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Die Erfindung betrifft einen Steckdosenempfänger zum Funkfernsteuern von elektrischen Gebäude- oder Einfriedungsabschlussantrieben oder Gebäudeabschlussantriebsperipheriegeräten oder Gebäude- oder Einfriedungsbeleuchtungen.
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Zum Nachrüsten einer Möglichkeit zur Funkfernbedienung von elektrischen Geräten sind funkferngesteuerte Steckdosen bekannt. Diese sind oft als Zwischenstecker ausgebildet und lassen sich mit einem Netzstecker in übliche Haushaltssteckdosen einstecken, weisen einen Funkempfänger zum Empfangen von Funkfernbedienungssignalen auf und weisen weiter eine Steckdose für das fernzusteuernde elektrische Gerät auf. Derartige Funk-Steckdosen sind beispielsweise unter anderem auf Ebay-Deutschland, beispielsweise unter der Bezeichnung "Funksteckdosenset DÜWI 05395 Neue Version 1500 W Fernbedienung 05397" erhältlich.
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Damit lassen sich unterschiedliche elektrische Geräte mit einer Funkfernbedienung nachrüsten. Dies funktioniert derart, dass durch Funkfernbedienung die elektrische Spannung auf der Steckdose geschaltet oder eventuell auch gedimmt wird.
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Derartige Funk-Steckdosen ermöglichen eine leichte Nachrüstbarkeit für jedermann ohne besondere Kenntnisse. Allerdings sind derartige Funk-Steckdosen nicht zum Nachrüsten von Torantrieben oder Türantrieben geeignet. Die meisten Torantriebe haben eine Notentriegelungseinrichtung, um das angeschlossene Tor bei Stromausfall auch per Hand bedienen zu können. Andererseits werden die Endlagen bei einem neu angeschlossenen Tor durch eine Lernfahrt eingelernt. Die Kenntnis der Position der Endlagen ist für die Funktion des Torantriebes unbedingt erforderlich. Daher sind die meisten Torantriebe derart ausgebildet, dass sie nach einem Stromausfall – der eine Entriegelung vermuten lässt – zunächst eine Lernfahrt durchführen, um die Torlagen erneut zu lernen. Eine Steuerung über den Netzstecker ist somit bei Antrieben für Tore und Türen nicht vorgesehen und auch nicht möglich.
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Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine Möglichkeit zur Nachrüstung bereits bestehender fernzubedienender Geräte, insbesondere im Bereich von Tür und Tor, zu schaffen, so dass die Geräte auf moderne Funkstandards mit größerem Funktionsumfang in besonders einfacher Art und Weise umrüstbar oder aufrüstbar sind.
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Diese Aufgabe wird durch einen Steckdosenempfänger nach Anspruch 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Erfindung schafft gemäß einem ersten Aspekt davon einen Steckdosenempfänger zum Funkfernsteuern von elektrischen Gebäude- oder Einfriedungsabschlussantrieben oder Gebäudeabschlussantriebsperipheriegeräten oder Gebäude- oder Einfriedungsbeleuchtungen, mit: einem Netzstecker zum Einstecken in einer Netzsteckdose eines Hausstromnetzes, einer Steckdose zum Einstecken eines Gerätenetzsteckers des fernzusteuernden Geräts, einer Funkempfangseinrichtung zum Empfangen von Funkfernbedienungssignalen von einer Funkfernbedienung, einem mit einem Befehlssignaleingang des fernzubedienenden Geräts unabhängig von dessen Energieversorgung zu koppelnden Befehlssignalausgang, einem mit einem Gerätesignalausgang des fernzubedienenden Geräts zu koppelnden Signaleingang zum Empfangen eines von dem Gerät gesendeten Gerätesignals und einer Benutzerinformationsschnittstelle zur Ausgabe einer Information an einen Benutzer in Abhängigkeit von dem Gerätesignal.
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Es ist bevorzugt, dass der Signaleingang als ein mit einem Zustandsinformationssignalausgang des fernzubedienenden Geräts zu koppelnden Informationssignaleingang zum Empfangen eines einen Zustand des fernzusteuernden Geräts anzeigenden Zustandsinformationssignals ausgebildet ist.
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Es ist bevorzugt, dass die Benutzerinformationsschnittstelle eine Funksendeeinrichtung zum Senden eines Funkinformationssignals in Abhängigkeit von einem empfangenen Zustandsinformationssignal aufweist.
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Es ist bevorzugt, dass der Befehlssignalausgang und/oder der Signaleingang wenigstens ein an das fernzusteuernde Gerät anzuschließendes Signalkabel und/oder einen Signalkabelanschluss für ein solches Signalkabel aufweist.
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Es ist bevorzugt, dass der Befehlssignalausgang wenigstens einen potentialfreien Schaltausgang für einen Schaltimpuls aufweist.
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Es ist bevorzugt, dass der Signaleingang zum Anschließen an einen potentialfreien Kontakt ausgebildet ist.
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Es ist bevorzugt, dass der Befehlssignalausgang mehrere Schaltausgänge aufweist zum Anschließen an unterschiedliche Befehlssignaleingänge des Geräts zum Senden sich durch den unterschiedlichen Schaltausgang unterscheidender Befehlssignale.
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Es ist bevorzugt, dass die Benutzerinformationsschnittstelle einen akustischen Signalgeber, eine Klingel und/oder einen Gong zum Ausgeben eines akustischen Signals in Abhängigkeit von dem empfangenen Gerätesignal aufweist.
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Es ist bevorzugt, dass eine Atmosphärenzustandserfassungseinrichtung zur Erfassung wenigstens eines Zustands der Umgebungsatmosphäre des Steckdosenempfängers vorgesehen ist.
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Es ist bevorzugt, dass eine Steuervorrichtung vorgesehen ist.
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Es ist bevorzugt, dass die Steuervorrichtung dazu ausgebildet ist, ein Befehlssignal in Abhängigkeit von einer durch die Atmosphärenzustandserfassungseinrichtung erfassten Zustand der Umgebungsatmosphäre an dem Befehlssignalausgang zum Steuern des fernzubedienenden Geräts bereitzustellen.
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Es ist bevorzugt, dass die Steuervorrichtung dazu ausgebildet ist, eine Information über einen von der Atmosphärenzustandserfassungseinrichtung erfassten Zustand der Umgebungsatmosphäre an der Benutzerinformationsschnittstelle zur Information des Benutzers bereitzustellen.
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Es ist bevorzugt, dass die Atmosphärenzustandserfassungseinrichtung einen Temperatursensor zur Erfassung einer Temperatur aufweist.
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Es ist bevorzugt, dass die Atmosphärenzustandserfassungseinrichtung einen Feuchtesensor zur Erfassung einer Luftfeuchte aufweist.
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Es ist bevorzugt, dass die Atmosphärenzustandserfassungseinrichtung einen Rauchsensor zur Erfassung einer Rauchentwicklung aufweist.
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Es ist bevorzugt, dass die Atmosphärenzustandserfassungseinrichtung einen Gassensor zur Erfassung möglicher Schadgase aufweist.
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Es ist bevorzugt, dass die Atmosphärenzustandserfassungseinrichtung einen CO- und/oder CO2-Sensor zur Erfassung einer schädliche CO- oder CO2-Konzentration aufweist.
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Es ist bevorzugt, dass die Steckdose permanent und nicht schaltbar oder dimmbar mit dem Netzstecker verbunden ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:
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1 eine schematische Darstellung eines Steckdosenempfängers, der zwischen einem Netzstecker eines Torantriebes und der Heim-Netzsteckdose geschaltet ist und mit dem der Torantrieb durch Funksignale fernbedienbar ist;
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2 eine schematische Darstellung eines zweiten Anwendungsbeispiels für den Steckdosenempfänger.
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In 1 ist schematisch eine Garage 10 mit einem Garagentorantrieb 12 als erstes Beispiel für einen Gebäude- oder Einfriedungsabschlussantrieb 14 dargestellt. Zum Nachrüsten des Garagentorantriebs 12 auf ein bestimmtes Funkfernbedienungssystem ist ein Steckdosenempfänger 16 (nicht maßstabsgetreu) dargestellt, der zwischen einer Netzsteckdose 18 in der Garage 10 und den Netzstecker 20 des Garagentorantriebs 12 als ein Beispiel für ein funkfernzubedienendes Gerät 22 geschaltet ist.
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Der Garagentorantrieb 12 kann ein üblicher, auf dem Markt erhältlicher Garagentorantrieb sein. Derartige Garagentorantriebe 12 haben Befehlssignaleingänge 24, um drahtgebundene Befehlssender, wie zum Beispiel in der Garage zu installierende Taster oder Schalter zum Bedienen des Garagentorantriebs 12, anschließen zu können. Der hier dargestellte Garagentorantrieb 12 weist weiterhin einen Signalausgang 26 auf, der hier als Zustandsinformationssignalausgang 28 ausgebildet ist. ein derartiger Signalausgang 26 dient dazu, einen Zustand des Gebäude- oder Einfriedungsabschlussantriebes 14 anzuzeigen. Beispielsweise kann angezeigt werden, ob sich das angetriebene Tor 30 in der dargestellten Lage "Tor auf" befindet. Der Steckdosenempfänger 16 ist zum Funkfernsteuern von elektrischen Gebäude- oder Einfriedungsabschlussantrieben 14, wie zum Beispiel dem Garagentorantrieb 12 oder einem in 2 gezeigten Türantrieb 32 oder auch zum Funkfernsteuern von Peripheriegeräten von Torantrieben oder sonstigen Gebäude- oder Einfriedungsabschlussantrieben 14 ausgebildet. Beispielsweise ist der Steckdosenempfänger 16 auch zum Funkfernbedienen von Beleuchtungseinrichtungen 34 ausgebildet, die Türen oder Toren oder deren Antrieben zugeordnet sind oder bedienbar sein sollen.
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Der Steckdosenempfänger 16 ist ein separat herzustellendes und auch separat von dem jeweiligen Antrieb zu vertreibendes Gerät und weist ein Gehäuse 36, einen Netzstecker 38 zum Einstecken des Steckdosenempfängers 16 in einer Netzsteckdose 18 eines Hausstromnetzes, eine an dem Gehäuse 36 angeordnete Steckdose 40 zum Einstecken eines Gerätenetzsteckers 20 des fernzubedienenden Geräts 22 und eine Funkempfangseinrichtung 42 zum Empfangen von Funkfernbedienungssignalen 44 von einer Funkfernbedienung 46 auf. Funkfernbedienungssignale 44, die mittels der Funkempfangseinrichtung 42 empfangen werden, werden jedoch nicht zu einer Veränderung der Spannung auf der Steckdose 40 eingesetzt; die Steckdose 40 ist vielmehr permanent mit dem Netzstecker 38 verbunden, so dass die Netzspannung des Hausstromnetzes permanent bei eingestecktem Netzstecker 38 unabhängig von den jeweiligen Schaltzuständen auch an der Steckdose 40 zur Verfügung steht. Vielmehr ist der Steckdosenempfänger 16 mit wenigstens einem Befehlssignalausgang 48a, 48b versehen, der mit wenigstens einem Befehlssignaleingang 24a, 24b des fernzubedienenden Geräts 22 zu koppeln ist.
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Bei dem dargestellten Beispiel ist an dem Gehäuse 36 zusätzlich zu der Steckdose 40 ein Signalkabelanschluss 50 vorgesehen, an den wenigstens ein Signalkabel 52 angeschlossen ist. Das Signalkabel 52 ist an die entsprechenden Befehlssignaleingänge 24a, 24b des fernzubedienenden Gerätes 22 anschließbar.
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Weiter weist der Steckdosenempfänger 16 einen Signaleingang 54 auf, mit dem von dem fernzubedienenden Gerät 22 gesendete Gerätesignale empfangen werden können. In dem dargestellten Beispiel weist der Signalkabelanschluss 50 noch einen Signaleingang 54 für eine weitere Leitung des Signalkabels 52 auf.
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In dem dargestellten Beispiel sind mehrere Befehlssignalausgänge 48a, 48b vorgesehen, beispielsweise wird ein erster Befehlssignalausgang 48a zum Senden eines Impulses für einen vollständigen Öffnungs- oder Schließvorgang verwendet.
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Empfängt der Garagentorantrieb 12 bei dargestelltem geöffnetem Tor auf dem entsprechenden ersten Befehlssignaleingang 24a einen entsprechenden Impuls, dann wird er einen Schließvorgang zum vollständigen Schließen des Tores 30 ausführen. Empfängt der Garagentorantrieb 12 bei geschlossenem Tor auf diesem ersten Befehlssignaleingang 24a einen Impuls, dann wird ein vollständiger Öffnungsvorgang durchgeführt.
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Ein zweiter Befehlssignalausgang 48b kann zum Ausführen einer weiteren Funktion, die auch zum Beispiel in dem Garagentorantrieb 12 frei programmierbar sein kann, benutzt werden. Beispielsweise kann der Garagentorantrieb 12 derart programmiert werden, dass bei Empfang eines Impulses auf dem zweiten Befehlssignaleingang 24b, der mit dem zweiten Befehlssignalausgang 48b des Steckdosenempfängers 16 verbunden ist, eine Teilöffnung durchgeführt wird.
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Es können selbstverständlich auch mehr als zwei Befehlssignalausgänge 48a, 48b und entsprechend mehr als zwei Befehlssignaleingänge 24a, 24b vorgesehen sein.
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Der Steckdosenempfänger 16 ist derart ausgebildet, dass er bei Drücken einer ersten Taste 56 auf der Funkfernbedienung 46 einen Impuls auf dem ersten Befehlssignalausgang 48a abgibt und bei Drücken einer zweiten Taste 58 entsprechend einen Impuls auf dem zweiten Befehlssignalausgang 48b ausgibt. Dadurch lassen sich Impulse entweder an dem ersten Befehlssignaleingang 24a oder dem zweiten Befehlssignaleingang 24b erzeugen. Je nach Programmierung des Garagentorantriebs 12 lassen sich so unterschiedliche Funktionen fernsteuern. Ein Beispiel ist das vollständige Öffnen und Schließen als eine erste Funktion und die Durchführung einer Teilöffnung als zweite Funktion. Ein weiteres Beispiel wäre das Öffnen als eine erste Funktion und das Schließen als zweite Funktion. Ein weiteres Beispiel wäre Öffnen und Schließen durch Befehle auf dem ersten Befehlssignaleingang 24a durchzuführen und einen Impuls auf dem zweiten Befehlssignaleingang 24b zum Einschalten oder Ausschalten einer Beleuchtungseinrichtung 34 zu nutzen. Es sind viele Funktionen je nach Funktionsumfang des angeschlossenen fernzubedienenden Geräts 22 denkbar.
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Eine Besonderheit des hier dargestellten Steckdosenempfängers 16 ist, dass jedoch nicht nur Befehlssignale an Befehlssignalausgängen 48a, 48b bereitgestellt werden können, sondern dass auch ein Signaleingang 54 vorhanden ist, an dem ein Gerätesignal von dem fernzubedienenden Gerät 22 – beispielsweise in analoger Weise wie bei der Kommunikation von Steckdosenempfänger 16 zu dem Gerät 22 – empfangen werden können.
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Somit kann z.B bei einem Garagentorantrieb 12, der ein Informationssignal über irgendeinen Zustand desselben – zum Beispiel "Tor auf" oder "Tor zu" oder "Beleuchtung an" oder "Beleuchtung aus" usw. – an den Steckdosenempfänger senden kann, eine Rückmeldung z.B. auch über Funk, erfolgen.
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Der Steckdosenempfänger 16 weist weiter eine Benutzerinformationsschnittstelle 60 auf, mit der eine Information an einen Benutzer in Abhängigkeit von dem empfangenen Gerätesignal abgegeben werden kann.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Benutzerinformationsschnittstelle 60 alternativ oder kumuliert einen optischen oder insbesondere akustischen Signalgeber 62 und besonders bevorzugt eine Funksendeeinrichtung 64 zum Senden eines Funksignals auf.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Funkverbindung zwischen der Funkfernbedienung 46 und dem Steckdosenempfänger 16 als bidirektionale Funkverbindung 66 ausgebildet. Der Steckdosenempfänger 16 weist somit sowohl eine Funkempfangseinrichtung 42 als auch eine Funksendeeinrichtung 64, beispielsweise in Form eines Funksendeempfängers auf. Auch die Funkfernbedienung 46 weisen einen Funksendeempfänger zur bidirektionalen Funkkommunikation auf. Derartige Funkfernbedienungen 46 sind unter der Marke "BiSecur" von der Hörman KG erhältlich. Der Steckdosenempfänger ist insbesondere derart ausgerüstet, dass er mit derartigen BiSecur-Funkfernbedienungen 46 in bidirektionale Kommunikation treten kann.
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Weiter weist der Steckdosenempfänger 16 eine Atmosphärenzustandserfassungseinrichtung 68 auf, mit der ein Zustand der Umgebungsatmosphäre erfassbar ist. Die Atmosphärenzustandserfassungseinrichtung 68 weist in dem hier dargestellten Beispiel – angedeutet durch Symbole – einen Temperatursensor 70, einen Feuchtesensor 72 und/oder einen Gassensor 74 auf. Der Gassensor 74 ist beispielsweise auf CO oder CO2 sensitiv.
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Weiter ist in dem Gehäuse 36 eine Steuervorrichtung 76 untergebracht, die die Befehlssignalausgänge 48a, 48b und/oder die Benutzerinformationsschnittstelle 60 in Abhängigkeit von einem durch die Atmosphärenzustandserfassungseinrichtung 68 erfassten Zustand der Umgebungsatmosphäre ansteuert.
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Die Steuervorrichtung 76 kann zum Beispiel mit einer USB-Schnittstelle oder dergleichen zum Anschließen an ein Datenverarbeitungsgerät versehen sein, um so die Steuervorrichtung 76 entsprechend zu programmieren.
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Damit lassen sich ganz unterschiedliche Funktionen erzielen.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung können Grenzwerte für die Temperatur, eine Luftfeuchtigkeit oder Konzentrationen der durch den Gassensor 74 erfassten Gase gesetzt werden, um bei Überschreiten oder Unterschreiten vorgegebener Grenzwerte ein Befehlssignal auf einem der Befehlssignalausgänge 48a, 48b bereitzustellen.
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Bei dem Beispiel des fernzubedienenden Garagentorantriebes 12 lässt sich zum Beispiel bei Überschreiten einer CO2-Konzentration oder eines Grenzwertes für die Luftfeuchte ein Signal auf dem zweiten Befehlssignalausgang 48b bereitstellen, was von dem Garagentorantrieb als Befehl zum Teilöffnen des Garagentores verstanden wird. So können für Personen oder Fahrzeuge schädliche Atmosphärenbedingungen vermieden oder gemildert werden.
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Eine andere Möglichkeit ist, bei Unterschreiten einer bestimmten Temperatur eine Schließung zu veranlassen. Viele weitere Möglichkeiten sind denkbar. Selbstverständlich kann auch eine Information an den Benutzer, beispielsweise ein Warnsignal akustischer oder optischer Art, zum Beispiel mittels des akustischen Signalgebers 62, ausgegeben werden. Auch kann über die bidirektionale Funkstrecke ein entsprechendes Informationssignal versendet werden. Dies kann zum Beispiel durch die Funkfernbedienung 46 oder andere im Haus befindliche Geräte empfangen werden.
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Die bidirektionale Funkverbindung 66 ermöglicht in Zusammenhang mit dem Signaleingang 54, dass zum Beispiel durch Drücken einer dritten Taste 78 an der Funkfernbedienung 46 ein Zustand des fernzubedienenden Geräts 22 abgefragt wird. Zum Beispiel kann so durch Drücken der dritten Taste 78 erfahren werden, ob das Tor 30 vollständig geschlossen ist oder nicht; dies zum Beispiel dann, wenn der Garagentorantrieb 12 bei irgendeinem offenen Zustand des Tores 30 (Endlage "Tor zu" liegt nicht vor) eine Spannung oder einen Impuls oder ein sonstiges Signal an dem Gerätesignalausgang 26 bereitstellt. Dementsprechend meldet der Steckdosenempfänger, dass ein Signal an dem Signaleingang 54 vorliegt. Dies kann zum Beispiel durch Aufleuchten einer LED oder durch Anzeigen in einem Display an der Funkfernbedienung 46 angezeigt werden.
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2 zeigt die Anwendung des Steckdosenempfängers 16 an einem Türantrieb 32 zum Antreiben einer Haustür 84.
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Zum Beispiel ist in dem Haus bereits ein Garagentorantrieb 12 mit BiSecur-Technik, wie sie von der Hörmann KG vertrieben wird, im Einsatz. Es gibt dann bereits eine bidirektionale Funkfernbedienung 46 zum Fernbedienen des entsprechenden Tores (hier nicht näher dargestellt). Durch das Vorsehen des Steckdosenempfängers 16 kann nun auch ein Türantrieb 32 zum Antreiben einer Haustür 84 auf das gleiche Funkfernbedienungssystem nachgerüstet werden. Türantriebe 32 weisen oft entsprechende Befehlssignaleingänge 24a, 24b auf, um eine Türöffnung oder Türschließung durch einen Signalgeber im Bereich der Tür einzuleiten. An derartige Befehlssignaleingänge 24a, 24b lässt sich das Signalkabel 52 des Steckdosenempfängers anschließen.
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In dem dargestellten Beispiel von 2 ist ein Klingelknopf 86 außerhalb der Haustür oder Eingangstür 84 vorgesehen. Derartige Klingelknöpfe sind zum Beispiel bei Arztpraxen oder Eingängen von Firmen oder dergleichen mit einem Türöffner derart verbunden, dass während Hauptgeschäftszeiten eine Türöffnung automatisch erfolgt und außerhalb gewünschter Zugangszeiten nur ein Informationssignal erfolgt. Der Klingelknopf 86 ist hier mit dem Türenantrieb 32 verbunden. Dementsprechend kann ein entsprechendes Informationssignal am Türantrieb 32 an einem Gerätesignalausgang 26 abgegriffen werden. Hier kann zum Beispiel der akustische Signalgeber 62 als Klingel oder als Gong ausgebildet sein oder als Klingel oder Gong verwendet werden, der bei Empfang eines Gerätesignals am Signaleingang 54 entsprechend ertönt.
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Auch hier sind viele weitere Funktionen möglich und denkbar.
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Insgesamt ist dadurch ein universeller Steckdosenempfänger 16 für den Bereich Tür und Tor geschaffen, mit dem sich unterschiedliche Gebäude- und Einfriedungsabschlussantriebe 14, 32 zur Funkfernbedienung mit gewünschten Funkfernbedienungssendern 46 nachrüsten lassen. Somit kann im gesamten Haus die gleiche Funkfernbedienungstechnik verwendet werden. Gleichzeitig sind Rückmeldungen möglich. In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist auch eine Sensorik zur Erfassung von interessanten oder unerwünschten Zuständen der Umgebungsatmosphäre vorgesehen. Diese könnte auch einen Rauchmelder aufweisen, so dass ein Brandsignal gesendet wird.
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Letztere Funktion ist insbesondere im Zusammenhang mit durch den Antrieb anzutreibenden Brandabschlüssen (Feuerschutztüren, Feuerschutztore) interessant.
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Insbesondere lässt sich so ein Funkempfänger mit Sensorik nachrüsten.
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Der Steckdosenempfänger 16 hat wenigstens einen Schaltausgang, mit dem bei unverändert an dem fernzubedienenden Gerät 22 anliegender Netzspannung eine zusätzliche Schaltung erreichbar ist.
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Der Steckdosenempfänger 16 kann auch modular aufgebaut sein und nur eine oder einige der beschriebenen Funktionen umfassen und je nach Ausrüstungswunsch mit anderen Funktionen nachgerüstet werden.
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Durch den Steckdosenempfänger 16 mit Atmosphärenzustandserfassungseinrichtung 68 ist es möglich, dass durch Luftfeuchtigkeit, CO2-Kontentration, Temperatur, usw. eine Tür 84 oder ein Tor 30 automatisch gesteuert werden kann.
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Der Steckdosenempfänger 16 empfängt Sendecodes eingelernter Funkfernbedienungen 46 und gibt über einen Impulsausgang oder Schaltausgang einen Impuls an das angeschlossene Gerät weiter. Beispielsweise wird ein einsekündiger Impuls gesendet.
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Durch den Steckdosenempfänger 16 ist ein einfaches Nachrüsten oder Umrüsten von Garagentorantrieben 12 um eine Funkschnittstelle möglich. Auch Türantriebe oder sonstige Peripheriegeräte zu derartigen Antrieben im Bereich Tür und Tor sind nachträglich ausrüstbar oder umrüstbar.
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Zusätzlich steht ein Netzausgang zur Verfügung, welcher nicht geschaltet wird und somit voll nutzbar bleibt. Die Befehlssignalausgänge 48a, 48b sind zum Beispiel als potentialfreie Relaiskontakte ausgebildet. Der Signaleingang 54 ist zum Anschließen an einen entsprechenden potentialfreien Kontakt ausgebildet.
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Besonders bevorzugt ist der Funkempfänger mit einer Sensorik versehen und im Bereich von Tür und Tor einsetzbar.
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Es wird ein Funkempfänger für den Bereich Tür und Tor vorgeschlagen, dessen Besonderheit es ist, einfach anschließbar zu sein – vorzugsweise – zumindest einen frei nutzbaren Schaltausgang (zum Beispiel Befehlssignalausgang 48a, 48b) aufweist und gegebenenfalls zusätzlich über eine Sensorik verfügt, deren ausgewertete Ausgangssignale das auszugebende Schaltsignal auslösen beziehungsweise beeinflussen kann.
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Der Steckdosenempfänger 16 bildet einen Funkempfänger, der in eine Netzsteckdose 18 gesteckt wird und dann über eine integrierte Steckdose 40 einen Antrieb – Torantrieb 12 oder Türantrieb 32 – mit Strom versorgt. Durch einen potentialfreien Schaltausgang lässt sich zum Beispiel ein Impuls für einen Torantrieb oder ähnliches auslösen.
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Zusätzlich kann man einen Eingang für zum Beispiel einen potentialfreien Kontakt vorsehen; insbesondere wenn der durch den Steckdosenempfänger 16 gebildete Funkempfänger rückmeldefähig ist. An dem potentialfreien Kontakt können Informationen wie zum Beispiel eine Endlagenmeldung "Tor geschlossen" zur Verfügung gestellt sein.
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Vorzugsweise ist ein integrierter Luftfeuchtigkeitssensor – Feuchtesensor 72 – vorgesehen, der bei Überschreiten einer bestimmten Luftfeuchtigkeit einen Impuls auf dem Schaltausgang und/oder einem der Schaltausgänge ausgibt. Ein solcher Impuls könnte dann beim Antrieb 12, 32 eine Teilöffnung des Tores 30 oder der Tür 84 auslösen. Ebenso ist vorstellbar, dass beim Unterschreiben einer bestimmten Luftfeuchtigkeit ein erneuter Impuls das Tor 30 oder die Tür 84 wieder schließt.
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Besonders bevorzugt ist ein integrierter CO2-Sensor – Gassensor 74 – vorgesehen, der bei Überschreiten einer bestimmten CO2-Konzentration einen Impuls auf dem Schaltausgang oder einem der Schaltausgänge ausgibt. Dieser könnte dann beim Antrieb 12, 32 eine Teilöffnung des Tores 30 oder der Tür 84 auslösen. Ebenso ist vorstellbar, dass beim Unterschreiten einer bestimmten CO2-Konzentration ein erneuter Impuls das Tor / die Tür dann wieder schließt.
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Besonders bevorzugt und vorteilhaft ist ein Steckdosenempfänger 16 mit Rückmeldefähigkeit vorgesehen, bei dem das an das fernzubedienende Gerät 22 gesendete Befehlssignal entsprechend rückgemeldet wird. Beispielsweise könnte ein Schaltzustand an einem der beiden Befehlssignalausgänge 48a, 48b über die Funksendeeinrichtung 64 gesendet werden.
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Anstelle der Ausgabe eines Impulses – Schaltimpuls – an einen der Befehlssignalausgänge 48a, 48b könnte auch eine bestimmte Spannung anliegen, deren Höhe für eine bestimmte Geräteeinstellung genutzt wird. Beispielsweise könnte so ein Dimmen einer Beleuchtungseinrichtung 34 vorgegeben werden. Auch ein entsprechender Dimmgrad (0–100%) an dem entsprechenden Befehlssignalausgang 48a, 48b könnte über die Benutzerinformationsschnittstelle 60 rückgemeldet werden.
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Besonders bevorzugt ist ein Steckdosenempfänger 16 mit integrierter Klingel oder integriertem Gong vorgesehen.
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Der Steckdosenempfänger 16 ist steckbar und lässt sich allein durch Stecken in der Steckdose platzieren und befestigen. Der Steckdosenempfänger 16 ist als separates Gerät mit eigener Stromversorgung aus dem Wechselspannungsnetz ausgebildet. Der Steckdosenempfänger 16 ist vorzugsweise zum Betrieb im Inneren von Gebäuden, zum Beispiel in der Garage 10 in der Nähe eines Antriebes 12 ausgebildet.
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Mit dem Steckdosenempfänger 16 wird nicht klassisch per Funk eine Steckdose geschaltet oder gedimmt, vielmehr gibt es mindestens einen Schaltausgang – Befehlssignalausgang 48a, 48b – sowie mindestens einen Signaleingang 54 und/oder eine integrierte Sensorik, wobei das Schaltverhalten des Schaltausganges mittels des Eingangs und/oder der integrierten Sensorik beeinflussbar ist.
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Vorzugsweise ist der Steckdosenempfänger rückmeldefähig – z.B. mittels bidirektionaler Funkkommunikation – somit können auch die Zustände der Ausgänge und/oder Eingänge beziehungsweise der Sensorik übermittelt werden.
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Besonders bevorzugt können in Abhängigkeit von Luftfeuchtigkeit, CO2-Konzentration, Temperatur usw. ein Türantrieb oder ein Torantrieb geöffnet werden oder teilgeöffnet werden oder geschlossen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Garage
- 12
- Garagentorantrieb
- 14
- Gebäude- oder Einfriedungsabschlussantrieb
- 16
- Steckdosenempfänger
- 18
- Netzsteckdose
- 20
- Gerätenetzstecker
- 22
- fernzubedienendes Gerät
- 24a
- Befehlssignaleingang
- 24b
- Befehlssignaleingang
- 26
- Signalausgang (Gerätesignalausgang)
- 28
- Zustandsinformationssignalausgang
- 30
- Tor
- 32
- Türantrieb
- 34
- Beleuchtungseinrichtung
- 36
- Gehäuse
- 38
- Netzstecker
- 40
- Steckdose
- 42
- Funkempfangseinrichtung
- 44
- Funkfernbedienungssignal
- 46
- Funkfernbedienung
- 48a
- Befehlssignalausgang
- 48b
- Befehlssignalausgang
- 50
- Signalkabelanschluss
- 52
- Signalkabel
- 54
- Signaleingang
- 56
- erste Taste
- 58
- zweite Taste
- 60
- Benutzerinformationsschnittstelle
- 62
- akustischer Signalgeber
- 64
- Funksendeeinrichtung
- 66
- bidirektionale Funkverbindung
- 68
- Atmosphärenzustandserfassungseinrichtung
- 70
- Temperatursensor
- 72
- Feuchtesensor
- 74
- Gassensor
- 76
- Steuervorrichtung
- 78
- dritte Taste
- 80
- Display
- 84
- Haustür
- 86
- Klingelknopf