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Die Erfindung betrifft eine Ablaufanordnung, insbesondere für sanitäre Einrichtungen, mit einem als Sammelbehälter ausgebildeten Gehäuse, wobei das Gehäuse einseitig eine Einlauföffnung zu dem Sammelbehälter aufweist und wobei das Gehäuse einen Ablaufanschluss zur Verbindung mit einem Abflussrohr aufweist, sowie sanitäre Einrichtungen mit einer Ablaufanordnung. Die Ablaufanordnung ist beispielsweise für Dusch-, Bade- oder Whirlpoolwannen vorgesehen und kann insbesondere als Bodenablauf in Sanitärräumen eingesetzt werden. Insbesondere ist die Ablaufvorrichtung zur Verwendung mit rinnenförmigen Bodenabläufen vorgesehen.
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Bei sanitären Einrichtungen wird in der Regel eine möglichst geringe Bauhöhe angestrebt. Duschwannen, die gegenüber einer angrenzenden Bodenfläche nur eine geringe Schwelle aufweisen oder vollständig in eine Bodenfläche integriert sind, weisen eine ansprechende, hochwertige Optik auf und sind komfortabel zugänglich. Indem das Überwinden hoher Schwellen vermieden wird, können derartige Wannen oder Duschbereiche behindertengerecht ausgeführt werden. Für derartige Wannen vorgesehenen Ablaufanordnungen müssen daher ebenfalls möglichst niedrig bauend ausgeführt werden, um ein unwirtschaftliches Einsetzen in eine Bodenfläche zu vermeiden.
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Ein Auslauf mit den eingangs beschriebenen Merkmalen ist aus der
DE 10 2009 023 015 A1 bekannt. Darin ist ein Abfluss mit kompakter Bauweise beschrieben, bei dem das ablaufende Wasser nicht mittig sondern am Rand des Abflusses einströmt. Der mittlere Bereich des Gehäuses ist von einem Gehäusedeckel abgedeckt, der die innerhalb des Gehäuse ausgebildeten Strömungswege begrenzt. Dadurch soll erreicht werden, die Strömungspfade bei gleichbleibender Siphonierungshöhe werter nach oben zu versetzen, wodurch der Ablauf bei einer Anordnung an einer Sanitärwanne weniger nach unten vorsteht. Über die durch den Gehäusedeckel abgedeckte Fläche erfolgt keine Ableitung, sondern lediglich über schmale Einlaufschlitze am Rand des Deckels. Gerade bei flachen Duschwannen und Duschbereichen besteht jedoch auch die Notwendigkeit, ein Überlaufen zu vermeiden, weshalb der Ablauf einen besonders hohen Durchfluss ermöglichen soll.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Ablaufanordnung anzugeben, die eine größere Einlauföffnung aufweist und dabei dennoch einen flach bauenden Siphon ermöglicht.
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Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des Schutzanspruchs 1 gelöst. In den Unteransprüchen sind bevorzugte Ausführungsformen und vorteilhafte Weiterbildungen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Ablaufanordnung ist insbesondere für sanitäre Einrichtungen, wie beispielsweise Dusch-, Bade- oder Whirlpoolwannen vorgesehen und kann insbesondere als Bodenablauf in Sanitärräumen eingesetzt werden. Besonders bevorzugt ist die Ablaufvorrichtung zur Verwendung mit rinnenförmigen Bodenabläufen vorgesehen. Die erfindungsgemäße Ablaufanordnung weist ein als Sammelbehälter ausgebildeten Gehäuse auf, wobei das Gehäuse einseitig eine Einlauföffnung zu dem Sammelbehälter aufweist und wobei das Gehäuse einen Ablaufanschluss zur Verbindung mit einem Abflussrohr aufweist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass innerhalb des Gehäuses ein Abflusskanal angeordnet ist und dass der Abflusskanal den Sammelbehälter mit dem Ablaufanschluss verbindet, wobei der Abflusskanal durch eine Rohrleitung gebildet ist.
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Durch die Verwendung eines Abflusskanals in Form einer Rohrleitung innerhalb des Sammelbehälters steht die gesamte Einlauföffnung zur Aufnahme von Flüssigkeit zur Verfügung, wodurch ein besonders hoher Durchfluss erreicht wird. Dadurch, dass das gesamte Gehäuse den Sammelbehälter bildet, steht vorteilhaft ein großes Volumen als Puffer in dem Sammelbehälter zur Verfügung. Der Abflusskanal bildet zusammen mit dem Sammelbehälter vorzugsweise einen Siphon. Bei einem Siphon wird ein Geruchsverschluss durch Wasser realisiert. Bei der erfindungsgemäßen Ablaufanordnung wird durch die Formgebung und Anordnung der Rohrleitung des Abflusskanals eine Wassersäule in dem Sammelbehälter als Geruchssperre gebildet.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Einlauföffnung im Wesentlichen rechteckig ausgebildet ist. Insbesondere bildet eine offene Seitenfläche des im Wesentlichen quaderförmigen Gehäuses die Einlauföffnung. Dadurch eignet sich die Ablaufanordnung besonders gut zur Verwendung mit rinnenförmigen Abläufen. Orthogonal zu einer in Haupterstreckungsrichtung des im Wesentlichen quaderförmigen Gehäuses verlaufenden Längsachse angeordnete Seitenflächen bilden Kopfenden, wobei der Ablaufanschluss an einem der Kopfenden angeordnet ist.
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Gemäß einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die den Abflusskanal bildende Rohrleitung zumindest abschnittsweise einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt, vorzugsweise einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist. Insbesondere handelt es sich bei der Rohrleitung um ein abgeflachtes Rohr, dessen lange Seitenwände zumindest abschnittsweise eben und parallel zueinander ausgebildet sind und dessen kurze Seitenwände gebogen sind. Besonders bevorzugt erstreckt sich der abgeflachte Abflusskanal über annähernd die gesamte Breite des Sammelbehälters.
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Ein Vorteil der Ausführungsform besteht darin, dass durch den von der Kreisform abweichenden Rohrquerschnitt eine höhere Sperrwasserhöhe bei gleichbleibender Querschnittsfläche und somit gleichbleibender Durchflussmenge innerhalb eines flachen Gehäuses realisiert werden kann. Die Sperrwasserhöhe ist der in Einbaulage vertikale Abstand des niedrigsten Niveaus (A) des Abflusskanals, welches das Abwasser mindestens überwinden muss, um zu dem Ablaufanschluss zu gelangen und demjenigen Niveau (B), auf welchem sich der Zugang zu dem Abflusskanal befindet. Unter Niveau ist jeweils eine in Einbaulage horizontale Ebene zu verstehen. Bei einem Wasserstand in dem Sammelbehälter unterhalb des unteren Niveaus (B) ist keine Geruchssperre realisiert, da die Wassersäule den niedrigsten Punkt des Abflusskanals nicht verschließt. Der übliche Betriebszustand ohne Abwasserzufluss in den Sammelbehälter ist derjenige, in dem die Wassersäule in dem Sammelbehälter auf einer Höhe zwischen den Niveaus (A, B) steht, wodurch ein Geruchsverschluss realisiert ist und kein Abwasser zu dem Ablaufanschluss strömt. Die Sperrwasserhöhe stellt also eine Reserve für den Geruchsverschluss dar, so dass dieser seine Funktion auch bei warmer Witterung und längeren Zeiträumen der Nichtnutzung der Sanitäranlage erfüllt. Steigt die Höhe der Wassersäule durch Abwasserzufluss in den Sammelbehälter über das höhere Niveau (A), überströmt das Abwasser in dem Abflusskanal den niedrigsten Punkt der Sperre und gelangt zum Ablaufanschluss. Dieser niedrigste Punkt der Sperre, der das Niveau (A) definiert, kann durch die Verwendung eines Flachkanals vorteilhafterweise höher angeordnet werden, ohne die Bauhöhe des gesamten Gehäuses zu vergrößern, bzw. bei gleichbleibender Sperrwasserhöhe wird vorteilhaft ein flacheres Gehäuse zur Verfügung gestellt. Die Mindestanforderung an die Sperrwasserhöhe ist in der Regel durch entsprechende Normen festgelegt.
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Gemäß einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die den Abflusskanal bildende Rohrleitung einen frei in den Sammelbehälter ragenden Stutzen aufweist. Bevorzugt erstreckt sich die Rohrleitung von dem Stutzen über einen ersten Abschnitt in Richtung der Einlauföffnung. Besonders bevorzugt weist der ersten Abschnitt eine Biegung in Richtung des Ablaufanschlusses auf. Weiterhin bevorzugt ist eine Öffnung des Stutzens einem Boden des Sammelbehälters zugewandt, wobei die Öffnung des Stutzens insbesondere im Wesentlichen in einer Ebene parallel zu dem Boden angeordnet ist. Somit bildet die Ebene der Öffnung des Stutzens das untere die Sperrwasserhöhe definierende Niveau (B). Es ist jedoch auch denkbar, dass die Öffnung des Stutzens der Einlauföffnung des Sammelbehälters zugewandt ist, das heißt im Einbauzustand nach oben weist. Dabei ist die Öffnung des Stutzens insbesondere im Wesentlichen in einer Ebene parallel zum Boden angeordnet. Bei dieser Ausgestaltung mit nach oben weisender Öffnung ist besonders bevorzugt, wenn das Ablaufrohr, ausgehend von der Öffnung, zunächst einen U-förmig gebogenen ersten Abschnitt aufweist, von dem ein freier Schenkel nach oben weist und an seinem Ende den Stutzen aufweist. Dabei bildet die in dem Umkehrbereich des gebogenen Abschnitt befindliche Wassersäule einen Siphon, das heißt Geruchverschluss. An den U-förmig gebogenen ersten Abschnitt schließt in Richtung Ablaufanschluss ein U-förmig gebogener zweiter Abschnitt an, dessen Krümmung zur Krümmung des ersten Abschnitts entgegengesetzt ist. Dieser zweite Abschnitt ist mit dem Ablaufanschluss verbunden bzw. mündet in diesen. Durch die zwei aneinander anschließenden U-förmigen Abschnitte ist die Rohrleitung insgesamt S-förmig gestaltet.
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Gemäß einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein an den ersten Abschnitt anschließender zweiter Abschnitt eine Biegung in Richtung des Bodens des Sammelbehälters aufweist. Diese Biegung bildet die das Abwasser in dem Abflusskanal gebildete Sperre. Dort, wo der zweite Abschnitt der den Abflusskanal bildenden Rohrleitung in Einbaulage waagerecht verläuft befindet sich der höchste Punkt der Sperre am niedrigsten Punkt des Rohrleitungsquerschnitts und definiert somit das obere, die Sperrwasserhöhe definierende Niveau (A). Die den Abflusskanal bildenden Rohrleitung ist daher insbesondere in dem zweiten Abschnitt flach ausgebildet, wodurch ein höheres Niveau (A) und somit eine größere Sperrwasserhöhe erreicht wird, bzw. die Ablaufanordnung vorteilhaft flacher gestaltet, bei gleichbleibender Sperrwasserhöhe. Der erste Abschnitt und/oder der Stutzen können jedoch im Rohrleitungsquerschnitt dem zweiten Abschnitt entsprechen, wodurch eine wesentliche zusätzliche Querschnittsänderung entlang des Abflusskanals vermieden wird. Besonders günstig in Hinblick auf ein gutes Strömungsverhalten des abfließenden Wassers ist es, wenn der Querschnitt des Abflusskanals vom Stutzen in Richtung Ablaufanschluss zumindest abschnittsweise leicht verjüngend ausgestaltet ist. Dabei verläuft die Querschnittsverjüngung über der Länge des Abflusskanals vorzugsweise stetig, das heißt ohne Sprünge.
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Ein Verbindungsabschnitt der den Abflusskanal bildenden Rohrleitung ist reversibel mit dem Ablaufanschluss verbunden, insbesondere durch eine Steckverbindung. Zwischen dem Verbindungsabschnitt und dem Ablaufanschluss sind Dichtmittel angeordnet, insbesondere zumindest eine Nut mit einem Dichtring. Bevorzugt weist die den Abflusskanal bildende Rohrleitung einen Griff zum Lösen der Verbindung des Abflusskanals mit dem Ablaufanschluss auf. Dadurch lässt sich der Abflusskanal leicht über den Sammelbehälter entnehmen, beispielsweise zu Revisionszwecken.
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Der Verbindungsabschnitt schließt insbesondere an den zweiten Abschnitt an und bildet einen Übergang von einem nicht kreisförmigen, insbesondere flachen Querschnitt zu einem Kreisquerschnitt.
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Gemäß einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Boden des Sammelbehälters eine Senke im Bereich des Stutzens aufweist, so dass in dem Bereich der Senke der Abstand von der Öffnung des Stutzens zu dem Boden vergrößert ist, um das Einströmen in den Abflusskanal zu verbessern. Dadurch wird eine geforderte Durchflussmenge erreicht, ohne dass der gesamte Gehäuseboden den höheren Abstand zu dem Stutzen aufweist. Es ist wiederum bevorzugt vorgesehen, die Öffnung des Stutzens so dicht, wie durch die geforderte Durchflussmenge möglich, an dem Boden des Gehäuses bzw. der Senke anzuordnen, wodurch ebenfalls die Sperrwasserhöhe vergrößert wird. Der Abstand von der Öffnung des Stutzens zu dem Boden ist insbesondere kleiner als der halbe Abstand von der Einlauföffnung zu dem Boden, was der Einbauhöhe des Behälters entspricht. Bevorzugt ist der Abstand von der Öffnung des Stutzens zu dem Boden kleiner ist als ein Viertel des Abstands von der Einlauföffnung zu dem Boden und besonders bevorzugt kleiner als ein Achtel des Abstands von der Einlauföffnung zu dem Boden.
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Ein weiterer Gegenstand, der Erfindung, welcher die Aufgabe löst, ist eine sanitäre Einrichtung, insbesondere eine Dusch-, Bade-, Whirlpoolwanne oder ein Sanitärraum mit Bodenablauf mit einer erfindungsgemäßen Ablaufanordnung, wie zuvor beschrieben.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Die Ausführungen sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein.
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Es zeigen
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1 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ablaufanordnung in einer perspektivischen Ansicht;
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2 die Ausführungsform gemäß 1 in einer Schnittdarstellung;
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3 das Gehäuse der erfindungsgemäßen Ablaufanordnung aus 1;
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4 den Abflusskanal der erfindungsgemäßen Ablaufanordnung aus 1.
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Die erfindungsgemäßen Ablaufanordnung 10 wird anhand der 1 und 2 zugleich beschrieben. Die Ablaufanordnung 10 besteht aus einem Gehäuse 20 und einem Abflusskanal 30, welche reversibel durch eine später noch näher zu erläuternde Steckverbindung miteinander verbunden sind. Gemeinsam erlauben das Gehäuse 20 und der Abflusskanal 30 die Bildung eines effektiven Ablaufs für eine sanitäre Einrichtung, wobei bei flacher Bauform ein Geruchsverschluss nach dem Prinzip eines Siphons verwirklicht werden kann. Die erfindungsgemäße Ablaufanordnung 10 lässt darüber hinaus eine bequeme Revision des Gehäuses 20 und des nicht dargestellten Abflussrohrs, an welches ein Ablaufanschluss 22 des Gehäuses 20 anschließbar ist.
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Das ansonsten bevorzugt im Wesentlichen quaderförmige und in einer Haupterstreckungsrichtung, also in Richtung einer Längsachse 27 langgestreckte Gehäuse 20 weist geeignete Mittel 28 zur Befestigung auf, beispielsweise hier einen Flansch 28. Der Ablaufanschluss 22 ist vorzugsweise an einer der Kopfseiten 23 gebildet, während eine Einlauföffnung 21 vorzugsweise durch eine vollständig geöffnete Seitenfläche gebildet wird. Das Gehäuse 20 bildet einen Sammelbehälter 26, wobei innerhalb des Sammelbehälters 26 der Abflusskanal 30 angeordnet ist, welcher den Sammelbehälter 26 mit dem Ablaufanschluss 22 verbindet. Nach dem Eintritt in den Sammelbehälter 26 strömt abzuleitende Flüssigkeit also durch den Abflusskanal 30 zu dem Ablaufanschluss 22 und in die Kanalisation. Der durch eine Rohrleitung gebildete Abflusskanal 30 lässt sich daher dergestalt anordnen, dass ein effektiver Geruchsverschluss bei geringer Bauhöhe mit großen Durchfluss realisiert wird.
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Die den Abflusskanal 30 bildende Rohrleitung weist dabei vorzugsweise zumindest abschnittsweise einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt auf, beispielsweise eine abgeflachte Form, im Wesentlichen einem rechteckigen Querschnitt angenähert, wie in der 4 zu erkennen ist. Ein Stutzen 31 ragt frei in den Sammelbehälter 26 hinein, mit der Öffnung in Richtung Boden 24 weisend. Ein erster Abschnitt 32 der Rohrleitung erstreckt sich in Einbaulage nach oben, also in Richtung der Einlauföffnung 21, weist dabei aber eine Biegung in Richtung des Ablaufanschlusses 22 auf. Ein sich anschließender zweiter Abschnitt 33 weist eine Biegung nach unten, also in Richtung Boden 24 auf, wobei der zweite Abschnitt 33, wie die Ausführungsform zeigt, nicht senkrecht Richtung Boden 24 verlaufen muss, sondern unter einem flachen Winkel in Richtung Boden 24 verlaufen kann, um zweckmäßig an einen Verbindungsabschnitt 34 anzuschließen, welcher reversibel mit dem Ablaufanschluss 22 verbindbar ist. Der Verbindungsabschnitt 34 weist eine konische Fläche 36 zum vereinfachten Einführen des Verbindungsabschnitts 34 in den Ablaufanschluss 22, sowie eine Nut 37 zur Aufnahme eines Dichtrings (nicht dargestellt) auf. Durch den Dichtring wird der Verbindungsabschnitt 34 gegenüber dem Ablaufanschluss 22 abgedichtet. Ein Griff 35 an der den Abflusskanal 30 bildende Rohrleitung erlaubt das bequeme Verbinden und Trennen von Gehäuse 20 und Abflusskanal 30.
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Die Biegung im zweiten Abschnitt 33 bildet die Sperre, welche das Abwasser überwinden muss, um über den Ablaufanschluss 22 abgeleitet zu werden. Hierdurch ist das niedrigste Niveau A definiert, welches das Abwasser überschreiten muss, um abzulaufen. Der Abstand von dem Niveau A zu dem Niveau B der Öffnung des Stutzens 31 ist als Sperrwasserhöhe H1 definiert, H1 = A – B. Die Sperrwasserhöhe H1 ist in der Regel durch Normen vorgegeben. Die Verwendung eines flachen Rohrquerschnitts im Bereich des zweiten Abschnitts 33 erlaubt es, bei über die Länge konstanter Fläche des Querschnitts des Abflusskanals 30 die vorgegebene Sperrwasserhöhe H1 bei besonders flach bauendem Gehäuse 20 einzuhalten. Der Querschnitt des Abflusskanals 30 ändert sich so lediglich hinsichtlich seiner Form, nicht hinsichtlich seiner Fläche, die in der Regel einer entsprechenden Abflussmenge angepasst ist. Der Verbindungsabschnitt 34 weist beispielsweise einen kreisrunden Querschnitt mit einem Durchmesser von 40 Millimeter auf, während der zweite Abschnitt flach ausgebildet ist und dieselbe Querschnittsfläche aufweist, wie ein rundes Rohr mit 40 Millimeter Durchmesser. In 4 ist erkennbar, dass der Stutzen 31 und der erste Abschnitt 32 ebenfalls flach ausgebildet sind, was jedoch nicht notwendig ist, um die erforderliche Sperrwasserhöhe H1 zu erreichen.
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Eine weitere Möglichkeit, die Sperrwasserhöhe zu vergrößern liegt naturgemäß darin, das Niveau B zu senken, also die Öffnung des Stutzens 31 tiefer anzuordnen. Dabei ist allerdings zu beachten, dass eine einen ausreichender Durchfluss gewährleistende Höhe H2 = B – C zwischen dem Boden 24 (Niveau C) und dem Stutzen 31 (Niveau B) gewährleistet bleibt, so dass die Möglichkeit, das Niveau B zu senken begrenzt ist. Eine Möglichkeit, das Niveau B dennoch annähernd auf den Boden 24 des Gehäuses zu senken, besteht darin, das Niveau C mittels einer Senke 25 ebenfalls abzusenken, wobei die Senke 25 lediglich in dem Bereich des Bodens 24 ausgebildet ist, dem der Stutzen 31 zugewandt ist, wodurch der erforderliche Durchfluss durch die Höhe H2 gewährleistet ist. Durch diese Ausführungsform lässt sich zwar nicht die Bauhöhe über alles der Ablaufanordnung verringern, aber zumindest eine flachere Form in den Bereichen der Kopfseiten 23 erreichen, so dass gegebenenfalls nur für die Senke 25 eine kleine Ausschachtung vorgenommen werden muss, statt für das gesamten Gehäuse 20.
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In der 3 ist das Gehäuse 20 einzeln in einer perspektivischen Darstellung gezeigt. Das Gehäuse 20 entspricht dem im Zusammenhang mit den 1 und 2 beschriebenen Gehäuse 20. Darüber hinaus wird deutlich, dass bei entnommenem Abflusskanal 30 der Sammelbehälter 26 und über den Ablaufanschluss 22 das Abflussrohr (nicht dargestellt) bequem zugänglich ist, beispielsweise zu Revisionszwecken.
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Der in der 4 einzeln perspektivisch dargestellte Abflusskanal 30 entspricht dem in Zusammenhang mit den 1 und 2 beschriebenen Abflusskanal 30. Deutlich erkennbar ist hier die abschnittsweise abgeflachte Form der den Abflusskanal 30 bildenden Rohrleitung, beginnend von dem Stutzen 31, über den ersten Abschnitt 32 und den zweiten Abschnitt 33, welcher in den Verbindungsabschnitt 34 mit Kreisquerschnitt übergeht.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Ablaufanordnung
- 20
- Gehäuse
- 21
- Einlauföffnung
- 22
- Ablaufanschluss
- 23
- Kopfseiten
- 24
- Boden
- 25
- Senke
- 26
- Sammelbehälter
- 27
- Längsachse
- 28
- Flansch
- 30
- Abflusskanal
- 31
- Stutzen
- 32
- Erster Abschnitt
- 33
- Zweiter Abschnitt
- 34
- Verbindungsabschnitt
- 35
- Griff
- 36
- Konische Fläche
- 37
- Nut
- A, B, C
- Niveaus
- H1, H2
- Relative Höhen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009023015 A1 [0003]