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Die Erfindung betrifft einen Lenkwinkelsensor, der eingerichtet ist zum Einbau in eine Lenkanordnung eines Kraftfahrzeugs, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein derartiger Lenkwinkelsensor umfasst ein (um eine erste Achse) drehbar gelagertes erstes Zahnrad, das sich bei einer Betätigung der Lenkanordnung um seine Achse dreht, sowie mindestens ein (um eine weitere Achse) drehbar gelagertes zweites Zahnrad, das mit dem ersten Zahnrad in Eingriff steht und das hierdurch bei einer Drehbewegung des ersten Zahnrades mitgenommen wird, so dass es sich um seine eigene Achse dreht und anhand der Drehbewegung des zweiten Zahnrades ein Lenkwinkel der Lenkanordnung bestimmt werden kann.
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Bei der Lenkanordnung kann es sich insbesondere um eine Lenkradanordnung handeln, die ein um eine Lenkachse drehbar gelagertes Lenkrad aufweist. Während einer Drehung des Lenkrades durch einen Fahrer wird ein Drehmoment in ein dem Lenkrad zugeordnetes Lenkgetriebe eingeleitet, was eine Drehbewegung an Komponenten des Lenkgetriebes auslöst. Ein für eine solche Lenkanordnung repräsentativer Lenkwinkel kann sich sowohl auf das Lenkrad selbst als auf eine dem Lenkrad zugeordnete Komponente des Lenkgetriebes beziehen. Ferner kann zur Erzeugung eines entsprechenden Drehmomentes und eines hiermit verbundenen Lenkwinkels auch ein anderes Bedienelement als ein Lenkrad verwendet werden.
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Ein bekannter Lenkwinkelsensor der vorstehend genannten Art umfasst ein Getriebe mit einem drehbar gelagerten Zentralzahnrad sowie zwei hiermit in Eingriff stehenden Satellitenzahnrädern, wobei das Zentralzahnrad bei einer Betätigung der zugeordneten Lenkanordnung gedreht wird und hierbei die beiden Satellitenzahnräder mitnimmt. An den Satellitenzahnrädern ist jeweils ein Magnet, z.B. ein Permanentmagnet, angeordnet, dessen Magnetfeld bei einer Drehbewegung des entsprechenden Satellitenzahnrades seine räumliche Orientierung ändert. Dies lässt sich durch einen dem jeweiligen Satellitenzahnrad zugeordneten Detektor erfassen, woraus sich wiederum ein Lenkwinkel der zugehörigen Lenkanordnung bestimmen lässt, vergleiche
WO 96/27116 A1 .
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Durch die Verwendung von zwei Satellitenzahnrädern mit unterschiedlicher Größe und/oder unterschiedlichen Zähnezahlen lassen sich unterschiedliche Übersetzungen beim Zusammenwirken des jeweiligen Satellitenzahnrades mit dem Zentralzahnrad erreichen. Durch die kombinierte Bestimmung der Änderung des Magnetfeldes an beiden Satellitenzahnrädern können dann nicht nur Änderungen des Lenkwinkels sondern auch Absolutwerte des Lenkwinkels ermittelt werden.
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Die Genauigkeit bei der Erfassung des Lenkwinkels hängt unter anderem von der Qualität des Eingriffs zwischen den Zahnrädern des Lenkwinkelsensors ab. So kann insbesondere ein Spiel zwischen den miteinander in Eingriff befindlichen Verzahnungen zu Ungenauigkeiten bei der Bestimmung des Lenkwinkels führen.
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Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, einen Lenkwinkelsensor der eingangs genannten Art weiter zu verbessern, um eine hochgenaue Bestimmung des Lenkwinkels zu ermöglichen.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Schaffung eines Lenkwinkelsensors mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Danach verjüngen sich die Zähne mindestens eines der Zahnräder des Lenkwinkelsensors in axialer Richtung (also entlang der Drehachse des entsprechenden Zahnrades) und damit auch entlang der Zahnbreite derart, dass ein jeweiliger sich entlang seiner Zahnbreite verjüngender Zahn des betreffenden Zahnrades mit Keilwirkung (axial) in eine Zahnlücke eines hiermit in Eingriff stehenden, anderen Zahnrades einpassbar ist und die beiderseitigen Verzahnungen dadurch ohne Spiel in Dreh- bzw. Umfangsrichtung der Zahnräder aneinander anliegen.
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Mit anderen Worten ausgedrückt, verlaufen die Flanken der Zähne des einen Zahnrades entlang der Zahnbreite (also in axialer Richtung) geneigt, so dass die Zahndicke der sich verjüngenden Zähne in axialer Richtung/entlang der Zahnbreite des jeweiligen Zahnes abnimmt. (Die Zahnflanken eines jeweiligen Zahnes verlaufen demnach insbesondere auch geneigt zur Drehachse des entsprechenden Zahnrades). Hierdurch lassen sich die Zähne dieses Zahnrades in axialer Richtung gerade soweit in die Zahnlücken der Gegenverzahnung des hiermit in Eingriff stehenden anderen Zahnrades einführen, dass ein (in Dreh- bzw. Umfangsrichtung) spielfreier Eingriff erfolgt.
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Damit wird das sogenannte Zahnflankenspiel der miteinander in Eingriff stehenden Verzahnungen (weitgehend) eliminiert. Dies ist vor allem bei einer Drehrichtungsumkehr während eines Lenkvorganges von Bedeutung.
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Die Zähne des einen Zahnrades können dabei insbesondere derart ausgeführt sein, dass sie sich entlang der Zahnbreite im Querschnitt konisch verjüngen. Dementsprechend laufen die beiden Flanken eines jeweiligen Zahnes mit vom Betrag her gleicher Neigung bezüglich einer sich in axialer Richtung erstreckenden Mittelachse des Zahnes aufeinander zu und weisen jeweils den gleichen Abstand von jener Mittelachse auf. Je nach Anwendungsfall können die Abstände von jener Mittelachse aber auch unterschiedlich (asymmetrisch) sein.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weisen die Verzahnungen beider miteinander in Eingriff befindlichen Zahnräder jeweils Zähne auf, die sich in axialer Richtung entlang der Zahnbreite verjüngen, und zwar bei bestimmungsgemäßem Eingriff der beiderseitigen Verzahnungen mit zueinander entgegengesetzter Orientierung. Hierdurch lässt sich das (das Spiel in Umfangsrichtung eliminierende) axiale Einpassen der Zähne eines Zahnrades in die zugeordneten Lücken am anderen Zahnrad optimieren. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Zahnflanken der sich verjüngenden Zähne an den beiden in Eingriff befindlichen Zahnrädern jeweils mit einem vom Betrag her gleichen Winkel bezüglich der axialen Richtung geneigt aufeinander zulaufen, jedoch mit entgegengesetzter räumlicher Orientierung.
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Um einen spielfreien Eingriff der beiderseitigen Verzahnungen des ersten und zweiten Zahnrades sicherzustellen, wobei die sich verjüngenden Zähne eines Zahnrades in die Lücken des anderen Zahnrades axial eingepasst werden, ist mindestens eines der Zahnräder in Richtung auf einen Eingriff mit dem zusammenwirkenden Zahnrad (axial) vorgespannt. Hierzu kann ein auf das entsprechende Zahnrad einwirkendes elastisches Element, insbesondere in Form einer Feder, dienen. Als Federn kommen beispielsweise eine Wellenfeder oder eine sogenannte SMD-Feder, welche für den Einsatz auf Leiterplatten ausgelegt ist, in Betracht.
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Ferner wird vorgeschlagen, das elastisch vorgespannte Zahnrad axial beweglich zu lagern, um unter der Wirkung der Vorspannung einen definierten Eingriff in die Verzahnung des hiermit zusammenwirkenden Zahnrades zu ermöglichen. So kann das entsprechende Zahnrad beispielsweise axial verschieblich an einer Führung gelagert sein. Letztere kann an einer Aufnahme bzw. einem Gehäuseteil des Lenkwinkelsensors ausgebildet sein. Konkret kann zur Führung des Zahnrades ein Führungselement in eine zugeordnete Führungsöffnung eingreifen, von denen das eine Element am entsprechenden Zahnrad und das andere an der Aufnahme bzw. am Gehäuseteil ausgebildet ist.
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Das erste Zahnrad weist vorteilhaft ein Kopplungselement auf, über welches das Zahnrad derart mit einer Lenkanordnung zu koppeln ist, dass es bei einer Betätigung der Lenkanordnung mitgenommen wird.
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Dem mindestens einen zweiten Zahnrad ist eine Sensoreinrichtung zugeordnet, mittels der sich die Drehbewegung des zweiten Zahnrades erfassen lässt, um hieraus den Lenkwinkel der zugeordneten Lenkanordnung zu bestimmen. Hierfür kann an dem zweiten Zahnrad beispielsweise ein Magnet angeordnet sein, welcher ein Magnetfeld erzeugt, dessen räumliche Orientierung sich bei Drehung des zweiten Zahnrades ändert, was von einem zugeordneten Detektor, wie beispielsweise einem Hall-Sensor, erfasst werden kann. Es kommen jedoch auch beliebige andere Sensoreinrichtungen in Betracht, anhand derer sich eine Drehung des mindestens einen zweiten Zahnrades erfassen und quantitativ bestimmen lässt, wie z. B. die optische Abtastung der Verzahnung des zweiten Zahnrades.
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Sofern das mit der Lenkanordnung gekoppelte erste Zahnrad mit zwei zweiten Zahnrädern in Eingriff steht, die bei einer Drehung des ersten Zahnrades mit unterschiedlichen Rotationsgeschwindigkeiten mitgenommen werden, so lassen sich durch Erfassung des Ausmaßes der Drehung der beiden zweiten Zahnräder nicht nur Änderungen des Lenkwinkels sondern auch der absolute Wert des Lenkwinkels bestimmen.
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Eine Lenkanordnung mit einem erfindungsgemäßen Lenkwinkelsensor ist durch die Merkmale des Anspruchs 20 charakterisiert.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden bei der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Figuren deutlich werden.
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Es zeigen:
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1 eine Draufsicht auf eine Zahnradbaugruppe für einen Lenkwinkelsensor;
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2 einen Ausschnitt eines ersten Zahnrades aus 1 im Bereich einzelner Zähne;
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3 einen Schnitt durch den Eingriff zweier Zahnräder aus 1;
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4 eine Explosionsdarstellung der Zahnradbaugruppe aus 1 zusammen mit weiteren Komponenten eines Lenkwinkelsensors;
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5 Einzelheiten zu einer möglichen Lagerung von Zahnrädern einer Zahnradbaugruppe gemäß 1;
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6 eine mögliche Anordnung des Lenkwinkelsensors aus 1 in Verbindung mit einem Lenkrad.
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1 zeigt eine vom grundsätzlichen Aufbau her bekannte Zahnradbaugruppe eines Lenkwinkelsensors, der zum Einbau in eine Lenkanordnung, insbesondere eine Lenkradanordnung, eines Kraftfahrzeugs eingerichtet und vorgesehen ist.
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Die in 1 dargestellte Zahnradbaugruppe umfasst ein erstes Zahnrad 1, im Ausführungsbeispiel in Form eines Zentralzahnrades, das mit zwei zweiten Zahnrädern 2, 3, im Ausführungsbeispiel in Form je eines Satellitenzahnrades, in Eingriff steht. D. h., die Verzahnung 15 des ersten Zahnrades 1 befindet sich (über ihre Zähne 16) in Eingriff mit der jeweiligen Verzahnung 25, 35 der zweiten Zahnräder 2, 3 (bzw. deren Zähnen 26, 36).
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Die einzelnen Zahnräder 1, 2, 3 sind dabei jeweils um eine Achse A1, A2, A3 drehbar gelagert. Die Achsen A1, A2, A3 verlaufen im Ausführungsbeispiel parallel zueinander.
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Das erste Zahnrad
1 ist bei bestimmungsgemäßem Einbau des Lenkwinkelsensors in eine Lenkanordnung derart mit einem Lenkmittel der Lenkanordnung, wie z.B. deren Lenkrad, gekoppelt, dass es bei einer Betätigung des entsprechenden Lenkmittels um seine Achse A1 gedreht wird, wie z.B. in der
DE 101 58 287 A1 oder der
WO 96/27116 A1 beschrieben. Dabei nimmt das erste Zahnrad
1 wegen des jeweiligen Eingriffs die zweiten Zahnräder
2,
3 mit, so dass sich dieses ebenfalls um die entsprechende Achse A2 bzw. A3 drehen.
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Ergänzend sei diesbezüglich auf 6 verwiesen, wo die Zahnradbaugruppe aus 1 zusammen mit einem Lenkrad L eines Kraftfahrzeugs dargestellt ist. Die Zahnräder 1, 2, 3 sind in einem Gehäuse mit Gehäuseteilen G1, G2 angeordnet und durch eine Öffnung O des Gehäuses hindurch mit dem Lenkrad L koppelbar, so dass eine Drehbewegung D des Lenkrades L auf die Zahnräder 1, 2, 3, und zwar insbesondere auf das erste Zahnrad 1, übertragbar ist.
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Die Drehbewegung eines jeweiligen zweiten Zahnrades 2, 3 wird, wie nachfolgend anhand 4 noch näher erläutert werden wird, durch eine jeweils zugeordnete Sensoreinrichtung erfasst, so dass bei bekannten Übersetzungsverhältnissen – einerseits hinsichtlich der Kopplung des ersten Zahnrades zum Lenkmittel und andererseits hinsichtlich des Zusammenwirkens des jeweiligen zweiten Zahnrades 2 oder 3 mit dem ersten Zahnrad 1 – hieraus ein Lenkwinkel bestimmbar ist, um den das zugeordnete Lenkmittel gedreht wurde.
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Bei dem Lenkmittel muss es sich nicht zwingend um das Lenkrad einer Lenkanordnung handeln. Zum einen kann es sich bei dem Lenkmittel auch um eine dem Lenkrad nachgeordnete Komponente einer Lenkradanordnung handeln, insbesondere um einen Bestandteil des sogenannten Lenkgetriebes; und andererseits kann auch anstelle eines Lenkrades ein anderes Bedienelement vorgesehen sein, durch dessen Betätigung ein Fahrzeug (unter Einwirkung auf ein nachgeordnetes Lenkgetriebe) zu steuern ist.
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Durch die Erfassung der Drehbewegung jeweils eines der zweiten Zahnräder 2, 3 können unmittelbar Änderungen des relevanten Lenkwinkels bestimmt werden.
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Sofern sich beim Zusammenwirken des einen zweiten Zahnrades 2 mit dem ersten Zahnrad 1 einerseits und des anderen zweiten Zahnrades 3 mit dem ersten Zahnrad 1 andererseits unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse ergeben und sich die beiden zweiten Zahnräder 2, 3 dementsprechend bei einer Drehung des ersten Zahnrades 1 jeweils mit unterschiedlicher Geschwindigkeit drehen, ermöglicht die Erfassung des Drehwinkels beider zweiter Zahnräder 2, 3 zudem eine absolute Bestimmung des Lenkwinkels. Die unterschiedlichen Übersetzungsverhältnisse können beispielsweise durch eine unterschiedliche Größe und/oder unterschiedliche Zähnezahl der zweiten Zahnräder 2, 3 erreicht werden.
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Lenkwinkelsensoren mit einer Zahnradbaugruppe der in
1 gezeigten Art, welche bestimmungsgemäß in eine Lenkradanordnung eines Kraftfahrzeugs integriert werden, sind bekannt. Hierfür sei beispielhaft auf die
DE 101 58 287 A1 und die
WO 96/27116 A1 verwiesen.
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Für die Genauigkeit bei der Bestimmung des Lenkwinkels, insbesondere im Fall einer Drehrichtungsumkehr während der Betätigung der zugehörigen Lenkanordnung, soll das Spiel entlang der Dreh- bzw. Umfangsrichtung D1, D2, D3 der miteinander in Eingriff stehenden Zahnräder 1, 2, 3 (Dreh- bzw. Umfangsspiel) möglichst klein sein. Hierzu ist vorliegend gemäß 2 vorgesehen, dass sich die Zähne mindestens eines der Zahnräder, in 2 beispielhaft dargestellt für die Zähne des ersten Zahnrades 1, in axialer Richtung a bzw. entlang der Zahnbreite b verjüngen, wobei die axiale Richtung a durch die Drehachse des entsprechenden Zahnrades definiert ist. D. h., die Zahndicke d eines jeweiligen Zahnes 16 variiert entlang der Zahnbreite b, wie in 2 erkennbar. In entsprechender Weise variiert auch die Zahnlückenweite e der zwischen den Zähnen 16 ausgebildeten Lücken 18 entlang der Zahnbreite b.
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Das Verjüngen der Zähne 16 entlang der Zahnbreite b lässt sich auch so beschreiben, dass die Flanken 17a, 17b eines jeweiligen Zahnes 16 geneigt zur axialen Richtung a bzw. einer (parallel zur axialen Richtung a erstreckten) Mittelachse M des jeweiligen Zahnes 16 verlaufen und dabei (im Winkel α) aufeinander zu laufen.
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Im Ausführungsbeispiel der 2 verjüngen sich die Zähne 16 im Querschnitt betrachtet konkret konisch. D. h., die beiden auf einander zu laufenden Zahnflanken 17a, 17b eines jeweiligen Zahnes 16 sind um den gleichen absoluten Betrag bezüglich der Mittelachse M des Zahnes geneigt. Anders ausgedrückt weisen die beiden Flanken 17a, 17b eines jeweiligen Zahnes 16 an jeder Stelle entlang der Zahnbreite b den gleichen Abstand b/2 (= eine halbe Zahndicke) von der Mittelachse M des betreffenden Zahnes 16 auf. Je nach Anwendungsfall können die Abstände von jener Mittelachse aber auch unterschiedlich (asymmetrisch) sein.
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Die Zahnflankenprofile an den Zähnen 16 können dabei derart gestaltet sein, dass ein Querschnitt senkrecht zur Drehachse A1 des Zahnrades 1 durch eine der Zahnflanken 17a, 17b eines jeweiligen Zahnes 16 an verschiedenen Stellen entlang der Zahnbreite b zu Flankenverläufen führt, die zumindest abschnittsweise, nämlich für gleichen radialen Abstand von der Drehachse A1, zur Deckung bringbar sind. Oder anders ausgedrückt, ist das Zahnflankenprofil für eine jeweilige Flanke 17a, 17b in beliebig entlang der Zahnbreite b angeordneten Stirnschnitten (senkrecht zur Drehachse A1) durch Drehung um jene Drehachse A1 in Bereichen gleicher radialer Ausdehnung der Zahnflanken für die unterschiedlichen Stirnschnitte zur Überdeckung bringbar.
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Indem sich die Zähne 16 des ersten Zahnrades 1 entlang der Zahnbreite b verjüngen, lassen sich diese in axialer Richtung a so in die Lücken der hiermit in Eingriff stehenden Verzahnung 25 oder 35 eines zweiten Zahnrades 2 bzw. 3 einpassen, dass das Spiel in Umfangsrichtung bzw. Drehrichtung der Zahnräder (weitgehend) eliminiert ist.
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Alternativ oder zusätzlich zu der anhand 2 beschriebenen Ausgestaltung der Zähne 16 des ersten Zahnrades 1, welche sich entlang der Zahnbreite b verjüngen, kann eine entsprechende Ausgestaltung der Zähne 26, 36 eines jeweiligen zweiten Zahnrades 2, 3 vorgesehen sein.
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3 zeigt beispielhaft einen Eingriff einzelner Zähne 16 der Verzahnung 15 des ersten Zahnrades 1 in die Verzahnung 25 eines zweiten Zahnrades 2 bei einer Variante, gemäß der sich sowohl die Zähne 16 des ersten Zahnrades 1 als auch die Zähne 26 des zweiten Zahnrades 2 jeweils in axialer Richtung a bzw. entlang der Zahnbreite b, b' verjüngen, und zwar mit zueinander entgegengesetzter Orientierung. D. h., die Zähne 26 des zweiten Zahnrades 2 weiten sich (unter Variation der Zahndicke d') entlang der Raumrichtung auf, entlang welcher sich die Zähne 16 des ersten Zahnrades 1 verjüngen, und umgekehrt.
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Werden bei einer solchen Konfiguration die Neigungswinkel der Zahnflanken 17a, 17b der Zähne 16 des ersten Zahnrades 1 einerseits sowie der Zahnflanken 27a, 27b der Zähne 26 des zweiten Zahnrades 2 andererseits so gewählt, dass vom Betrag her beim ersten und zweiten Zahnrad 1, 2 jeweils die gleichen Neigungen der betreffenden Zahnflanken bezüglich der Axialen a vorliegen, jedoch mit entgegengesetzter räumlicher Orientierung, wie in 3 gezeigt, so laufen die Zahnflanken 17a, 17b des ersten Zahnrades 1 einerseits und die Zahnflanken 27a, 27b des zweiten Zahnrades 2, 3 andererseits betragsmäßig unter dem gleichen Winkel α aufeinander zu und die beiderseitigen Verzahnungen 15, 25 können in axialer Richtung a derart ineinander eingepasst werden, dass die beiderseitigen Zahnflanken 17a, 17b bzw. 27a, 27b (flächig, unter Keilwirkung) spielfrei aneinander anliegen.
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Die Zähne 16 bzw. 26 des jeweiligen Zahnrades 1, 2 dringen dementsprechend (in axialer Richtung) jeweils so tief in eine zugeordnete Lücke 28 bzw. 18 des jeweils anderen Zahnrades 2, 1 ein, bis Spielfreiheit erreicht ist.
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Um das Einpassen der beiderseitigen Verzahnungen 16, 26 in axialer Richtung a dauerhaft zu gewährleisten, kann zumindest eines der beiden Zahnräder 1, 2 mit einer Kraft F in axialer Richtung a beaufschlagt sein, wie in 3 angedeutet.
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4 zeigt die Zahnradbaugruppe aus 1 in einer Explosionsdarstellung zusammen mit weiteren Komponenten des entsprechenden Lenkwinkelsensors. So ist dort erkennbar, dass der Grundkörper 10 des ersten Zahnrades 1 eine Aufnahme 11 bildet, in welcher zwei Kupplungselemente 12 angeordnet sind, über die das Zahnrad 1 mit einem Lenkmittel einer zugeordneten Lenkanordnung koppelbar ist, z. B. indem ein Mitnehmer des Lenkmittels die Kupplungselemente 12 derart hintergreift, dass das erste Zahnrad 1 unter der Einwirkung des entsprechenden Mitnehmers bei einer Betätigung des Lenkmittels gedreht wird.
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Weiterhin ist in 4 ein Federelement 4, im Ausführungsbeispiel in Form einer Wellenfeder, dargestellt, mittels welcher eine Kraft in axialer Richtung a auf das erste Zahnrad 1 ausgeübt werden kann, um dieses in axialer Richtung mit dem jeweiligen zweiten Zahnrad 2, 3 in Eingriff zu halten, wie bereits anhand 3 erläutert. Alternativ oder ergänzend kann ein Federelement zur Erzeugung einer axialen Vorspannung auch auf ein jeweiliges zweites Zahnrad 2, 3 einwirken, um dieses in axialer Richtung a mit dem ersten Zahnrad 1 in (spielfreiem) Eingriff zu halten.
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Gemäß 4 trägt außerdem jedes der zweiten Zahnräder 2, 3 an seinem Grundkörper 20 bzw. 30 (oder genauer in einer hieran ausgebildeten Aufnahme 21, 31) einen Magneten 22 bzw. 32. Das von dem jeweiligen Magneten 22 bzw. 32 erzeugte Magnetfeld sowie dessen Magnetisierungsrichtung ändern sich bei einer Drehbewegung des jeweiligen zweiten Zahnrades 2, 3 räumlich. Dies kann durch einen dem jeweiligen zweiten Zahnrad 2 bzw. 3 zugeordneten Detektor 5a, 5b, z. B. in Form eines Hall-Sensors, erfasst werden. Auf dieser Grundlage lässt sich der Lenkwinkel einer zugeordneten Lenkanordnung bestimmen, wie weiter oben anhand 1 beschrieben.
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5 zeigt schließlich am Beispiel des ersten Zahnrades 1, wie ein jeweiliges Zahnrad 1, 2, 3 der Zahnradbaugruppe axial gelagert werden kann, um eine (begrenzte) axiale Verschieblichkeit unter der Wirkung eines elastischen Elementes, z. B. in Form des Federelementes 4, zu ermöglichen. Danach ist das erste Zahnrad 1 hierfür mittels einer Führung 14, 64 in axialer Richtung a beweglich geführt. Die Führung wird vorliegend gebildet durch eine Führungsöffnung 14, im Ausführungsbeispiel in Form einer Nut, die in axialer Richtung a erstreckt ist, sowie ein hierin eingreifendes Führungselement 64, im Ausführungsbeispiel in Form eines umlaufenden Steges. Dabei ist die Führungsöffnung 14 beispielhaft am ersten Zahnrad 1 ausgebildet, und das Führungselement 64 steht als erhabene Kante von einem Gehäuse 6 der Lenkwinkelanordnung ab.