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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Automatisierungstechnikgerät eines konfigurierbaren Gerätetyps aus einer Anzahl von Gerätetypen der Automatisierungstechnik.
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In der Automatisierungstechnik kommt häufig ein sogenanntes universelles Automatisierungstechnikgerät zum Einsatz, dessen Gerätetyp aus einer Anzahl von Gerätetypen konfigurierbar ist. Beispielsweise wird der Gerätetyp mittels einer Firmware konfiguriert. Der Gerätetyp des universellen Automatisierungstechnikgerätes kann kurz vor Auslieferung des universellen Automatisierungstechnikgerätes oder bei einer Erstinbetriebnahme des universellen Automatisierungstechnikgerätes konfiguriert werden. Um den konfigurierten Gerätetyp des universellen Automatisierungstechnikgerätes kenntlich zu machen, wird dieses häufig mittels eines Typenschildes oder eines Aufdrucks aufwändig gekennzeichnet. Insbesondere bei der Konfiguration einer Vielzahl von universellen Automatisierungstechnikgeräten kann eine derartige Konfigurierung und Kennzeichnung ineffizient und kostenintensiv sein.
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Ferner kann zur Kennzeichnung des konfigurierten Gerätetyps des universellen Automatisierungstechnikgerätes der konfigurierte Gerätetyp mittels eines aktiven elektronischen Anzeigeelementes, wie einer Flüssigkristallanzeige mit einer Hintergrundbeleuchtung, angezeigt werden. Zum Anzeigen des konfigurierten Gerätetyps mittels eines aktiven elektronischen Anzeigeelementes wird jedoch elektrische Energie benötigt. In einem deaktivierten Betriebszustand des universellen Automatisierungstechnikgerätes kann der konfigurierte Gerätetyp deshalb häufig nicht angezeigt werden, wodurch ein Identifizieren des konfigurierten Gerätetyps des universellen Automatisierungstechnikgerätes, beispielsweise zur Montage des deaktivierten universellen Automatisierungstechnikgerätes in einem Schaltschrank, erschwert werden kann.
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Die Druckschrift
DE 10 2004 063 777 A1 beschreibt ein Feldgerät mit einer Anzeigeeinheit zur Bestimmung und/oder Überwachung einer physikalischen und/oder chemischen Prozessgröße eines Mediums, die mindestens eine Eingabeeinheit zur Eingabe von Daten, die mindestens eine Verarbeitungseinheit zur Verarbeitung und/oder Verwaltung der Daten und die mindestens eine Speichereinheit aufweist, wobei mindestens eine Anzeigeeinheit vorgesehen ist, die insbesondere als Typenschild zur Darstellung von kundenspezifischen, gerätespezifischen und/oder herstellerspezifischen Daten dient, wobei die Verarbeitungseinheit die kundenspezifischen, gerätespezifischen und/oder herstellerspezifischen Daten, die über die Eingabeeinheit eingebbar sind, in der Speichereinheit ablegt und/oder auf der Anzeigeeinheit darstellt.
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Die Druckschrift
DE 10 2004 052 490 A1 beschreibt ein modulares Feldgerät für die Automatisierungstechnik mit einem Hauptmodul, das zur Signalerzeugung und/oder Signalverarbeitung dient und das mehrere Signalein- bzw. Signalausgängen für interne Signale aufweist, bei dem die Signalein- bzw. Signalausgänge mit austauschbaren Modulen verbunden sind, die Anschlüsse für externe Signale aufweisen.
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Die Druckschrift
US 2009/0032402 A1 beschreibt ein Elektrophoresegerät, welches eine aus einem lichtreflektierenden Material gefertigte Struktur aufweist.
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Es ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, ein Automatisierungstechnikgerät eines konfigurierbaren Gerätetyps aus einer Anzahl von Gerätetypen der Automatisierungstechnik anzugeben, bei welchem eine Kennzeichnung zum Anzeigen des konfigurierten Gerätetyps effizient durchgeführt werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch Gegenstände mit den Merkmalen nach dem unabhängigen Anspruch gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Figuren, der Beschreibung und der abhängigen Ansprüche.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Automatisierungstechnikgerät eines konfigurierbaren Gerätetyps aus einer Anzahl von Gerätetypen der Automatisierungstechnik gelöst, mit: einer elektronischen Anzeige, welche ausgebildet ist, einen Gerätetyp der Anzahl der Gerätetypen in einem stromlosen Zustand der elektronischen Anzeige anzuzeigen; und einem Kontroller, welcher ausgebildet ist, einen konfigurierten Gerätetyp des Automatisierungstechnikgerätes zu erfassen und die elektronische Anzeige zum Anzeigen des erfassten konfigurierten Gerätetyps einzurichten. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass der erfasste konfigurierte Gerätetyp ohne elektrische Energieversorgung durch das Automatisierungstechnikgerät angezeigt werden kann.
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Die Anzahl der Gerätetypen kann ein digitales Eingangsmodul, ein analoges Eingangsmodul, ein digitales Ausgangsmodul, ein analoges Ausgangsmodul, ein Temperaturmessmodul, ein Spannungsmessmodul und/oder eine Zählermodul umfassen. Beispielsweise beträgt die Anzahl 1, 2, 3, 4, 5, 10, 15, 20, 25 30, 40, 45 oder 50. Das Automatisierungstechnikgerät kann einen Mikrokontroller oder einen Prozessor umfassen, mittels welchem eine Firmware ausführbar ist, um die Funktionalität des konfigurierten Gerätetyps des Automatisierungstechnikgerätes bereitzustellen. Hierbei kann die Firmware in einem Speicher des Automatisierungstechnikgerätes vorgespeichert sein. Zum Konfigurieren des Gerätetyps kann die in dem Speicher vorgespeicherte Firmware durch eine weitere Firmware ersetzt werden. Gemäß einer Ausführungsform kann ein Automatisierungstechnikgerät ohne konfigurierten Gerätetyp oder ohne vorgespeicherte Firmware ein Rohling sein oder einem Rohling entsprechen.
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Die elektronische Anzeige kann eine reflektive elektronische Anzeige umfassen oder durch eine reflektive elektronische Anzeige gebildet sein. Beispielsweise ist die elektronische Anzeige eine E-Ink-Anzeige, eine Elektronisches-Papier-Anzeige, eine Gyricon-Anzeige, eine Elektrophorese-Anzeige, eine bistabile Flüssigkristallanzeige, eine Elektrobenetzung-Anzeige, oder eine mikromechanisch gesteuerte Interferenz-Modulation-Anzeige. Ferner kann die elektronische Anzeige einen Speicher umfassen, in welchem eine Information, beispielsweise in Form einer Bilddatei, bezüglich zumindest eines Gerätetyps der Anzahl der Gerätetypen vorgespeichert ist und aus welchem die Information zum Anzeigen des Gerätetyps auslesbar ist. Die elektronische Anzeige kann ferner ausgebildet sein, den Gerätetyp in Form eines Textes, einer Bildinformation, eines Strichcodes oder eines Quick-Response (QR) Codes anzuzeigen. Ferner kann die elektronische Anzeige ausgebildet sein, eine Versionsnummer der Firmware anzuzeigen. Die elektronische Anzeige kann ferner zu einer Anzeige eines Schwarzweißbildes und/oder eines Farbbildes ausgebildet sein. Gemäß einer Ausführungsform kann für eine Änderung der mittels der elektronischen Anzeige angezeigten Information eine elektrische Energie oder ein elektrischer Strom benötigt werden.
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Der Kontroller kann einen Prozessor umfassen oder durch einen Prozessor gebildet sein. Zum Erfassen des konfigurierten Gerätetyps kann der Kontroller ausgebildet sein, den konfigurierten Gerätetyp aus der Firmware auszulesen. Ferner kann der Kontroller ausgebildet sein, eine dem erfassten konfigurierten Gerätetyp zugeordnete Information, beispielsweise in Form einer Bilddatei, in dem Speicher der elektronischen Anzeige zu speichern, um die elektronische Anzeige zum Anzeigen des erfassten konfigurierten Gerätetyps einzurichten. Ferner kann die elektronische Anzeige einen Prozessor umfassen, welcher ausgebildet ist, bei einer Aktivierung des Automatisierungstechnikgerätes die in dem Speicher gespeicherte Bildinformation auszulesen und die ausgelesene Bildinformation mittels der elektronischen Anzeige anzuzeigen.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Automatisierungstechnikgerätes ist das Automatisierungstechnikgerät ausgebildet mit einer Konfigurierungsschnittstelle zum Konfigurieren des Gerätetyps des Automatisierungstechnikgerätes, insbesondere zum programmtechnischen Konfigurieren des Gerätetyps des Automatisierungstechnikgerätes mittels Firmware, wobei der Kontroller mit der Konfigurierungsschnittstelle verbunden ist, um den konfigurierten Gerätetyp des Automatisierungstechnikgerätes zu erfassen. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass der Gerätetyp des Automatisierungstechnikgerätes effizient konfiguriert werden kann.
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Die Konfigurierungsschnittstelle kann eine drahtgebundene und/oder eine drahtlose Konfigurierungsschnittstelle umfassen. Beispielsweise umfasst die Konfigurierungsschnittstelle eine serielle Schnittstelle, eine Schnittstelle nach dem Standard Universal Serial Bus (USB), eine Schnittelle zur drahtlosen Kommunikation mittels Radio-Frequency-Identification (RFID), beispielsweise nach dem Standard ISO/IEC 14443 oder ISO/IEC 18000-3, eine Schnittstelle zur drahtlosen Kommunikation mittels Near-Field-Communication (NFC), beispielsweise nach dem Standard ISO/IEC 14443 oder ISO/IEC 18092, oder eine Schnittstelle zur drahtlosen Kommunikation nach einem der Standards Bluetooth, ZigBee oder Wireless Local Area Network (W-LAN). Ferner kann das Automatisierungstechnikgerät einen Speicher zum Speichern der Firmware umfassen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Automatisierungstechnikgerätes ist der Gerätetyp des Automatisierungstechnikgerätes programmtechnisch mittels einer Firmware konfigurierbar, wobei der Kontroller ausgebildet ist, den konfigurierten Gerätetyp des Automatisierungstechnikgerätes aus der Firmware auszulesen, um den konfigurierten Gerätetyp des Automatisierungstechnikgerätes zu erfassen. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass der Kontroller den konfigurierten Gerätetyp effizient erfassen kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Automatisierungstechnikgerätes ist der Gerätetyp des Automatisierungstechnikgerätes programmtechnisch mittels einer Firmware konfigurierbar, wobei die Firmware eine Bildinformation umfasst, und wobei der Kontroller ferner ausgebildet ist, die elektronische Anzeige zum Anzeigen der Bildinformation einzurichten, um die elektronische Anzeige zum Anzeigen des erfassten konfigurierten Gerätetyps einzurichten. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass die elektronische Anzeige effizient eingerichtet werden kann.
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Die Bildinformation kann in Form einer Bilddatei, beispielsweise nach einem der Standards Portable Network Graphics (PNG), Joint Photographic Experts Group File Interchange Format (JFIF) oder Tagged Image File Format (TIFF) oder in einem Rohdatenformat, wie dem RAW Graphics Format, in der Firmware umfasst sein.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Automatisierungstechnikgerätes umfasst die Anzahl der Gerätetypen der Automatisierungstechnik zumindest einen der folgenden Gerätetypen: ein Eingangsmodul, ein Ausgangsmodul, ein Temperaturmessmodul, ein Spannungsmessmodul oder ein Zählermodul. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass das Automatisierungstechnikgerät mit einem häufig verwendeten Gerätetyp der Automatisierungstechnik konfiguriert werden kann.
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Das Eingangsmodul kann ein digitales Eingangsmodul oder ein analoges Eingangsmodul sein. Ferner kann das Eingangsmodul einen oder eine Mehrzahl von Eingängen aufweisen. Beispielsweise beträgt die Mehrzahl 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 12, 14, 16 18, oder 20. Ferner kann das Ausgangsmodul ein digitales Ausgangsmodul oder ein analoges Ausgangsmodul sein. Ferner kann das Ausgangsmodul einen oder eine weitere Mehrzahl von Ausgängen aufweisen. Beispielsweise beträgt die weitere Mehrzahl 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 12, 14, 16 18, oder 20. Das Temperaturmessmodul kann ein Eingangsmodul sein, mit welchem ein Temperatursensor verbindbar ist. Ferner kann das Temperaturmessmodul einen Temperatursensor umfassen. Beispielsweise umfasst der Temperatursensor einen Kaltleiter-Widerstand (PTC), einen Heißleiter-Widerstand (NTC) oder ein Thermoelement. Ferner kann das Automatisierungstechnikgerät einen mittels der Firmware einstellbaren Analog-DigitalWandler umfassen, um Eingangssignale und/oder Ausgangssignale mit unterschiedlichen elektrischen Spannungen und/oder elektrischen Stromstärken verarbeiten zu können.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Automatisierungstechnikgerätes ist der konfigurierte Gerätetyp des Automatisierungstechnikgerätes ein Eingangsmodul mit einer Anzahl von Eingängen, wobei die elektronische Anzeige ausgebildet ist, eine Funktion oder einen Status zumindest eines Eingangs der Anzahl der Eingänge in einem stromlosen Zustand der elektronischen Anzeige anzuzeigen, oder ist der konfigurierte Gerätetyp des Automatisierungstechnikgerätes ein Ausgangsmodul mit einer Anzahl von Ausgängen, wobei die elektronische Anzeige ausgebildet ist, eine Funktion oder einen Status zumindest eines Ausgangs der Anzahl der Ausgänge in einem stromlosen Zustand der elektronischen Anzeige anzuzeigen. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass eine Änderung einer Funktion oder eines Status eines Eingangs oder eines Ausgangs durch die Konfiguration des Gerätetyps des Automatisierungstechnikgerätes einem Benutzer des Automatisierungstechnikgerätes angezeigt werden kann.
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Das Automatisierungstechnikgerät kann als ein 8-kanaliges digitales oder analoges Eingangsmodul konfiguriert sein. Durch Aktualisieren der Firmware mit einer weiteren Firmware kann das 8-kanalige digitale oder analoge Eingangsmodul in ein 4-kanaliges digitales oder analoges Eingangsmodul umkonfiguriert werden. Diese Umkonfigurierung kann mittels der elektronischen Anzeige angezeigt werden. Beispielweise wird mittels der elektronischen Anzeige die Anzahl der Kanäle des Eingangsmoduls und eine Anschlusskennzeichnung oder eine Klemmenbezeichnung angezeigt. Ferner kann das Automatisierungstechnikgerät als ein Temperaturmessmodul konfiguriert sein, welches durch Aktualisieren der Firmware mit einer weiteren Firmware in ein Spannungsmessmodul umkonfiguriert werden kann. Das Automatisierungstechnikgerät kann ferner als ein 8-kanaliges digitales Eingangsmodul konfiguriert sein, welches durch Aktualisieren der Firmware mit einer weiteren Firmware in ein 2-kanaliges Zählermodul umkonfiguriert werden kann. Das Aktualisieren der Firmware mit einer weiteren Firmware kann durch einen Benutzer des Automatisierungstechnikgerätes durchgeführt werden, beispielsweise über die Konfigurierungsschnittstelle.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Automatisierungstechnikgerätes ist die elektronische Anzeige eine reflektive elektronische Anzeige, insbesondere eine Elektronisches-Papier-Anzeige oder eine Elektrophorese-Anzeige. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass eine effektive elektronische Anzeige zum Anzeigen des Gerätetyps der Anzahl der Gerätetypen in einem stromlosen Zustand der elektronischen Anzeige verwendet werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Automatisierungstechnikgerätes ist die elektronische Anzeige an einer Wandung des Gehäuses angeordnet, in einem in einer Wandung des Gehäuses gebildeten Fenster angeordnet, oder in einer Wandung des Gehäuses integriert. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass die elektronische Anzeige effizient an dem Automatisierungstechnikgerät angeordnet werden kann.
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Die Wandung des Gehäuses kann eine Gehäuseoberseite sein. Ferner kann die Wandung des Gehäuses durch eine Frontabdeckung gebildet sein. Die elektronische Anzeige kann die Wandung oder das Gehäuse teilweise oder vollständig bedecken. Beispielsweise ist die elektronische Anzeige durch eine E-Ink- Folie gebildet, welche auf die Wandung des Gehäuses aufgeklebt werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Automatisierungstechnikgerätes umfasst die elektronische Anzeige ein Betätigungselement zum Einstellen eines Geräteparameters des Automatisierungstechnikgerätes. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass ein Geräteparameter des Automatisierungstechnikgerätes durch einen Benutzer eingestellt werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die elektronische Anzeige oder die Elektronisches-Papier-Anzeige eine Aussparung umfassen, durch welche das Betätigungselement durchgeführt wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Automatisierungstechnikgerätes umfasst das Betätigungselement einen Taster, ein Schaltelement, einen Drehknopf oder ein Drehrad. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass ein effizientes Betätigungselement verwendet werden kann.
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Das Schaltelement kann ein Dual In-line Package (DIP) Schalter sein. Ferner können der Drehknopf und/oder das Drehrad ein Anzeigefeld zum Anzeigen der aktuellen Einstellung umfassen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Automatisierungstechnikgerätes ist der Kontroller ferner zum Auswählen des mittels des Betätigungselementes einstellbaren Geräteparameters aus einer Mehrzahl von Geräteparametern auf der Basis des erfassten konfigurierten Gerätetyps ausgebildet. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass die Funktion des Betätigungselementes mittels der Firmware konfiguriert werden kann.
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Beispielsweise ist das Automatisierungstechnikgerät als ein Spannungsversorgungsgerät konfiguriert und mittels des Betätigungselementes wird eine Ausgangsspannung des Spannungsversorgungsgerätes eingestellt. Durch Aktualisieren der Firmware mit einer weiteren Firmware kann das Automatisierungstechnikgerät in ein Stromversorgungsmodul umkonfiguriert werden und mittels des Betätigungselementes ein Ausgangsstrom des Stromversorgungsgerätes eingestellt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Automatisierungstechnikgerätes ist der Kontroller ferner ausgebildet, die elektronische Anzeige zum Anzeigen des ausgewählten Geräteparameters in einem stromlosen Zustand der elektronischen Anzeige einzurichten. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass eine Änderung des mittels des Betätigungselementes einstellbaren Geräteparameters einem Benutzer des Automatisierungstechnikgerätes angezeigt werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Automatisierungstechnikgerätes umfasst die elektronische Anzeige ein Leuchtelement zum Signalisieren eines Betriebszustandes des Automatisierungstechnikgerätes. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass einem Benutzer des Automatisierungstechnikgerätes ein Betriebszustand des Automatisierungstechnikgerätes signalisiert werden kann.
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Das Leuchtelement kann eine lichtemittierende Diode umfassen. Gemäß einer Ausführungsform kann die elektronische Anzeige oder die Elektronisches-Papier-Anzeige eine Aussparung umfassen, durch welche das Leuchtelement durchgeführt wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Automatisierungstechnikgerätes ist der Kontroller ferner zum Auswählen des mittels des Leuchtelementes signalisierbaren Betriebszustandes aus einer Mehrzahl von Betriebszuständen auf der Basis des erfassten konfigurierten Gerätetyps ausgebildet. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass der mittels des Leuchtelements signalisierte Betriebszustand mittels der Firmware konfiguriert werden kann.
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Beispielsweise ist der Betriebszustand eine gültige elektrische Versorgungsspannung des Automatisierungstechnikgerätes oder ein gültiges Eingangssignal an einem Eingang des Automatisierungstechnikgerätes.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Automatisierungstechnikgerätes ist der Kontroller ferner ausgebildet, die elektronische Anzeige zum Anzeigen des ausgewählten Betriebszustandes in einem stromlosen Zustand der elektronischen Anzeige einzurichten. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass eine Änderung des mittels des Leuchtelementes signalisierten Betriebszustandes einem Benutzer des Automatisierungstechnikgerätes angezeigt werden kann.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 ein schematisches Diagramm eines Automatisierungstechnikgerätes eines konfigurierbaren Gerätetyps aus einer Anzahl von Gerätetypen der Automatisierungstechnik gemäß einer Ausführungsform; und
- 2 eine Aufsicht auf eine Anordnung von Automatisierungstechnikgeräten eines konfigurierbaren Gerätetyps aus einer Anzahl von Gerätetypen der Automatisierungstechnik gemäß unterschiedlicher Ausführungsformen.
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1 zeigt ein schematisches Diagramm eines Automatisierungstechnikgerätes 100 eines konfigurierbaren Gerätetyps aus einer Anzahl von Gerätetypen der Automatisierungstechnik gemäß einer Ausführungsform. Das Automatisierungstechnikgerät 100 umfasst eine elektronische Anzeige 101 und einen Kontroller 103.
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Das Automatisierungstechnikgerät 100 eines konfigurierbaren Gerätetyps aus einer Anzahl von Gerätetypen der Automatisierungstechnik kann ausgebildet sein mit: der elektronischen Anzeige 101, welche ausgebildet ist, einen Gerätetyp der Anzahl der Gerätetypen in einem stromlosen Zustand der elektronischen Anzeige 101 anzuzeigen; und dem Kontroller 103, welcher ausgebildet ist, einen konfigurierten Gerätetyp des Automatisierungstechnikgerätes 100 zu erfassen und die elektronische Anzeige 101 zum Anzeigen des erfassten konfigurierten Gerätetyps einzurichten.
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Die Anzahl der Gerätetypen kann ein digitales Eingangsmodul, ein analoges Eingangsmodul, ein digitales Ausgangsmodul, ein analoges Ausgangsmodul, ein Temperaturmessmodul, ein Spannungsmessmodul und/oder eine Zählermodul umfassen. Beispielsweise beträgt die Anzahl 1, 2, 3, 4, 5, 10, 15, 20, 25 30, 40, 45 oder 50. Das Automatisierungstechnikgerät 100 kann einen Mikrokontroller oder einen Prozessor umfassen, mittels welchem eine Firmware ausführbar ist, um die Funktionalität des konfigurierten Gerätetyps des Automatisierungstechnikgerätes 100 bereitzustellen. Hierbei kann die Firmware in einem Speicher des Automatisierungstechnikgerätes 100 vorgespeichert sein. Zum Konfigurieren des Gerätetyps kann die in dem Speicher vorgespeicherte Firmware durch eine weitere Firmware ersetzt werden. Gemäß einer Ausführungsform kann ein Automatisierungstechnikgerät 100 ohne konfigurierten Gerätetyp oder ohne vorgespeicherte Firmware ein Rohling sein oder einem Rohling entsprechen.
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Die elektronische Anzeige 101 kann eine reflektive elektronische Anzeige umfassen oder durch eine reflektive elektronische Anzeige gebildet sein. Beispielsweise ist die elektronische Anzeige 101 eine E-Ink-Anzeige, eine Elektronisches-Papier-Anzeige, eine Gyricon-Anzeige, eine Elektrophorese-Anzeige, eine bistabile Flüssigkristallanzeige, eine Elektrobenetzung-Anzeige, oder eine mikromechanisch gesteuerte Interferenz-Modulation-Anzeige. Ferner kann die elektronische Anzeige 101 einen Speicher umfassen, in welchem eine Information, beispielsweise in Form einer Bilddatei, bezüglich zumindest eines Gerätetyps der Anzahl der Gerätetypen vorgespeichert ist und aus welchem die Information zum Anzeigen des Gerätetyps auslesbar ist. Die elektronische Anzeige 101 kann ferner ausgebildet sein, den Gerätetyp in Form eines Textes, einer Bildinformation, eines Strichcodes oder eines Quick-Response (QR) Codes anzuzeigen. Ferner kann die elektronische Anzeige 101 ausgebildet sein, eine Versionsnummer der Firmware anzuzeigen. Die elektronische Anzeige 101 kann ferner zu einer Anzeige eines Schwarzweißbildes und/oder eines Farbbildes ausgebildet sein. Gemäß einer Ausführungsform kann für eine Änderung der mittels der elektronischen Anzeige 101 angezeigten Information eine elektrische Energie oder ein elektrischer Strom benötigt werden.
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Der Kontroller 103 kann einen Prozessor umfassen oder durch einen Prozessor gebildet sein. Zum Erfassen des konfigurierten Gerätetyps kann der Kontroller 103 ausgebildet sein, den konfigurierten Gerätetyp aus der Firmware auszulesen. Ferner kann der Kontroller 103 ausgebildet sein, eine dem erfassten konfigurierten Gerätetyp zugeordnete Information, beispielsweise in Form einer Bilddatei, in dem Speicher der elektronischen Anzeige 101 zu speichern, um die elektronische Anzeige 101 zum Anzeigen des erfassten konfigurierten Gerätetyps einzurichten. Ferner kann die elektronische Anzeige 101 einen Prozessor umfassen, welcher ausgebildet ist, bei einer Aktivierung des Automatisierungstechnikgerätes 100 die in dem Speicher gespeicherte Bildinformation auszulesen und die ausgelesene Bildinformation mittels der elektronischen Anzeige 101 anzuzeigen.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die elektronische Anzeige 101 eine E-Ink-Anzeige umfassen, welche nach einem Beschreiben der Anzeigefläche keine Energie zum Erhalten der angezeigten Information benötigt. Damit kann eine einmal beschriebene Anzeigefläche ohne weitere Energieversorgung auskommen und eine dauerhafte Energieversorgung kann entfallen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann durch Verwenden der elektronischen Anzeige 101 eine weitere Beschriftung des Automatisierungstechnikgerätes 100 entfallen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die elektronische Anzeige 101 bei deaktiviertem Automatisierungstechnikgerät 100 oder in einem spannungslosen Zustande des Automatisierungstechnikgerätes 100 durch einen Benutzer lesbar sein, um eine Eigenschaft des Automatisierungstechnikgerätes 100, wie den konfigurierten Gerätetyp, ablesen zu können.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann für verschiedene Automatisierungstechnikgeräte 100 einer Automatisierungstechnikgeräteserie eine einheitliche Frontabdeckung bereitgestellt werden, mittels welcher das gesamte Automatisierungstechnikgeräteproduktspektrum abgedeckt werden kann. In Abhängigkeit von dem konfigurierten Gerätetyp kann die Anzeigefläche der elektronischen Anzeige 101 beschrieben werden. Ferner kann die elektronische Anzeige 101 ausgebildet sein, die angezeigte Information nach dem Beschreiben der Anzeigefläche dauerhaft anzuzeigen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann mittels der elektronischen Anzeige 101 eine Information bezüglich der in dem Automatisierungstechnikgerät 100 gespeicherten Firmware, beispielsweise eine Kennung oder eine Versionsnummer der Firmware, angezeigt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Firmware durch einen Benutzer des Automatisierungstechnikgerätes 100 aktualisiert werden. Ferner kann eine Anzeige der Information bezüglich der in dem Automatisierungstechnikgerät 100 gespeicherten Firmware vorteilhaft bei der Aktualisierung der Firmware sein.
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2 zeigt eine Aufsicht auf eine Anordnung 200 von Automatisierungstechnikgeräten 100a-100f eines konfigurierbaren Gerätetyps aus einer Anzahl von Gerätetypen der Automatisierungstechnik gemäß unterschiedlicher Ausführungsformen. Die jeweiligen Automatisierungstechnikgeräte 100a-100f entsprechen jeweils einer Ausführungsform des in der 1 gezeigten Automatisierungstechnikgerätes 100.
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Das erste Automatisierungstechnikgerät 100a umfasst ein Gehäuse 201, ein elektronisches Anzeigeelement 101, ein Schaltelement 209, welches einen oder eine Mehrzahl von DIP Schaltern umfassen kann, eine Mehrzahl von in Reihe angeordneten Leuchtelementen 211, wie in Reihe angeordneten lichtemittierenden Dioden, zwei Drehräder 215 sowie eine Mehrzahl von Schraubklemmen 221. Die Anzeigefläche der elektronischen Anzeige 101 ist in mehrere Anzeigebereiche unterteilt. In einem ersten Anzeigebereich 203 kann der konfigurierte Gerätetyp angezeigt werden. Ferner kann in einem zweiten Anzeigebereich 205 eine Belegung der mit der Mehrzahl der Schraubklemmen 221 zugeordneten Eingänge oder Ausgänge, wie eine Klemmenbezeichnung, angezeigt werden. Das erste Automatisierungstechnikgerät 100a kann hierbei drei Ebenen mit jeweils drei nebeneinanderliegenden Schraubklemmen 221 umfassen, so dass sich insgesamt neun Felder für eine Klemmenbezeichnung ergeben können. In einem dritten Anzeigebereich 207 kann eine Information bezüglich eines mittels des Schaltelements 209 einstellbaren Geräteparameters angezeigt werden. Ferner kann in einer Mehrzahl von vierten Anzeigebereichen 213 jeweils eine Information bezüglich des mittels des jeweiligen Leuchtelementes 211 signalisierten Betriebszustandes angezeigt werden. In einem fünften Anzeigebereich 217 kann ferner jeweils eine Information bezüglich jeweils eines mittels eines der Drehräder 215 einstellbaren weiteren Geräteparameters angezeigt werden. Ferner kann in einem sechsten Anzeigebereich 219 eine weitere Information, beispielsweise ein Firmenlogo des Herstellers des ersten Automatisierungstechnikgerätes 100a, angezeigt werden.
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Im Unterschied zu dem ersten Automatisierungstechnikgerät 100a umfasst das zweite Automatisierungstechnikgerät 100b eine größere Anzahl von Leuchtelementen 211. Das dritte Automatisierungstechnikgerät 100c weist im Unterschied zu dem zweiten Automatisierungstechnikgerät 100b kein Schaltelement 209 auf, weshalb ein dritter Anzeigebereich 207 entfallen kann. Das vierte Automatisierungstechnikgerät 100d weist im Unterschied zu dem zweiten Automatisierungstechnikgerät 100b eine zweite Reihe mit einer weiteren Mehrzahl von Leuchtelementen 211 mit jeweils zugeordnetem vierten Anzeigebereich 213 auf. Das fünfte Automatisierungstechnikgerät 100e und das zweite Automatisierungstechnikgerät 100b können sich bezüglich der Farbgestaltung der mittels der elektronischen Anzeige 101 angezeigten Information unterscheiden. Das sechste Automatisierungstechnikgerät 100f weist im Unterschied zu dem ersten Automatisierungstechnikgerät 100a kein Schaltelement 209 auf, weshalb ein dritter Anzeigebereich 207 entfallen kann.
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Ferner können sich die jeweiligen Automatisierungstechnikgeräte 100a-100f bezüglich der Farbe der angezeigten Information und/oder bezüglich der Farbgestaltung unterscheiden.
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Gemäß einer Ausführungsform können die jeweiligen Automatisierungstechnikgeräte 100a-100f eine ähnliche Abdeckung aufweisen. Die Abdeckung kann ganz oder in Teilen durch die elektronische Anzeige 101 oder eine E-Ink-Anzeige ersetzt werden. Dadurch kann sich der Vorteil ergeben, dass die Anzahl der verschiedenen zu fertigenden und zu lagernden Abdeckungen reduziert werden kann. Ferner kann mittels der eingespielten Firmware eine Beschriftung des jeweiligen Automatisierungstechnikgerätes 100a-100f bestimmt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Gehäuse 201 des jeweiligen Automatisierungstechnikgerätes 100a-100f ein multifunktional beschriftbares Gehäuse sein. Ferner kann das Gehäuse 201 einer universellen Hülle entsprechen, welche zu Teilen oder vollständig durch eine Elektronisches-Papier-Anzeige oder eine E-Ink-Anzeige gebildet ist. Ferner kann eine universale Hardware in eine derartige Hülle integriert bzw. verbaut werden.
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Alle in Verbindung mit einzelnen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten und gezeigten Merkmale können in unterschiedlicher Kombination in dem erfindungsgemäßen Gegenstand vorgesehen sein, um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren.
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Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die Ansprüche gegeben und wird durch die in der Beschreibung erläuterten oder den Figuren gezeigten Merkmale nicht beschränkt.
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BEZUGSZEICHENLISTE
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- 100
- Automatisierungstechnikgerät
- 100a
- Erstes Automatisierungstechnikgerät
- 100b
- Zweites Automatisierungstechnikgerät
- 100c
- Drittes Automatisierungstechnikgerät
- 100d
- Viertes Automatisierungstechnikgerät
- 100e
- Fünftes Automatisierungstechnikgerät
- 100f
- Sechstes Automatisierungstechnikgerät
- 101
- Elektronische Anzeige
- 103
- Kontroller
- 200
- Anordnung
- 201
- Gehäuse
- 203
- Erster Anzeigebereich
- 205
- Zweiter Anzeigebereich
- 207
- Dritter Anzeigebereich
- 209
- Schaltelement
- 211
- Leuchtelement
- 213
- Vierter Anzeigebereich
- 215
- Drehrad
- 217
- Fünfter Anzeigebereich
- 219
- Sechster Anzeigebereich
- 221
- Schraubklemme