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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Konditionieren einer Abfülleinrichtung für flüssige Pharmazeutika in ein Behältnis. Ferner betrifft die Erfindung eine Abfülleinrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Um während einer Produktionsphase das Abfüllen von Behältnissen wie Vials, Ampullen usw. mit einem flüssigen Pharmazeutika hochgenau sowie mit einer kurzen Abfüllzeit durchführen zu können, ist es erforderlich, dass die Fülleinrichtung konditioniert ist, d.h., dass keine Einflussgrößen vorhanden sind, die die Füllgenauigkeit bzw. die Dosierung von einer Abfüllung zur nächsten Abfüllung in großem Maße beeinflussen. Ein derartiger Einflussfaktor besteht insbesondere in dem Vorhandensein von Luftblasen im Produktförderweg zwischen einem Vorratstank für das Pharmazeutika bis zur Füllnadel innerhalb der Fülleinrichtung. Befindet sich eine derartige Luftblase während der Produktionsphase im Produktförderweg und gelangt diese dabei in den Bereich der Füllnadel, so wird die Füllmenge bei dieser Befüllung gegenüber der Füllmenge bei einer Befüllung, bei der keine Luftblase aus der Füllnadel austritt, verringert. Es kann somit zu einer Unterschreitung der Soll-Füllmenge kommen, die durch eine Nachdosierung zeitintensiv ausgeglichen werden muss, wenn das befüllte Behältnis weiterverarbeitet werden soll. Ansonsten, wenn keine Möglichkeit einer Nachdosierung vorgesehen ist, muss das Behältnis aus dem Produktionsprozess ausgeschieden werden. Aus diesem Grund ist es üblich, dass vor dem Start einer Produktionsphase die Abfülleinrichtung bzw. deren Fülleinrichtung konditioniert wird, d.h., dass insbesondere sämtliche im Produktförderweg vorhandene Luftblasen vorab entfernt bzw. ausgestoßen werden. Dies geschieht beim Stand der Technik dadurch, dass die Fülleinrichtung über eine bestimmte Zeitdauer mit einem Dauerfüllstrahl betrieben wird, wobei das von der Fülleinrichtung abgegebene Pharmazeutikum in einem Auffangbehälter aufgefangen wird. Dies wird so lange durchgeführt, bis sichergestellt ist, dass sich keine Luftblasen mehr in dem Produktförderweg befinden. Nachteilig dabei ist, dass das während der Konditionierungsphase über die Fülleinrichtung abgegebene Produkt für den nachfolgenden Produktionsprozess nicht mehr zur Verfügung steht. Insbesondere bei relativ teuren Pharmazeutika ist ein derartiges Vorgehen daher mit relativ hohen Kosten verbunden.
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Zur Vermeidung der angesprochenen Nachteile ist es aus der nachveröffentlichten R.342085 der Anmelderin bekannt, bei einer Abfülleinrichtung mit einer einzigen Fülleinrichtung zum Befüllen eines Behältnisses eine Vorkonditionierungsphase vor dem eigentlichen Produktbeginn zu starten, an die sich eine Hauptkonditionierungsphase anschließt. Beide Konditionierungsphasen sind dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine bestimmte Anzahl von Behältnissen mit einer Füllmenge befüllt wird, die der Soll-Füllmenge entspricht. Dadurch können alle während den Konditionierungsphasen befüllten Behältnisse weiterverarbeitet werden, so dass kein Produktverlust auftritt. Wesentlich in diesem Zusammenhang ist auch, dass während der Vorkonditionierungsphase und der Hauptkonditionierungsphase Maschinenparameter sowie statistische Werte der Abfülleinrichtung erfasst werden, die dazu dienen, bei Produktionsbeginn, d.h. nach Abschluss der Konditionierungsphasen die Fülleinrichtung derart zu betreiben, dass in der Produktionsphase befüllte Behältnisse ebenfalls die Soll-Füllmenge, mit entsprechenden zulässigen Toleranzen, aufweisen.
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Weiterhin ist es beispielsweise aus der
DE 10 2010 043 160 A1 bekannt, eine Abfülleinrichtung mit zwei separaten Dosier- bzw. Fülleinrichtungen auszubilden, einer Hauptfülleinrichtung, durch die beispielsweise 90% der Soll-Füllmenge oder mehr in ein Behältnis eindosiert wird, und eine nachgeschaltete zweite Fülleinrichtung zum Dosieren der Differenzmenge zwischen der Soll-Füllmenge und der durch die erste Fülleinrichtung in das Behältnis abgegebenen tatsächlichen Ist-Füllmenge. Bei einer derartigen Abfülleinrichtung erfolgt insbesondere die Entlüftung der zweiten Fülleinrichtung dadurch relativ rasch, dass die zweite Fülleinrichtung kleinere Querschnitte aufweist als die erste Fülleinrichtung. Dadurch kann die entlüftete Menge an der zweiten Fülleinrichtung, die durch ggf. vorhandene Luftblasen im Förderweg des Pharmazeutika der zweiten Fülleinrichtung vorhanden ist, ggf. vernachlässigt werden. Nichtsdestotrotz kann es auch bei einer derartigen Abfülleinrichtung zu Fehlbefüllungen vor dem eigentlichen Produktstart, bei dem sicher davon ausgegangen wird, dass in den beiden Abfülleinrichtungen keine Lufteinschlüsse mehr vorhanden sind, kommen, die insbesondere bei relativ teueren Pharmazeutika nachteilhaft sind.
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Offenbarung der Erfindung
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Ausgehend von dem dargestellten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Konditionieren einer Abfülleinrichtung für flüssige Pharmazeutika in ein Behältnis, die zwei Fülleinrichtungen aufweist, derart weiterzubilden, dass während des gesamten Betriebs der Abfülleinrichtung, d.h. auch während einer Vorkonditionierungsphase und einer Hauptkonditionierungsphase Fehlbefüllungen sicher ausgeschlossen werden können. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 im Wesentlich dadurch erreicht, dass während einer Vorkonditionierungsphase über eine bestimmte erste Anzahl von Abfüllvorgängen jeweils die Gesamt-Füllmenge in ein Behältnis ausschließlich durch die, zum Dosieren der Nachfüllmenge vorgesehene zweite Fülleinrichtung dosiert wird. Anschließend findet eine Hauptkonditionierungsphase statt, wenn die Vorkonditionierungsphase anhand von ersten Kriterien als erfolgreich abgeschlossen gilt, wobei auch während der Hauptkonditionierungsphase eine bestimmte Anzahl von Behältnissen mit der Gesamt-Füllmenge ausschließlich durch die zweite Fülleinrichtung befüllt wird. Erst nach erfolgreichem Durchlaufen der Hauptkonditionierungsphase, wobei während der Hauptkonditionierungsphase wenigstens ein Maschinenparameter der zweiten Fülleinrichtung als Start für die Produktionsphase ermittelt wird, findet die eigentliche Produktionsphase statt. Mit anderen Worten gesagt bedeutet dies, dass vor dem eigentlichen Produktionsbeginn die Abfülleinrichtung lediglich mit der zweiten Fülleinrichtung betrieben wird, was dazu dient, ggf. im Produktweg vorhandene Luftblasen, die ansonsten zu Fehldosierungen führen, aus der zweiten Fülleinrichtung zu entfernen. Erst wenn die Vor- und Hauptkonditionierungsphase an der zweiten Fülleinrichtung abgeschlossen ist findet die eigentliche Produktionsphase statt.
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Üblicherweise ist zu Beginn der Produktionsphase die erste Fülleinrichtung, die dazu dient, die Haupt-Füllmenge in ein Behältnis einzudosieren, noch nicht entlüftet. Dies führt dazu, dass eine vorgegebene Füllmenge an der ersten Fülleinrichtung nicht erreicht wird. Da jedoch die zweite Fülleinrichtung bereits entlüftet ist und somit hochgenau arbeitet, können derart, an sich durch die erste Fülleinrichtung mit einer zu geringen Füllmenge abgefüllte Behältnisse, durch die zweite Fülleinrichtung auf die Gesamt-Füllmenge aufgefüllt werden, ohne dass die Behältnisse verworfen bzw. nicht weiterverarbeitet werden können.
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Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
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Besonders bevorzugt ist es, wenn während der Vorkonditionierungsphase das Abfüllen der Gesamt-Füllmenge durch die zweite Fülleinrichtung erfolgt, während die Behältnisse auf einer ersten Wiegeeinrichtung stehen. Hierzu ist anzumerken, dass die zweite Fülleinrichtung üblicherweise mehrere Füllstellen zur gleichzeitigen Befüllung aufweist, während die Wiegeeinrichtung dazu ausgebildet ist, gleichzeitig lediglich ein Behältnis zu befüllen. Ein derartiges Verfahren hat den Vorteil, dass das Wiegesignal unmittelbar zur Steuerung der zweiten Fülleinrichtung herangezogen werden kann, ohne dass es erforderlich ist, das Behältnis beispielsweise zwischenzeitlich aus dem Bereich der zweiten Fülleinrichtung auszuschleusen und zu wiegen. Dadurch verringert sich der Zeitbedarf zum Durchführen der Konditionierungsphase an der zweiten Fülleinrichtung.
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Eine Weiterbildung des zuletzt vorgeschlagenen Verfahrens sieht vor, dass beim Start der Produktionsphase das Behältnis im Bereich der zweiten Fülleinrichtung während des Dosierens der Nachfüllmenge solange auf der ersten Wiegeeinrichtung steht, bis vor Beginn des Dosierens der Nachfüllmenge durch die zweite Fülleinrichtung das Behältnis eine durch die erste Fülleinrichtung eindosierte Hauptfüllmenge enthält, die innerhalb vorgegebener Toleranzen ist.
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Insbesondere kann es dabei vorgesehen sein, dass bei Einhaltung der vorgegebenen Toleranzen an der ersten Fülleinrichtung das Behältnis während der Dosierung der Nachfüllmenge außerhalb der ersten Wiegeeinrichtung steht, und das Nachdosieren der Nachfüllmenge das Behältnis auf der ersten Wiegeeinrichtung gewogen wird. Hier kommt die erwähnte stichprobenartige Wiegung bei einer zweiten Fülleinrichtung zum Tragen, die mehrere Füllstellen aufweist.
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Eine besonders hohe Genauigkeit der Füllmenge wird erzielt, wenn das Behältnis vor dem Dosieren der Hauptfüllmenge, nach dem Dosieren der Hauptfüllmenge und nach dem Dosieren der Nachfüllmenge gewogen wird. Dadurch wird insbesondere auch das Tara-Gewicht des leeren Behältnisses erfasst und berücksichtigt.
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Vorzugsweise findet das Verfahren Verwendung bei Hauptfüllmengen, die zwischen 95% und 99% der Gesamt-Füllmenge betragen, wobei die erste Fülleinrichtung eine größere Abfüllleistung pro Zeiteinheit aufweist als die zweite Fülleinrichtung. Dadurch wird insbesondere eine relativ hohe Leistung des Verfahrens erzielt.
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Insbesondere umfasst die Vorkonditionierungsphase an der zweiten Fülleinrichtung folgende Schritte:
- a. Dosieren einer ersten Füllmenge, die geringer ist als die Gesamt-Füllmenge
- b. Nachdosieren der Differenz zwischen der von der ersten Wiegeeinrichtung erfassten ersten Füllmenge und der Gesamt-Füllmenge als zweite Füllmenge durch die zweite Fülleinrichtung, die auch die erste Füllmenge eindosiert hat, durch Abgeben der zweiten Füllmenge des Pharmazeutika ggf. in Tropfengröße
- c. Stoppen des Abfüllvorgangs, sobald die Gesamt-Füllmenge erreicht ist
- d. Erfassen von statistischen Werten als Kriterien für einen erfolgreiche Erfüllung der Vorkonditionierungsphase.
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Vorteilhaft ist es darüber hinaus, wenn die Hauptkonditionierungsphase an der zweiten Fülleinrichtung nachfolgende Schritte aufweist:
- a. Dosieren einer ersten Füllmenge, die geringer ist als die Gesamt-Füllmenge
- b. Nachdosieren der Differenz zwischen der von der ersten Wiegeeinrichtung erfassten ersten Füllmenge und der Gesamt-Füllmenge als zweite Füllmenge durch die zweite Fülleinrichtung, die auch die erste Füllmenge eindosiert hat, durch Abgeben der zweiten Füllmenge des Pharmazeutika ggf. in Tropfengröße
- c. Stoppen des Abfüllvorgangs, sobald die Gesamt-Füllmenge erreicht ist
- d. Erfassen von statistischen Werten als Kriterien zur erfolgreichen Erfüllung der Hauptkonditionierungsphase.
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Als Kriterium für eine erfolgreiche Vor- und Hauptkonditionierungsphase wird angesehen, wenn von der Hauptkonditionierungsphase in die Produktionsphase umgeschaltet wird, sobald eine bestimmte Anzahl von Behältnissen abgefüllt wurde, ohne dass eine Nachdosierung während der Hauptkonditionierungsphase erforderlich ist.
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Eine weitere Verbesserung des Verfahrens sieht vor, dass vor Beginn der Vorkonditionierungsphase an der zweiten Fülleinrichtung bei Verwendung einer Kolbenpumpe an der zweiten Fülleinrichtung das Entfernen von Luftblasen durch wenigstens ein einmaliges, vorzugsweise mehrfaches langsames Ansaugen von Pharmazeutika aus einem Produkttank und ein schnelles Rückstoßen des angesaugten Pharmazeutika in den Produkttank erfolgt. Dadurch werden Luftblasen in Richtung der des Produkttanks transportiert, so dass anschließend die Vorkonditionierungsphase in kürzerer Zeit stattfinden kann.
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Ein weiteres Verfahren, das dazu dient, bei Produktionsende einen leeren Produkttank zu erkennen, sieht vor, dass bei Produktionsende die Nachfüllmenge (durch die zweite Fülleinrichtung) in das Behältnis eindosiert wird, während das Behältnis auf der ersten Wiegeeinrichtung steht, und wenn trotz mehrmaligem Betätigen der zweiten Fülleinrichtung das von der ersten Wiegeeinrichtung ermittelte Gewicht unterhalb des Soll-Gewichts ist. Dadurch wird geschlossen, dass sich in dem Produkttank kein Produkt mehr befindet, da ansonsten ein Befüllen des Behältnisses auf das Soll-Gewicht durch die zweite Fülleinrichtung möglich sein müsste.
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Eine bevorzugte Abfülleinrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens weist eine beispielsweise Schläuche oder Ventile aufweisende zweite Fülleinrichtung zum Dosieren einer Nachfüllmenge oder einer Gesamt-Füllmenge in ein Behältnis auf, eine erste Wiegeeinrichtung zur Erfassung des Gewichts des Behältnisses nach Abgeben einer Füllmenge durch die zweite Fülleinrichtung, eine zweite Wiegeeinrichtung zur Erfassung eines Gewichts eines unbefüllten Behältnisses, eine dritte Wiegeeinrichtung zur Erfassung des Gewichts des Behältnisses nach dem Dosieren einer Hauptfüllmenge sowie Mittel zum Erfassen von Maschinenparametern der beiden Fülleinrichtungen, wobei die Signale der Wiegeeinrichtungen und der Maschinenparameter einer Steuereinrichtung als Eingangswerte zuführbar sind, und wobei die zweite Fülleinrichtung dazu eingerichtet ist, das Pharmazeutika in einer Nachfüllphase in Form von Tröpfchen in das Behältnis einzudosieren.
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Ganz besonders bevorzugt ist es darüber hinaus, wenn die zweite Fülleinrichtung ein Dosierelement (üblicherweise eine Füllnadel o.ä.) für das Behältnis aufweist, das in eine erste Position in Überdeckung mit der ersten Wiegeeinrichtung und in eine zweite Position vor die erste Wiegeeinrichtung verfahrbar ist. Dadurch wird es insbesondere beim Erkennen einer zu geringen Füllmenge im Bereich der ersten Wiegeeinrichtung ermöglicht, dass die zweite Fülleinrichtung aus ihrer gegenüber der normalen Produktionsphase vor der ersten Wiegeeinrichtung befindlichen Position in den Bereich der ersten Wiegeeinrichtung verfahren wird, um dort das Behältnis auf die Soll-Füllmenge aufzufüllen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung.
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Diese zeigt in:
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1 in stark vereinfachter Form eine erfindungsgemäße Abfülleinrichtung für flüssige Pharmazeutika,
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2 ein Schaubild bezüglich des grundsätzlichen Ablaufs einer Konditionierungsphase an der zur Nachdosierung ausgebildeten Fülleinrichtung der Abfülleinrichtung der 1 und
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3 ein Ablaufdiagramm der Konditionierungsphase der der Nachdosierung dienenden zweiten Fülleinrichtung gemäß 1 in gegenüber 2 detaillierterer Darstellung.
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Gleiche Elemente bzw. Elemente mit gleicher Funktion sind in den Figuren mit den gleichen Bezugsziffern versehen.
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In der 1 ist stark vereinfacht eine Abfülleinrichtung 100 für flüssige Pharmazeutika dargestellt. Mittels der Abfülleinrichtung 100 wird in jeweils ein Behältnis 1 eine Soll-Füllmenge des Pharmazeutika, im Folgenden auch Gesamt-Füllmenge bezeichnet, eindosiert. Bei dem Behältnis 1 kann es sich beispielsweise, jedoch nicht einschränkend, um eine Ampulle, ein Vial, ein Fläschchen o.ä. handeln, dass dazu geeignet ist, die Gesamt-Füllmenge aufzunehmen. Die Behältnisse 1 werden mittels einer im Einzelnen nicht dargestellten, aus dem Stand der Technik an sich bekannten Fördereinrichtung in Richtung des Pfeils 2 schrittweise durch die Abfülleinrichtung 100 transportiert. Beim Eintreten der Behältnisse 1 in den Bereich der Abfülleinrichtung 100 sind diese nicht verschlossen, damit das Befüllen der Gesamt-Füllmenge über den Kopfbereich des Behältnisses 1 erfolgen kann. Nachdem die Behältnisse 1 innerhalb der Abfülleinrichtung 100 mit der Gesamt-Füllmenge befüllt werden, werden die Behältnisse 1 mittels der erwähnten Fördereinrichtung in den Bereich einer Verschließstation gefördert, wo ein geeignetes Verschließelement, beispielsweise ein Stopfen, eine Kappe o.ä. auf das Behältnis 1 aufgebracht wird.
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Die Abfülleinrichtung 100 umfasst eine erste Fülleinrichtung 10 zum Abfüllen einer Hauptfüllmenge in jeweils ein Behältnis 1. Die Hauptfüllmenge beträgt während der eigentlichen Produktionsphase 60 vorzugsweise zwischen 95% und 99% der Gesamt-Füllmenge. Die erste Fülleinrichtung 10 weist einen ersten Produkttank 11 zur Bevorratung des Pharmazeutika auf. Vom Grund des ersten Produkttanks 11 geht beispielhaft ein Saugschlauch 12 aus, der mit dem Eingang einer ersten Pumpe 13 verbunden ist. Bei der Pumpe 13 kann es sich beispielsweise um eine Kolbenpumpe, eine Rollmembranpumpe oder eine Schlauchpumpe oder eine sonstige, zur Förderung des Pharmazeutika geeignete Pumpe 13 handeln. Der Ausgangsbereich der ersten Pumpe 13 ist über einen Füllschlauch 14 mit einer Füllnadel 15 verbunden, die vorzugsweise in Richtung des Doppelpfeils 16 mittels eines nicht dargestellten Antriebs heb- und senkbar angeordnet ist, und insbesondere in das Behältnis 1 zum Abfüllen von Pharmazeutika bei gleichzeitiger Vermeidung von Spritzen o.ä. eintauchbar ist. Die Pumpe 13 ist beispielsweise mit Sensoren o.ä. derart eingerichtet, dass (Maschinen-)Parameter der Pumpe 13, bei Verwendung einer Kolbenpumpe beispielsweise ein Kolbenhub und/oder die Anzahl von Kolbenhüben, bei Verwendung einer Schlauchpumpe beispielsweise die Anzahl von Umdrehungen der Schlauchpumpe, erfasst werden können. Die erfassten Werte werden über eine Leitung 17 einer Steuereinrichtung 50 der Abfülleinrichtung 100 als Eingangswerte zugeführt, wobei die Leitung 17 beispielhaft auch der Ansteuerung der Pumpe 13 dient.
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In Förderrichtung der Behältnisse 1 betrachtet nach der ersten Fülleinrichtung 10 schließt sich an die erste Fülleinrichtung 10 eine zweite Fülleinrichtung 20 an. Die zweite Fülleinrichtung 20 ist mit einem zweiten Produkttank 21 verbunden, wobei es insbesondere auch vorgesehen sein kann, dass der erste Produkttank 11 und der zweite Produkttank 21 als gemeinsamer Produkttank für das Pharmazeutika ausgebildet ist. Der zweite Produkttank 21 ist über einen Saugschlauch 22 mit einer zweiten Pumpe 23 verbunden, die entsprechend der ersten Pumpe 13 ausgebildet sein kann. Vom Ausgangsbereich der zweiten Pumpe 23 führt ein Füllschlauch 24 zu einer Füllnadel 25, die in Richtung des Doppelpfeils 26 heb- und senkbar, sowie zusätzlich in Richtung des Pfeils 27 in Förderrichtung der Behältnisse 1 bzw. entgegen der Förderrichtung der Behältnisse 1 beweglich angeordnet ist.
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Ergänzend wird erwähnt, dass die zweite Fülleinrichtung 20, obwohl diese ähnlich dargestellt ist wie die erste Fülleinrichtung 10, insbesondere eine wesentlich geringere Abfüllleistung pro Zeiteinheit aufweisen kann als die erste Fülleinrichtung 10. Während der Produktionsphase 60 der Abfülleinrichtung 100 dient die zweite Fülleinrichtung 20 dazu, eine Nachfüllmenge an Pharmazeutika, die sich als Differenz zwischen der Gesamt-Füllmenge und der durch die erste Fülleinrichtung 10 bereits in das Behältnis 1 eindosierte Hauptfüllmenge ergibt, in das Behältnis 1 einzudosieren. Insbesondere ist die zweite Fülleinrichtung 20 auch dazu ausgebildet, die benötigte Menge an Pharmazeutika bei Bedarf mit sehr geringer Fördermenge, insbesondere in Form einzelnen Tröpfchen, in das Behältnis 1 abgeben zu können.
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Die zweite Pumpe 23 ist ebenfalls über eine Leitung 28 mit der Steuereinrichtung 50 verbunden, wobei über die Leitung 28 der Steuereinrichtung 50 beispielsweise dieselbe Art von (Maschinen-)Parametern als Eingangswerte zuführbar sind wie dies bei der ersten Fülleinrichtung 10 vorgesehen ist.
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In Förderrichtung nach der zweiten Fülleinrichtung 20 schließt sich eine erste Wiegeeinrichtung 31 zur Erfassung des Gesamtgewichts des Behältnisses 1, d.h. der Summe aus dem Tara-Gewicht des Behältnisses 1 sowie der in das Behältnis 1 eindosierten Gesamt-Füllmenge an Pharmazeutika, an. Der ersten Fülleinrichtung 10 ist eine zweite Wiegeeinrichtung 32 vorgeschaltet, die zur Erfassung des Tara-Gewichts des unbefüllten Behältnisses 1 dient. Zwischen den beiden Fülleinrichtungen 10, 20 ist eine dritte Wiegeeinrichtung 33 angeordnet, die dazu dient, das Gewicht eines Behältnisses 1 mit der durch die erste Fülleinrichtung 10 eindosierten Hauptfüllmenge zu erfassen. Die drei Wiegeeinrichtungen 31, 32 und 33 sind über Leitungen 34 bis 36 mit der Steuereinrichtung 50 verbunden, um die erfassten Gewichtswerte der Steuereinrichtung 50 als Eingangswerte zuzuführen. Insbesondere sind die drei Wiegeeinrichtungen 31, 32 und 33 seitlich neben der Förderstrecke der Behältnisse 1 angeordnet, so dass mittels nicht dargestellter, an sich bekannter Ausschleusmittel ein Behältnis 1 zum Wiegen jeweils aus der Fördereinrichtung entnommen und anschließend wieder dorthin zurückverbracht wird.
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Während der Produktionsphase 60 werden die Behältnisse 1, wie bereits erläutert, durch die Abfülleinrichtung 100 transportiert, wobei die Gesamt-Füllmenge des Füllguts für die Behältnisse 1 dabei stets durch die beiden Fülleinrichtungen 10, 20 zeitlich aufeinanderfolgend in die Behältnisse 1 eindosiert wird. Die Wiegeeinrichtungen 31 bis 33 dienen insbesondere einer stichprobenartigen Kontrolle der Gesamt-Füllmenge an Pharmazeutika, so dass aus deren Eingangswerten die Steuereinrichtung 50 die entsprechende Fülleinrichtung 10, 20 ansteuern kann, um sicherzustellen, dass die Gesamt-Füllmenge innerhalb einer gewissen Toleranzbreite in die Behältnisse 1 eindosiert wird.
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Der eigentlichen Produktionsphase 60 der Abfülleinrichtung 100 ist eine Konditionierungsphase 40 vorgeschaltet, die dazu dient, bei Aufnahme des Betriebs der Abfülleinrichtung 100 befindliche Luftblasen aus dem Bereich der zweiten Fülleinrichtung 20 zu entfernen. Während der Konditionierungsphase 40 werden sämtliche Behältnisse 1, die durch die Abfülleinrichtung 100 befüllt werden, erfindungsgemäß ausschließlich durch die zweite Fülleinrichtung 20 mit der Gesamt-Füllmenge befüllt. Erst wenn die Konditionierungsphase 40, wie noch nachfolgend erläutert, erfolgreich abgeschlossen ist, wird von der Konditionierungsphase 40 in die Produktionsphase 60 umgeschaltet, bei der das Eindosieren der Gesamt-Füllmenge durch beide Fülleinrichtungen 10, 20 erfolgt.
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Die Konditionierungsphase 40 an der zweiten Fülleinrichtung 20 findet in analoger Weise zur Konditionierungsphase statt, wie diese in der R.342085 der Anmelderin beschrieben ist, die insofern Bestandteil der vorliegenden Patentanmeldung sein soll.
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Zur Verdeutlichung der Konditionierungsphase 40 der zweiten Fülleinrichtung 20 wird nachfolgend zunächst auf die 2 verwiesen, aus der ersichtlich ist, dass die Konditionierungsphase 40 aus einer ersten Vorkonditionierungsphase 41 und einer zweiten Vorkonditionierungsphase 42 besteht, an die sich eine Hauptkonditionierungsphase 43 anschließt. Wesentlich dabei ist, dass die erste Vorkonditionierungsphase 41 lediglich bei Verwendung einer Kolbenpumpe als Pumpe 23 zur Anwendung kommt. Die erste Vorkonditionierungsphase 41 dient dazu, im Bereich des Saugschlauchs 22 befindliche Luftbläschen in den zweiten Produkttank 21 zurückzufördern, wo sie in den Bereich oberhalb des Füllpegels im zweiten Produkttank 21 entweichen können. Die erste Vorkonditionierungsphase 41 sieht vor, dass wenigstens einmalig, bevorzugt jedoch mehrmalig, die Pumpe 23 das Pharmazeutika mit relativ geringer Ansauggeschwindigkeit bzw. Fördervolumen pro Zeiteinheit ansaugt, und anschließend mit gegenüber der Ansauggeschwindigkeit bzw. dem Fördervolumen pro Zeiteinheit erhöhter Ausstoßgeschwindigkeit bzw. Ausstoßvolumen pro Zeiteinheit in Richtung des zweiten Produkttanks 21 zurückstößt. Dadurch werden im Bereich des Saugschlauchs 22 befindliche Luftbläschen nach und nach in den zweiten Produkttank 21 rückgestoßen. Die erste Vorkonditionierungsphase 41 stellt somit sicher, dass im Bereich des Saugschlauchs 22 befindliche Luftbläschen zumindest teilweise, vorzugsweise jedoch vollständig, in den zweiten Produkttank 21 zurückgefördert werden.
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An die erste Vorkonditionierungsphase 41 schließt sich die zweite Vorkonditionierungsphase 42 an. Hierzu wird auf die 3 verwiesen. Man erkennt, dass die zweite Vorkonditionierungsphase 42 einen ersten Dosierschritt 44 umfasst, bei dem vorzugsweise zwischen 60% und 80%, insbesondere etwa 70% der Gesamt-Füllmenge des Pharmazeutika mittels der zweiten Fülleinrichtung 20 in das Behältnis 1 abgegeben wird. Diese Menge (beispielsweise 70% der Gesamt-Füllmenge) wird dadurch in das Behältnis 1 eindosiert, indem die Pumpe 23 bei Verwendung einer Kolbenpumpe beispielsweise eine bestimmte Anzahl von Pumpenhüben ausführt. Spätestens am Ende des ersten Dosierschritts 44 wird die in das Behältnis 1 eingefüllte Teilmenge des Pharmazeutika von der ersten Wiegeeinrichtung 31 erfasst und der Steuereinrichtung 50 als Eingangswert zugeführt. Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass während des gesamten ersten Dosierschritts 44 bzw. der Konditionierungsphase 40 das jeweilige Behältnis 1 stets auf der ersten Wiegeeinrichtung 31 angeordnet ist bzw. steht, so dass das aktuelle Gesamtgewicht kontinuierlich erfasst wird. Anschließend findet in einem zweiten Dosierschritt 45 das Nachdosieren der Menge an Pharmazeutika statt, die sich als Differenz zwischen der Gesamt-Füllmenge und der im ersten Dosierschritt 44 in das Behältnis 1 eindosierten, tatsächlichen Füllmenge ergibt. Wesentlich dabei ist, dass dieses Nachdosieren im zweiten Dosierschritt 55 dadurch erfolgt, dass die zweite Fülleinrichtung 20 das Pharmazeutika bei Bedarf tröpfchenweise in das Behältnis 1 eindosiert. Dadurch, dass das Behältnis 1 dabei auf der ersten Wiegeeinrichtung 31 steht, ist sichergestellt, dass das Behältnis 1 innerhalb vorgegebener Toleranzen mit der Gesamt-Füllmenge befüllt wird. Insbesondere bedeutet dies, dass ein während der zweiten Vorkonditionierungsphase 42 befülltes Behältnis 1 nach dem Befüllen weiterverarbeitet werden kann, da dessen Gesamt-Füllmenge der Soll-Füllmenge (mit den zulässigen Toleranzen) entspricht.
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Sobald ein Behältnis 1 während der zweiten Vorkonditionierungsphase 2 mit seiner Soll-Füllmenge befüllt worden ist, gelangt ein neues, unbefülltes Behältnis 1 auf die Wiegeeinrichtung 31. Daraufhin werden die beiden Dosierschritte 44 und 45 mit dem unbefüllten Behältnis 1 wiederholt. Jedes Abfüllen eines Behältnisses 1 mit der Soll-Füllmenge wird von der Steuereinrichtung 50 insofern protokolliert bzw. überwacht, als dass während der beiden Dosierschritte 44, 45 erfasste Eingangswerte, insbesondere die Maschinenparameter der zweiten Pumpe 23 und die Signale der Wiegeeinrichtung 31 statistisch ausgewertet werden.
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Sobald eine bestimmte Anzahl an Behältnissen 1 direkt aufeinanderfolgend derart abgefüllt worden sind, dass ein statistischer Wert der Gesamt-Füllmenge sowie statistische Werte der Maschinenparameter der zweiten Pumpe 23 eingehalten werden, gilt die zweite Vorkonditionierungsphase 42 als erfolgreich abgeschlossen. Hierzu wird in einem Zählschritt 46 die jeweilige Anzahl von hintereinander erfolgreich durchgeführten Dosierungen entsprechend der oben genannten Bedingungen erfasst. Ist die Anzahl beispielsweise geringer als zehn erfolgreiche Befüllungen, so wiederholt sich der erste und der zweite Dosierschritt 44, 45 wie oben besprochen. Sind jedoch beispielsweise hintereinander zehn Befüllungen erfolgreich abgeschlossen, so wird von der Steuereinrichtung 50 von der zweiten Vorkonditionierungsphase 42 in die Hauptkonditionierungsphase 43 umgeschaltet.
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Bei der Hauptkonditionierungsphase 43 wird in einem ersten Dosierschritt 47 die Gesamt-Füllmenge des Pharmazeutika nahezu vollständig eindosiert. Insbesondere ist es vorgesehen, dass während des ersten Dosierschritts 47 mindestens 99%, vorzugsweise etwa 99,8% der Soll-Füllmenge in das Behältnis 1 eindosiert wird. Anschließend erfolgt in einem zweiten Dosierschritt 48 ggf. ein Nachdosieren, falls die im ersten Dosierschritt 47 abgegebene Gesamt-Füllmenge außerhalb der Toleranzen für die Soll-Füllmenge liegt. Das Nachdosieren im zweiten Dosierschritt 48 erfolgt in Analogie zum zweiten Dosierschritt 45 während der zweiten Vorkonditionierungsphase 42 durch Abgeben des Pharmazeutika beispielsweise in Tröpfchengröße bzw. in Mikrotröpfchengröße. In Analogie zur zweiten Vorkonditionierungsphase 42 werden auch während der Hauptkonditionierungsphase 43 sowohl die Maschinenparameter der zweiten Fülleinrichtung 20 bzw. der zweiten Pumpe 23, als auch die Signale der ersten Wiegeeinrichtung 31 statistisch erfasst und ausgewertet.
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Auch die während der Hauptkonditionierungsphase 43 befüllten Behältnisse 1 können nach dem Befüllen weiterverarbeitet werden, da deren Gesamt-Füllmenge jeweils innerhalb der Toleranzen für die Soll-Füllmenge liegt. Sobald eine bestimmte Anzahl von Behältnissen 1 hintereinander dadurch befüllt wurde, dass lediglich ein erster Dosierschritt 47 stattgefunden hat, das heißt, keine Nachdosierung in einem zweiten Dosierschritt 48 erforderlich war, so gilt die Hauptkonditionierungsphase 43 als erfolgreich abgeschlossen. Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass für das erfolgreiche Abschließen der Hauptkonditionierungsphase 43 es erforderlich ist, dass direkt aufeinanderfolgend zehn Behältnisse 1 mit der Soll-Füllmenge in dem ersten Dosierschritt 47 befüllt worden sind. Sobald dies erreicht ist, was durch einen Zählschritt 49 überprüft wird, schaltet die Steuereinrichtung 50 von der Hauptkonditionierungsphase 43 in die nachfolgende Produktionsphase 60 um.
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Wesentlich dabei ist, dass für den Start der Produktionsphase 60 Maschinenparameter als Startwert(e) verwendet werden, die während der Hauptkonditionierungsphase 43 ermittelt wurden. Beispielsweise kann ein statistischer Mittelwert des Kolbenhubs (bei Verwendung einer Kolbenpumpe als zweite Pumpe 23) als Startwert für die Produktionsphase 60 verwendet werden, die ein Befüllen der Soll-Füllmenge während der Produktionsphase 60 ohne ein Nachdosieren ermöglichen. Anstelle eines derartigen Mittelwertes kann beispielsweise ein entsprechender Wert für den letzten erfolgreichen Füllvorgang während der Hauptkonditionierungsphase 43 verwendet werden.
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Bei Beginn der Produktionsphase 60 ist somit die zweite Fülleinrichtung 20 entlüftet. Demgegenüber ist die erste Fülleinrichtung 10 noch nicht entlüftet. Dies führt dazu, dass die eigentlich vorgesehene Hauptfüllmenge (etwa 95% bis 99% der Gesamt-Füllmenge) durch die erste Fülleinrichtung 10 zunächst nicht erzielt wird. Die durch die erste Fülleinrichtung 10 zu niedrig eindosierte Hauptfüllmenge wird dabei durch eine Wiegung im Bereich der dritten Wiegeeinrichtung 33 erfasst, so dass die zweite Fülleinrichtung 20 eine gegenüber einer entlüfteten ersten Fülleinrichtung 10 erhöhte Nachfüllmenge eindosiert. Vorzugsweise befindet sich während dieser Phase das Behältnis 1 wiederum stets auf der ersten Wiegeeinrichtung 31. Sobald die erste Fülleinrichtung 10 eine Hauptfüllmenge in das Behältnis eindosiert, die innerhalb der vorgegebenen Toleranzen liegt, kann es vorgesehen sein, das zum Nachdosieren der Füllmenge im Bereich der zweiten Fülleinrichtung 20 das Behältnis 1 nicht mehr auf der ersten Wiegeeinrichtung 31 stehen muss.
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Das soweit beschriebene Verfahren zur Konditionierung einer Abfülleinrichtung 100 kann in vielfältiger Art und Weise abgewandelt bzw. modifiziert werden, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen. Wesentlich ist lediglich, dass alle während der Konditionierungsphase 40 befüllten Behältnisse 1 weiterverarbeitet bzw. weiterverwendet werden können, da deren von der zweiten Fülleinrichtung 20 in die Behältnisse 1 eindosierten Gesamt-Füllmengen innerhalb der Toleranzen für die Soll-Füllmenge liegt.
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Insbesondere bei kleinen Füllmengen an Pharmazeutika, gemeint sind hier beispielsweise Gesamt-Füllmengen kleiner als 5ml, kann es vorgesehen sein, dass die Abfülleinrichtung 100 in einem Modus betrieben wird, bei dem die Gesamt-Füllmenge ausschließlich durch die zweite Fülleinrichtung 20 in das jeweilige Behältnis 1 eindosiert wird. Ein derartiges Vorgehen ermöglicht eine bessere Einhaltung von Toleranzwerten. Darüber hinaus wird erwähnt, dass bei der Darstellung der 1 die erste Fülleinrichtung 10 und die zweite Fülleinrichtung 20 jeweils (nur) eine einzige Füllnadel 15, 25 aufweist. In der Praxis weisen die Fülleinrichtungen 10, 20 jedoch beispielsweise zwischen 2 und 5 entsprechende Füllnadeln 15, 25 auf, die alle gleichzeitig zum Einsatz kommen, d.h. dass jeweils gleichzeitig mehrere Behältnisse 1 durch eine der Fülleinrichtungen 10, 20 befüllt werden. Für diesen Fall ist es insbesondere vorgesehen, dass durch die Wiegeinrichtungen 31 bis 33 jeweils nur eines der Behältnisse 1 stichprobenartig gewogen wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010043160 A1 [0004]