DE102014202201A1 - Zweirohrschwingungsdämpfer - Google Patents
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Abstract
Zweirohrschwingungsdämpfer, umfassend einen Zylinder, der der endseitig von einer Kolbenstangenführung begrenzt wird, wobei ein äußerer Behälter den Zylinder aufnimmt und den Schwingungsdämpfer über die Kolbenstangenführung und einen separaten Boden verschließt, wobei die Kolbenstangenführung, der Zylinder und der Boden des Behälters eine Verspannungskette bilden, indem ein offener Rand des Behälters im Bereich der Kolbenstangenführung verrollt ist und auf einer Deckseite der Kolbenstange anliegt, wobei der separate Boden von mindestens einer nach radial innen weisenden Stützfläche des Behälters gehalten wird.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Zweirohrschwingungsdämpfer gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
- Ein an sich bekannter Zweirohrschwingungsdämpfer verfügt über einen inneren Zylinder, der endseitig von einer Kolbenstangenführung und einem Bodenventil begrenzt wird. Ein äußerer Behälter nimmt den Zylinder auf und verschließt den Schwingungsdämpfer über die Kolbenstangenführung und einem Boden. Die Kolbenstangenführung, der Zylinder und der Boden des Behälters bilden dabei eine Verspannungskette, indem ein offener Rand des Behälters im Bereich der Kolbenstangenführung verrollt ist und auf einer Deckseite der Kolbenstange anliegt.
- Bei einer Großserienproduktion wird der Boden in der Regel mit dem äußeren Behälter verschweißt. Diese Bauweise wird beispielsweise in der
DE 2516 656 A1 beschrieben. Trotz der Verbreitung dieses Herstellungsverfahrens sind damit jedoch auch Nachteile verbunden. So ist eine automatisierte Schweißanlage für die Behälterherstellung vergleichsweise teuer und ausschließlich für große Stückzahlen sinnvoll. Des Weiteren müssen für den Boden und den Behälter gut verschweißbare Werkstoffe verwendet werden. Auch muss der Korrosionsschutz insbesondere im Bereich der Verschweißung sorgfältig ausgeführt sein. - In der
WO 2005/030506 A1 16 bis18 der Boden nicht eingeschweißt, sondern mittels eines Sicherungsrings fixiert. Dafür verfügt der äußere Behälter über eine innenseitig umlaufende Nut. Der Restquerschnitt im Bereich der umlaufenden Nut begrenzt damit die Festigkeit des Zweirohrschwingungsdämpfers. - Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Zweirohrschwingungsdämpfer zu realisieren, bei dem die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile behoben sind.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass der separate Boden von mindestens einer nach radial innen weisenden Stützfläche des Behälters gehalten wird.
- Ein großer Vorteil im Vergleich zum aufgezeigten Stand der Technik besteht darin, dass auf den Sicherungsring verzichtet werden kann. Damit entfällt auch die Nut in der Innenwandung als Belastungsbegrenzung und kostentreibendes, da zu spanendes Merkmal.
- Auch kann eine Standardbehälterrohrlänge für verschiedene Zylinderrohrlängen verwendet werden, wodurch der Logistikaufwand nochmals reduziert wird. Bei einem Sicherungsring wäre auch immer der korrekte Sitz zu prüfen, was bei der vorliegenden Erfindung nicht notwendig ist.
- So kann der Behälter mindestens eine nach radial innen ausgeformte Sicke aufweisen, die die Stützfläche bildet. Eine derartige Sicke kann auch mit vergleichsweise einfachen Maschinen ausgeführt werden.
- Um eine gute Verbindung zwischen dem Boden und dem Behälterrohr zu verwirklichen, weist der Boden eine Führungshülse auf, die endseitig einen umlaufenden Absatz aufweist, der auf der Stützfläche anliegt. Die Führungshülse verhindert wirksam einen Schiefstand des Bodens und der umlaufende Absatz bietet eine zur Innenwandung des Behälters ggf. rechtwinklige Anordnung, so dass die Verbindung Boden-Stützfläche große Kräfte aufnehmen kann.
- Bei einer Ausführungsvariante weist der Boden eine Führungshülse auf, wobei ein Übergangsbereich vom Boden zur Führungshülse einen Krümmungsradius aufweist, der kleiner ist als die Wandstärke des Bodens. Das Ziel dieser Maßnahme besteht darin, eine gute Verbindung zwischen dem Boden und der Stützfläche des Behälters zu erreichen. Je kleiner der Übergangsradius ist, umso größer ist die wirksame Kontaktfläche und umso formstabiler ist der Boden.
- Als funktionssteigernde Maßnahme kann vorgesehen sein, dass der Übergangsradius eine eckenbildende Prägung aufweist. In einem ersten Zug wird der Boden hergestellt und dann nachträglich geprägt.
- In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung weist der Boden radial innerhalb eines von der Führungshülse begrenzten Querschnitts einen Konusbereich zur Abstützung des Bodenventils auf. Dadurch kann sich das Bodenventil sehr leicht zum Zylinder zentrieren und der Boden selbst wird durch die Formgebung versteift.
- Im Hinblick auf ein einfaches Umformwerkzeug ist der umlaufende Absatz am Übergang zwischen der Führungshülse und dem Konusbereich eingeformt. Man kann dann nämlich ein einfaches Prägewerkzeug verwenden und muss keine radiale Nut z. B. in der Führungshülse ausführen.
- Bei einer Alternativvariante ist der Behälter mit dem Boden verrollt. Bei der Verrollung liegt eine besonders große Stützfläche vor und die Gefahr der Rissbildung ist minimiert.
- Im Hinblick auf einen möglichst einfach herstellbaren Boden bilden der Absatz am Boden und eine Verrollung des äußeren Behälters eine Nut für eine Behälterrohrdichtung. Am Boden liegen damit keine Hinterschneidungen vor.
- Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung näher erläutert werden.
- Es zeigen:
-
1 Zweirohrschwingungsdämpfer mit mindestens einer Sicke als Stützfläche für einen Boden -
2 Zweirohrschwingungsdämpfer mit einer Verrollung am Boden -
3 Zweirohrschwingungsdämpfer mit einer Prägung am Boden - Die
1 zeigt einen Ausschnitt aus einem Zweirohrschwingungsdämpfer1 mit einem Zylinder3 , der endseitig von einer Kolbenstangenführung5 und einem Bodenventil7 begrenzt wird. Innerhalb des Zylinders3 ist eine Kolbenstange9 axial verschiebbar angeordnet, wobei auf die Darstellung eines Kolbens verzichtet wurde. Der Zylinder3 ist vollständig mit einem Dämpfmedium gefüllt und wird mittels einer Kolbenstangendichtung11 abgedichtet, die innerhalb der Kolbenstangenführung5 über eine Armierungsscheibe13 fixiert ist. - Ein äußerer Behälter
15 nimmt den Zylinder3 auf und verschließt den Schwingungsdämpfer über die Kolbenstangenführung5 und einen separaten Boden17 . Der äußere Behälter15 und der Zylinder3 bilden einen zumindest teilweise mit Dämpfmedium gefüllten Ausgleichsraum19 für das von der Kolbenstange verdrängte Dämpfmediumvolumen. - Die Kolbenstangenführung
5 , der Zylinder3 , das Bodenventil7 und der Boden17 des Behälters15 bilden zumindest mittelbar eine Verspannungskette, indem ein offener Rand21 des Behälters15 im Bereich der Kolbenstangenführung5 verrollt ist und auf einer Deckseite der Kolbenstangenführung bzw. der Armierungsscheibe13 anliegt. - Der separate Boden
17 wird von mindestens einer nach radial innen weisenden Stützfläche23 des Behälters15 gehalten. Die Stützfläche23 ist einstückig mit dem Behälter15 ausgeführt, so dass keine weitere die Stützfläche23 bildenden Bauteile notwendig sind. - In der
1 bildet mindestens eine nach radial innen ausgeformte Sicke25 die Stützfläche. Man kann mehrere auf einem Teilkreis angeordnete segmentartige Sicken oder eine umlaufende Sicke vorsehen. - Der Boden
17 weist eine Führungshülse27 auf, die endseitig einen umlaufenden Absatz29 aufweist, der auf der Stützfläche23 anliegt. In der Führungshülse ist des Weiteren eine umlaufende Nut31 für eine Behälterrohrdichtung33 ausgeführt. - Des Weiterern weist der Boden
17 radial innerhalb eines von der Führungshülse begrenzten Querschnitts einen Konusbereich35 zur Abstützung des Bodenventils7 auf. Der Boden17 ist als ein einfaches Blechbiegeteil ausgeführt, so dass das Profil im Konusbereich sowohl innen- wie auch außenseitig vorliegt. Auch das Bodenventil7 verfügt in Richtung des Bodens17 über einen Konusbereich37 , so dass durch die Kombination beider Konusbereiche35 ;37 eine Selbstzentrierung und Ausrichtung des Bodenventils7 zum Zylinder3 vorliegt. - Der umlaufende Absatz
29 ist bevorzugt am Übergang zwischen der Führungshülse27 und dem Konusbereich35 eingeformt. Mit einem einfachen axial zustellbaren Prägewerkzeug kann der Absatz29 hergestellt werden. - Bei der Montage wird der Zylinder
3 mit dem Bodenventil7 bestückt. Anschließend wird die Kolbenstange9 nebst Kolben zugeführt und die Kolbenstangenführung5 inklusive der Kolbenstangendichtung11 aufgesteckt. Der äußere Behälter15 wird auf die Kolbenstangenführung5 aufgeschoben und axial zum Zylinder3 ausgerichtet. Danach wird der Boden17 in den Behälter geschoben, bis er an dem Bodenventil7 anliegt. Danach wird der endseitigen Rand21 des Behälters15 auf die Kolbenstangenführung5 verrollt und die mindestens eine Stützfläche23 mittels einer Versickung erzeugt. Die Befüllung des Schwingungsdämpfers mit Dämpfmedium erfolgt danach. - Selbstverständlich kann man die Montage auch mit der Herstellung der mindestens einen Stützfläche
23 am Behälter15 beginnen, den Boden17 zuführen und danach die weiteren Einzelteile in den einseitig offenen Behälter15 einsetzen. Abschließend erfolgt dann die Herstellung einer Verrollung39 im Bereich der Kolbenstangenführung5 . - Als Anschlussorgan am Behälter dient in dieser Darstellung eine Radaufnahmevorrichtung
41 wie beispielsweise in derDE 37 35 043 A1 offenbart ist. - Die
2 zeigt eine Abwandlung des Konstruktionsprinzips nach1 . Dabei kommen alle in1 dargestellten Bauteile zur Anwendung. Abweichend ist der Behälter15 mit dem Boden17 verrollt. - Der Absatz
29 am Boden17 , der in1 auf der Stützfläche des Behälters aufliegt, bildet nun mit einer Verrollung43 des äußeren Behälters15 die Nut31 für die Behälterrohrdichtung33 . Diese Variante lässt sich besonders einfach herstellen, da Toleranzschwankungen bei der Zylinderlänge leicht ausgeglichen werden können, weil man den Rand des Zylinders3 auf den Boden17 verrollt. Etwaige Ungenauigkeiten werden durch den Verrollvorgang kompensiert. - Die Variante nach
3 zeigt einen Behälter15 mit einer Sicke25 , auf der sich der Boden17 abstützt. Abweichend zur Ausführung nach1 weist der Boden17 zur Führungshülse27 einen Übergangsbereich45 mit einem Krümmungsradius auf, der kleiner ist als die Wandstärke des Bodens17 . Der Übergangsbereich45 weist bevorzugt eine eckenbildende Prägung auf. Dadurch ergibt sich ein relativ scharfkantiger Übergangsbereich45 . Der Konusbereich35 des Bodens17 wirkt sich vorteilhaft auf den Kontakt zur Stützfläche23 aus, da der Konusbereich35 und die Stützfläche eine angenähert parallele Ausrichtung aufweisen. Die Behälterrohrdichtung33 ist an dem der Stützfläche23 entgegensetzten Ende der Führungshülse27 angeordnet. Folglich kann auch kein Dämpfmedium zwischen der Behälterrohrdichtung33 und der Stützfläche23 vorliegen, so dass die Kontaktfläche der Führungshülse27 zur Wandung des Behälters15 in diesem Bereich eine Dichtwirkung erfüllt. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Zweirohrschwingungsdämpfer
- 3
- Zylinder
- 5
- Kolbenstangenführung
- 7
- Bodenventil
- 9
- Kolbenstange
- 11
- Kolbenstangendichtung
- 13
- Armierungsscheibe
- 15
- Behälter
- 17
- Boden
- 19
- Ausgleichsraum
- 21
- Rand
- 23
- Stützfläche
- 25
- Sicke
- 27
- Führungshülse
- 29
- Absatz
- 31
- Nut
- 33
- Behälterrohrdichtung
- 35
- Konusbereich
- 37
- Konusbereich
- 39
- Verrollung
- 41
- Radaufnahmevorrichtung
- 43
- Verrollung
- 45
- Übergangsbereich
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 2516656 A1 [0003]
- WO 2005/030506 A1 [0004]
- DE 3735043 A1 [0032]
Claims (9)
- Zweirohrschwingungsdämpfer (
1 ), umfassend einen Zylinder (3 ), der der endseitig von einer Kolbenstangenführung (5 ) begrenzt wird, wobei ein äußerer Behälter (15 ) den Zylinder (3 ) aufnimmt und den Zweirohrschwingungsdämpfer (1 ) über die Kolbenstangenführung (5 ) und einen separaten Boden (17 ) verschließt, wobei die Kolbenstangenführung (5 ), der Zylinder (3 ), und der Boden (17 ) des Behälters (15 ) eine Verspannungskette bilden, indem ein offener Rand (21 ) des Behälters (15 ) im Bereich der Kolbenstangenführung (5 ) verrollt ist und auf einer Deckseite der Kolbenstangenführung (5 ) anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass der separate Boden (17 ) von mindestens einer nach radial innen weisenden Stützfläche (23 ) des Behälters (15 ) gehalten wird. - Zweirohrschwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (
15 ) mindestens eine nach radial innen ausgeformte Sicke (25 ) aufweist, die die Stützfläche (23 ) bildet. - Zweirohrschwingungsdämpfer nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (
17 ) eine Führungshülse (27 ) aufweist, die endseitig einen umlaufenden Absatz (29 ) aufweist, der auf der Stützfläche (23 ) anliegt. - Zweirohrschwingungsdämpfer nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (
17 ) eine Führungshülse (27 ) aufweist, wobei ein Übergangsbereich vom Boden (17 ) zur Führungshülse (27 ) einen Krümmungsradius aufweist, der kleiner ist als die Wandstärke des Bodens (17 ) - Zweirohrschwingungsdämpfer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergangsradius eine eckenbildende Prägung aufweist.
- Zweirohrschwingungsdämpfer nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (
17 ) radial innerhalb eines von der Führungshülse (27 ) begrenzten Querschnitts einen Konusbereich (35 ) zur Abstützung eines Bodenventils (7 ) aufweist. - Zweirohrschwingungsdämpfer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der umlaufende Absatz (
29 ) am Übergang zwischen der Führungshülse (27 ) und dem Konusbereich (35 ) eingeformt ist. - Zweirohrschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 oder 3–7, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (
15 ) mit Boden (17 ) verrollt ist. - Zweirohrschwingungsdämpfer nach den Ansprüchen 3 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Absatz (
29 ) am Boden (17 ) und eine Verrollung (43 ) des äußeren Behälters (15 ) eine Nut (31 ) für eine Behälterrohrdichtung (33 ) bilden.
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