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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lichtmodul zur Aufnahme in einem Scheinwerfer eines Fahrzeugs, wenigstens umfassend eine Lichteinheit zur Aussendung von Licht und umfassend einen Tragrahmen, in dem die Lichteinheit im Scheinwerfer aufgenommen ist und wobei wenigstens eine Verstelleinheit vorgesehen ist, durch die die Lichteinheit im Scheinwerfer um wenigstens eine Verstellachse bewegbar ist.
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STAND DER TECHNIK
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Derzeitige Scheinwerfer für Fahrzeuge weisen Lichtmodule auf, die im Scheinwerfergehäuse beweglich aufgenommen sind, und die Bewegung des Lichtmoduls im Scheinwerfergehäuse erfolgt häufig hoch dynamisch. Hinsichtlich des Verschwenkens des Lichtmoduls im Scheinwerfer zur Generierung/Dynamisierung von beispielsweise Kurvenlicht, blendfreiem Fernlicht oder auch einem Markierungslicht werden Aktuatoren und Getriebe angesteuert, welche den jeweils spezifischen Anforderungen genügen müssen. Neben einer langen Lebensdauer betreffen die Anforderungen ein hohes Drehmoment, eine hohe Verfahrgeschwindigkeit, eine hohe Winkelgenauigkeit und damit eine entsprechend hohe Auflösung. Oftmals sind die Massen- und Drehmomentanforderungen, gepaart mit den Winkelauflösungen so hoch, dass komplizierte Aktor-Getriebeabstimmungen erforderlich sind. Weiterhin wird vor allem auf translatorische Antriebseinheiten zurückgegriffen, welche erst durch Getriebe- oder Hebelbewegungen in eine zu nutzende rotatorische Bewegung des Lichtmoduls umgewandelt werden müssen.
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Die Lichteinheit kann beispielsweise um eine erste Verstelleinheit im Tragrahmen bewegt werden, die horizontal verläuft. Dadurch kann beispielsweise ein blendfreies Fernlicht eingestellt werden oder es kann die Leuchtweite eines Abblendlichtes einjustiert werden, beispielsweise abhängig vom Neigungswinkel des Fahrzeugs. Um eine weitere, beispielsweise vertikal angeordnete Verstellachse kann der Tragrahmen mit der Lichteinheit im Scheinwerfergehäuse verstellt werden, um beispielsweise eine Kurvenlichtfunktion zu erfüllen. Insbesondere durch wenigstens zwei erforderliche Verstelleinheiten werden die Motor-Getriebe-Aufbauten häufig sehr komplex und nehmen einen großen Bauraum ein, welcher im Scheinwerfergehäuse häufig nicht vorhanden ist. Insbesondere dann, wenn die erste Verstelleinheit zur Verschwenkung der Lichteinheit in einer horizontalen Achse am Tragrahmen mitschwenkt, wenn über die zweite Verstelleinheit der Tragrahmen gemeinsam mit der Lichteinheit und der ersten Verstelleinheit um eine vertikale Achse im Scheinwerfergehäuse verschwenkt wird, so nimmt die erste Verstelleinheit bei Verschwenkung der Lichteinheit um die horizontale Achse einen großen Schwenkraum ein. Dieser muss aufwendig im Gehäuse des Scheinwerfers zur Verfügung gestellt werden.
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Beispielsweise zeigt die
DE 10 2006 024 779 A1 ein Lichtmodul zur Aufnahme in einem Scheinwerfer eines Fahrzeugs mit einer Verstelleinheit, die einen Motor und ein Getriebe umfasst. Die Abtriebsachse des Getriebes ist über eine Kurbel und eine Koppelstange mit der Lichteinheit verbunden, so dass diese im Tragrahmen bewegt werden kann. Nachteilhafterweise muss eine durch die Motor-Getriebeeinheit bereitgestellte Rotationsbewegung über eine Kurbel zunächst in eine Linearbewegung umgewandelt werden, die in die Koppelstange eingebracht wird. Die Linearbewegung aus der Koppelstange wird schließlich wieder in eine Schwenkbewegung der Lichteinheit um eine Verstellachse umgewandelt. Dadurch entsteht ein großer Bauraumbedarf und die Winkelgenauigkeit kann aufgrund der vielen im Bewegungssystem eingebrachten Koppelelemente keine erhöhten Anforderungen erfüllen.
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Die
DE 199 05 173 B4 zeigt ein weiteres Beispiel eines Lichtmoduls, das in einem Scheinwerfer eines Fahrzeugs aufgenommen ist, und das Lichtmodul kann über einen Antriebsmotor mittels einer als Verstellelement bezeichneten Koppelstange bewegt werden. Folglich muss auch gemäß dieser Ausführung eine Rotationsbewegung des Antriebs in eine Linearbewegung der Koppelstange überführt werden, die wiederum das Lichtmodul um eine Achse verschwenkt.
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Hinsichtlich der Umgebungseinwirkungen im automotiven Anwendungsfall werden hohe Anforderungen an Lichtmodule gestellt, die insbesondere eine hohe Bewegungsdynamik und eine hohe Winkelgenauigkeit der Bewegung betreffen. Damit derzeitige Systeme diese Zielwerte erfüllen, verfügen diese entweder über große Aktuatoren mit oder ohne Getriebe oder über kleine Aktuatoren mit komplizierten und mehrstufigen Getrieben, um eine höhere Untersetzung zu gewährleisten, insbesondere um höhere Verstellmomente zu erreichen. Diese Lösungen haben wiederum hohe Bauraumforderungen zur Folge und führen zu einem höheren Gewicht, welches im Fahrzeug zu einem zusätzlichen Energieverbrauch führt. Sollte ein kleiner Motor mit einem Standardgetriebe zum Einsatz kommen, resultiert daraus zugleich eine steigende Anzahl von Bauteilen und damit eine erhöhte Systemkomplexität.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Die Aufgabe der Erfindung betrifft die Weiterbildung eines Lichtmoduls mit wenigstens einer Verstelleinheit, wobei die Verstelleinheit hohen Anforderungen an eine Verstellgeschwindigkeit und eine Winkelgenauigkeit entsprechen soll und die Verstelleinheit soll möglichst kleinbauend sein. Insbesondere soll vermieden werden, dass die Verstelleinheit eine Kopplung zur Lichteinheit aufweist, die auch nur teilweise durch eine Linearbewegung gebildet ist.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Lichtmodul gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 und gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 8 in Verbindung mit den jeweils kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass die Verstelleinheit ein Exzentergetriebe mit einer Abtriebsachse aufweist, die mit der Verstellachse zusammenfällt und wobei sich eine Grundstruktur des Exzentergetriebes scheibenförmig um die Abtriebsachse herum erstreckt.
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Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, dass Exzentergetriebe sehr flach ausgeführt werden können, so dass der erforderliche Bauraum einer Verstelleinheit, die erfindungsgemäß ein Exzentergetriebe aufweist, sehr klein ausfällt. Exzentergetriebe können funktionsbedingt scheibenförmig aufgebaut sein, und ein scheibenförmiger Grundkörper des Exzentergetriebes kann auf besonders vorteilhafte Weise im Lichtmodul integriert werden.
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Um die weiteren Vorteile eines Exzentergetriebes besonders zu nutzen, erstreckt sich erfindungsgemäß die scheibenförmige Grundstruktur des Exzentergetriebes um seine Abtriebsachse herum, so dass sich die scheibenförmige Grundstruktur des Exzentergetriebes zugleich auch um die Verstellachse herum erstreckt, um die die Lichteinheit im Scheinwerfer bewegbar ist. Erst dadurch entsteht eine besonders kompakte Bauweise, und gemäß einem besonderen Vorteil wird die Abtriebsachse des Exzentergetriebes unmittelbar gekoppelt mit der Lichteinheit, so dass die Drehbewegung der Abtriebsachse der Drehbewegung der Lichteinheit gleicht. Insbesondere befinden sich damit zwischen dem Exzentergetriebe und der Lichteinheit keine weiteren Koppelelemente, da erfindungsgemäß die Abtriebsachse mit der Lichteinheit unmittelbar gekoppelt ist. Die unmittelbare Kopplung ergibt sich dabei aus der synchronen Rotationsbewegung der Abtriebsachse und der Lichteinheit. Dabei kann die Abtriebsachse auch mit dem Tragrahmen gekoppelt werden oder die Abtriebsachse ist mit einem gehäusefesten Bauteil des Scheinwerfers gekoppelt, während die scheibenförmige Grundstruktur des Exzentergetriebes mit dem Tragrahmen gekoppelt ist. Die Form der Kopplung ist dabei dem strukturellen Merkmal untergeordnet, dass die Bewegung der Lichteinheit um die jeweilige Verstellachse mit der Rotationsbewegung der Abtriebsachse des Exzentergetriebes relativ zur Grundstruktur des Exzentergetriebes in der Drehzahl, der Drehrichtung und der Drehachse übereinstimmt.
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Mit besonderem Vorteil kann ein Strukturbauteil des Exzentergetriebes durch einen Teil des Tragrahmens gebildet werden. Beispielsweise kann das Strukturbauteil durch ein Hohlrad des Exzentergetriebes gebildet sein, und das Hohlrad kann eine Innenverzahnung aufweisen, mit der eine Außenverzahnung eines Zahnrades des Exzentergetriebes in Eingriff steht. Dabei kann das Hohlrad mit besonderem Vorteil durch einen Teil des Tragrahmens gebildet sein. Ferner kann das Hohlrad auch durch einen Teil der Lichteinheit gebildet sein, beispielsweise durch einen Grundkörper oder einen Rahmen.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterführung des Lichtmoduls kann eine erste Verstelleinheit vorgesehen sein, mit der die Lichteinheit in einer horizontalen Verstellachse am Tragrahmen verschwenkbar ist. Weiterhin kann eine zweite Verstelleinheit vorgesehen sein, mit der der Tragrahmen gemeinsam mit der Lichteinheit um eine vertikale Verstellachse verschwenkbar ist. Die erste Verstelleinheit kann zur Verstellung einer Leuchtweite des Lichtes dienen, das mit der Lichteinheit bereitgestellt wird. Die zweite Verstelleinheit kann dafür vorgesehen sein, eine Kurvenlichtfunktion zu erfüllen.
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Die erste Verstelleinheit verschwenkt daher die Lichteinheit beispielsweise um eine horizontal verlaufende Achse, und die Verstelleinheit kann zwischen der Lichteinheit und dem Tragrahmen angeordnet sein. Die zweite Verstelleinheit verschwenkt die Lichteinheit um eine vertikal verlaufende Achse und diese kann zwischen dem Scheinwerfergehäuse und dem Tragrahmen angeordnet sein. Daher kann die Abtriebsachse beispielsweise auch mit einem gehäusefesten Bauteil verbunden werden, und der scheibenförmige Grundkörper des Exzentergetriebes kann am Tragrahmen angeordnet sein oder der Tragrahmen bildet einen Teil der Grundstruktur des Exzentergetriebes, beispielsweise das Hohlrad. Befindet sich die Verstelleinheit zwischen dem Tragrahmen und der Lichteinheit, kann ein Teil des Tragrahmens wieder das Hohlrad des Exzentergetriebes bilden, und die Abtriebsachse des Exzentergetriebes ist mit der Lichteinheit selbst verbunden.
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Gemäß einer vorteilhaften weiteren Ausgestaltung des Lichtmoduls kann die Verstelleinheit einen Motor aufweisen, wobei der Motor insbesondere ebenfalls scheibenförmig ausgebildet ist und vorzugsweise planparallel am scheibenförmigen Exzentergetriebe angeordnet ist. Scheibenförmige Motoren sind bekannt als sogenannte Schrittmotoren oder bürstenlose Gleichstrommotoren, die sehr flach ausgeführt werden können und ein hohes Drehmoment aufweisen. Dabei ergibt sich der Vorteil, dass die Verstelleinheit aus ausschließlich rotierend bewegten Bauteilen aufgebaut ist, insbesondere ohne dass Koppelelemente zwischen dem Motor und der Lichteinheit eine Linearbewegung ausführen, die wieder in eine Dreh- oder Schwenkbewegung der Lichteinheit überführt werden müssen.
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Durch die aneinander anliegende Anordnung des Motors und des Exzentergetriebes kann der Vorteil genutzt werden, dass das Exzentergetriebe und der Motor gemeinsam eine bauliche Einheit bilden, die an das Hohlrad angeordnet werden kann, wobei das Hohlrad erst bei Anordnung des Exzentergetriebes dieses vervollständigt. Insbesondere können das Exzentergetriebe und vorzugsweise auch der aufgesattelte Motor über das Hohlrad gehalten werden, welches als Strukturabschnitt des Tragrahmens ausgebildet ist.
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Die Erfindung richtet sich ferner auf eine Verstelleinheit zur Bewegung einer Lichteinheit eines Lichtmoduls in einem Scheinwerfer eines Fahrzeugs, wobei die Lichteinheit in wenigstens einer Verstellachse bewegbar ist, und es ist vorgesehen, dass die Verstelleinheit ein Exzentergetriebe mit einer Abtriebsachse aufweist, die mit der Verstellachse zusammenfällt und wobei sich eine Grundstruktur des Exzentergetriebes scheibenförmig um die Abtriebsachse herum erstreckt.
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Mit besonderem Vorteil kann das Exzentergetriebe ein Hohlrad aufweisen, das durch einen Teil eines Tragrahmens gebildet ist, durch den die Lichteinheit im Scheinwerfer aufgenommen ist. Insbesondere kann die Verstelleinheit einen Motor aufweisen, wobei der Motor insbesondere scheibenförmig ausgebildet ist und vorzugsweise planparallel am scheibenförmigen Exzentergetriebe angeordnet ist.
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Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung eines Lichtmoduls und einer Verstelleinheit können hochdynamische Lichtfunktionen für einen Scheinwerfer realisiert werden, wobei Bewegungen der Lichteinheit ausschließlich auf rotatorischen Bewegungen basieren. Dadurch werden Effizienzverluste minimiert, und eine erreichbare Winkelgenauigkeit kann besonders gute Werte annehmen. Insbesondere kann die Verstelleinheit sehr kleinbauend ausgeführt werden, und es können große Untersetzungen zwischen dem Motor und der Abtriebswelle des Exzentergetriebes erreicht werden, beispielsweise mehr als 1:100. Mit weiterem Vorteil können Exzentergetriebe spielfrei ausgeführt werden.
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Die Ausführung der Verstelleinheit mit einem Exzentergetriebe umfasst dabei im Sinne der Erfindung alle Getriebebauformen und Wirkungsweisen von Getrieben, bei denen wenigstens ein exzentrisch ausgebildetes und/oder ein exzentrisch geführtes oder bewegtes aktives Getriebebauteil vorgesehen ist, sodass der Begriff des Exzentergetriebes vorliegend als Sammelbegriff für alle entsprechenden Getriebebauformen dient. Ein besonderer Vorteil wird erreicht, wenn das Exzentergetriebe beispielsweise als Planetengetriebe oder als Zykloidengetriebe ausgeführt ist. Insbesondere Zykloidengetriebe weisen eine besondere Spielfreiheit auf, ermöglichen einen geräuschminimalen Lauf bei hohen Untersetzungen und sind selbsthemmend, wobei auch Planetengetriebe, die im Sinne der vorliegenden Begriffsverwendung auch als Exzentergetriebe bezeichnet werden, vorteilhaft eingesetzt werden können.
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Im Ergebnis ergibt sich eine Verstelleinheit mit einem hohen Drehmoment und einer guten Langlebigkeit durch nur partielle Zahnradnutzung der ineinander kämmenden Zahnräder des Exzentergetriebes, insbesondere des Zykloidengetriebes, und dieses kann schwingungs- und geräuscharm betrieben werden. Auch die Einstufigkeit des Getriebes eignet sich besonders für die vorliegende Anwendung, da dadurch besonders wenig Bauraum in Anspruch genommen wird. Der minimale Bauraumbedarf ergibt sich insbesondere durch eine koaxiale Anordnung der An- und Abtriebsachse des Exzentergetriebes, und die Abtriebsachse des Motors kann mit der Abtriebsachse des Exzentergetriebes zusammenfallen, wobei die Achsen des Motors und des Getriebes wiederum mit den Verstellachsen der Lichteinheit zusammenfallen können.
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BEVORZUGTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL DER ERFINDUNG
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Lichtmoduls mit Verstelleinheiten zur Bewegung einer Lichteinheit eines Lichtmoduls, wobei eine Verstelleinheit in einer fliegenden Ansicht dargestellt ist,
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2 das Lichtmodul in einer perspektivischen Ansicht gemäß 1 im montierten Zustand
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3 eine perspektivische Ansicht des Motors und des Exzentergetriebes zur Bildung der Verstelleinheit.
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Die 1 und 2 zeigen in einer perspektivischen Ansicht ein Lichtmodul 1, das in einem Scheinwerfer 100 aufgenommen ist, wobei der Scheinwerfer 100 durch ein Scheinwerfergehäuse 23 lediglich schematisiert dargestellt ist. Das Lichtmodul 1 weist eine Lichteinheit 10 auf, und die Lichteinheit 10 ist über einen Tragrahmen 11 des Lichtmoduls 1 beweglich im Scheinwerfergehäuse 23 des Scheinwerfers 100 aufgenommen. Die Lichteinheit 10 dient zur Aussendung von Licht, beispielsweise zur Bildung eines Abblendlichtes und/oder eines Fernlichtes.
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Die Lichteinheit 10 ist in einer Verstellachse 13 am Tragrahmen 11 verschwenkbar, und die Verstellachse 13 verläuft in einer horizontalen Richtung. Verschwenkt die Lichteinheit 10 um die Verstellachse 13, kann beispielsweise eine Leuchtweite des Lichtes verändert werden, das durch die Lichteinheit 10 bereitgestellt wird. Die Verstellachse 14 verläuft in der Vertikalen, und um die Verstellachse 14 kann der Tragrahmen 11 gemeinsam mit der Lichteinheit 10 verschwenken. Durch eine Verschwenkung der Lichteinheit 10 um die Verstellachse 14 kann beispielsweise eine Kurvenlichtfunktion des Scheinwerfers 100 erfüllt werden.
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Um die Lichteinheit 10 um die Verstellachse 13 am Tragrahmen 11 zu verschwenken, dient eine Verstelleinheit 12.1, und um den Tragrahmen 11 gemeinsam mit der Lichteinheit 10 um die Verstellachse 14 zu verschwenken, dient eine Verstelleinheit 12.2, und die Verstelleinheiten 12.1 und 12.2 weisen jeweils ein Exzentergetriebe 15 auf. Die Exzentergetriebe 15 besitzen eine Abtriebsachse 16, die mit der jeweiligen Verstellachse 13 und 14 zusammenfällt. Die Abtriebsachse 16 der Verstelleinheit 12.1 kann mit dem Rahmen der Lichteinheit 10 eine direkte Verbindung aufweisen, und die Abtriebsachse 16 der Verstelleinheit 12.2 kann mit einem Bauteil im Scheinwerfer 100, beispielsweise auch mit dem Scheinwerfergehäuse 23, eine Verbindung aufweisen.
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In besonderer Weise bildet der Tragrahmen 11 ein Strukturbauteil des Exzentergetriebes 15, und die Verstelleinheiten 12.1 und 12.2 weisen weiterhin einen Motor 19 auf, und der Motor 19 und das Exzentergetriebe 15 sind jeweils scheibenförmig ausgebildet und werden aufeinander aufliegend angeordnet. Das Strukturbauteil des Exzentergetriebes 15 wird durch ein Hohlrad 17 gebildet, so dass das Exzentergetriebe 15 – ausgenommen das Hohlrad 17 – mit dem Motor 19 am Hohlrad 17 angeordnet ist. Zur Verbindung des Exzentergetriebes 15 mit dem Motor 19 dienen Verbindungsmittel 20, über die beispielsweise eine Verschraubung hergestellt werden kann zwischen dem Motor 19 und dem Exzentergetriebe 15 mit dem Hohlrad 17.
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Der Tragrahmen 17 ist U-förmig ausgebildet und weist zwei Schenkel 11a auf, die über einen Grundabschnitt 11b des Tragrahmens 11 miteinander verbunden sind. Die Verstelleinheit 12.1 zur Verschwenkung der Lichteinheit 10 um die Verstellachse 13 ist an einem freien Ende eines Schenkels 11a des Tragrahmens 11 angeordnet, in dem das Hohlrad 17 das freie Ende des Schenkels 11a bildet und einteilig und materialeinheitlich mit dem Tragrahmen 11 ausgebildet ist. Das Hohlrad 17 weist eine Innenverzahnung 18 auf, in der ein Zahnrad 22 der Verstelleinheit 12.1 eingreift. Das Zahnrad 22 ist lediglich einteilig gezeigt und dieses kann auch zweiteilig ausgeführt sein, wobei die Zahnradteile beispielsweise unterschiedliche Zähnezahlen aufweisen können.
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Die Verstelleinheit 12.2 ist mittig im Grundabschnitt 11b des Tragrahmens 11 angeordnet, wofür das Hohlrad 17 durch einen mittleren Strukturabschnitt des Grundabschnittes 11b des Tragrahmens 11 ausgebildet ist. Oberseitig auf dem Hohlrad 17 sitzt das Exzentergetriebe 15 in diesem ein, und über dem Exzentergetriebe 15 ist der Motor 19 der Verstelleinheit 12.2 angeordnet.
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Werden die Verstelleinheiten 12.1 und 12.2 durch eine Bestromung der Motoren 19 aktiviert, so werden die Abtriebsachsen 16 der Verstelleinheiten 12.1 und 12.2 relativ zu den Hohlrädern 17 in Rotation versetzt, so dass eine Verschwenkung der Lichteinheit 10 um die Verstellachsen 13 und 14 erreicht wird. Bei Aktivierung der Verstelleinheit 12.1 wird die Lichteinheit 10 um die Verstellachse 13 am Tragrahmen 11 verschwenkt, und bei einer Aktivierung der Verstelleinheit 12.2 wird der Tragrahmen 11 gemeinsam mit der Lichteinheit 10 und der ersten Verstelleinheit 12.1 um die Verstellachse 14 verschwenkt.
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3 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein Exzentergetriebe 15 und einen Motor 19. Das Exzentergetriebe 15 erstreckt sich scheibenförmig um die Abtriebsachse 16, und der Motor 19 weist eine Motorabtriebsachse 21 auf, die bei einer montierten Anordnung des Motors 19 auf dem Exzentergetriebe 15 mit der Abtriebsachse 16 zusammenfällt. Weiterhin dargestellt ist das Zahnrad 22 des Exzentergetriebes 15, das mit der Innenverzahnung 18 des Hohlrades 17 in Eingriff gebracht wird, wenn das Exzentergetriebe 15 am Hohlrad 17 angeordnet wird.
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Die Bezeichnung des Exzentergetriebes 15 bezieht sich grundsätzlich auch auf das Hohlrad 17, welches als Strukturbestandteil des Tragrahmens 11 ausgeführt ist. Das gezeigte Exzentergetriebe 15 ist damit nicht vollständig dargestellt, wobei lediglich aus zeichnerischen Gründen das Hohlrad 17 nicht gezeigt ist.
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Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten oder räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein. Beispielsweise kann das Hohlrad 17 auch ein Strukturbestandteil der Lichteinheit 10 sein, während das Exzentergetriebe 15 am Tragrahmen 11 ausgebildet oder wenigstens an diesem angeordnet ist. Auch besteht die Möglichkeit, das Hohlrad 17 als Strukturbestandteil des Scheinwerfergehäuses 23 auszuführen, während das (restliche) Exzentergetriebe 15 am Tragrahmen 11 ausgebildet oder angeordnet ist. Gemäß einer weiteren Variante kann auch der Motor 19 an der Lichteinheit 10 ausgebildet sein, und am Motor 19 kann das Exzentergetriebe 15 haltend angeordnet werden. Auf die gleiche Weise kann der Motor 19 auch im Scheinwerfergehäuse 23 aufgenommen sein, und am Motor 19 wird das Exzentergetriebe 15 aufgenommen, und am Exzentergetriebe 15 kann der Tragrahmen 11 drehangetrieben aufgenommen sein.
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Der Antrieb der Schwenkbewegung der Lichteinheit 10 um die jeweilige Verstellachse 13, 14 basiert dabei unabhängig von der Einbaulage der Verstelleinheit 12.1 und 12.2 auf der Drehbewegung der Abtriebsachse 16 relativ zum Grundkörper des Exzentergetriebes 15.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Scheinwerfer
- 1
- Lichtmodul
- 10
- Lichteinheit
- 11
- Tragrahmen
- 11a
- Schenkel
- 11b
- Grundabschnitt
- 12.1
- Verstelleinheit
- 12.2
- Verstelleinheit
- 13
- Verstellachse
- 14
- Verstellachse
- 15
- Exzentergetriebe
- 16
- Abtriebsachse
- 17
- Hohlrad
- 18
- Innenverzahnung
- 19
- Motor
- 20
- Verbindungsmittel
- 21
- Motorabtriebsachse
- 22
- Zahnrad
- 23
- Scheinwerfergehäuse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006024779 A1 [0004]
- DE 19905173 B4 [0005]