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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Zentralverriegelung für ein Wohnfahrzeug.
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Es sind bereits Zentralverriegelungen für ein Wohnfahrzeug bekannt.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich einer einfachen Konstruktion bereitzustellen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
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Vorteile der Erfindung
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Es wird eine Zentralverriegelung für ein Wohnfahrzeug mit zumindest zwei autark arbeitenden Verriegelungseinheiten, die jeweils zur Ver- und Entriegelung einer Klappe oder Tür des Wohnfahrzeugs vorgesehen sind, und mit einer Zentralsteuereinheit, die zur Ansteuerung der zumindest zwei Verriegelungseinheiten vorgesehen ist, vorgeschlagen. Durch die Ausführung der zumindest zwei Verriegelungseinheiten als autark arbeitende Verriegelungseinheiten kann ein Bus-System zur Verbindung der Verriegelungseinheiten und der Zentralsteuereinheit eingespart werden. Dadurch kann eine Konstruktion der Zentralverriegelung vereinfacht werden.
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Unter einem „Wohnfahrzeug“ soll in diesem Zusammenhang ein Fahrzeug mit einem Wohnraum für zumindest eine Person verstanden werden, wobei der Wohnraum zumindest eine Schlafgelegenheit und zumindest eine Kochgelegenheit aufweist. Unter einer „autark arbeitenden Verriegelungseinheit“ soll in diesem Zusammenhang eine Verriegelungseinheit verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, selbsttätig einen eigenen Zustand zu überwachen, empfangene Befehle, welche beispielsweise von der Zentralsteuereinheit, einer weiteren Verriegelungseinheit oder einem Betätigungsschlüssel ausgesandt werden, auszuwerten und auszuführen, einen Status, wie beispielsweise einen Verriegelungsstatus, und/oder eine Statusänderung an die Zentralsteuereinheit zu melden und Befehle an weitere Verriegelungseinheiten zu senden. Unter „vorgesehen“ soll insbesondere speziell programmiert, ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt.
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Weiterhin wird mindestens eine Gruppierung, in der zumindest ein Teil der Verriegelungseinheiten zusammengefasst ist, vorgeschlagen. Dadurch kann eine Anzahl von durch einen Benutzer zu gebenden Steuerungsbefehlen für eine Ver- oder Entriegelung mehrerer Verriegelungseinheiten zur gleichen Zeit verringert und ein Bedienkomfort für einen Nutzer erhöht werden. Beispielsweise können in der mindestens einen Gruppierung sämtliche Türen und Klappen einer bestimmten Fahrzeugseite oder sämtliche Türen oder sämtliche Klappen, die Stauräume des Wohnfahrzeugs verschließen, zusammengefasst sein. Unter einer „Gruppierung“ soll in diesem Zusammenhang eine Zusammenfassung mehrerer Verriegelungseinheiten für eine gemeinsame Ansteuerung durch die Zentralsteuereinheit verstanden werden. Insbesondere wird ein Verriegelungs- oder Entriegelungsbefehl für die Gruppierung von allen Verriegelungseinheiten der Gruppierung ausgeführt.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Zentralsteuereinheit dazu vorgesehen ist, zur Zuordnung des zumindest einen Teils der Verriegelungseinheiten zu der Gruppierung eine Statusabfrage an die zumindest zwei Verriegelungseinheiten zu senden und Verriegelungseinheiten, die sich in einem Verschlusszustand befinden, in der Gruppierung zusammenzufassen. Es kann eine Zuordnung des Teils der Verriegelungseinheiten zu der Gruppierung mit einem besonders eingängigen und fehlersicheren Zuordnungsverfahren erreicht werden, da ein Nutzer eindeutig erkennen kann, welche der Verriegelungseinheiten von Türen und Klappen des Wohnfahrzeugs miteinander zusammengefasst werden. Insbesondere kann auf ein speziell dafür vorgesehenes Bedienwerkzeug oder eine speziell für eine Zuordnung des zumindest einen Teils der Verriegelungseinheiten zu der Gruppierung vorgesehene Benutzeroberfläche verzichtet werden. Ein Aufwand für eine Programmierung und Einrichtung der Zentralsteuereinheit und eine Komplexität der Zentralverriegelung des Wohnfahrzeugs kann somit verringert werden. Unter einem „Verschlusszustand“ soll in diesem Zusammenhang ein Zustand verstanden werden, in dem eine Tür oder Klappe, die der Verschlusseinheit zugeordnet ist, verschlossen ist, wobei die Tür oder Klappe durch die zugeordnete Verschlusseinheit verriegelt oder entriegelt sein kann. Auch sind alternative Ausführungen denkbar, bei denen beispielsweise diejenigen Verriegelungseinheiten, welche sich in einem Verriegelungszustand befinden, in der Gruppierung zusammengefasst werden.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Zentralsteuereinheit dazu vorgesehen ist, bei der Zuordnung des zumindest einen Teils der Verriegelungseinheiten zu der mindestens einen Gruppierung eine Adressierungszahl zu senden, die von Verriegelungseinheiten, die sich in dem Verschlusszustand befinden, inkrementiert und als Gruppierungsadresse an die Zentralsteuereinheit und/oder an weitere Verriegelungseinheiten gesendet wird. Es kann dadurch eine Zuordnung einer eigenen Position innerhalb der Gruppierung durch die jeweiligen Verriegelungseinheiten selbst und somit unabhängig von der Zentralsteuereinheit erreicht werden. Die Zentralsteuereinheit wird damit von einer Aufgabe entlastet und kann mit geringerer Rechenleistung ausgeführt werden. Es kann somit eine Konstruktion der Zentralverriegelung vereinfacht werden. Unter einer „Gruppierungsadresse“ soll in diesem Zusammenhang eine Positionszahl innerhalb der Gruppierung verstanden werden. Bevorzugt versendet die Zentralsteuereinheit eine „0“ als Adressierungszahl, so dass die Gruppierungsadressen der Verriegelungseinheiten sukzessive als „1“, „2“ usw. gezählt werden. Es ist auch möglich, dass die von der Zentralsteuereinheit versandten Adressierungszahlen von „0“ verschieden und beispielsweise für jede Gruppierung individuell verschieden sind, beispielsweise eine „100“ für eine erste Gruppierung, eine „200“ für eine zweite Gruppierung, so dass die Gruppierungsadressen gleichzeitig eine Identifizierung der jeweiligen Gruppierung ermöglichen.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Zentralsteuereinheit dazu vorgesehen ist, eine zu einer Entriegelung angesteuerte Gruppierung nach Ablauf einer Zeitspanne, in der keine Klappe oder Tür mit einer der Gruppierung zugeordneten Verriegelungseinheit geöffnet wurde, erneut zu verriegeln. Dadurch kann insbesondere eine Sicherheit des Wohnfahrzeugs erhöht werden. Alternativ ist es möglich, dass die Verriegelungseinheiten dazu vorgesehen sind, nach Ablauf einer Zeitspanne, nach der die Klappe oder Tür mit der Verriegelungseinheit entriegelt wurde, aber geschlossen bleibt, diese selbsttätig zu verriegeln und die Verriegelung an die Zentralsteuereinheit zu melden.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Verriegelungseinheiten dazu vorgesehen sind, einen Verriegelungsbefehl oder einen Entriegelungsbefehl in der Gruppierung sequentiell weiterzugeben. Dadurch kann eine Ansteuerung der Gruppierung durch die Zentralsteuereinheit vereinfacht werden, indem vermieden wird, dass die Zentralsteuereinheit die einzelnen Verriegelungseinheiten in der Gruppierung ansteuert. Eine Konstruktion der Zentralverriegelung des Wohnfahrzeugs kann dadurch vereinfacht werden. Ferner kann dadurch erreicht werden, dass die Verriegelungseinheiten der Gruppierung nacheinander verriegeln, wodurch eine geringe Belastung der Energieversorgung entsteht, da jeweils nur Energie für einen einzelnen Schließvorgang gleichzeitig bereitgestellt werden muss. Zusätzlich kann ein Benutzer bei nacheinander verriegelnden Verriegelungseinheiten leicht überprüfen, ob alle Verriegelungseinheiten der Gruppierung tatsächlich schließen, da durch eine zeitliche Trennung von Verriegelungsvorgängen mit einer Verriegelung oder Entriegelung der Türen und Klappen verbundene Geräusche voneinander getrennt ertönen und der Nutzer über die Anzahl der Geräusche die Anzahl ver- oder entriegelnder Verriegelungseinheiten wahrnehmen kann.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Verriegelungseinheiten jeweils eine Steuereinheit, eine Sendeeinheit und eine Empfangseinheit aufweisen. Dadurch kann ein hoher Grad einer Autarkie der Verriegelungseinheiten erreicht werden und eine Zentralsteuereinheit zur Ansteuerung der Verriegelungseinheiten mit geringerer Rechenleistung eingesetzt werden. Zudem kann ein Bus-System zur Weiterleitung von Befehlen und zur Adressierung der Verriegelungseinheiten eingespart werden.
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Weiterhin wird zumindest eine Zentralempfangseinheit, die dazu vorgesehen ist, Verriegelungs- und Entriegelungsbefehle über eine kabellose Verbindung zu empfangen und an die Zentralsteuereinheit und/oder an Verriegelungseinheiten zu übertragen, vorgeschlagen. Dadurch kann eine einfache Ansteuerung der Zentralverriegelung erreicht werden. Die Zentralempfangseinheit kann beispielsweise zum Empfang eines Funksignals, eines über Bluetooth vermittelten Signals, eines RFID-Signals oder eines elektronischen Signals eines elektronischen Schlüssels eingerichtet sein. Alternativ ist es möglich, dass die Zentralempfangseinheit mit einem Fingererkennungssystem verbunden ist und bei Erkennen eines als berechtigt hinterlegten Fingerabdrucks ein Signal an die Zentralsteuereinheit sendet, welche daraufhin ein Signal zur Entriegelung der Verriegelungseinheiten aussendet. Ferner kann in einer alternativen Ausgestaltung die Zentralempfangseinheit über einen mechanischen Schüssel bedient werden.
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Die Erfindung umfasst zudem ein Verfahren zur Steuerung einer Zentralverriegelung für ein Wohnfahrzeug mit zumindest zwei autark arbeitenden Verriegelungseinheiten, die jeweils zur Ver- und Entriegelung einer Klappe oder Tür des Wohnfahrzeugs vorgesehen sind, und mit einer Zentralsteuereinheit, die zur Ansteuerung der zumindest zwei Verriegelungseinheiten vorgesehen ist. Durch die Ausführung der zumindest zwei Verriegelungseinheiten als autark arbeitende Verriegelungseinheiten kann ein Bus-System zur Verbindung der Verriegelungseinheiten und der Zentralsteuereinheit eingespart werden. Dadurch kann eine Konstruktion der Zentralverriegelung vereinfacht werden. Bevorzugt wird zumindest ein Teil der Verriegelungseinheiten in einer Gruppierung zusammengefasst.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass zumindest ein Teil der Verriegelungseinheiten in einer Gruppierung zusammengefasst wird, wobei die Gruppierung durch eine Statusabfrage an die Verriegelungseinheiten und eine Zusammenfassung der Verriegelungseinheiten, die sich in einem Verschlusszustand befinden, erstellt wird. Dadurch kann eine Anzahl von durch einen Benutzer zu gebenden Steuerungsbefehlen für eine Ver- oder Entriegelung mehrerer Verriegelungseinheiten zur gleichen Zeit verringert und ein Bedienkomfort für einen Nutzer erhöht werden. Zudem kann eine Zuordnung des Teils der Verriegelungseinheiten zu der Gruppierung mit einem besonders eingängigen und fehlersicheren Zuordnungsverfahren erreicht werden, da ein Nutzer eindeutig erkennen kann, welche der Verriegelungseinheiten von Türen und Klappen des Wohnfahrzeugs miteinander zusammengefasst werden. Insbesondere kann auf ein speziell dafür vorgesehenes Bedienwerkzeug oder eine speziell für eine Zuordnung des zumindest einen Teils der Verriegelungseinheiten zu der Gruppierung vorgesehene Benutzeroberfläche verzichtet werden. Ein Aufwand für eine Programmierung und Einrichtung der Zentralsteuereinheit und eine Komplexität der Zentralverriegelung des Wohnfahrzeugs können somit verringert werden.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Zentralsteuereinheit bei Erstellung der Gruppierung eine Adressierungszahl sendet, welche von Verriegelungseinheiten von Klappen oder Türen, die sich in dem Verschlussstatus befinden, inkrementiert und als Gruppierungsadresse an die Zentralsteuereinheit und/oder an weitere Verriegelungseinheiten gesendet wird. Es kann dadurch eine Zuordnung einer eigenen Position innerhalb der Gruppierung durch die jeweiligen Verriegelungseinheiten selbst und somit unabhängig von der Zentralsteuereinheit erreicht werden. Die Zentralsteuereinheit wird damit von einer Aufgabe entlastet und kann in vereinfachter Form ausgeführt werden. Es kann somit eine Konstruktion der Zentralverriegelung vereinfacht werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass ein Verriegelungsbefehl oder ein Entriegelungsbefehl für die Gruppierung sequentiell an die Verriegelungseinheiten der Gruppierung weitergegeben wird. Dadurch kann eine Ansteuerung der Gruppierung durch die Zentralsteuereinheit vereinfacht werden, indem vermieden wird, dass die Zentralsteuereinheit die einzelnen Verriegelungseinheiten in der Gruppierung ansteuert. Eine Konstruktion der Zentralverriegelung des Wohnfahrzeugs kann dadurch vereinfacht werden. Ferner kann dadurch erreicht werden, dass die Verriegelungseinheiten der Gruppierung nacheinander verriegeln, wodurch eine geringe Belastung der Energieversorgung entsteht, da jeweils nur Energie für einen einzelnen Schließvorgang gleichzeitig bereitgestellt werden muss. Zusätzlich kann ein Benutzer bei nacheinander verriegelnden Verriegelungseinheiten leicht überprüfen, ob alle Verriegelungseinheiten der Gruppierung tatsächlich schließen, da durch eine zeitliche Trennung von Verriegelungsvorgängen mit einer Verriegelung oder Entriegelung der Türen und Klappen verbundene Geräusche voneinander getrennt ertönen und der Nutzer über die Anzahl der Geräusche die Anzahl ver- oder entriegelnder Verriegelungseinheiten wahrnehmen kann.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Zentralsteuereinheit eine zu einer Entriegelung angesteuerte Gruppierung von Verriegelungseinheiten nach Ablauf einer Zeitspanne, in der keine Klappe oder Tür mit einer der Gruppierung zugeordneten Verriegelungseinheit geöffnet wurde, erneut verriegelt. Dadurch kann eine Sicherheit des Wohnfahrzeugs erhöht werden.
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Ferner umfasst die Erfindung ein Wohnfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Zentralverriegelung.
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Zeichnungen
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen:
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1 ein als Wohnmobil ausgeführtes Wohnfahrzeug mit einer Zentralverriegelung für das Wohnfahrzeug mit sechs autark arbeitenden Verriegelungseinheiten, die jeweils zur Ver- und Entriegelung einer Klappe oder Tür des Wohnfahrzeugs vorgesehen sind, und mit einer Zentralsteuereinheit, die zur Ansteuerung der Verriegelungseinheiten vorgesehen ist,
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2 eine schematische Ansicht des Wohnfahrzeugs von oben,
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3 eine schematische Übersicht einer Anordnung der Verriegelungseinheiten und
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4 eine alternative Ausführung des Wohnfahrzeugs als Wohnwagen.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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Die 1 und 2 zeigen ein als Wohnmobil ausgeführtes Wohnfahrzeug 11a mit einer Zentralverriegelung 10a für das Wohnfahrzeug 11a mit sechs autark arbeitenden Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a, die jeweils zur Ver- und Entriegelung einer Klappe 13a, 14a, 15a, 16a oder Tür 12a, 17a des Wohnfahrzeugs 11a vorgesehen sind, und mit einer Zentralsteuereinheit 18a, die zur Ansteuerung der Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a vorgesehen ist. Die Klappen 13a, 14a, 15a, 16a sind zum Verschluss eines Zugangs zu jeweils einem Stauraum 27a, 28a, 29a, 30a vorgesehen und die Türen 12a, 17a zum Verschluss eines Zugangs zu einer Fahrzeugkabine 26a. Die autark arbeitenden Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a überwachen selbsttätig einen eigenen Zustand, werten empfangene Befehle, die von der Zentralsteuereinheit 18a, einer weiteren der Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a oder einem Betätigungsschlüssel ausgesandt werden, selbsttätig aus und führen den Befehl aus, melden einen Status, wie beispielsweise einen Verriegelungsstatus, und eine Statusänderung, beispielsweise eine Entriegelung oder eine Verriegelung, an die Zentralsteuereinheit 18a zu melden und senden Befehle an weitere Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a weiter.
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3 zeigt eine schematische Darstellung der Zentralverriegelung 10a mit einer Anordnung der Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a und deren Datenverbindungen untereinander und mit der Zentralsteuereinheit 18a. Die Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a weisen jeweils eine Steuereinheit 33a, 36a, 39a, 42a, 45a, 48a, eine Sendeeinheit 35a, 38a, 41a, 44a, 47a, 50a und eine Empfangseinheit 34a, 37a, 40a, 43a, 46a, 49a auf. Zudem weist jede Verriegelungseinheit 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a eine eigene Verbindung zu einer Stromversorgung auf. Die autark arbeitenden Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a beziehen über die eigene Verbindung mit der Stromversorgung eine Energie zur Ausführung eines Steuerungsbefehls, beispielsweise eines Verriegelungsbefehls oder eines Entriegelungsbefehls, anstatt diese dem empfangenen Steuerungsbefehl zu entnehmen. Ferner weisen die Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a nicht näher dargestellte Riegel auf, mit denen die Klappen 13a, 14a, 15a, 16a und die Türen 12a, 17a verriegelt werden können und die jeweils durch die Steuereinheiten 33a, 36a, 39a, 42a, 45a, 48a angesteuert werden. Die Steuereinheiten 33a, 36a, 39a, 42a, 45a, 48a werten die empfangenen Befehle aus und überwachen den Zustand der Verriegelungseinheit 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a. Die Steuereinheiten 33a, 36a, 39a, 42a, 45a, 48a überwachen einen Verriegelungszustand oder Entriegelungszustand der Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a und ob die jeweilige Klappe 13a, 14a, 15a, 16a oder Tür 12a, 17a des Wohnfahrzeugs 11a offen steht oder geschlossen ist, sich also in einem Öffnungszustand oder einem Schließzustand befindet. Die autark arbeitenden Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a sind jeweils dazu vorgesehen, auch bei Ausfall sämtlicher weiterer Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a und der Zentralsteuereinheit 18a über den Betätigungsschlüssel zu einer Verriegelung und Entriegelung der zugeordneten Klappe 13a, 14a, 15a, 16a oder Tür 12a, 17a angesteuert zu werden.
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Durch die autark arbeitende Ausführung der Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a wird eine lokale Ansteuerung der Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a durch Aufschließen oder Verschließen mit einem mechanischen Schlüssel von der jeweiligen Verriegelungseinheit 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a intern registriert und selbsttätig an die Zentralsteuereinheit 18a gemeldet. Zusätzlich ist die Empfangseinheit 34a, 37a, 40a, 43a, 46a, 49a zum Empfang eines Signals eines elektronischen Kurzstreckensenders eingerichtet, über das eine Entriegelung oder Verriegelung der Verriegelungseinheit 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a bewirkt wird.
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Die Zentralsteuereinheit 18a und die Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a sind über Datenleitungen 32a miteinander sequentiell verbunden. Steuerungsbefehle von der Zentralsteuereinheit 18a, beispielsweise ein Steuerungsbefehl zur Verriegelung einer der Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a, werden über die Datenleitung 32a an eine erste Verriegelungseinheit 20a gesendet, wo sie in der Empfangseinheit 34a empfangen und von der Steuereinheit 33a verarbeitet werden.
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Abhängig von dem empfangenen Befehl wird der Steuerungsbefehl durch die Steuereinheit 33a ausgeführt oder über die Sendeeinheit 35a an eine nächste Verriegelungseinheit 21a weitergesendet, die den Steuerungsbefehl ebenfalls in der Steuereinheit 33a verarbeitet und ausführt oder weiterleitet. Der Steuerungsbefehl durchläuft dabei sequentiell die Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a, bis er die Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a erreicht hat, in der der Steuerungsbefehl ausgeführt werden soll. Die Zentralsteuereinheit 18a und die Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a sind somit in einer Steuerungskette angeordnet, innerhalb der Steuerungsbefehle sequentiell weitergeleitet werden. Eine Statusmeldung nach erfolgter Befehlsausführung wird ebenfalls entlang der Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a weitergegeben, bis sie die Zentralsteuereinheit 18a erreicht.
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Die Steuereinheiten 33a, 36a, 39a, 42a, 45a, 48a sind ferner dahingehend programmiert, bei Empfang eines Steuerungsbefehls zur Verriegelung einer Verriegelungseinheit 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a, deren jeweilige Klappe 13a, 14a, 15a, 16a oder Tür 12a, 17a sich in einem Öffnungszustand befindet, eine Ausführung des Steuerungsbefehls zu verweigern und über die jeweilige Sendeeinheit 35a, 38a, 41a, 44a, 47a, 50a eine Nachricht, dass eine Verriegelung aufgrund einer offenen Klappe 13a, 14a, 15a, 16a oder Tür 12a, 17a nicht möglich war, an die Zentralsteuereinheit 18a zu versenden. Die Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a weisen jeweils ein mechanisches Schloss auf, durch dessen Betätigung eine Verriegelung der Klappe 13a, 14a, 15a, 16a oder Tür 12a, 17a der jeweiligen Verriegelungseinheit 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a trotz eines Öffnungszustands durchgeführt werden kann.
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In einem Verfahren zur Steuerung der Zentralverriegelung 10a für das Wohnfahrzeug 11a wird zumindest ein Teil der Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a in einer Gruppierung zusammengefasst. Die Zentralverriegelung 10a umfasst bevorzugt mehrere Gruppierungen, in denen zumindest ein Teil der Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a zusammengefasst sind. Die in einer Gruppierung zusammengefassten Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a werden über die Zentralsteuereinheit 18a gemeinsam angesteuert. In der Zentralsteuereinheit 18a sind die Gruppierungen hinterlegt, wobei grundsätzlich bestimmte Gruppierungen, beispielsweise eine Zusammenfassung der Verriegelungseinheiten 20a, 25a aller Türen 12a, 17a des Wohnfahrzeugs 11a, eine Zusammenfassung der Verriegelungseinheiten 21a, 22a, 23a, 24a aller Klappen 13a, 14a, 15a, 16a oder eine Zusammenfassung aller Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a einer, in Fahrtrichtung des Wohnfahrzeugs 11a betrachtet, linken Fahrzeugseite, bereits voreingestellt sein können.
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Die Zentralsteuereinheit 18a ist ferner dazu vorgesehen, eine Zuordnung von Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a zu weiteren Gruppierungen durch einen Nutzer des Wohnfahrzeugs 11a zu ermöglichen. Die Zentralsteuereinheit 18a stellt hierzu eine entsprechend vorgesehene Nutzerschnittstelle zur Verfügung. In dem Verfahren zur Steuerung der Zentralverriegelung 10a für das Wohnfahrzeug 11a wird zur Zuordnung des zumindest einen Teils der Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a zu der Gruppierung eine Statusabfrage an die Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a gesendet und Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a, die sich in einem Verschlusszustand befinden, werden in der Gruppierung zusammengefasst. Die Zentralsteuereinheit 18a ist dazu vorgesehen, die Statusabfrage an die Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a zu senden und die Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a, die sich in dem Verschlusszustand befinden, in der Gruppierung zusammenzufassen. In 2 ist beispielhaft die Erstellung einer Gruppierung, in der die Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 24a von Klappen 13a, 16a in einer Fahrzeugmitte und einer linken Tür 12a des Wohnfahrzeugs 11a zusammengefasst sind, dargestellt. Hintere Klappen 14a, 15a und eine rechte Tür 17a sind dabei geöffnet, so dass ein Nutzer des Wohnfahrzeugs 11a leicht kontrollieren kann, welche Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a zusammengefasst werden. Alternativ ist es auch möglich, die Zentralsteuereinheit 18a dahingehend zu programmieren, dass Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a von Klappen 13a, 14a, 15a, 16a und Türen 12a, 17a, die geöffnet sind, oder dass Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a, die gerade eine Klappe 13a, 14a, 15a, 16a oder Tür 12a, 17a verriegeln, zu einer neuen Gruppierung zugeordnet werden. Die Statusabfrage wird entlang den Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a sequentiell weitergegeben.
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In dem Verfahren zur Steuerung der Zentralverriegelung 10a für das Wohnfahrzeug 11a wird ferner bei der Zuordnung des zumindest einen Teils der Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a zu der mindestens einen Gruppierung eine Adressierungszahl gesendet, die von den Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a, die sich in dem Verschlusszustand befinden, inkrementiert und als Gruppierungsadresse an die Zentralsteuereinheit 18a und/oder an weitere Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a gesendet wird. Die Zentralsteuereinheit 18a sendet diese Adressierungszahl. Auch die Adressierungszahl wird entlang einer Kette der Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a weitergegeben, wobei sie lediglich von den Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a, die sich in dem Verschlusszustand befinden, inkrementiert und von Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a, die sich in dem Öffnungszustand befinden, lediglich an die nächste Verriegelungseinheit 21a, 22a, 23a, 24a, 25a weitergeleitet wird. Die Adressierungszahl, die von der Zentralsteuereinheit 18a versandt wird, ist eine 0, so dass eine erste der Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a, die in der Gruppierung zusammengefasst wird, die Gruppierungsadresse 1 erhält, eine zweite Verriegelungseinheit 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a, die in der Gruppierung zusammengefasst wird, die Gruppierungsadresse 2 erhält, bis sämtliche Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a, die in der Gruppierung zusammengefasst werden, eine Gruppierungsadresse erhalten haben. Eine Adressvergabe der Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a wird somit durch die Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a selbst vorgenommen. In einer alternativen Ausgestaltung kann eine Gruppierungsadresse zudem eine Kennung der jeweiligen Gruppierung umfassen, beispielsweise wird als Adressierungszahl für eine erste Gruppe die Adressierungszahl 100 vergeben, so dass die Gruppierungsadressen 101, 102 usw. lauten, als Adressierungszahl für eine zweite Gruppe wird die Adressierungszahl 200 vergeben usw.
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Die Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a sind dahingehend programmiert, einen Verriegelungsbefehl oder einen Entriegelungsbefehl in der Gruppierung sequentiell weiterzugeben. Die Steuereinheiten 33a, 36a, 39a, 42a, 45a, 48a sind dahingehend programmiert, den Verriegelungsbefehl oder Entriegelungsbefehl vor Weitergabe direkt auszuführen, so dass die Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a ohne zeitliche Überschneidungen verriegeln. Die Stromversorgung wird jeweils nur mit einer Stromanforderung für einen einzelnen Schließvorgang belastet.
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In dem Verfahren zur Steuerung der Zentralverriegelung 10a für das Wohnfahrzeug 11a wird zudem eine zu einer Entriegelung angesteuerte Gruppierung nach Ablauf einer Zeitspanne, in der keine Klappe 13a, 14a, 15a, 16a oder Tür 12a, 17a mit einer der Gruppierung zugeordneten Verriegelungseinheit 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a geöffnet wurde, erneut verriegelt. Die Zentralsteuereinheit 18a ist entsprechend programmiert, zu überwachen, ob innerhalb der Zeitspanne Signale von den der Gruppierung zugeordneten Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a eingegangen sind, welche eine Öffnung der der Verriegelungseinheit 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a zugeordneten Klappe 13a, 14a, 15a, 16a oder Tür 12a, 17a melden. Ist innerhalb der Zeitspanne kein solches Signal eingegangen, sendet die Zentralsteuereinheit 18a einen Verriegelungsbefehl an die Gruppierung. Die Zeitspanne ist in der Zentralsteuereinheit 18a mit einem festen Wert voreingestellt. Grundsätzlich kann die Zentralsteuereinheit 18a dahingehend programmiert sein, eine Einstellung der Zeitspanne durch den Nutzer zu erlauben.
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Die Zentralverriegelung 10a weist zwei Zentralempfangseinheiten 19a, 31a auf, die dazu vorgesehen sind, Verriegelungs- und Entriegelungsbefehle über eine kabellose Verbindung zu empfangen und an die Zentralsteuereinheit 18a und/oder an die Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a zu übertragen. Die Zentralempfangseinheiten 19a, 31a sind an den Türen 12a, 17a des Wohnfahrzeugs 11a angeordnet und zum Empfang eines Funksignals eingerichtet. In alternativen Ausgestaltungen können die Zentralempfangseinheiten 19a, 31a auch zum Empfang eines über Bluetooth vermittelten Signals, eines RFID-Signals oder eines elektronischen Signals eines elektronischen Schlüssels eingerichtet sein. Alternativ ist es möglich, dass die Zentralempfangseinheiten 19a, 31a mit einem Fingererkennungssystem verbunden sind und bei Erkennen eines als berechtigt hinterlegten Fingerabdrucks ein Signal an die Zentralsteuereinheit 18a senden, welche daraufhin ein Signal zur Entriegelung der Verriegelungseinheiten 20a, 21a, 22a, 23a, 24a, 25a aussendet. Ferner können in einer alternativen Ausgestaltung die Zentralempfangseinheiten 19a, 31a über einen mechanischen Schüssel angesprochen werden.
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In der 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Die nachfolgenden Beschreibungen und die Zeichnungen beschränken sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleich bezeichneter Bauteile, insbesondere in Bezug auf Bauteile mit gleichen Bezugszeichen, grundsätzlich auch auf die Zeichnungen und/oder die Beschreibung des anderen Ausführungsbeispiels, insbesondere der 1–3, verwiesen wird. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele ist der Buchstabe a den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels in den 1–3 nachgestellt. Im Ausführungsbeispiel der 4 ist der Buchstabe a durch den Buchstaben b ersetzt.
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Die 4 zeigt ein als Wohnwagen ausgeführtes Wohnfahrzeug 11b mit einer Zentralverriegelung 10b für das Wohnfahrzeug 11b mit autark arbeitenden Verriegelungseinheiten 20b, 21b, 22b, die jeweils zur Ver- und Entriegelung einer Klappe 13b, 14b oder Tür 12b des Wohnfahrzeugs 11b vorgesehen sind, und mit einer Zentralsteuereinheit 18b, die zur Ansteuerung der Verriegelungseinheiten 20b, 21b, 22b vorgesehen ist. Die Zentralverriegelung 10b ist ansonsten vollkommen analog zur Ausgestaltung des vorherigen Ausführungsbeispiels ausgeführt.