DE102014204715A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Auslösen zumindest einer Insassenschutzeinrichtung eines Fahrzeugs sowie Insassenschutzsystem für ein Fahrzeug - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Auslösen zumindest einer Insassenschutzeinrichtung eines Fahrzeugs sowie Insassenschutzsystem für ein Fahrzeug Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren (100) zum Auslösen zumindest einer Insassenschutzeinrichtung eines Fahrzeugs. Dabei weist das Verfahren (100) einen Schritt (110) des Einlesens eines Anforderungssignals auf, das eine Anforderung zum Auslösen der zumindest einen Insassenschutzeinrichtung repräsentiert. Auch weist das Verfahren (100) einen Schritt (120) des Bestimmens auf, ob eine Kollision des Fahrzeugs erfolgt ist, unter Verwendung einer Kollisionsinformation, die einen Kollisionszustand des Fahrzeugs repräsentiert, und ob sich das Fahrzeug nach der Kollision in einer Ruhelage befindet und/oder ob eine vordefinierbare oder vordefinierte Zeitdauer nach der Kollision abgelaufen ist. Ferner weist das Verfahren (100) einen Schritt (130) des Erzeugens eines Auslösesignals zum Auslösen der zumindest einen Insassenschutzeinrichtung ansprechend auf das Anforderungssignal auf, wenn der Kollisionszustand eine bereits erfolgte Kollision des Fahrzeugs repräsentiert und sich das Fahrzeug nach der Kollision in einer Ruhelage befindet und/oder eine vordefinierbare oder vordefinierte Zeitdauer nach der Kollision abgelaufen ist.

Description

  • Stand der Technik
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Auslösen zumindest einer Insassenschutzeinrichtung eines Fahrzeugs, auf eine entsprechende Vorrichtung, auf ein entsprechendes Computerprogrammprodukt sowie auf ein Insassenschutzsystem für ein Fahrzeug.
  • In Airbag-Systemen von Fahrzeugen beispielsweise werden häufig bei mehrstufigen Airbags, von denen bei einer Kollision eine Stufe gezündet hat, die anderen Stufen gegen Ende der Kollision automatisch auch noch gezündet, um bei Rettungsversuchen von Feuerwehr oder Sanitätern nicht auszulösen.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Vor diesem Hintergrund werden mit dem hier vorgestellten Ansatz ein Verfahren zum Auslösen zumindest einer Insassenschutzeinrichtung eines Fahrzeugs, weiterhin eine Vorrichtung, die dieses Verfahren verwendet, ein entsprechendes Computerprogrammprodukt sowie schließlich ein Insassenschutzsystem für ein Fahrzeug gemäß den Hauptansprüchen vorgestellt. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.
  • Gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann insbesondere ein präventives Auslösen mindestens einer Insassenschutzeinrichtung eines Fahrzeugs nach einer Kollision des Fahrzeugs ermöglicht werden. So können bei der Kollision ungenutzte Insassenschutzeinrichtungen eines Unfallfahrzeugs vor einer Rettung, Bergung oder dergleichen gezielt bzw. kontrolliert ausgelöst werden. Insbesondere kann gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung auch eine Airbag-Entsorgung nach einer Kollision bzw. ein gezieltes Entsorgen von ungenutzten Airbags vor einer Rettungsaktion bzw. ein kontrolliertes Entsorgen nicht verwendeter Airbags in einem Unfallfahrzeug realisiert werden.
  • Vorteilhafterweise kann gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung eine Rettung nach einer Kollision eines Fahrzeugs durch gezieltes Auslösen von ungenutzten und damit potenziell durch Rettungsaktionen auslösegefährdeten Insassenschutzeinrichtungen sicherer gemacht werden. Alternativ oder zusätzlich kann auch durch eine Fahrzeugelektronik ein solches gezieltes Auslösen erfolgen, beispielsweise wenn das Fahrzeug nach einer Kollision sich wieder in Ruhelage befindet und/oder wenn nach einer Kollision eine vordefinierbare oder vordefinierte Zeitspanne (von beispielsweise 3 oder 5 Sekunden) verstrichen ist. Somit können Insassenschutzeinrichtungen nach einer Kollision kontrolliert ausgelöst werden, um bei Rettungsversuchen von Feuerwehr oder Sanitätern nicht auszulösen und dadurch mit einem solchen unbeabsichtigten Auslösen einhergehende Risiken zu vermeiden. Für einen Vorgang der Rettung bzw. Bergung liegt nach dem gezielten Auslösen von unbenutzten Insassenschutzeinrichtungen kein Gefahrenpotenzial durch unbeabsichtigtes Auslösen mehr vor. Insbesondere kann verhindert werden, dass bei einer Kollision nicht gebrauchte Airbags durch einen Rettungsversuch, wie beispielsweise ein Durchschneiden einer Gaspatrone, noch auslösen und Verletzungen durch Wegschleudern von Bergungsgeräten, z. B. einer Rettungsschere oder dergleichen, zu Verletzungen beim Rettungspersonal bzw. bei Fahrzeuginsassen führen.
  • Es wird ein Verfahren zum Auslösen zumindest einer Insassenschutzeinrichtung eines Fahrzeugs vorgestellt, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
    Einlesen eines Anforderungssignals, das eine Anforderung zum Auslösen der zumindest einen Insassenschutzeinrichtung repräsentiert;
    Bestimmen, ob eine Kollision des Fahrzeugs erfolgt ist, unter Verwendung einer Kollisionsinformation, die einen Kollisionszustand des Fahrzeugs repräsentiert, und ob sich das Fahrzeug nach der Kollision in einer Ruhelage befindet und/oder ob eine vordefinierbare und/oder vordefinierte Zeitdauer nach der Kollision abgelaufen ist; und
    Erzeugen eines Auslösesignals zum Auslösen der zumindest einen Insassenschutzeinrichtung ansprechend auf das Anforderungssignal, wenn der Kollisionszustand eine bereits erfolgte Kollision des Fahrzeugs repräsentiert und sich das Fahrzeug nach der Kollision in einer Ruhelage befindet und/oder eine vordefinierbare und/oder vordefinierte Zeitdauer nach der Kollision abgelaufen ist.
  • Das Verfahren kann in Verbindung mit einem Fahrzeug ausgeführt werden, bei dem es sich um ein landgebundenes, wassergebundenes oder luftgebundenes Fahrzeug handeln kann, insbesondere ein straßengebundenes Kraftfahrzeug, wie beispielsweise einen Personenkraftwagen, einen Lastkraftwagen, ein Nutzfahrzeug oder dergleichen. Die zumindest eine Insassenschutzeinrichtung kann zumindest eine Art von Insassenschutzeinrichtung aufweisen, beispielsweise zumindest einen Airbag, zumindest einen Gurtstraffer oder dergleichen. Im Schritt des Erzeugens kann ein Auslösesignal zum Auslösen zumindest einer Insassenschutzeinrichtung erzeugt werden, die nach der Kollision des Fahrzeugs ungenutzt, unausgelöst, inaktiv bzw. unaktiviert ist.
  • Im Schritt des Einlesens kann das eingelesene Anforderungssignal eine benutzereingeleitete Anforderung zum Auslösen der zumindest einen Insassenschutzeinrichtung repräsentieren. Zusätzlich oder alternativ kann das im Schritt des Einlesens eingelesene Anforderungssignal eine fahrzeugelektronikeingeleitete Anforderung zum Auslösen der zumindest einen Insassenschutzeinrichtung repräsentieren. Dabei kann die fahrzeugelektronikeingeleitete Anforderung durch ein Steuergerät des Fahrzeugs eingeleitet sein bzw. werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann im Schritt des Einlesens ein Anforderungssignal eingelesen werden, das zumindest eine spezifische auszulösende Insassenschutzeinrichtung einer Mehrzahl von Insassenschutzeinrichtungen bezeichnet. Die zumindest eine spezifische auszulösende Insassenschutzeinrichtung kann hierbei durch eine Position innerhalb des Fahrzeugs identifizierbar sein. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass je nach Kollisionsszenario zumindest eine geeignete Insassenschutzeinrichtung durch einen Benutzer zum kontrollierten Auslösen ausgewählt bzw. spezifiziert werden kann.
  • Dabei kann im Schritt des Erzeugens ein Auslösesignal zum Auslösen der zumindest einen spezifischen auszulösenden Insassenschutzeinrichtung ansprechend auf das Anforderungssignal erzeugt werden. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass genau passend zu einem jeweiligen Unfallszenario oder Kollisionsszenario und somit situationsgerecht solche Insassenschutzeinrichtungen ausgelöst werden können, die potenziell eine Rettung behindern oder gefährden würden.
  • Auch kann im Schritt des Erzeugens ein Auslösesignal erzeugt werden, das bei Verwendung durch eine Insassenschutz-Steuereinrichtung einen verglichen mit einem Kollisionsfall geschwindigkeitsreduzierten Auslösevorgang der zumindest einen Insassenschutzeinrichtung bewirkt. Eine Auslösegeschwindigkeit, mit der die zumindest eine Insassenschutzeinrichtung unter Verwendung des Auslösesignals ausgelöst wird, verglichen mit einer Auslösegeschwindigkeit im Kollisionsfall geringer sein. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass bei einem geschwindigkeitsreduzierten Auslösevorgang eine erhöhte Sicherheit für Fahrzeuginsassen und Rettungskräfte erreicht wird. Da kein Bedarf nach einer wie im Kollisionsfall hohen Auslösegeschwindigkeit besteht, kann ein sanftes Auslösen unter Verwendung des Auslösesignals durchgeführt werden.
  • Insbesondere kann im Schritt des Erzeugens ein Auslösesignal erzeugt werden, das bei Verwendung durch eine Airbag-Steuereinrichtung einen Auslösevorgang zumindest eines Airbags mit einer verglichen mit einem Kollisionsfall reduzierten Füllgeschwindigkeit des zumindest einen Airbags bewirkt. Hierbei kann die zumindest eine Insassenschutzeinrichtung zumindest einen Airbag aufweisen.
  • Die verglichen mit dem Kollisionsfall reduzierte Füllgeschwindigkeit kann sich aufgrund eines verglichen mit dem Kollisionsfall reduzierten Volumenstroms ergeben. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass eine verlangsamte und sanfte Entfaltung eines Airbags besonders schonend für Fahrzeuginsassen bzw. Rettungskräfte ist.
  • Dabei kann das Auslösesignal geeignet sein, um bei Verwendung durch die Airbag-Steuereinrichtung die reduzierte Füllgeschwindigkeit des zumindest einen Airbags durch intermittierendes Ansteuern einer Airbag-Auslöseeinrichtung zu bewirken. Insbesondere bei Verwendung von Kaltgasgeneratoren mit Ventilen zur Airbag-Auslösung kann somit die reduzierte Füllgeschwindigkeit auf einfache und zuverlässige Weise erreicht werden.
  • Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner eine Vorrichtung, die ausgebildet ist, um die Schritte einer Variante eines hier vorgestellten Verfahrens in entsprechenden Einrichtungen durchzuführen bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante der Erfindung in Form einer Vorrichtung kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.
  • Unter einer Vorrichtung kann vorliegend ein elektrisches Gerät verstanden werden, das Anforderungssignale und Kollisionsinformationen verarbeitet und in Abhängigkeit davon Auslösesignale bzw. Steuer- und/oder Datensignale ausgibt. Die Vorrichtung kann eine Schnittstelle aufweisen, die hard- und/oder softwaremäßig ausgebildet sein kann. Bei einer hardwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen beispielsweise Teil eines sogenannten System-ASICs sein, der verschiedenste Funktionen der Vorrichtung beinhaltet. Es ist jedoch auch möglich, dass die Schnittstellen eigene, integrierte Schaltkreise sind oder zumindest teilweise aus diskreten Bauelementen bestehen. Bei einer softwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen Softwaremodule sein, die beispielsweise auf einem Mikrocontroller neben anderen Softwaremodulen vorhanden sind.
  • Es wird ein Insassenschutzsystem für ein Fahrzeug vorgestellt, wobei das Insassenschutzsystem folgende Merkmale aufweist:
    eine Ausführungsform der vorstehend genannten Vorrichtung; und
    eine Insassenschutz-Steuereinrichtung, die ausgebildet ist, um unter Verwendung des Auslösesignals die zumindest eine Insassenschutzeinrichtung auszulösen.
  • In Verbindung mit dem Insassenschutzsystem kann eine Ausführungsform der vorstehend genannten Vorrichtung vorteilhaft eingesetzt bzw. verwendet werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann eine Benutzereingabevorrichtung vorgesehen sein, die ausgebildet ist, um der Vorrichtung ansprechend auf eine Benutzereingabe das Anforderungssignal bereitzustellen. Die Benutzereingabevorrichtung kann an dem Fahrzeug montiert oder abnehmbar angebracht sein oder als eine von dem Fahrzeug getrennte Vorrichtung ausgeführt sein. Dabei kann die Benutzereingabevorrichtung ausgebildet sein, um das Anforderungssignal drahtlos an die Vorrichtung zu übertragen. Die Benutzereingabevorrichtung kann zumindest eine Eingabeschnittstelle aufweisen, die ausgebildet ist, um eine Eingabe eines Benutzers in das Anforderungssignal umzusetzen. Alternativ kann ein Steuergerät des Fahrzeugs bzw. die Insassenschutz-Steuereinrichtung ausgebildet sein, um der Vorrichtung das Anforderungssignal ohne Benutzeranforderung bereitzustellen.
  • Von Vorteil ist auch ein Computerprogrammprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann und zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendet wird, insbesondere wenn das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt wird.
  • Der hier vorgestellte Ansatz wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
  • 2 eine schematische Darstellung eines Insassenschutzsystems gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
  • 3 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs in einem Kollisionszustand gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
  • 1 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 100 zum Auslösen zumindest einer Insassenschutzeinrichtung eines Fahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Dabei ist das Verfahren 100 insbesondere in Verbindung mit einem straßengebundenen Kraftfahrzeug, wie beispielsweise einem Personenkraftwagen, einem Lastkraftwagen, einem Nutzfahrzeug oder dergleichen ausführbar. Die zumindest eine Insassenschutzeinrichtung weist beispielsweise zumindest einen Airbag, zumindest einen Gurtstraffer oder dergleichen auf.
  • Das Verfahren 100 weist einen Schritt 110 des Einlesens eines Anforderungssignals auf, das eine Anforderung zum Auslösen der zumindest einen Insassenschutzeinrichtung repräsentiert. Auch weist das Verfahren 100 einen Schritt 120 des Bestimmens auf, ob eine Kollision des Fahrzeugs erfolgt ist, unter Verwendung einer Kollisionsinformation, die einen Kollisionszustand des Fahrzeugs repräsentiert, und ob sich das Fahrzeug nach der Kollision in einer Ruhelage befindet und/oder ob eine vordefinierbare oder vordefinierte Zeitdauer (von beispielsweise 3 oder 5 Sekunden) nach der Kollision abgelaufen ist. Das Verfahren 100 weist ferner einen Schritt 130 des Erzeugens eines Auslösesignals zum Auslösen der zumindest einen Insassenschutzeinrichtung ansprechend auf das Anforderungssignal auf, wenn der Kollisionszustand eine bereits erfolgte Kollision des Fahrzeugs repräsentiert und sich das Fahrzeug nach der Kollision in einer Ruhelage befindet und/oder eine vordefinierbare oder vordefinierte Zeitdauer (von beispielsweise 3 oder 5 Sekunden) nach der Kollision abgelaufen ist.
  • Es wird beispielsweise im Schritt 130 des Erzeugens ein Auslösesignal zum Auslösen zumindest einer Insassenschutzeinrichtung erzeugt, die nach der Kollision des Fahrzeugs unausgelöst ist. Genauer gesagt wird zum Beispiel im Schritt 110 des Einlesens ein Anforderungssignal eingelesen, das eine Anforderung zum Auslösen von insbesondere zumindest einer oder allen bei der Kollision unausgelösten Insassenschutzeinrichtungen repräsentiert. Hierbei wird ferner im Schritt 130 des Erzeugens ein Auslösesignal zum Auslösen von zumindest einer oder allen bei der Kollision unausgelösten Insassenschutzeinrichtungen erzeugt.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel repräsentiert im Schritt 110 des Einlesens das eingelesene Anforderungssignal eine benutzereingeleitete und zusätzlich oder alternativ fahrzeugelektronikeingeleitete Anforderung zum Auslösen der zumindest einen Insassenschutzeinrichtung. Im Schritt 110 des Einlesens wird gemäß einem Ausführungsbeispiel ein Anforderungssignal eingelesen, das zumindest eine spezifische auszulösende Insassenschutzeinrichtung einer Mehrzahl von Insassenschutzeinrichtungen bezeichnet. Eine Identifikation der zumindest einen spezifischen auszulösenden Insassenschutzeinrichtung erfolgt beispielsweise anhand einer Position der zumindest einen Insassenschutzeinrichtung innerhalb des Fahrzeugs. Dabei wird im Schritt 130 des Erzeugens ein Auslösesignal zum Auslösen der zumindest einen spezifischen auszulösenden Insassenschutzeinrichtung ansprechend auf das Anforderungssignal erzeugt.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird im Schritt 130 des Erzeugens ein Auslösesignal erzeugt, das bei Verwendung durch eine Insassenschutz-Steuereinrichtung einen verglichen mit einem Kollisionsfall geschwindigkeitsreduzierten Auslösevorgang der zumindest einen Insassenschutzeinrichtung bewirkt. Der geschwindigkeitsreduzierte Auslösevorgang ergibt sich dabei insbesondere durch eine im Vergleich zu einer normalen Auslösegeschwindigkeit im Kollisionsfall verringerten Auslösegeschwindigkeit, mit der die zumindest eine Insassenschutzeinrichtung unter Verwendung des Auslösesignals ausgelöst wird.
  • So wird gemäß einem Ausführungsbeispiel, bei dem es sich bei der zumindest einen Insassenschutzeinrichtung um zumindest einen Airbag handelt, im Schritt 130 des Erzeugens ein Auslösesignal erzeugt, das bei Verwendung durch eine Airbag-Steuereinrichtung einen Auslösevorgang zumindest eines Airbags mit einer verglichen mit einem Kollisionsfall reduzierten Füllgeschwindigkeit des zumindest einen Airbags bewirkt. Diese reduzierte Füllgeschwindigkeit ist insbesondere bedingt durch einen verglichen mit einem Kollisionsfall reduzierten Volumenstrom von Gas, das beim Auslösen zum Füllen des zumindest einen Airbags in denselben einströmen gelassen wird. Hierbei ist das im Schritt 130 des Erzeugens erzeugte Auslösesignal geeignet, um bei Verwendung durch die Airbag-Steuereinrichtung die reduzierte Füllgeschwindigkeit des zumindest einen Airbags durch intermittierendes Ansteuern einer Airbag-Auslöseeinrichtung zu bewirken.
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Insassenschutzsystems 200 für ein Fahrzeug gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Gezeigt sind hierbei von dem Insassenschutzsystem 200 eine Auslösevorrichtung 210, eine Einleseeinrichtung 212, eine Bestimmungseinrichtung 214, eine Erzeugungseinrichtung 216, eine Insassenschutz-Steuereinrichtung 220, eine Benutzereingabevorrichtung 230 und eine Eingabeschnittstelle 232, sowie ferner gezeigt sind eine Kollisionsaufzeichnungseinrichtung 240, lediglich beispielhaft drei Insassenschutzeinrichtungen 250A, 250B und 250C und ein Fahrzeug 260. Das Fahrzeug 260 ist gemäß dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung als ein Personenkraftwagen ausgeführt. Bei den Insassenschutzeinrichtungen 250A, 250B und 250C handelt es sich gemäß dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung beispielhaft um Airbags.
  • Das Fahrzeug 260 weist die Auslösevorrichtung 210 und die Insassenschutz-Steuereinrichtung 220 des Insassenschutzsystems 200, die Kollisionsaufzeichnungseinrichtung 240 sowie die Insassenschutzeinrichtungen 250A, 250B und 250C auf. Das Insassenschutzsystem 200 weist die Auslösevorrichtung 210, die Insassenschutz-Steuereinrichtung 220 und die Benutzereingabevorrichtung 230 auf. Gemäß dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung sind dabei die Auslösevorrichtung 210 und die Insassenschutz-Steuereinrichtung 220 in dem Fahrzeug 260 angeordnet, wobei die Benutzereingabevorrichtung 230 getrennt von dem Fahrzeug 260 angeordnet ist.
  • Die Benutzereingabevorrichtung 230 ist als eine Fernbedieneinheit ausgeführt. Dabei ist die Benutzereingabevorrichtung 230 durch einen Benutzer bedienbar, um eine Benutzereingabe vorzunehmen. Genau gesagt ist die Benutzereingabevorrichtung 230 ausgebildet, um der Auslösevorrichtung 210 ansprechend auf eine Benutzereingabe ein Anforderungssignal bereitzustellen. Dabei repräsentiert das Anforderungssignal eine benutzereingeleitete Anforderung zum Auslösen zumindest einer der Insassenschutzeinrichtungen 250A, 250B und 250C. Gemäß dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist die Benutzereingabevorrichtung 230 ausgebildet, um das Anforderungssignal drahtlos an die Auslösevorrichtung 210 zu übertragen. Die Benutzereingabevorrichtung 230 weist die Eingabeschnittstelle 232 auf. Die Eingabeschnittstelle 232 ist ausgebildet, um eine Eingabe eines Benutzers in das Anforderungssignal umzusetzen. Dabei ist die Eingabeschnittstelle 232 hierbei lediglich beispielhaft als eine Taste ausgeführt.
  • Beispielsweise kann die Benutzereingabevorrichtung 230 auch durch Einsatzkräfte bzw. Rettungskräfte mitgeführt werden. Alternativ kann die Benutzereingabevorrichtung 230 an dem Fahrzeug 260 montiert oder abnehmbar angebracht sein. In Bedienungshinweisen für das Fahrzeug 260 kann auf eine Funktion des Insassenschutzsystems 200 hingewiesen sein. Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Benutzereingabevorrichtung auch weggelassen sein, wobei ein Steuergerät des Fahrzeugs oder die Insassenschutz-Steuereinrichtung ausgebildet sein kann, um der Auslösevorrichtung 210 das Anforderungssignal ohne eine Benutzeranforderung bereitzustellen. Somit kann das Insassenschutzsystem 200 hierbei die Auslösevorrichtung 210 und die Insassenschutz-Steuereinrichtung 220 aufweisen. Hierbei repräsentiert das eingelesene Anforderungssignal keine benutzereingeleitete, sondern eine fahrzeugelektronikeingeleitete Anforderung zum Auslösen der zumindest einen Insassenschutzeinrichtung.
  • Die Auslösevorrichtung 210 ist ausgebildet, um ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens zum Auslösen zumindest einer Insassenschutzeinrichtung eines Fahrzeugs gemäß 1 auszuführen. Die Auslösevorrichtung 210 weist die Einleseeinrichtung 212, die Bestimmungseinrichtung 214 und die Erzeugungseinrichtung 216 auf. Die Einleseeinrichtung 212 ist ausgebildet, um das Anforderungssignal von der Benutzereingabevorrichtung 230 bzw. von einer fahrzeuginternen Übertragungseinrichtung einzulesen.
  • Ansprechend auf das eingelesene Anforderungssignal ist die Bestimmungseinrichtung 214 ausgebildet, um zu bestimmen, ob eine Kollision des Fahrzeugs 260 erfolgt ist, und ob sich das Fahrzeug nach der Kollision in einer Ruhelage befindet und/oder ob eine vordefinierbare oder vordefinierte Zeitdauer (von beispielsweise 3 oder 5 Sekunden) nach der Kollision abgelaufen ist. Dabei ist die Bestimmungseinrichtung 214 ausgebildet, um die Bestimmung unter Verwendung einer Kollisionsinformation, die einen Kollisionszustand des Fahrzeugs 260 repräsentiert, von der Kollisionsaufzeichnungseinrichtung 240 durchzuführen. Die Kollisionsinformation ist in der Kollisionsaufzeichnungseinrichtung 240 aufgezeichnet bzw. gespeichert. Die Bestimmungseinrichtung 214 ist auch ausgebildet, um die Kollisionsinformation von der Kollisionsaufzeichnungseinrichtung 240 einzulesen.
  • Die Erzeugungseinrichtung 216 schließlich ist ausgebildet, um ein Auslösesignal zum Auslösen der zumindest einen Insassenschutzeinrichtung 250A, 250B und 250C ansprechend auf das Anforderungssignal zu erzeugen, wenn der Kollisionszustand eine bereits erfolgte Kollision des Fahrzeugs 260 repräsentiert, d. h., wenn durch die Bestimmungseinrichtung 214 bestimmt ist, dass eine Kollision des Fahrzeugs 260 erfolgt ist, und sich das Fahrzeug nach der Kollision in einer Ruhelage befindet und/oder eine vordefinierbare oder vordefinierte Zeitdauer (von beispielsweise 3 oder 5 Sekunden) nach der Kollision abgelaufen ist.
  • Die Auslösevorrichtung 210 ist ausgebildet, um der Insassenschutz-Steuereinrichtung 220 das erzeugte Auslösesignal bereitzustellen. Bei der Insassenschutz-Steuereinrichtung 220 handelt es sich hierbei beispielhaft um eine Airbag-Steuereinrichtung. Allgemein gesagt ist die Insassenschutz-Steuereinrichtung 220 ausgebildet, um die Insassenschutzeinrichtungen 250A, 250B und 250C anzusteuern. Die Insassenschutz-Steuereinrichtung 220 ist ausgebildet, um unter Verwendung des Auslösesignals von der Auslösevorrichtung 210 die zumindest eine Insassenschutzeinrichtung auszulösen. Dabei ist die Insassenschutz-Steuereinrichtung 220 ausgebildet, um zumindest eine nach der Kollision des Fahrzeugs 260 unausgelöste bzw. ungenutzte Insassenschutzeinrichtung 250A, 250B und 250C auszulösen.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel können die Auslösevorrichtung 210 und die Insassenschutz-Steuereinrichtung 220 als eine gemeinsame Vorrichtung oder als Teil einer gemeinsamen Vorrichtung ausgeführt sein. Alternativ kann die Auslösevorrichtung 210 als Teil der Insassenschutz-Steuereinrichtung 220 ausgeführt sein.
  • Die Insassenschutzeinrichtungen 250A, 250B und 250C sind gemäß dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung als Airbags ausgeführt. Beispielsweise handelt es sich bei der Insassenschutzeinrichtung 250A um einen Front-Airbag, handelt es sich bei der Insassenschutzeinrichtung 250B um einen Kopf-Airbag und handelt es sich bei der Insassenschutzeinrichtung 250C um einen weiteren Airbag des Fahrzeugs 260. Gemäß dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung befindet sich die Insassenschutzeinrichtung 250A bzw. der Front-Airbag nach einer Kollision des Fahrzeugs 260 in einem bereits ausgelösten Zustand. Somit ist mittels der Benutzereingabevorrichtung 230, der Auslösevorrichtung 210 und der Insassenschutz-Steuereinrichtung 220 zumindest eine der Insassenschutzeinrichtungen 250B und 250C als Präventivmaßnahme bzw. Vorsichtsmaßnahme für erhöhte Sicherheit bei Rettungsaktionen oder Bergungsaktionen auslösbar.
  • Auch wenn es in 2 aus Platzgründen in der Zeichnung nicht dargestellt ist, so kann jede der Insassenschutzeinrichtungen 250A, 250B und 250C eine Airbag-Auslöseeinrichtung aufweisen. Eine solche Airbag-Auslöseeinrichtung ist unter Verwendung eines Auslösesignals von der Insassenschutz-Steuereinrichtung 220 ansteuerbar, um zumindest eine der Insassenschutzeinrichtungen 250A, 250B und 250C, jedoch hierbei kollisionsbedingt zumindest eine der Insassenschutzeinrichtungen 250B und 250C, mit einem verglichen mit einem Kollisionsfall geschwindigkeitsreduzierten Auslösevorgang auszulösen. Dabei besteht der geschwindigkeitsreduzierte Auslösevorgang in einer verglichen mit einem Kollisionsfall reduzierten Füllgeschwindigkeit der zumindest einen ausgelösten der Insassenschutzeinrichtungen 250B und 250C, was durch intermittierendes Ansteuern der zumindest einen jeweiligen Airbag-Auslöseeinrichtung durch die Insassenschutz-Steuereinrichtung 220 unter Verwendung des Auslösesignals erreichbar ist.
  • 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs in einem Kollisionszustand gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Gezeigt sind eine Benutzereingabevorrichtung 230, eine erste Insassenschutzeinrichtung 250A, eine zweite Insassenschutzeinrichtung 250B, ein Fahrzeug 260, ein Benutzer 302 und ein Fahrzeuginsasse 304. Bei der Benutzereingabevorrichtung 230 und dem Fahrzeug 260 handelt es sich um die Benutzereingabevorrichtung 230 und das Fahrzeug 260 aus 2. Somit weist das Fahrzeug 260 auch eine Auslösevorrichtung auf, die ausgebildet ist, um die Schritte des in 1 gezeigten und beschriebenen Verfahrens zum Auslösen zumindest einer Insassenschutzeinrichtung eines Fahrzeugs auszuführen.
  • Der Benutzer 302 ist in Besitz der Benutzereingabevorrichtung 230. Bei dem Benutzer 302 handelt es sich beispielsweise um Einsatzpersonal, Rettungspersonal oder dergleichen. Dabei betätigt der Benutzer 302 die Benutzereingabevorrichtung 230, um eine Benutzereingabe vorzunehmen. Mittels der Benutzereingabevorrichtung 230 wird aus der Benutzereingabe das Anforderungssignal generiert und an die Auslösevorrichtung in dem Fahrzeug 260 übertragen.
  • Gemäß dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung befindet sich das Fahrzeug 260 in einem Zustand nach einer erfolgten Frontalkollision. Der Fahrzeuginsasse 304 befindet sich in dem Fahrzeug 260. Hierbei ist die erste Insassenschutzeinrichtung 250A, bei der es sich beispielhaft um einen Front-Airbag des Fahrzeugs 260 handelt, in einem bereits ausgelösten Zustand. Somit ist der Front-Airbag entfaltet. Die zweite Insassenschutzeinrichtung 250B, die sich in einem und ausgelösten Zustand befindet und bei der es sich beispielhaft um einen Kopf-Airbag des Fahrzeugs 260 handelt, befindet sich in der Darstellung von 3 in einem Auslösevorgang aufgrund des Anforderungssignals des Benutzers 302. Somit zeigt 3 anders ausgedrückt eine schematische Darstellung vom ferngesteuerten Zünden eines Kopf-Airbags 250B.
  • Unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 werden im Folgenden mit anderen Worten Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung zusammenfassend erläutert.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann bei dem Insassenschutzsystem 200 in der Insassenschutz-Steuereinrichtung 220 bzw. einer zentralen Auslöseeinheit ein Entsorgungsprogramm installiert sein, das ausgebildet ist, um in einem Kollisionsfall eines Fahrzeugs 260 über eine Funkverbindung zumindest eine noch nicht ausgelöste Insassenschutzeinrichtung 250B und 250C bzw. Airbags gezielt gemäß dem Verfahren 100 aus 1 durch Auslösen zu entsorgen. Eine solche Auslösung bzw. Aktivierung ist gemäß dem Verfahren 100 aus 1 möglich, wenn in der Kollisionsaufzeichnungseinrichtung 240 eine Kollisionsinformation gespeichert ist, die eine erfolgte Kollision des Fahrzeugs 260 repräsentiert, bzw. wenn ein sogenannter Crashrecorder beschrieben ist; d. h. nach einer erfolgten Kollision des Fahrzeugs 260.
  • Durch Aktivieren des Entsorgungsprogramms können beispielsweise Ersthelfer als Benutzer 302 mittels der Benutzereingabevorrichtung 230 bzw. Fernbedieneinheit gezielt solche der Insassenschutzeinrichtungen 250B und 250C bzw. Airbags aktivieren, die bei einem Rettungsversuch hinderlich sind. Dabei werden lediglich die Insassenschutzeinrichtungen 250B und/oder 250C kontrolliert entsorgt, die bei einem Rettungsversuch stören würden; z. B. die Insassenschutzeinrichtung 250B bzw. der Kopfairbag auf einer Seite des Fahrzeuginsassen 304 beim Zerschneiden einer Tür und eines Daches zur Bergung des Fahrzeuginsassen 304. Rettungspersonal kann nach der Kollision vor Ort eine Lage beurteilen, eine Rettungsmaßnahme definieren und entsprechend entscheiden, ob die Insassenschutzeinrichtungen 250B und/oder 250C bzw. einer oder mehrere Airbags gezündet werden sollen, um einen verletzten Fahrzeuginsassen 304 zu bergen. Das Auslösen Insassenschutzeinrichtungen 250B und/oder 250C kann hierbei durch den Benutzer 302 abhängig von einer Einschätzung einer Verletzungsgefahr für den Fahrzeuginsassen 304 durch das Aufblasen eines unbenutzten Airbags erfolgen.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel können Insassenschutzeinrichtungen 250A, 250B und 250C als Airbags mit Kaltgasgeneratoren mit Ventilen ausgeführt sein. Hierbei ist eine ungefährliche Entsorgung gemäß dem Verfahren 100 aus 1 möglich, indem beispielsweise nach einer schweren Kollision, insbesondere mit Totalschaden für das Fahrzeug 260, die Ventile der Kaltgasgeneratoren beispielsweise aller ungenutzten Airbags kurz angesteuert werden und dies in so großen Abständen wiederholt wird, dass der Airbag sich nicht gefährlich schnell entfalten kann.
  • Die beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele sind nur beispielhaft gewählt. Unterschiedliche Ausführungsbeispiele können vollständig oder in Bezug auf einzelne Merkmale miteinander kombiniert werden. Auch kann ein Ausführungsbeispiel durch Merkmale eines weiteren Ausführungsbeispiels ergänzt werden.
  • Ferner können die hier vorgestellten Verfahrensschritte wiederholt sowie in einer anderen als in der beschriebenen Reihenfolge ausgeführt werden.
  • Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine „und/oder“-Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist.

Claims (12)

  1. Verfahren (100) zum Auslösen zumindest einer Insassenschutzeinrichtung (250A, 250B, 250C) eines Fahrzeugs (260), wobei das Verfahren (100) folgende Schritte aufweist: Einlesen (110) eines Anforderungssignals, das eine Anforderung zum Auslösen der zumindest einen Insassenschutzeinrichtung (250A, 250B, 250C) repräsentiert; Bestimmen (120), ob eine Kollision des Fahrzeugs (260) erfolgt ist, unter Verwendung einer Kollisionsinformation, die einen Kollisionszustand des Fahrzeugs (260) repräsentiert, und ob sich das Fahrzeug (100) nach der Kollision in einer Ruhelage befindet und/oder ob eine vordefinierbare oder vordefinierte Zeitdauer nach der Kollision abgelaufen ist; und Erzeugen (130) eines Auslösesignals zum Auslösen der zumindest einen Insassenschutzeinrichtung (250A, 250B, 250C) ansprechend auf das Anforderungssignal, wenn der Kollisionszustand eine bereits erfolgte Kollision des Fahrzeugs (260) repräsentiert und sich das Fahrzeug (100) nach der Kollision in einer Ruhelage befindet und/oder eine vordefinierbare oder vordefinierte Zeitdauer nach der Kollision abgelaufen ist.
  2. Verfahren (100) gemäß Anspruch 1, bei dem im Schritt (110) des Einlesens das eingelesene Anforderungssignal eine benutzereingeleitete und/oder fahrzeugelektronikeingeleitete Anforderung zum Auslösen der zumindest einen Insassenschutzeinrichtung (250A, 250B, 250C) repräsentiert.
  3. Verfahren (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem bei dem im Schritt (110) des Einlesens ein Anforderungssignal eingelesen wird, das zumindest eine spezifische auszulösende Insassenschutzeinrichtung (250B) einer Mehrzahl von Insassenschutzeinrichtungen (250A, 250B, 250C) bezeichnet.
  4. Verfahren (100) gemäß Anspruch 3, bei dem im Schritt (130) des Erzeugens ein Auslösesignal zum Auslösen der zumindest einen spezifischen auszulösenden Insassenschutzeinrichtung (250B) ansprechend auf das Anforderungssignal erzeugt wird.
  5. Verfahren (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem im Schritt (130) des Erzeugens ein Auslösesignal erzeugt wird, das bei Verwendung durch eine Insassenschutz-Steuereinrichtung (220) einen verglichen mit einem Kollisionsfall geschwindigkeitsreduzierten Auslösevorgang der zumindest einen Insassenschutzeinrichtung (250A, 250B, 250C) bewirkt.
  6. Verfahren (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem im Schritt des Erzeugens (130) ein Auslösesignal erzeugt wird, das bei Verwendung durch eine Airbag-Steuereinrichtung (220) einen Auslösevorgang zumindest eines Airbags (250A, 250B, 250C) mit einer verglichen mit einem Kollisionsfall reduzierten Füllgeschwindigkeit des zumindest einen Airbags (250A, 250B, 250C) bewirkt.
  7. Verfahren (100) gemäß Anspruch 6, bei dem das Auslösesignal geeignet ist, um bei Verwendung durch die Airbag-Steuereinrichtung (220) die reduzierte Füllgeschwindigkeit des zumindest einen Airbags (250A, 250B, 250C) durch intermittierendes Ansteuern einer Airbag-Auslöseeinrichtung zu bewirken.
  8. Vorrichtung (210), die ausgebildet ist, um alle Schritte eines Verfahrens (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche durchzuführen.
  9. Insassenschutzsystem (200) für ein Fahrzeug (260), wobei das Insassenschutzsystem (200) folgende Merkmale aufweist: eine Vorrichtung (210) gemäß Anspruch 8; und eine Insassenschutz-Steuereinrichtung (220), die ausgebildet ist, um unter Verwendung des Auslösesignals die zumindest eine Insassenschutzeinrichtung (250A, 250B, 250C) auszulösen.
  10. Insassenschutzsystem (200) gemäß Anspruch 9, mit einer Benutzereingabevorrichtung (230), die ausgebildet ist, um der Vorrichtung (210) ansprechend auf eine Benutzereingabe das Anforderungssignal bereitzustellen.
  11. Computerprogramm, das dazu eingerichtet ist, alle Schritte eines Verfahrens (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 durchzuführen.
  12. Maschinenlesbares Speichermedium mit einem darauf gespeicherten Computerprogramm gemäß Anspruch 11.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2018015190A1 (de) * 2016-07-18 2018-01-25 Robert Bosch Gmbh Verfahren und vorrichtung zum auslösen zumindest einer sicherheitseinrichtung für ein fahrzeug und sicherheitssystem für ein fahrzeug

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