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Die Erfindung betrifft einen Deckel für ein Kraftfahrzeugdach, insbesondere einen Deckel, der relativ zu dem Fahrzeugdach beweglich angeordnet ist oder ein Festglaselement.
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Kraftfahrzeuge können mit einer Dachöffnung ausgestattet sein, die durch einen transparenten Deckel verschlossen ist. Durch den transparenten Deckel kann Licht in das Innere des Fahrzeugs gelangen. Der Deckel kann fest oder beweglich angebracht sein, um zu ermöglichen, die Dachöffnung zumindest teilweise freizugeben.
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Es ist wünschenswert, einen Deckel für ein Kraftfahrzeug anzugeben, der zuverlässig verwendbar ist.
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Gemäß Ausführungsformen der Erfindung weist ein Deckel für ein Kraftfahrzeugdach eine erste flächig ausgedehnte Scheibe mit einer Hauptfläche auf. Der Deckel weist eine zweite flächig ausgedehnte Scheibe auf, die auf der Hauptfläche der ersten Scheibe angeordnet ist. Die zweite Scheibe weist eine der ersten Scheibe abgewandte Hauptfläche auf. Die Hauptfläche der zweiten Scheibe ist kleiner als die Hauptfläche der ersten Scheibe. Die erste Scheibe weist einen über die zweite Scheibe vorspringenden Bereich auf. Der Deckel weist ein Kopplungselement auf. Das Kopplungselement ist an dem vorspringenden Bereich mit der ersten Scheibe gekoppelt. Das Kopplungselement ist mit der Hauptfläche der zweiten Scheibe gekoppelt. Dadurch ist die zweite Scheibe an der ersten Scheibe fixiert.
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Die erste und die zweite Scheibe sind mittels des Kopplungselements miteinander verbunden. Somit ist durch das Kopplungselement eine kraftübertragende Kopplung zwischen der ersten und der zweiten Scheibe realisiert. Somit ist es möglich, die zweite Scheibe in der Hauptausdehnungsfläche kleiner vorzugsehen als die erste Scheibe. Durch das Kopplungselement ist die zweite Scheibe sicher an der ersten Scheibe befestigt.
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Beispielsweise im Falle eines Bruchs der ersten Scheibe am vorspringenden Bereich wird vermieden, dass sich ein mittlerer Teil des Deckels abtrennt. Der Bruch ist mittels des Kopplungselements überbrückt, sodass der mittlere Teil mit dem äußeren Bereich verbunden bleibt. Die zweite Scheibe ist mittels des Kopplungselements mit dem Fahrzeugdach verbindbar. Somit ist eine Ablösung der zweiten Scheibe vom Fahrzeugdach vermeidbar. Das Kopplungselement verhindert weitestgehend, dass die zweite Scheibe ungewollt in den Fahrzeuginnenraum oder die Fahrzeugumgebung gelangt, beispielsweise im Fall eines Unfalls, wenn der Deckel bricht. Der Verbund der beiden Scheiben bleibt auch bei einem umlaufenden Bruch der ersten Scheibe um die zweite Scheibe mittels des Kopplungselements an der Fahrzeugstruktur angebunden. Es ist dadurch möglich, die zweite Scheibe so klein auszubilden, dass sie nur in den Bereichen vorgesehen wird, die aus dem Innenraum des Fahrzeugs sichtbar sind. Somit ist eine Materialeinsparung möglich. Dadurch können Kosten und/oder Gewicht des Deckels reduziert werden. Durch das Kopplungselement ist trotz der zueinander unterschiedlichen Größen der ersten und der zweiten Scheibe ein verlässlicher Betrieb möglich.
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Die erste Scheibe ist beispielsweise eine Glasscheibe. Die erste Scheibe ist gemäß weiteren Ausführungsformen eine Kunststoffscheibe. Die zweite Scheibe ist beispielsweise eine Kunststoffscheibe. Die zweite Scheibe ist gemäß Ausführungsformen eine Glasscheibe. Die erste und/oder die zweite Scheibe weisen gemäß weiteren Ausführungsformen jeweils andere Materialien auf, die für einen Deckel für ein Dach eines Kraftfahrzeugs geeignet sind. Beispielsweise ist die erste Scheibe aus einem getönten Sicherheitsglas gebildet. Die zweite Scheibe ist beispielsweise aus einem Weißglas gebildet.
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Gemäß weiteren Ausführungsformen weist der Deckel eine Lichtquelle auf, die seitlich der zweiten Scheibe angeordnet ist, um Licht in eine Seite der zweiten Scheibe einzukoppeln, die quer zu der Hauptfläche ist. Die Lichtquelle ist insbesondere an einem vorspringenden Bereich angeordnet, der quer zu dem ersten vorspringenden Bereich ausgerichtet ist. Beispielsweise ist das Kopplungselement im Betrieb an einer Seite des Deckels angeordnet, die entlang einer Hauptfahrtrichtung des Kraftfahrzeugs ausgerichtet ist. Die Lichtquelle ist beispielsweise im Betrieb in der Hauptfahrtrichtung des Kraftfahrzeugs vorne am Deckel angeordnet. Gemäß weiteren Ausführungsformen ist die Lichtquelle hinten am Deckel angeordnet oder sowohl vorne als auch hinten. Gemäß weiteren Ausführungsformen ist die Lichtquelle seitlich am Deckel entlang der Hauptfahrtrichtung angeordnet.
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Die Lichtquelle weist insbesondere eine oder mehrere lichtemittierende Dioden (LED) auf. Gemäß weiteren Ausführungsformen weist die Lichtquelle alternativ oder zusätzlich ein lichtleitendes Element auf, um Licht in die Seite der zweiten Scheibe einzukoppeln. Beispielsweise weist die Lichtquelle Lichtwellenleiter auf. Gemäß weiteren Ausführungsformen umfasst die Lichtquelle andere Elemente, die eingerichtet sind, an dem Deckel angeordnet zu sein und Licht in die zweite Scheibe einzukoppeln.
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Die zweite Scheibe fungiert gemäß Ausführungsformen als Lichtleitscheibe. Die Materialien der ersten Scheibe und der zweiten Scheibe sowie ein Kleber, der die erste Scheibe und die zweite Scheibe miteinander verbindet, sind so aufeinander abgestimmt, dass in der zweiten Scheibe Totalreflexion von Licht auftritt, das sich in der zweiten Scheibe entlang der Hauptfläche ausbreitet. An beiden Hauptflächen der zweiten Scheibe findet Totalreflexion statt. Somit ist es möglich, eingekoppeltes Licht homogen über die gesamte Fläche oder nahezu die gesamte Fläche der zweiten Scheibe zu verteilen.
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Die zweite Scheibe weist gemäß Ausführungsformen ein Element auf, um Licht zu streuen. Beispielsweise weist die zweite Scheibe eine Bedruckung auf, an der das Licht gestreut wird. Alternativ oder zusätzlich weist die zweite Scheibe eine Laserstrukturierung auf, an der das Licht gestreut wird. Alternativ oder zusätzlich weist die zweite Scheibe eine Prägung auf, an der das Licht gestreut wird. Alternativ oder zusätzlich weist die zweite Scheibe eine durch eine mechanische Bearbeitung eingebrachte Strukturierung auf, an der das Licht gestreut wird. Alternativ oder zusätzlich sind in der zweiten Scheibe Nanopartikel angeordnet, an denen das Licht gestreut wird. Das gestreute Licht koppelt aus der zweiten Scheibe und damit aus dem Deckel aus. Das gestreut Licht wird beispielsweise zur Beleuchtung des Innenraums des Kraftfahrzeugs verwendet.
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Gemäß weiteren Ausführungsformen ist an dem vorspringenden Bereich der ersten Scheibe, der quer zu dem Kopplungselement ausgerichtet ist, eine Umrandung vorgesehen. Ein Befestigungselement ist mittels der Umrandung an der ersten Scheibe fixiert. Die Umrandung ist beispielsweise eine Kunststoffumspritzung oder eine Kunststoffumschäumung. Das Befestigungselement ist insbesondere nur mit der ersten Scheibe verbunden und weist keinen direkten Kontakt mit der zweiten Scheibe auf. Das Befestigungselement dient beispielsweise zur Montage des Deckels an dem Kraftfahrzeugdach. Gemäß Ausführungsformen sind sowohl die Lichtquelle als auch die Umrandung mit dem Befestigungselement an einem gemeinsamen vorspringenden Bereich der ersten Scheibe angeordnet. Gemäß weiteren Ausführungsformen wird auf die Lichtquelle verzichtet.
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Gemäß Ausführungsformen ist das Kopplungselement mittels einer weiteren Umrahmung an der erste Scheibe fixiert. Die Umrahmung ist beispielsweise eine angeschäumte Kunststoffumrahmung oder eine angespritzte Kunststoffumrahmung. Das Kopplungselement ist form- und stoffschlüssig mit der Umrahmung verbunden. Somit ist eine verlässliche Fixierung des Kopplungselements an der ersten Scheibe realisiert. Beispielsweise ist die erste Scheibe an ihrem Rand vollständig von der Umrahmung umgeben. Die Umrahmung erstreckt sich entlang aller vorspringenden Bereiche der ersten Scheibe und fixiert sowohl Kopplungselemente als auch Befestigungselemente an der ersten Scheibe.
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Der Deckel weist gemäß weiteren Ausführungsformen eine Klebung auf, die zwischen der Hauptfläche der zweiten Scheibe und dem Kopplungselement angeordnet ist. Die Klebung fixiert das Kopplungselement an der zweiten Scheibe. Die zweite Scheibe ist stoffschlüssig mittels der Klebung mit dem Kopplungselement verbunden. Somit ist die zweite Scheibe mittels der Klebung an dem Kopplungselement und nachfolgend mittels der Umrandung an dem Fahrzeugdach gekoppelt. Somit ist die zweite Scheibe verlässlich mit der Fahrzeugstruktur koppelbar.
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Gemäß weiteren Ausführungsformen weist die erste Scheibe auf der Hauptfläche eine Bedruckung auf. Die Bedruckung ist in einem Bereich aufgebracht, der mit dem vorspringenden Bereich korrespondiert. Insbesondere ist die Bedruckung eine keramische Bedruckung. Mittels der Bedruckung ist die Außenkante der zweiten Scheibe von außen abgedeckt und möglichst nicht sichtbar. Gemäß Ausführungsformen erstreckt sich die Bedruckung vom äußeren Rand der ersten Scheibe bis über das Kopplungselement hinaus ins Innere. Somit sind das Kopplungselement und die Klebung abgedeckt und von außen möglichst nicht sichtbar. Gemäß weiteren Ausführungsformen ist die Bedruckung alternativ oder zusätzlich im weiteren vorspringenden Bereich vorgesehen, an dem die Lichtquelle angeordnet ist. Somit ist die Lichtquelle abgedeckt und von außen möglichst nicht sichtbar.
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Gemäß weiteren Ausführungsformen weist der Deckel eine Blende auf, die an dem vorspringenden Bereich angeordnet ist und die das Kopplungselement abdeckt. Somit ist der Aufbau des Deckels mit der zurückgesetzten zweiten Scheibe und gegebenenfalls der Lichtquelle nicht unmittelbar erkennbar. Somit ergibt sich ein gutes Erscheinungsbild.
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Der Deckel mit den beiden Scheiben, von denen die in Betrieb nach außen gerichtete größer ausgebildet ist, ermöglicht zudem einen modularen Einsatz. Bei gleicher erster Scheibe mit gleichem Rahmenelement ist eine unbeleuchtete Variante möglich, die die erste Scheibe, das Kopplungselement und die Umrahmung aufweist. Die beleuchtete Variante weist die gleichen Komponenten auf und zusätzlich die zweite Scheibe, das Lichtelement und die Klebung zwischen dem Kopplungselement und der zweiten Scheibe. Die Lichtquelle ist unabhängig von dem Befestigungselement und dem Kopplungselement angeordnet. Somit hat die Lichtquelle keinen Einfluss auf die kraftübertragenden Elemente des Deckels. Die Lichtleitscheibe wird nur so groß gewählt wie zur Beleuchtungsfunktion nötig. Im Vergleich zu herkömmlichen Deckeln, bei denen die beiden Scheiben gleich groß oder nahezu gleich groß ausgeführt sind, ergeben sich somit Gewichtseinsparungen und Kosteneinsparungen. Bei einem Unfall ist die Sicherheit des Deckels hoch. Zudem ist die Lichtquelle zur Montage beziehungsweise Demontage oder bei einer Reparatur leicht zugänglich, da das Kopplungselement mit der Klebung in einem anderen Bereich angeordnet ist als die Lichtquelle.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Weiterbildungen ergeben sich aus den nachfolgenden, in Verbindung mit den Figuren erläuterten Beispielen. Gleiche, gleichartige oder gleichwirkende Elemente können dabei mit den gleichen Bezugszeichen versehen sein. Die gezeigten Elemente und ihre Größenverhältnisse zueinander sind nicht maßstabsgerecht. Vielmehr können einzelne Elemente beispielsweise zur besseren Darstellbarkeit oder zum besseren Verständnis übertrieben dick oder groß dargestellt sein.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs gemäß Ausführungsformen,
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2 eine schematische Darstellung Aufsicht auf einen Deckel gemäß Ausführungsformen,
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3 eine erste Schnittansicht des Deckels gemäß Ausführungsformen, und
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4 eine zweite Schnittansicht des Deckels gemäß Ausführungsformen.
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1 zeigt ein Kraftfahrzeug 102. Das Kraftfahrzeug weist ein Kraftfahrzeugdach 101 auf. Das Kraftfahrzeugdach weist eine Dachöffnung 131 auf. Die Dachöffnung ist durch einen Deckel 100 verschließbar. Der Deckel 100 ist gemäß Ausführungsformen relativ zum übrigen Fahrzeugdach 101 beweglich angeordnet. Dadurch ist es möglich, mittels des Deckels 100 die Dachöffnung 131 wahlweise zu verschließen oder zumindest teilweise freizugeben. Beispielsweise ist der Deckel 100 Teil eines Panoramadachs, eines Spoilerdachs, eines Schiebedachs, beispielsweise eines außengeführten Schiebedachs und/oder eines Schiebehebedachs. Gemäß weiteren Ausführungsformen ist der Deckel 100 zum übrigen Fahrzeugdach 101 unbeweglich angeordnet und insbesondere ein sogenanntes Festglaselement. Das Kraftfahrzeug 102 ist beispielsweise ein Personenkraftwagen. In Hauptfahrtrichtung vorne ist eine Frontscheibe 132 angeordnet. Die X-Richtung entspricht der Hauptfahrtrichtung. Die Y-Richtung ist quer dazu ausgerichtet und die Z-Richtung nach oben.
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2 zeigt eine Aufsicht auf den Deckel 100. Insbesondere ist eine zweite Hauptfläche 125 einer ersten Scheibe 103 des Deckels 100 dargestellt. Auf einer der zweiten Hauptfläche 125 in Z-Richtung gegenüberliegende Hauptfläche 104 (3) der ersten Scheibe 103 ist eine zweite Scheibe 105 angeordnet. Die zweite Scheibe 105 ist in X- und Y-Richtung kleiner ausgebildet als die erste Scheibe 103. Somit springt die erste Scheibe 103 entlang ihres Rands 133 über die zweite Scheibe 105 vor. Somit sind in X-Richtung zwei vorspringende Bereiche 107 und 117 gebildet. In Y-Richtung sind ebenfalls zwei vorspringende Bereiche 121 gebildet. Gemäß Ausführungsformen springt die erste Scheibe 103 nicht an allen vier Seiten über die zweite Scheibe 105 vor. Beispielsweise springt die erste Scheibe 103 in Y-Richtung nur an einer Seite über die zweite Scheibe 105 vor und auf der entgegengesetzten Seite schließen die erste Scheibe 103 und die zweite Scheibe 105 bündig am Rand 133 miteinander ab. Beispielsweise springt die erste Scheibe 103 in X-Richtung nur an einer Seite über die zweite Scheibe 105 vor und auf der entgegengesetzten Seite schließen die erste Scheibe 103 und die zweite Scheibe 105 bündig am Rand 133 miteinander ab.
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3 zeigt eine Schnittansicht des Deckels 100 entlang der Linie A-A der 2. Der Deckel 100 weist die erste Scheibe 103 mit der Hauptfläche 125 und der gegenüberliegenden Hauptfläche 104 auf. Auf der Hauptfläche 104 der ersten Scheibe 103 ist die zweite Scheibe 105 angeordnet. Die erste Scheibe 103 und die zweite Scheibe 105 sind insbesondere mittels einer Klebeschicht 130 miteinander verbunden. Die Klebeschicht 130 ist insbesondere eine Laminationszwischenschicht, die die beiden Scheiben 103 und 105 als Verbundglasscheibe miteinander verbindet. Die zweite Scheibe 105 weist eine der ersten Scheibe 103 abgewandte Hauptfläche 106 auf.
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In X-Richtung links und rechts der zweiten Scheibe 105 springt die erste Scheibe 103 in den Bereichen 107 und 117 über die zweite Scheibe 105 vor. Im vorspringenden Bereich 107 ist eine Umrandung 115 vorgesehen, insbesondere eine Kunststoffumspritzung oder Kunststoffumschäumung. Beispielsweise ist die Umrandung 115 auch auf der entgegengesetzten Seite am vorspringenden Bereich 117 vorgesehen. Die Umrandung 115 schließt einen ersten Bereich 110 eines Kopplungselements 108 ein. Das Kopplungselement 108 ist mittels der Umrandung 115 an der ersten Scheibe 103 fixiert.
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Das Kopplungselement 108 erstreckt sich vom ersten Bereich 110 in X-Richtung bis über die Hauptfläche 106 der zweiten Scheibe 105. Ein zweiter Bereich 111 des Kopplungselements 108 ist mittels einer Klebung 116 mit der Hauptfläche 106 der zweiten Scheibe 105 verbunden. Somit ist das Kopplungselement 108 an dem ersten Bereich 110 mit der ersten Scheibe 103 verbunden und an dem zweiten Bereich 111 mit der zweiten Scheibe 105. Das Kopplungselement 108 verbindet somit die erste Scheibe 103 mit der zweiten Scheibe 105.
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Das Kopplungselement 108 erstreckt sich gemäß Ausführungsformen mit dem ersten Bereich 110 in einer ersten Ebene 127. Der zweite Bereich 111 ist in einer zweiten Ebene 128 angeordnet. Die beiden Ebenen 127 und 128 sind beabstandet zueinander angeordnet. Zwischen dem ersten Bereich 110 und dem zweiten Bereich 111 ist ein schräger Bereich 129 angeordnet, der in Abhängigkeit von der Dicke in Z-Richtung der zweiten Scheibe 105 sowie der Klebung 116 vorgegeben ist.
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Im vorspringenden Bereich 117 ist korrespondierend ein weiteres Kopplungselement 118 angeordnet, das mit seinem ersten Bereich 119 mit der Umrandung 115 verbunden ist. Ein zweiter Bereich 120 des Kopplungselements 118 ist mittels einer Verklebung mit der zweiten Scheibe 105 verbunden. Die zweite Scheibe 105 ist somit beidseitig mittels eines jeweiligen Kopplungselements 108 beziehungsweise 118 mit der ersten Scheibe 103 verbunden.
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Der Deckel 100 weist somit die im Betrieb der Außenseite zugewandte erste Scheibe 103 auf, auf der mittels der Klebeschicht 130 die im Betrieb nach innen gewandte zweite Scheibe 105 angeordnet ist. Die erste Scheibe 103 ist beispielsweise ein getöntes Sicherheitsglas. Die zweite Scheibe 105 ist beispielsweise ein teilweise vorgespanntes Weißglas. Die zweite Scheibe 105 ist zurückgesetzt gegenüber der ersten Scheibe 103.
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Die zweite Scheibe 105 ist stoffschlüssig mittels der Klebung 116 mit dem Kopplungselement 108 beziehungsweise 118 verbunden. Das Kopplungselement 108 beziehungsweise 118 ist form- und stoffschlüssig mit der Umrandung 115 verbunden. Somit ist die zweite Scheibe auch bei einem Bruch beispielsweise an einer Bruchkante 109 mittels den Kopplungselementen 108 und 118 mit der ersten Scheibe 103 gekoppelt. Bei einem Bruch der ersten Scheibe 103 und der zweiten Scheibe 105 beispielsweise entlang einer Bruchkante 134 bleiben die beiden Scheiben 103 und 105 mittels der Klebeschicht 130 und der Klebung 116 mit dem Kopplungselement 108 beziehungsweise 118 gekoppelt. Somit sind die Teile des Deckels 100 stets sicher gekoppelt und können im Betrieb nicht in den Fahrzeuginnenraum oder in die Fahrzeugumgebung gelangen.
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Gemäß Ausführungsformen ist auf der Hauptfläche 104 im Bereich zwischen dem Rand 133 und der zweiten Scheibe 105 eine Bedruckung 124 vorgesehen, insbesondere ein keramischer Schwarzdruck. Die Bedruckung 124 erstreckt sich im vorspringenden Bereich 107 gemäß Ausführungsformen auf der Hauptfläche 104 bis über das Kopplungselement 108. Die Bedruckung im Randbereich der ersten Scheibe 103 verdeckt eine Sicht von außen auf die Außenkante der zweiten Scheibe 105 und insbesondere auf das Kopplungselement 108 und die Klebung 116. Die Bedruckung 124 kann umlaufend auf der ersten Scheibe 103 angeordnet sein oder nur in Teilbereichen. Gemäß weiteren Ausführungsformen ist keine Bedruckung 124 vorgesehen, wie beispielhaft im Bereich 117 dargestellt.
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Gemäß weiteren Ausführungsformen ist eine Blende 126 vorgesehen. Die Blende deckt das Kopplungselement 108, die Klebung 116 und gegebenenfalls die Umrandung 115 ab. Der Aufbau des Deckels im Randbereich mit dem vorspringenden Bereich 107 ist somit von der Innenseite nicht erkennbar. Gemäß Ausführungsformen ist eine Blende entlang des gesamten Rands 133 der ersten Scheibe 103 angeordnet. Gemäß weiteren Ausführungsformen ist die Blende 126 nur in Teilbereichen angeordnet. Gemäß weiteren Ausführungsformen ist keine Blende 126 vorgesehen.
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4 zeigt eine Schnittansicht des Deckels 100 entlang der Linie B-B der 2.
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An dem vorspringenden Bereich 121 der ersten Scheibe 103 ist eine Umrandung 123 vorgesehen, insbesondere eine angespritzte Kunststoffumrandung oder eine angeschäumte Kunststoffumrandung. Die Umrandung 123 schließt gemäß Ausführungsformen an die Umrandungen 115 an und ist somit Teil einer vollständigen oder nahezu vollständigen Umrandung des Deckels 100.
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An einer Seite 113 der zweiten Scheibe 105, die quer zu der Hauptfläche 106 verläuft, ist eine Lichtquelle 112 angeordnet. Die Lichtquelle 112 ist insbesondere an der ersten Scheibe 103 fixiert. Die Lichtquelle 112 ist eingerichtet, im Betrieb Licht über die Seite 113 in die zweite Scheibe 105 einzukoppeln. In der Scheibe 105 wird das Licht möglichst gleichmäßig über die gesamte Fläche der zweiten Scheibe 105 verteilt, insbesondere durch Totalreflexion. An der zweiten Scheibe 105 sind Elemente 114 vorgesehen, um das Licht zu streuen. Das gestreute Licht koppelt an der Hauptfläche 106 aus der zweiten Scheibe 105 aus. Somit ist es möglich im Betrieb mittels der Lichtquelle 112 und der zweiten Scheibe 105 einen Innenraum des Kraftfahrzeugs 102 zu beleuchten.
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Die Lichtquelle 112 weist beispielsweise eine oder mehrere LEDs oder andere lichtemittierende Vorrichtungen auf. Die Lichtquelle 112 weist alternativ oder zusätzlich Lichtwellenleiter auf, die entlang der Seite 113 verlaufen. Die Lichtquelle 112 ist somit beispielsweise eine unmittelbare Lichtquelle oder ein Lichtleiter, der das Licht einer nicht dargestellten Lampe in die zweite Scheibe 105 leitet.
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In der Umrahmung 123 ist ein Teil eines Befestigungselements 122 befestigt. Das Befestigungselement 122 dient insbesondere zur Befestigung des Deckels 100 am Fahrzeugdach 101 beziehungsweise an der Fahrzeugkarosserie. Das Befestigungselement 112 ist form- und stoffschlüssig mit der Umrandung 123 verbunden. Das Befestigungselement 112 ist gemäß Ausführungsformen vollständig beabstandet zu der zweiten Scheibe 105 angeordnet. Das Befestigungselement 112 und die zweite Scheibe 105 weisen gemäß Ausführungsformen keinen gemeinsamen Kontaktbereich auf. Das Befestigungselement 112 ist so ausgebildet, dass die Lichtquelle 112 gut zugänglich ist.
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Gemäß Ausführungsformen ist auf der Hauptfläche 104 im Bereich zwischen dem Rand 133 und der zweiten Scheibe 105 die Bedruckung 124 vorgesehen. Die Bedruckung 124 erstreckt sich im vorspringenden Bereich 121 gemäß Ausführungsformen auf der Hauptfläche 104 bis über die Lichtquelle 112. Die Bedruckung im Randbereich der ersten Scheibe 103 verdeckt eine Sicht von außen auf die Außenkante der zweiten Scheibe 105 und insbesondere auf die Lichtquelle 112 sowie das Befestigungselement 112.
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Im vorspringenden Bereich 121 ist gemäß Ausführungsformen eine Blende 135 vorgesehen. Gemäß weiteren Ausführungsformen kann auf die Blende verzichtet werden. Die Blende 135 deckt die Lichtquelle 112 und das Befestigungselement 122 ab. Somit ergibt sich von Innen des Kraftfahrzeugs 102 aus für die Insassen ein einheitliches Erscheinungsbild. Zudem wird ein Einstrahlen von Licht in den Fahrzeuginnenraum direkt von der Lichtquelle 112 an der zweiten Scheibe 105 vorbei verringert.
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Gemäß Ausführungsformen ist nur an einer Seite die Umrandung 123 mit dem Befestigungselement 122 vorgesehen. Gemäß weiteren Ausführungsformen ist auch an der gegenüberliegenden Seite ein weiteres Befestigungselement 122 mittels einer Umrahmung 123 an der ersten Scheibe 103 angeordnet.
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Gemäß weiteren Ausführungsformen sind die vorspringenden Bereich im Betrieb um 90° gedreht zu der Ausrichtung wie in 2 dargestellt ausgerichtet. Die Lichtquelle ist dann in Hauptfahrtrichtung vorne und/oder hinten angeordnet und das Kopplungselement seitlich. Dies entspricht einem Vertauschen der X-Richtung und der Y-Richtung in der 2.
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Durch die Anordnung der Umrandung an den vorspringenden Bereichen 107, 117 und 121 und der Anordnung der Lichtquelle 112 an dem vorspringenden Bereich 121 ist ein Einfluss der Lichtquelle 112 auf die kraftübertragenden Elemente der Verglasung vermeidbar. Das Kopplungselement 108 und die Lichtquelle 112 sind in zueinander verschiedenen vorspringenden Bereichen 107 beziehungsweise 121 angeordnet. Die zweite Scheibe 105 erstreckt sich im Betrieb nur über den zur Beleuchtungsfunktion benötigten Bereich, insbesondere den Sichtbereich aus dem Fahrzeuginneren. Die Lichtquelle 112 ist zur Montage beziehungsweise Demontage oder zur Reparatur leicht zugänglich, da die Klebung 116 beziehungsweise das Kopplungselement 108 in den anderen vorspringenden Bereichen 107 beziehungsweise 117 des Deckels 100 angeordnet ist. Die Leuchtquelle 112 ist somit ohne Zerstörung der Scheiben 103 und 105 zugänglich. Zudem ist eine gute Wärmeabfuhr der während des Betriebs der Lichtquelle 112 auftretenden Wärme möglich. Die elektrische Kontaktierung der Lichtquelle 112 ist einfach möglich. Insbesondere kann darauf verzichtet werden, die notwendige elektrische Energie für die Lichtquelle 112 in die Scheiben 103 und 105 und der Klebeschicht 130 zu leiten. Die Lichtquelle 112 ist einfach auf dem vorspringenden Bereich 112 montierbar. Insbesondere kann auf eine Einlamination der Lichtquelle 112 verzichtet werden.