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Die
Erfindung betrifft eine elektrische Servolenkung, insbesondere für
Kraftfahrzeuge, mit einer Lenkstange, welche wenigstens einen Spindelabschnitt
als Teil eines Kugelmutter-Spindel-Getriebes aufweist, und mit einem
Elektromotor, welcher mittels eines Zugmittelgetriebes eine Kraft
auf eine Kugelumlaufmutter des Kugelmutter-Spindel-Getriebes überträgt,
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Elektrische
Servolenkungen, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bzw. hilfskraftunterstützte
Lenkvorrichtungen sind aus dem allgemeinen Stand der Technik hinlänglich
bekannt. Eine gattungsgemäße elektrische Servolenkung
ist in der
DE
10 2005 012 974 A1 beschrieben.
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Die
gattungsgemäße elektrische Servolenkung weist
eine Lenkstange mit wenigstens einem Spindelabschnitt als Teil eines
Kugelmutter-Spindel-Getriebes auf. Achsparallel zu der Lenkstange
ist ein Elektromotor angeordnet, welcher mittels eines Zugmittelgetriebes
eine Kraft auf eine Kugelumlaufmutter des Kugelmutter-Spindel-Getriebes überträgt. Das
Zugmittelgetriebe weist in bekannter Weise eine dem Elektromotor
zugeordnete Antriebsscheibe und eine der Kugelumlaufmutter zugeordnete
Abtriebsscheibe auf, welche über einen Riemen antriebsmäßig
miteinander verbunden sind. Durch das Kugelmutter-Spindel-Getriebe
wird die Rotationsbewegung des Elektromotors in eine Axialbewegung
der Lenkstange umgesetzt, wodurch die Lenkstange in Abhängigkeit
der Drehrichtung des Elektromotors entsprechend axial in einem Lenkgehäuse
verschoben wird. Durch die Axialverschiebung der Lenkstange werden
ebenfalls in bekannter Weise Fahrzeugräder eines Kraftfahrzeuges,
welche mit der Lenkstange beispielsweise über Spurstangen
verbunden sind, ausgelenkt.
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Die
Kugelumlaufmutter des Kugelmutter-Spindel-Getriebes bildet mit dem
Spindelabschnitt der Lenkstange eine Kugellaufbahn für
Kugeln bzw. allgemeiner für Wälzkörper
aus.
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Die
bei derartigen Lenksystemen notwendige Kugelrückführung
kann in vielfältiger Art und Weise ausgebildet sein. Im
Regelfall werden dabei Bauteile wie Kugelumlenkungen, Umlaufhalbrohre,
Endkappen und dergleichen eingesetzt.
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In
der
EP 1 225 117 B1 ist
eine Kugelrückführung mittels Umlaufhalbrohren
offenbart. Der Nachteil besteht dabei darin, dass die Umlaufhalbrohre und
die entsprechenden Ausnehmungen an der Kugelumlaufmutter einseitig
angebracht sind und eine Unwucht der Kugelumlaufmutter bewirken.
Diese Unwucht führt zu Geräuschen und Schwingungen,
welche die Feinfühligkeit und den Komfort der Lenkung negativ
beeinflussen.
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Aus
dem allgemeinen Stand der Technik sind auch Kugelrückführungen
bekannt, die einen Kugelrücklaufkanal in der Wandung der
Kugelumlaufmutter aufweisen. Der Kugelrücklaufkanal erstreckt
sich dabei im wesentlichen achsparallel zu der Achse der Kugelumlaufmutter.
Eine derartige Ausgestaltung ist beispielsweise in den
6 bis
9 der
DE 10 2005 012 974
A1 offenbart. Der Kugelrücklaufkanal derartiger
Kugelrückführungen ist in der Regel an seinen Enden
jeweils über Übergangsbereiche mit der Kugellaufbahn
verbunden. Die Übergangsbereiche werden dabei durch Ausnehmungen
in der Kugelumlaufmutter bereitgestellt in die geeignete Kugelführungselemente
eingesetzt werden.
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Von
Nachteil bei Kugelrückführungen mit einem Kugelrücklaufkanal
in der Wandung der Kugelumlaufmutter ist es, dass beim Betrieb des
Lenksystems, d. h. wenn die Kugelumlaufmutter gedreht wird, eine
Unwucht entsteht, da die Hauptträgheitsachse der Kugelumlaufmutter
aufgrund der einseitig außermittig angeordneten Kugelrückführung
nicht mit der Rotationsachse des Spindelabschnitts zusammenfällt.
Diese Unwucht führt zu Geräuschen und Schwingungen.
Diese überlagern das übliche Geräuschniveau,
das in einem Kraftfahrzeug vorherrscht und werden daher als sehr
störend empfunden. Außerdem wird die Feinfühligkeit
des Lenksystems beeinträchtigt. Insgesamt wird durch den
außermittigen, einseitigen Kugelrücklaufkanal
der Komfort des Lenksystems negativ beeinflusst.
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Aus
der
DE 10 2005
012 974 A1 , insbesondere den
1 bis
5 sowie den
10 bis
12, ist es bekannt, zwei oder drei Kugelrücklaufkanäle
einzusetzen, wodurch den Unwuchtproblemen entgegengewirkt wird.
Ist jedoch mehr als ein Kugelrücklaufkanal und somit mehr
als ein Gewindeumlauf vorhanden, so muss das Kugelgewinde mehrgängig,
mindestens zweigängig, sein. Bei einem mehrgängigen Gewinde
ist die Gewindesteigung jedoch mindestens doppelt so groß wie
bei einem eingängigen Gewinde. Die Gewindesteigung ist
jedoch direkt ein Maß für die Übersetzung
des Lenksystems und somit für das erforderliche Drehmoment
des Elektromotors. Daher sollte die Gewindesteigung so klein wie
möglich sein, um aus Kosten- und Bauraumgründen
einen möglichst kleinen Elektromotor verwenden zu können.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine elektrische
Servolenkung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, zu schaffen,
die einfach und kostengünstig herstellbar ist und insbesondere
störende Geräusche und Schwingungen möglichst
weitgehend vermeidet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch 1
gelöst.
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Dadurch,
dass die Kugelumlaufmutter erfindungsgemäß Ausgleichsmittel
aufweist, welche einer durch die einseitige Kugelrückführungen
bedingten Unwucht entgegenwirken und die Ausgleichsmittel derart
angeordnet und dimensioniert sind, dass eine Hauptträgheitsachse
der Kugelumlaufmutter wenigstens annähernd mit einer Rotationsachse
des Spindelabschnittes zusammenfällt, lassen sich Unwuchten
der Kugelumlaufmutter die zu Geräuschen und Schwingungen
führen können, vermeiden.
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Die
Ausgleichsmittel können in unterschiedlicher Art und Weise
realisiert werden.
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In
einer Ausgestaltung kann beispielsweise vorgesehen sein, dass in
die Übergangsbereiche der Kugelumlaufmutter zusätzliche
Gewichte eingesetzt oder ausgebildet sind, um der durch die einseitige Kugelrückführung
bedingten Unwucht entgegenzuwirken. Im Regelfall werden in die Übergangsbereiche
Kugelführungselemente eingesetzt, welche dafür sorgen,
dass die Kugeln aus der Kugellaufbahn in den Kugelrücklaufkanal
geführt werden bzw. von dem Kugelrücklaufkanal
wieder in die Kugellaufbahn gelangen. Diese Kugelführungselemente
sind regelmäßig aus einem leichten Metall oder
aus einem Kunststoff gebildet, gleichen also das Gewicht, welches
durch die Ausbildung der Übergangsbereiche bzw. den Kugelrücklaufkanal
verloren gegangen ist, nicht aus. Auch die durch den Kugelrücklaufkanal bzw.
die Kugelführungselemente durchgelaufenen Kugeln gleichen
den Gewichtsverlust nicht aus. Die Erfinder haben jedoch erkannt,
dass ein Ausgleich dann möglich ist, wenn die Kugelführungselemente ein
entsprechend hohes Gewicht aufweisen. Dies widerspricht an sich
dem Grundgedanken, insbesondere im Fahrzeugbau, möglichst
leichte Materialien einzusetzen.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausbildung der Ausgleichselemente besteht
darin, diese als Ausnehmungen in der Kugelumlaufmutter auszubilden.
Die Ausnehmungen können eine beliebige Form aufweisen,
beispielsweise als Rücksprünge, Durchgangsbohrungen,
Sackbohrungen, Einschnitte oder Aussparungen ausgebildet sein. Die
Anordnung der Ausnehmungen erfolgt vorzugsweise an einer Stelle
in der Kugelumlaufmutter, die besonders geeignet ist, die durch
die einseitige Kugelrückführung bedingte Unwucht
auszugleichen. Vorzugsweise sind die Ausnehmungen daher an einer
Stelle der Kugelumlaufmutter ausgebildet, welche der Kugelrückführung
radial gegenüberliegt.
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Zum
Ausgleich der durch die einseitige Kugelrückführung
bedingten Unwucht können auch Kombinationen der vorgenannten
Ausgestaltungen der Ausgleichsmittel eingesetzt werden. Das heißt
es können beispielsweise ein zusätzliches Gewicht und/oder
besonders schwere Kugelführungselemente in Kombination
mit möglichst radial gegenüberliegenden Ausnehmungen
eingesetzt werden.
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Erfindungsgemäß kann
vorgesehen sein, dass jedem Übergangsbereich wenigstens
eine Ausnehmung zugeordnet ist. Die Ausnehmung kann jeweils wenigstens
annähernd in derselben, senkrecht zur Achsrichtung der
Kugelumlaufmutter stehenden Radialebene angeordnet sein, wie der Übergangsbereich,
dem die Ausnehmung zugeordnet ist. Die Ausnehmungen können
so dimensioniert sein, dass eine Hauptträgheitsachse der
Kugelumlaufmutter wenigstens annähernd mit einer Rotationsachse
des Spindelabschnitts zusammenfällt. Somit werden Unwuchten
der Kugelumlaufmutter, die zu Geräuschen und Schwingungen
führen können, besonders vorteilhaft vermieden.
Vorzugsweise sind die Ausnehmungen so angeordnet und/oder gestaltet,
dass die Hauptträgheitsachse der Kugelmutter exakt mit
der Rotationsachse des Spindelabschnitts zusammenfällt. Durch
die Ausnehmungen lassen sich die Unwuchten, die bisher bei Kugelumlaufmuttern
mit genau einem Kugelrücklaufkanal akzeptiert werden musste, eliminieren
bzw. ausgleichen. Die Feinfühligkeit des Lenksystems wird
somit nicht mehr durch Unwuchten beeinträchtigt und der
Komfort des Lenksystems somit verbessert.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es,
auf den Einsatz von zwei oder mehreren Kugelrücklaufkanälen
zu verzichten, so dass auch deren Nachteile, insbesondere die höheren
Herstellungskosten sowie ein mindestens zweigängiges Gewinde und
die Notwendigkeit eines stärkeren Elektromotors, vermieden
werden.
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Vorteilhaft
ist es, wenn die Übergangsbereiche und die Ausnehmungen
in der Kugelumlaufmutter bzw. innerhalb der Wandung der Kugelumlaufmutter
ausgebildet bzw. angeordnet sind.
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Von
Vorteil ist es, wenn die Ausnehmungen den jeweils zugeordneten Übergangsbereichen
im wesentlichen radial gegenüberliegen. Vorteilhaft kann
es dabei auch sein, die Ausnehmungen jeweils spiegelbildlich zu
den Übergangsbereichen anzuordnen bzw. auszubilden.
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Die
Ausnehmungen können hinsichtlich deren Kontur und/oder
Tiefe und/oder Volumen so abgestimmt werden, dass die Hauptträgheitsachse
der Kugelumlaufmutter wenigstens annähernd mit der Rotationsebene
des Spindelabschnitts der Lenkstange zusammenfällt.
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In
einer Ausführungsform der Erfindung kann es dabei vorteilhaft
sein, wenn das Volumen der Ausnehmungen jeweils wenigstens annähernd
dem Volumen des zugeordneten Übergangsbereichs entspricht.
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Die
Ausnehmungen können in beliebiger Art und Weise, beispielsweise
als Aussparungen, Rücksprünge, Einschnitte, Aushöhlungen
oder Bohrungen, ausgebildet sein. Vorgesehen sein kann auch, dass
jedem Übergangsbereich mehrere derartige Elemente oder
Kombinationen hieraus zugeordnet sind. Wesentlich dabei ist, dass
diese derart angeordnet und dimensioniert sind, dass die durch die
einseitige Kugelrückführung bzw. den genau einen
Kugelrücklaufkanal bedingte Unwucht der Kugelumlaufmutter
ausgeglichen wird.
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Erfindungsgemäß kann
vorgesehen sein, dass den Ausnehmungen ausschließlich bzw.
nur die Funktion zukommt, eine durch die Kugelrückführung bedingte
Unwucht so auszugleichen, dass die Hauptträgheitsachse
der Kugelumlaufmutter mit der Rotationsachse des Spindelabschnitts
wenigstens annähernd, vorzugsweise genau, zusammenfällt.
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Die
erfindungsgemäße Lösung eignet sich für
alle Arten von elektrischen Servolenkungen, bei denen eine Kugelumlaufmutter
als Teil eines Kugelmutter-Spindel-Getriebes eingesetzt wird.
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Vorzugsweise
werden als Wälzkörper zwischen dem Spindelabschnitt
und der Kugelumlaufmutter Kugeln eingesetzt. Hierauf ist die Erfindung
jedoch nicht beschränkt, vielmehr können auch
andere geeignete Wälzkörper eingesetzt werden.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen. Nachfolgend ist anhand
der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung prinzipmäßig
dargestellt.
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Es
zeigt:
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1 eine
Prinzipdarstellung einer elektrischen Servolenkung;
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2 einen
Längsschnitt durch eine elektrische Servolenkung entlang
der Lenkstangen- und Elektromotorachse;
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3 eine
Ansicht auf eine erste Ausführungsform der Kugelumlaufmutter
aus Pfeilrichtung X der 2; und
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4 eine
Ansicht auf eine zweite Ausführungsform der Kugelumlaufmutter
aus Pfeilrichtung X der 2.
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Elektrische
Servolenkungen bzw. elektromechanische Lenksysteme mit einem achsparallelen Antrieb
und einem Elektromotor, welcher eine lenkunterstützende
Kraft mittels eines Getriebes auf ein Kugelmutter-Spindel-Getriebe überträgt,
sind aus dem allgemeinen Stand der Technik, beispielsweise der
DE 10 2005 012 974
A1 , hinlänglich bekannt, weshalb nachfolgend nur
auf die für die Erfindung wesentlichen Merkmale näher
eingegangen wird.
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1 zeigt
eine elektrische Servolenkung, insbesondere für Kraftfahrzeuge,
mit einem Lenkgetriebegehäuse 1, einem Getriebedeckel 2,
einem Elektromotor 3, einer Steuer- und/oder Regeleinrichtung 4 und
einer Lenkstange 5 zum Auslenken von nicht näher
dargestellten Fahrzeugrädern. Die Lenkstange 5 ist
dabei in bekannter Weise über Spurstangen mit den Fahrzeugrädern
verbunden.
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Die
Lenkstange ist im Ausführungsbeispiel als Zahnstange 5 ausgebildet.
Die Zahnstange 5 ist wenigstens in einem Teilbereich als
Spindel ausgebildet.
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Des
weiteren weist die elektrische Servolenkung ein Ritzel 6 mit
Drehmomentsensoren 7 sowie ein Zugmittelgetriebe 8 auf.
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Zur
Realisierung eines achsparallelen Antriebs ist, wie sich aus 1 und 2 ergibt,
vorgesehen, dass der Elektromotor 3 zusammen mit der Steuer-
und/oder Regeleinheit 4 achsparallel zu der Zahnstange 5 angeordnet
ist.
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Die
Zahnstange 5 kämmt an einem nicht gezeigten Verzahnungsabschnitt
mit einem nicht näher gezeigten Ritzel 6 einer
Lenkwelle.
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Wie
sich aus 2 ergibt, weist die Zahnstange 5 ein
Außengewinde an einem Spindelabschnitt 9 auf,
welches über Kugeln 10 im Eingriff mit einer Kugelumlaufmutter 11 ist.
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Der
Spindelabschnitt 9, die Kugeln 10 und die Kugelumlaufmutter 11 sind
Teile eines Kugelmutter-Spindel-Getriebes 12. Das Kugelmutter-Spindel-Getriebe 12 wird
auch als Kugelumlaufgetriebe bezeichnet.
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Die
axial unbeweglich gelagerte Kugelumlaufmutter 11 und die
Zahnstange 5 bilden eine Bewegungsschraube. Die Kugelumlaufmutter 11 ist drehfest
mit einer Abtriebsscheibe 13 des Zugmittelgetriebes 8 verbunden
und über ein Radiallager 14 in dem als Getriebedeckel 2 ausgebildeten
Teil des Lenkgetriebegehäuses 1 gelagert. Auf
eine Antriebswelle 15 des Elektromotors 3 ist
eine Antriebsscheibe 16 festgelegt, die im Durchmesser
kleiner ist als die Abtriebsscheibe 13. Ein als Riemen 17 ausgebildetes Zugmittel
ist über die Scheiben 13, 16 gespannt
und bildet mit diesen das Zugmittelgetriebe 8.
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Die
Antriebswelle 15 des Elektromotors 3 ist achsparallel
zu der Zahnstange 5 angeordnet.
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Die
Kugelumlaufmutter 11 bildet mit dem Spindelabschnitt 9 eine
Kugellaufbahn 18 aus. Zur Rückführung
der Kugeln 10 von einem Ende der Kugellaufbahn 18 zum
anderen Ende ist eine Kugelrückführung 19 vorgesehen.
Die Kugelrückführung 19 ist in der Kugelumlaufmutter 11 ausgebildet
und stellt gemeinsam mit der Kugellaufbahn 18 einen geschlossenen
Kugelumlauf zur Verfügung. Die Kugelrückführung 19 weist
genau einen Kugelrücklaufkanal 20 in der Wandung
der Kugelumlaufmutter 11 auf. Der Kugelrücklaufkanal 20 erstreckt
sich dabei achsparallel zu der Achse der Kugelumlaufmutter 11, d.
h. verläuft in Achsrichtung. Die Enden des Kugelrücklaufkanals 20 sind
jeweils über einen Übergangsbereich 21, 22 mit
der Kugellaufbahn 18 verbunden. Die Übergangsbereiche 21, 22 sind
durch entsprechende Ausnehmungen in den stirnseitigen Enden der
Kugelumlaufmutter 11 gebildet. Die Übergangsbereiche 21, 22 können
grundsätzlich auch an einer anderen Stelle der Kugelumlaufmutter 11 ausgebildet
sein.
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In
die Übergangsbereiche 21, 22 ist jeweils ein
Kugelführungselement 23, 24 eingesetzt.
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Die
Kugelumlaufmutter 11 weist somit einen Kugelrücklaufkanal 20 und
zwei Kugelführungselemente 23, 24 auf
bzw. ist mit diesen versehen. Die Kugelführungselemente 23, 24 greifen
mit nicht dargestellten Nocken in die Kugellaufbahn 18 des
Spindelabschnittes 9 ein und leiten somit die Kugeln 10 in den
Kugelrücklaufkanal 20. Von dort gelangen die Kugeln 10 wieder
zurück in die Kugellaufbahn 18 des Spindelabschnitts 9,
so dass ein geschlossener Kugelumlauf entsteht.
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Die
Kugelführungselemente 23, 24 werden in
die Übergangsbereiche 21, 22 eingelegt
und mittels Scheiben 25, 26 und Sicherungsringen 27, 28 lagegerecht
in der Kugelumlaufmutter 11 gehalten.
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Die 3 zeigt
die Form und Lage des Übergangsbereichs 22 (bzw.
des Kugelführungselements 24) und des in dieser
Ansicht nicht dargestellten Übergangsbereichs 21.
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Damit
die einzige, einseitig und außermittig angebrachte Kugelrückführung,
bestehend aus dem Kugelrücklaufkanal 20, den Kugelführungselementen 23, 24 und
den Übergangsbereichen 21, 22 nicht bewirkt,
dass beim Betrieb und damit beim Drehen der Kugelumlaufmutter 11 eine
Unwucht entsteht, ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass die Kugelumlaufmutter 11 ausgewuchtet wird. Damit
soll erreicht werden, dass die Hauptträgheitsachse der
Kugelumlaufmutter 11, welche aufgrund der einzigen, einseitig
außermittig angebrachten Kugelrückführung 19 nicht mehr
mit einer Rotationsachse 29 des Spindelabschnitts 9 zusammenfällt,
so korrigiert wird, dass die Hauptträgheitsachse der Kugelmutter 11 wieder
wenigstens annähernd mit der Rotationsachse 29 des Spindelabschnitts 9 zusammenfällt.
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Erfindungsgemäß ist
hierzu vorgesehen, dass die Kugelumlaufmutter 11 Ausgleichsmittel 30, 31 aufweist,
welche die Unwucht ausgleichen bzw. eliminieren.
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Im
Ausführungsbeispiel sind die Ausgleichsmittel als Ausnehmungen 30, 31 in
der Kugelumlaufmutter 11 ausgebildet. Die Tiefe der Ausnehmungen 30, 31 kann
so gewählt werden, dass die Kugelumlaufmutter 11 keine
Unwucht mehr aufweist und somit die Hauptträgheitsachse
der Kugelumlaufmutter 11 weitgehend mit der Rotationsachse 29 des
Spindelabschnitts 9 zusammenfällt.
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Durch
eine Veränderung der Tiefe der Ausnehmungen 30, 31,
d. h. durch eine Veränderung der Ausdehnung in Axialrichtung
der Kugelumlaufmutter, lässt sich in einfacher Weise der
durch die Kugelrückführung 19 bedingten
Unwucht entgegenwirken und diese relativ exakt ausgleichen.
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Wie
sich aus 2 ergibt, ist jedem Übergangsbereich 21, 22 eine
Ausnehmung 30, 31 zugeordnet. Die Ausnehmungen 30, 31 befindet
sich jeweils in bzw. werden von einer Radialebene geschnitten, in
der sich auch der zugeordnete Übergangsbereich 21, 22 befindet
bzw. die auch den zugeordneten Übergangsbereich 21, 22 schneidet.
Die Radialebene definiert sich dabei dadurch, dass diese senkrecht zu
der Achse der Kugelumlaufmutter 11 steht. Im Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, dass die Ausnehmungen 30, 31 jeweils
den zugehörigen Übergangsbereichen 21, 22 im
wesentlichen radial gegenüberliegen. In der in 3 dargestellten
Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Ausnehmungen 30, 31 jeweils
spiegelbildlich zu den Übergangsbereichen 21, 22 angeordnet
und ausgebildet sind.
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3 zeigt
eine mögliche Form und Lage der Ausnehmung 31 und
der in dieser Ansicht nicht dargestellten Ausnehmung 30.
Die Ausnehmungen 30, 31 sind in der in 3 dargestellten
Ausführungsform als Aussparungen oder Rücksprünge
an den Stirnseiten der Kugelumlaufmutter 11 ausgebildet,
so wie dies in 2 dargestellt ist. Die Aussparungen 30, 31 erstrecken
sich dabei bis an den Spindelabschnitt 9 heran, d. h. es
bleibt radial innen kein Steg der Kugelumlaufmutter 11 bestehen
(siehe 2 und 3).
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Generell
ist im Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die Ausnehmungen 30, 31 die
Kugellaufbahn 18 nicht schneiden, d. h. nicht in Kontakt
mit der Kugellaufbahn 18 stehen.
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Wie
in 4 dargestellt ist, können die Ausnehmungen 30, 31 auch
durch mehrere Bohrungen 32 mit entsprechend angepasster
Tiefe ausgebildet werden, um eine Unwucht an der Kugelumlaufmutter 11 zu
eliminieren bzw. weitgehend zu eliminieren. Vorgesehen sein können
auch eine oder mehrere axial verlaufende Durchgangsbohrungen.
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Möglich
sind auch andere Ausführungsformen, die geeignet sind,
die Kugelumlaufmutter 11 derart auszuwuchten, dass die
Hauptträgheitsachse der Kugelumlaufmutter 11 wenigstens
annähernd mit einer Rotationsachse 29 des Spindelabschnitts 9 zusammenfällt.
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- 1
- Lenkgetriebegehäuse
- 2
- Getriebedeckel
- 3
- Elektromotor
- 4
- Steuer-
und/oder Regeleinrichtung
- 5
- Lenkstange
- 6
- Ritzel
- 7
- Drehmomentsensoren
- 8
- Zugmittelgetriebe
- 9
- Spindelabschnitt
- 10
- Kugeln
- 11
- Kugelumlaufmutter
- 12
- Kugelmutter-Spindel-Getriebe
- 13
- Abtriebsscheibe
- 14
- Radiallager
- 15
- Antriebswelle
- 16
- Antriebsscheibe
- 17
- Riemen
- 18
- Kugellaufbahn
- 19
- Kugelrückführung
- 20
- Kugelrücklaufkanal
- 21
- Übergangsbereich
- 22
- Übergangsbereich
- 23
- Kugelführungselement
- 24
- Kugelführungselement
- 25
- Scheibe
- 26
- Scheibe
- 27
- Sicherungsring
- 28
- Sicherungsring
- 29
- Rotationsachse
- 30
- Ausnehmung
- 31
- Ausnehmung
- 32
- Bohrung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005012974
A1 [0002, 0007, 0009, 0033]
- - EP 1225117 B1 [0006]