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Die Erfindung bezieht sich auf eine Toilettenschüssel, insbesondere aus Keramik, mit einem Schüsselrand und einer nach unten offenen Verteilerschürze, die vor einer Zuflussöffnung angeordnet ist und eine Prallplatte bildet. Der Schüsselrand weist einen umlaufenden Vorsprung auf, der eine schürzenlose Wasserführung bildet. Die Wasserführung ist mit der Verteilerschürze fluidverbunden.
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Eine solche Toilettenschüssel ist beispielsweise aus
GB 2 431 937 bekannt.
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Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Toilette mit einer solchen Toilettenschüssel.
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Bei Toilettenschüsseln hat der Spülvorgang zwei Funktionen. Zum einen wird durch das Spülwasser die Schüsselwand von Fäkalien gereinigt. Zum anderen wird das sich im Sumpf der Toilette befindliche Wasser in die Kanalisation befördert. Für eine vollständige Spülung der Schüsselinnenfläche wird das Spülwasser ausgehend von dem Zufluss auf dem Umfang der Schüssel verteilt, so dass das Spülwasser an der Schüsselinnenwand in den Sumpf abfließen kann. Dazu weist die eingangs genannte bekannte Toilettenschüssel eine Verteilerschürze auf, die vor der Zuflussöffnung des Schüsselrandes angeordnet ist. Die Verteilschürze bildet eine Prallplatte, die das aus der Zuflussöffnung zuströmende Spülwasser in beiden Richtungen auf dem Umfang der Schüssel verteilt. Das Herausspritzen des Spülwassers soll durch einen Vorsprung vermieden werden, der sich entlang des Schüsselrandes erstreckt und eine schürzenlose Wasserführung bildet. Dies gelingt bei der bekannten Schüssel nicht zuverlässig, so dass es gelegentlich doch zu unerwünschten Spülwasserspritzern kommt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Toilettenschüssel dahingehend zu verbessern, dass die Sicherheit gegen Herausspritzen des Spülwassers erhöht wird, wobei die gute Zugänglichkeit der Wasserführung zum Reinigen der Schüssel beibehalten werden soll. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine Toilette mit einer derartigen Toilettenschüssel anzugeben.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Toilettenschüssel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und mit Blick auf die Toilette durch den Gegenstand des Anspruchs 10 gelöst.
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Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, eine Toilettenschüssel, insbesondere aus Keramik, mit einem Schüsselrand und einer nach unten offenen Verteilerschürze anzugeben. Die Verteilerschürze ist vor einer Zuflussöffnung des Schüsselrandes angeordnet und bildet eine Prallplatte. Der Schüsselrand weist einen umlaufenden, insbesondere einen vollständig umlaufenden, Vorsprung auf, der eine schürzenlose Wasserführung bildet. Die Wasserführung ist mit der Verteilerschürze fluidverbunden. Die erfindungsgemäße Toilettenschüssel zeichnet sich dadurch aus, dass der Vorsprung eine horizontale erste Wand aufweist, die in die Prallplatte der Verteilerschürze übergeht. Der Schüsselrand weist eine sich nach unten erstreckende zweite Wand auf. Die erste und zweite Wand begrenzen einen seitlich und nach unten geöffneten Hohlkanal der Wasserführung.
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Die Erfindung hat mehrere Vorteile.
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Die Sicherheit gegen Herausspritzen des Spülwassers wird durch die Erfindung erhöht, weil die horizontale erste Wand des Vorsprungs in die Prallplatte der Verteilerschürze übergeht. Dadurch wird eine geschlossene Fluidverbindung zwischen der schürzenlosen Wasserführung und der Verteilerschürze gebildet, so dass das Spülwasser im Bereich des Übergangs zwischen der Wasserführung und der Verteilerschürze nicht aus der Toilettenschüssel herausspritzen kann. Überdies wird das Spülwasser im Bereich der Wasserführung, also in Strömungsrichtung nach der Verteilerschürze, in der Toilettenschüssel sicher zurückgehalten, da die erste und zweite Wand einen Hohlkanal begrenzen, der, insbesondere durch die erste horizontale Wand, eine verbesserte Wasserführung ermöglicht, die das entlang des Schüsselrandes geführte Spülwasser sicher in der Schüssel zurückhält. Der zwischen der ersten und zweiten Wand gebildete Hohlkanal der Wasserführung ist seitlich und nach unten geöffnet, wodurch eine einfache Reinigung der Wasserführung möglich ist. Damit werden die Vorteile der schürzenlosen Wasserführung beibehalten und zugleich die Sicherheit gegen Herausspritzen des Spülwassers erhöht.
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Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass die erfindungsgemäße nach innen offene Konstruktion des Schüsselrandes ausreichend stabil ist, um die bei der Benutzung der Toilettenschüssel über den Schüsselrand eingeleiteten Kräfte sicher aufzunehmen. Dies ist auch möglich, selbst wenn der Schüsselrand einen vollständig umlaufenden Vorsprung aufweist, der aus einer horizontalen ersten Wand gebildet ist, die in die Prallplatte der Verteilschürze übergeht.
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Hinzu kommt, dass die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Toilettenschüssel einen signifikanten ästhetischen Effekt mit sich bringt. Im Vergleich zu der eingangs genannten bekannten Toilettenschüssel ruft die erfindungsgemäße Toilettenschüssel einen leichten und filigranen Gesamteindruck hervor, da der bekannte massive Vorsprung durch die erste und zweite Wand ersetzt ist. Außerdem bildet der Übergang der horizontalen ersten Wand in die Prallplatte der Verteilerschürze eine ungewöhnliche Ausgestaltung der Toilettenschüssel, die den Blick des Betrachters auf sich zieht.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die sich nach unten erstreckende Wand nach innen geneigt. Damit wird einerseits eine elegante Form der Toilettenschüssel erreicht, da die zweite Wand den Außenumfang des Schüsselrandes begrenzt und die nach innen geneigte Anordnung der zweiten Wand die Außenkontur der Toilettenschüssel bestimmt. Andererseits führt die geneigte Anordnung zu einer guten Übertragung der Kräfte vom Schüsselrand auf den unteren Bereich der Toilettenschüssel.
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Die Wasserführung kann beispielsweise dadurch verbessert werden, dass der Schüsselrand einen umlaufenden Absatz aufweist, der den Hohlkanal nach unten begrenzt. Der umlaufende Absatz hat außerdem eine ästhetische Wirkung, da der Schüsselrand vom unteren Bereich der Toilettenschüssel abgesetzt wird. Die horizontale erste Wand steht dabei weiter nach innen vor als der umlaufende Absatz, so dass der Hohlkanal nach unten geöffnet ist und einerseits die Spritzschutzwirkung nach oben und andererseits der gute Wasserablauf nach unten ermöglicht wird.
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Die erste und zweite Wand können dieselbe Wandstärke aufweisen. Dadurch wird die Herstellung der Toilettenschüssel vereinfacht. Auch hier kommt zusätzlich eine ästhetische Wirkung zum Tragen, da durch die begrenzte Wandstärke der beiden Wände der filigrane, leichte Gesamteindruck der Toilettenschüssel verstärkt wird.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform geht die horizontale erste Wand kontinuierlich in die Verteilerschürze über. Dies hat den technischen Vorteil, dass die Wasserführung nach innen, also in der Ebene der Prallwand entlang des Schüsselumfangs vergrößert wird, so dass die Sicherheit gegen herausspritzendes Spülwasser erhöht wird. Hinzu kommt der optische Effekt, dass der kontinuierliche Übergang zwischen der ersten Wand und der Verteilerschürze einen harmonischen Gesamteindruck der Toilettenschüssel vermittelt.
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Für den Übergang zwischen der ersten Wand und der Verteilerschürze besteht gestalterischer Freiraum. Beispielsweise kann eine Übergangskante zwischen der horizontalen ersten Wand und der Verteilerschürze ausgebildet sein, so dass die Toilettenschüssel insgesamt eckiger wirkt.
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Vorzugsweise erstreckt sich die Verteilerschürze entlang eines Teilumfangs des Schüsselrandes, der 25% bis 35% des Gesamtumfangs beträgt. Damit wird eine ausreichende Sicherheit gegen herausspritzendes Spülwasser geschaffen.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung ist eine Unterkante der Verteilerschürze auf derselben Höhe oder höher als ein Innenrand der Toilettenschüssel im Bereich der Zuflussöffnung angeordnet. Durch diese Anordnung der Unterkante wird die Spül-Performance der Toilettenschüssel verbessert. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Unterkante der Verteilerschürze höher als ein Innenrand der Toilettenschüssel im Bereich der Zuflussöffnung angeordnet ist. Die Verbesserung der Spül-Performance zeigt sich darin, dass ein größerer Teilstrom aus der Zuflussöffnung direkt in die Toilettenschlüssel fließt. Damit wird der Bereich der Toilettenschüssel, der direkt unterhalb der Verteilerschürze sich befindet, besonders gut gereinigt. Die Angabe „im Bereich der Zuflussöffnung” bedeutet, dass die Verteilerschürze die Zuflussöffnung zumindest teilweise, insbesondere vollständig, überlappt. Bezogen auf die Geometrie der Toilettenschüssel ist die Unterkante der Verteilerschürze im Bereich der Mittellängsachse der Toilettenschüssel auf derselben Höhe oder höher als der Innenrand der Toilettenschüssel angeordnet. Die Mittellängsachse der Toilettenschüssel ist die Achse, die die Toilettenschüssel in Längsrichtung mittig schneidet. Die Unterkante der Verteilerschürze ist symmetrisch zur Mittellängsachse angeordnet.
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Mit anderen Worten ist die tiefste Stelle der Unterkante der Verteilerschürze auf derselben Höhe oder höher als der Innenrand der Toilettenschüssel angeordnet.
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Die vorstehend beschriebene Höhenlage der Unterkante wird sowohl im Zusammenhang mit der kontinuierlich in die Verteilerschürze übergehende horizontale erste Wand als auch im Zusammenhang mit der Übergangskante zwischen der horizontalen ersten Wand und der Verteilerschürze sowie unabhängig von dem vorstehend beschriebenen Übergang offenbart und beansprucht.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit weiteren Einzelheiten und mit Bezug auf die beigefügten Figuren näher beschrieben. In diesen zeigen:
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1: eine perspektivische Ansicht einer Toilette mit einer Toilettenschüssel nach einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel;
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2: die Toilette gemäß 1 von schräg hinten;
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3: die Toilette gemäß 1 von vorne;
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4: einen Längsschnitt der Toilette gemäß 1;
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5: eine perspektivische Ansicht einer Variante der Toilettenschüssel gemäß 1 mit kantigem Übergang;
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6: eine perspektivische Ansicht von schräg hinten der Toilette gemäß 5;
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7: eine perspektivische Ansicht von vorne der Toilette gemäß 5;
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8: einen Längsschnitt der Toilette gemäß 5 und
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9: einen Längsschnitt einer Variante der Toilette nach 1.
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Bei der Toilette gemäß 1 handelt es sich um eine stehende Toilette mit einem Fuß, der auf einem Boden zu montieren ist. Die Erfindung ist auch für andere Toilettenarten, beispielsweise für eine hängende Toilette anwendbar, die keinen Fuß aufweist, sondern in an sich bekannter Weise an einer Wand befestigt wird. Dasselbe gilt für alle in dieser Anmeldung beschriebenen Ausführungsbeispiele. Die Erfindung betrifft allgemein sogenannte Tiefspüler, bei denen der Sumpf der Schüssel mit einem Siphon zur Vermeidung von Geruchsentwicklung verbunden ist (4).
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Die nachfolgend beschriebenen Detailmerkmale sind in beiden Ausführungsbeispielen gemäß 1–4 sowie 5–8 verwirklicht und werden im Zusammenhang mit beiden Ausführungsbeispielen beschrieben und offenbart. Die Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen bestehen im Übergang zwischen der horizontalen Wand 14 und der Verteilerschürze 11, auf die gesondert eingegangen wird.
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Wie in allen Figuren dargestellt, weist die Toilettenschüssel einen Schüsselrand 10 auf, der eine obere Öffnung der Schüssel begrenzt. Der Schüsselrand 10 geht in eine Befestigungsfläche 18 über, die zur Befestigung der Toilettenbrille und des Toilettendeckels dient. Hierzu sind entsprechende Befestigungsöffnungen vorgesehen. Optional schließt sich an die Befestigungsfläche 18 ein Montagebereich 19 an, an dem ein Spülkasten befestigt werden kann. Der Montagebereich 19 weist einen Wasseranschluss für die Zufuhr des Spülwassers auf. Wandhängende Toiletten sind entsprechend angepasst.
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Wie in 4 und 8 zu sehen, weist die Toilettenschüssel eine zentrale Zuflussöffnung 12 auf, die im Bereich des Schüsselrandes 10 mittig angeordnet ist. Die Abflussöffnung 20 ist in an sich bekannter Weise im Sumpf der Toilette ausgebildet und umfasst einen Siphon. Zwischen der Abflussöffnung 20 und der Zuflussöffnung 12 erstreckt sich der Spülbereich 21 der Schüssel. Die in den 1–8 gezeigte Darstellung des Spülbereichs 21 ist beispielhaft zu verstehen. Es bestehen gestalterische Freiräume, diesen Bereich anders auszubilden, insbesondere nach ästhetischen Aspekten.
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Wie in den 4 und 8 gut zu erkennen, weist der Schüsselrand 10 eine nach unten offene Verteilerschürze 11 auf. Die Verteilerschürze 11 erstreckt sich ausgehend von der Oberkante des Schüsselrandes 10 nach innen in die Toilettenschüssel hinein. Die Verteilerschürze 11 ist vor der zentralen Zuflussöffnung 12 angeordnet und bildet eine Prallplatte. Diese hat die Funktion, das aus der Zuflussöffnung 12 strömende Spülwasser beidseitig in Umfangsrichtung der Schüssel abzulenken, so dass eine Umspülung möglichst des gesamten Spülbereichs 21 entlang des Schüsselrandes 10 möglich ist. Die Verteilerschürze 11 ist nach unten geöffnet, so dass zwischen der Prallplatte und einem Innenrand 23 der Schüssel ein Spalt 22 ausgebildet ist. Beim Spülen strömt durch den Spalt 22 ein Teil des Spülwassers in die Toilettenschüssel, so dass unterhalb der Verteilerschürze 11 befindliche Ausscheidungen abgewaschen werden.
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Der Innenrand 23 im Bereich der Verteilerschürze bildet die Abschlusskante eines Strömungsraumes 24a, der einen Teil der Zuflussöffnung 12 bildet. Wie in den 4 und 8 zu erkennen, ist die Unterkante 25 der Verteilerschürze 11 tiefer als der Innenrand 23 ausgebildet, so dass die Verteilerschürze 11 die Zuflussöffnung 12 vollständig überlappt. Damit wird erreicht, dass das aus der Zuflussöffnung 12 zuströmende Spülwasser im Bereich der Verteilerschürze 11 sicher nach unten umgelenkt wird.
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Überraschenderweise hat sich herausgestellt, dass eine alternative Anordnung der Unterkante der Verteilerschürze die Spül-Performance verbessert. Wie in dem Ausführungsbeispiel gemäß 9 dargestellt, ist bei der Variante die Unterkante 25 der Verteilerschürze höher als der Innenrand 23 angeordnet. Damit wird der Spalt zwischen der Verteilerschürze 11 und dem Innenrand 23 etwas vergrößert, so dass ein größerer Teilstrom des Spülwassers direkt in die Schüssel unterhalb der Verteilerschürze 11 fließt. Wenn die Unterkante 25 auf derselben Höhe wie der Innenrand 23 oder maximal 2 cm höher als der Innenrand angeordnet ist, insbesondere maximal 1 cm, insbesondere maximal 0,5 cm höher als der Innenrand 23 angeordnet ist, wird ungewolltes Herausspritzen des Spülwassers bei gleichzeitiger Verbesserung der Spül-Performance vermieden. Die Lage des Innenrands 23 bzw. der tiefsten Stelle der Unterkante 25 wird auf denselben Bezugspunkt bezogen, beispielsweise auf den Boden. Mit anderen Worten weist der Innenrand 23 beispielsweise dort wo dieser die Mittellängsachse schneidet, einen ersten Abstand zum Boden auf. Die Unterkante 25 weist dort, wo diese ebenfalls die Mittellängsachse schneidet, einen zweiten Abstand zum Boden auf. Der Abstand zwischen der Unterkante 25 und dem Innenrand 23 entspricht der Differenz zwischen dem ersten und zweiten Abstand.
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Der Neigungswinkel der Verteilerschürze 11 entspricht in etwa dem Neigungswinkel der Toilettenschüssel unterhalb der Verteilerschürze 11. Mit anderen Worten erstrecken sich die Verteilerschürze und die Wand der Toilettenschüssel unterhalb der Verteilerschürze 11 im Wesentlichen parallel zumindest im oberen Bereich nahe des Innenrandes 23.
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Die Lage der Unterkante ist in 9 in Zusammenhang mit der kontinuierlich verlaufenden Verteilerschürze 11 offenbart. Die vorstehend offenbarte Lage der Unterkante wird auch im Zusammenhang mit den Ausführungsbeispielen gemäß 5–8 offenbart.
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Das im Bereich der Verteilerschürze 11 in Umfangsrichtung umgelenkte Spülwasser strömt beim Spülen am Schüsselrand 10 entlang, wobei ein Teil des Spülwassers nach unten in die Schüssel abläuft und den Spülbereich 21 spült. Dazu weist der Schüsselrand 10 einen umlaufenden, bei den Ausführungsbeispielen gemäß 4 und 5 vollständig umlaufenden Vorsprung 13 auf, der eine schürzenlose Wasserführung bildet. Die Wasserführung ist schürzenlos, weil in diesem Bereich nach unten ragende Einbauten fehlen.
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Wie in den 4 und 8 zu erkennen, läuft der Vorsprung 13 vollständig um. Dies bedeutet, dass der Vorsprung 13 und damit auch die Wasserführung sich entlang des gesamten Umfangs des Schüsselrandes 10 erstrecken. Die Wasserführung ist mit der Verteilerschürze 11 fluidverbunden. Dies bedeutet, dass das durch die Verteilerschürze 11 umgelenkte Spülwasser beim Spülen in die Wasserführung gelangt und von dort auf dem Umfang der Schüssel verteilt wird und in die Schüssel hineinströmt.
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An dieser Stelle wird klargestellt, dass der Vorsprung 13 einerseits die schürzenlose Wasserführung außerhalb des Bereichs der Verteilerschürze 11 bildet. Andererseits bildet der Vorsprung 13 im Bereich der Verteilerschürze die obere Begrenzung der Toilettenschüssel. Die Wasserführung und damit der Vorsprung 13 sind also abschnittsweise schürzenlos, und zwar im Bereich außerhalb der Verteilerschürze 11, wie dies in allen Figuren dargestellt ist. Der schürzenlose Abschnitt der Toilettenschüssel beträgt 65% bis 75% des Gesamtumfanges.
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Der Vorsprung 13 weist, wie in den Figuren zu erkennen, eine horizontale erste Wand 14 auf. Die horizontale erste Wand 14 erstreckt sich radial nach innen und schließt den Schüsselrand 10 nach oben ab. Dies ist gut in den 4 und 8 zu erkennen. Der Schüsselrand 10 weist eine weitere sich nach unten erstreckende zweite Wand 15 auf. Die Richtungsangabe „nach unten” bezieht sich auf den Gebrauchszustand der Toilette. Die erste und zweite Wand 14, 15 sind miteinander winkelförmig verbunden und begrenzen einen seitlich und nach unten geöffneten Hohlkanal der Wasserführung. Mit anderen Worten bilden die beiden Wände 14, 15 ein in Umfangsrichtung des Schüsselrandes 10 sich erstreckendes L-förmiges Winkelprofil, wobei ein Schenkel des Winkelprofils horizontal angeordnet ist (horizontale erste Wand 14). Das Winkelprofil ist in Umfangsrichtung der Schüssel gekrümmt.
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Die horizontale erste Wand 14 schließt bündig mit einer Oberkante des Schüsselrandes 10 ab, wie besonders in den 4 und 8 zu erkennen. Die horizontale erste Wand bildet somit die Oberseite der Toilettenschüssel. Im Bereich der Innenkante der ersten Wand 14 kann eine Abrundung vorgesehen sein, die dem Schüsselrand ein gefälliges Aussehen verleiht. Die erste Wand 14 erstreckt sich soweit radial nach innen, dass ein sicherer Schutz gegen herausspritzendes Spülwasser erreicht wird. Hierfür kann eine Wandbreite von 2 cm bis 6 cm ausreichen. Die sich nach unten erstreckende zweite Wand 15 ist leicht nach innen geneigt. Andere Orientierungen der zweiten Wand sind möglich und können vom Gestalter im Wesentlichen frei gewählt werden. Der Schüsselrand 10 weist einen umlaufenden Absatz 16 auf, der den Hohlkanal 24 nach unten begrenzt. Der Absatz 16 erstreckt sich parallel zur ersten Wand 14 und bewirkt, dass der Schüsselrand 10 im Bereich der Wasserführung nach außen vorsteht. Einerseits wird dadurch eine gute Wasserführung erreicht. Andererseits wird durch den nach außen vorstehenden Schüsselrand 10 der ästhetische Gesamteindruck der Toilettenschüssel beeinflusst. Auch hier sind andere Ausgestaltungen nach ästhetischen oder technischen Gesichtspunkten möglich.
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Bei den vorliegenden Ausführungsbeispielen weisen die erste und zweite Wand 14, 15 dieselbe Wandstärke auf. Insgesamt entspricht die Wandstärke der beiden Wände 14, 15 der Wandstärke der Schüssel im Spülbereich 21.
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Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 5–8 weist das Ausführungsbeispiel gemäß 1–4 einen kontinuierlichen Übergang zwischen der horizontalen ersten Wand 14 und der Verteilerschürze 11 auf. Dies ist in den 1–4 gut zu erkennen. Für den kontinuierlichen Übergang verbreitert sich die erste Wand 14, wobei die Wandverbreiterung die horizontale Ebene verlässt und sich nach unten krümmt. Dabei geht die erste Wand kontinuierlich in die Prallplatte der Verteilerschürze 11 über. Dies gilt auch für die Innenkante der zweiten Wand 15, die sich im Bereich der Verbreiterung kontinuierlich nach unten erstreckt und in die Verteilerschürze 11 übergeht. Damit wird einerseits eine Verlängerung der Verteilerschürze 11 in Umfangsrichtung erreicht, so dass die Führungswirkung und damit die Sicherheit gegen herausspritzendes Spülwasser verbessert wird. Andererseits wird durch die geschwungene Form eine besondere ästhetische Wirkung hervorgerufen.
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Wie in 3 dargestellt, sind die Verteilerschürze 11 und der kontinuierliche Übergang symmetrisch ausgebildet, so dass die angesprochene Verbesserung in beiden Umfangsrichtungen wirkt. Der Neigungswinkel der sich kontinuierlich nach unten erstreckenden Innenkante der ersten Wand kann variiert werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 5–8 ist anstelle des kontinuierlichen Übergangs eine Übergangskante 17 vorgesehen, die zwischen der horizontalen ersten Wand 14 und der Verteilerschürze 11 ausgebildet ist. Damit wird ein abrupter Übergang zwischen der Verteilerschürze 11 und der ersten Wand 14 erreicht, wodurch ein anderer Gesamteindruck der Toilette erzielt wird, als bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 1–4. In technischer Hinsicht hat der eckige Übergang den Vorteil, dass die Überlappung der Verteilerschürze 11 mit dem Innenrand 23 entlang eines größeren Teilabschnittes des Umfangs möglich ist als bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 1–4.
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In beiden Ausführungsbeispielen gilt, dass die Verteilerschürze sich entlang eines Teilumfangs des Schüsselrandes 10 erstreckt, der 25% bis 35% des Gesamtumfangs beträgt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Schüsselrand
- 11
- Verteilerschürze
- 12
- Zuflussöffnung
- 13
- Vorsprung
- 14
- Erste Wand
- 15
- Zweite Wand
- 16
- Absatz
- 17
- Übergangskante
- 18
- Befestigungsfläche
- 19
- Montagebereich
- 20
- Abflussöffnung
- 21
- Spülbereich
- 22
- Spalt
- 23
- Innenrand
- 24
- Hohlkanal
- 24a
- Strömungsraum
- 25
- Unterkante
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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