DE102014118748A1 - Fenster oder Klappe - Google Patents

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Burkhard Wilker
Hans-Jürgen Neuhaus
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    • E06BFIXED OR MOVABLE CLOSURES FOR OPENINGS IN BUILDINGS, VEHICLES, FENCES OR LIKE ENCLOSURES IN GENERAL, e.g. DOORS, WINDOWS, BLINDS, GATES
    • E06B7/00Special arrangements or measures in connection with doors or windows
    • E06B7/28Other arrangements on doors or windows, e.g. door-plates, windows adapted to carry plants, hooks for window cleaners
    • E06B7/36Finger guards or other measures preventing harmful access between the door and the door frame
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Abstract

Ein Fenster (2) oder eine Klappe (1) mit einem gebäudeseitig befestigbaren Blendrahmen (3) und einem gegenüber dem Blendrahmen (3) geradlinig oder schwenkbar ausstellbaren Flügelrahmen (4), wobei der Flügelrahmen (4) über zwei seitliche Ausstellbeschläge (7) beweglich mit dem Blendrahmen (3) verbunden ist, ist so ausgebildet, dass an den einander zugewandten Innenseiten der Ausstellbeschläge (7) jeweils ein die Ausstellbeschläge (7) überdeckendes Rollo (5) angeordnet ist, welches mit einem seiner Enden an einer Wickelwelle (6) angeschlossen und mit seinem anderen Ende am Blend- oder am Flügelrahmen (3, 4) befestigt ist.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Fenster oder eine Klappe mit einem gebäudeseitig befestigbaren Blendrahmen und einem gegenüber dem Blendrahmen geradlinig oder schwenkbar ausstellbaren Flügelrahmen, wobei der Flügelrahmen über zwei seitliche Ausstellbeschläge beweglich mit dem Blendrahmen verbunden ist.
  • Fenster oder Klappen der vorerwähnten Art werden bevorzugt zu Lüftungszwecken eingesetzt, d.h., das Ausstellen des Flügelrahmens ausschließlich dem Zweck der Belüftung eines Raumes dient. Entsprechend einfach kann die Grundkonzeption des Fensters oder der Klappe gestaltet sein, insbesondere werden keine aufwendige und kostspielige Beschläge benötigt.
  • Der jeweilige Flügelrahmen wird über zwei seitliche Ausstellbeschläge geführt und gehalten, die nach Öffnen des Fensters oder der Klappe von innen zugänglich sind. Entsprechend besteht die Gefahr, dass ein Benutzer bei unsachgemäßer oder ungeschickter Handhabung seine Finger oder andere Gliedmaßen im Bereich der Schwenkbeschläge einklemmt.
  • Man hat deshalb schon versucht, den Bereich der Schwenkbeschläge zur Innenseite hin abzudecken, um diese Verletzungsgefahr zu vermeiden.
  • Die hierfür bisher angewandten Lösungen können aber noch nicht vollkommen zufriedenstellen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Fenster oder eine Klappe der gattungsgemäßen Art so zu gestalten, dass die einander gegenüberliegenden Schwenkbeschläge durch kostengünstige und funktionale Abdeckmittel gegen einen Zugriff in den Bereich der Schwenkbeschläge geschützt sind.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an den einander zugewandten Innenseiten der Ausstellbeschläge jeweils ein die Ausstellbeschläge überdeckendes Rollo angeordnet ist, welches mit einem seiner Enden an einer Wickelwelle angeschlossen und mit seinem anderen Ende am Blend- oder am Flügelrahmen befestigt ist.
  • Ein derartiges Rollo deckt jeweils einen der Scherenbeschläge vollkommen ab und wird beim Ausstellen des Fensters oder der Klappe von der Wickelwelle abgerollt und bewegt sich beim Schließen des Fensters oder der Klappe entsprechend wieder auf die Wickelwelle und beeinträchtigt so das Öffnen oder Schließen in keiner Weise. Eine derartige Schutzabdeckung für die Schwenkbeschläge ist relativ kostengünstig herstellbar und einfach zu fertigen, darüber hinaus ist es für einen Benutzer nicht notwendig, beim Öffnen oder Schließen besondere Maßnahmen zu ergreifen, um die Abdeckungen in ihre Wirkstellung zu bringen oder in ihre Ruhestellung zurückzubewegen, da sich dies durch das Ab- oder Aufwickeln des jeweiligen Rollos von bzw. auf die Wickelwelle von alleine ergibt.
  • Um einerseits ein relativ leichtes und gut aufrollbares Material für die Rollos verwenden zu können und andererseits trotzdem eine ausreichende Stabilität sicherzustellen, ist nach einer Weiterentwicklung der Erfindung vorgesehen, dass das Rollo mit einer Vielzahl von parallel zur Wickelwelle verlaufenden Versteifungselementen versehen ist.
  • Dabei können die Versteifungselemente aus Drähten, vorzugsweise aus Metalldrähten, bestehen.
  • Damit wird erreicht, dass ohne nennenswerte Beeinträchtigung der Wickeleigenschaften einerseits und ohne die Gefahr, dass das jeweilige Rollo im aufgewickelten Zustand einen zu großen Durchmesser einnimmt, die Rollos im abgewickelten Zustand eine verhältnismäßig große Eigensteifigkeit aufweisen und nicht im Bereich der Ausstellbeschläge eingeklemmt werden können.
  • Bevorzugt sind die Drähte in das Material des Rollos eingewoben, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass die Drähte an ihren Enden mit den Rollos durch Schweißen oder Kleben verbunden sind.
  • Hierdurch wird ein sicherer Halt der Drähte im jeweiligen Rollo sichergestellt.
  • Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
  • In den beigefügten Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die im Folgenden näher beschrieben werden.
  • Es zeigen:
  • 1 eine Teil-Innenansicht einer gegenüber einem Blendrahmen schwenkbaren, erfindungsgemäßen Klappe
  • 2 eine Ansicht eines Rollos zur Abdeckung eines Ausstellbeschlages einer Klappe gemäß 1
  • 3 eine der 1 entsprechende Teil-Innenansicht eines erfindungsgemäßen Fensters mit einem Rollo zur Abdeckung eines Ausstellbeschlages
  • 4 eine Außenansicht des Teilbereiches des Fensters nach 3
  • 5 eine Ansicht eines Rollos zur Abdeckung eines Ausstellbeschlages eines Fensters nach den 3 und 4
  • 6 eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles VI in 3
  • 7 eine in der Blickrichtung der 6 gesehene Teildraufsicht auf den Verbindungsbereich zwischen einem Rollo und einem Flügelrahmen eines Fensters nach den 1 und 2
  • 8 eine vergrößerte Darstellung der in 7 mit VIII bezeichneten Einzelheit.
  • In den 1 und 3 ist jeweils eine teilweise dargestellte Innenansicht einer Klappe 1 (1) bzw. eines Fensters 2 (3) gezeigt, die jeweils einen gebäudeseitig befestigbaren Blendrahmen 3 und einen Flügelrahmen 4 aufweisen, wobei der Flügelrahmen 4 im Falle der Klappe 1 gegenüber dem Blendrahmen 3 schwenkbar und im Falle des Fensters 2 in ebenfalls bekannter Weise über Ausstellbeschläge geradlinig ausstellbar sind.
  • Da derartige Grundkonzepte bekannt sind, ist auf eine detaillierte Darstellung und Beschreibung der Schwenkbeschläge und Verbindungen zwischen Flügelrahmen und Blendrahmen verzichtet, da diese einem Fachmann allgemein bekannt sind.
  • Kern der vorliegenden Erfindung ist es, dass im Bereich der Innenseiten der Ausstellbeschläge die einander zugewandten Seiten dieser Ausstellbeschläge überdeckende Rollos 5 angeordnet sind, welche jeweils mit je einem ihrer Enden auf einer Wickelwelle 6 angeschlossen und mit ihrem jeweils anderen Ende am Blend- oder Flügelrahmen 3, 4 befestigt sind.
  • Beispielhaft ergibt sich dies insbesondere aus 4, die eine Außenansicht des Fensters 2 nach 3 zeigt und deutlich macht, dass der Flügelrahmen 4 mit dem Blendrahmen 3 über einen scherenartigen Ausstellbeschlag 7 verbunden ist. Dieser scherenartige Ausstellbeschlag 7 ermöglicht es, den Flügelrahmen 4 parallel zu sich selbst gegenüber dem Blendrahmen 3 nach außen zu verstellen.
  • Bei einer Klappe gem. 1, die gegenüber dem Blendrahmen 3 einen schwenkbaren Flügelrahmen 4 aufweist, wird ein entsprechend gestalteter anderer Ausstellbeschlag vorgesehen, dessen Konstruktion in der Praxis allgemein auch schon bekannt und deshalb hier nicht weiter dargestellt ist.
  • Das jeweilige Rollo 5 befindet sich gegenüber dem Ausstellbeschlag 7 auf der Innenseite, also auf der Benutzerseite, so dass durch die Abdeckung des Ausstellbeschlages 7 durch das jeweilige Rollo eine Verletzungsgefahr für den Benutzer durch Einquetschen im Beschlagbereich sicher vermieden ist.
  • Die Wickelwelle 6 ist jeweils in einem Gehäuse 8 angeordnet, welches am Blend- oder Flügelrahmen 3, 4 befestigt ist.
  • Das Rollo 5 selbst durchtritt dann denjenigen Profilabschnitt, an dem das Gehäuse 8 befestigt ist, im Bereich eines Langloches.
  • Bei einem Fenster 2 mit einem ausstellbaren Flügelrahmen 4 weist das Rollo 5 insgesamt einen rechteckigen Grundriss auf.
  • Bei einer Klappe 1 mit einem schwenkbaren Flügelrahmen 4 ist das Rollo 5 entsprechend des Kippwinkels, der für den Flügelrahmen 4 zur Verfügung steht, mit einer dreieckigen oder trapezförmigen Grundfläche ausgestattet, wie dies aus 2 hervorgeht.
  • In beiden Fällen ist das Rollo 5 an seinem der Wickelwelle 6 gegenüberliegenden Ende mit einer Schiene 9 ausgestattet und über diese Schiene 9 mit den jeweils gegenüberliegenden Flügel- oder Blendrahmen 4, 3 verbunden.
  • Bei einer rechteckigen Rolloausführung erstreckt sich die Schiene 9 über die gesamte Höhe des Rollos 5, bei einem dreieckigen Rollo wie in 2 dargestellt, ist die Schiene 9 lediglich als kurzer Abschnitt ausgebildet. Da beim Einsatz eines Rollos 5 bei einem schwenkbaren Flügelrahmen 4 dieser eine kreisbogenförmige Bewegung relativ zum Blendrahmen 3 ausführt, ist in diesem Falle der Abschnitt der Schiene 9 gegenüber dem Profilabschnitt 4a des Flügelrahmens 4, in dessen Bereich der Abschnitt der Schiene 9 befestigt ist, gegenüber diesem Profilabschnitt 4a schwenkbar gelagert, d.h., der mit dem Rollo 5 verbundene kurze Schienenabschnitt 9 kann gegenüber dem Profilabschnitt 4a des Flügelrahmens 4 entsprechend der Schrägstellung des Blendrahmens 4 eine entsprechende Ausgleichsbewegung ausführen.
  • Dies ist insbesondere aus den 7 und 8 ersichtlich. Dabei wird die Schwenkachse zwischen dem Profil 9 und dem Flügelrahmen 4 durch die Achse 12 einer Schraube 11 gebildet, mittels derer das Profil 9 am Flügelrahmen 4 befestigt ist, aber nur so weit, dass eine Schwenkbewegung möglich bleibt.
  • Das Rollo 5 selbst kann unabhängig davon, ob es eine rechteckige oder dreieckige Grundfläche aufweist, durch parallel zur Wickelwelle 6 verlaufende Versteifungselemente 10 stabilisiert sein. Bevorzugt handelt es sich dabei um Stäbe oder Drähte, wobei die Drähte bevorzugt aus Metall bestehen. Die Versteifungselemente 10 können in das Material des jeweiligen Rollos 5 eingewoben sein oder stoffschlüssig mit dem Rollo 5 verbunden sein. Es besteht auch die Möglichkeit, die in das Material eines Rollos 5 eingewobenen Versteifungselemente 10 an ihren Enden mit dem jeweiligen Rollo 5 durch Schweißen oder Kleben zu verbinden, so dass diese dauerhaft mit dem Rollo 5 verbunden sind und auch bei häufiger Erschütterung nicht vom Rollo 5 gelöst werden können.
  • Die Versteifungselemente 10 in Form von Drähten oder dergleichen verlaufen, wie die Figuren deutlich zeigen, stets parallel zur Wickelwelle 6.
  • Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Gehäuse 8, welches die Wickelwelle 6 des Rollos 5 aufnimmt, gegenüber dem jeweiligen Blend- oder Flügelrahmenprofil durch eine umlaufende Dichtung abgedichtet. Die Wickelwelle 6 ist durch eine oder mehrere Federn ständig in Aufwickelrichtung belastet, so wie dies von Rollo-Konstruktionen her grundsätzlich bekannt ist.
  • Dadurch steht das jeweilige Rollo 5 unabhängig vom Ausstell- oder Verschwenkzustand des Blendrahmens 4 ständig unter einer gewissen Vorspannung und wird somit ständig in einer Ebene in einem geringen Abstand zum jeweiligen Ausstellbeschlag 7 gehalten.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Klappe
    2
    Fenster
    3
    Blendrahmen
    4
    Flügelrahmen
    4a
    Profilabschnitt
    5
    Rollo
    6
    Wickelwelle
    7
    Ausstellbeschlag
    8
    Gehäuse
    9
    Schiene / Profil / Profilabschnitt
    10
    Versteifungselement
    11
    Schraube
    12
    Achse

Claims (11)

  1. Fenster (2) oder Klappe (1) mit einem gebäudeseitig befestigbaren Blendrahmen (3) und einem gegenüber dem Blendrahmen (3) geradlinig oder schwenkbar ausstellbaren Flügelrahmen (4), wobei der Flügelrahmen (4) über zwei seitliche Ausstellbeschläge (7) beweglich mit dem Blendrahmen (3) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass an den einander zugewandten Innenseiten der Ausstellbeschläge (7) jeweils ein die Ausstellbeschläge (7) überdeckendes Rollo (5) angeordnet ist, welches mit einem seiner Enden an einer Wickelwelle (6) angeschlossen und mit seinem anderen Ende am Blend- oder am Flügelrahmen (3, 4) befestigt ist.
  2. Fenster (2) oder Klappe (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rollo (5) mit einer Vielzahl von parallel zur Wickelwelle (6) verlaufenden Versteifungselementen (10) versehen ist.
  3. Fenster (2) oder Klappe (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungselemente (10) aus Stäben oder aus Drähten bestehen, wobei die Drähte vorzugsweise aus Metalldrähten bestehen.
  4. Fenster (2) oder Klappe (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungselemente (10) in das Material des Rollos (5) eingewoben sind.
  5. Fenster (2) oder Klappe (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungselemente (10) stoffschlüssig mit dem Rollo (5) verbunden sind.
  6. Fenster (2) oder Klappe (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Drähte an ihren Enden mit dem Rollo (5) durch Schweißen oder Kleben verbunden sind.
  7. Fenster (2) oder Klappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Wickelwelle (6) in einem am Blend- oder Flügelrahmen (3, 4) befestigten Gehäuse (8) angeordnet ist, und das jeweilige Rollo ein Langloch des Blend- oder Flügelrahmens (3, 4) durchtritt.
  8. Fenster (2) oder Klappe (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse mit umlaufenden und das jeweilige Langloch abdichtenden Dichtstegen versehen ist.
  9. Fenster (2) oder Klappe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rollo (5) an seinem der Wickelwelle (6) abgewandten freien Ende mit einem Verbindungsprofil (9) zur Verbindung mit dem jeweils zugewandten Blend- oder Flügelrahmen (3, 4) versehen ist.
  10. Klappe (1) mit einem gegenüber dem Blendrahmen (3) schwenkbaren Flügelrahmen (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollos (5) einen der möglichen Schwenkbewegung des Flügelrahmens (4) angepassten dreieckigen oder trapezförmigen Grundriss aufweisen.
  11. Klappe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Rollo (5) an seiner, der Wickelwelle (6) gegenüberliegenden Seite mit einem gegenüber dem Blend- oder Flügelrahmen (3, 4) schwenkbaren Profilabschnitt (9) verbunden ist.
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