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Die Erfindung betrifft ein Messer mit einer Klingenaufnahme und einer eine Klingenebene aufweisenden Klinge, wobei die Klinge an zwei voneinander beabstandeten Punkten, d. h. einem ersten Punkt und einem zweiten Punkt, in der Klingenaufnahme gehalten, angeordnet ist, wobei die Klinge, bezüglich der Klingenebene, an dem ersten Punkt verschiebungsfest und an dem zweiten Punkt in einer Verschiebungsrichtung verschieblich gehalten ist. Die Erfindung betrifft ferner eine Klinge für das Messer.
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Ein Problem bei Messern mit einer derartigen Klingenaufnahme ist, die Klinge möglichst spielarm in der Klingenaufnahme festzulegen, damit die Klinge im Gebrauch des Messers nicht in der Klingenaufnahme „wackelt”, d. h. sich relativ zu der Klingenaufnahme bewegt. Je stärker das Spiel ist, desto unsicherer und ungenauer kann der Schnitt werden und desto größer kann die Gefährdung des Nutzers sein. Übliche flache Klingen mit Klingenebene werden in ihrer Produktion mit eventuell vorgesehenen Öffnungen und Profil aus einem Band oder Blech ausgestanzt und anschließend gehärtet. Infolge des Härtungsprozesses tritt üblich ein sogenannter Härteverzug auf, der, da er unter anderem ein Vielfaches üblicher Klingentoleranzen betragen kann, bei der Anordnung der Punkte mit eventuellen Befestigungsmitteln berücksichtigt werden muss. Dieser Ausgleich des Härteverzuges kann im Rahmen der Klingentoleranzen nur unzureichend erfolgen, da dieser in der Regel mehrfach überdimensioniert wird, um einen Ausschuss an Klingen zu minimieren. Dies hat zur Folge, dass derartige Klingen dann zumindest bezüglich der Klingenebene „wacklig”, d. h. mit großem Spiel in der Klingenaufnahme angeordnet sind.
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In der
WO9855273A1 wird ein gattungsgemäßes Messer mit Klinge und Klingenaufnahme beschrieben, wobei die Klinge zwei in Schneidrichtung fluchtende Langlöcher aufweist, durch die zwei bezüglich des Querschnitts formkongruente Vorsprünge senkrecht zur Klingenebene eingreifen. Hierdurch wird zwar ein verbesserter Sitz der Klinge in der Klingenaufnahme erzielt, das Problem des Härteverzuges jedoch nicht gelöst.
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DE 103 25 214 A1 ist ein Messer entnehmbar, bei dem die Klinge an einem ersten Punkt mittels eines Zapfens verschiebungsfest und an einem zweiten Punkt in Verschiebungsrichtung verschieblich gehalten, wobei der zweite Punkt durch eine sich aus einer Aufnahmefläche erhebenden und in einen Klingenschlitz eingreifende Schrägegebildet wird.
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Ähnliches gilt für das Fischmesser mit Klinge gemäß
DE 83 14 006 U1 , wobei die Klinge, wie bei
DE 103 25 214 A1 , eine kreisrunde Bohrung und eine endseitige Schlitzbohrung aufweist und bezüglich der Bohrung verschiebungsfest und der Schlitzbohrung verschieblich gehalten ist.
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Die
US 4,005,525 und
US 2010/0269348 A1 offenbaren jeweils ein gattungsgemäßes Messer, bei dem die Klinge von drei bzw. vier Vorsprüngen in der Klingenaufnahme gehalten wird. Damit wird ebenfalls ein verbesserter Sitz der Klinge in der Klingenaufnahme erzielt.
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Das Problem des Härteverzuges wird aber in keiner der Druckschriften gelöst. Eine Aufgabe der Erfindung ist, ein gattungsgemäßes Messer bereitzustellen, bei dem das Problem des Härteverzuges gelöst ist, ohne die Gefahr, dass sich die Klinge in Klingenebene in der Klingenaufnahme relativ zu derselben bewegt. Zudem sollten die Art und/oder der Aufbau der Halterung möglichst unaufwändig sein.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen werden in den Unteransprüchen beschrieben. Die gestellte Aufgabe wird bereits dadurch gelöst, dass der kürzeste Abstand der durch den zweiten Punkt gehenden Verschiebungsrichtung zu dem ersten Punkt größer Null ist und die Punkte bezüglich der Klingenebene in einem ersten Abstand parallel zur Verschiebungsrichtung und in einem zweiten Abstand senkrecht zum ersten Abstand voneinander beabstandet sind.
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Dass der kürzeste Abstand der durch den zweiten Punkt gehenden Verschiebungsrichtung zu dem ersten Punkt größer Null ist, bedeutet, dass die Verschiebungsrichtung nicht durch den ersten Punkt verläuft bzw. der erste Punkt nicht auf einer Gerade liegt, die die Verschiebungsrichtung enthält. Die Klinge ist in dem ersten Punkt verschiebungsfest in der Klingenaufnahme lagefixiert. In dem zweiten Punkt ist eine Relativverschiebung von Klinge und Klingenaufnahme in Verschiebungsrichtung zugelassen, wodurch ein Längenausgleich zur Kompensierung des Härteverzuges in Verschiebungsrichtung erfolgen kann. D. h., es können ein Verzug der Klinge durch den Härtevorgang und auch mögliche Dimensionstoleranzen der Klinge und/oder der Klingenaufnahme ausgeglichen werden.
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Ferner hat die Klinge einen festen Sitz in der Klingenaufnahme. Hierbei ist die Klinge bezüglich einer Richtung senkrecht zur Verschiebungsrichtung verschiebungsfest in dem zweiten Punkt an der Klingenaufnahme angelagert. Somit wird die Klinge unter Ausbildung eines festen Hebelarms, der sich zwischen dem ersten Punkt und dem zweiten Punkt der Klingenaufnahme erstreckt, in der Klingenaufnahme gehalten. Mit dem ersten Punkt als Drehpunkt für die Klinge, wird über den Hebel ein Drehmoment mit einer Hebelkraft auf die Klinge übertragen, wobei die Hebelkraft senkrecht zum Hebelarm auf den zweiten Punkt wirkt. Da der kürzeste Abstand der durch den zweiten Punkt gehenden Verschiebungsrichtung zu dem ersten Punkt größer Null ist, wirkt eine Kraftkomponente der Hebelkraft senkrecht zur Verschiebungsrichtung und somit in die Richtung, in der die Klinge verschiebungsfest gehalten ist. Damit wird die Klinge bezüglich des ersten Punktes verdrehfest gehalten. Somit können die Abmessungen von Klinge und Klingenaufnahme bzw. die relative Lage der beiden Punkte an Klinge und Klingenaufnahme so übereinstimmend in Klinge bzw. Klingenaufnahme eingebracht werden, dass die Klinge spielfrei in der Klingenaufnahme an den beiden Punkten gelagert werden kann.
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Ferner wird mit der Lösung der Aufgabe eine sehr einfache Konstruktion mit lediglich zwei Punkten vorgeschlagen, in denen die Klinge in der Klingenaufnahme angelagert ist.
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Der Härteverzug tritt in der Regel beim Härten dadurch auf, dass, um ein ordnungsgemäßes Durchlaufen eines Klingenbandes, aus dem später die Klingen ausgestanzt werden, durch einen Härtungsofen zu gewährleisten, das Klingenband auf Zug gehalten wird. Infolge der Glühtemperaturen im Härtungsofen verformt sich das Klingenband vornehmlich axial, d. h. in Richtung der anliegenden Zugspannung. Bei einer Herstellung hochwertiger Klingen sind zwar durchaus Fertigungstoleranzen von wenigen 1/100-stel Millimeter üblich, während der Verzug durch die Härtung der Klingen im Bereich von 1/10-tel Millimeter, also etwa dem 10-fachen der Fertigungstoleranzen betragen kann. Dennoch kann der Härteverzug dazu führen, dass die Klinge in einer üblichen Klingenaufnahme einen unsicheren Sitz aufweist oder sogar nicht in die Klingenaufnahme ordnungsgemäß eingesetzt werden kann.
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Vorzugsweise stimmen die Hauptrichtung des zu erwartenden Verzuges und die Verschiebungsrichtung der Klinge in der Klingenaufnahme überein. Hierdurch kann die Änderung der Abmessung der Klinge infolge des Härteverzuges bei der Härtung allein durch die Lageveränderung des zweiten Punktes der Klinge zu dem der Klingenaufnahme kompensiert werden.
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Da die Klinge, an den beiden Punkten in der Aufnahme gehalten, bezüglich der Klingenebene verschiebungsfest in der Klingenaufnahme gelagert werden kann, ist es möglich, die Klinge bezüglich ihrer Schmalseiten beabstandet zu Wandungen der Aufnahme zu halten, d. h. die Klinge bezüglich dieser Schmalseiten frei in der Klingenaufnahme zu halten. Dies ist insbesondere hinsichtlich ihrer üblich an einer Schmalseite angeordneten Schneide vorteilhaft, da deren Schneidkante in der Klingenaufnahme durch diese Maßnahme unbelastet bleiben und damit nichts an Schärfe verlieren kann.
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Vorzugsweise sind die Punkte bezüglich der Klingenebene in einem ersten Abstand parallel zur Verschiebungsrichtung und in einem zweiten Abstand senkrecht zum ersten Abstand voneinander beabstandet. Je größer der erste Abstand ist, desto geringer ist der Hebel zur Verschiebungsrichtung geneigt. Ferner ist der Hebel dadurch entsprechend verlängert. Beides bewirkt, dass die in dem zweiten Punkt übertragenden und damit ein Verschleiß in der Lagerung in dem zweiten Punkt bewirkenden Kräfte kleiner werden.
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Weist die über den Hebel übertragene Hebelkraft exakt in Verschieberichtung, d. h. ist der erste Abstand genau Null, so ist die senkrecht zur Verschiebungsrichtung weisende Kraftkomponente gleich Null, um jedoch, gleich einer Sinusfunktion, bereits bei einer minimalen Drehung der Klinge um den ersten Punkt größer Null zu werden und hierüber die Klinge an den Punkten festzusetzen.
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Konstruktiv einfach kann die Klinge in dem ersten Punkt bezüglich der Klingenebene formschlüssig gehalten sein. Die Klinge kann in dem zweiten Punkt senkrecht zur Verschiebungsrichtung und damit in Richtung des zweiten Abstandes formschlüssig gehalten sein.
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Ebenfalls konstruktiv einfach kann die Klinge in einer Weiterbildung des Messers an den Punkten jeweils mittels einer Steck- und/oder Rastverbindung gehalten sein.
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Zur Halterung der Klinge kann die Klingenaufnahme an den beiden Punkten jeweils einen Vorsprung aufweisen, der vorzugsweise senkrecht zur Klingenebene in eine an der Klinge vorgesehene zugeordnete Öffnung eingreift. Hierbei kann der Vorsprung bzw. können die Vorsprünge jeweils die zugeordnete Öffnung durchgreifen. Dieses Durchgreifen des Vorsprunges bzw. der Vorsprünge kann soweit erfolgen, dass er bzw. sie jeweils endseitig, vorzugsweise unter Ausbildung einer Steck- und/oder Rastverbindung in eine in der Klingenaufnahme vorgesehene Ausnehmung eingreift bzw. eingreifen.
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In einer Weiterbildung des Messers kann die dem zweiten Punkt zugeordnete Öffnung als Führung, bevorzugt als lineare Führung ausgebildet sein. Hierzu kann diese Öffnung als erstes Langloch ausgebildet sein.
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Das erste Langloch kann einen ersten Durchmesser d1 in Längsrichtung und einen zweiten Durchmesser d2 quer zur Längsrichtung aufweisen, wobei der erste Durchmesser d1 größer als der zweite Durchmesser d2 ist. Das Verhältnis des ersten Durchmessers zu dem zweiten Durchmesser kann somit größer 1 sein. Insbesondere kann das Verhältnis einen Wert in einem Bereich 1,01 ≤ d1/d2 ≤ 2,0 und mehr, bevorzugt 1,1 d1/d2 ≤ 1,4 oder idealerweise 1,15 ≤ d1/d2 ≤ 1,2 aufweisen. Damit werden relativ geringe Verhältnisse vorgeschlagen, die vornehmlich darauf abgestimmt sind, einen möglichen Härteverzug der Klinge auszugleichen. Es versteht sich, dass die Verhältnisse auch darauf ausgelegt sein können, weitere Dimensionsabweichungen, wie beispielsweise zu große Toleranzen oder Konstruktionsfehler, auszugleichen.
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Das erste Langloch kann an einem Ende gegen Verschiebungsrichtung geöffnet ausgebildet sein. Somit kann das erste Langloch auch als seitlicher in Verschiebungsrichtung verlaufender Schlitz ausgeführt sein. Hierdurch kann das Einführen der Klinge in die Klingenaufnahme erleichtert werden.
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In weiterer Vereinfachung des Messers können die Vorsprünge jeweils als Zapfen mit rundem, vorzugsweise kreisrundem Querschnitt ausgebildet sein. Die dem ersten Punkt zugeordnete Öffnung kann als zum Zapfen formkongruente Öffnung, insbesondere als Kreisöffnung ausgebildet sein. Dies hat zur Folge, dass der der ersten Öffnung zugeordnete Zapfen mit seinem Zylindermantel, d. h. umfänglich radial außen, an der zugeordneten Öffnung anliegen kann. Durch diese Maßnahme kann ein möglicher Verschleiß bei der Kraftübertragung zwischen Klinge und Zapfen vermindert werden. Insbesondere dann, wenn das Gehäuse mit den Zapfen aus einem weicheren Werkstoff als der Werkstoff der Klinge gefertigt ist, ist es zur Verschleißminderung des Zapfens in dem Langloch vorteilhaft, diesen nicht ganz kreisrund auszulegen, damit der Zapfen nicht linienhaft sondern über eine schmale Fläche innenseitig am Langloch anliegt.
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Die Zapfen können nach Durchgang durch die ihnen jeweils zugeordnete Öffnung hinter der Öffnung beispielsweise an dem Öffnungsrand vorzugsweise federbelastet verrasten. Damit kann eine Steck- und Rastverbindung zwischen Klinge und Klingenaufnahme hergestellt werden. Dies hat den Vorteil, dass die Klinge lediglich an einer Auflagefläche flächig anstatt, wie üblicherweise, beidseitig zwischen zwei Auflageflächen einklemmt gehalten werden kann.
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In einer weiteren Ausführungsform des Messers kann die Klinge ein zweites Langloch aufweisen. Das zweites Langloch kann bezüglich einer Spiegelsymmetrieebene, die senkrecht zur Verschiebungsrichtung verläuft und insbesondere den zweiten Punkt enthält, spiegelsymmetrisch zu dem ersten Langloch angeordnet sein. Ferner kann dieses zweite Langloch bezüglich dieser Spiegelsymmetrieebene spiegelsymmetrisch ausgebildet sein. Damit kann die Klinge in zwei Langlöchern und somit insgesamt an drei Punkten gehalten werden. Diese drei Punkte können somit in einem symmetrischen Dreieck angeordnet sein. Durch diese Maßnahme kann die Lagestabilität der Klinge in der Klingenaufnahme erhöht werden.
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Vorzugsweise bildet die Symmetrieebene zugleich eine Quermittelachse der Klinge und/oder der Klingenaufnahme in dem Bereich, in dem die Klinge zumindest mit einer ihrer flachen Seitenflächen anliegt. Damit kann die Klinge in zwei um 180° versetzten Einsetzpositionen in die Klingenaufnahme eingesetzt und benutzt werden. Bei einer üblichen und auch hier verwendbaren Trapezklinge mit einer Schneide parallel zur Verschiebungsrichtung, bildet die Schneide in und gegen Verschiebungsrichtung jeweils eine Schneidenecke aus, von denen jeweils eine in einer der beiden Einsetzpositionen in Verschiebungsrichtung schneidwirksam aus der Klingenaufnahme herausragen kann.
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Bezüglich der ersten Langöffnung liegt der Zapfen über zwei bezüglich einer Zapfenachse axiale linienartige Bereiche innenseitig an der Langöffnung an, wodurch der Verschleiß des Zapfens in diesen linienartigen Bereichen erhöht sein kann.
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Die Klingenaufnahme kann für die beiden Langlöcher jeweils einen Zapfen aufweisen. Die damit zwei Zapfen können gleich den Langlöchern spiegelsymmetrisch angeordnet sein. Damit kann die Klinge in beiden Langlöchern von zugeordneten beiden Zapfen gehalten werden. Mit dem zusätzlichen Zapfen wird die Anzahl der axialen linienartigen Bereiche verdoppelt, wodurch ein möglicher Verschleiß der Zapfen in den Langlöchern entsprechend vermindert werden kann. Ferner kann durch den zusätzlichen Zapfen die Lagestabilität der Klinge in der Klingenaufnahme erhöht werden.
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In einer weiteren Ausbildungsform des Messers zu dem ersten und zu dem zweiten Punkt kann ein weiterer erster bzw. ein weiterer zweiter Punkt vorgesehen sein, wobei diese Punkte spiegelsymmetrisch zu einer weiteren Spiegelsymmetrieebene senkrecht zu der zuvor genannten Spiegelsymmetrieeben angeordnet sind. Diese weitere Spiegelsymmetrieebene kann Platz sparend in halber Höhe des kürzesten Abstandes angeordnet sein. Damit kann eine Klinge mit zwei parallelen Klingen beispielweise nach Abnutzung der einen Schneide zur Nutzung der anderen Schneide um 180° verdreht in die Klingenaufnahme eingesetzt werden. In einer Kombination beider zuvor beschriebenen Ausführungsformen können im dritten Punkt ein zweites Langloch und, zu der weiteren Spiegelsymmetrieebene spiegelsymmetrisch, drei weitere Punkte vorgesehen sein. Hiermit kann eine Klinge mit zwei parallelen Schneiden schneidwirksam in insgesamt vier Einsetzpositionen in das Messer eingesetzt werden.
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Es kann für ein Messer gemäß einer der zuvor oder nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen eine Klinge bereitgestellt werden, die ausgelegt ist, bezüglich der Klingenebene, an dem ersten Punkt verschiebungsfest und an dem zweiten Punkt in einer Verschiebungsrichtung verschieblich in einer Klingenaufnahme des Messers gehaltert zu werden. Hierzu kann der kürzeste Abstand der Verschiebungsrichtung zu dem ersten Punkt größer Null sein. Die Klinge kann zu ihrer Festlegung in der Klingenaufnahme an dem ersten Punkt eine runde, insbesondere kreisrunde erste Öffnung und in dem zweiten Punkt eine Öffnung aufweisen, die als sich in Verschiebungsrichtung längserstreckendes erstes Langloch ausgebildet ist.
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In einer Weiterbildung kann das erste Langloch der Klinge in Verschiebungsrichtung an einer Seite seitlich geöffnet ausgebildet sein. Somit kann das Langloch schlitzartig ausgeformt sein.
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Die Klinge kann ein zweites Langloch aufweisen, das bezüglich einer Spiegelsymmetrieebene, die senkrecht zur Verschiebungsrichtung verläuft und den zweiten Punkt enthält, spiegelsymmetrisch zu dem ersten Langloch angeordnet ist. Das zweite Langloch kann zu dieser Spiegelsymmetrieebene spiegelsymmetrisch zum ersten Langloch ausgebildet sein. Das zweite Langloch kann ebenfalls schlitzartig ausgebildet sein.
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Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand einer in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsform des Messers und der Klinge näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine Draufsicht auf eine erste Ausführung eines Messers mit Klingenaufnahme und eingelegter Klinge, wobei die Klingenaufnahme geöffnet ist,
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2 eine Einzeldarstellung der in 1 dargestellten Klinge,
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3 eine Einzeldarstellung der in 1 dargestellten Klingenaufnahme mit Zapfen,
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4 eine Einzeldarstellung der Klingenaufnahme gemäß 3, jedoch mit einem zusätzlichen Zapfen,
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5 eine Einzeldarstellung der in 1 dargestellten Klinge mit eingesteckten Zapfen und
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6 eine Einzeldarstellung einer weiteren Ausführungsform der Klinge.
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In 1 wird eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform eines Messers 1 mit einer Klingenaufnahme 2 und einer Klinge 3 gezeigt. Die Klinge 3 ist flach mit einer Klingenebene E ausgebildet, die in den Figuren gleich der Zeichenebene ist. Von dem Messer 1 ist lediglich der Bereich der Klingenaufnahme 2 gezeigt, da andere Bereiche des Messers 1 nicht erfindungsrelevant sind. Ferner ist die Kontur der Klingenaufnahme 2 auch nur beispielhaft zu nehmen, da sie auch beliebig anders ausgebildet sein kann. Zur klareren Darstellung ist die Klingenaufnahme 2 geöffnet gezeigt. Die hier gezeigte Klingenaufnahme 2 wird von zwei Gehäusehälften gebildet, von denen lediglich eine hier untere Gehäusehälfte 2.1 gezeigt ist, wobei die Klinge 3 in der Klingenaufnahme 2 flächig an den Gehäusehälften 2.1 aufliegt. Die 2–5 zeigen Einzeldarstellungen der Klinge 3 bzw. der Klingenaufnahme 2.
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Die Klinge 3 wird an zwei voneinander beanstanden Punkten, das heißt an einem ersten Punkt P1 und an einem zweiten Punkt P2, bezüglich der Klingenebene E verschiebungsfest in der Klingenaufnahme 2 gehalten. Hierbei ist die Klinge 3 bezüglich der Klingenebene E an dem ersten Punkt P1 verschiebungsfest und an dem zweiten Punkt P2 in einer Verschiebungsrichtung v verschieblich gehalten. Bezüglich der Klingenebene E ist hierbei der kürzeste Abstand a der durch den zweiten Punkt B2 gehenden Verschiebungsrichtung v zu dem ersten Punkt P1 größer Null.
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Die Punkte P1, P2 sind bezüglich der Klingenebene E in einem ersten Abstand a1 parallel zur Verschiebungsrichtung V und in einem zweiten Abstand a2 senkrecht zum ersten Abstand a1 voneinander beabstandet, wobei der zweite Abstand a2 gleich dem kürzesten Abstand a ist. Die Klinge 3 ist in dem ersten Punkt P1 bezüglich der Klingenebene E formschlüssig und in dem zweiten Punkt P2 senkrecht zur Verschiebungsrichtung v und damit in Richtung des zweiten Abstands a2 formschlüssig gehalten. Dadurch bildet sich ein sich zwischen den beiden Punkten P1, P2 erstreckender fester Hebel h (1, 3 und 4) aus, über den die Klinge 3 in der Klingenaufnahme 2 verschiebungsfest und verdrehfest gehalten wird. Mit dem ersten Punkt P1 als Drehpunkt wird über den Hebel h eine Hebelkraft F bzw. –F mit einer Kraftkomponente senkrecht zur Verschieberichtung v auf die Klinge 3 ausgeübt, die die Klinge senkrecht zur Verschieberichtung v innenseitlich gegen die Wandung des Langlochs 5.1 drückt, wodurch die Klinge 3 verdrehfest im ersten Punkt P1 gehalten wird.
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Die Klingenaufnahme 2 gemäß den 1 und 3 weist an dem beiden Punkten P1 und P2 jeweils einen Vorsprung hier in Form eines Zapfens 4 mit kreisrunden Querschnitt auf, der unter Ausbildung einer Steckverbindung senkrecht zur Klingenebene E in eine korrespondierende Öffnung 5 der Klinge 3 eingreift. Die zum ersten Punkt P1 zugeordnete Öffnung 5 weist einen gleichen Querschnitt wie der des Zapfens 4 auf, wodurch die Klinge 3 im Punkt P1 formschlüssig an der Klingenaufnahme 2 festgelegt ist. Nicht dargestellt, aber hier vorgesehen ist, dass die Zapfen 4 unter Durchgreifen der Öffnungen 5 und Ausbildung einer Steckverbindung in eine vorgesehene Ausnehmung der hier nicht dargestellten anderen Gehäusehälfte eingreifen.
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Die dem zweiten Punkt P2 zugeordnete Öffnung ist als erstes Langloch 5.1 ausgebildet, das sich in Verschiebungsrichtung v längserstreckt. Es weist einen ersten Durchmesser d1 in Verschiebungsrichtung v und einen zweiten Durchmesser d2 quer zur Verschiebungsrichtung v auf. Die Differenz beider Durchmesser d1, d2 gibt einen Weg an, über den die Klinge 3 in Verschiebungsrichtung v relativ zum Zapfen 4 verschoben werden kann. Da, wie weiter oben ausgeführt, ein hier zu kompensierender Härteverzug der Klinge 3 einige Zehntel eines Millimeters beträgt, ist der erste Durchmesser d1 nur etwas größer als der zweite Durchmesser d2, wobei das Verhältnis der beiden Durchmesser d1/d2 hier rein beispielgebend etwa 1,16 beträgt.
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In allen hier gezeigten Ausführungsformen weist die Klinge 3 ein zweites Langloch 5.2 auf, das bezüglich einer Spiegelsymmetrieebene S, die senkrecht zur Verschiebungsrichtung v verläuft und den zweiten Punkt P2 enthält, spiegelsymmetrisch zu dem ersten Langloch 5.1 angeordnet und ausgebildet ist. Das zweite Langloch 5.2 ist fluchtend zu dem ersten Langloch und in einem doppelten ersten Abstand a1 zu dem ersten Langloch 5.1 angeordnet.
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Entsprechend hierzu weist die Klingenaufnahme 2 gemäß 4 in einem dritten Punkt P3 einen zusätzlichen Zapfen 4 auf, der zur Spiegelsymmetrieebene E spiegelsymmetrisch zu dem zweiten Punkt P2 zugeordneten Zapfen 4 angeordnet und ausgebildet ist. Damit wird die Klinge 3 an drei Punkten P1–P3 gehalten, wobei diese Punkte P1–P3 bezüglich zu dem ersten Punkt P1 in einem gleichschenkligen Dreieck angeordnet sind. Damit wird die Klinge 3 mechanisch stabil gehalten werden. Es herrschen mechanisch günstig symmetrische Kräfteverhältnisse mit zwei spiegelsymmetrisch angeordneten Hebeln h, die ein stabiles Kräftedreieck bilden und mit Verschiebung der Klinge 3 synchron auf die Klinge 3 einwirken. Bei einem über die Verschiebungsrichtung v der Klinge 3 gleichmäßigen Härteverzug unter Schwindung greifen die Hebel h von der Symmetrieebene E verschoben in die Langlöcher ein.
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In 5 werden anhand einer Einzeldarstellung der Klinge 3 mit eingesteckten Zapfen 4 die wesentlichen Dimensionsänderungen infolge des Härteverzuges rein qualitativ gezeigt, wobei insbesondere die Dimensionsänderungen der Deutlichkeit halber stark übertrieben, d. h. um ein Vielfaches größer als die tatsächlich auftretenden Dimensionsänderungen dargestellt sind. Die ursprünglichen Körperlinien K der Klinge 3 und damit der auftretende Härteverzug sind gestrichelt wiedergegeben. Wie der 6 entnehmbar, ist, bezüglich der Klingenebene E, der axiale Verzug des Klingenbandes, aus dem die Klingen gestanzt werden, deutlich größer als der Verzug senkrecht hierzu. Dieser axiale Verzug wird dadurch vollständig kompensiert, dass der Zapfen 4 in Verschiebungsrichtung entsprechend versetzt im zweiten Punkt P2 in das erste Langloch 5.1 (und, gemäß 2 und 4 in das zweite Langloch 5.2) eingreift.
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In 6 ist eine weitere Ausführungsform der Klinge 3 gezeigt, bei der die beiden Langlöcher 5.1, 5.2 in Verschiebungsrichtung v seitlich geöffnet und somit schlitzartig ausgebildet sind. Diese Ausführungsform erlaubt ein leichteres und sicheres Einführen der Klinge 3 in die Klingenaufnahme 2.
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Zurück zu 1, so ist dieser deutlich entnehmbar, dass es möglich ist, die Schneide 6 der Klinge 3 dank der stabilen Halterung der Klinge 3 über einen ersten Spalt b1 zu der ihr benachbarten Wandung 7 der Klingenaufnahme 2 anzuordnen. Damit wird die Schneide 6 mit ihrer hier nicht eigens dargestellten Schneidkante nicht durch Anlagerung an der Wandung 7 ungünstig mechanisch belastet. Ebenfalls ist die Klinge 3 auch oben zu der ihr benachbarten Wandung 7 der Klingenaufnahme 2 über einen zweiten Spalt b2 beabstandet angeordnet, wobei die beiden Spalten b1, b2 hier etwa gleich breit sind. Diese Maßnahme macht es möglich, dass auch bestimme Maßtoleranzen der Klingenaufnahme und/oder der Klinge quer zur Schneide problemlos ausgeglichen werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Messer
- 2
- Klingenaufnahme
- 2.1
- untere Gehäusehälfte
- 3
- Klinge
- 4
- Zapfen
- 5
- Öffnung
- 5.1
- erstes Langloch
- 5.2
- zweites Langloch
- 6
- Schneide
- 7
- Wandung
- a
- kürzester Abstand
- a1
- erster Abstand
- a2
- zweiter Abstand
- b1
- erster Spalt
- b2
- zweiter Spalt
- d1
- erster Durchmesser
- d2
- zweiter Durchmesser
- h
- Hebel
- v
- Verschiebungsrichtung
- E
- Klingenebene
- K
- Körperlinie
- P1
- erster Punkt
- P2
- zweiter Punkt
- P3
- dritter Punkt