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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einfüllvorrichtung für einen Flüssigkeitsbehälter eines Fahrzeugs, wobei die Einfüllvorrichtung wenigstens ein Einfüllbauteil aufweist, das aus einer Ruhestellung in eine Einfüllstellung an dem Fahrzeug ausfahrbar ist und an dem eine in der Einfüllstellung zugängliche Einfüllöffnung zum Einfüllen von Flüssigkeit in den Flüssigkeitsbehälter vorgesehen ist.
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Über ein derartiges Einfüllbauteil kann beispielsweise Wischwasser in einen Wischwasserbehälter nachgefüllt werden, der sich üblicherweise im Motorraum eines Kraftfahrzeugs befindet. Durch das verstellbare Einfüllbauteil ist hierbei das Einfüllen für einen Nutzer erleichtert, da damit durch Ausfahren des Einfüllbauteils eine Einfüllöffnung beispielsweise an dem Kraftfahrzeug zugänglich gemacht werden kann, ohne dass hierfür eine Motorhaube des Kraftfahrzeugs geöffnet werden müsste.
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In der
DE 103 36 847 A1 wurde bereits vorgeschlagen, eine Einfüllöffnung in einem Bereich unterhalb einer Fahrzeug-Windschutzscheibe anzuordnen und diese Einfüllöffnung über eine verschiebliche Motorhaube oder eine von der Motorhaube getrennte Abdeckung zugänglich zu machen. Die Einfüllöffnung ist hier jedoch weiterhin vergleichsweise tief angeordnet und damit trotz der Anordnung in einem Bereich unterhalb der Windschutzscheibe unter Umständen noch schwer von der Seite zugänglich. Für das Einfüllen von Flüssigkeit würde ein Nutzer in der Praxis häufig einen separaten Einfülltrichter in die Einfüllöffnung einstecken müssen, um dann hierüber die Flüssigkeit einzufüllen. Indem bei der in der
DE 103 36 847 A1 zudem stets entweder die Motorhaube oder eine hiervon getrennte Abdeckung manuell verschoben oder entfernt werden muss, um die Einfüllöffnung zugänglich zu machen, ist der Bedienkomfort für einen Nutzer erheblich eingeschränkt, insbesondere da er sich bereits für die Zugänglichmachung der Einfüllöffnung weiterhin die Hände schmutzig machen müsste.
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In der
DE 198 33 465 A1 ist insbesondere vor diesem Hintergrund vorgeschlagen, ein ausfahrbares Einfüllbauteil in oder an einem Motorraum eines Kraftfahrzeugs vorzusehen. Dieses Einfüllbauteil kann bei Bedarf über einen z.B. im Inneren des Fahrzeugs zugänglichen Betätigungsmechanismus ausgefahren werden. Eine Einfüllöffnung kann hierbei an einer Oberseite oder Seitenfläche des ausfahrbaren Einfüllbauteils vorgesehen sein. In einer Ausführungsvariante ist an dem ausfahrbaren Einfüllbauteil ein hieran verschwenkbar gelagertes Einfüllelement in Form eines Verschlusses vorgesehen, über das ein Randabschnitt der Einfüllöffnung definiert wird, wenn das Einfüllbauteil in seiner ausgefahrenen Einfüllstellung vorliegt. Das Einfüllelement klappt hierbei aus einer geschlossenen Stellung nach außen auf, wenn das Einfüllbauteil vollständig ausgefahren ist. Die Größe der Einfüllöffnung wird dabei ausschließlich durch das Einfüllelement definiert, das im ausgeklappten Zustand nach Art eines Einfülltrichters seitlich an dem Einfüllbauteil vorsteht.
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Indem das klappbare Einfüllelement der
DE 198 33 465 A1 lediglich in der Einfüllstellung des dann ausgefahrenen Einfüllbauteils einen Umfangsrand der Einfüllöffnung mitdefiniert und ansonsten das Einfüllbauteil vollständig geschlossen ist, kann das Problem auftreten, dass bei ausgefahrenem Einfüllbauteil das Einfüllelement eingeklappt bleibt und damit keine Einfüllöffnung zur Verfügung steht. So kann beispielsweise bei Verklemmen des klappbaren Einfüllelements oder auch im Winter bei einer etwaigen Vereisung des Einfüllelements keine Flüssigkeit nachgefüllt werden, obwohl das Einfüllbauteil, an dem das Einfüllelement verstellbar gelagert ist, bestimmungsgemäß ein- und ausfahrbar ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einfüllvorrichtung weiter zu verbessern und insbesondere den Bedienkomfort für einen Nutzer zu erhöhen und das Risiko zu minimieren, dass bei einer etwaigen Fehlfunktion oder einem Ausfall von Teilen der Einfüllvorrichtung das Einfüllen von Flüssigkeit in einen Flüssigkeitsbehälter, einen Wischwasserbehälter oder ein Öl- oder Kühlflüssigkeitsreservoir, nicht mehr möglich ist.
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Diese Aufgabe wird sowohl mit einer Einfüllvorrichtung des Anspruchs 1 als auch mit einer Einfüllvorrichtung des Anspruchs 11 gelöst.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ist hierbei eine Einfüllvorrichtung nach dem Anspruch 1 vorgeschlagen, die wenigstens das Folgende aufweist:
- – einen motorischen Antrieb,
- – ein Einfüllbauteil, das mittels des Antriebs und damit fremdkraftbetätigt aus einer Ruhestellung in eine Einfüllstellung an dem Fahrzeug ausfahrbar ist und an dem eine in der Einfüllstellung zugängliche Einfüllöffnung zum Einfüllen von Flüssigkeit in den Flüssigkeitsbehälter vorgesehen ist, und
- – ein an dem Einfüllbauteil verstellbar gelagertes Einfüllelement, durch das ein Umfang bzw. Umfangsrand der Einfüllöffnung vergrößerbar ist, wenn das Einfüllbauteil in seiner Einfüllstellung vorliegt, in der Einfüllstellung die Einfüllöffnung aber zum Einfüllen von Flüssigkeit unabhängig von einer Stellung des Einfüllelements zugänglich ist.
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Erfindungsgemäß ist hierbei folglich vorgesehen, dass eine Einfüllöffnung nicht erst durch Verstellung des an dem Einfüllbauteil vorgesehenen Einfüllelements entsteht oder freigegeben wird, sondern dass bei ausgefahrenem Einfüllbauteil stets eine Einfüllöffnung zum Einfüllen von Flüssigkeit bereitgestellt ist, diese aber gegebenenfalls durch das verstellte Einfüllelement eine Vergrößerung ihres Umfangs erfährt, um das Einfüllen zu erleichtern. Das Einfüllbauteil ist somit mit bereits daran zugänglicher und unverschlossener Einfüllöffnung ausfahrbar. Durch zusätzliche Verstellung des Einfüllelements während oder nach dem Ausfahren des Einfüllbauteils ist lediglich der Umfang der Einfüllöffnung vergrößerbar.
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Hierbei kann ein Verstellmechanismus vorgesehen sein, durch den das Einfüllelement selbsttätig in eine Verstellposition an dem Einfüllbauteil verstellbar ist, in der durch das Einfüllelement der Umfang der Einfüllöffnung vergrößert ist. Bei störungsfreiem Betrieb der Einfüllvorrichtung wird somit über den motorischen Antrieb auf ein Bedienereignis hin das Ausfahren des Einfüllbauteils ausgelöst und hierbei auch das Einfüllelement entsprechend verstellt, so dass im ausgefahrenen Zustand, also in der Einfüllstellung des Einfüllbauteils, die Einfüllöffnung mit dem maximal möglichen Umfang zur Verfügung steht.
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Das Einfüllelement kann hierbei wenigstens in seiner verstellten Lage, in der die Abmessungen der Einfüllöffnung maximal sind, eine Einfüllschräge und/oder einen Einfülltrichter ausbilden, um das Einfüllen der Flüssigkeit zusätzlich zu erleichtern.
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Um über das Einfüllelement die Abmessungen der Einfüllöffnung variieren zu können, ist dieses beispielsweise an dem ausfahrbaren Einfüllbauteil verschieblich und/oder verschwenkbar gelagert.
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In einer Ausführungsvariante ist ein Einfüllelement alternativ oder ergänzend an dem ausfahrbaren Einfüllbauteil expandierbar angeordnet. Hierbei kann das Einfüllbauteil entlang einer Verstellrichtung aus seiner Ruhestellung ausfahrbar sein und das Einfüllelement über einzelne flexible und/oder relativ zueinander verschiebliche – gegebenenfalls faltbare – Segmente in einer anderen Raumrichtung expandierbar sein. Beispielsweise ist das Einfüllelement im Wesentlichen radial bezüglich einer Achse expandierbar, die in etwa senkrecht zur Verstellrichtung des Einfüllbauteils verläuft. Beispielsweise kann in diesem Zusammenhang vorgesehen sein, dass ein Einfüllbauteil seitlich ausfährt und sich das Einfüllelement hieran unter anderem nach oben expandiert, sich beispielsweise entfaltet, so dass über das expandierte Einfüllelement ein nach oben geöffneter Einfülltrichter gebildet wird.
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Bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Einfüllvorrichtung für einen im Motorraum eines Kraftfahrzeugs untergebrachten Flüssigkeitsbehälter vorgesehen, z.B. für ein Wischwasser-, Kühlflüssigkeits- oder Ölreservoir. Die Einfüllvorrichtung ist hierbei dann bestimmungsgemäße bevorzugt in der Ruhestellung des Einfüllbauteils nahezu vollständig im Motorraum und/oder unter einer Motorhaube untergebracht. In einem Ausführungsbeispiel erfolgt die Unterbringung im Bereich eines Windlaufs, so dass das Einfüllbauteil im Bereich dieses Windlaufs zwischen einer Windschutzscheibe und der Motorhaube des Fahrzeugs ausgefahren werden kann.
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Für die bessere Erreichbarkeit der an dem Einfüllbauteil vorgesehenen Einfüllöffnung kann die Einfüllvorrichtung insbesondere in diesem Zusammenhang derart angeordnet sein, dass das Einfüllbauteil außermittig ausgefahren wird. Die Einfüllvorrichtung kann zudem derart ausgebildet sein, dass das eingefahrene Einfüllbauteil im eingebauten Zustand möglichst nahe an der Oberkante der Motorhaube angeordnet ist, um im Winter ein Bedecken mit Schnee und Eis weitestgehend zu vermeiden.
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Um ein Eindringen von Schmutz und/oder Nässe in die Einfüllöffnung zu vermeiden, ist diese in der Ruhestellung des Einfüllbauteils vorzugsweise dichtend verschlossen. Ein entsprechender Verschluss kann beispielsweise an einem Verbindungskanal der Einfüllvorrichtung vorgesehen sein, in oder an dem das Einfüllbauteil verschieblich geführt ist. Über einen derartigen Verbindungskanal kann über die Einfüllöffnung des Einfüllbauteils eingeführte Flüssigkeit in Richtung des Flüssigkeitsbehälters fließen. Am Ende dieses Verbindungskanals ist eine Ausfahröffnung vorgesehen, aus der heraus das Einfüllbauteil ausgefahren werden kann. Ein eventuell zusätzlich vorgesehener Verschluss ist dann im Bereich dieser Ausfahröffnung vorgesehen. Ein Verschluss kann hierbei beispielsweise mit einem angelenkten und federvorgespannten Verschlussdeckel ausgebildet sein. Ein solcher Verschlussdeckel ist beispielsweise in eine geschlossene Stellung vorgespannt und wird durch das ausfahrende Einfüllbauteil aufgeklappt. In einer Ausführungsvariante ist der Verbindungskanal über einen Abschnitt des eingefahrenen und damit in seiner Ruhestellung befindlichen Einfüllbauteils (dichtend) verschlossen. Ein zusätzlicher Verschlussdeckel ist somit in dieser Variante nicht zwingend notwendig.
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Der Verbindungskanal, in oder an dem das Einfüllbauteil verschieblich geführt ist, weist in einer Ausführungsvariante wenigstens einen vorzugsweise konkav gebogenen Abschnitt auf. Der Verbindungskanal ist hierbei beispielsweise derart gebogen, dass der Verbindungskanal bei bestimmungsgemäßer Montage in einem Motorraum eines Kraftfahrzeugs mit einem Ende, an dem das Einfüllbauteil ausfahrbar ist, nach außen weist. Dementsprechend wird dem Einfüllbauteil über den Verbindungskanal eine gebogene Verstellbahn vorgegeben, sodass das Einfüllbauteil zum Beispiel hierdurch an einem Rand der Motorhaube vorbei ausgefahren werden kann. Vorzugsweise ist der Verbindungskanal hierfür derart ausgebildet, dass er bei bestimmungsgemäßer Montage mit wenigstens einem Abschnitt im Wesentlichen an der Unterseite einer Motorhaube eines Kraftfahrzeugs entlang verläuft und über seinen weiteren, gebogenen Abschnitt an einem Ende der Motorhaube und im Bereich unterhalb der Windschutzscheibe nach außen weist. Eine an dem Verbindungskanal vorgesehene Austrittsöffnung für das Einfüllbauteil kann somit ohne weiteres im Bereich eines Windlaufs, insbesondere an oder in einer Windlaufabdeckung unterhalb der Windschutzscheibe angeordnet und das Einfüllbauteil an dem gebogenen (End-)Abschnitt im Wesentlichen nach oben ausgefahren werden, obwohl sich der Verbindungskanal größtenteils im Wesentlichen an der Unterseite der Motorhaube entlang erstreckt.
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Zur Versteifung des Verbindungskanals kann dieser an einer Mantelfläche eine Rippenstruktur aufweisen. Diese Rippenstruktur weist in einer Ausführungsvariante wenigstens eine bezogen auf die Erstreckungsrichtung des Verbindungskanals längs verlaufende Längsrippe und/oder mehrere im Wesentlichen schräg oder quer hierzu verlaufende Querrippen auf. In einem Ausführungsbeispiel sind mehrere Rippen sternförmig bezüglich einer Mittelachse des Verbindungskanals verlaufend an einer äußeren Mantelfläche ausgebildet.
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Der Verbindungskanal, an oder in dem das ausfahrbare Einfüllbauteil verschieblich gehalten und geführt ist, ist einem Ausführungsbeispiel mit einem Einfüllstutzen des Flüssigkeitsbehälters verbindbar. Beispielsweise ist hierfür eine Rastverbindung vorgesehen, sodass ein den Verbindungskanal aufweisendes Verbindungselement einfach und werkzeuglos an einen hierfür vorgesehenen Verbindungsabschnitt des Einfüllstutzens gesteckt werden kann. Die Einfüllvorrichtung mit dem ausfahrbaren Einfüllbauteil kann somit leicht hieran montiert, nachgerüstet und ausgetauscht werden.
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Der mit dem Verbindungskanal zu verbindende Einfüllstutzen kann hierbei auch eine separate Einfüllöffnung zum Einfüllen von Flüssigkeit in den Flüssigkeitsbehälter aufweisen. Derart kann über den Einfüllstutzen und seine separate Einfüllöffnung auch unabhängig von dem Einfüllbauteil Flüssigkeit in den Flüssigkeitsbehälter eingefüllt werden. Hierdurch ist sichergestellt, dass durch einen Nutzer auch dann noch Flüssigkeit eingefüllt werden kann, selbst wenn das ausfahrbare Einfüllbauteil nicht mehr funktionsfähig ist.
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Darüber hinaus können mit einer derartigen Einfüllvorrichtung leicht zwei Ausstattungsvarianten bereitgestellt werden. In einer ersten Ausstattungsvariante ist ein Einfüllen von Flüssigkeit lediglich über die Einfüllöffnung an dem Einfüllstutzen möglich. Die Einfüllöffnung ist beispielsweise in konventioneller Weise über einen separaten Deckel verschlossen, der sich unterhalb der Motorhaube befindet und nur entfernt werden kann, wenn die Motorhaube geöffnet ist. In einer zweiten Ausstattungsvariante ist der zusätzliche Verbindungskanal mit dem darin oder daran verstellbar gelagerten Einfüllbauteil mit dem Einfüllstutzen verbunden, sodass ein Einfüllen von Flüssigkeit wahlweise über die Einfüllöffnung des Einfüllbauteils oder die separate Einfüllöffnung an dem Einfüllstutzen möglich ist. Für die beiden Ausstattungsvarianten können unterschiedliche Einfüllstutzen vorgehalten sein, die einerseits mit und andererseits ohne Verbindungskanal ausgestattet sind, oder es wird ein und derselbe Einfüllstutzen verwendet, an den bei Bedarf der zusätzliche Verbindungskanal mit dem verstellbaren Einfüllbauteil angebracht, insbesondere angesteckt werden kann.
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Eine Einfüllvorrichtung mit einem Einfüllstutzen, an dem eine separate Einfüllöffnung vorgesehen ist, kann in puncto Bedienkomfort und -sicherheit zusätzliche Vorteile unabhängig davon bereitstellen, ob an dem Einfüllbauteil ein verstellbares Einfüllelement zur Vergrößerung des Umfangs einer Einfüllöffnung vorgesehen ist oder die Verstellung des Einfüllbauteils fremdkraftbetätigt über einen motorischen Antrieb steuerbar ist.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung liegt daher auf einer Einfüllvorrichtung nach dem Anspruch 11, die wenigstens das Folgende aufweist:
- – ein Einfüllbauteil, das aus einer Ruhestellung in eine Einfüllstellung an dem Fahrzeug manuell und/oder fremdkraftbetätigt ausfahrbar ist und an dem eine in der Einfüllstellung zugängliche Einfüllöffnung zum Einfüllen von Flüssigkeit in den Flüssigkeitsbehälter vorgesehen ist, und
- – einen mit dem Flüssigkeitsbehälter verbundenen Einfüllstutzen, über den in die Einfüllöffnung des ausgefahrenen Einfüllbauteils eingefüllte Flüssigkeit in den Flüssigkeitsbehälter gelangt und der eine separate Einfüllöffnung zum Einfüllen von Flüssigkeit in den Flüssigkeitsbehälter aufweist, sodass an dem Einfüllstutzen auch unabhängig von dem Einfüllbauteil Flüssigkeit in den Flüssigkeitsbehälter eingefüllt werden kann.
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Es ist selbstverständlich möglich, die beiden genannten Erfindungsaspekte miteinander zu kombinieren, sodass beispielsweise auch bei einer Einfüllvorrichtung mit einem Einfüllstutzen, der eine zusätzliche Einfüllöffnung bereitstellt, ein motorischer Antrieb zur Verstellung des Einfüllbauteils vorgesehen ist und an dem Einfüllbauteil ein Einfüllelement zur Vergrößerung des Umfang der Einfüllöffnung verstellbar gelagert ist.
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Grundsätzlich kann eine Einfüllvorrichtung gemäß dem ersten oder zweiten Erfindungsaspekt derart modular ausgeführt sein, dass das Einfüllbauteil mit einem Verbindungselement, an dem das Einfüllbauteil verfahrbar gelagert ist und das gegebenenfalls einen Verbindungskanal ausbildet, ein funktionsfähiges, vorprüfbares Modul bildet. Ein solches Modul ist mit einem Einfüllstutzen verbindbar, der eine Verbindung zu einem in dem Fahrzeug vorgesehenen Flüssigkeitsbehälter darstellt. Derart kann beispielsweise eine Einfüllvorrichtung mit einem fremdkraftbetätigt verstellbaren Einfüllbauteil eine optionale Sonderausstattung darstellen, die auf Kundenwunsch nachgerüstet und an einen stets vorhandenen Einfüllstutzen des jeweiligen Flüssigkeitsbehälters montiert werden kann, der hierfür bevorzugt eine entsprechende mechanische Schnittstelle aufweist.
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Zur Steuerung des Einfüllbauteils, um dieses aus einer Einfüllstellung in seine Ruhestellung und/oder aus seiner Ruhestellung in eine Einfüllstellung fremdkraftbetätigt zu verstellen, kann eine Steuerelektronik mit wenigstens einem Sensorelement vorgesehen sein.
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Über das wenigstens eine Sensorelement kann hierbei beispielsweise ein durch einen Nutzer ausgelöstes Bedienereignis berührungslos erkennbar sein, um das Einfüllbauteil automatisch zu verstellen. In einem Ausführungsbeispiel wird über wenigstens ein Sensorelement, das beispielsweise induktiv oder kapazitiv arbeitet, eine (Wisch-)Geste eines Nutzers erkannt, die dann automatisch zum Ausfahren und/oder Einfahren des Elektronikbauteils führt. Über eine derartige Steuerelektronik ist folglich die Verstellung des Einfüllbauteils durch Gesten des Nutzers steuerbar.
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Über wenigstens ein Sensorelement kann alternativ oder ergänzend ein Füllstand des Flüssigkeitsbehälters zur Steuerung der Verstellung des Einfüllbauteils auswertbar sein. Derart kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das ausgefahrene Elektronikbauteil selbsttätig wieder in seine Ruhestellung verstellt und damit eingefahren wird, wenn durch das Einfüllen von Flüssigkeit eine maximale Füllstandhöhe in dem Flüssigkeitsbehälter erreicht ist.
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In einer Ausführungsvariante ist über wenigstens ein Füllstandssensorelement ein Füllstand des Flüssigkeitsbehälters detektierbar, um ein akustisches und/oder visuelles Füllstandsignal auszugeben und somit einen Nutzer über den Füllstand des Flüssigkeitsbehälters zu informieren. In einer solchen Ausführungsvariante kann ein Anzeigeelement, über das dem Nutzer der Füllstand visuell mitgeteilt wird, z.B. an dem ausfahrbaren Einfüllbauteil vorgesehen sein. Eine Füllstandanzeige kann dabei an dem Einfüllbauteil so angeordnet sein, dass die Füllstandsanzeige für einen Nutzer nur einsehbar ist, wenn das Einfüllbauteil ausgefahren ist.
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Um ein Blockieren des ausfahrbaren Einfüllbauteils bei Kälte zu verhindern, kann zusätzlich wenigstens ein Heizelement, z.B. in Form eines beheizbaren Drahtes, vorgesehen sein. Hierdurch kann vermieden werden, dass verstellbare Bauteile der Einfüllvorrichtung, z.B. das Einfüllbauteil, ein hieran verstellbar gelagertes Einfüllelement und/oder ein Verschluss zum Verschließen einer Austrittsöffnung, aus der das Einfüllbauteil herausfahrbar ist, einfrieren. Das Heizelement kann hierbei für die Kopplung mit einer in dem Fahrzeug ohnehin bereits vorhandenen Heizung vorgesehen sein. Beispielsweise kann es mit einer vorhandenen Heizung für die Wischdüsen eines Fahrzeugs gekoppelt werden.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden bei der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren deutlich werden.
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Hierbei zeigen:
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1A–1B ausschnittsweise und in geschnittener Ansicht eine erste Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Einfüllvorrichtung eingebaut an einem Fahrzeug mit ein- und ausgefahrenem Einfüllbauteil;
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2A–2B in vergrößertem Maßstab Teile der Einfüllvorrichtung der 1A–1B mit eingefahrenem und maximal ausgefahrenem Einfüllbauteil;
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3A–3C ausschnittsweise eine zweite Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Einfüllvorrichtung mit einem Einfüllbauteil in unterschiedlichen Stellungen.
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In den 1A–1B und 2A–2B ist eine erste Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Einfüllvorrichtung 1 für einen Flüssigkeitsbehälter eines Fahrzeugs gezeigt. Bei dem Flüssigkeitsbehälter kann es sich beispielsweise um einen Wischwasserbehälter oder um ein Öl- oder Kühlflüssigkeitsreservoir handeln. Die Einfüllvorrichtung 1 ist hierbei größtenteils in einem Motorraum R unterhalb einer Motorhaube H des Fahrzeugs untergebracht, wenn sie bestimmungsgemäß eingebaut wurde. Die Einfüllvorrichtung 1 weist hierbei einen mit dem vorliegend aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellten Flüssigkeitsbehälter verbundenen Einfüllstutzen E auf. Dieser Einfüllstutzen E weist eine über einen Deckel D verschlossene Einfüllöffnung auf, über die – nach Öffnen der Motorhaube H und Entfernen des Deckels D – Flüssigkeit in den Flüssigkeitsbehälter eingefüllt werden kann.
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An einem seitlichen Verbindungsabschnitt VA ist an dem Einfüllstutzen E ferner ein hohlzylindrisches Verbindungselement 10 der Einfüllvorrichtung 1 angesteckt, das einen Verbindungskanal 100 definiert. Der Einfüllstutzen E weist somit an dem Verbindungsabschnitt VA eine mechanische Schnittstelle zur Verbindung mit dem Verbindungselement 10 auf, das den Verbindungskanal 100 definiert. Vorliegend ist zur Befestigung des Verbindungselements 10 an dem Einfüllstutzen E eine Rastverbindung vorgesehen. Dabei schnappen an dem Verbindungsabschnitt VA vorgesehene Rastnasen in Rastöffnungen 15a und 15b des Verbindungselements 10 ein.
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Das Verbindungselement 10 erstreckt sich von dem Einfüllstutzen E zunächst über einen geradlinig verlaufenden Abschnitt 10a innerhalb des Motorraums R längs der Motorhaube H. Über einen sich daran anschließenden weiteren Abschnitt 10b, der konkav gebogen ist, weist das Verbindungselement 10 mit seinem Verbindungskanal 100 nach außen und endet an einem Endabschnitt 12 mit einer Austrittsöffnung 120 im Bereich eines Windlaufs W, der unterhalb einer Windschutzscheibe S des Fahrzeugs und oder am rückwärtigen Ende der Motorhaube H vorgesehen ist. Aus dem gebogenen Abschnitt 10b kann durch die Austrittsöffnung 120 hindurch ein Einfüllbauteil 14 der Einfüllvorrichtung 1 im Bereich des Windlaufs W ausgefahren werden. Im ausgefahrenen Zustand, der in den 1B und 2B dargestellt ist, steht das Einfüllbauteil 14 über eine hintere Kante der Motorhaube H hervor, so dass das Einfüllbauteil 14 und insbesondere eine hieran vorgesehene Einfüllöffnung 140 für einen Nutzer bequem zugänglich ist.
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Das Einfüllbauteil 14 ist mit einem hülsenförmigen Führungsabschnitt 141 ausgebildet, über den das Einfüllbauteil 14 innerhalb des vorliegend im Querschnitt rechteckförmigen Verbindungskanals 100 verschieblich gelagert ist. Die Einfüllöffnung 140 ist in dem Ausführungsbeispiel der 1A–1B und 2A–2B an einer Stirnseite des hülsenförmigen Führungsabschnitts 141 ausgebildet, so dass die Einfüllöffnung in einer Ebene liegt, die im Wesentlichen senkrecht zu der Verstellrichtung VR verläuft, entlang der das Einfüllbauteil 14 ausfahrbar ist. Hierbei kann das Einfüllbauteil 14 über einen hier nicht näher dargestellten motorischen Antrieb auf ein Bedienereignis hin aus dem Verbindungselement 10 entlang einer Verstellrichtung VR zwischen der Windschutzscheibe S und der Motorhaube H in eine Einfüllstellung ausgefahren werden, um hieran eine Flüssigkeit einzufüllen, die dann über den Verbindungskanal 100 und den Einfüllstutzen E in den Flüssigkeitsbehälter gelangt. Der Antrieb kann beispielsweise über einen Bowdenzug oder eine Antriebsspindel mit dem Einfüllbauteil 14 in Wirkverbindung stehen, um eine Verstellkraft an das Einfüllbauteil 14 zu übertragen.
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Die Steuerung der Verstellbewegungen des Einfüllbauteils 14 erfolgt über eine Steuerelektronik 3, über die der motorische Antrieb steuerbar ist. Das Ein- und/oder Ausfahren des Einfüllbauteils 14 kann vorliegend über eine Geste eines Nutzers, z. B. eine Wischgeste im unteren Bereich der Windschutzscheibe S, ausgelöst werden. Hierfür ist an der Windschutzscheibe S wenigstens ein beispielsweise kapazitives Sensorelement 2 vorgesehen. Ein Sensorelement 2 zur berührungslosen Detektion eines Bedienereignisses, auf das hin eine Verstellung des Einfüllbauteils 14 erfolgt, kann selbstverständlich auch an dem Windlauf W einer eventuell vorgesehenen Abdeckung für den Windlauf W oder an der Motorhaube H angeordnet werden.
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Durch die fremdkraftbetätigte Verstellung des Einfüllbauteils 14 wird ein Einfüllen von Flüssigkeit in den jeweiligen Flüssigkeitsbehälter ermöglicht, ohne dass ein Nutzer sich hierfür die Hände schmutzig machen muss und insbesondere ohne dass die Motorhaube H geöffnet werden muss. Das auf ein Bedienereignis hin automatisch ausgefahrene Einfüllbauteil 14 stellt vielmehr eine bequem erreichbare Einfüllöffnung 140 zwischen Windschutzscheibe S und der Motorhaube H bereit, ohne das ein Nutzer direkt an dem Einfüllbauteil 14 angreifen oder die Motorhaube H öffnen muss.
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Damit die Einfüllöffnung 140 im ausgefahrenen Zustand des Einfüllbauteils 14 einen größeren Umfang aufweist, ist ein ausklappbares Einfüllelement 142 hieran verstellbar gelagert. Das Einfüllelement 142 ist an einer Seite des Einfüllbauteils 14 beispielsweise über ein Scharniergelenk 143 verschwenkbar gelagert, so dass das Einfüllelement 142 beim Ausfahren des Einfüllbauteils 14 in Richtung der Motorhaube H abgeklappt werden kann. Da das Einfüllelement 142 den Umfangsrand der Austrittsöffnung 140 mit definiert, wird durch dieses Ausklappen die Austrittsöffnung vergrößert und damit das Einfüllen von Flüssigkeit erleichtert. Das Einfüllelement 142 bildet dabei in seiner abgeklappten Verstellposition eine Einfüllschräge aus.
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Das Einfüllelement 142 ist vorliegend so ausgebildet, dass hierdurch die Einfüllöffnung 140 an dem einen offenen Ende des Einfüllbauteils 14 durch das Abklappen des Einfüllelements 142 auf wenigstens das das 1-5- oder 2-fache vergrößert wird.
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Das Einfüllelement 142 kann beispielsweise über wenigstens ein Federelement in eine abgeklappte Verstellposition vorgespannt sein. Derart wird das Einfüllelement 142 selbsttätig in Richtung der Motorhaube H verschwenkt, wenn das Einfüllbauteil 14 aus dem Verbindungselement 10 ausgefahren wird. Zum Einklappen des Einfüllelements 142 ist dieses derart an dem Einfüllbauteil 14 angeordnet, dass das abgeklappte Einfüllelement 142 beim Einfahren des Einfüllbauteils 14 an einem Rand der Austrittsöffnung 120 anschlägt und beim weiteren Einfahren des Einfüllbauteils 14 hierdurch wieder soweit eingeklappt wird, dass das Einfüllbauteil 14 zusammen mit dem Einfüllelement 142 vollständig in den Verbindungskanal 100 einfahren kann.
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Im eingefahrenen Zustand des Einfüllbauteils 14, wenn das Einfüllbauteil 14 also in seiner Ruhestellung innerhalb des Verbindungselements 10 vorliegt, ist die Austrittsöffnung 120 über einen Verschlussdeckel 13 vorzugsweise dichtend verschlossen. Dieser Verschlussdeckel 13 ist an dem Ende des Verbindungselements 10 angelenkt, beispielsweise über ein Scharniergelenk 130, und über wenigstens ein Federelement in Richtung der geschlossenen Position vorgespannt. Der Verschlussdeckel 13 wird somit in eine Öffnungsrichtung aufgeklappt, indem das Einfüllbauteil 14 hiergegen und aus der Austrittsöffnung 12 heraus verschoben wird. Wird die Rückstellung des Verschlussdeckels 13 nicht mehr durch das vollständig oder teilweise ausgefahrene Einfüllbauteil 14 blockiert, klappt der Verschlussdeckel 13 wieder automatisch zu und verschließt die Austrittsöffnung 120.
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Im Übrigen ist die Austrittsöffnung 12 in bestimmungsgemäß eingebautem Zustand nahe an der Oberkante der Motorhaube H vorgesehen, um insbesondere im Winter ein Bedecken mit Schnee und Eis weitestgehend zu vermeiden. Das Verbindungselement 10 mit dem Verbindungskanal 100 ist ferner insbesondere an der konkav gebogenen Mantelfläche über eine Rippenstruktur 11 versteift. Diese Rippenstruktur 11 weist mehrere bezüglich einer Mittelachse des Verbindungskanals 100 sternförmig angeordnete Rippen 110a, 110b und 111 auf. Hierbei sind zusätzlich zu zwei sich hintereinander über die gesamte Länge des Verbindungselements 10 erstreckenden Längsrippen 110a und 110b mehrere schräg hierzu orientierte Querrippen 111 vorgesehen.
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Mit den 3A, 3B und 3C ist eine zweite Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Einfüllvorrichtung 1* ausschnittsweise dargestellt.
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Auch bei der Einfüllvorrichtung 1* ist ein verstellbares Einfüllbauteil 14* vorgesehen, das aus einem Verbindungskanal eines hier nur verkürzt dargestellten Verbindungselements 10* bei Bedarf ausfahrbar ist. Das Einfüllbauteil 14* tritt hierbei an einer Austrittsöffnung 120* an einem Endabschnitt 12* des Verbindungselements 10* aus, wobei hier die Austrittsöffnung 120* im eingefahrenen Zustand des Einfüllbauteils 14* durch das Einfüllbauteil 14* selbst vorzugsweise dichtend verschlossen ist. Der Verbindungskanal des Verbindungselements 10* ist hierbei im Querschnitt erneut rechteckförmig ausgebildet. Damit kann das Einfüllbauteil 14* in seiner Ruhestellung die Austrittsöffnung 120* von innen mit einer korrespondierenden rechteckförmigen Stirnseite an einem Führungsabschnitts 141* des Einfüllbauteils 14* verschließen.
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An dem Einfüllbauteil 14* ist somit eine Einfüllöffnung 140* nicht an einer in Verstellrichtung VR des Einfüllbauteils 14* offenen Seite angeordnet (wie bei dem Ausführungsbeispiel der 1A–1B und 2A–2B). Vielmehr wird die Einfüllöffnung 140* bei der Variante der 3A–3C durch ein expandierbares und trichterförmiges Einfüllelement 142* an einer im Wesentlichen parallel zur Verstellrichtung VR orientierten Seite des Führungsabschnitts 141* definiert. Das Einfüllelement 142* ist hierbei aus mehreren gegeneinander verschieblich und/oder faltbaren, ggf. auch flexiblen Segmenten derart aufgebaut, dass sich das Einfüllelement 142* entfaltet, wenn das Einfüllbauteil 14* maximal ausgefahren ist. Die Expansion des hier einen Einfülltrichter ausbildenden Einfüllelements 142* erfolgt dabei im Wesentlichen radial bezüglich einer Raumachse, die im Wesentlichen senkrecht zur Verstellrichtung VR des Einfüllbauteils 14* verläuft. Dementsprechend entfaltet sich das Einfüllelement 142* in der 3C nach oben und radial nach außen, wenn das Einfüllbauteil 14* in der 3C nach links aus dem Verbindungselement 10* maximal ausgefahren ist. Dabei ist auch hier über das Einfüllelement 142* eine Einfüllöffnung 140* stets zugänglich bereitgestellt, auch wenn sich das Einfüllelement 142* nicht bestimmungsgemäß entfalten sollte, um die Oberfläche des Einfülltrichters und die Abmessungen der Einfüll- bzw. oberen Trichteröffnung 120* zu vergrößern.
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Zur Arretierung des Einfüllbauteils 14* in seiner maximal ausgefahrenen Einfüllstellung ist an dem Führungsabschnitt 141* eine elastisch verstellbare Rastnase 144* vorgesehen. Diese Rastnase 144* schnappt in eine Rastöffnung 121* ein, die an dem Endabschnitt 12* des Verbindungselements 10* vorgesehen ist, wenn das Einfüllbauteil 14* maximal ausgefahren wurde.
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Derart eignet sich eine Einfüllvorrichtung 1* der 3A bis 3C auch gut für eine manuelle Verstellung. Beispielsweise erfolgt das Ausfahren des Einfüllbauteils 14* fremdkraftbetätigt über einen motorischen Antrieb, beispielsweise auf eine Betätigung eines Schalters oder Tasters oder eine Geste eines Nutzers hin. Zum Einfahren des Einfüllbauteils 14* in das Verbindungselement 10* muss ein Nutzer aber zunächst die Rastnase 144* manuell eindrücken.
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Selbstverständlich kann aber auch eine Arretierung über die in die Rastöffnung 121* eingreifende Rastnase 144* so ausgebildet sein, dass bei einem Einziehen des Einfüllbauteils 14* in den Verbindungskanal des Verbindungselements 10* hinein die Verrastung automatisch gelöst wird. Dementsprechend es auch bevorzugt, wenn der durch das Einfüllelement 142* definierte Einfülltrichter selbsttätig eingefaltet und das Einfüllbauteil 14* mit dem eingefalteten Einfüllelement 142* eingefahren wird.
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Bevorzugt ist eine Einfüllvorrichtung 1, 1* für das Einfüllen von Wischwasserflüssigkeit in ein Wischwasserreservoir vorgesehen. Es ist aber selbstverständlich möglich, dass über eine erfindungsgemäße Einfüllvorrichtung 1, 1* auch ein Öl- oder Kühlflüssigkeitsreservoir befüllt werden kann.
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Bei den dargestellten Ausführungsvarianten einer Einfüllvorrichtung 1, 1* ist über das schwenkbar an dem Einfüllbauteil 14, 14* gelagerte Einfüllelement 142, 142* im ausgefahrenen Zustand des Einfüllbauteils 14, 14* eine gegenüber dem Querschnitt des Verbindungskanals 100 deutlich vergrößerte Einfüllöffnung 140, 140* bereitgestellt. Indem das Einfüllbauteil 14, 14* an einer Seite stets offen ist, ist aber gleichzeitig sichergestellt, dass bei ausgefahrenem Einfüllbauteil 14, 14* über die Einfüllöffnung 140, 140* in jedem Fall Flüssigkeit eingefüllt werden kann, unabhängig davon, ob das Einfüllelement 142, 142* bestimmungsgemäß abgeklappt bzw. expandiert wurde. Um darüber hinaus das Einfüllen von Flüssigkeit auch noch vornehmen zu können, wenn das gesamte Einfüllbauteil 14, 14* nicht mehr verstellt werden kann, ist über den Einfüllstutzen E eine separate Einfüllöffnung vorgesehen.
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Eine dargestellte Einfüllvorrichtung 1, 1* kann in einer Weiterbildung mit einer gegebenenfalls stufenlosen Füllstandanzeige versehen sein. Eine solche Füllstandsanzeige kann beispielsweise an einem in der Einfüllstellung einsehbaren und aus der Ausfahröffnung 120 vorstehenden Bereich des Führungsabschnitts 141 angeordnet sein.
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In einem Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass das Einfüllbauteil 14, 14* selbständig einfährt, wenn über wenigstens ein Sensorelement das Erreichen einer bestimmten Füllstandshöhe einer in dem Flüssigkeitsbehälter befindlichen Flüssigkeit detektiert wird. Ferner kann, um ein Blockieren des ausfahrbaren Einfüllbauteils 14, 14* bei Kälte zu verhindern, zusätzlich ein Heizelement, beispielsweise in Form eines beheizten Drahts, integriert sein. Ein solches Heizelement kann beispielsweise mit einer ohnehin vorhandenen Heizung für Wischdüsen gekoppelt werden.
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Die Einfüllvorrichtung 1, 1* ist vorliegend modular aufgebaut, so dass ein Modul mit dem Verbindungselement 10 und dem hierin verschieblich geführten Einfüllbauteil 14, 14* eine vorprüfbare Baueinheit bildet. Diese Baueinheit kann nachträglich an den Einfüllstutzen E montiert werden, um dann eine (zusätzliche) Einfüllöffnung 140, 140* über das ausfahrbare Einfüllbauteil 14, 14* bereitzustellen, das vorzugsweise durch einen Sensor, Taster, Schalter oder eine anderweitige Logik gesteuert, fremdkraftbetätigt verstellt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 1*
- Einfüllvorrichtung
- 10, 10*
- Verbindungskanal
- 10a, 10b
- Abschnitt
- 100
- Verbindungskanal
- 11
- Rippenstruktur
- 110a, 110b
- Längsrippe
- 111
- Querrippe
- 12, 12*
- Endabschnitt
- 120, 120*
- Ausfahröffnung
- 121*
- Rastöffnung
- 13
- Verschlussdeckel
- 130
- Scharniergelenk
- 14, 14*
- Einfüllbauteil
- 140, 140*
- Einfüllöffnung
- 141, 141*
- Führungsabschnitt
- 142, 142*
- Einfüllelement
- 143
- Scharniergelenk
- 144*
- Rastnase
- 15a, 15b
- Rastöffnung
- 2
- Sensorelement
- 3
- Steuereinheit
- D
- Deckel
- E
- Einfüllstutzen
- H
- Motorhaube
- R
- Motorraum
- S
- Windschutzscheibe
- VA
- Verbindungsabschnitt
- VR
- Verstellrichtung
- W
- Windlauf
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10336847 A1 [0003, 0003]
- DE 19833465 A1 [0004, 0005]