstrahls,
einem gegenüberliegend einer Austrittsöffnung der Tropfenerzeugungsvorrichtung in einem vorgegebenen Abstand A angeordneten Prallelement, und
einer Zuführvorrichtung zum kontinuierlichen Zuführen der Flüssigkeit zur Tropfenerzeugungsvorrichtung,
wobei das Prallelement eine sich in Richtung der Austrittsöffnung erstreckende Erhebung aufweist, welche so gestaltet ist, dass beim Betreiben der Tropfenerzeugungsvorrichtung aus den auf die Erhebung des Prallelements aufprallenden Tropfen der Flüssigkeitsspray hergestellt wird, und dass beim Nicht-Betreiben der Tropfenerzeugungsvorrichtung ein aus der Austrittsöffnung austretender durchgehender Flüssigkeitsstrahl beim Auftreffen auf das Prallelement über das Prallelement abfließt, wobei eine Prallfläche der Erhebung durch eine gerundete Kante mit einem vorgegebenen Radius begrenzt ist, wodurch der Flüssigkeitsstrahl über das Prallelement abfließt, so dass die Herstellung des Flüssigkeitssprays unterbrochen wird. - Wegen der Vorteile der Vorrichtung sowie der vorteilhaften Ausgestaltungen wird auf die vorangegangenen Ausführungen zum Verfahren verwiesen, welche sinngemäß auch für die Vorrichtung gelten.
- Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, -
2 die Funktion des Prallelements in einer ersten Betriebsweise, -
3 die Funktion des Prallelements in einer zweiten Betriebsweise, -
4 die Weber-Zahl über dem normierten Sauterdurchmesser und -
5a –5c Seitenansichten von Varianten von Prallelementen. -
1 zeigt schematisch eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Eine allgemein mit dem Bezugszeichen1 bezeichnete Tropfenerzeugungsvorrichtung weist ein rohrartiges Gehäuse2 mit einer Eintrittsöffnung3 und einer Austrittsöffnung4 auf. Ein Durchmesser D der Austrittsöffnung4 beträgt vorteilhafterweise 20 bis 500 μm. Mit dem Bezugszeichen5 ist ein piezoelektrisches Element zur Erzeugung von Schwingungen in Längsrichtung des rohrartigen Gehäuses2 bezeichnet. Mit dem piezoelektrischen Element5 werden beispielsweise Schwingungen mit einer Frequenz im Bereich von 500 Hz bis 1,5 MHz erzeugt. Eine geeignete Tropfenerzeugungsvorrichtung1 ist beispielsweise in derDE 44 41 553 A1 beschrieben, deren Offenbarungsgehalt hiermit einbezogen wird. - Mit dem Bezugszeichen
6 ist ein Flüssigkeitsreservoir bezeichnet, welches über eine erste Leitung7 mit der Eintrittsöffnung3 verbunden ist. In die erste Leitung7 ist eine erste Pumpe8 eingeschaltet. Eine Entlüftungsleitung9 mit einem darin eingeschalteten Absperrventil9a führt vom rohrartigen Gehäuse 2 zum Flüssigkeitsreservoir6 . - Mit dem Bezugszeichen
10 ist ein Prallelement bezeichnet, von dem sich eine Erhebung11 in Richtung der Austrittsöffnung4 erstreckt. Eine zweite Leitung12 , in welche eine zweite Pumpe13 eingeschaltet ist, verbindet das Prallelement10 mit dem Flüssigkeitsreservoir6 . Eine Steuerung14 ist elektrisch mit dem piezoelektrischen Element5 verbunden. Mit dem Bezugszeichen15 ist eine Abzieheinrichtung bezeichnet, mit der ein aus den Tropfen T gebildeter Flüssigkeitsspray FS zur weiteren Verwendung abgezogen werden kann. Zu diesem Zweck kann die Abzieheinrichtung15 beispielsweise mit einem Gebläse versehen sein (hier nicht gezeigt). - Die
2 und3 zeigen schematisch eine Ausgestaltung der Erhebung11 . Die Erhebung11 ist hier nach Art eines zylindrischen Stifts ausgeführt. Eine Prallfläche16 ist durch eine Zylinderfläche gebildet, welche in Draufsicht kreisförmig ist. Die Prallfläche16 weist im Übergang zur Zylinderfläche zweckmäßigerweise gerundete Kanten auf. Ein weiterer Durchmesser der Erhebung11 ist bei zylindrischer Ausgestaltung zweckmäßigerweise 2- bis 50-mal größer als der Durchmesser D der Austrittsöffnung4 . - Die Funktion der Vorrichtung wird nunmehr, insbesondere auch anhand der
2 und3 , näher erläutert, welche schematisch jeweils die Erhebung11 bei der ersten und in der zweiten Betriebsweise zeigen. - Mittels der ersten Pumpe
8 wird über die erste Leitung7 Flüssigkeit F der Tropfenerzeugungsvorrichtung1 kontinuierlich zugeführt. Anstelle der Pumpe8 ist es auch möglich, Flüssigkeit F der Tropfenerzeugungsvorrichtung1 mittels eines Druckbehälters zuzuführen. - In einer ersten Betriebsweise wird das piezoelektrische Element
5 mittels der Steuerung14 in Schwingungen versetzt. Infolgedessen werden aus der Austrittsöffnung4 der Tropfenerzeugungsvorrichtung1 Tropfen T ausgestoßen, welche einen in Richtung der Erhebung11 gerichteten Tropfenstrahl bilden. Die Tropfen T zerplatzen beim Auftreffen auf die Prallfläche16 der Erhebung11 (siehe2 ). Es bildet sich aus den zerplatzten Tropfen T ein Flüssigkeitsspray FS, welcher beispielsweise über die Abzieheinrichtung15 abgezogen und zur Befeuchtung von Papier, Luft oder dgl. verwendet werden kann. - In einer zweiten Betriebsweise wird das piezoelektrische Element
5 durch die Steuerung14 nicht in Schwingungen versetzt. Infolgedessen tritt aus der Austrittsöffnung4 ein kontinuierlicher Flüssigkeitsstrahl S aus (siehe3 ). Beim Auftreffen auf die Prallfläche16 wird der Flüssigkeitsstrahl S abgelenkt und fließt an der Oberfläche der Erhebung11 ab. In diesem Fall wird kein Flüssigkeitsspray FS gebildet. Das Abfließen der Flüssigkeit F über die Oberfläche der Erhebung11 ist bedingt durch den Coanda-Effekt, welcher ein Anlegen der Flüssigkeit F an die Oberfläche bewirkt. - Die über die Erhebung
11 bzw. das Prallelement10 abgeführte Flüssigkeit F wird vorteilhafterweise über die zweite Leitung12 und die darin eingeschaltete zweite Pumpe13 dem Flüssigkeitsreservoir6 wieder zugeführt. - Durch intermittierendes Betreiben der Tropfenerzeugungsvorrichtung
1 ist es möglich, einen Massestrom ṁ der zum Flüssigkeitsspray FS zu zerstäubenden Flüssigkeit F zu steuern. Damit kann in einem weiten Bereich bei extrem kurzen Schaltzeiten von weniger als 10–4 Sekunden ein modulierbarer Flüssigkeitsspray FS hergestellt werden. - Zur Herstellung der Tropfen T mittels der Tropfenerzeugungsvorrichtung
1 gilt folgende Beziehung:f = U / πD, - U
- = die Tropfengeschwindigkeit,
- D
- = der Durchmesser der Austrittsöffnung
4 und - f
- = die Frequenz des piezoelektrischen Elements
5 - Aus der obigen Beziehung ist ersichtlich, dass die Frequenz f des piezoelektrischen Elements
5 in Abhängigkeit der Tropfengeschwindigkeit U und des vorgegebenen Durchmessers D der Austrittsöffnung4 einzustellen ist. - Für die Frequenz f wird vorteilhafterweise der folgende Frequenzbereich gewählt:
0,3 U / πD < f < 0,9 U / πD -
4 zeigt den normierten Sauterdurchmesser d32/D in Abhängigkeit von der Weber-Zahl We = U2ρD/σ, wobei U die Tropfengeschwindigkeit, ρ die Dichte, D der Durchmesser der Austrittsöffnung4 und σ die Oberflächenspannung bedeuten. - Aus
4 ist ersichtlich, dass mit zunehmender Tropfengeschwindigkeit U der Sauterdurchmesser des Flüssigkeitssprays FS abnimmt. - Die
5a bis5c zeigen Seitenansichten von Varianten von Prallelementen10a bis10c . Jedes der Prallelemente10a bis10c weist jeweils eine zylindrische Erhebung11 auf. Bei der in5a gezeigten ersten Variante ist eine erste Prallfläche16a konvex geformt. Bei der in5b gezeigten zweiten Variante ist eine zweite Prallfläche16b eben ausgebildet. Bei der in5c gezeigten dritten Variante ist eine dritte Prallfläche16c konkav geformt. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Tropfenerzeugungsvorrichtung
- 2
- rohrartiges Gehäuse
- 3
- Eintrittsöffnung
- 4
- Austrittsöffnung
- 5
- piezoelektrisches Element
- 6
- Flüssigkeitsreservoir
- 7
- erste Leitung
- 8
- erste Pumpe
- 9
- Entlüftungsleitung
- 9a
- Absperrventil
- 10, 10a, 10b, 10c
- Prallelement
- 11
- Erhebung
- 12
- zweite Leitung
- 13
- zweite Pumpe
- 14
- Steuerung
- 15
- Abzieheinrichtung
- 16, 16a, 16b, 16c
- Prallfläche
- A
- Abstand
- F
- Flüssigkeit
- FS
- Flüssigkeitsspray
- S
- Flüssigkeitsstrahl
- T
- Tropfen
Claims (21)
- Verfahren zum wahlweisen Erzeugen eines Flüssigkeitssprays (FS) mit folgenden Schritten: Bereitstellen einer wahlweise betreibbaren Tropfenerzeugungsvorrichtung (
1 ) und eines gegenüberliegend einer Austrittsöffnung (4 ) der Tropfenerzeugungsvorrichtung (1 ) in einem vorgegebenen Abstand A angeordneten Prallelements (10 ,10a ,10b ,10c ), welches eine sich in Richtung der Austrittsöffnung (4 ) erstreckende Erhebung (11 ) aufweist, kontinuierliches Zuführen der Flüssigkeit (F) zur Tropfenerzeugungsvorrichtung (1 ), wobei in einer ersten Betriebsweise durch Betreiben der Tropfenerzeugungsvorrichtung (1 ) ein aus Tropfen (T) gebildeter Tropfenstrahl aus der Austrittsöffnung (4 ) ausgestoßen und durch den Aufprall der Tropfen (T) auf die Erhebung (11 ) des Prallelements (10 ,10a ,10b ,10c ) der Flüssigkeitsspray (FS) hergestellt wird, und wobei in einer zweiten Betriebsweise durch Nicht-Betreiben der Tropfenerzeugungsvorrichtung (1 ) ein kontinuierlicher Flüssigkeitsstrahl (S) aus der Austrittsöffnung (4 ) ausgestoßen wird, welcher beim Auftreffen auf die Erhebung (11 ) über das Prallelement (10 ,10a ,10b ,10c ) abfließt, wobei eine Prallfläche (16 ,16a ,16b ,16c ) der Erhebung (11 ) durch eine gerundete Kante mit einem vorgegebenen Radius begrenzt ist, wodurch der Flüssigkeitsstrahl über das Prallelement abfließt, so dass die Herstellung des Flüssigkeitssprays (FS) unterbrochen wird. - Verfahren nach Anspruch 1, wobei in der zweiten Betriebsweise die über das Prallelement (
10 ,10a ,10b ,10c ) abfließende Flüssigkeit (F) mittels einer Abführeinrichtung (12 ,13 ) abgeführt wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die über die Abführeinrichtung (
12 ,13 ) abgeführte Flüssigkeit (F) zu einer Zuführeinrichtung (6 ,7 ,8 ) zurückgeführt wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Erhebung (
11 ) in einer Ebene senkrecht zu einer Ausbreitungsrichtung des Flüssigkeitsstrahls (S) kreisförmig ausgebildet ist. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Erhebung (
11 ) halbkugel- oder zylinderförmig ist. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Erhebung (
11 ) eine Prallfläche (16 ,16a ,16b ,16c ) aufweist, welche eben, konkav oder konvex geformt ist. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Prallelement (
10 ,10a ,10b ,10c ) nach Art eines sich in Richtung der Austrittsöffnung (4 ) erstreckenden Stifts ausgebildet ist. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Austrittsöffnung (
4 ) einen Durchmesser D von 20 bis 500 μm aufweist. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Massestrom ṁ der in dem Flüssigkeitsspray (FS) zerstäubten Flüssigkeit (F) durch wiederholten Wechsel zwischen der ersten und der zweiten Betriebsweise gesteuert wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Ein- und Ausschalttakt der Tropfenerzeugungsvorrichtung (
1 ) in Abhängigkeit eines vorgegebenen mittleren Massestroms ṁ für den Flüssigkeitsspray (FS) gesteuert wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Flüssigkeitsspray (FS) zur Befeuchtung oder Beschichtung eines Substrats, zur Verbrennung oder zur Durchführung einer chemischen Reaktion verwendet wird.
- Vorrichtung zum wahlweisen Erzeugen eines Flüssigkeitssprays (FS) mit einer wahlweise betreibbaren Tropfenerzeugungsvorrichtung (
1 ) zur Erzeugung eines aus Tropfen (T) gebildeten Tropfenstrahls, einem gegenüberliegend einer Austrittsöffnung (4 ) der Tropfenerzeugungsvorrichtung (1 ) in einem vorgegebenen Abstand A angeordneten Prallelement (10 ,10a ,10b ,10c ), und einer Zuführvorrichtung zum kontinuierlichen Zuführen der Flüssigkeit (F) zur Tropfenerzeugungsvorrichtung (1 ), wobei das Prallelement (10 ,10a ,10b ,10c ) eine sich in Richtung der Austrittsöffnung (4 ) erstreckende Erhebung (11 ) aufweist, welche so gestaltet ist, dass beim Betreiben der Tropfenerzeugungsvorrichtung (1 ) aus den auf die Erhebung (11 ) des Prallelements (10 ,10a ,10b ,10c ) aufprallenden Tropfen (T) der Flüssigkeitsspray (FS) hergestellt wird, und dass beim Nicht-Betreiben der Tropfenerzeugungsvorrichtung (1 ) ein aus der Austrittsöffnung (4 ) austretender durchgehender Flüssigkeitsstrahl (S) beim Auftreffen auf das Prallelement (10 ,10a ,10b ,10c ) über das Prallelement (10 ,10a ,10b ,10c ) abfließt, wobei eine Prallfläche (16 ,16a ,16b ,16c ) der Erhebung (11 ) durch eine gerundete Kante mit einem vorgegebenen Radius begrenzt ist, wodurch der Flüssigkeitsstrahl über das Prallelement abfließt, so dass die Herstellung des Flüssigkeitssprays (FS) unterbrochen wird. - Vorrichtung nach Anspruch 12, wobei eine Abführeinrichtung (
12 ,13 ) zum Abführen der über das Prallelement (10 ,10a ,10b ,10c ) abgeflossenen Flüssigkeit (F) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13, wobei die Abführeinrichtung (
12 ,13 ) mit der Zuführeinrichtung (6 ,7 ,8 ) verbunden ist, so dass die abgeführte Flüssigkeit (F) erneut der Tropfenerzeugungsvorrichtung (1 ) zuführbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei die Erhebung (
11 ) in einer Ebene senkrecht zu einer Ausbreitungsrichtung des Flüssigkeitsstrahls (S) kreisförmig ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, wobei die Erhebung (
11 ) halbkugel- oder zylinderförmig ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, wobei die Erhebung (
11 ) eine Prallfläche (16 ,16a ,16b ,16c ) aufweist, welche eben, konkav oder konvex geformt ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 17, wobei das Prallelement (
10 ,10a ,10b ,10c ) nach Art eines sich in Richtung der Austrittsöffnung (4 ) erstreckenden Stifts ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 18, wobei die Austrittsöffnung (
4 ) einen Durchmesser D von 20 bis 500 μm aufweist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 19, wobei zur Erzeugung eines vorgegebenen mittleren Massestroms ṁ der in den Flüssigkeitsspray (FS) zerstäubten Flüssigkeit (F) eine Steuerung (
14 ) vorgesehen ist, mit der zwischen der ersten und der zweiten Betriebsweise hin- und herschaltbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 20, wobei mit der Steuerung (
14 ) ein Ein- und Ausschalttakt der Tropfenerzeugungsvorrichtung (1 ) in Abhängigkeit eines vorgegebenen mittleren Massestroms ṁ für den Flüssigkeitsspray (FS) steuerbar ist.
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DE102014207657.9A DE102014207657B3 (de) | 2014-04-23 | 2014-04-23 | Verfahren und Vorrichtung zum wahlweisen Erzeugen eines Flüssigkeitssprays |
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