DE102014110387A1

DE102014110387A1 - Radhausschale

Info

Publication number: DE102014110387A1
Application number: DE102014110387.4A
Authority: DE
Inventors: Thomas Weiss; Klaus Schneider; Felix Kunert
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2014-07-23
Filing date: 2014-07-23
Publication date: 2016-01-28

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Radhausschale (10) eines Kraftfahrzeugs (1), mit einer Hartkomponente (11), die Luftdurchtrittsöffnungen (15) aufweist. Um die Funktionalität einer Radhausschale zu verbessern, sind zusätzliche Luftdurchtrittsöffnungen (21, 22) in einer Weichkomponente (12) der Radhausschale (10) vorgesehen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Radhausschale eines Kraftfahrzeugs, mit einer Hartkomponente, die Luftdurchtrittsöffnungen aufweist. Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Weichkomponente für eine derartige Radhausschale. Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zum Herstellen einer derartigen Weichkomponente. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Kraftfahrzeug mit einer derartigen Radhausschale.
Aus der japanischen Veröffentlichung JP 2008013013 A ist ein Reifenleitblech für ein Kraftfahrzeug mit Luftdurchtrittsöffnungen bekannt. Aus dem amerikanischen Patent US 8,517,451 B2 ist ebenfalls ein Reifenleitblech bekannt, das Luftdurchtrittsöffnungen aufweist. Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 39 16 247 A1 ist ein Frontspoiler für ein Kraftfahrzeug bekannt, der flächig verteilte Luftdurchtrittsöffnungen aufweist.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Funktionalität einer Radhausschale eines Kraftfahrzeugs, mit einer Hartkomponente, die Luftdurchtrittsöffnungen aufweist, zu verbessern.
Die Aufgabe ist bei einer Radhausschale eines Kraftfahrzeugs, mit einer Hartkomponente, die Luftdurchtrittsöffnungen aufweist, dadurch gelöst, dass zusätzliche Luftdurchtrittsöffnungen in einer Weichkomponente der Radhausschale vorgesehen sind. Die beiden Komponenten der Radhausschale sind vorzugsweise beide aus einem Kunststoffmaterial hergestellt. Allerdings ist die Hartkomponente der Radhausschale aus einem deutlich härteren Kunststoffmaterial hergestellt als die Weichkomponente der Radhausschale. Die Weichkomponente ist vorteilhaft aus einem so weichen Kunststoffmaterial hergestellt, dass sich die Weichkomponente der Radhausschale im Betrieb des Kraftfahrzeugs verformen kann. Durch die zusätzlichen Luftdurchtrittsöffnungen in der Weichkomponente der Radhausschale kann mehr Luft aus einem Bugteil des Kraftfahrzeugs durch die Radhausschale abgeführt werden. In dem Bugteil ist vorzugsweise mindestens ein Kühlluftpfad vorgesehen, der an einem Kühlmodul in einem Vorderwagen des Kraftfahrzeugs vorbeigeführt wird. Die Kühlluft strömt entlang des Kühlluftpfads vorzugsweise von vorne in das Bugteil ein und wird zum Kühlmodul geführt, um dieses zu kühlen. Die dabei entstehende warme Abluft wird vorzugsweise durch die Radhausschale in ein Radhaus des Kraftfahrzeugs abgeführt. Durch die zusätzlichen Luftdurchtrittsöffnungen in der Weichkomponente kann der Widerstand in dem Kühlluftpfad verringert werden. Dadurch wiederum kann die Aerodynamik, insbesondere der cw-Wert, des Kraftfahrzeugs verbessert werden.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Radhausschale ist dadurch gekennzeichnet, dass sich die zusätzlichen Luftdurchtrittsöffnungen durch die Hartkomponente und die Weichkomponente der Radhausschale hindurch erstrecken. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung sind die Hartkomponente und die Weichkomponente im Bereich der zusätzlichen Luftdurchtrittsöffnungen überlappend angeordnet.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Radhausschale ist dadurch gekennzeichnet, dass die Weichkomponente der Radhausschale als Radspoiler ausgeführt ist. Durch die Ausführung als Radspoiler kann die Aerodynamik des Kraftfahrzeugs weiter verbessert werden. Dabei ist die Weichkomponente vorzugsweise so ausgeführt, dass eine Luftströmung an einem Rad des Kraftfahrzeugs im Bereich der Radhausschale vorbei geleitet wird.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Radhausschale ist dadurch gekennzeichnet, dass die Weichkomponente der Radhausschale, zumindest teilweise, unterhalb der Bodenfreiheit des Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Daher kann es passieren, dass die Weichkomponente der Radhausschale im Betrieb des Kraftfahrzeugs in Kontakt mit dem Boden kommt.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Radhausschale ist dadurch gekennzeichnet, dass die Weichkomponente der Radhausschale elastisch verformbar ist.
Dadurch werden unerwünschte Beschädigungen verhindert, wenn die Weichkomponente der Radhausschale im Betrieb des Kraftfahrzeugs auf dem Boden aufsetzt.
Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Weichkomponente für eine vorab beschriebene Radhausschale. Die Weichkomponente ist separat handelbar.
Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Herstellen einer vorab beschriebenen Weichkomponente. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung werden die zusätzlichen Luftdurchtrittsöffnungen in einem separaten Stanzvorgang in die Weichkomponente eingebracht.
Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Kraftfahrzeug mit einer vorab beschriebenen Radhausschale.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Die einzige beiliegende Figur zeigt eine perspektivische Darstellung eines Bugteils eines Kraftfahrzeugs mit einer erfindungsgemäßen Radhausschale.
In der beiliegenden Figur ist ein Vorderwagen eines Kraftfahrzeugs 1 perspektivisch dargestellt. Das Kraftfahrzeug 1 umfasst ein Bugteil 5 mit einem nicht näher dargestellten Kühlluftpfad.
Der Kühlluftpfad dient dazu, zu Kühlzwecken Kühlluft, die vorne in das Bugteil 5 eintritt, an einem innerhalb des Bugteils 5 angeordneten Kühlmodul vorbeizuführen. Dabei erwärmt sich die Kühlluft. Die erwärmte Kühlluft wird über eine Radhausschale 10 abgeführt.
Zum Abführen der Kühlluft sind in einer Hartkomponente 11 der Radhausschale 10 eine Vielzahl von Luftdurchtrittsöffnungen 15 vorgesehen. An dem in der Figur unteren Ende der Hartkomponente 11 der Radhausschale 10 ist eine Weichkomponente 12 befestigt.
Die Weichkomponente 12 ist aus einem deutlich weicheren Material als die Hartkomponente 11 gebildet und elastisch verformbar. Dabei ist die Weichkomponente 12 so ausgeführt und angeordnet, dass sie einen Radspoiler darstellt. Der Radspoiler 12 befindet sich unterhalb der Bodenfreiheit des Kraftfahrzeugs 1 und kann sich beim Aufsetzen des Kraftfahrzeugs 1 elastisch verformen.
Gemäß einem wesentlichen Aspekt der Erfindung sind zusätzliche Luftdurchtrittsöffnungen 21, 22 in der Weichkomponente 12 der Radhausschale 10 vorgesehen. Dadurch kann der Luftdurchsatz entlang des Kühlluftpfads durch das Bugteil 5 an dem Kühlmodul vorbei weiter erhöht werden. Die zusätzlichen Luftdurchtrittsöffnungen 21, 22 werden vorzugsweise durch eine separate Stanzoperation in die Weichkomponente 12 eingebracht. Dadurch kann für das Kraftfahrzeug 1 auf einfache Art und Weise ein kostengünstiger multifunktioneller Radspoiler erzeugt werden.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

JP 2008013013 A [0002]
US 8517451 B2 [0002]
DE 3916247 A1 [0002]

Claims

Radhausschale (10) eines Kraftfahrzeugs (1), mit einer Hartkomponente (11), die Luftdurchtrittsöffnungen (15) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzliche Luftdurchtrittsöffnungen (21, 22) in einer Weichkomponente (12) der Radhausschale (10) vorgesehen sind.
Radhausschale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die zusätzlichen Luftdurchtrittsöffnungen (21, 22) durch die Hartkomponente (11) und die Weichkomponente (12) der Radhausschale (10) hindurch erstrecken.
Radhausschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Weichkomponente (12) der Radhausschale (10) als Radspoiler ausgeführt ist.
Radhausschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Weichkomponente (12) der Radhausschale (10), zumindest teilweise, unterhalb der Bodenfreiheit des Kraftfahrzeugs (1) angeordnet ist.
Radhausschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Weichkomponente (12) der Radhausschale (10) elastisch verformbar ist.
Weichkomponente (12) für eine Radhausschale (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
Verfahren zum Herstellen einer Weichkomponente (12) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzlichen Luftdurchtrittsöffnungen (21, 22) in einem separaten Stanzvorgang in die Weichkomponente (12) eingebracht werden.
Kraftfahrzeug (1) mit einer Radhausschale (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6.