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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Transporteinrichtung zum Transportieren von Behältnissen, insbesondere Vials, und einen Heißluftsterilisationstunnel, der eine solche Transporteinrichtung umfasst.
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Eine derartige Transporteinrichtung ist beispielsweise aus der
DE 10 2007 050 999 A1 bekannt. Derartige Transporteinrichtungen werden beispielsweise zum Transportieren von Ampullen, Zylinderampullen, Spritzen, Vials oder anderen ähnlichen Fläschchen in einem Heißluftsterilisationstunnel in der pharmazeutischen Industrie verwendet. Die Behältnisse stehen dabei je nach Ausführung ungeordnet maximal dicht gepackt auf einem Förderelement und werden durch die Behandlungszonen gefördert, wobei die Behältnisse vorzugsweise mittels eines Trockenhitzeverfahrens getrocknet, sterilisiert und entpyrogenisiert werden. Die Seitenführung erfolgt dabei, je nach Ausführung, durch feststehende Seitenführungen oder mitlaufende Seitenbänder. Die benannten Seitenführungsarten weisen aber bestimmte Nachteile auf. Ein Nachteil einer feststehenden Seitenführung ist insbesondere die Kratzerbildung an den Behältnissen infolge von Reibung und das damit einhergehende unerwünschte Generieren von Partikeln. Fest angebrachte Seitenlaschen können auch keine Kräfte und Dehnungen quer zur Transportrichtung kompensieren. Mitlaufende Seitenbänder sind infolge des mechanischen Aufwands sehr teuer.
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Offenbarung der Erfindung
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Die erfindungsgemäße Transporteinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 weist demgegenüber den Vorteil auf, dass ein definiert einstellbares Spiel bei minimalen Seitenführungskräften auf die Behältnisse sichergestellt werden kann, und somit im Wesentlichen die Nachteile der Seitenführungen gemäß dem Stand der Technik eliminiert werden. Insbesondere werden die Seitenführungskräfte und folglich eine Druckbeanspruchung auf die Behältnisse minimiert. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass variable, mitlaufende Seitenführungslaschen am Förderelement quer zur Transportrichtung verschieblich angeordnet werden. Hierbei weist die Transporteinrichtung ein Förderelement, auf dem die Behältnisse in einer Transportrichtung gefördert werden, eine Seitenführung, welche an einer Längsseite des Förderelements angeordnet ist, und eine Verstellvorrichtung, durch die die Seitenführung in Querrichtung quer zur Transportrichtung verstellbar ist, auf, wobei die Seitenführung eingerichtet ist, synchron mit dem Förderelement mitzulaufen und von den Behältnissen übertragene Kräfte in Querrichtung aufzunehmen.
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Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
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Vorzugsweise ist die Seitenführung am Förderelement mittels der Verstellvorrichtung angeordnet. Somit wird eine Verbindung zwischen der Seitenführung und dem Förderelement mittels der Verstellvorrichtung mit geringer Bauteileanzahl bereitgestellt, wobei die Verstellvorrichtung eine Doppelfunktion hat, nämlich das Verstellen und das Verbinden der Seitenführung mit dem Förderelement.
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Weiter bevorzugt umfasst die Seitenführung eine Vielzahl von Seitenführungslaschen. Dadurch kann insbesondere eine Umlenkung der Seitenführung bei umlaufenden Transporteinrichtungen ermöglicht. Die Vielzahl von Seitenführungslaschen dient auch dazu, ein einfaches und schnelles Montieren zu schaffen und den Ersatz nur einzelner Seitenführungslaschen, wenn nötig, zu ermöglichen, anstatt die gesamte Seitenführung wechseln zu müssen. Somit können Montage- und Wartungszeiten und die entsprechenden Kosten deutlich reduziert.
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Gemäß einer noch weiteren alternativen Ausgestattung der vorliegenden Erfindung ist die Vielzahl der Seitenführungslaschen in Transportrichtung nacheinander angeordnet, um die gesamte Länge des Förderelements mit Seitenführungslaschen zu versehen. Somit kann auf einfache Weise eine durchgehende Seitenwand gebildet werden, ohne dass die Gefahr besteht, dass die Behältnisse vom Förderband herunterfallen.
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Um sicherzustellen, dass es keine Spalte zwischen benachbarten Seitenführungslaschen geben kann, welche zu potentiellem Klemmen von Behältnissen zwischen den Seitenführungslaschen und folglich zum Beeinträchtigen des Transportierens der nachkommenden Behältnisse führen können, weisen vorzugsweise benachbarte Seitenführungslaschen in Querrichtung oder Transportrichtung Überlappungsbereiche auf.
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Weiter bevorzugt umfasst die Verstellvorrichtung ein Halteelement, welches mit der Seitenführung verbunden ist und welches mit dem Förderelement derart verbunden ist, dass das Halteelement in Querrichtung verschiebbar ist. Somit kann das Förderelement mit der Seitenführung auf einfache Weise verbunden werden, und die Seitenführung kann während des Betriebs der Transporteinrichtung aufgrund der von den Behältnissen übertragenen Kräfte selbstständig verschoben werden.
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Vorzugsweise umfasst die Verstellvorrichtung ferner eine Zuglasche, welche am Förderelement angeordnet ist und welche Öffnungen aufweist, in der das Haltelement verschiebbar angeordnet ist. Dadurch kann eine einfache und sichere Befestigung der Seitenführungslasche am Förderelement ermöglicht werden. Zudem bietet die Zuglasche als Zusatzelement eine Anpassungsmöglichkeit an verschiedene Größen von Behältnissen und verschiedene Förderelemente.
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Gemäß einer bevorzugten Alternative der Erfindung umfasst die Verstellvorrichtung eine Führungsschiene zum Führen der Seitenführung, um eine Lagerung für die Seitenführung bereitzustellen. Dadurch können auch die Kräfte am Halteelement und an der Zuglasche verringert werden.
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Weiter bevorzugt ist das Förderelement ein Drahtösengliederband mit einer Vielzahl von Drahtösen und einer Vielzahl von Querstreben oder ein Spiralgliederband mit einer Vielzahl von Spiralen und einer Vielzahl von Querstreben. Aufgrund seines spezifischen Aufbaus ist das Förderelement vorzugsweise luftdurchlässig, was die Strömung der Luft an Behältnissen vorbei durch das Förderelement ermöglicht und somit eine effiziente Sterilisation der Behältnisse z.B. in einem Heißluftsterilisationstunnel sicherstellt. Außerdem benötigen Drahtösengliederbänder und Spiralgliederbänder minimale Wartung, sind einfach zu reinigen, weisen ein ausgezeichnetes Gewicht-Festigkeits-Verhältnis auf und haben eine lange Lebensdauer.
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Um eine gleichmäßige Seitenführung und Aufnahme der Kräfte zu schaffen umfasst die Seitenführung vorzugsweise eine erste Seitenführung an der ersten Längsseite des Förderelements und eine zweite Seitenführung an einer zweiten Längsseite des Förderelements.
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Weiter bevorzugt weist die Seitenführung ferner eine Vielzahl von Durchgangsöffnungen auf, wodurch die Luft z.B. in einem Heißluftsterilisationstunnel zirkulieren kann, ohne dass unerwünschte Turbulenzen entstehen und ferner eine gleichmäßige Wärmeverteilung ermöglicht wird. Außerdem dienen die Öffnungen zum Reduzieren des Gewichts der Seitenführungslaschen, was die tatsächliche Aufnahme der von den Behältnissen übertragenen Kräfte durch die Seitenführungslaschen ermöglicht.
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Ferner betrifft die Erfindung einen Heißluftsterilisationstunnel, welcher eine erfindungsgemäße Transporteinrichtung umfasst.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung im Detail beschrieben. In der Zeichnung ist:
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1 eine perspektivische, schematische Ansicht eines Heißluftsterilisationstunnels mit einer Transporteinrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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2 eine perspektivische Teilansicht der Transporteinrichtung von 1,
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3 eine Seitenansicht von Zuglaschen der Transporteinrichtung von 2,
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4 eine perspektivische Teilansicht einer Transporteinrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung und
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5 einen Teilausschnitt der Transporteinrichtung von 4.
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Ausführungsformen der Erfindung
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 eine Transporteinrichtung 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung im Detail beschrieben.
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Wie aus 1 ersichtlich ist, befindet sich die Transporteinrichtung 1 mit einem Förderelement 2 und einer Seitenführung 3 in einem Heißluftsterilisationstunnel 10. Die Transporteinrichtung 1 ist ferner mit einer Verstellvorrichtung 4 versehen, die aber erst in 2 angezeigt ist. Die Seitenführung 3 ist an einer Längsseite des Förderelements 2, parallel zur Transportrichtung T, angeordnet und läuft synchron mit dem Förderelement 2. Außerdem ist die Seitenführung 3 durch die Verstellvorrichtung 4 in Querrichtung Q quer zur Transportrichtung T verstellbar.
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Wie schon angedeutet, wird die erfindungsgemäße Transporteinrichtung 1 von 1 in einem Heißluftsterilisationstunnel 10 angewandt. Hierbei werden pharmazeutische Behältnisse 11 mittels des Förderelements 2 kontinuierlich durch den Heißluftsterilisationstunnel 10 hindurchgeführt. Die Behältnisse 11 kommen beispielsweise von einer nicht gezeigten Reinigungsmaschine und werden dem Heißluftsterilisationstunnel zugeführt. Da die Behältnisse 11 ungeordnet bei maximaler Packungsdichte gefördert werden, kann es dazu führen, dass die äußersten Behältnisse 11 gegen die Seitenführung 3 drücken. Die Druckkräfte F, die die Behältnisse 11 auf die Seitenführung 3 ausüben können, können durch die Seitenführung 3 aufgrund der Verstellbarkeit der Seitenführung 3 durch die Verstellvorrichtung in Querrichtung Q quer zur Transportrichtung T aufgenommen werden. Somit kann eine Beschädigung insbesondere der Behältnisse 11 vermieden werden.
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Es sollte beachtet werden, dass in 1 nur ein Behältnis 11 zur einfacheren Veranschaulichung gezeigt ist. Allerdings ist das Behältnis 11 als eine Vielzahl von Behältnissen zu verstehen, die ungeordnet, bei maximaler Packungsdichte auf dem Förderelement 2 stehen und dadurch gefördert werden, wie schon oben beschrieben.
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Es sollte auch beachtet werden, dass die Größe und die Form des Behältnisses 11, so wie in 1 gezeigt, nicht als einschränkend zu verstehen sind und dass die Transportrichtung 1 für jede Art von Behältnissen wie z.B. Ampullen, Zylinderampullen, Spritzen, Vials oder anderen ähnlichen Fläschchen angewandt werden kann.
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In 2 wird ein Teil der Transporteinrichtung 1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung näher gezeigt, wobei zwei Positionen der Transporteinrichtung 1, nämlich eine erste Position A und eine zweite Position B (ausgezogener Zustand), angegeben sind (Elemente der ersten Position A sind mit Bezugszeichen mit Strich in der zweiten Position B gekennzeichnet und gestrichelt dargestellt). Hierzu umfasst die Transporteinrichtung 1 das Förderelement 2 in der Form eines Drahtösengliederbandes, das aus einer Vielzahl von Drahtösen 21 und zylindrischen Querstreben 22 in üblicher Weise aufgebaut ist. Die Drahtösen 21 werden durch die zylindrischen Querstreben 22 zusammengehalten.
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Ferner weist die Transporteinrichtung 1 die Seitenführung 3 auf, die an einer Längsseite des Drahtösengliederbandes angeordnet ist und die eine Vielzahl von Seitenführungslaschen 31 umfasst. Die Vielzahl der Seitenführungslaschen 31 ist in Transportrichtung T nacheinander angeordnet. Die Seitenführungslachen 31 haben jeweils eine im Wesentlichen rechteckige Form mit einer Führungszunge 35. Die Seitenführungslaschen 31 sind ferner so gebildet, dass sich jeweils zwei Teilbereiche benachbarter Seitenführungslaschen 31 in Transportrichtung T überdecken, wodurch sich ein Überlappungsbereich 32 in Querrichtung Q ergibt. Die Seitenführungslaschen 31 umfassen jeweils drei ganze, im Wesentlichen rechteckige, Durchgangsöffnungen 33 und zwei halbe Durchgangsöffnungen 34, die zur besseren Durchströmbarkeit dienen. Die halben Durchgangsöffnungen 34 jeder Seitenführungslasche 31 haben die gleiche Kontur im Vergleich zu der der ganzen Durchgangsöffnungen 33, so dass die halben Durchgangsöffnungen 34 jeweils mit einer der ganzen Durchgangsöffnungen 34 der benachbarten Seitenführungslaschen 31 im Überlappungsbereich 32 deckungsgleich sind.
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Die Transporteinrichtung 1 umfasst ferner eine Verstellvorrichtung 4, welche eine Vielzahl von Haltelementen 41 in der Form von zylindrischen Streben, eine Vielzahl von Zuglaschen 42 und eine Führungsschiene 47 umfasst.
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Die Vielzahl der Zuglaschen 42 weist ein ähnliches Anordnungsmuster wie das der Drahtösen 21 auf, indem die Zuglaschen 42 Blöcke 44 von Zuglaschen in Querrichtung Q bilden. Die Anzahl der Zuglaschen 42 pro Block 44 hängt von der Anwendung, nämlich der Größe und der Form der zu fördernden Behältnisse und dem erwünschten Verstellweg in Querrichtung Q ab. Die Zuglaschen 42 sind jeweils mit zwei Bohrungen 45 versehen, durch die die Zuglaschen 42 mittels Schrauben 46 miteinander verbunden und am Drahtösengliederband 2 befestigt sind, wie auch in 3 dargestellt. Insbesondere ist jede Zuglasche 42 mit der in Transportrichtung T benachbarten Zuglasche 42 mittels mindestens einer Schraube 46 verbunden. Wie weiter in 3 gezeigt, umfassen die Zuglaschen 42 ferner jeweils zwei Öffnungen 43, in denen jeweils zwei zylindrische Streben verschiebbar angeordnet sind. Somit ist jede Seitenführungslasche 31 durch zwei zylindrische Streben in einer Zuglasche 42 bzw. einem Block 44 von Zuglaschen und folglich am Drahtösengliederband 2 verschiebbar angeordnet.
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Die Führungsschiene 47 weist eine im Wesentlichen rechteckige Nut 48 in Transportrichtung T auf, in der die Seitenführungslaschen 31 durch die Führungszungen 35 angeordnet sind. Somit werden die Seitenführungslaschen 31 in Transportrichtung T geführt. Die Führungsschiene 47 ist ferner einstellbar in Querrichtung Q, wodurch das Transportieren von Behältnissen verschiedener Größen und Formen ermöglicht wird.
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In der Position B (ausgezogener Zustand) der Transporteinrichtung 1, wie in 2 gezeigt, ist eine Seitenführungslasche 31‘ bzw. die Führungsschiene 47‘ in Querrichtung Q verstellt. Es ist offensichtlich, dass der Verstellweg der Seitenführungslasche 31‘ so gezeigt ist, um eine bessere Darstellung der Transporteinrichtung 1 bereitzustellen und dass der tatsächliche Verstellweg der Seitenführungslasche 31‘ durch die Größe und die Form der zu fördernden Behältnisse 11 definiert wird.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die 4 und 5 eine Transporteinrichtung 1 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung im Detail beschrieben.
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Es sei angemerkt, dass die Annahmen bezüglich der Darstellung der Behältnisse 11, die beim ersten Ausführungsbeispiel erläutert wurden, auch hier gelten.
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In 4 ist ein Teil der Transporteinrichtung 1 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gezeigt, wobei zwei Positionen der Transporteinrichtung 1, nämlich eine erste Position A und eine zweite Position B (ausgezogener Zustand), angegeben sind (Elemente der ersten Position A sind mit Bezugszeichen mit Strich in der zweiten Position B gekennzeichnet und gestrichelt dargestellt). Hierzu umfasst die Transporteinrichtung 1 das Förderelement 2 in der Form eines Spiralgliederbandes, das aus einer Vielzahl von miteinander kämmenden Spiralen 61 aufgebaut ist, die durch eingeschobene zylindrische Querstreben 62 miteinander verbunden sind, wie in 5 dargestellt.
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Ferner weist die Transporteinrichtung 1 eine Seitenführung 3 auf, die an einer Längsseite des Spiralgliederbandes angeordnet ist und die eine Vielzahl von Seitenführungslaschen 71 umfasst. Die Vielzahl der Seitenführungslaschen 71 ist in Transportrichtung T nacheinander angeordnet. Die Seitenführungslaschen 71 weisen jeweils einen Wandbereich 74 und einen Fußbereich 77 auf. Der Wandbereich 74, der zur tatsächlichen Seitenführung für die Behältnisse 11 dient, ist vertikal zum Spiralgliederband 2 und parallel zur Transportrichtung T angeordnet und weist ein im Wesentlichen C-förmiges Profil auf. Eine Seite des Wandbereiches 74 jeder Seitenführungslasche 71 überlappt sich mit der entgegengesetzten Seite des Wandbereiches 74 der entsprechenden benachbarten Seitenführungslasche 71 auf eine Puzzle-ähnliche Weise. Dadurch ergibt sich ein Überlappungsbereich 72 in Transportrichtung T, und folglich eine geschlossene Seitenwand. Der Wandbereich 74 jeder Seitenführungslasche 71 weist ferner zwei hauptsächlich rechteckige Durchgangsöffnungen 73 auf, die eine Luftdurchströmung zulassen und im Inneren des Heißluftsterilisationstunnels 10 eine verbesserte Wärmeverteilung ermöglichen. Ferner ist jeder Wandbereich 74 an der Schnittstelle mit jedem Fußbereich 77 abgerundet, wodurch zwei Vorsprünge 76 gebildet sind. Der Fußbereich 77 jeder Seitenführungslasche 71 ist um 90 Grad abgewinkelt, indem dieser einen zum Spiralgliederband 2 parallelen Bereich 77a und einen senkrechten Fuß 77b (Führungszunge), der parallel zur Transportrichtung T angeordnet ist und eine V-Form im unteren Bereich hat, umfasst. Der Fußbereich 77 umfasst ferner eine Durchgangsöffnung 78, die teilweise im Bereich 77a und teilweise im Fuß 77b gebildet ist.
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Die Verstellvorrichtung 4 des zweiten Ausführungsbeispiels umfasst ferner eine Vielzahl von Haltelementen 81 in der Form von zylindrischen Streben und eine Führungsschiene 87, wie in 4 und 5 entsprechend dargestellt. Wie weiter aus der 5 ersichtlich ist, sind die zylindrischen Streben in Zwischenräumen 63 der Spiralen 61 verschiebbar angeordnet. Somit sind die Seitenführungslaschen 71 jeweils durch zwei zylindrische Streben am Spiralgliederband verschiebbar angeordnet. Die Führungsschiene 87 weist eine im Wesentlichen rechteckige Nut 88 in Transportrichtung T auf, in der jede Seitenführungslasche 71 durch den Fuß 77b des Fußbereiches 77 angeordnet ist. Dadurch werden die Seitenführungslaschen 71 in Transportrichtung T geführt. Die Führungsschiene 87 ist ferner einstellbar in der Querrichtung Q, wodurch das Transportieren von Behältnissen 11 verschiedener Größen und Formen ermöglicht wird.
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In der Position B (ausgezogener Zustand) der Transporteinrichtung 1, wie in 4 gestrichelt eingezeichnet, ist eine Seitenführungslasche 61‘ bzw. die Führungsschiene 86‘ in Querrichtung Q verstellt. Es ist offensichtlich, dass der Verstellweg der Seitenführungslasche 61‘ so gezeigt ist, um eine verständlichere Darstellung der Transporteinrichtung 1 zu ermöglichen und dass der tatsächliche Verstellweg der Seitenführungslasche 61‘ durch die Größe und die Form der zu fördernden Behältnisse 11 definiert wird.
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Die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele, wie in den 1 bis 5 dargestellt, zeigen nur ein Teil der erfindungsgemäßen Transporteinrichtung 1. Es sei angemerkt, dass die erfindungsgemäße Transporteinrichtung 1 sowohl mit einseitiger Seitenführung 3 als auch mit beidseitiger Seitenführung an beiden Längsseiten des Förderelements versehen sein kann. Im Falle einer beidseitigen Seitenführung ist die zweite Seitenführung identisch zur ersten Seitenführung aufgebaut. Die zweite Seitenführung ist dann an einer zweiten Längsseite des Förderelements mittels einer zweiten Verstellvorrichtung angeordnet.
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Die erfindungsgemäße Transporteinrichtung 1 wird insbesondere bei pharmazeutischen Anwendungen in einem Heißluftsterilisationstunnel, beispielsweise nach einer Reinigungseinrichtung angewandt, um die gereinigten Behältnisse zu trocknen, sterilisieren und entpyrogenisieren. Anschließend können die Behältnisse dann sofort mit beispielsweise einem Medikament o.ä. gefüllt und verschlossen werden. Durch die erfindungsgemäße Idee einer variablen, mitlaufenden, am Förderelement quer zur Transportrichtung verschieblich angeordneten Seitenführung 3 können sowohl von den Behältnissen 11 übertragene Kräfte F aufgenommen werden, als auch das Entstehen von Partikeln durch Reibung vermieden werden. Weiterhin kann eine Förderbreite der Transporteinrichtung 1 individuell auf die jeweils gerade zu behandelten Behältnisse eingestellt werden. Somit kann erfindungsgemäß eine Transporteinrichtung erhalten werden, die zu einer erhöhten Sterilisationsqualität und Variabilität führt.
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In den beschriebenen Ausführungsbeispielen ist die erfindungsgemäße Transporteinrichtung als umlaufendes Förderelement dargestellt. Allerdings ist es offensichtlich, dass die erfindungsgemäße Transporteinrichtung auch nur in einer Ebene parallel zum Förderelement, z.B. als eine U- oder O-förmige umlaufende Transporteinrichtung, oder als eine hin-und-her laufende Transporteinrichtung vorgesehen werden kann.
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Es sei auch angemerkt, dass die erfindungsgemäße Idee einer variablen, mitlaufenden, am Förderelement quer zur Transportrichtung T verschieblich angeordneten Seitenführung 3 im Allgemeinen auch auf andere Transporteinrichtungen und Anwendungen übertragen werden kann, wie z.B. Plattenbänder, die zum linearen Transportieren von Behältnissen bei Abfülllinien benutzt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007050999 A1 [0002]