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Die Erfindung betrifft ein hydrostatisches Antriebssystem mit einer von einem Antriebsmotor angetriebenen Hydraulikpumpe, wobei die Hydraulikpumpe einen Hauptvolumenstrom zur Versorgung mindestens eines Arbeitsverbrauchers des Antriebssystems erzeugt und einen Nebenvolumenstrom zum Laden eines Druckmittelspeichers bereit stellt, wobei ein Vorspannventil vorgesehen ist, das eingangsseitig mit einer Förderleitung der Hydraulikpumpe in Verbindung steht und ausgangsseitig an eine den Hauptvolumenstrom führende Hauptausgangsleitung angeschlossen ist und an eine zu dem Druckmittelspeicher geführte, den Nebenvolumenstrom führende Nebenausgangsleitung angeschlossen ist, wobei das Vorspannventil in einer ersten Steuerstellung die Förderleitung der Hydraulikpumpe mit der Hauptausgangsleitung verbindet und die Nebenausgangsleitung absperrt sowie in einer zweiten Steuerstellung die Förderleitung der Hydraulikpumpe mit der Nebenausgangsleitung verbindet und die Hauptausgangsleitung absperrt, wobei zur Steuerung des Vorspannventils ein Vorsteuerventil vorgesehen ist.
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Derartige Antriebssystemen werden in mobilen Arbeitsmaschinen, beispielsweise Flurförderzeugen, eingesetzt. Der Druckmittelspeicher dient dazu, einen Versorgungsdruck, beispielsweise einen Speisedruck, des Antriebssystems zur Verfügung zu stellen. Zum Laden des Druckmittelspeichers ist es bereits bekannt, die Hydraulikpumpe, die den Hauptvolumenstrom zur Versorgung mindestens eines Arbeitsverbrauchers, beispielsweise einer Arbeitshydraulik, des Antriebssystems, erzeugt, zu nutzen, indem ein Vorspannventil eingesetzt wird, das eingangsseitig mit der Förderleitung der Hydraulikpumpe in Verbindung steht und ausgangsseitig an die den Hauptvolumenstrom führende Hauptausgangsleitung sowie an eine zu dem Druckmittelspeicher geführte, den Nebenvolumenstrom führende Nebenausgangsleitung angeschlossen ist. Zur Steuerung des Vorspannventils ist ein Vorsteuerventil vorgesehen, so dass der Ladebetrieb und die Entnahme von Druckmittel aus dem Förderstrom der Hydraulikpumpe zum Laden des Druckmittelspeichers gesteuert werden kann.
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Durch Verwendung eines Druckmittelspeichers kann auf eine separate Hydraulikpumpe, die den Versorgungsdruck des Antriebssystems erzeugt, verzichtet werden.
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Bei bekannten Antriebssystemen wird als Vorsteuerventil ein elektrisch angesteuertes proportionales Druckminderventil eingesetzt, das von einer elektronischen Steuereinrichtung angesteuert wird, die eingangsseitig mit einer den Ladedruck des Druckmittelspeichers erfassenden Sensoreinrichtung in Wirkverbindung steht, so dass in Abhängigkeit von dem mittels der Sensoreinrichtung erfassten Ladedruck des Druckmittelspeichers durch entsprechende Ansteuerung des Druckminderventils der Druckmittelspeicher geladen werden kann.
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Ein derartiges elektrisch angesteuertes Druckminderventil verursacht jedoch einen hohen Bauaufwand zum Laden des Druckmittelspeichers. Zudem ist an der elektronischen Steuereinrichtung ein zusätzlicher Ausgang erforderlich, um das Druckminderventil ansteuern zu können, so dass der Bauaufwand weiter erhöht wird.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Antriebssystem der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, das mit geringem Bauaufwand das Laden des Druckmittelspeichers ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Vorsteuerventil des Vorspannventils als hydraulisch angesteuertes Zweistellungsschaltventil ausgebildet ist, das in einer ersten Schaltstellung die Nebenausgangsleitung mit einer Steuerdruckleitung verbindet, die zu einer in Richtung der zweiten Steuerstellung wirkenden Steuerdruckfläche des Vorspannventils geführt ist, und in einer zweiten Schaltstellung die Verbindung der Nebenausgangsleitung mit der Steuerdruckleitung absperrt und die Steuerdruckleitung mit einem Behälter verbindet, wobei das Zweistellungsschaltventil in Abhängigkeit von dem in dem Druckmittelspeicher anstehenden Ladedruck zwischen der ersten Schaltstellung und der zweiten Schaltstellung betätigbar ist. Erfindungsgemäß ist somit ein rein hydraulisch, von dem in dem Druckmittelspeicher anstehenden Ladedruck gesteuertes Zweistellungsschaltventil als Vorsteuerventil des Vorspannventils vorgesehen, das in der ersten Schaltstellung den Ladebetrieb des Druckmittelspeichers startet, indem durch die Verbindung der Steuerdruckleitung mit der Nebenausgangsleitung das Vorspannventil von dem Ladedruck des Druckmittelspeichers in die zweite Steuerstellung beaufschlagt wird, und das in der zweiten Schaltstellung den Ladebetrieb des Druckmittelspeichers beendet, indem durch die Verbindung der Steuerdruckleitung mit dem Behälter das Vorspannventil in die erste Steuerstellung beaufschlagt wird. Ein derartiges rein hydraulisch gesteuertes Vorsteuerventil weist einen geringen Bauaufwand mit geringen Herstellkosten auf und erfordert keinen Ausgang an einer elektronischen Steuereinrichtung zur Ansteuerung, so dass mit dem erfindungsgemäßen Zweistellungsschaltventil als Vorsteuerventil des Vorspannventils eine hydraulische Schaltung zum Laden des Druckmittelspeichers zur Verfügung gestellt wird, die einen einfachen Aufbau mit geringen Herstellkosten aufweist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Zweistellungsschaltventil von einer Federeinrichtung in Richtung der ersten Schaltstellung beaufschlagt und weist eine erste Steuerdruckfläche sowie eine zweite Steuerdruckfläche auf, die das Zweistellungschaltventil jeweils in Richtung der zweiten Schaltstellung beaufschlagen und jeweils von dem Ladedruck des Druckmittelspeichers beaufschlagbar sind. Durch die Ausbildung von zwei Steuerdruckflächen, die jeweils von dem Ladedruck des Druckmittelspeichers beaufschlagbar sind, wird in vorteilhafter Weise erzielt, dass für den Beginn des Ladebetriebs des Druckmittelspeichers durch Beaufschlagen des Zweistellungsschaltventils in die erste Schaltstellung und für das Beenden des Ladebetriebs durch Beaufschlagen des Zweistellungsschaltventil in die zweite Schaltstellung unterschiedliche Ladedruckschwellwerte des Ladedrucks des Druckmittelspeichers und somit unterschiedliche Schaltpunkte für das Zweistellungsventil zur Verfügung gestellt werden.
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Mit besonderem Vorteil ist hierbei die erste Steuerdruckfläche des Zweistellungsschaltventils unabhängig von der Schaltstellung des Zweistellungsschaltventils mit dem Ladedruck des Druckmittelspeichers beaufschlagt und die zweite Steuerdruckfläche des Zweistellungsschaltventils lediglich in der zweiten Schaltstellung des Zweistellungsschaltventil mit dem Ladedruck des Druckmittelspeichers beaufschlagt. Zum Beenden des Ladebetriebs des Druckmittelspeichers, wobei das Zweistellungsventil von der ersten Schaltstellung in die zweite Schaltstellung beaufschlagt wird, ist somit nur die erste Steuerdruckfläche des Zweistellungsschaltventil von dem Ladedruck des Druckmittelspeichers beaufschlagt. Zum Starten des Ladebetriebs des Druckmittelspeichers, wobei das Zweistellungsventil von der zweiten Schaltstellung in die erste Schaltstellung beaufschlagt wird, sind somit die erste und die zweite Steuerdruckfläche des Zweistellungsschaltventil von dem Ladedruck des Druckmittelspeichers beaufschlagt. Hierdurch kann auf einfache Weise erzielt werden, dass der Ladedruckschwellwert und somit der Schaltpunkt des Zweistellungschaltventils zum Starten des Ladebetriebs unterhalb des Ladedruckschwellwertes und somit des Schaltpunktes des Zweistellungschaltventils zum Beenden des Ladebetriebs des Druckmittelspeichers ist.
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Zweckmäßigerweise ist die zweite Steuerdruckfläche des Zweistellungsschaltventils in der ersten Schaltstellung des Zweistellungsschaltventils zum Behälter entlastet. Hierdurch wird erzielt, dass zur Beaufschlagung des Zweistellungsschaltventils von der ersten Schaltstellung in die zweite Schaltstellung nur der an der ersten Steuerdruckfläche des Zweistellungsschaltventil anstehende Ladedruck des Druckmittelspeichers bestimmend ist.
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Hinsichtlich eines einfachen Aufbaus ergeben sich besondere Vorteile, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die Verbindung der zweiten Steuerdruckfläche des Zweistellungsschaltventils mit dem Behälter und die Beaufschlagung der zweiten Steuerdruckfläche des Zweistellungsschaltventils mit dem Ladedruck des Druckmittelspeichers mittels des Zweistellungsschaltventils steuerbar ist. Die Beaufschlagung der zweiten Steuerdruckfläche des Zweistellungsschaltventils ist somit von dem Zweistellungsschaltventil selbst gesteuert, so dass keine zusätzlichen Ventile erforderlich sind.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist hierzu das Zweistellungsschaltventil an einem Ladedruckanschluss an eine zu dem Druckmittelspeicher geführte Steuerleitung angeschlossen und an einem Behälteranschluss an eine zu dem Behälter geführte Behälterleitung angeschlossen, wobei das Zweistellungsschaltventil derart ausgebildet ist, dass ein mit der zweiten Steuerdruckfläche in Verbindung stehender Steuerdruckpfad in der ersten Schaltstellung des Zweistellungsschaltventils mit dem Behälteranschluss verbunden ist und in der zweiten Schaltstellung des Zweistellungsschaltventils mit dem Ladedruckanschluss verbunden ist. Hierdurch kann mittels des Zweistellungsschaltventils auf einfache Weise gesteuert werden, dass die zweite Steuerdruckfläche in der ersten Schaltstellung zum Behälter entlastet ist und in der zweiten Schaltstellung von dem Ladedruck des Druckmittelspeichers beaufschlagt ist.
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Zweckmäßigerweise ist die erste Steuerdruckfläche größer als die zweite Steuerdruckfläche.
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Vorteilhafterweise ist die erste Steuerdruckfläche derart bemessen, dass bei Erreichen eines oberen Ladedruckschwellwertes des Zweistellungsschaltventils das in der ersten Schaltstellung befindliche Zweistellungsschaltventil von dem an der ersten Steuerdruckfläche anstehenden Ladedruck in die zweite Schaltstellung beaufschlagt wird. Zum Beenden des Ladebetriebs des Druckmittelspeichers, wobei das Zweistellungsventil von der ersten Steuerstellung in die zweite Steuerstellung beaufschlagt wird, kann durch entsprechende Wahl der Größe der ersten Steuerdruckfläche auf einfache Weise ein Schaltpunkt und somit ein oberer Ladedruckschwellwert für den Ladedruck des Druckmittelspeichers gewählt werden.
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Vorteilhafterweise sind die erste Steuerdruckfläche und die zweite Steuerdruckfläche derart bemessen, dass bei Unterschreiten eines unteren Ladedruckschwellwertes des Zweistellungsschaltventils das in der zweiten Schaltstellung befindliche Zweistellungsschaltventil von der Federeinrichtung in die erste Schaltstellung beaufschlagt wird. Zum Starten des Ladebetriebs des Druckmittelspeichers, wobei das Zweistellungsventil von der zweiten Steuerstellung in die erste Steuerstellung beaufschlagt wird, kann durch entsprechende Wahl der Größen der ersten und der zweiten Steuerdruckfläche auf einfache Weise ein Schaltpunkt und somit ein unterer Ladedruckschwellwert für den Ladedruck des Druckmittelspeichers gewählt werden.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist der Steuerdruckleitung des Vorspannventils eine Druckbegrenzungseinrichtung zugeordnet. Mit einem derartigen Druckbegrenzungsventil kann auf einfache Weise bei einem Fehler oder einem Ausfall des Zweistellungsschaltventils der maximale Ladedruck des Druckmittelspeichers begrenzt werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist der die Hydraulikpumpe antreibende Antriebsmotor als Elektromotor oder Verbrennungsmotor ausgebildet.
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Der Antriebsmotor ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung mittels einer elektronischen Steuereinrichtung angesteuert, wobei die elektronische Steuereinrichtung mit einer den Ladedruck des Druckmittelspeichers erfassenden Sensoreinrichtung in Wirkverbindung steht. Mittels einer elektronischen Steuereinrichtung kann bei der Ausbildung des Antriebsmotors als Elektromotor auf einfache Weise in Abhängigkeit von dem mittels des Sensoreinrichtung erfassten Ladedruck des Druckmittelspeichers der Elektromotor an- und abgeschaltet werden bzw. dessen Drehzahl gesteuert werden.
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Die elektronische Steuereinrichtung ist hierbei derart ausgebildet, dass bei keiner Anforderung eines Arbeitsverbrauchers des Antriebssystems zum Laden des Druckmittelspeichers der Antriebsmotor eingeschaltet wird, wenn mittels der Sensoreinrichtung ein Abfall des Ladedruckes des Druckmittelspeichers unter einen unteren Druckschwellwert ermittelt wird und der Antriebsmotor abgeschaltet wird, wenn mittels der Sensoreinrichtung das Erreichen eines oberen Druckschwellwerts durch den Ladedruck des Druckmittelspeichers ermittelt wird. Sofern kein Arbeitsverbraucher des Antriebssystems angesteuert ist und somit der Antriebsmotor abgeschaltet ist, kann hierdurch auf einfache Weise durch An- und Abschalten des Antriebsmotors der Ladebetrieb des Druckmittelspeichers gesteuert werden. Der Antriebsmotor wird hierbei bevorzugt mit einer bestimmten vorgegebenen Drehzahl betrieben, um einen zum Laden des Druckmittelspeichers ausreichenden Förderstrom der Hydraulikpumpe bereit zu stellen.
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Vorteilhafterweise ist bei laufendem Antriebsmotor aufgrund einer Ansteuerung eines Arbeitsverbrauchers des Antriebssystems der Ladebetrieb des Druckmittelspeichers mittels des Zweistellungschaltventils gesteuert. Sofern ein Arbeitsverbraucher des Antriebssystems angesteuert ist und der Antriebsmotor zur Versorgung des Arbeitsverbrauchers mit einer entsprechenden Drehzahl betrieben ist, wird bei der Erfindung der Ladebetrieb des Druckmittelspeichers ausschließlich mittels des hydraulisch gesteuerten Zweistellungsschaltventils gesteuert.
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Um zu verhindern, dass in Betriebszuständen, in denen durch Ein- bzw. Ausschalten oder durch ein Anheben der Drehzahl des laufenden Antriebsmotors der Ladebetrieb des Druckmittelspeichers von der elektronischen Steuereinrichtung gesteuert ist, das Zweistellungsschaltventil betätigt wird, ist vorteilhafterweise der obere Ladedruckschwellwert des Zweistellungsschaltventils höher als der obere Druckschwellwert der elektronischen Steuereinrichtung und der untere Druckschwellwert der elektronischen Steuereinrichtung niedriger als der untere Ladedruckschwellwert des Zweistellungsschaltventils.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Flurförderzeug mit einem erfindungsgemäßen hydrostatischen Antriebssystem, wobei als Arbeitsverbraucher eine Arbeitshydraulik und/oder eine Lenkungshydraulik vorgesehen ist und der Druckmittelspeicher als Speisedruckquelle des Antriebssystems zur Versorgung von Vorsteuerventilen, beispielsweise elektrisch angesteuerten Vorsteuerventilen, von Steuerwegeventilen der Arbeitshydraulik und/oder zur Versorgung einer hydraulischen Bremseinrichtung des Flurförderzeugs dient. Mit dem erfindungsgemäßen Zweistellungschaltventil kann bei einem Flurförderzeug mit geringem Bauaufwand und in kostengünstiger Weise eine hydraulische Ladeschaltung für einen Druckmittelspeicher erzielt werden, der als Speisedruckquelle des Antriebssystems dient.
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Mit besonderem Vorteil weist das Flurförderzeug ein batterie-elektrisches Antriebssystem oder ein verbrennungsmotorisches Antriebssystem auf.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in den schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Hierbei zeigt
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1 den Schaltplan eines hydrostatischen Antriebssystems des Standes der Technik,
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2 den Schaltplan eines erfindungsgemäßen hydrostatischen Antriebssystems,
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3 den Schaltplan der 2 mit einer konstruktiven Ausführungsform des Zweistellungsschaltventil und
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4 die Einzelheit X der 3 in einer vergrößerten Darstellung.
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In der 1 ist ein Schaltplan eines hydrostatischen Antriebssystems 1 des Standes der Technik dargestellt.
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Das hydrostatische Antriebssystem 1 weist eine von einem Antriebsmotor M angetriebene Hydraulikpumpe 2 auf, die im offenen Kreislauf betrieben ist. Der Antriebsmotor 1 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Elektromotor ausgebildet. Die Hydraulikpumpe 2 saugt Druckmittel aus einem Behälter 3 an und fördert Druckmittel in eine Förderleitung 4. Die Hydraulikpumpe 2 erzeugt einen Hauptvolumenstrom HV, der zur Versorgung mindestens eines Arbeitsverbrauchers des Antriebssystems 1 dient, und einen Nebenvolumenstrom NV, der zum Laden eines Druckmittelspeichers 5 dient. Ein Vorspannventil 6 steht eingangsseitig mit der Förderleitung 4 der Hydraulikpumpe 2 in Verbindung und ist ausgangsseitig an eine den Hauptvolumenstrom HV führende Hauptausgangsleitung 7 angeschlossen und an eine zu dem Druckmittelspeicher 5 geführte Nebenausgangsleitung 8, in der der Nebenvolumenstrom NV geführt ist.
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Das Vorspannventil 6 weist eine erste Steuerstellung 6a, in der die Förderleitung 4 der Hydraulikpumpe 2 mit der Hauptausgangsleitung 7 verbunden ist und die Nebenausgangsleitung 8 absperrt ist, und eine zweite Steuerstellung 6b auf, in der die Förderleitung 4 der Hydraulikpumpe 2 mit der Nebenausgangsleitung 8 verbunden ist und die Hauptausgangsleitung 7 absperrt ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Vorspannventil 6 als in Zwischenstellungen drosselndes Proportionalventil ausgebildet und weist eine Zwischenstellung 6c auf, in der die Förderleitung 4 der Hydraulikpumpe 2 mit der Hauptausgangsleitung 7 und der Nebenausgangsleitung 8 verbunden ist.
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Das Vorspannventil 6 ist von dem in der Nebenausgangsleitung 8 anstehenden Druck in Richtung der ersten Steuerstellung 6a beaufschlagt. Hierzu ist eine Steuerleitung 9 vorgesehen, die von der Nebenausgangsleitung 8 zu einer in Richtung der ersten Steuerstellung 6a wirkenden Steuerdruckfläche des Vorspannventils 6 geführt ist.
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In Richtung der zweiten Steuerstellung 6b ist das Vorspannventil 6 von einer Federeinrichtung 10 beaufschlagt.
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Zur Steuerung des Vorspannventils 6 ist weiterhin ein Vorsteuerventil 11 vorgesehen, das im Stand der Technik als elektrisch im Einstelldruck veränderbares Druckminderventil 12 ausgebildet ist. Das Druckminderventil 12 ist in der Nebenausgangsleitung 8 angeordnet und steht mit einer zu dem Behälter 3 geführten Behälterleitung 14 in Verbindung. Von dem Druckminderventil 12 zum Druckmittelspeicher 5 geführten Abschnitt der Nebenausgangsleitung 8 zweigt eine Steuerdruckleitung 15 des Vorspannventils 6 ab, die zu einer in Richtung der zweiten Steuerstellung 6b wirkenden Steuerdruckfläche des Vorspannventils 6 geführt ist. Das Druckminderventil 12 ist von einer Federeinrichtung 16 und dem in der Steuerdruckleitung 15 anstehenden Druck in Richtung einer Stellung beaufschlagt, in der der zum Druckmittelspeicher 5 geführte Abschnitt der Nebenausgangsleitung 8 mit der Behälterleitung 14 verbunden ist. In Richtung einer Steuerstellung, in der die Nebenausgangsleitung 8 geöffnet ist und der mit dem Vorspannventil 6 in Verbindung stehende Abschnitt der Nebenausgangsleitung 8 mit dem zum Druckmittelspeicher 5 geführten Abschnitt der Nebenausgangsleitung 8 verbunden ist, ist das Druckminderventil 12 mittels einer elektrischen Betätigungseinrichtung 17, beispielsweise eines Proportionalmagneten, betätigbar. Die Betätigungseinrichtung 17 steht zur Ansteuerung ausgangsseitig mit einer elektronischen Steuereinrichtung 20 in Verbindung.
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In dem von dem Druckminderventil 12 zu dem Druckmittelspeicher 5 geführten Abschnitt der Nebenausgangsleitung 8 ist ein in Richtung zum Druckmittelspeicher 5 öffnendes Sperrventil 18 angeordnet, das im dargestellten Ausführungsbeispiel als federbelastetes Rückschlagventil ausgebildet ist.
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Die elektronische Steuereinrichtung 20 steht eingangsseitig mit einer den Ladedruck des Druckmittelspeichers 5 erfassenden Sensoreinrichtung 21 in Verbindung.
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Der Antriebsmotor M steht zur Ansteuerung ausgangsseitig mit der Steuereinrichtung 20 in Verbindung.
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Zur Absicherung des maximalen Ladedruckes des Druckmittelspeichers 5 ist der Nebenausgangsleitung 8 bzw. der Steuerdruckleitung 15 eine Druckbegrenzungseinrichtung 25, beispielsweise ein Druckbegrenzungsventil, zugeordnet, das ausgangsseitig mit dem Behälter 3 in Verbindung steht.
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Das Antriebssystem 1 des Standes der Technik der 1 arbeitet wie folgt.
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Der maximale Ladedruck des Druckmittelspeichers 5 wird von der elektronischen Steuereinrichtung 20 mittels der Sensoreinrichtung 21 und dem elektrisch angesteuerten Druckminderventil 12 eingestellt. Von der elektronischen Steuereinrichtung 20 wird mittels der Sensoreinrichtung 21 der Ladedruck des Druckmittelspeichers 5 überwacht. Fällt der mittels der Sensoreinrichtung 21 erfasste Ladedruck des Druckmittelspeichers 5 unter einen in der Steuereinrichtung 20 vorgegebenen unteren Druckschwellwert, wird von der Steuereinrichtung 20 durch Ansteuerung der Betätigungseinrichtung 17 das Druckminderventil 12 solange angesteuert, bis ein vorgegebenen oberer Druckschwellwert für den Ladedruck des Druckmittelspeichers 5 erreicht ist. Bei angesteuertem Druckminderventil 12 steht in der Steuerdruckleitung 15 ein Steuerdruck an, der das Vorspannventil 6 in Richtung der Steuerstellung 6b betätigt. Ist ein oberer, in der Steuereinrichtung 20 vorgegebener Druckschwellwert erreicht, beendet die Steuereinrichtung 20 die Ansteuerung des Druckminderventils 12, wodurch die Steuerdruckleitung 15 zu dem Behälter 3 entlastet ist und das Vorspannventil 6 von dem in der Zweigleitung 9 anstehenden Druck in die Steuerstellung 6a beaufschlagt wird.
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Von der elektronischen Steuereinrichtung 20 kann hierbei die Drehzahl des Antriebsmotor M entsprechend angesteuert werden, um einen ausreichenden Volumenstrom in der Nebenausgangsleitung 8 zum Laden des Druckmittelspeichers 5 zu erzeugen.
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Bei dem Antriebssystem der 1 ist nachteilig, dass das elektrisch angesteuerte Druckminderventil 12, durch dessen Ansteuerung das Laden des Druckmittelspeichers 5 gesteuert wird, einen hohen Bauaufwand und hohe Kosten verursacht. Für die elektrische Ansteuerung des Druckminderventils 12 ist an der elektronischen Steuereinrichtung 20 ein zusätzlicher Ausgang erforderlich, wodurch sich der Bauaufwand weiter erhöht.
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In den 2 bis 4 ist ein erfindungsgemäßes Antriebssystem dargestellt, wobei mit der 1 gleiche Bauteile mit gleichen Bezugsziffern versehen sind.
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Das hydrostatische Antriebssystem 1 weist eine von einem Antriebsmotor M angetriebene Hydraulikpumpe 2 auf, die im offenen Kreislauf betrieben ist. Der Antriebsmotor 1 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Elektromotor ausgebildet. Die Hydraulikpumpe 2 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Konstantpumpe mit einem konstanten Fördervolumen ausgebildet. Die Hydraulikpumpe 2 saugt Druckmittel aus einem Behälter 3 an und fördert Druckmittel in eine Förderleitung 4. Die Hydraulikpumpe 2 erzeugt einen Hauptvolumenstrom HV, der zur Versorgung mindestens eines Arbeitsverbrauchers A des Antriebssystems 1 dient, und einen Nebenvolumenstrom NV, der zum Laden eines Druckmittelspeichers 5 dient.
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Das Antriebssystem 1 weist als Arbeitsverbrauchers A eine Arbeitshydraulik und/oder eine Lenkungshydraulik eines Flurförderzeugs auf, bevorzugt eines Flurförderzeugs mit einem batterie-elektrischen Antriebssystems. Der Druckmittelspeicher 5 dient als Speisedruckquelle des Antriebssystems 1 zur Versorgung von Vorsteuerventilen V von Steuerwegeventilen der Arbeitshydraulik und/oder zur Versorgung einer hydraulischen Bremseinrichtung B des Flurförderzeugs. Die Vorsteuerventile V sind bevorzugt als elektrisch angesteuerte Vorsteuerventile ausgebildet, die aus dem Ladedruck des Druckmittelspeichers 5 einen Ansteuerdruck für die Steuerwegeventile der Arbeitshydraulik erzeugen. Die Steuerwegeventile dienen zur Steuerung der Bewegungsrichtung und der Bewegungsgeschwindigkeit der Verbraucher der Arbeitshydraulik.
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Ein Vorspannventil 6 steht eingangsseitig mit der Förderleitung 4 der Hydraulikpumpe 2 in Verbindung und ist ausgangsseitig an eine den Hauptvolumenstrom HV führende Hauptausgangsleitung 7 angeschlossen und an eine zu dem Druckmittelspeicher 5 geführte Nebenausgangsleitung 8, in der der Nebenvolumenstrom NV geführt ist.
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Das Vorspannventil 6 weist eine erste Steuerstellung 6a, in der die Förderleitung 4 der Hydraulikpumpe 2 mit der Hauptausgangsleitung 7 verbunden ist und die Nebenausgangsleitung 8 absperrt ist, und eine zweite Steuerstellung 6b auf, in der die Förderleitung 4 der Hydraulikpumpe 2 mit der Nebenausgangsleitung 8 verbunden ist und die Hauptausgangsleitung 7 absperrt ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Vorspannventil 6 als in Zwischenstellungen drosselndes Proportionalventil ausgebildet und weist eine Zwischenstellung 6c auf, in der die Förderleitung 4 der Hydraulikpumpe 2 mit der Hauptausgangsleitung 7 und der Nebenausgangsleitung 8 verbunden ist.
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Das Vorspannventil 6 ist von dem in der Nebenausgangsleitung 8 anstehenden Druck in Richtung der ersten Steuerstellung 6a beaufschlagt. Hierzu ist eine Steuerleitung 9 vorgesehen, die von der Nebenausgangsleitung 8 zu einer in Richtung der ersten Steuerstellung 6a wirkenden Steuerdruckfläche des Vorspannventils 6 geführt ist.
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In Richtung der zweiten Steuerstellung 6b ist das Vorspannventil 6 von einer Federeinrichtung 10 beaufschlagt.
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Zur Steuerung des Vorspannventils 6 ist weiterhin ein Vorsteuerventil 11 vorgesehen, das erfindungsgemäß als hydraulisch angesteuertes Zweistellungsschaltventil 30 ausgebildet ist. Das Zweistellungsschaltventil 30 ist mittels einer Zweigleitung 31 an die Nebenausgangsleitung 8 angeschlossen und ist an die Steuerdruckleitung 15 angeschlossen, die zu der in Richtung der zweiten Steuerstellung 6b wirkenden Steuerdruckfläche des Vorspannventils 6 geführt ist. Ein Behälteranschluss B des Zweistellungsschaltventils 30 ist an die zu dem Behälter 3 geführte Behälterleitung 14 angeschlossen.
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Das Zweistellungsschaltventil 30 weist eine erste Schaltstellung 30a auf, in der über die Zweigleitung 31 die Nebenausgangsleitung 8 mit der Steuerdruckleitung 15 verbunden ist. Das Zweistellungsschaltventil 30 weist weiterhin eine zweite Schaltstellung 30b auf, in der die Zweigleitung 31 abgesperrt ist und somit die Verbindung der Nebenausgangsleitung 8 mit der Steuerdruckleitung 15 absperrt und die Steuerdruckleitung 15 mit der Behälterleitung 14 und somit dem Behälter 3 verbunden ist.
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Das erfindungsgemäße Zweistellungsschaltventil 30 ist rein hydraulisch in Abhängigkeit von dem in dem Druckmittelspeicher 5 anstehenden Ladedruck zwischen der ersten Schaltstellung 30a und der zweiten Schaltstellung 30b betätigbar.
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Das Zweistellungsschaltventil 30 ist von einer Federeinrichtung 34 in Richtung der ersten Schaltstellung 30a beaufschlagt. Die Federseite des Zweistellungsventils 30 ist mittels einer Zweigleitung 35 zum Behälter 3 entlastet. Das Zweistellungsschaltventil 30 weist eine erste Steuerdruckfläche 36 sowie eine zweite Steuerdruckfläche 37 auf, die das Zweistellungschaltventil 30 jeweils in Richtung der zweiten Schaltstellung 30b beaufschlagen und die jeweils von dem Ladedruck des Druckmittelspeichers 5 beaufschlagbar sind.
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Die erste Steuerdruckfläche 36 des Zweistellungsschaltventils 30 ist unabhängig von der Schaltstellung und somit in beiden Schaltstellungen 30a, 30b des Zweistellungsschaltventils 30 von dem Ladedruck des Druckmittelspeichers 5 beaufschlagt. Hierzu ist an die erste Steuerdruckfläche 36 eine Steuerdruckleitung 38 angeschlossen. Die Steuerdruckleitung 38 steht mit einer mit dem Druckmittelspeicher 5 verbundenen Steuerleitung 39 in Verbindung.
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Die zweite Steuerdruckfläche 37 des Zweistellungsschaltventils 30 ist lediglich in der zweiten Schaltstellung 30b des Zweistellungsschaltventils 30 von dem Ladedruck des Druckmittelspeichers 5 beaufschlagt. In der ersten Schaltstellung 30a des Zweistellungsschaltventils 30 ist die zweite Steuerdruckfläche 37 zum Behälter 3 entlastet.
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Die Verbindung der zweiten Steuerdruckfläche 37 des Zweistellungsschaltventils 30 mit dem Behälter 3 in der ersten Schaltstellung 30a und die Beaufschlagung der zweiten Steuerdruckfläche 37 des Zweistellungsschaltventils 30 mit dem Ladedruck des Druckmittelspeichers 5 ist von dem Zweistellungsschaltventil 30 gesteuert.
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Das Zweistellungsschaltventil 30 weist hierzu einen Ladedruckanschluss L auf, an den die mit dem Druckmittelspeicher 5 verbundene Steuerleitung 39 angeschlossen ist und steuert die Verbindung eines mit der zweiten Steuerdruckfläche 37 in Verbindung stehenden Steuerdruckpfades 40 mit dem Ladedruckanschluss L bzw. dem Behälteranschluss B. In der ersten Schaltstellung 30a des Zweistellungsschaltventils 30 ist der Steuerdruckpfad 40 mit dem Behälteranschluss B verbunden. In der zweiten Schaltstellung 30b des Zweistellungsschaltventils 30 ist der Steuerdruckpfad 40 mit dem Ladedruckanschluss L verbunden.
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Die erste Steuerdruckfläche 36 ist größer als die zweite Steuerdruckfläche 37.
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Die Größe der ersten Steuerdruckfläche 36 ist derart bemessen, dass bei Erreichen eines oberen hydraulischen Ladedruckschwellwertes des Zweistellungsschaltventils 30 das Zweistellungsschaltventil 30 von der ersten Schaltstellung 30a von dem an der ersten Steuerdruckfläche 36 anstehenden Ladedruck des Druckmittelspeichers 5 entgegen der Kraft der Federeinrichtung 34 in die zweite Schaltstellung 30b beaufschlagt wird.
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Die Größe der ersten Steuerdruckfläche 36 und die Größe der zweiten Steuerdruckfläche 37 sind derart bemessen, dass bei Unterschreiten eines unteren hydraulischen Ladedruckschwellwertes des Zweistellungsschaltventils 30 das Zweistellungsschaltventil 30 von der Federeinrichtung 34 ausgehend von der zweiten Schaltstellung 30b in die erste Schaltstellung 30a beaufschlagt wird.
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Der obere hydraulische Ladedruckschwellwert des Zweistellungsschaltventils 30 ist hierbei höher als der untere Ladedruckschwellwert des Zweistellungsschaltventils 30.
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Das erfindungsgemäße Zweistellungsschaltventil 30 bildet somit ein Zweipunktschaltventil, das an dem unteren hydraulischen Ladedruckschwellwert und an dem oberen hydraulischen Ladedruckschwellwert schaltet. Ein Schalten des erfindungsgemäßen Zweistellungsschaltventils 30 in die erste Schaltstellung 30a beginnt den Ladebetrieb des Druckmittelspeichers 5 und ein Schalten des Zweistellungsschaltventils 30 in die zweite Schaltstellung 30b beendet den Ladebetrieb des Druckmittelspeichers 5.
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In der zu dem Druckmittelspeicher 5 geführten Nebenausgangsleitung 8 ist das in Richtung zum Druckmittelspeicher 5 öffnendes Sperrventil 18 angeordnet, das im dargestellten Ausführungsbeispiel als federbelastetes Rückschlagventil ausgebildet ist.
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Die Zweigleitung 31 ist hierbei zwischen dem Sperrventil 18 und dem Vorspannventil 6 an die Nebenausgangsleitung 8 angeschlossen. Die Steuerleitung 39 ist zwischen dem Sperrventil 18 und dem Druckmittelspeicher 5 an die Nebenausgangsleitung 8 angeschlossen.
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Die elektronische Steuereinrichtung 20 steht eingangsseitig mit der den Ladedruck des Druckmittelspeichers 5 erfassenden Sensoreinrichtung 21 in Verbindung.
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Der Antriebsmotor M steht zur Ansteuerung ausgangsseitig mit der Steuereinrichtung 20 in Verbindung.
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Zur Absicherung des maximalen Ladedruckes des Druckmittelspeichers 5 ist der Nebenausgangsleitung 8 bzw. der Steuerdruckleitung 15 eine Druckbegrenzungseinrichtung 25, beispielsweise ein Druckbegrenzungsventil, zugeordnet, das ausgangsseitig mit dem Behälter 3 in Verbindung steht.
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In den 3 und 4 ist eine konstruktive Ausführung des erfindungsgemäßen Zweistellungschaltventils 30 dargestellt. Die 4 zeigt den Bereich X der 3 in einer vergrößerten Darstellung. In den 3 und 4 ist das Zweipunktschaltventil 30 in der ersten Schaltstellung 30a dargestellt.
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Das Zweistellungsschaltventil 30 weist einen in einer Gehäusebohrung 50 eines Gehäuses 51 längsverschiebbar angeordneten Steuerschieber 52 auf. An der Gehäusebohrung 50 ist ein von einer Ringnut 53 gebildeter Anschluss angeordnet, der mit der Zweigleitung 31 verbunden ist. Axial beabstandet von der Ringnut 53 ist ein Anschluss der Steuerdruckleitung 15 an der Gehäusebohrung 50 ausgebildet, der von einer Ringnut 54 gebildet ist. Axial beabstandet von der Ringnut 54 ist der Behälteranschluss B an der Gehäusebohrung 50 ausgebildet, der von einer Ringnut 55 gebildet ist, an die die Behälterleitung 14 angeschlossen ist.
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Der Steuerschieber 52 ist mit einer Steuerausnehmung 56 versehen, mittels der die Verbindung der Steuerdruckleitung 15 mit der Zweigleitung 31 steuerbar ist. Der Steuerschieber 52 ist mit einer weiteren Steuerausnehmung 57 versehen, mittels der die Verbindung der Steuerdruckleitung 15 mit der Behälterleitung 14 steuerbar ist.
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An der linken Stirnseite des Steuerschiebers 52 ist die in einem Federraum 60 angeordnete Federeinrichtung 34 abgestützt. Der Federraum 60 ist mittels der Zweigleitung 35 zum Behälter 3 entlastet. Im linken Stirnbereich ist der Steuerschieber 52 mit einem Anschlagzapfen 61 versehen, der die zweite Schaltstellung 30b des Steuerschiebers 52 begrenzt, in dem die linke Stirnseite des Anschlagzapfens 61 mit einer Anschlagfläche 62 des Gehäuses 51 in Anlage gelangt.
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Im rechten Stirnbereich ist der Steuerschieber 52 – wie in der 4 näher dargestellt ist – mit einer von der rechten Stirnseite ausgehenden Längsbohrung 70 versehen, in die ein Steuerzapfen 71 hineinragt und im dargestellten Ausführungsbeispiel lose eingelegt ist. Im rechten Bereich der Gehäusebohrung 50 ist an der Gehäusebohrung 50 der Ladedruckanschluss L ausgebildet, an den die Steuerleitung 39 angeschlossen ist. Der Ladedruckanschluss L ist von einer Ringnut 72 in der Gehäusebohrung 50 gebildet. Axial beabstandet von dem Ladedruckanschluss L ist ein weiterer Behälteranschluss B ausgebildet, der von einer Ringnut 73 an der Gehäusebohrung 50 gebildet ist.
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In der in den 3 und 4 dargestellten ersten Schaltstellung 30a liegt der Steuerschieber 52 mit einer Anschlagfläche 74 an der linken Stirnseite des Steuerzapfens 71 an, wodurch die erste Schaltstellung 30b des Steuerschiebers 52 begrenzt ist. Die Anschlagfläche 74 ist an dem Bohrungsgrund der Längsbohrung 70 des Steuerschiebers 52 ausgebildet.
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An dem Bohrungsgrund der Längsbohrung 70 ist die erste Steuerdruckfläche 36 ausgebildet. Zur Verbindung der ersten Steuerdruckfläche 36 mit der Steuerleitung 39 ist der Steuerschieber 52 im Bereich der Längsbohrung 70 mit einer bohrungsförmigen Querausnehmung 75 versehen und einer am Außenumfang des Steuerschiebers 52 angeordneten, mit der Querausnehmung 75 verbundenen Längsnut 76. Die Längsnut 76 ist derart bemessen, dass sowohl in der ersten Schaltstellung 30a als auch in der zweiten Schaltstellung 30b des Zweistellungschaltventils 30 die erste Steuerdruckfläche 36 mit der Steuerleitung 39 verbunden ist. Die Querausnehmung 75 und die Längsnut 76 bilden somit die Steuerdruckleitung 38 der 2. Um eine Verbindung von der Querausnehmung 75 zu der ersten Steuerfläche 36 in der dargestellten Schaltstellung zu ermöglichen, ist an dem Steuerzapfen 71 eine Ausnehmung 77 ausgebildet.
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An der rechten Stirnseite des Steuerschiebers 52 ist die zweite Steuerdruckfläche 37 ausgebildet, die von der zwischen dem Außendurchmesser und der Längsbohrung 70 des Steuerschiebers 52 gebildeten Ringfläche gebildet ist. In der in den 3 und 4 dargestellten ersten Steuerstellung 30a ist die zweite Steuerdruckfläche 37 von einer Stirnwand 80 des Gehäuses 51 axial beabstandet.
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Zur Steuerung der Verbindung der zweiten Steuerdruckfläche 37 mit dem Ladedruckanschluss L bzw. dem weiteren Behälteranschluss B ist der Steuerdruckpfad 40 vorgesehen, der von einer Steuerausnehmung 81 an dem Steuerzapfen 71 und mehreren Längsnuten 82 an dem Steuerzapfen 71 gebildet ist, die sich von der Steuerausnehmung 81 in den Bereich der zweiten Steuerdruckfläche 37 erstrecken. Der Steuerdruckpfad 40 umfasst weiterhin mindestens eine Querausnehmung 83 in dem Steuerschieber 52. In dem in den 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Querausnehmungen 83 dargestellt, die i Längsrichtung des Steuerschiebers 52 versetzt angeordnet sind. In der ersten Schaltstellung 30a stehen die Querausnehmungen 83 mit der Ringnut 73 und somit dem weiteren Behälteranschluss B in Verbindung.
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In der in den 3 und 4 dargestellten ersten Steuerstellung 30a ist mittels der Steuerausnehmung 56 die Zweigleitung 31 und somit die Nebenausgangsleitung 8 mit der Steuerdruckleitung 15 verbunden. Die Verbindung des Ladedruckanschlusses L mit der zweiten Steuerdruckfläche 37 ist abgesperrt. Die zweite Steuerdruckfläche 37 ist über den Steuerdruckpfad 40 mit der Ringnut 73 und somit dem weiteren Behälteranschluss B verbunden. Über die Querausnehmung 75 und die Ausnehmung 77 ist die erste Steuerdruckfläche 36 von dem am Ladedruckanschluss L stehenden Ladedruck des Druckmittelspeichers 5 beaufschlagt.
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In der zweiten Schaltstellung 30b, wobei der Steuerschieber 52 mittels des Anschlagzapfens 61 an der Anschlagfläche 62 des Gehäuses 51 anliegt, ist mittels der Steuerausnehmung 57 die Steuerdruckleitung 15 mit der Ringnut 55 und somit dem Behälteranschluss B verbunden. In der zweiten Schaltstellung 30b ist die erste Steuerdruckfläche 36 über die Querausnehmung 75 und die Längsnut 76 des Steuerschiebers an die Ringnut 72 und somit den Ladedruckanschluss L angeschlossen, so dass die erste Steuerdruckfläche 36 von dem am Ladedruckanschluss L stehenden Ladedruck des Druckmittelspeichers 5 beaufschlagt ist.
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In der zweiten Schaltstellung 30b steht weiterhin mindestens einer der Querausnehmungen 83 mit der Ringnut 72 und somit der Ladedruckanschluss L in Verbindung, so dass über den Steuerdruckpfad 40 die zweite Steuerdruckfläche 37 ebenfalls von dem Ladedruck des Druckmittelspeichers 5 beaufschlagt ist.
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Der Steuerzapfen 71 wird in Anlage an das Gehäuse 51 gehalten.
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Das erfindungsgemäße Antriebssystem 1 der 2 bis 4 arbeitet wie folgt.
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Die elektronische Steuereinrichtung 20 steht eingangsseitig mit nicht mehr dargestellten Betätigungseinrichtungen, beispielsweise Joysticks, in Verbindung und steuert die Arbeitsverbraucher A an. Sofern kein Arbeitsverbraucher A betätigt ist, ist der Antriebsmotor M abgeschaltet. Die elektronische Steuereinrichtung 20 steuert bei einer Ansteuerung der Arbeitsverbraucher A die Drehzahl des Antriebsmotors M derart, dass ein ausreichender Volumenstrom der Hydraulikpumpe 2 zur Versorgung der angesteuerten Arbeitsverbraucher A erzeugt wird.
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Von der elektronischen Steuereinrichtung 20 wird mittels der Sensoreinrichtung 21 ein unterer Druckschwellwert sowie ein oberer Druckschwellwert für den in dem Druckmittelspeicher 5 anstehenden Ladedruck überwacht. Der untere Druckschwellwert und der obere Druckschwellwert sind hierzu in der elektronischen Steuereinrichtung 20 hinterlegt.
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Der hydraulische obere Ladedruckschwellwert des Zweistellungsschaltventils 30, bei dem das Zweistellungsschaltventil 30 von der ersten Schaltstellung 30a in die zweite Schaltstellung 30b zum Beenden des Ladebetriebs des Druckmittelspeichers 5 schaltet, ist höher als der obere Druckschwellwert der elektronischen Steuereinrichtung 20. Der untere Druckschwellwert der elektronischen Steuereinrichtung 20 ist niedriger als der hydraulische untere Ladedruckschwellwert des Zweistellungsschaltventils 30, bei dem das Zweistellungsschaltventil 30 von der zweiten Schaltstellung 30b in die erste Schaltstellung 30a zum Starten des Ladebetriebs des Druckmittelspeichers 5 schaltet.
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Sofern keiner Anforderung eines Arbeitsverbrauchers A des Antriebssystems 1 vorliegt, wird von der elektronischen Steuereinrichtung 20 der Antriebsmotor M zum Laden des Druckmittelspeichers 5 eingeschaltet, wenn mittels der Sensoreinrichtung 21 ein Abfall des Ladedruckes des Druckmittelspeichers 5 unter den unteren Druckschwellwert ermittelt wird, so dass der Druckmittelspeicher 5 mittels der Hydraulikpumpe 2 aufgeladen wird. Der Antriebsmotor M wird von der elektronischen Steuereinrichtung 20 abgeschaltet, wenn mittels der Sensoreinrichtung 21 das Erreichen des oberen Druckschwellwerts durch den Ladedruck des Druckmittelspeichers 5 und somit ein aufgeladener Druckmittelspeichers 5 ermittelt wird. Der Antriebsmotor M kann hierbei von der elektronischen Steuereinrichtung 20 mit einer vorgegebenen Drehzahl betrieben werden. Hierbei befindet sich das Zweistellungsschaltventil 30 in der ersten Schaltstellung 30a.
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Sofern eine Anforderung eines Arbeitsverbrauchers A des Antriebssystems 1 vorliegt und der laufende Antriebsmotor M mit einer Drehzahl betrieben ist, die derart vorgegeben wird, dass die Hydraulikpumpe 2 einen zur Versorgung des Arbeitsverbrauchers A ausreichenden Volumenstrom erzeugt, wird bei dem erfindungsgemäßen Antriebssystem 1 der Ladebetrieb des Druckmittelspeichers 5 ausschließlich mittels des hydraulisch gesteuerten Zweistellungschaltventils 30 gesteuert, das den Ladedruck des Druckmittelspeichers 5 zwischen dem unteren Ladedruckschwellwert des Zweistellungsschaltventils 30 und dem oberen Ladedruckschwellwert des Zweistellungsschaltventils 30 hält.
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Sofern sich der Ladedruck des Druckmittelspeichers 5 unterhalb des unteren Ladedruckschwellwerts des Zweistellungsschaltventils 30 befindet, schaltet das Zweistellungschaltventil 30 in die erste Schaltstellung 30a, in der der Ladedruck des Druckmittelspeichers 5 lediglich an der ersten Steuerdruckfläche 36 ansteht. In der ersten Schaltstellung 30a verbindet das Zweistellungschaltventil 30 die Nebenausgangsleitung 8 mit der Steuerdruckleitung 15, so dass das Vorspannventil 6 in Richtung die Steuerstellung 6b beaufschlagt wird, um den Druckmittelspeicher 5 mittels des von der Hydraulikpumpe 2 geförderten Volumenstroms aufzuladen. Dadurch erhöht sich der Ladedruck des Druckmittelspeichers 5. Erreicht der Ladedruck des Druckmittelspeichers 5 den oberen Ladedruckschwellwert des Zweistellungsschaltventils 30, schaltet das Zweistellungsschaltventils 30 von der ersten Schaltstellung 30a in die zweite Schaltstellung 30b um, in der die Steuerdruckleitung 15 zum Behälter 3 entlastet wird und gleichzeitig über den Steuerpfad 40 die zweite Steuerdruckfläche 37 mit dem Ladeanschluss L verbunden wird, so dass weiterhin die zweite Steuerdruckfläche 37 von dem Ladedruck des Druckmittelspeichers 5 beaufschlagt wird. Durch die Entlastung der Steuerdruckleitung 15 zum Behälter 3 wird das Vorspannventil 5 in Richtung der Steuerstellung 6a beaufschlagt, so dass der Ladebetrieb des Druckmittelspeichers 5 beendet wird. Dadurch dass die erste Steuerdruckfläche 36 und die zweite Steuerdruckfläche 37 in der zweiten Schaltstellung 30b des Zweistellungsschaltventils 30 von dem Ladedruck des Druckmittelspeichers 20 beaufschlagt sind, kann der Ladedruck des Druckmittelspeichers 5 durch eine Entnahme von Druckmittel aus dem Druckmittelspeicher 5 bis auf den unteren Ladedruckschwellwert des Zweistellungsschaltventils 30 fallen, bei dem das Zweistellungsschaltventils 30 von der zweiten Schaltstellung 30b in die erste Schaltstellung 30a umschaltet, um den Ladebetrieb des Druckmittelspeichers 5 wieder zu starten.
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Das erfindungsgemäße Zweistellungsschaltventil 30 ist rein hydraulisch gesteuert und schaltet selbstständig zwischen den Ladedruckschwellwerten und somit zwischen Befüllpunkten des Druckmittelspeichers 5. Bei ausreichender Drehzahl des Antriebsmotors M und somit der Hydraulikpumpe 2 wird von dem erfindungsgemäßen Zweistellungsschaltventil 30 die Befüllung des Druckmittelspeichers 5 zwischen den beiden Ladedruckschwellwerten rein hydraulisch und automatisch gesteuert. Gegenüber einem elektrisch angesteuerten Druckminderventil 12 des Standes der Technik weist das erfindungsgemäße als Zweipunktschaltventil ausgebildete Zweistellungsschaltventil 30 einen geringen Bauaufwand und verringerte Herstellkosten auf und benötigt zur Ansteuerung keinen Ausgang an der elektronischen Steuereinrichtung 20, wodurch der Bauaufwand weiter verringert wird.