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Die Erfindung betrifft ein Kissen mit einem ersten, auf der Türkante in der Innentür eines Automobils aufliegenden gepolsterten Teil und mit einem zweiten, mittels Befestigungsmitteln an der in der Innentür angeordneten Scheibe fixierbaren ungepolsterten Teil.
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Seit jeher werden Automobile auch als Kommunikationsmedium im weiteren Sinne genutzt. Autos geben ideale Plattformen für Werbeträger, wie etwa Bedruckung, Tafeln, Aufkleber oder Wimpel ab, unabhängig davon, ob es sich um geschäftlich oder privat genutzte Fahrzeuge handelt. Bei Autofahrern – speziell bei Männern – ist es außerdem ziemlich beliebt, als Fahrer den linken Unterarm und/oder Ellenbogen auf der Türkante an der Innenseite während der Fahrt aufzulegen, teils aus Bequemlichkeit, teils um auf andere Verkehrsteilnehmer einen möglichst lässigen Eindruck zu machen, obwohl Unterarm und/oder Ellenbogen auf der Türkante eigentlich recht unsanft aufliegen. Würde man allerdings aus Gründen des Komforts ein Kissen dort positionieren, würde dies unweigerlich wegen der vergleichsweise kleinen zur Verfügung stehenden Türkante herunter – und möglicherweise sogar in den Fußraum rutschen und damit den Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer gefährden.
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Damit stellt sich der vorliegenden Erfindung die Aufgabe, ein Kissen zum Einsatz in Automobilen zu schaffen, das sich einerseits als Werbeträger und andererseits dafür eignet, den Unterarm und/oder Ellenbogen des Fahrers möglichst komfortabel auf der Türkante der Fahrertür aufzulegen.
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Diese Aufgabe wird mit einem Kissen gemäß der technischen Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Ein solches Kissen umfasst zwei zumindest ähnlich groß dimensionierte Teile, nämlich einen gepolsterten ersten Teil zur Auflage auf der Innenkante der Fahrer-, Beifahrer- oder Hintertür und einen zweiten ungepolsterten oder allenfalls leicht gepolsterten Teil, der seinerseits über geeignete Befestigungsmittel an der Scheibe fixiert ist. Damit ist nicht nur ein Herunterrutschen des Kissens von der vergleichsweise schmalen Türkante erfolgreich verhindert und eine optimale Auflagefläche für Ellenbogen und/oder Unterarm des Fahrers geschaffen, sondern zumindest die weithin auffallende Außenseite des ungepolsterten zweiten Teils kann auch gut als Werbeträger genutzt werden.
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Zweck des gepolsterten ersten Teils ist es primär, ein bequemes Aufliegen von Ellenbogen oder Unterarm zu gewährleisten, sodass es sich empfiehlt, dass die Polsterung des ersten Teils des Kissens einem menschlichen Unterarm und/oder Ellenbogen angepasst ausgebildet ist, etwa im weitesten Sinne einem breit getretenen Buchstaben U entsprechend.
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Zur Realisierung der Polsterung sind unterschiedlichste Ausführungsformen denkbar. Zu empfehlen ist, dass der erste Teil des Kissens mit Schaumstoff, Daunen, Gel, Sand, Kugeln, z. B. aus Styropor, Luft oder Wasser gefüllt ist, um eine ergonomische Anpassung des Kissens an Unterarm bzw. Ellenbogen zu bieten. Durch Vorsehen einer verschließbaren Öffnung kann auch die Möglichkeit des Nachfüllens gegeben werden.
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Es wurde bereits angesprochen, dass ein zentraler Aspekt der Erfindung darin liegt, dass der zweite Teil des Kissens als Werbeträger ausgebildet ist. Schließlich bildet der zweite, nicht gepolsterte und mit dem ersten Teil quasi klappbar verbundene zweite Teil des Kissens dank seiner Ausbildung, Dimensionierung und vor allem Positionierung an der Innenseite der Scheibe oberhalb der Türkante den Vorteil, diesen als Werbeträger ausnutzen zu können. Weil es im Wesen der Werbung liegt, dass diese auffallen soll, ist naturgemäß Werbung an Stellen besonders erfolgreich, bei denen die Werbeträger ins Auge fallen, hierfür ist die Unterseite der Scheibe der Fahrer- oder auch einer anderen Tür im Auto geradezu prädestiniert. Ergänzend dazu kann der zweite, ungepolsterte Teil des Kissens nicht nur als Rechteck ausgebildet sein, sondern auch Formen aufweisen, die sich als Werbeträger anbieten, etwa als Ball oder Teil eines selben, den Konturen des Logos eines Sportvereins, denen eines Flugzeugs oder eines Hauses nachempfunden etc., wodurch die Werbewirkung sogar noch verstärkt werden kann.
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Dass der zweite Teil des Kissens bedruckt ist, stellt eine weitere Variante der Erfindung dar. Vor- oder Vereinsnamen bieten sich ebenso für ein Bedrucken an wie Namen von Unternehmen oder zu bewerbenden Marken.
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Es empfiehlt sich vor allem, wenn der zweite Teil des Kissens beidseitig bedruckt ist. Schließlich ist das erfindungsgemäße Kissen beidseitig verwendbar, nämlich bei zumindest teilweise geschlossener Scheibe an deren Innenseite und bei offener Scheibe außen auf dem Blech der Tür. Es ist dann freilich sinnvoll, die beiden Aufdrucke um 180° versetzt vorzusehen, damit diese in der Innen- wie der Außenposition lesbar sind.
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Wichtig ist vor allem, dass geeignete Befestigungsmittel für den zweiten, ungepolsterten Teil und damit für das komplette Kissen Verwendung finden und somit ein Herunterrutschen des Kissens von der Türkante verhindern. In diesem Sinne ist der Vorschlag zu verstehen, dass als Befestigungsmittel mindestens ein Saugnapf dient, zweckmäßigerweise sind zwei an den oberen Außenseiten des ungepolsterten Teils positionierte Saugnäpfe vorhanden, die denkbar einfach an der Innenseite einer Scheibe fixierbar und auch wieder demontierbar sind. Außerdem können die Kissen mit den Saugnäpfen sowohl von innen an den Scheiben als auch von außen an den Türen befestigt werden. Nach alternativen Ausführungsformen kommen als Befestigungsmitteln z. B. auch ein Klettverschluss oder ein Magnet etc. in Frage.
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Zur Trennung der beiden Teile des Kissens ist daran gedacht, dass zwischen dem ersten Teil des Kissens und dem zweiten Teil des Kissens eine ein- oder mehrteilige Naht vorgesehen ist, die insbesondere auch ein Herausrutschen der Polsterung aus dem gepolsterten Teil des Kissens erfolgreich verhindert, sodass die beiden Teile auch tatsächlich voneinander getrennt sind und ihre jeweilige Aufgabe auf der Innenkante bzw. als an der Scheibe oder außen auf dem Blech der Tür befestigter Werbeträger bei geöffnetem Fenster erfüllen.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Kissen mit einem Sicherungsband ausgerüstet ist. Mit solch einem Band kann das Kissen zusätzlich an einer geeigneten Einrichtung befestigt werden, z. B. an einem Fensterhebel oder dem Türriegel, um als entsprechende zusätzliche Sicherung zu dienen. Am zweckmäßigsten ist solch ein Sicherungsband in das Kissen integriert. Auch eine externe Befestigung z. B. über Schlaufen oder Knöpfe ist denkbar.
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Was die Abmessungen des Kissens betrifft, ist vorgesehen, dass das Kissen eine Länge von ca. 30 cm und eine Breite von ca. 20 cm aufweist, wobei die beiden Teile des Kissens eben klappbar miteinander verbunden sind, sodass sich die Größe z. B. zwecks Verstauen des Kissens praktisch auch halbieren lässt.
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Wenn der erste Teil des Kissens an seiner Unterseite mit einer die Haftung auf der Türkante verbessernden Oberfläche oder Beschichtung versehen ist, wird das Herunterrutschen von der Türkante weitestgehend vermieden. Dieser Vorschlag bezieht sich z. B. auch darauf, dass Kinder auf den Rücksitzen das erfindungsgemäße Kissen als Schlafunterlage verwenden.
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Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass ein Kissen geschaffen ist, das einen vorteilhaften Doppelzweck erfüllt. Einerseits verfügt der Fahrer über eine gut gepolsterte Auflage für seinen Ellenbogen und/oder Unterarm auf der Innenkante seiner Fahrertür am unteren Ende einer hochgefahrenen Scheibe. In der Position gehalten und gegen ein Herunterrutschen in den Fußraum gesichert ist das Kissen durch geeignete Befestigungsmittel, z. B. Saugnäpfe, welche dem zweiten, ungepolsterten Teil des erfindungsgemäßen Kissens zugeordnet sind. Damit bildet sich gleichzeitig an diesem ungepolsterten Teil eine Fläche aus, die optimal als Werbeträger genutzt werden kann. So z. B. durch Aufdrucke mit Namen, für eine Stadt, einen Sportverein, Unternehmen, Organisationen etc. Unterstützt werden kann diese hervorragende Werbewirkung noch durch eine spezielle Formgebung des ungepolsterten Teils des Kissens in Ergänzung oder unabhängig von dem Aufdruck. Ein Unternehmen aus dem Bereich Immobilienwesen oder Handwerk etwa könnte den ungepolsterten Teil eines Kissens der Form eines Hauses nachbilden, ein Transportunternehmen der eines LKW oder der eines Taxiunternehmens als Taxi, ein Sportverein seinem Logo etc.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
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1 ein Kissen im ausgeklappten Zustand,
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2 ein Kissen mi Befestigung,
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3 eine Fahrertür von außen mit Kissen innen,
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4 eine Fahrertür von außen mit Kissen außen und
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5 eine Fahrertür von innen.
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In 1 ist ein erfindungsgemäßes Kissen 1 mit den beiden Teilkissen 2 und 3 gezeigt. Das gepolsterte Teilkissen 2, besser gesagt dessen Polsterung 9, weist an seiner Oberseite 16 eine Einbuchtung 22 auf, die erkennbar ergonomisch ausgebildet ist und hier in etwa die Formgebung eines breit getretenen U aufweist sowie an seiner Unterseite 27 eine Oberfläche, welche die Haftung auf der Türkante verbessert. Abgegrenzt ist die Polsterung 9 bzw. das Teilkissen 2 gegenüber dem ungepolsterten und wesentlich dünneren Teilkissen 3 durch eine Naht 15, welche auch als Mehrfachnaht ausgebildet sein kann. An dem dem Teil 2 abgewandten Ende des Teils 3 findet sich ein als Saugnapf 13 ausgebildetes Befestigungsmittel 7 zur Installation an einer Scheibe.
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Dies ist nun in der Darstellung gem. 2 geschehen, d. h. mittels des Saugnapfs 13 ist das komplette Kissen 1 gegen Herabrutschen von der hier nicht dargestellten Türkante gesichert, indem das Kissen 1 an der hier nicht dargestellten Scheiben mittels des Saugnapfs 13 fixiert ist. Zwischen dem dem Saugnapf zugewandten Ende 23 und dem der Naht 15 zugewandten Ende 24 des Teilkissens 3 bildet sich nun eine optimal zu nutzende Werbefläche an der Außenseite 25 aus.
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3 veranschaulicht den Blick auf eine Fahrertür 17 von außen, wobei hier neben dem Griff 20 nur der Blick auf die geschlossene Scheibe 6 von Bedeutung ist. Auf der hier nicht erkennbaren Türkante liegt nämlich der gepolsterte Kissenteil auf, der ungepolsterte Kissenteil 3 ist mit den als Saugnäpfen 13, 14 ausgebildeten Befestigungsmitteln 7, 8 an der Scheibe 6 befestigt. Das Teilkissen 3 bietet damit einen optimalen Werbeträger 11 auf dessen Innenseite 25, hier lediglich in Form eines Aufdrucks 18.
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Von 3 unterscheidet sich 4 insofern, als die Scheibe geöffnet ist, so dass das zweite Teilkissen 3 an der Außenseite der Tür 17 mittels der Saugnäpfe 13, 14 befestigt ist. Weil der Aufdruck 18 gegenüber dem in 3 dargestellten um 180° verdreht ist, ist selbiger auch bei geöffneter Scheibe 6 lesbar.
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Schließlich zeigt 5 den Blick auf eine Innentür 4 mit der Türkante 5 dort, wo die Scheibe beim Herunterlassen in die Tür verschwindet. Oberhalb von Ausnehmung 21 und Griff 19, links vom Außenspiegel 26 ist das Teilkissen 2 zu erkennen, wie es auf der Türkante 5 aufliegt und in einem rechten Winkel zum Teilkissen 3 angeordnet ist. Dabei dienen wiederum als Saugnapf 13, 14 ausgebildete Befestigungsmittel 7, 8 zur Fixierung des Teilkissens 3 und damit auch des kompletten Kissens 1 an der Scheibe 6.