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Unter gewissen Umweltbedingungen können sich an Fahrzeugglas Beschlag, Vereisung und Dunst bilden. Zum Beispiel kann sich Eis auf der äußeren Oberfläche von Fahrzeugglas bilden, wenn die Umgebungstemperatur unter den Nullpunkt sinkt. Zudem kann sich bei hoher relativer Luftfeuchtigkeit im Fahrzeuginnern, und wenn das Glas aufgrund einer tieferen Außentemperatur kühl ist, Kondensation auf der inneren Oberfläche des Glases bilden. Kondensation kann sich auch auf der Außenseite des Glases bilden, wenn beim Versuch, einen Dunstbildungszustand zu beheben, Kaltluft auf die Glasinnenseite geblasen wird.
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Bestehende Fahrzeuge können eine Heiz-, Lüftungs- und Klimaanlage (HLK-Anlage), welche einen Luftstrom zur Befreiung des Fahrzeugglases von Niederschlag, zur Verhinderung der Beschlag- oder Eisbildung auf dem Glas, oder zur Bereitstellung einer gewünschten Temperatur im Fahrgastraum bereitstellt, umfassen. Hierzu kann die HLK-Anlage eine Klimazentraleinheit mit Reglern, die einem Benutzer die Bedienung der HLK-Anlage ermöglichen, zum Beispiel durch Wählen einer gewünschten Temperatur, umfassen. Die HLK-Anlage kann weiterhin eine mit der Klimazentraleinheit gekoppelte Steuereinheit umfassen, die das Ausführen zusätzlicher Einstellungen, wie Lüfterdrehzahl, Arbeitsweise des Klimaanlagenverdichters (A/C-Verdichters), und Umluftschaltung erleichtert. Aufgrund dieser Einstellungen kann die Steuereinheit ein Gebläse und das Stellen diverser Luftklappen regeln, um einen Umluftstrom oder Frischluftstrom durch einen Verdampferkörper oder einen Heizkörper bereitzustellen. Bestehende HLK-Anlagen können in einem Fahrzeug zusätzlich auch Leitungsanordnungen in der Art aufweisen, dass der wirksame Luftstrom entlang der Fahrzeugglasumrandung vermindert oder gar verhindert wird, was die Wirksamkeit einer Entfrostung oder Beschlagfreihaltung des Glases auf Luftstrombasis entlang dieser Abschnitte abschwächen kann. Zudem kann eine Beeinträchtigung des Luftstroms durch andere Rahmenbedingungen, wie Fahrzeugformgebung, Anordnung von Elektronik oder den Fahrzeuginsassen zugänglichen Ausstattungsmerkmalen, wie ein Head-Up-Display (HUD), erfolgen.
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Die HLK-Anlage kann weiterhin ein Modul für die automatische Temperaturregelungselektronik (EATC, für engl. electronic automatic temperature control) aufweisen, welche aufgrund von Statusmeldungen von im ganzen Fahrzeug angeordneten Sensoren und Steuerungen zur automatischen Enteisung des Fahrzeugglases oder zum Einstellen des Heiz- und Kühlungsgrads im Fahrzeug ausgestaltet ist. Bestehende EATC-Module und Benutzereingaben von Hand können jedoch zu Problemen bei der Leistungsfähigkeit oder Wirksamkeit bei der genügenden Freihaltung der Windschutzscheibe und anderem Fahrzeugglas führen.
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Eine Ausführungsform eines Systems zur Fahrzeugglasbeheizung kann ein Fahrzeugglas mit zwei oder mehr elektrisch beheizten Zonen umfassen. Das System kann auch eine Steuereinheit umfassen, welche eine Ausgangsgröße aufgrund eines Eingangssignals festlegt und zur Fahrzeugglasbeheizung gemäß der Ausgangsgröße gezielt zumindest einen Abschnitt der beheizten Zonen in Betrieb setzt.
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Eine weitere Ausführungsform eines Systems zur Fahrzeugglasbeheizung kann ein Fahrzeugglas mit zwei oder mehr elektrisch beheizten Zonen und eine Luftstromvorrichtung, welche gezielt einen Luftstrom zur Beschlagfreihaltung zu den beheizten Zonen leitet, umfassen. Dieses System kann auch eine Steuereinheit, welche eine auf einem oder mehreren Eingangssignalen basierende Ausgangsgröße festlegt und zur Fahrzeugglasbeheizung gemäß der Ausgangsgröße gezielt die Luftstromvorrichtung und zumindest einen Abschnitt der beheizten Zonen in Betrieb setzt, umfassen.
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Ein Verfahren zur Fahrzeugglasbeheizung kann den Schritt umfassen, in dem eine Änderung im Strom zur Beschlagfreihaltung und/oder einer elektrischen Beheizung der Zone zum Zweck der Verminderung des Risikos der Beschlagbildung und/oder der Verminderung des Energieverbrauchs durch eine Steuereinheit aufgrund des Vergleichs einer auf ein Risiko der Beschlagbildung in einer Fahrzeugglaszone hinweisenden Wahrscheinlichkeit der Beschlagbildung mit einem Schwellenwert des Risikos der Beschlagbildung festgelegt wird. Das Verfahren kann auch die gezielte Bereitstellung einer Ausgangsgröße zur Einstellung des Luftstroms zur Beschlagfreihaltung und/oder der elektrischen Fahrzeugglaszonenbeheizung bei einer angezeigten Änderung umfassen.
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1A stellt beispielhaft eine schematische Ansicht eines Systems zur Fahrzeugglasbeheizung zur Versorgung mehrerer Zonen eines Fahrzeugglases und eines Fahrgastraums dar.
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1B stellt eine vergrößerte Ansicht des mit dem Bezugszeichen 1B umrandeten Abschnitts des Systems aus 1A dar.
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2A stellt beispielhaft eine Ausgestaltung der HLK-Luftleitungsanordnungen des in 1 gezeigten Systems dar.
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2B stellt eine vergrößerte Ansicht eines fahrerseitigen Abschnitts einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung der HLK-Luftleitungsanordnungen des in 1 gezeigten Systems dar.
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3 stellt ein beispielhaftes Blockdiagramm eines Steuerungssystems des in 1 gezeigten Systems zur Umsetzung einer Strategie zur zonenweisen Beheizung von Fahrzeugglas unter Berücksichtigung des Risikos der Beschlagbildung dar.
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4 zeigt ein Flussdiagramm mit der Abbildung der Steuerlogik für das in 1 gezeigte System.
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Eine HLK-Anlage oder eine Luftstromvorrichtung kann eine Ausgestaltung der Leitungsanordnungen mit Auslässen zur Beschlagfreihaltung, die einen über ein gesamtes Fahrzeugglas ungleichmäßigen Strom zur Beschlagfreihaltung bereitstellen, aufweisen. Beim Fahrzeugglas kann es sich zum Beispiel sich um eine derart in ein Fahrzeug eingebaute Windschutzscheibe handeln, dass die A-Säulen, die Dachverkleidung und das Armaturenbrett den Strom zur Beschlagfreihaltung entlang der Umrandung der Windschutzscheibe behindern. Zudem kann der Strom zur Beschlagfreihaltung durch andere Rahmenbedingungen, wie Fahrzeugformgebung, Anordnung von Elektronik oder für Fahrzeuginsassen zugänglichen Ausstattungsmerkmalen behindert werden. Weiterhin kann sich ungleichmäßiger Niederschlag über mehrere Fahrzeugglaszonen hinweg als Folge bestimmter Umweltbedingungen bilden. So können sich, um nur ein Beispiel zu nennen, Eis, Beschlag oder Dunst aufgrund von Unterschieden in der Luftfeuchtigkeit oder Temperatur des Glases auf verschiedenen Seiten des Fahrzeugs stärker auf einer Seite des Fahrzeugs bilden als auf einer anderen Seite. Solche Unterschiede können unterschiedliche Gründe, wie ungleichmäßige Solarlast auf verschiedenen Fahrzeugseiten, Zunahme der Fahrgastraumfeuchtigkeit durch das Atmen der Insassen und Zunahme der Fahrgastraumtemperatur bedingt durch die Körpertemperatur der Insassen, haben.
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Ein verbessertes System zur Fahrzeugglasbeheizung kann, um diese und andere Bedingungen anzugehen, eine Strategie zur zonenweisen Beheizung umsetzen. Das System kann ein Fahrzeugglas mit zwei oder mehr elektrisch beheizten Zonen und eine HLK-Anlage oder eine Luftstromvorrichtung, die den Strom zur Beschlagfreihaltung gezielt an die beheizten Zonen bereitstellt, umfassen. Das System kann zudem eine Steuereinheit, die in Zusammenwirkung mit einem oder mehreren Eingangssignalen eine Beschlagbildungsheuristik zur Festlegung einer Wahrscheinlichkeit der Beschlagbildung und eine damit verbundene Ausgangsgröße verwendet, umfassen. Aufgrund der Ausgangsgröße kann die Steuereinheit gezielt die Luftstromvorrichtung und eine oder mehrere beheizte Zonen zur Beheizung zumindest eines Fahrzeugglasabschnitts oder einer Kombination von Fahrzeugglas und Fahrgastraum in Betrieb setzen. Zum Beispiel kann die Strategie zur Beheizung sowohl den Strom zur Beschlagfreihaltung als auch elektrisch erzeugte Wärme in der einen Zone oder in mehreren Zonen entlang der Fahrzeugglasumrandung bereitstellen, falls die Wahrscheinlichkeit der Beschlagbildung auf ein höheres Risiko der Beschlagbildung in diesen Zonen hindeutet. Falls das Risiko der Beschlagbildung in der Zone als über einem Schwellenwert liegend beurteilt wird, kann die Strategie zur Beheizung eine Wahrscheinlichkeit der Beschlagbildung und eine diesbezügliche Ausgangsgröße, die eine erhöhte oder fortgeführte Energieversorgung zur beheizten Zone und/oder eine erhöhte oder fortgeführte Versorgung der Zone mit dem Strom zur Beschlagfreihaltung erfordert, festlegen. Falls das Risiko der Beschlagbildung als unter einem Schwellenwert liegend bewertet wird, kann die Strategie zur Beheizung eine Wahrscheinlichkeit der Beschlagbildung und eine diesbezügliche Ausgangsgröße, die eine verminderte oder abgebrochene Energieversorgung zur beheizten Zone und/oder eine verminderte oder abgebrochene Versorgung der jeweiligen Zone mit dem Strom zur Beschlagfreihaltung erfordert, festlegen. In einem anderen Beispiel kann der Strom zur Beschlagfreihaltung zugunsten einer Zone auf der Fahrerseite der Windschutzscheibe gegenüber einer Zone einer Beifahrerseite der Windschutzscheibe beeinflusst werden, falls das Risiko der Beschlagbildung auf der Fahrerseite als höher festgelegt wird als auf der Beifahrerseite. Indem die Wahrscheinlichkeit der Beschlagbildung berücksichtigt wird, ermöglicht die verbesserte Strategie zur Beheizung die Einstellung sowohl des Luftstroms zur Beschlagfreihaltung als auch der elektrisch erzeugten Wärme wenn die Steuereinheit das Risiko der Beschlagbildung als angezeigt festlegt. Dementsprechend kann die Strategie zur Beheizung zur Minimierung des Energiebedarfs der HLK-Anlage eine Energieversorgung zu den elektrisch beheizten Zonen und/oder einen begünstigenden Strom zur Beschlagfreihaltung des Fahrzeugglases festlegen.
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In einigen Beispielen kann die Umlenkung des Luftstroms zur Beschlagfreihaltung/Enteisung von einer Glaszone oder Zone des Fahrgastraums mit einer tieferen Niederschlagswahrscheinlichkeit zu einer Seite oder Zone mit einer vergleichsweise höheren Wahrscheinlichkeit durch die Verwendung einer Multifunktions-Luftleitung erfolgen. Die Multifunktions-Luftleitung kann die Klappenbetätigung in verschiedenen Zonen des Fahrzeugs bereitstellen, und damit den Klappen durch Abriegelung oder Drosselung die Bereitstellung eines Luftstroms zur Beschlagfreihaltung zu bestimmten Zonen ermöglichen und, wo nötig, den Klappen durch weitergehendes Öffnen die Andienung eines stärkeren Luftstroms ermöglichen. Die Strategie zur Beheizung kann weiterhin so ausgestaltet werden, dass eine Lüfterdrehzahl zur Kompensation des Öffnens oder Schließens von Klappen zur Bereitstellung eines Luftstroms zur Beschlagfreihaltung eingestellt werden kann. Wenn beispielsweise ein Strom zur Beschlagfreihaltung durch Öffnen einer Klappe einer Multifunktions-Leitung an eine Zone erhöht wird, kann die Lüfterdrehzahl zum Ausgleich des umgelenkten Luftstroms erhöht werden.
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Beispielhafte, von der Steuereinheit empfangene Eingangsgrößen als Information für die Beschlagbildungsheuristik können sein: Solarlast des Fahrzeugs, Solarlastrichtung des Fahrzeugs, Fahrzeugbelegung (z.B. mittels Sitz- oder Sitzgurtsensoren), prozentuale Innenraumfeuchtigkeit, prozentuale Fernfeuchtigkeit, Ferntemperatur, Innenraumtemperatur, Umgebungstemperatur, IR-Glastemperaturmessung, Wetteraussichten für den aktuellen Fahrzeugstandort und aktuelle Einstellungen für die Beschlagfreihaltung, um nur einige Beispiele aufzuführen. In einigen Fällen können die Eingangsgrößen für die Strategie der HLK-Steuerung die Verwendung eines oder mehrerer bereits im Fahrzeug eingebauter Sensoren umfassen, wie, nebst anderen verfügbaren Informationsquellen, vorhandene Feuchtigkeitssensoren, Solarlast/Solarrichtungs-sensoren, Regensenoren, Scheibenwischerbetriebssenoren, Innenraumtemperatursensoren und Umgebungstemperatursensoren.
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Bezugnehmend auf 1A umfasst eine Ausführungsform eines Fahrzeugglasheizsystems 100 ein Fahrzeugglas 102 mit mehreren, jeweils eine oder mehrere elektrische Heizorgane 106, wie einen Widerstandsdraht 108, eine Metallbeschichtung 110, eine Beschichtung mit positivem Temperaturbeiwert (PTC-Beschichtung), mit leitfähigen Polymeren imprägniertes Metall, andere geeignete elektrische Heizorgane oder eine Kombination hiervon, tragenden, elektrisch beheizten Zonen 104. Zumindest ein Abschnitt der beheizten Zonen kann an einen Kantenabschnitt 112 oder einen Eckabschnitt 114 des Glases angrenzen. Zum Beispiel können die Zonen ein sich gegenüberliegendes Seitenzonenpaar 120, 122, das sich entlang eines entsprechenden von zwei Kantenabschnitten 112 des Glases 102 befindet; ein Eckzonenpaar 124, 126, das sich an einem entsprechenden von zwei Eckabschnitten 114 des Glases befindet; ein sich vertikal gegenüberliegendes Zonenpaar 116, 188, das sich entlang eines entsprechenden von oberen und unteren Kantenabschnitten 128, 130 des Fahrzeugglases befindet; oder jegliche Kombination hiervon umfassen. Die elektrisch beheizten Zonen können zudem andere Glasabschnitte, wie eine fahrerseitige Zone 132 und eine beifahrerseitige Zone 134 umfassen, die jeweils von der Glasumrandung beabstandet sind. Das Glas kann selbstverständlich andere geeignete, elektrisch beheizte Zonen aufweisen, die eigenständige oder gemeinsame elektrische Heizorgane, die sich über zwei oder mehr Zonen erstrecken, tragen. Diese Zonen können mit dem Steuerkreis in Reihenschaltung oder Parallelschaltung verkabelt oder elektrisch gekoppelt sein.
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Wie am besten in der 1B ersichtlich, kann das System 100 weiterhin eine Luftstromvorrichtung 136 mit Luftaufbereitungsbauteilen, umfassend Luftbeheizungsbauteile, wie einen Heizkörper 138, umfassen. Die Luftaufbereitungsbauteile können auch Luftklimatisierungsbauteile (A/C-Bauteile) umfassen, wie einen Verdampferkörper 140 und einen Verdichter 142. In einigen Fällen kann der Verdichter 142 elektrisch angetrieben sein, und in anderen Fällen kann der Verdichter 142 durch einen Fahrzeugmotor mechanisch angetrieben sein. Das System 100 kann auch andere A/C-Bauteile umfassen, wie einen mit dem Verdichter 142 zusammenwirkenden Niederdruckzyklusschalter 144, der so betrieben werden kann, dass er den Verdichter 142 unter bestimmten Bedingungen deaktiviert, wie beispielsweise wenn die Temperatur des Verdampferkörpers 140 unter einen zuvor festgelegten Wert fällt. Diese Deaktivierung des Verdichters 142 kann erfolgen, um die Verhinderung des Gefrierens des Verdampferkörpers 140 unter Kältebedingungen zu unterstützen. Das System 100 kann außerdem Lüfterbauteile, zum Beispiel ein HLK-Gebläse 146 und ein Gebläserad 148 zum Erzeugen eines Luftstroms der aufbereiteten Luft, umfassen.
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Bezugnehmend auf 2A kann die Luftstromvorrichtung 136 eine Ausgestaltung der HLK-Luftleitungsanordnungen 200 umfassend mehrere Leitungen 202, die gezielt einen Strom zur Beschlagfreihaltung an die beheizten Zonen 104 des Glases 102 und den Fahrgastraum 154 bereitstellen, aufweisen. Die Leitungen können beispielsweise sich seitlich gegenüberliegende Beschlagfreihaltungsauslässe 204, 206, die auf eine jeweilige der Seitenzonen 116, 188 gerichtet sind, umfassen. Die Leitungen können weiterhin ein Paar Eckbeschlagfreihaltungsauslässe 208, 210, die auf eine jeweilige der zwei Eckzonen 124, 126 gerichtet sind, umfassen. Die Leitungen können außerdem vertikale Beschlagfreihaltungsauslässe 212, 214, die auf eine Kombination der sich vertikal gegenüberliegenden Zonen 128, 130, der fahrerseitigen Zone 132 und der beifahrerseitigen Zone 134 gerichtet sind, umfassen. Die Leitungen können jedoch auf verschiedene Kombinationen der Zonen 104 des Glases gerichtet sein. Die Leitung kann zudem verschiedene geeignete Auslässe, die auf die verschiedenen Abschnitte des Fahrgastraums gerichtet sind, aufweisen.
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Bezugnehmend auf die 2A und 2B kann die Luftstromvorrichtung 136 auch eine oder mehrere Klappen 216 aufweisen, die der Leitung 200 zugeordnet und, unter Berücksichtigung der gezielten Bereitstellung verschiedener Mengen des Stroms zur Beschlagfreihaltung and die Glaszonen und an den Fahrgastraum, zwischen zumindest zwei Stellungen beweglich sind. Die Luftstromvorrichtung 136 kann beispielsweise, wie in 2B gezeigt wird, eine Beschlagfreihaltungsklappe 218 als Teil eines Abschnitts einer HLK-Multifunktionsleitung 200 aufweisen. Die Beschlagfreihaltungsklappe 218 kann zur Auswahl einer Luftstrommenge aus der HLK-Multifunktionsleitung 200, die über eine Beschlagfreihaltungsleitung 220 an eine zugeordnete Glaszone oder an den Fahrgastraum geleitet wird, verwendet werden, während die Klappe 218 zur Bereitstellung einer anderen Luftstrommenge für andere Zwecke verwendet werden kann. Wie in 1B gezeigt, kann die Leitung eine HLK-Kammer, umfassend eine oder mehrere Beschlagfreihaltungsklappen 222, 224 zur Steuerung des Stroms zur Beschlagfreihaltung an die verschiedenen Beschlagfreihaltungsauslässe, aufweisen. Wieder bezugnehmend auf die 2B kann jede Hälfte der Leitungsausgestaltung 200 eigene Beschlagfreihaltungsauslässe mit Klappen 226, 228 und 230 für eine entsprechende der Seitenzone, der Eckzone und der Kombination aus sich vertikal gegenüberliegenden Zonen und der zugehörigen fahrerseitigen Zone oder beifahrerseitigen Zone umfassen. Dementsprechend können verschiedene beispielhafte Ausgestaltungen der HLK-Luftleitungsanordnungen 200 die Aspekte der Strategie zur zonenweisen Beheizung von Fahrzeugglas durch den Einschluss von den Beschlagfreihaltungs-auslässen zugehörigen Klappen erfüllen.
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Wieder bezugnehmend auf die 1B kann das System 100 weiterhin auch andere Leitungen mit einer oder mehreren Klappen zur Steuerung des Stroms von der Multifunktions-Luftstromleitung zu anderen Abschnitten des Fahrzeugs umfassen. Und zwar können die Klappen zur Steuerung der Verteilung des Stroms zur Beschlagfreihaltung durch die Leitungen 202 eine Armaturenbrett-Enfrosterklappe 232, die die gezielte Lenkung des Luftstroms zu mehreren Armaturenbrettschlitzen zur Beschlagfreihaltung erleichtert, eine Bodenbrettklappe 234, die die gezielte Lenkung des Lufstroms zu den Bodenschlitzen erleichtert, und eine Außen-Umluftklappe 236, die die Auswahl zwischen der Luft aus dem Fahrgastraum oder der Außenluft als Luftzufuhr zur HLK-Anlage erleichtert, umfassen. Das System kann eine Temperaturreglungsmischklappe 240, die eine Beimischung von Heißluft zur Erzielung einer gewünschten Ziel-Luftauslasstemperatur zum Ausstoß aus dem System in den Fahrgastraum 106, zulässt, umfassen. Zur Unterstützung der gezielten Luftverteilung kann eine oder mehrere der vorgenannten Klappen offen, teilweise offen oder geschlossen gestellt werden. Beispielsweise kann die Beschlagfreihaltungsklappe 218 in der HLK-Leitung 200 dazu verwendet werden, um den Strom zur Beschlagfreihaltung gezielt in eine eigene Beschlagfreihaltungsleitung 202, die direkt von der HLK-Kammer abfließt, wo die Luftmenge, die an die eigene Beschlagfreihaltungsleitung 202 bereitzustellen ist, durch die Steuereinheit festgelegt werden kann, hineinzulassen. Zum Bewegen der Klappen in ihre Stellungen kann die Luftstromvorrichtung 136 auch einen oder mehrere mit den Klappen 216 gekoppelte Stellantriebe 238 umfassen. In einigen Fällen können die Stellantriebe Vakuummotoren umfassen, die das Stellen der Klappen gemäß einer Vakuummenge bereitstellen, beispielsweise unter Verwendung von Stellungen, die einem vorhandenen Vakuum, einem teilweisen vorhandenen Vakuum oder keinem Vakuum entsprechen. In einigen Fällen können die Stellantriebe einen elektrischen Servomotor zur Unterstützung der gezielten Klappenstellung umfassen.
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Nunmehr bezugnehmend auf 3 kann das System 100 weiterhin einen oder mehrere Sensoren 301 umfassen, die Eingangssignale aufgrund eines Fahrzeugklimazustands und/oder aufgrund einer Benutzereingabe erzeugen. Solche Sensoren können beispielsweise einen oder mehrere Fahrgastraumtemperatursensoren 302 umfassen, die zur Bereitstellung einer Information, die auf die Innenraumtemperatur schließen lässt, ausgestaltet sind; Umgebungstemperatursensoren 304, die zur Bereitstellung einer Information, die auf die Umgebungslufttemperatur außerhalb des Fahrzeugs schließen lässt, ausgestaltet sind; einen Motorkühlmittelsensor 306, der zur Festlegung der verfügbaren Wärme zur Bereitstellung einer Information, die auf die Temperatur des Motorkühlmittels schließen lässt, ausgestaltet ist (oder, bei einem Fahrzeug mit einer Wärmepumpenheizanlage, ein anderer Sensortyp, wie ein Temperatursensor für den Fahrgastraumkondensator); einen Verdampfer-Temperatursensor 308, der zur Bereitstellung einer Information, die auf die Temperatur des Verdampferkörpers 140 schließen lässt, ausgestaltet ist; einen oder mehrere Umgebungsfeuchtigkeitsssenoren 310, die zur Bereitstellung einer Information, die auf die relative Feuchtigkeit außerhalb des Fahrzeugs schließen lässt, ausgestaltet ist; einen oder mehrere Fahrgastraumfeuchtigkeitssensoren 312, die zur Bereitstellung einer Information, die auf die relative Feuchtigkeit im Fahrgastraum schließen lässt, ausgestaltet ist; Auströmlufttemperatursensoren 314, die zur Bereitstellung einer Information, die auf die Auströmlufttemperatur im Fahrgastraum 102 schließen lässt, ausgestaltet sind; Solarlastsensoren 361, die zur Verwendung von Fotodioden oder anderen Elementen zur Bereitstellung einer Information bezüglich der Solarlast und der Solarrichtung in verschiedenen Zonen des Fahrzeugs ausgestaltet sind; sowie Fahrgastbelegungssensoren 381, die zur Bereitstellung einer Information zu belegten Fahrzeugsitzplätzen ausgestaltet sind. Zudem können die Sensoren auch einen oder mehrere Fahrzeugregensensoren 320 und einen oder mehrere Wischerbetriebssensoren 322 umfassen. Die Sensoren können zur Ermöglichung der Berechnung der Wahrscheinlichkeiten 324 der Beschlagbildung für verschiedene Glaszonen und/oder des Fahrgastraums in verschiedenen Zonen des Fahrzeugs angeordnet sein. Zudem kann die Steuereinheit 150 zur Information der Beschlagbildungsheuristik 328 Eingangssignale von externen Datenquellen 326 empfangen, wie einen Wetterbericht 330 für einen aus der Fahrzeugnavigationsinformation oder aus von einem Telefon oder einer anderen mobilen Vorrichtung oder einem am Fahrzeug angebrachten Fahrzeug-verfolgungssensor 332 empfangenen Daten bestimmten Nahbereich des Fahrzeugs. Die Steuereinheit kann ein Stellantriebsignal aufgrund eines oder mehrerer Eingangssignale erzeugen und das Stellantriebsignal zur Bewegung der Klappe zwischen ihrer zwei oder mehr Stellungen an den Stellantrieb übermitteln.
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Mit Bezug wieder auf 1 kann das System 100 weiterhin ein EATC-Modul, wie eine Steuereinheit 150 mit einer Klimazentraleinheit 152, umfassen. Die Klimazentraleinheit 152 kann insbesondere als Teil eines Fahrzeugarmaturenbretts eingebaut und so ausgestaltet sein, dass ein Fahrzeuginsasse die HLK-Funktionen von Hand steuern und in gewissen Fällen einen automatischen Betrieb des Systems 100 übersteuern kann. Um nur einige Beispiele zu nennen, kann die Klimazentraleinheit 152 folgende Bedienungsmöglichkeiten umfassen: einen Betriebszustandswähler, der einem Insassen die Auswahl ermöglicht, wohin der Luftstrom durch die Armaturenbrett-Enfrosterklappe 232 und die Bodenbrettklappe 234 gelenkt werden soll; einen Temperaturwähler, der dazu ausgestaltet ist, eine Insassen eine bevorzugte Innenraumtemperatur auswählen zu lassen; eine Klimaanlagenbedienung, die einem Insassen von Hand die Inbetriebsetzung und Außerbetriebssetzung des Verdichters 142 erlaubt; einen Umluftwähler, der die Steuerung der Umluftklappe 236 zur Auswahl der Rezirkulation von Innenluft, Frischluft oder einer Kombination hiervon erlaubt; sowie einen Lüfterwähler, der einem Insassen die Wahl von Lüfterdrehzahlen für das HLK-Gebläse 146 und das Gebläserad 148 erlaubt.
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Die Steuereinheit 150 kann zum Empfang von Eingangssignalen eines Fahrzeuginsassen über die Klimazentraleinheit 152 und zur Festlegung einer Ausgangsgröße aufgrund der Eingangssignale ausgestaltet sein. Zudem kann die Steuereinheit aufgrund der Ausgangsgröße gezielt die Luftstromvorrichtung 136 und eine oder mehrere der beheizten Zonen 104 zur Beheizung einer oder mehrerer Fahrzeugglaszonen oder des Fahrgastraums in Betrieb setzen. Insbesondere kann die Steuereinheit 150 zum Empfang von Eingaben eines Fahrzeuginsassen über die Klimazentraleinheit 152 ausgestaltet sein, was den Fahrzeuginsassen die Auswahl von Klimaeinstellungen im Fahrzeug erlaubt.
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Wie am besten in 3 ersichtlich kann die Steuereinheit 150 auch Eingangssignale von einem oder mehreren der Sensoren empfangen, eine Beschlagbildungsheuristik 328 zur Festlegung einer Wahrscheinlichkeit der Beschlagbildung 324 verwenden und zugehörige Ausgangsgrößen aufgrund der Wahrscheinlichkeit der Beschlagbildung festlegen. Insbesondere kann die Steuereinheit 150 Eingangssignale eines Fahrzeuginsassen über die Klimazentraleinheit 152 und andere Sensoren zur Erzeugung von Stellantriebssignalen zur Steuerung verschiedener Bauteile des Systems 100, wie elektrischen Heizungs- und/oder Luftheizungsbauteilen, von Klimabauteilen, Lüfterbauteilen, Klappen und anderen Luftverteilungsbauteilen, empfangen. Aufgrund der Wahrscheinlichkeit der Beschlagbildung 324 kann die Steuereinheit 150 zur algorithmischen Steuerung von Klimatisierungsfunktionen zur Optimierung des Stroms zur Beschlagfreihaltung an die Glaszonen 102 und/oder den Fahrgastraum 154 ausgestaltet sein. Beispielsweise kann die Steuereinheit 150 zur Bereitstellung einer Ausgangsgröße 334 zur Steuerung der Stellung der Temperaturmischreglerklappe 242, einer Ausgangsgröße 336 zur Steuerung einer oder mehrerer Beschlagfreihaltungsklappen und eine Ausgangsgröße 338 zur Steuerung eines Lüfterbauteils, wie des HLK-Gebläses 146, ausgestaltet sein.
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Die Steuereinheit 150 kann mit einer Strategie zur zonenweisen Beheizung von Fahrzeugglas, die die Beschlagbildungsheuristik 328 zusammen mit den Benutzereingabesignalen und den Sensoreingabesignalen verwendet, um eine Wahrscheinlichkeit der Beschlagbildung 324, die auf ein Risiko der Beschlagbildung für Fahrzeugglaszonen und/oder eines Fahrgastraums hinweist, programmiert werden. Falls das Risiko einer Beschlagbildung als über einem Schwellenwert liegend beurteilt wird, kann die Steuerstrategie zur Erhöhung oder Fortsetzung der Energiezufuhr zum elektrischen Heizorgan in der Zone und/oder zur Erhöhung oder Aufrechterhaltung des Stroms zur Beschlagfreihaltung zur entsprechenden Zone ausgestaltet sein. Falls das Risiko einer Beschlagbildung als unter einem Schwellenwert liegend beurteilt wird, kann die Steuerstrategie zur Heizung zur Verminderung oder zum Abbruch der Energiezufuhr zum elektrischen Heizorgan in der Zone und/oder zur Verminderung oder zum Abbruch des Stroms zur Beschlagfreihaltung zur entsprechenden Zone ausgestaltet sein. Diese Schwellenwerte können in gewissen Beispielen gleich sein. In anderen Beispielen können die Schwellenwerte zur Erhöhung oder Verminderung des Stroms zur Beschlagfreihaltung zur Bereitstellung eines Hysteresegrads verschieden sein, um ein Oszillieren zwischen Durchflusswerten des Stroms zur Beschlagfreihaltung zu vermindern.
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Die Steuereinheit 150 kann, im Gegensatz zur eigenständigen Berechnung einer Wahrscheinlichkeit der Beschlagbildung 324 in Bezug auf einen zuvor festgelegten Schwellenwert für eine erste Zone und einer zweiten Wahrscheinlichkeit der Beschlagbildung 324 in Bezug auf einen zuvor festgelegten Schwellenwert für eine zweite Zone, die relative Wahrscheinlichkeit der Beschlagbildung 324 für mehrere Zonen berechnen. Beispielsweise kann die Steuereinheit 150 die Wahrscheinlichkeit der Beschlagbildung 324 für die Fahrerzone und Beifahrerzone einer Windschutzscheibe in Bezug auf eine oder mehrere der Zonen entlang der Windschutzscheibenumrandung festlegen. Dazu kann die Steuereinheit 150 eines oder mehrere der Eingangssignale, die auf Temperatur und Feuchtigkeit beispielsweise der Seitenzonen des Fahrzeugglases hinweisen mit denen der Eckzonen des Glases vergleichen. Selbstverständlich kann die Steuereinheit verschiedene andere Eingangssignale, wie Belegung des Beifahrersitzes, Solarlast auf der Fahrerseite im Vergleich zur Solarlast auf der Beifahrerseite und die aktuellen Einstellungen zur Beschlagfreihaltung, wie eine Ausgangsgröße zur Einstellung einer linken Klappe zur Beschlagfreihaltung, eine Ausgangsgröße zur Einstellung einer rechten Klappe zur Beschlagfreihaltung und eine Ausgangsgröße zur Einstellung einer Entfrosterdüse, verarbeiten. Indem mehrere Zonen in Bezug auf einander berücksichtigt werden, kann die Steuereinheit 150 Wahrscheinlichkeiten 324 der Beschlagbildung aufgrund der Risiken der Beschlagbildung einer Zone unter Berücksichtigung der Risiken der Beschlagbildung benachbarter Zonen berechnen.
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Um nur ein Beispiel zu nennen, kann die Steuereinheit 150 verschiedene Eingangssignale empfangen und, beispielsweise beim Anlassen des Motors aufgrund der empfangenen Eingangssignale feststellen, dass das gesamte Fahrzeugglas mit Eis bedeckt ist. Aufgrund dieser Eingangssignale kann die Steuereinheit eine Ausgangsgröße festlegen, die den Betrieb eines Gebläses mit maximaler Geschwindigkeit, den Betrieb des Heizungs-/Verdampferkörpers unter Bereitstellung maximaler Wärme und die Bewegung der Klappen zur Lenkung des Luftstroms sowohl zum fahrerseitigen als auch zum beifahrerseitigen Glasabschnitt verlangt. In diesem Beispiel kann die Steuereinheit dann ebenso aufeinanderfolgend die elektrisch beheizten Zonen in Betrieb setzen. Aufgrund der Ausgangsgröße kann die Steuereinheit beispielsweise die sich seitlich gegenüberliegenden Zonen 116, 188 in Betrieb setzen, bis die zugehörigen Eingangssignale darauf hinweisen, dass diese Zonen von Beschlag oder Frost befreit worden sind. Die Steuereinheit kann dann die Eckzonen 124, 126 in Betrieb setzen, bis die zugehörigen Eingangssignale darauf hinweisen, dass diese Abschnitte befreit worden sind. Die Steuereinheit kann dann die sich vertikal gegenüberliegenden Zonen 128, 130 in Betrieb setzen, bis die Eingangssignale darauf hinweisen, dass diese Abschnitte befreit worden sind. Diese Reihenfolge kann das Risiko der Beschlagbildung für die zugehörigen Zonen herabsetzen und den Gesamtenergieverbrauch, zum Beispiel gemäß einer Prioritätenregelung zugunsten des Fahrerblickwinkels, vermindern oder zumindest effizient regeln. In einem weiteren Beispiel kann die Steuereinheit 150 in Abhängigkeit verschiedener Eingangsgrößen, wie Leistungsfähigkeit der Drehstromlichtmaschine oder Ladezustand der Batterie, alle Zonen gleichzeitig in Betrieb setzen. Selbstverständlich kann die Steuereinheit zur Festlegung der Ausgangsgröße zur Inbetriebsetzung der Zonen in jeder beliebigen Reihenfolge unter Verwendung jeglicher Systembauteile programmiert werden.
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In 4 ist ein beispielhafter Ablauf 400 zur Verwirklichung des Systems 100 zur Bereitstellung von Wärme für das Fahrzeugglas und/oder den Innenraum unter Berücksichtigung des Risikos der Beschlagbildung. Der Ablauf 400 kann durch verschiedene Vorrichtungen, wie die die Beschlagbildungsheuristik 328 verwendende Steuereinheit 150, zusammen mit den Bauteilen der HLK-Anlage 100 und der HLK-Multifunktionsleitung 200 ausgeführt werden. Durch die Verwendung der Beschlagbildungsheuristik 328 kann die Strategie zur Heizungssteuerung die Handhabung von Beschlags-, Vereisungs- und Dunstzuständen für verschiedene Zonen des Fahrzeugglases verbessert werden, während sie gleichzeitig der Minimalisierung des Energieverbrauchs der HLK-Anlage dient.
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Im Block 405 kann die Steuereinheit 150 feststellen, ob die automatische Temperaturregelungselektronik aktiv ist. Die Steuereinheit 150 kann beispielsweise aufgrund von Eingangssignalen, die von der Klimazentraleinheit 152 der HLK-Anlage empfangen werden, feststellen, dass die automatische Temperaturregelungselektronik aktiv ist. Falls festgestellt wird, dass die automatische Temperaturregelungselektronik aktiv ist, geht die Steuerung über an Block 415. Andernfalls geht die Steuerung über an Block 410.
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In Block 410 kann die Steuereinheit 150 feststellen, ob der Benutzer die Zentraleinheit 152 zur Auswahl des Stroms zur Beschlagfreihaltung für gewisse Schlitze oder Auslässe zur Beschlagfreihaltung bedient hat. Auch wenn die automatische Temperaturregelungselektronik inaktiv ist, können gewisse von Hand erfolgte Luftstromeinstellungen von der Verwendung der Beschlagbildungsheuristik 328 profitieren. Die Steuereinheit 150 kann in dieser Hinsicht Eingangssignale von der Klimazentraleinheit 152 empfangen und zunächst feststellen, ob ein Strom unter Einschaltung der Beschlagbildungsheuristik 328 zur Andienung an Schlitze oder Auslässe zur Beschlagfreihaltung ausgewählt worden ist. Falls die von Hand erfolgten Luftstromeinstellungen von der Verwendung der Beschlagbildungsheuristik 328 profitieren können, geht die Steuerung über an Block 415. Andernfalls ist der Ablauf 400 beendet.
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In Block 415 kann die Steuereinheit 150 Eingangssignale zu Vorbedingungen zur Information der Beschlagbildungsheuristik 328 empfangen. Beispielhafte Sensoreingabegrößen an die Steuereinheit können eine oder mehrere der oben besprochenen Sensoreingabegrößen umfassen. Weil die aktuellen Einstellungen die Wahrscheinlichkeit der Beschlagbildung 324 beeinflussen können, kann die Steuereinheit 150 für die Zone oder für andere Zonen im Fahrzeug weiterhin aktuelle Einstellungen für die Beschlagfreihaltung als Eingangssignale an die Beschlagbildungsheuristik 328 verwenden.
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In Block 420 kann die Steuereinheit 150 die Wahrscheinlichkeit der Beschlagbildung 324 berechnen oder in anderer Weise bemessen. Aufgrund der Benutzereingabesignale und der Sensoreingabesignale kann die Steuereinheit 150 die Wahrscheinlichkeit der Beschlagbildung 324 berechnen, die sich an eine elektrisch beheizte Glaszone und/oder eine Zone des Fahrgastraums richtet und einen Hinweis auf die Wahrscheinlichkeit des Risikos der Beschlagbildung für diese Zonen gibt. Die Steuereinheit 150 kann dann die Wahrscheinlichkeit der Beschlagbildung 324 für zusätzliche Zonen eines Fahrzeugs berechnen. Die Steuereinheit 150 kann beispielsweise eine erste Wahrscheinlichkeit der Beschlagbildung 324 für eine erste Zone, wie die Seitenzonen des Glases, und auch eine zweite Wahrscheinlichkeit der Beschlagbildung 324 für eine zweite Zone, wie die Eckzonen des Glases, berechnen.
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In Block 425 kann die Steuereinheit 150 die festgelegte Wahrscheinlichkeit der Beschlagbildung 324 zur Festlegung einer Ausgangsgröße mit einem Schwellenwert des Risikos der Beschlagbildung vergleichen. Der Schwellenwert des Risikos der Beschlagbildung kann zur Festlegung der Ausgangsgröße mit Hinweis auf die der elektrisch beheizten Zone anzudienende Energiemenge und/oder die der zugehörigen Zone bereitgestellte Strommenge zur Beschlagfreihaltung verwendet werden. Falls die festgestellte Wahrscheinlichkeit der Beschlagbildung 324 zum Beispiel den Schwellenwert des Risikos der Beschlagbildung übersteigt oder sonstwie auslöst, kann die Steuereinheit 150 eine Ausgangsgröße zur Erhöhung der Energieversorgung oder zur Fortführung der Energieversorgung zur Zone und/oder zur Bereitstellung oder zur fortgeführten Bereitstellung eines Stroms zur Beschlagfreihaltung zu der ersten oder der zweiten Zone festlegen. Sonst, falls die festgelegte Wahrscheinlichkeit der Beschlagbildung 324 den Schwellenwert des Risikos der Beschlagbildung nicht übersteigt oder auslöst, kann die Steuereinheit 150 eine Ausgangsgröße zur Herabsetzung der Energieversorgung oder zur Fortführung des Ausbleibens der Energieversorgung zur elektrisch beheizten Zone und/oder zur Einstellung oder Fortführung der Bereitstellung eines Stroms zur Beschlagfreihaltung zur zugehörigen Zone festlegen. Diesbezüglich kann die Steuereinheit 150 eine gegenseitige relative Wahrscheinlichkeit der Beschlagbildung 324 für mehrere Zonen des Fahrzeuges bemessen, worauf jede Wahrscheinlichkeit der Beschlagbildung 324 mit einem Schwellenwert des Risikos der Beschlagbildung verglichen werden kann. Diese Schwellenwerte des Risikos der Beschlagbildung können aufgrund der verschiedenen Zonen verschieden sein. Zudem kann die Steuereinheit die Wahrscheinlichkeit der Beschlagbildung für jede Zone aufgrund der jeweiligen Schwellenwerte unabhängig von den anderen Zonen festlegen. Glaszonen oder Zonen des Fahrgastraums mit höherer Priorität können beispielsweise niedrigere Schwellenwerte für die Bereitstellung zusätzlicher elektrisch erzeugter Wärme und/oder eines Stroms zur Beschlagfreihaltung verwenden.
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Die Steuereinheit kann weiterhin eine Logik mit Bezug auf eine Prioritätenfolge zur aufeinanderfolgenden Betätigung und Beschlagfreihaltung der sich seitlich gegenüberliegenden Zonen, der Eckzonen und der sich vertikal gegenüberliegenden Zonen des Glases umfassen. Die Zonenpriorität und die Reihenfolge der Betätigung dieser Zonen kann andere geeignete Reihenfolgen aufweisen. Falls elektrisch erzeugte Wärme und/oder ein Strom zur Beschlagfreihaltung zur Zone aufrechterhalten oder erhöht werden soll, geht die Steuerung an Block 430 über. Andernfalls geht die Steuerung an Block 435 über.
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In Block 430 kann die Steuereinheit 150 elektrisch erzeugte Wärme und/oder einen Strom zur Beschlagfreihaltung zur Zone erhöhen oder fortführen. In einem weiteren Beispiel kann die Beschlagfreihaltungsklappe 218 eine Funktion einer HLK-Multifunktionsleitung 200 sein und zur Auswahl einer über die Beschlagfreihaltungsleitung 220 an eine zugehörige Fahrzeugzone gelenkte Luftstrommenge von der HLK-Multifunktionsleitung 200 verwendet werden. Um einen Strom zur Beschlagfreihaltung zur Zone aufrechtzuerhalten, kann die Steuereinheit 150 eine Ausgangsgröße zum Öffnen der Beschlagfreihaltungsklappe 218 zur gezielten Bereitstellung eines Luftstroms an zumindest einen Auslass zur Beschlagfreihaltung in der Fahrzeugzone bereitstellen.
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In Block 435 kann die Steuereinheit 150 elektrisch erzeugte Wärme und/oder einen Strom zur Beschlagfreihaltung zur Fahrzeugzone abschwächen oder beenden. Weiterfahrend mit der beispielhaften HLK-Multifunktionsleitung 200, kann die Steuereinheit 150 zur Beendigung einer Aufrechterhaltung eines Stroms zur Beschlagfreihaltung zur Fahrzeugzone eine Ausgangsgröße zum Schließen der Beschlagfreihaltungsklappe 218 zur gezielten Unterbindung des Luftstroms zum zumindest einen Auslass zur Beschlagfreihaltung in der Fahrzeugzone bereitstellen.
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In Block 440 kann die Steuereinheit 150 eine Ausgangsgröße an das HLK-Gebläse 146 zum Ausgleich irgendwelcher Änderungen bei offenen Auslässen und bei der Wahrscheinlichkeit der Beschlagbildung bereitstellen. Noch immer mit der beispielhaften HLK-Multifunktionsleitung 200 fortfahrend, kann die Steuereinheit 150, falls die Steuereinheit 150 die Beschlagfreihaltungsklappe 218 weiter geöffnet hat, einen Befehl an das HLK-Gebläse 146 zur Bereitstellung einer zusätzlichen Ausgangsleistung zur Berücksichtigung der Umlenkung des Luftstroms von der Multifunktions-HKL-Leitung 200 zur Verwendung als Strom zur Beschlagfreihaltung in der zugehörigen Zone erteilen, so dass die für andere Zwecke verwendete Luftstrommenge erhalten bleibt. Sonst, falls die Steuereinheit 150 die Öffnung der Beschlagfreihaltungsklappe 218 vermindert hat, kann die Steuereinheit 150 einen Befehl an das HKL-Gebläse 146 zur Bereitstellung einer verminderten Ausgangsleistung zur Berücksichtigung der nunmehr nicht stattfindenden Umlenkung des Luftstroms von der HLK-Multifunktionsleitung 200 erteilen, so dass eine Erhöhung der für andere Zecke verwendeten Luftstrommenge verhindert wird.
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Nach Block 440 kann der Ablauf 400 zum Block 405 zurückkehren. Obschon der Ablauf 400 im Hinblick auf eine HLK-Multifunktionsleitung 200 beschrieben wird, sind andere Leitungsarten in ähnlicher Weise anwendbar. Zum Beispiel kann das System andere geeignete, zugeordnete, direkt von der HLK-Kammer abfließende Beschlagfreihaltungsleitungen, einzelne, innerhalb der HLK-Kammer angeordnete Beschlagfreihaltungsklappen zur Steuerung des Luftstroms an verschiedene andere Auslässe zur Beschlagfreihaltung und Auslässen zur Beschlagfreihaltung in verschiedenen Zonen des Fahrgastraums 102 zugehörige Klappen zur gezielten Bereitstellung eines Stroms zur Beschlagfreihaltung in die Zone aufweisen.
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Das System kann ein rechnerlesbares Medium 156 aufweisen, das mit der Steuereinheit 150 gekoppelt ist und von einem Rechner ausführbare Anweisungen, die von der Steuereinheit oder anderen Prozessoren ausführbar sind, umfassen. Von einem Rechner ausführbare Anweisungen können unter Verwendung von mit verschiedenen Programmiersprachen und/oder Techniken erarbeiteten Rechnerprogrammen erstellt oder übersetzt werden, ohne Einschränkung umfassend im Einzelnen oder in Kombination hiervon, JAVA, C, C++, VISUAL BASIC, JAVA SCRIPT, PERL usw. Im Allgemeinen erhält ein Prozessor oder Mikroprozessor Anweisungen zum Beispiel vom Medium 156 oder einem anderen Speicher und führt die Anweisungen zum Ausführen eines oder mehrerer Abläufe, einschließlich eines oder mehrerer hier beschriebener Abläufe aus. Solche Anweisungen und andere Daten können unter Verwendung verschiedener rechnerlesbarer Medien gespeichert und übermittelt werden.
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Das rechnerlesbare Medium 156 (auch als ein prozessorlesbares Medium bezeichnet) umfasst jedes nichttransitorische (d.h. materielle) Medium, das an der Bereitstellung von rechnerlesbaren (z.B. durch einen Prozessor einer Rechnervorrichtung lesbar) Daten, wie Anweisungen, mitbeteiligt ist. Insbesondere kann das rechnerlesbare Medium eine Referenzsuchtabelle, die Anweisungen in Form mehrerer Betätigungssignale für mehrere entsprechende Referenzeingangssignale umfasst, speichern. Die Steuereinheit kann auf die Referenzsuchtabelle zugreifen und das Eingangssignal mit den Referenzeingabesignalen zur Festlegung des die obenerwähnte Ausgangsgröße bezeichnenden ersten und zweiten Betätigungssignals vergleichen. Das rechnerlesbare Medium kann viele Formen annehmen, umfassend – jedoch nicht begrenzt auf – nichtflüchtige Medien und flüchtige Medien. Nichtflüchtige Medien können beispielsweise optische oder magnetische Disketten und andere persistente Speicher umfassen. Flüchtige Medien können beispielsweise dynamische Arbeitsspeicher (DRAM), die typischerweise einen Hauptspeicher darstellen, umfassen. Solche Anweisungen können von einem oder mehreren Übermittlungsmedien, einschließlich Koaxialkabel, Kupferkabel und Faseroptikkabel, einschließlich der einen an einen Prozessor eines Rechners gekoppelten Systembusses umfassenden Kabel, übermittelt werden. Verbreitete Formen von rechnerlesbaren Medien schließen beispielsweise eine Diskette, eine Festplatte, ein Magnetband, oder jedes andere magnetische Medium, eine CD-ROM, eine DVD, oder jedes andere optische Medium, Lochkarten, Papierstreifen, jedes andere physische Medium mit einem Lochmuster, ein RAM, ein PROM, ein EPROM, ein FLASH-EEPROM, jeden anderen Speicherchip oder steckbaren Einsatz, oder jedes andere Medium, das von einem Rechner lesbar ist, ein.
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In einigen Beispielen können Elemente des Systems als rechnerlesbare Anweisungen (z.B. Software) auf einer oder mehreren Rechnervorrichtungen (z.B. Server, Personalcomputer usw.), gespeichert auf dazugehörigen rechnerlesbaren Medien (z.B. Disketten, Speicher usw.) umgesetzt werden. Ein Rechnerprogrammprodukt kann zum Ausführen der hier beschriebenen Funktionen solche Anweisungen auf rechnerlesbaren Medien gespeichert umfassen. Eine zur Vornahme der Arbeitsschritte der Steuereinheit 150, wie die Beschlagfreihaltungsheuristik 328, ausgestaltete Anwendung kann ein solches Rechnerprogrammprodukt sein und kann als Hardware oder Firmware, oder als Kombinationen von Software, Hardware und/oder Firmware, bereitgestellt werden.
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In Bezug auf die hier beschriebenen Abläufe, Systeme, Verfahren, Heuristiken usw. versteht es sich, dass, obschon die Schritte solcher Abläufe usw. als in einer gewissen geordneten Reihenfolge erfolgend beschrieben worden sind, diese Abläufe in der Praxis mit den in einer anders als der beschriebenen Reihenfolge ausgeführten beschriebenen Schritten erfolgen können. Weiterhin versteht es sich, dass gewisse Schritte gleichzeitig ausgeführt werden könnten, dass andere Schritte hinzugefügt werden könnten, oder dass gewisse hier beschriebene Schritte ausgelassen werden könnten. Mit anderen Worten ausgedrückt sind die hier Beschreibungen der vorliegenden Abläufe zum Zwecke der Darstellung gewisser Ausführungsformen bereitgestellt worden und sind keinesfalls im Sinne einer Einschränkung der Ansprüche auszulegen.
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Dementsprechend versteht es sich, dass der Sinn der obigen Beschreibung darstellend und nicht einschränkend ist. Bei der Lektüre der obigen Beschreibung sind viele Ausführungsformen und Anwendungen außer den bereitgestellten Beispielen ersichtlich. Der Rahmen sollte nicht mit Bezug auf die obige Beschreibung, sondern mit Bezug auf die beigefügten Ansprüche, zusammen mit den sich aus dem Gesamtrahmen ergebenen Äquivalenten, festgelegt werden. Es ist vorhersehbar und vorgesehen, dass sich zukünftige Entwicklungen bei den hier besprochenen Techniken ergeben werden und dass die offenbarten Systeme und Verfahren in solch zukünftige Ausführungsformen einbezogen werden. Zusammenfassend versteht es sich, dass die Anmeldung Änderungen und Variationen unterliegt.
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Alle in den Ansprüchen verwendeten Begriffe sind dazu vorgesehen, ihren weitesten angemessenen Sinn sowie ihren von einem Fachmann der hier beschriebenen Techniken üblicherweise verstandenen Sinn wiederzugeben, es sei denn, dass im Text ausdrücklich auf das Gegenteil verwiesen wird. Insbesondere die Verwendung der Artikel in der Einzahl, wie „ein“, „der, die, das“, „dieser, diese, dieses“ usw. sollte als Erwähnung eines oder mehrerer der entsprechenden Elemente verstanden werden, es sei denn, dass ein Anspruch ausdrücklich eine gegenteilige Einschränkung erwähnt.
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Die Zusammenfassung der Offenlegung ist zum Zwecke der raschen Erfassung der Natur der technischen Offenlegung bereitgestellt. Sie wird unter der Voraussetzung vorgelegt, dass sie nicht zur Auslegung oder Einschränkung des Rahmens oder der Bedeutung der Ansprüche herangezogen wird. Zudem ist in der vorstehenden ausführlichen Beschreibung ersichtlich, dass verschiedene Merkmale zum Zwecke der Vereinfachung der Offenlegung in verschiedenen Ausführungsformen zusammengefasst sind. Dieses Offenlegungsverfahren kann nicht als Absicht ausgelegt werden, dass die beanspruchten Ausführungsformen mehr als die in jedem Anspruch erwähnten Merkmale benötigen. Vielmehr liegt der Erfindungsgegenstand, wie in den folgenden Ansprüchen gezeigt, in weniger als allen Merkmalen einer einzeln offengelegten Ausführungsform. Die folgenden Ansprüche sind deshalb in die ausführliche Beschreibung miteinbezogen, wobei jeder Anspruch als ein separat beanspruchter Gegenstand gilt.