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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung für ein Fahrzeugdach, ein System und ein Verfahren zum Herstellen einer Anordnung für ein Fahrzeugdach, die dazu geeignet sind, ein zuverlässiges und sicheres Betreiben einer Verdunklungsvorrichtung zu ermöglichen und einen Beitrag für eine störungsfreie Beleuchtungsfunktion zu leisten.
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Einige Kraftfahrzeuge weisen Elemente auf, die in einem Fahrzeuginnenraum eine vorgegebene Lichtfunktion realisieren. Beispielsweise sind solche Elemente mit einem Deckel des Fahrzeugdachs gekoppelt, um eine Beleuchtung des Fahrzeuginnenraums zu ermöglichen und ästhetische Aspekte zu erfüllen. Auf diese Weise kann zu einem erhöhten Komfort des Kraftfahrzeugs und einem verbesserten Wohlempfinden von Fahrzeuginsassen beigetragen werden. Dabei ist es erforderlich, das von Lichtelementen ausgesandte Licht hinsichtlich seiner Ausbreitungsrichtung zu kontrollieren und gegebenenfalls gewisse Ausbreitungsrichtungen gezielt zu blockieren, um eine gewünschte Lichtfunktion zu realisieren. Eine Möglichkeit des Anordnens von lichtemittierenden Quellen in einem Kraftfahrzeug ist in dem Dokument
EP 2528776 B1 beschrieben.
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Es ist eine Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, eine Anordnung für ein Fahrzeugdach, ein System und ein Verfahren zum Herstellen einer Anordnung für ein Fahrzeugdach zu schaffen, die auf einfache und kostengünstige Weise herstellbar sind und die ein zuverlässiges und sicheres Betreiben einer Verdunklungsvorrichtung sowie eine störungsarme Beleuchtungsfunktion ermöglichen.
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Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
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Eine erfindungsgemäße Anordnung für ein Fahrzeugdach umfasst eine Verbundscheibe, die eine Innenscheibe und eine Außenscheibe aufweist und eine Lichtquelle, die angrenzend zu der Verbundscheibe an einem Rand der Verbundscheibe, beispielsweise an einem Rand der Innenscheibe, angeordnet ist und die dazu ausgebildet ist, in einem Betriebszustand elektromagnetische Strahlung in einem vorgegebenen Wellenlängenbereich zu emittieren und in die Verbundscheibe einzuspeisen. Die Anordnung umfasst weiter eine Umschäumung, die an einem Rand der Verbundscheibe mit der Außenscheibe gekoppelt ist und mittels derer die Anordnung mit dem Fahrzeugdach koppelbar ist. Außerdem umfasst die Anordnung ein Trägerelement, das an einem Ende starr mit einer Führungsschiene für ein Verdunkelungselement und an einem anderen Ende mittels der Umschäumung starr mit der Außenscheibe gekoppelt ist.
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Mittels der beschriebenen Anordnung für ein Fahrzeugdach ist es auf einfache und kostengünstige Weise möglich, ein zuverlässiges und sicheres Betreiben einer Verdunklungsvorrichtung sowie eine störungsfreie oder zumindest störungsarme Beleuchtungsfunktion zu realisieren. Die Führungsschiene ist zum Führen des Verdunklungselements vorgesehen, welches beispielsweise als Rollo oder Schiebehimmel realisiert ist. Die Beleuchtungsfunktion ist durch die Lichtquelle und die Verbundscheibe realisiert, indem beispielsweise die Innenscheibe als Lichtleiter fungiert und das von der Lichtquelle eingespeiste Licht an vorgegebenen Positionen in den Fahrzeuginnenraum eines Kraftfahrzeugs eintreten lässt.
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Die Innenscheibe des Verbundglases wirkt als Lichtleiter, in der das von der Lichtquelle emittierte Licht an Grenzflächen der Innenscheibe totalreflektiert wird. Die Innenscheibe weist an einer oder mehreren vorgegebenen Positionen Bedruckungen und/oder Strukturierungen auf, sodass das eingespeiste Licht in definierten Bereichen diffus reflektiert wird und wie gewünscht aus der Innenscheibe in den Fahrzeuginnenraum austritt. Alternativ oder zusätzlich weist die Verbundscheibe zwischen der Außenscheibe und der Innenscheibe eine oder mehrere lichtleitende Schichten auf, in die das von der Lichtquelle emittierte Licht vorgegeben eingespeist werden kann, um eine gewünschte Beleuchtungsfunktion zu realisieren. In einem solchen Fall kann es vorteilhaft sein, die Position der Lichtquelle an dem Rand der Verbundscheibe anzupassen und die Lichtquelle angrenzend zu der oder den jeweiligen lichtleitenden Schichten anzuordnen, um ein zuverlässiges Einkoppeln von Licht der Lichtquelle zu ermöglichen und zu einer effizienten Beleuchtungsfunktion der Anordnung beizutragen.
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Dadurch, dass die Führungsschiene mittels des Trägerelements mit der Außenscheibe der Verbundscheibe gekoppelt ist, wird eine Anbindung der Führungsschiene, insbesondere an der lichtleitenden Innenscheibe der Verbundscheibe, vermieden, sodass keine Elemente, wie Verklebungen, vorhanden sind, die einer kontrollierten Lichtausbreitung entgegenwirken. Im Bereich solcher Verklebungen besteht die Möglichkeit, dass Anteile des von der Lichtquelle ausgesandten Lichts unkontrolliert von der Verklebung absorbiert und/oder gestreut würden und somit nicht für die Realisierung einer gewünschten Lichtfunktion zur Verfügung stehen würden. Mittels der beschrieben Anordnung wird solchen Qualitätseinbußen entgegengewirkt und es steht im Wesentlichen der gesamte Anteil des Lichtstroms, welcher in die Innenscheibe eintritt, für die gewünschte Beleuchtungsfunktion zur Verfügung.
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Auf diese Weise werden mittels der beschriebenen Anordnung mögliche Störungen oder qualitative Beeinträchtigungen der Beleuchtungsfunktion unterbunden und ein Beitrag für eine zuverlässige und homogene Beleuchtungsfunktion geleistet, welche einen Komfort des zugehörigen Kraftfahrzeugs erhöht und einen Beitrag für ein Wohlempfinden von Fahrzeuginsassen leistet. Dabei bietet die beschriebene Anordnung zugleich die Möglichkeit des Einsatzes einer Verdunkelungsvorrichtung oder eines Verdunkelungselements, um die Verbundscheibe von einer dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite wahlweise abzudecken und unerwünschten Lichteinfall zu reduzieren.
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Die Führungsschiene ist form-, kraft- und/oder stoffschlüssig mit dem Trägerelement gekoppelt und starr an diesem angebunden. Der Begriff „starr“ bezeichnet in diesem Zusammenhang eine Kopplung der jeweiligen Komponenten miteinander, sodass keine wesentliche Relativbewegung zueinander vorgesehen ist. Ausgenommen von Bewegungen aufgrund von Fertigungstoleranzen oder Elastizitäten verwendeter Materialien der gekoppelten Komponenten sind daher keine funktionellen Relativbewegungen beabsichtigt. Die Führungsschiene ist zum Beispiel direkt mit einem Ende des Trägerelements verbunden und mit diesem verschraubt, verschweißt und/oder verklebt. Im Falle einer Schraubverbindung ist die Führungsschiene auf einfache und kostengünstige Weise starr aber auch wieder lösbar mit dem Trägerelement verbunden. Eine solche Verbindung zwischen der Führungsschiene und dem Trägerelement kann unter anderem nutzbringend sein, um eine kostengünstige Wartung der Führungsschiene zu ermöglichen und dadurch zu einem langlebigen und zuverlässigen Betrieb einer zugehörigen Verdunkelungsvorrichtung beizutragen.
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Das Trägerelement ermöglicht es somit, die Führungsschiene mittels der Umschäumung mit der Verbundscheibe zu koppeln, sodass insbesondere auf ein Anbinden der Führungsschiene mittels einer Verklebung mit der Innenscheibe verzichtet werden kann. Somit wird einer möglichen qualitativen Beeinträchtigung der integrierten Beleuchtungsfunktion entgegengewirkt. Darüber hinaus wird mittels des Trägerelements eine Steifigkeit der Verbundscheibe erhöht und eine Stabilität der Anordnung verbessert. Außerdem ist es aufgrund eines separaten Trägerelements möglich, die Führungsschiene in einem gewissen Bereich variabel zu positionieren und an dem Trägerelement anzubringen, sodass das Trägerelement weiter zu einem einfachen Aufbau der Anordnung und zusätzlichen Freiheitgraden bei der Montage beiträgt.
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Das Trägerelement ist im Rahmen eines Umschäumungsprozesses form- und/oder stoffschlüssig mit der Umschäumung verbunden und in oder an dieser angeordnet und teilweise umgeben. Die Umschäumung ist weiter mit der Verbundscheibe, insbesondere mit der Außenscheibe, verbunden und koppelt somit in einem Randbereich das Trägerelement und die Führungsschiene mit der Verbundscheibe. In diesem Zusammenhang bezeichnet der Rand oder der Randbereich der Verbundscheibe seitliche Begrenzungen der Verbundscheibe, die sich im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene parallel zu einem Fahrzeugdach eines betriebsfertigen Kraftfahrzeugs erstrecken. Auch die Lichtquelle ist in dem Randbereich der Verbundscheibe angeordnet, sodass das ausgesandte Licht zuverlässig in die Innenscheibe eingekoppelt werden kann. Dabei ist die Lichtquelle umfangseitig, zum Beispiel auf den beiden gegenüberliegenden länglichen Seiten des Fahrzeugdachs, angeordnet oder umgibt die Verbundscheibe teilweise oder vollumfänglich.
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Aufgrund der beschriebenen Kopplung der Führungsschiene mit dem Trägerelement und des Trägerelements mit der Umschäumung und dadurch mit der Außenscheibe der Verbundscheibe ist eine Anordnung für ein Fahrzeug realisierbar, welche ein zuverlässiges und sicheres Betreiben einer Verdunklungsvorrichtung ermöglicht und zugleich zu einem störungsfreien Betrieb einer integrierten Beleuchtungsfunktion beiträgt.
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Gemäß einer Weiterbildung der Anordnung ist das Trägerelement als ein zu der Führungsschiene separates Element ausgebildet. Diese Weiterbildung der Anordnung zeigt auf, dass das Trägerelement einstückig als ein Teil der Führungsschiene oder als ein von der Führungsschiene separates Element ausgebildet sein kann. Ein separates Trägerelement beinhaltet insbesondere die Möglichkeit einer einfachen und zeitsparenden Montage der Anordnung und eines zugehörigen Fahrzeugdachs und bietet eine gewisse Variabilität beim Positionieren und Anbringen der Führungsschiene.
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Gemäß einer Weiterbildung der Anordnung ist das Trägerelement weiter dazu ausgebildet, die Lichtquelle vorgegeben abzudecken. Das Trägerelement ist gemäß dieser Weiterbildung so ausgebildet, dass es zusätzlich zu der Anbindung der Führungsschiene eine Funktion als schützendes Abdeckelement für die Lichtquelle realisiert und ein Eindringen der Umschäumung in den Bereich der Lichtquelle verhindert. Beispielsweise ist das Trägerelement so ausgestaltet, dass es in dem Randbereich der Verbundscheibe die Lichtquelle vorgegeben teilweise umschließt und im Zusammenwirken mit der Außenscheibe gegen die auszubildende Umschäumung abdichtet.
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Gemäß einer Weiterbildung umfasst die Anordnung ein separates Abschattungselement, das dazu ausgebildet ist, die Lichtquelle vorgegeben abzuschatten. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass die Anordnung alternativ oder zusätzlich zu der zuvor beschriebenen Weiterbildung ein weiteres separates Abdeckelement umfassen kann, welches einen gezielten Schutz für die Lichtquelle realisiert. Auf diese Weise kann die Lichtquelle sicher und zuverlässig gegen eine Umgebung abgedeckt und in einem vorgegebenen Bereich abgeschattet werden.
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Gemäß einer Weiterbildung der Anordnung ist die Umschäumung an dem Rand der Verbundscheibe auch mit der Innenscheibe gekoppelt und derart ausgebildet, dass sie die Lichtquelle zumindest teilweise umschließt. Diese Weiterbildung der Anordnung stellt eine Möglichkeit dar, die Umschäumung am Rand der Verbundscheibe auszubilden, sodass das Trägerelement und die Führungsschiene zuverlässig und sicher mit der Verbundscheibe gekoppelt sind. Dabei ist die Umschäumung beispielsweise derart ausgebildet, dass sie die Lichtquelle bis auf eine Seite, die der lichtleitenden Innenscheibe und/oder der lichtleitenden Schicht zugewandt ist, umschließt.
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Das Trägerelement und/oder ein weiteres Abdeckelement können bei einem solchen Ausbilden der Umschäumung die Lichtquelle vorgegeben abdecken, sodass die Lichtquelle und die Beleuchtungsfunktion in ihrer Funktionstüchtigkeit für einen späteren Betrieb geschützt sind.
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Gemäß einer Weiterbildung der Anordnung weist die Lichtquelle eine Leuchtdiode auf. Eine Leuchtdiode kann kostengünstig und platzsparend in der Anordnung integriert werden und ermöglicht daher eine vorteilhafte Realisierung der gewünschten Beleuchtungsfunktion und der beschriebenen Anordnung, die aufwandsarm gefertigt werden und energieeffizient betrieben werden kann. Darüber hinaus sind auch alternative oder zusätzliche Leuchtmittel sowie der Einsatz von Lichtleitern möglich, um die Lichtquelle auszubilden und die gewünschte elektromagnetische Strahlung gezielt in die Innenscheibe einzuspeisen.
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Ein erfindungsgemäßes System umfasst ein Kraftfahrzeug mit einem Fahrzeugdach, eine der zuvor beschriebenen Anordnungen, die mittels der Umschäumung in oder an dem Fahrzeugdach angeordnet ist, und ein Verdunkelungselement, das mittels der Führungsschiene geführt werden kann und das relativ zum Fahrzeugdach bewegbar ist.
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Das System repräsentiert zum Beispiel ein betriebsfertiges Fahrzeugdach eines Kraftfahrzeugs mit Beleuchtungsfunktion und Verdunkelungsvorrichtung, welche beispielsweise als Verdunkelungselement ein Rollo oder einen Schiebehimmel aufweist. Dadurch, dass das System eine der zuvor beschriebenen Anordnungen umfasst, sind sämtliche Merkmale und Eigenschaften der Anordnung auch für das System offenbart und umgekehrt.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Herstellen einer Anordnung für ein Fahrzeugdach umfasst ein Bereitstellen einer Verbundscheibe, die eine Innenscheibe und eine Außenscheibe aufweist, sowie ein Bereitstellen einer Lichtquelle, die angrenzend zu der Verbundscheibe an einem Rand der Innenscheibe angeordnet ist und die dazu ausgebildet ist, in einem Betriebszustand elektromagnetische Strahlung in einem vorgegebenen Wellenlängenbereich zu emittieren und in die Innenscheibe einzuspeisen. Das Verfahren umfasst weiter ein Bereitstellen eines Trägerelements. Das Verfahren umfasst weiter ein Positionieren der Verbundscheibe und des Trägerelements relativ zueinander und ein Ausbilden einer Umschäumung, die die Außenscheibe mit dem Trägerelement koppelt. Außerdem umfasst das Verfahren ein Koppeln des Trägerelements mit einer Führungsschiene für ein Verdunkelungselement, sodass das Trägerelement und die Führungsschiene starr miteinander gekoppelt sind.
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Das beschriebene Verfahren ist insbesondere zur Herstellung einer der zuvor beschriebenen Anordnungen geeignet, sodass sämtliche Merkmale und Eigenschaften der Anordnung auch für das Verfahren offenbart sind und umgekehrt.
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Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens umfasst das Koppeln des Trägerelements mit der Führungsschiene für ein Verdunkelungselement ein lösbares Koppeln des Trägerelements und der Führungsschiene miteinander. Beispielsweise wird die Führungsschiene an einem Ende des Trägerelements vorgegeben positioniert und mit diesem verschraubt und somit eine lösbare Verbindung zwischen der Führungsschiene und dem Trägerelement ausgebildet.
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Gemäß einer Weiterbildung umfasst das Verfahren ein Koppeln der Umschäumung mit einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs. Diese Weiterbildung des Verfahrens ermöglicht die Herstellung beziehungsweise Montage des zuvor beschriebenen Systems, bei der die vorgefertigte Anordnung mit der Karosserie des Kraftfahrzeugs verbunden und so ein betriebsfertiges Fahrzeugdach ausgebildet wird. Beispielsweise wird die Anordnung mittels der Umschäumung mit der Karosserie verklebt, verschraubt und/oder anderweitig angebunden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein Fahrzeugdach in perspektivischer Ansicht,
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2 ein Ausführungsbeispiel einer Anordnung für ein Fahrzeugdach,
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3 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Anordnung für ein Fahrzeugdach,
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4 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Anordnung für ein Fahrzeugdach.
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Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht schematisch ein System mit einem Kraftfahrzeug 1, das ein Fahrzeugdach 3 aufweist, in dem ein Deckel 5 sowie eine Anordnung 10 integriert sind. Der Deckel 5 ist zum Beispiel als relativ zum Fahrzeugdach 3 unbewegliches Festglaselement oder als verschiebbarer Glasdeckel ausgebildet, um wahlweise eine Dachöffnung des Fahrzeugdachs 3 freizugeben und zu verschließen.
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Wie anhand der nachfolgenden 2 bis 4 näher erläutert wird, ist die Anordnung 10 dazu ausgebildet, auf einfache und kostengünstige Weise, ein zuverlässiges und sicheres Betreiben einer Verdunklungsvorrichtung zu ermöglichen und zu einem störungsarmen Betrieb einer gewünschten Beleuchtungsfunktion beizutragen.
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2 zeigt in einer schematischen Schnittdarstellung ein Ausführungsbeispiel der Anordnung 10 mit einer Verbundscheibe 12, die eine Innenscheibe 13 und eine Außenscheibe 14 aufweist. In einem betriebsfertigen und in dem Fahrzeugdach 3 angeordneten Zustand ist die Außenscheibe 14 einem Außenbereich des Kraftfahrzeugs 1 zugewandt, während die Innenscheibe 13 einem Fahrzeuginnenraum des Kraftfahrzeugs 1 zugewandt ist. Eine Lichtquelle 20 ist angrenzend zu der Verbundscheibe 12 an einem Rand der Innenscheibe 13 angeordnet und dazu ausgebildet, in einem Betriebszustand elektromagnetische Strahlung in einem vorgegebenen Wellenlängenbereich zu emittieren und in die Innenscheibe 13 einzuspeisen. Beispielsweise ist die Verbundscheibe 12 teilweise oder vollständig umfangseitig von der Lichtquelle 20 umgeben oder von dieser beleuchtbar.
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Außerdem weist die Anordnung 10 weist die Anordnung 10 eine Führungsschiene 16 für ein Verdunkelungselement, wie ein Rollo oder einen Schiebehimmel, auf und bietet somit neben einer Beleuchtungsfunktion auch die Möglichkeit einer gewünschten Verdunklung des Fahrzeuginnenraums. Die Beleuchtungsfunktion ist durch die Lichtquelle 20 und die Verbundscheibe 12 realisiert. Die Innenscheibe 13 fungiert als Lichtleiter, in der das von der Lichtquelle 20 emittierte Licht an Grenzflächen der Innenscheibe 13 reflektiert wird. Die Innenscheibe 13 weist an einer oder mehreren vorgegebenen Positionen Bedruckungen und/oder Strukturierungen auf, sodass das eingespeiste Licht in definierten Bereichen diffus reflektiert wird und wie gewünscht aus der Innenscheibe 13 in den Fahrzeuginnenraum austritt. Zwischen der Außenscheibe 14 und der Innenscheibe 13 ist gegebenenfalls eine Zwischenschicht 17 oder eine reflektierende Folie angeordnet, die zu einem nutzbringenden Betrieb der Beleuchtungsfunktion beiträgt. Alternativ oder zusätzlich zu der lichtleitenden Innenscheibe 13 weist die Verbundscheibe 12 zwischen der Außenscheibe 14 und der Innenscheibe 13 eine oder mehrere lichtleitende Zwischenschichten 17 auf, in die das von der Lichtquelle 20 emittierte Licht vorgegeben eingespeist werden kann, um eine gewünschte Beleuchtungsfunktion zu realisieren. In einer solchen Ausgestaltung ist es gegebenenfalls nutzbringend, die Position der Lichtquelle 20 an dem Rand der Verbundscheibe 12 anzupassen und die Lichtquelle 20 angrenzend zu der jeweiligen lichtleitenden Schicht anzuordnen, um ein zuverlässiges Einkoppeln von Licht der Lichtquelle 20 zu ermöglichen und zu einer effizienten Lichtfunktion der Anordnung 10 beizutragen.
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Die Führungsschiene 16 ist form-, kraft- und/oder stoffschlüssig mit einem Trägerelement 18 gekoppelt und starr an diesem angebunden, sodass keine wesentliche Relativbewegung Führungsschiene 16 und des Trägerelements 18 zueinander vorgesehen ist. Die Führungsschiene 16 ist zum Beispiel direkt mit einem Ende des Trägerelements 18 verschraubt und zuverlässig mit dem Trägerelement 18 verbunden. Eine Verbindung der Führungsschiene 16 und des Trägerelement 18 mittels Verschraubung repräsentiert eine lösbare Verbindung und kann nutzbringend sein, um eine einfache Wartung der Führungsschiene 16 zu ermöglichen und dadurch zu einem zuverlässigen Betrieb der Verdunkelungsvorrichtung beizutragen.
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Das Trägerelement 18 ist teilweise in einer Umschäumung 15 angeordnet und mit der Verbundscheibe 12 gekoppelt. Die Umschäumung 15 weist zum Beispiel Polyurethan auf und ist im Rahmen eines Umschäumungsprozesses ausgebildet. Die Umschäumung 15 ist weiter mit der Außenscheibe 14 und der Innenscheibe 13 der Verbundscheibe 12 verbunden und koppelt somit in einem Randbereich das Trägerelement 18 und die Führungsschiene 16 mit der Verbundscheibe 12. In diesem Zusammenhang bezeichnet der Rand oder der Randbereich der Verbundscheibe 12 seitliche Begrenzungen der Verbundscheibe 12, die sich im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene parallel zu dem Fahrzeugdach 3 des Kraftfahrzeugs 1 erstrecken. Auch die Lichtquelle 20 ist in dem Randbereich der Verbundscheibe 12 seitlich angrenzend zu der Innenscheibe 13 angeordnet, sodass das ausgesandte Licht zuverlässig in die Innenscheibe 13 einkoppeln kann. Bezogen auf eine Aufsicht auf das Fahrzeugdach 3 ist die Innenscheibe 13 geometrisch kleiner ausgebildet als die Außenscheibe 14. Anders formuliert weist die Außenscheibe 14 eine größere Oberfläche auf als die Innenscheibe 13.
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Die Anordnung 10 weist weiter ein Abdeckelement 22 auf, das dazu ausgebildet ist, die Lichtquelle 20, insbesondere im Rahmen des Umschäumungsprozesses zum Ausbilden der Umschäumung 15, vorgegeben abzudecken, um ein unerwünschtes Eindringen der Umschäumung 15 in den Bereich der Lichtquelle 20 zu verhindern. Das Abdeckelement 22 dichtet im Zusammenwirken mit der Außenscheibe 14 und der Innenscheibe 13 in dem Randbereich der Verbundscheibe 12 die Lichtquelle 20 vorgegeben ab, sodass die Lichtquelle 20 schaumfrei bleibt und in einem späteren betriebsfertigen Zustand der Anordnung 10 eine zuverlässige Beleuchtungsfunktion ermöglicht ist.
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Aufgrund des dargestellten Aufbaus der Anordnung 10 und der Kopplung der Führungsschiene 16 mittels des Trägerelements 18 an der Verbundscheibe 12 wird eine direkte Anbindung der Führungsschiene 16 an der lichtleitenden Innenscheibe 13 vermieden und ein Beitrag für eine zuverlässige und störungsfreie Beleuchtungsfunktion geleistet. Auf diese Weise sind keine Elemente, wie Verklebungen, zwischen der Führungsschiene 16 und der Innenscheibe 13 vorhanden, die einer kontrollierten Lichtausbreitung entgegenwirken. Im Bereich solcher Verklebungen besteht die Möglichkeit, dass Anteile des von der Lichtquelle 20 ausgesandten Lichts unkontrolliert von der Verklebung absorbiert und/oder gestreut würden und somit nicht für die Realisierung einer gewünschten Lichtfunktion zur Verfügung stehen würden. Mittels der beschrieben Anordnung 10 wird eine solche Beeinträchtigung der Beleuchtungsfunktion vermieden und es steht im Wesentlichen der gesamte Anteil des Lichtstroms, welcher in die Innenscheibe 13 eingespeist wird, für die gewünschte Beleuchtungsfunktion zur Verfügung. Auf diese Weise wird eine zuverlässige und homogene Beleuchtungsfunktion ermöglicht, welche einen Komfort des Kraftfahrzeugs 1 erhöht und einen Beitrag für ein Wohlempfinden von Fahrzeuginsassen leistet. Dabei bietet die beschriebene Anordnung 10 zugleich die Möglichkeit des Einsatzes den Fahrzeuginnenraum mittels eines Verdunkelungselements (nicht dargestellt) wie gewünscht abzudunkeln und unerwünschten Lichteinfall zu reduzieren.
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Das Trägerelement 18 ermöglicht es somit, die Führungsschiene 16 mittels der Umschäumung 15 mit der Verbundscheibe 12 zu koppeln, sodass insbesondere auf ein Anbinden der Führungsschiene 16 mittels einer Verklebung mit der Innenscheibe 13 verzichtet werden kann. Darüber hinaus wird mittels des Trägerelements 18 eine Steifigkeit der Verbundscheibe 12 erhöht und eine Stabilität der Anordnung 10 verbessert. Das Trägerelement 18 ist als separates Element ausgebildet und ermöglicht es, die Führungsschiene 16 in einem gewissen Bereich variabel zu positionieren und an dem Trägerelement 18 anzubringen. Somit leistet das Trägerelement 18 weiter einen Beitrag zu einem einfachen Aufbau und zeitsparenden Montage der Anordnung 10.
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3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Anordnung 10 in einem schematischen Querschnitt bezogen auf eine Längsseite des Kraftfahrzeugs 1. Die Ausgestaltung der Anordnung 10 ist im Wesentlichen symmetrisch bezüglich einer Fahrzeuglängsachse zu verstehen. Im Vergleich zu dem Ausführungsbeispiel nach 2 ist kein separates Abdeckelement 22 angeordnet, sondern die Anordnung 10 weist eine weitere mögliche Ausgestaltung des Trägerelements 18 auf, welches zusätzlich zu der Anbindung der Führungsschiene 16 eine Funktion als schützendes Abdeckelement für die Lichtquelle 20 realisiert und ein Eindringen der Umschäumung 15 in den Bereich der Lichtquelle 20 verhindert. Das Trägerelement 18 ist so ausgestaltet, dass es in dem Randbereich der Verbundscheibe 12 die Lichtquelle 20 vorgegeben umschließt und im Zusammenwirken mit der Außenscheibe 14 und gegebenenfalls mit der Innenscheibe 13 gegen die Umschäumung 15 abdichtet. Zum Beispiel werden im Rahmen eines Herstellungsverfahrens die Verbundscheibe 12 und das Trägerelement 18 in einem Werkzeug relativ zueinander vorgegeben positioniert und mittels eines vorgegebenen Schaummaterials umschäumt. Das Trägerelement 18 verhindert dabei, dass die auszubildende Umschäumung 15 in den Bereich der Lichtquelle 20 gelangt, und leistet somit einen Beitrag für einen störungsfreien Betrieb der Beleuchtungsfunktion.
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4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Anordnung 10 in einem schematischen Querschnitt, in dem die Innenscheibe 13 in Bezug auf eine wesentliche horizontale Erstreckungsebene in dem Randbereich der Verbundscheibe 12 deutlich kleiner ausgebildet ist als die Außenscheibe 14. Diese Ausgestaltung ermöglicht es die Lichtquelle 20 und die zugehörige Beleuchtungsfunktion von der Anbindung der Führungsschiene 16 mittels des Trägerelements 18 zu entkoppeln. Somit ist es nicht erforderlich, die Lichtquelle 20 durch ein Abdeckelement 22 (gemäß 2) oder durch das Trägerelement 18 (gemäß 3) vor der Umschäumung 15 zu schützen und es wird ein Beitrag für eine einfache Herstellung der Anordnung 10 geleistet. Im Gegensatz zu den Ausführungsbeispielen der Anordnung 10 gemäß 2 und 3 ist die Lichtquelle 20 nicht von der Umschäumung 15 umgeben, sondern weiter beabstandet von der Umschäumung und dem Trägerelement 18 angeordnet. Den dargestellten Ausführungsbeispielen ist gemein, dass die Anordnung 10 über die Umschäumung 15 mittels einer Verklebung 9 mit einer Karosserie 7 des Kraftfahrzeugs 1 gekoppelt ist und dadurch zum Beispiel einen betriebsfertigen Zustand des Fahrzeugdachs 3 gemäß 1 ausbildet. In anderen Ausgestaltungen des Systems ist die Anordnung 10 zum Beispiel auf andere Art und Weise mit der Karosserie 7 des Kraftfahrzeugs 1 gekoppelt, sodass die Anordnung 10 als Ganzes relativ zum Fahrzeugdach bewegbar ist.
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Aufgrund der beschriebenen Kopplung der Führungsschiene 16 mit dem Trägerelement 18 und des Trägerelements 18 mit der Umschäumung 15 und dadurch mit der Verbundscheibe 12 ist die Anordnung 10 für das Fahrzeug 3 auf einfache Weise und kostengünstig realisierbar und ermöglicht ein zuverlässiges und sicheres Betreiben einer Verdunklungsvorrichtung und trägt zudem zu einem störungsfreien Betrieb einer Beleuchtungsfunktion bei.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 3
- Fahrzeugdach
- 5
- Deckel
- 7
- Karosserie
- 9
- Verklebung
- 10
- Anordnung
- 12
- Verbundscheibe
- 13
- Innenscheibe
- 14
- Außenscheibe
- 15
- Umschäumung
- 16
- Führungsschiene
- 17
- Zwischenschicht
- 18
- Trägerelement
- 20
- Lichtquelle
- 22
- Abdeckelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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